[IAdS] - [Johto] Teil 2 - Der Ruf der Verzweiflung

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Lyra hatte alles mitangehört und zugesehen.. Sie hätte niemals damit gerechnet, auf ihrer Reise Leute zu treffen.. nein eher sehen, die nichts gutes im Schilde führen. Damals, als sie sich auf den Weg gemacht hatte, dachte sie, sie würde die Welt erkunden.. so wie eigentlich alle anderen Trainer. Aber nun war es zu spät. Mit den anderen Trainern war sie nun hier und es würde schon schwer sein, alleine wieder zurück zufinden.. Nein! Lyra würde dort bleiben! Sie hatte sich entschlossen, mitzugehen, als würde sie es auch durchziehen. Auch wenn sie der Schweigsame.. total schweigsame Typ war, wollte sie dennoch bleiben.. und vielleicht versuchen mal zu helfen.
    Still stand Lyra hinter den anderen. Am liebsten hätte sie irgendetwas gesagt oder getan. Aber, sie traute sich irgendwie nicht.. Kämpfen. Dadrin war sie nicht wirklich gut. Sie konnte nur mit ihrem Glumanda kämpfen, aber Ammy hätte wahrscheinlich gar keine Chance gegen Lorio gehabt. Und von Absol braucht man gar nicht erst reden.. Und was sagen? Was hätte sie schon großartig sagen können? Sie wusste immer noch nicht genau, um was es geht. Das sie jemanden in der Höhle suchten, dass hatte sie aufgeschnappt, aber mehr wusste sie auch nicht..
    Plötzlich aber fasste Lyra das Gefühl der Angst.. was würde mit ihnen passieren? Sie hatte gehört, dass diese Sacrims ziemlich fies sein sollten. Sie konnte gar nicht dran denken, was so alles passieren könnte.. Aber es war doch eine Art Gruppe und alle Trainer um Lyra herum waren doch viel viel stärker als sie selbst.. und Lorio hatten sie auch besiegt.. Es wird schon nichts schief gehen... redete sich das Mädchen ein.

  • Gareth hatte den Aufstieg und Fall der weiteren Pokemon des Sacrims interessiert beobachtet. Diese ihm neuen Pokemon hatten interessante Kämpfe geliefert, und das letzte Pokemon schien Unlichtattacken beherrscht zu haben. Sollte es sich hierbei tatsächlich um ein Unlichtpokemon gehandelt haben? Es hatte dem Skorpion geähnelt, den Shirley gefangen und dann Lorio zurückgegeben hatte, aber der hatte doch deutlichere Ähnlichkeit mit einem Käferpokemon als mit einem Unlichtpokemon gehabt.
    Die Ratlosigkeit, die nach dem gewonnen Kampf in der Gruppe herrschte, versetzte Gareth in Fassungslosigkeit. Diese Handlungsunwilligkeit war ein Zeichen von Schwäche - ein weiteres. Er trat von hinten an Shirley heran, die er als die skrupellosteste Person der Gruppe betrachtete.
    "Wenn diese Organisation, die wir suchen, hier Geiseln festhält, und der Vater von diesem Subjekt hier mit dazugehört, sehe ich keinen Grund, ihn nicht seinerseits gefangenzunehmen, jetzt, da er wehrlos ist. Einen weiteren Kampf zu riskieren wäre in unserer momentanen Verfassung unklug. Und wir hätten damit einen Trumph in der Hand, den unsere Feinde nicht ignorieren können."

  • "Ah, Gareth", sagte Shirley leise, als sie von hinten angesprochen wurde und die Stimme erst nach einigem Überlegen erkannte, ohne sich unzudrehen. Seine Überlegungen schienen ihr durchaus nachvollziehbar, obwohl sie sich nicht sicher war, ob es etwas bringen würde. Dieser sichere, überlegene Blick trotz der Niederlage Lorios war sichtlich irritierend, aber umso mehr, hatte sie den Drang, zu handeln. Nach einer kurzen, eindeutigen Bewegung zu ihm hinzu fühlte sie bereits einen festen Holzgriff in ihrer Handfläche liegen.
    Langsam hob sie das Objekt, ein recht scharfes Messer, vor ihren Körper, betrachtete es kurz, murmelte Gareth nur etwas zu wie "Heute schon benutzt?" klang. Die Klinge schillerte kurz im wenigen Licht, dass von den Wasserläufen an der Wand reflektiert wurde, deutlich.
    Dann ging die Trainerin vor, mit dem Werkzeug vor dem Körper auf Lorio zu, immer kleinere Schritte machend, bis die Klinge die Haut an seinem Hals haarfein berührte. Sie sprach etwas leise, aber deutlich - die gewohnte Kälte übertönte die Unsicherheit in ihrer Stimme. "Ab jetzt solltet ihr besser aufpassen, was ihr tut."

