[IAdS] - [Johto] Teil 2 - Der Ruf der Verzweiflung

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  • Shirley konnte förmlich fühlen, wie die Torr in der Höhle langsam sanken. Die warscheinlich letzte Alternative der Trainer, das langsame Wegschleichen des Einen und späteres Retten der Anderen, schienen von Seki auch negativ besiegelt zu werden, wenn er nicht noch ein Ass in der Tasche hat, womit er das schnelle und wendige Gewaldro aufhalten kann. Defätismus machte sich in dem Mädchen breit, und sie war sich sicher nicht die Einzige zu sein, die eine ähnliche Hoffnungslosigkeit spürte. Doch das war nicht das einzige, was zu spüren war - seit sie diese Höhle betreten hatte war doch ein gewisses Gefühl mehr in ihrem Spektrum vorhanden, als hätte sie eine Farbe zum ersten Mal erblickt. Sie war sich ziemlich sicher, dass es nichts mit der Kälte und der erhöhten Luftfeuchtigkeit zu tun hatte. Es war eher eine gewisse Erwartung. Als wäre der Urknall in greifbarer Nähe, zeitlicher Sicht.. und würde noch kommen.
    Und dann war da ja noch Surion, der törichte Idiot. Irgendwie.. ging trotz seines Handelns noch eine zu sichere Aura von ihm aus, empfand zumindest Shirley. Die Worte von vorhin schienen plötzlich eher das Gegenteil von provokant, sondern einfach herausgerutscht. Zu seinem Übel. Das Übel, welches er noch 'später' zu Genüge erfahren würde.

  • Da das Gewaldro immer noch nicht mit Seki unter dem Arm und einem Grinsen auf dem Gesicht wiedergekommen war, musste Gareth daraus schließen, dass der Kerl doch nicht ganz so unfähig gewesen war, wie es den Anschein gehabt hatte.
    Verdammt. Wenn er es schafft und uns tatsächlich "retten" kommt, wäre das ungeheuer erniedrigend...
    Kurz darauf fiel ihm ein, dass das auch wieder egal war, denn Phenrig hatte ihn gelehrt, dass Ehre, Stolz und Moral die Tugenden der Versager waren. Wenn Seki also entkam, war es egal. Solange Gareth wusste, dass ihm das gleiche gelungen wäre, wenn er es versucht hätte - Und es wäre mir definitiv gelungen! - bedeutete dieser scheinbare Sieg des anderen über Alodran gar nichts.
    Stattdessen würde er seinen eigenen Sieg erringen. Alodran würde Xana niemals finden, und mit ein bisschen Glück würde er den Pokeball von Aratrok auch nicht bemerken. Insofern hätte er an dem Ort, der ihr Gefängnis werden sollte, zwei Pokemon zur Verfügung haben, die anderen jedoch keins. Vielleicht hätte sich die ganze Situation anders entwickeln sollen - er hätte gar nicht erst mit Alodran diskutieren sollen, sondern sofort versuchen sollen, zu fliehen - war er doch nicht so hoffnungslos wie die anderen. Aber es wäre dumm, seine Zuversicht zu zeigen. Glücklicherweise äußerten sich Zuversicht, Hoffnungslosigkeit, zurückhaltender Ärger, leise Wut, Zufriedenheit, Freude und fast alle anderen Gefühlsregungen auch bei ihm immer in demselben aussichtslosen, kalten Gesichtsausdruck mit dem leeren Blick.
    Gareth entschied sich, die paar Augenblicke bis zu ihrer endgültigen Gefangennahme mit etwas sinnvollem zu verbringen und begann wieder einmal über seine Träume nachzudenken. Das Bild der fremden, aber dennoch vertrauten Stadt war unter dem Einfluss der Strudelinseln seltsamerweise klarer geworden zu sein. Vielleicht lag das auch daran, dass die kalte Luft auch die üblichen Kopfschmerzen vertrieben hatte, die Xanas Psywelle sonst immer auslöste.
    Der große Turm in der Mitte der Stadt wirkte leblos und tot, was die düstere Atmosphäre der Stadt erklären würde. Ein ort, der Gareth wie magisch angezogen hätte, wenn er gewusst hätte, wo er ihn finden konnte. Seltsamerweise glaubte er sogar den Namen der Stadt zu kennen. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er kam nicht darauf, wie die Stadt hieß.
    Noch nicht. Aber meine Antworten bekomme ich schon noch.

