Es stellte sich wie immer als Fehler heraus, sich Ruhe zu wünschen. Und sie zumindest vorläufig auch noch zu bekommen. Doch was danach geschah, wird Surion noch lange im Gedächtnis bleiben, einige Ansichten ändern…
Kaum hatte er seinen letzten Schluck getätigt, verdunkelte sich das Café. Das an sich war nichts Besonderes. Doch dann öffnete sich der Vorhang der Bühne, eine Band offenbarte sich. Genervt, jedoch unweigerlich interessiert drehte sich Surion zur Band. Er hatte noch nie gute Musik verschmäht, sollte die Gruppe es jedoch wagen, ihn zu enttäuschen, wäre dies wohl sein Tag gewesen. Als nächstes geschah etwas, das ihm einen Schock versetzte. Er traute seinen Augen nicht – war das tatsächlich Shirley, die sich dort als letzte auf die Bühne begab? Sie sah…aufgeregt aus. Nicht wie immer. Und die Musik hatte eingesetzt. Die Lieder kamen Surion bekannt vor, allerdings konnte er sie niemanden oder etwas einordnen, allein Shirleys überraschend melodisch und kolorierende Stimme und das Instrumental ließen ihn die Show genießen. Hätte Surion es nicht gesehen, er hätte es nicht geglaubt, selbst bei einer Vision Minds nicht. Das Vorspiel wurde mit zwei ruhigen, scheinbar verbundenen Liedern eingeführt, welche den musikalischen Auftakt geben sollten – gefolgt von zwei schnellen, kurzen, und was Surion in seinen Grundfesten erschütterte, emotionalen Liedern. Shirley sang dies alles von Seele, so schien es. Die Gedanken durchdrangen sein Wesen, sein Sein, Annahmen erweiterten und veränderten sich…Die Umgebung verschwamm und Surion gab sich ganz seinem Innersten hin – ein seltenes Phänomen.
Das vorletzte Stück sollte analysetechnisch den letzten Hügel zum vollkommenen Schluss darstellen, und so geschah es auch – Sleepwalk with me – die letzten Worte, die er vernahm, bevor das Licht sich neu verteilte. Der Applaus war atemberaubend, er selbst hatte nicht genug Wille und Gefasstheit, sich zu bewegen, und so verblieb er regungslos und leer auf die Bühne schauend in dieser Position. Doch es war Zeit – Zeit zum gehen, nicht zum Denken. Dies war seinen Träumen überlassen…als Er sich zum Gehen umdrehte, erfasste sein Auge die Gestalt Gareths, an die er sich an diesem Tag gewöhnt hatte. Also war auch er anschließend hierher gekommen. Natürlich. So langsam waren die Treffen mit dieser Person selbst in seiner freien Zeit unangenehm häufig, sodass er gleich zum Ausgang marschierte. Soweit er noch wusste, zog es die Gruppe anschließend weiter in den Süden, und so machte sich Surion verabschiedend vom Lärm und den Lichtern der Stadt auf, neue Gebiete zu erschließen…für seine Zwecke, mit Hilfe dieses Zweckbündnisses vieler Trainer.