  • Ally interessierte sich kaum noch für den Ausgang des Kampfes. Sie hielt schuldbeladen Knacklions Pokéball in ihren Händen, nachdem sie den kleinen mit den Tränken versorgt hatte, und wartete einfach darauf, irgendwann wieder ans Tageslicht zu kommen und ein Pokémon Center zu finden. Zu groß war dieser Stich gewesen, dass ausgerechnet Surion sie eingelöst hatte...ein Stich und blanke Ironie, etwas, dass sie hasste, wenn es sich gegen sie richtete...


    Ein Aufblinken in der dunklen Höhle. Das junge Mädchen, dass sich unwillkürlich von den anderen entfernt hatte, hob die Augenbrauen und näherte sich dem Schauplatz wieder. Lorio hatte verloren und Suiron gewonnen. Hurra. Ganz toll. Sei stolz auf deinen Schatz, Ally, dachte sie finster und beobachtete die ungewohnte Handhaltung Shirleys.
    Ihr Herz blieb fast stehen, als Shirley die Klinge an Lorios Hals legte und ihn damit erpresste.


    "Sag mal, spinnst du??!"
    Es war zu gefährlich, Shirley die Klinge aus der Hand zu reißen, auch, wenn sie das am liebsten getan hätte, aber am Ende würde einer von ihnen wirklich verletzt werden. "Es ist das letzte, sich auf die Stufe dieser Kriminellen zu stellen, seid ihr des Wahnsinns?!?"

  • Erschrocken und verängstigt zuckte Lorio zusammen. "Damit... werdet ihr... nicht durchkommen. Wir haben immer noch Sandra..." Kaum hatte er das gesagt, waren auch schon Schritte zu hören, offenbar der erwartete Vater des Jungen. Es dauerte nicht mehr lange, bis er für die Trainer zu sehen war. Er schien etwas mehr als vierzig Jahre alt zu sein und trug recht elegante Kleidung. Sein Blick sah zunächst sehr sicher und gelassen aus, änderte sich aber, als er nach ein paar weiteren Schritten stehen blieb und sah, wie Lorio von Shirley bedroht wurde.


    "Ihr seid mutig... aber ich glaube nicht dass ihr in der Position seid, einen Austausch der Geiseln zu verlangen." Seine Miene verfinsterte sich noch weiter, als er vorsichtig einige Schritte näher herantrat. "Was du gerade tust, wiegt vor Gericht schwerer als alles, was ihr mir nachweisen könnt. Ohne den Schutz des Gesetzes seid ihr Team Sacrim noch mehr unterlegen als ohnehin schon."


    Hilfesuchend blickte Lorio den Fremden an, doch dieser schien nicht so panisch zu reagieren, wie es vielleicht zu erwarten würde. "Die Kleine wird dich nicht umbringen. Dann würde sie als Mörderin gesucht und jeder würde diese Trainer dafür beschuldigen, dass Sandra nicht mehr zurück in ihre Arena kann."

  • "Hmpf.. Na gut", murmelte Shirley einsichtig und zog die Klinge von Lorios Hals ab, stieß ihn leicht Richtung des fremden Mannes, der sein Vater zu sein schien, allerdings legte sie das Messer nicht aus der Hand. "Nein, nicht gut.." Ihr Blick wurde noch eine Spur schärfer. "Was werden Sie jetzt tun.. Alodran?" Die Trainerin zögerte kurz. "Ist das richtig?"
    Einen Moment tadelte sich selbst - das Siezen einer Person verlangte immer einen gewissen Respekt, aus dem die meisten Einschüchterung schlossen, eingeschüchtert dürfte sie jetzt auf keinen Fall wirken. Shirley umklammerte den Holzgriff des Messers ein wenig fester, damit es nicht aus ihren Handschuhen rutschte. Falls er wieder solch neuartige Pokémon einsetzt, könnten wir sie versuchen, zu fangen - sie reagieren ja offensichtlich nicht so wie normale Pokémon auf die hier verwendeten Pokébälle.. versuchte sie etwas Hoffnung aus der aussichtslosen Situation zu quetschen.