  • Gewaldro hatte Seki beinahe erreicht und wollte schon zu einer Laubklinge ausholen, um ihm umzustoßen, da explodierten direkt vor ihm unerwartet die Rauchbälle. Für Bruchteile von Sekunden verlor es seinen Feind aus den Augen, doch das war für den wendigen Jäger in einer solchen Situation schon zuviel. Erst ein lautes Platschen verriet Alodrans Pokémon wieder die Position des flüchtigen Trainers. Obwohl es schwimmen konnte, hatte es in einer solchen Strömungen keinen besonders großen Vorteil mehr, was Verfolgung und Kampf anging. Zudem würde es den Weg nicht mehr zurückkommen und von seinem Trainer abgeschnitten sein, also entschloss Gewaldro sich, die Aktion aufzugeben.


    Weniger begeistert sah Alodran, wie sein Pokémon erfolglos zu ihm zurückkehrte, dennoch blieb er weiterhin zuversichtlich. "Sieht so aus, als wäre euer Freund doch noch entkommen. Aber falls er wirklich aus den Höhlen herausfindet, wird er wohl kaum jemanden finden, der euch hier hilft. Und dass er das alleine schafft, bezweifle ich... nun, wie es aussieht, möchte keiner mehr unseren kleinen Kampf fortsetzen. Schade eigentlich, aber auf diese Weise sparen sich ein paar von euch wenigstens die Blamage." In beiden Händen hielt er nun Pokébälle, um sowohl Garados als auch Gewaldro zurückzurufen. "Ich hoffe doch, ihr kommt freiwillig mit und ich brauche die beiden nicht mehr. Wenn es keine weiteren Ausschreitungen von eurer Seite aus gibt, behaltet ihr eure Pokémon da unten. Also überlegt es euch, sie helfen euch zwar auf keinen Fall da raus, aber immerhin werdet ihr dann nicht vom nächsten wilden Golbat ausgesaugt." Er schickte seinen Sohn Lorio ans Ende der Gruppe, um sicher zu gehen, dass nicht noch einer versuchte, abzuhauen. Mit ungewöhnlich erstem Tonfall forderte er dann: "Folgt mir. Und kein Wort zu Sandra, wenn wir sie gleich sehen."

  • Eigentlich hatte Shirley einiges erwartet, aber dass Alodran dachte einige würden ohne Gegenwehr mitkommen? In Gedanken hoffte sie, dass den Spinnern die lieben kleinen Pokémon wichtig genug waren, dass sie die Anweisungen des Sacrim Elites befolgten und brav hinterherdackeln würden. Wo auch immer er sie hinbringen vermochte, wenn es zu Sandra war, würde die Begegnung zumindest aus ihrem Zustand her aufschlussreich sein. Alodran meinte, sie würden die Drachenmeisterin sehen - ja, sie würden wirklich sehen, sehen ob sie nicht doch noch mehr oder weniger ungewollt mit ihr sprachen. Irgendwo musste es doch Experten geben denen ein 'Oh Gott, Sandra' herausrutschen würde. Je nach Verfassung der Person.
    Die Trainerin war die erste, welche schnellen Schrittes dem älterem Mann folgte, nachdem sie einen ebenso auffordernden Blick zu den anderen geschickt hatte.

  • Lyra hatte alles mitverfolgt. Der Kampf gegen Lorio ist ja noch einigermaßen gut ausgegangen, doch dann als dieser Alodran kam, hat sich das Blatt gewendet, dachte Lyra jedenfalls. Bestimmt hatte irgendjemand eine Idee was sie tun sollten. Das Mädchen wusste jedenfalls nichts. Sie hatte sie auf den Weg gemacht um die Welt zu erforschen, und nun befand sie sich hier und wurde dazu aufgefordert, mitzukommen, sonst gibts sauers. War es das, was sie wollte? Sie von einem Team namens.. irgendetwas mit S, dass wusste Lyra noch, gefangen nehmen zu lassen? Nein! Das wollte sie zwar nicht, aber nun war sie hier. Es gibt kein zurück mehr - jedenfalls nicht jetzt. Es war ihre eigne Entscheidung gewesen mitzukommen und nun war sie hier. Nun musste Lyra das durchziehen.
    Lyra warf einen Blick zu den beiden Pokémon von Alodran. Ein Garadons und ein Gewaldro. Garados schien sehr stark zu sein, wie es im Kampf bewiesen hatte. Aber das war kein Wunder, Hunduster war schon angeschlagen und dazu ein Feuertyp. Garados ein Wassertyp und somit schon wieder im Vorteil. Lyra hatte nur den Kopf geschüttelt, als Surion sein Hunduster wiedereinmal eingesetzt hatte, aber was geschehen ist, ist halt geschehen.
    Gewaldro schien ziemlich schnell zu sein, wie es bei der Verfolgung bei.. Seki bewiesen hatte. Lyra hatte wieder ein bisschen Hoffnung als Seki versuchte zu fliehen, aber als Gewaldro ihn verfolgte, verschwand diese Hoffnung. Doch nach einiger Zeit kam Gewaldro wieder... ohne Seki! Er hat es geschafft..! Doch dann began Alodran wieder zu reden, dass Seki es aus der Höhle nicht schaffen würde. War er denn nicht auch alleine in der Höhle unterwegs als wir ihn trafen..? Ich bin sicher er schafft das! Lyra glaubte dadran, das Seki irgendwie Hilfe holen würde.
    Alodran hatte ihnen tatsächlich erlaub ihre Pokémon mitzunehmen? Lyra schaute auf ihr Glumanda hinunter.. Ich denk schon er hat Recht.. ich kann ja noch nichtmal richtig kämpfen.. Das Mädchen schüttelte den Kopf Nicht so denken! Glumanda blickte zu ihrer Trainerin hinauf "Glu?" "Nein, alles okay..." Wir sitzen hier nur in einer Höhle und werden gerade gefangen genommen, sonst ist alles okay! Ihre Gedanken sagte sie lieber nicht laut. Langsam, aber wirklich langsam, setzte sie sich in Bewegung.