  • Gareth schüttelte leicht den Kopf. Trotz der Wahrheit, die in den Worten des Mannes steckte, hätte man ihre einzige Möglichkeit, die situation positiv zu beeinflussen, nicht vergeuden dürfen. Egal, was Alodran- wenn er so hieß - sagte, er hätte sich sicher auf einen Austausch eingelassen, oder wenigstens auf einen freien Abzug. Jetzt standen sie wieder so da wie vorher und hatten Alodran zudem eindrucksvoll ein weiteres Mal die Schwäche der Gruppe demonstriert. Gareth überlegte kurz, dass es wahrscheinlich besser gewesen wäre, selbst Lorio unter Kontrolle zu bringen statt es Shirley zu überlassen, aber so schien ihn zumindest niemand mit der tat in Verbindung zu bringen.
    Also sollte sie auch sein Messer noch etwas behalten, auch wenn gareth sich sicher war, dass er sich auch waffenlos noch besser würde wehren können als Shirley mit der Klinge in der Hand.
    Xana war jetzt in höchster Alarmbereitschaft. Das Pokemon wogte unter Gareths Mantel hin und her, und Zubat, dass jetzt auf Gareths Faust saß, zuckte angespannt, war aber immer noch bei weitem zu geschwächt, um in irgendeiner Weise von Nutzen zu sein. Im Ernstfall würde er das Pokemon eher zur Flucht animieren als es diesem team in die Hände fallen zu lassen. Andererseits musste er Xana dann ebenfalls schicken, beide zusammen hatten die Chance nach Teak City zurückzukehren und Phenrig um Hilfe zu bitten. Andererseits - würde der alte Mann ihm überhaupt helfen? Eher nicht, denn Gareth hätte versagt, und Phenrig hatte ihm eingetrichtert, nicht zu versagen.
    Nein, es war besser, anzunehmen, was ihn erwartete, und selbst einen Weg zu suchen. Was aus dem Rest wurde, war egal, sein Überleben war das einzige, was zählte.
    Er trat dich hinter Shirley, um ihr trotz allem im ernstfall sein Messer abnehmen zu können, bevor sie alle hier in Schwierigkeiten bringen konnte, indem sie seine Waffe zum töten verwendete.
    "Sie wissen, dass wir wissen, wer sie sind, wer ihre Gefangenen sind und wo sie zu finden wahren. Sie werden ebenfalls wissen, dass wir das unmöglich herausfinden konnten, ohne dass uns jemand dabei geholfen hat. Sie werden kommen, wenn wir nicht zurückkehren."
    Er überließ es Alodran, seine Schlüsse daraus zu ziehen. Sie pokerten ziemlich hoch, aber sie hatten ja gar keine andere Chance. Noch mehr zu sagen wäre auch unklug gewesen, wenige Worte wirkten manchmal besser als viele.


    Edit: Ähm, Lag... Der erste Post gehört nicht hin, lol. Sry. Könnte den mal einer entfernen, bitte? xD

  • Während die anderen sich mit den Sacrim beschäftigten, kümmerte Seki sich weiter um sein kleines Endivie. Yoko fror etwas und Seki schickte es wieder in seinen Pokeball zurück. Im Moment war der falsche Zeitpunkt mit seinen Pokemon zu kuscheln. Seki versteckte den Pokeball wieder weg, jedoch dieses mal in einer anderen versteckten Tasche. Danach hob er seine Jacke wieder auf und klopfte sie kurz ab um sie dann wieder anzuziehen.


    Im Anschluß verschaffte sich Seki einen Überblick über die Situation. Scheinbar war Lorio besiegt, aber er hatte jetzt dummerweise Verstärkung bekommen. "Wie ich es vermutet hatte... Jetzt wird die Sache ziemlich stressig. Das wird sich nicht zu meinem Vorteil entwickeln." dachte Seki und schaute sich etwas um. Natürlich so das er dabei keine Aufmerksamkeit erregte. Seki war etwas abseits von der Gruppe. Wenn er ein kleines bisschen Glück hatte, so war er von dem älteren Mann noch nicht bemerkt worden und wenn er dann noch etwas mehr Glück hatte, so hatte Lorio ihn in der ganzen Aufregung vergessen. Seki tat einen Schritt zurück, er hatte zwei Möglichkeiten der Situation und einer eventuellen Gefangennahme zu entgehen. Zum einen könnte er sich in einen anderen Gang zurück ziehen, oder zur Not in den Fluß springen, da alle Flüße nach draussen führten und Starla würde ihm schon helfen.

  • "Ohne den Schutz des Gesetzes seid ihr Team Sacrim noch mehr unterlegen als ohnehin schon." Schutz des Gesetzes. Tinglinglingling! Leons Gerechtigkeitssinne klingelten wieder einmal von Neuem und er tat einen kleinen Schritt nach vorne. Er sammelte entschlossen Luft und formte in seinen Gedanken schon den Satz "Hier ist die Polizei von Dukatia City!", doch als er gerade dazu ansetzte, ihn laut herauszuposaunen, kam ihn doch ein kleiner, aber nicht ganz unbedeutener Punkt in den Sinn: Der Satz war seit einer gewissen Zeit nicht mehr aktuell. Schließlich arbeitete er nicht mehr bei der Polizei und das auch zu Recht, wie sich im Kampf gegen Lorio ja mehr oder weniger eindrucksvoll gezeigt hatte. Peinlich berührt verschluckte Leon seine Worte wieder und biss sich leicht auf die Unterlippe. Der vom Kampf noch völlig benebelte Brooke war mittlerweile wieder in seinem Pokéball. Der junge Mann konnte die kleine Krähe in einem unachtsamen Moment zurückrufen, denn er war sich nicht sicher, ob es hier draußen für das Unlichtpokémon nicht bald gefährlich werden könnte. *Perona muss noch irgendwo in dieser Höhle sein... sie ist bestimmt klug genug die Flucht zu ergreifen, wenn das hier schiefläuft. Haha... schon verrückt, bis vor kurzem dachte ich noch daran, ob ich nicht bald mal bei meinen Eltern vorbeischauen sollte, damit sie sich keine Sorgen machen... und jetzt muss ich aufpassen, dass ich heil aus der Sache wieder herauskomme.*


    Unsicher musterte Leon die Pokémon-Trainer kurz und es beruhigte ihn in gewisser Weise, das kaum einer einen nervösen Eindruck machte. *Sieht so aus, als seien sie noch lange nicht am Ende... Pokémon-Trainer müssen wirklich Nerven wie Drahtseile haben! Beneidenswert... jedenfalls haben wi... haben sie wirklich eine Chance, es zu schaffen! Ich sollte einfach Vertrauen in sie haben...* Der junge Mann versuchte seine Nervosität herunterzuschlucken, doch dass er das letzte Mal so aufgeregt war, das ist schon lange her. *Da bin ich ja in was reingestolpert... ich glaube, dem bin ich nicht wirklich gewachsen... aber im Moment habe ich eh keine andere Wahl, als zu helfen...* Ihm kam sein einfältiger Befehl "Versuch es mit Dunkelnebel!" aus dem Kampf gegen Lorio wieder in den Sinn. *... oder zumindest versuchen, keine Katastrophe anzurichten, hehehe...*

  • Der fremde Mann nickte anerkennend zu Shirley und Gareth. "Alodran... ja, genau der bin ich. Ich sehe, ihr habt euch umfassend informiert. Sonst wärt ihr wohl sicherlich auch nicht hierher gekommen. Wenn ich nicht wüsste, dass Lyrissa keine Ahnung hat, wo ich Sandra hingebracht habe, könnte ich schwören, sie hätte mich verpfiffen. Aber egal... wie ihr an diese Informationen gelangt seid, spielt eigentlich keine Rolle." Langsam wurde sein fast schon freundlich anmutender Ton ernster. "Ich hoffe, mein Sohn hat euch gewarnt... ihr habt euch oft genug in unsere Angelegenheiten eingemischt. Ich werde Sandra laufen lassen, wenn ich das für richtig halte, und nicht, wenn ihr es wollt."

  • (hier stand ein langer Post, bevor mein achso toller Browser mal wieder geschafft hat IHN ZU LÖSCHEN =__________=)


    Auf jedes einzelne Wort achtend verfolgte Shirley die Sätze Alodrans. Viel war aus ihnen nicht zu schließen - nichts außer Skrupellosigkeit, wovor sie Lyrissa schon gewarnt hatte. So ganz wortwörtlich konnte sie es nicht in ihren Kopf zurückholen, allerdings handelten sie unmissverständlich davon, dass er noch weit umstrittenere Methoden einsetzte - zumindest aus der Sicht der Geist-Tante.
    Shirley ging mit schneidendem Blick noch einen Schritt auf den Mann zu, bevor sie anfing, vorsichtig auf seine Worte einzugehen, bedacht, nichts Falsches zu sagen. "Das hört sich an wie Kapitulation, aber..", kurz dachte sie über die Aussagen Tims neulich nach. "Aber aus Berichten zuschließe wären wir wohl im Pokémonkampf mehr als unterlegen." In einer kurzen Pause ließ sie ihren Blick über die Gruppe schweifen. "Trotzdem werden - 'wir' - sicher nicht zimperlich sein, wenn wir Sandras Geiselnahme beenden wollen." Symbolisch dazu ließ sie nocheinmal das Messer aus ihrer Hinterhand kurz aufblitzen.

  • Es stimmte also - der Vater von Lorio war tatsächlich Alodran. Doch so ganz furchteinflösend fand er ihn auch wieder nicht. Klar, er war etwas größer als Ryan, außerdem hatte er bestimmt sehr starke Pokemon. Doch wie er die Trainer fast lobte für das, was sie über Team Sacrim und das Versteck von Sandra herausgefunden hatten, verlor er ein wenig seine Ausstrahlung als Boss einer Organisation. Dessen ungeachtet war er natürlich immernoch ziemlich gefährlich, und im Moment konnten sie nichts gegen ihn ausrichten. Die Idee von Shirley, Alodran mit einem Messer zu bedrohen, fand er mehr als lächerlich. Bevor sie überhaupt mit ihrem Messer in die Nähe von Alodran kommen würde, hätte dieser schon ihren Arm gepackt und ihr das Messer entrissen. Außerdem glaubte Ryan nicht, dass Shirley eine Profi-Messerwerferin wäre. Bei dem Gedanken musste Ryan lächeln, was wohl in dieser Situation vielleicht ein wenig unangebracht war. Deshalb fügte er noch ein leichtes Kopfschütteln hinzu und schaute zu Shirley, damit mancheiner eventuell den Grund erkennen konnte. Die anderen Trainer hatten bisher genauso schweigend zugehört wie Ryan selbst, auch wenn sie sich wahrscheinlich genauso Gedanken über die Situation machten, wie Ryan selbst. Doch wie meistens sagte er nichts dazu. Er wartet lieber was als nächstes passwieren wird, um dann im richtigen Moment einzugreifen.

  • Als Ally zu Zerqu kam und ihr Endivie zur Heilung abgab antwortete Zerqu mit einem ruckartigen Nicken und einem deutlichen "Ja." - wie ein Soldat, der seine Befehle erteilt bekam und verstanden hat. Aber auch ohne ihre Bitte wäre das selbstverständlich gewesen.
    Obwohl Endivie's Anblick traurig war freute sich Zerqu dieses süße Pokemon anfassen zu dürfen. Irgendwann würde er auch eines haben.


    Endivie war schnell versorgt und schon kam wieder etwas, was Zerqu's Zorn auf sich zog. Der Trainer namens Surion rief sein gerade erst versorgtes Hunduster zu sich, um es wieder kämpfen zu lassen. In des Sanitäter's Augen war das mehr als unangebracht. Hunduster wurde gerade aufgepeppelt und konnte noch nicht wieder taufrisch sein. Es jetzt schonwieder in den Kampf zu schicken war einfach nur ignorant und in gewisser Weise eingebildet zugleich. Gott sei Dank gewann der Hund.


    Aber der - im Vergleich - kleine Funken Wut war gar nichts gegen den Riesenbrand Hass der nun wieder wegen einer bestimmten Person ausgebrochen war. Shirley hat das Fass mit ihrer Methode selbst eine Geisel zu nehmen zum Platzen gebracht. Zerqu würde sie bestrafen... Sie hatte nichts anderes verdient...
    Sie, mit ihrem abartigen Wesen, mit ihrer widerwertigen Art zog die gesamte Gruppe in der tiefsten Dreck und das konnte Zerqu nicht zulassen. Sie waren hier die 'Guten' und dafür da die Sacrims niederzuschmettern. Die Sacrims, die die Menschen als Geisel nahmen und die Pokemon missbrauchten, die verbrecherische Sachen anstellten, von denen niemand auch nur bescheid wusste, die die Bösen waren. Aber bei solchen Methoden waren sie, die Gruppe, aber keinen Deut besser. Davon abgesehen, dass er es einfach nicht begreifen konnte, wie skrupellos eine Person sein kann.
    Ironischerweise bestanden Zerqu's Gedanken der 'Bestrafung' an Shirley aus Mord und Totschlag. Sein Hass liess in diesen Momenten nichts anderes zu und wehren konnte und wollte er sich sogar gar nicht. Später würde er wieder klarer denken können. Und seine Bestrafung würde sie wenigstens am Leben lassen.
    Als er jedenfalls sah, wie Shirley vorging, bäumte er sich schnell auf, um besser sehen zu können. Sein Gesicht war geschockt und sauer zugleich, wandelte sich dann aber in reinen Zorn um, als er vor Wut auf sie am ganzen Körper zitterte, die Zähne fletschte und sie mit Blicken tötete. Seine Muskeln waren angespannt und jederzeit bereit sich gegen Shirley zu richten, seine Finger zuckten darum ihren Hals zu zerdrücken, damit sie eingeprügelt bekam, was sie durfte und was nicht. Aber Zerqu wusste, dass jetzt eine falsche Zeit war und so konnte er sich mit Funken Verstand zurückhalten. Aber der Wunsch sie in der Luft zu zerreissen war noch nie so stark und würde niewieder verschwinden.

  • So this is Alodran…hehe…es war vorauszusehen


    Aus irgendeinem Grund blieb die Verwunderung über Alodrans erscheinen aus. Schon der Satz Lorios , sein Vater würde sich hierher begeben, hatte in ihm schon eine Vermutung aufgestellt. Das war alles viel zu leicht Vorauszuschauen… auch wenn er zugeben musste, Shirleys Reaktion war alles andere als Vorhersehbar, jedoch passend zu ihrem Charakter. Das Messer musste sie ja irgendwo stecken haben…auch er hatte eines. Doch wollte er es nicht gegen den Sohn des Sacrim Vorsitzenden einsetzen, wieso auch? Er war diesen Tummult nicht wert…er wollte nur Sandra.
    Und so näherte sich Surion der Vorderfront, stelte sich neben Shirley und besah sich beide nochmal genau, Alodran und seinen Sohn. Seine blicke fixierte beide wie Stachel, die sie an ihren Ort bannten. Die Ansage Alodrans, er würde tun, was er für richtig hielt, und überhaupt, dass er in Frage stellt Sandra wieder freizulassen, ließ Surion aufhorchen. Also wollte er es sowieso tun…


    „Verzeiht. Wann ist für euch die Zeit gekommen, Sandra freizulassen? Eure Träume sind genauso visionär wie hoffnungslos, überlasst uns einfach die Frau und wir werden gehen. Es ist sowieso ziemlich fragwürdig wie ihr es geschafft haben wollt, Sandra und ihre Anhänger des Drachenclans zu bezwingen…nichtsdestotrotz seid ihr nun hier, Alodran. Wie wäre es wenn wir euch in Ketten legen würden? Nein? Dann macht einen besseren Vorschlag, diese Zusammenkunft ausgehen zu lassen.“


    Langsm hatte auch Surion keine Lust mehr, die Kämpfe gegen Lorio waren schon, zugegeben, Nervenzehrend genug, im momentanen Zustand der Gruppenpokemon konnten sie sich nicht auch noch mit einem hohen Tier anlegen. Sie mussten erst stärker werden, und das konnten sie nicht heute, nicht hier, so sehr es Surion innerlich auch schmerzte, in dieser Art zu kapitulieren, es blieb ihnen letzten Endes nichts anderes übrig… und die zwei umbringen wollte er noch nicht…
    [size=1]falls ich jetzt irgendwas vornewegnehme – ich finds gut und bereue nix lol[/size]

  • Zum Glück hatte Shirley die Klinge endlich von Lorios Hals genommen, sodass Ally nicht mehr den Drang verspüren musste, ihr die Klinge mit aller Gewalt aus den Händen zu reißen. Doch sie spürte eine Art Hasswelle aus einer anderen Richtung...ihr Kopf drehte umher und ihre Augen blieben auf Zerqus in Schatten gehülltes Gesicht liegen. So gut es ging, versuchte sie, seiner Sicht zu folgen, wobei sie mit den Augen auf Surion liegen blieb.
    Allys Aufmerksamkeit wandte sich nun wieder Zerqu zu und sie sah, wie seine Faust langsam wieder lockerer wird.
    Leisen Schrittes näherte sich Ally ihm und legte ihre Hand auf seinen Unterarm, um seine Aufmerksamkeit von Surion zu entziehen und seinen Zorn zu bändigen, falls es denn wirklich Zorn gegenüber ihm war. Vielleicht war Zerqu auch nur wegen Lorio und Alodran erbost.
    Jedenfalls drückte sie ihm mit der zweiten Hand Knacklions Ball in den Arm und löste sich von ihm, um ihr kleines Endivie aufzunehmen, dass ihr erwartungsvoll, aber auch mit Reue wegen des verlorenen Kampfes entgegen sprang.


    Daraufhin lauschte sie weiter dem Gespräch zwischen Alodran und den anderen. Surion hatte das Wort ergriffen. So ungern sie es zugab, so hatte er doch recht. Wie konnte Sandra bloß besiegt werden? Sandra mit ihren legendären Drachen?

  • Alodran sah Shirley mit einem kaum zu deutenden Gesichtsausdruck an. "Nun, Kleine, du scheinst vernünftig zu sein. Deine Haltung gefällt mir auch... ein paar Jahre früher geboren, und du hättest vielleicht ein angesehenes Mitglied unseres Team werden können. Aber etwas ähnliches hatte ich schon vor langer Zeit über ganz andere Leute gedacht. Feind ist Feind, also glaube nicht, dass du deswegen verschont wirst."


    Mit bedrohlicher Miene kam er ein paar Schritte weiter auf die Gruppe zu und wandte sich an Surion. "Nun... sagen wir so, es besteht keine Eile, Sandra in ihre Heimat zurückzubringen. Sie war lange genug unverdient Arenaleiterin, da kommt es auf ein paar Wochen Fehlzeit nicht an. Wie ich hörte, ist das in Ebenholz City ja nicht die einzige Arena, deren Leiter auf seltsame Weise verschwunden ist. Sandra zu bezwingen war nicht weiter schwer. Sie war mit ihrer Assistentin, die ihr ja netterweise mitgebracht habt, und ein paar Kindern, die selbst ihr problemlos hättet schlagen können, in der Höhle. Letztendlich bin ich eben doch der Stärkere, und das musste auch die ach so große Drachenmeisterin irgendwann mal erfahren.


    Wenn du glaubst, uns in Ketten legen zu können, kannst du es ja versuchen mich zu besiegen. Soweit ich weiß sollte mein Sohn aber schon genug Vorarbeit geleistet haben, was eure Pokémon angeht. Abgesehen davon..." - er warf einen amüsierten Blick in Richtung Zerqu - "seid ihr wohl nicht mehr alle in der Verfassung, euch noch auf einen weiteren Kampf zu konzentrieren. Und vor eurem Messer habe ich erst Recht keine Angst, besonders dann nicht, wenn es von einem minderjährigen Mädchen geführt wird."

  • Seki hörte aus dem Hintergrund zu und musste sich einen Grinsen. Zum einen weil Aldoran über Shirley herzog und zum anderen war Aldoran ziemlich lächerlich. So wie er über Sandra redete hörte es sich ziemlich danach an, als würde er einfach nur neidisch darauf sein, dass nicht er Arenaleiter geworden ist. Ausserdem würde selbst Seki Sandra dazu bringen sich gefangen nehmen zu lassen. Man hätte ja nur einfach die Kinder in Gefahr bringen müssen und schwups hätte Sandra aufgegeben. "Wirklich lächelich der Kerl... Wahrscheinlich hatte er sich noch 5 seiner idiotischen Gefolgsleute geschnappt und hatt Sandra dann in eine "Falle" gelockt." dachte Seki. Mit jedem weiteren Satz schien es ganz so als ob Aldoran nur ziemlich gut "argumentieren" könnte, aber sonst nichts weiter dahinter steckte.


    [size=1]Zerqu denkst du bitte an das Mittelchen, was Seki deinem Char gegeben hatte um Dragonir wieder auf zu peppeln? Hehe ^^[/size]

  • Vorsichtig, schleichend und unbemerkt glitt der Holzgriff des Messers wieder zurück in Gareths Hand, von vielen war offenbar noch garnicht realisiert worden dass das Werkzeug seins war und ihr nur für ein paar Minuten geborgt wurde. Zwar hatte es nicht viel gebracht, aber später würde sie sich zumindest keine Vorwürfe machen, sie hätte nichts gemacht. Wie gewisse andere Leute hier, dachte sie finster und ließ in ihren Gedanken einen kühlen Schauer sanft, aber für einige doch zu kalt, über die Gruppe gleiten. Selbst Ally hatte gefragt, ob sie den spinne. Irgendwo huschte da ein flüchtiges Grinsen über Shirleys Lippen - und irgendwo wurde auch gespannt. Ein dichtes, feingliedriges Netz.


    Als Alodran ein paar Schritte näher kam, wurde der Trainerin merkwürdig zumute, da sie weder seine Worte noch seine Ausdrücke noch sich selbst richtig zu deuten wusste. Selbst wenn sie einen Interpretationsversuch gemacht hätte, die Gefahr, sich etwas falsches einzureden, wäre zu hoch. Und so stand sie nur da, wartend, hörte mit an was er zu sagen hatte, regte sich über Surions Worte ohne Zucken auf, aber dachte irgendwie, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt etwas zu sagen.. sondern mit seinen Ausdrücken richtig umgehen zu können. Wobei Shirley überzeugt davon war, überhaupt keinen Ausdruck zu haben - zumindest jetzt nicht.


    Zugegeben, die Erzählung war recht interessant für das Mädchen, schließlich handelte sie von Sandra, einer Drachentrainerin, dessen Stärke sie auf jeden Fall einmal bezwingen wollte. Alodran schien sich ziemlich sicher zu sein, dass er besser war, und aus Tims Erzählungen konnte sie irgendwo dafür eine Bestätigung raushören. Alleine sein Auftreten hätte wohl jeden schon an seiner eigenen Kampfkraft zweifeln lassen müssen. Noch ein niederschlagendes Ereignis würde der Gruppe wohl nicht gut kommen, zerstritten und genervt wie sie - ja, irgendwie immer - war.


    Doch von Zuhören alleine würde nichts geschehen, schon garnicht in diesem unproduktivem Umfeld. Der Klang des tropfenden Wassers lenkte ihre Töne. "Was wollen sie jetzt tun? Uns einsperren?", sagte sie deutlich schneidend, mit einem Blick der von Skepsis, Missmut aber auch Neugier getränkt war.

  • Gareth, der immer noch dicht hinter Shirley stand, spürte, wie sie ihm den Messergriff in die Hand zurück schob, und er ließ ihn mit einer kurzen, verborgenen Bewegung unter den Mantel gleiten und steckte es in seinen Gürtel. Dabei strich er mit den Fingern über die Pokebälle.
    Aratrok und Arantir... Im Ernstfall kann ich mich auf sie keineswegs verlassen. Beide wären schon zu schwach gewesen, Lorio zu besiegen, und keins von beiden würde es mit dem offenkundig viel besseren und stärkeren Alodran aufnehmen können. Aratrok würde allerdings zumindest erst dann aufgeben, wenn er vor Schwäche in Ohnmacht fallen würde. Demnach würde er als Zeitschinder dienlich sein...
    Nein, auch Zeit zu schinden würde das Unvermeidliche maximal hinauszögern, nicht aber abwenden können.
    Und dann ist es besser, wenn ich weder meine Trümphe ausgespielt habe, noch meine Pokemon unnötig verletzt sind - vielleicht brauche ich sie bei meiner anschließenden Flucht.
    Dass sie gefangengenommen werden würden, entwaffnet und abtransportiert werden würden war für gareth praktisch unausweichlich geworden. Er sah zwar keine andere Möglichkeit, hatte aber keinen Zweifel daran, dass er das Beste aus der verfahrenen Situation würde machen können. Ausbrechen, Schleichen, unbemerkt Agieren - das waren Dinge, die von Geburt an gelernt hatte. Nur der Rest dieser Trainer würde dann wohl sehen müssen, wo er blieb.
    Das einzige, worüber er sich Gedanken machen musste, war, was er mit Zubat und Traunfugil tuen sollte. Beide könnte er im Moment der Gefangennahme losschicken, und sie würden sich in der dunklen Höhle sicher problemlos absetzen können und ihnen in gewissem Abstand folgen können, um ihn bei seiner Fluchtaktion später zu unterstützen. Dies schien ihm momentan der beste Plan zu sein.

  • "Einsperren wäre gar keine schlechte Idee.", antwortete Alodran zufrieden auf Shirleys Frage. "Wisst ihr, unterhalb des großen Wasserfalles ist ein Bereich, aus dem man nicht mehr herauskommt. Der Ausgang ist seit längerer Zeit eingestürzt, und es gibt nur sehr wenige Pokémon, die es schaffen, Menschen einen solch gewaltigen Wasserfall hinaufzutragen. Einige von Sandras Drachenpokémon gehören dazu, deswegen..." - er setzte ein fieses Grinsen auf - "...musste ich sie ihr leider abnehmen, als ich sie dort unten allein gelassen habe. Aber ich denke, ich muss nun einen neuen Ort für sie suchen. Ihr würdet euch da unten viel besser machen. Wenn ihr euch in eine solche Höhle wagt, seid ihr schließlich auch darauf vorbereitet, viele Tage darin zu verbringen, oder? Man kann ja nie wissen..."


    Mit einem kurzen Winken rief er Lorio zu sich, da er davon ausging, dass es nach dieser Ankündigung zu einem Kampf kommen könnte. Er traute den Trainer zwar mittlerweile zu, dass sie es gar nicht erst versuchen würden, weil sie die Flucht von einem solchen Ort möglicherweise als weitaus realistischer als einen Sieg gegen ihn einschätzten, aber seine Erfahrung hatte ihm gezeigt, dass viele junge Trainer sich ohne Kampf nichts gefallen ließen.