  • Ob an Alodrans Behauptung, dass ihre Pokemon ihnen nicht aus dem Gefängnis helfen würden, etwas dran war, würde er doch lieber selbst herausfinden, dachte Gareth. Sicherlich schien Alodran seiner selbst sehr sicher zu sein. Aber dennoch war das kein Grund für Gareth, sich entmutigt zu fühlen.
    Die Schlacht verloren, aber der Krieg geht weiter.
    Was wie eine Aufgabe Alodran gegenüber aussah, war in Wirklichkeit nur ein kurzzeitiger Rückschlag. Niederlagen kommen vor, aber das einzige was zählte war, immer weiter zu gehen und sich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen wie Zerqu und wie Surion, dem seine Niederlage offensichtlich zu schaffen machte.
    Gareths Vorteil war, dass ihm die Niederlage nichts bedeutete. Die anderen der Gruppe schienen mit Team Sacrim schon länger bekannt zu sein und eine geradezu emotionale Beziehung zu ihnen zu hegen - Antipathie, Hass, Angst - und würden diese Schmach daher nur schwer verwinden. Für Gareth dagegen war dies alles unbedeutend. Die fehde der anderen war schwächend, und daher hatte Gareth innerlich längst entschieden, sich der Gruppe auf ihrem idealistischen feldzug nicht anzuschließen. Sein ursprünglicher Plan war gewesen, sich einigen Trainiern anzuschließen, um zu lernen - und dabei blieb es. Er würde sie begleiten, aber ihr Schicksal, ihre Sicherheit, ihre Ziele - das alles interessierte ihn nicht. Zerqus Ausbruch hatte ihm nur noch einmal gezeigt, wie Recht er damit hatte.
    Wenn ein Hindernis nicht zerstört werden kann, wird es umgangen. Und im umgehen war er schließlich Meister.
    Alles, worauf es ankam, war jetzt, Alodran nicht noch mehr gegen sich aufzubringen. Deshalb setzte er sich langsam, aber entschlossen in Bewegung und bewegte sich in seiner üblichen, schleichend-verstohlenen Gangart hinter Alodran und Shirley, die ihm als erste gefolgt war, her.

  • "Und wenn es dann mal passiert ist das Glotzen gross! Du mich auch, Alter!", entgegnete Zerqu Alodran auf seine Bemerkung, dass ja sogar seine ach so tollen Pokemon nicht ausreichten die Höhle zum Einsturz zu bewegen. Da berührte ihn etwas von hinten und Zerqu erschrack wieder etwas, hatte aber zum grössten Teil einfach keine Lust angefasst zu werden, weshalb er mit einem schnellen, weit ausgeholten Schlag und einem passenden, agressiven Knurren einen Arm von sich wegschleuderte. Zwar erkannte er, dass Ryan bei ihm stand, und Ryan hatte keine Schuld an Zerqus schlechter Laune, jedenfalls fand er keine Gründe in den Milisekunden, in denen er Ryan identifizierte, aber das hiess nicht, dass Zerqu Gründe hatte, sich zu entspannen. "Was ist!?", keift er ihn an.


    Joa, kurz.

  • Ich hab deinen Chara nicht gesteuert, Seki. Ich hab nur gesagt dass es ein schlechter Fluchtversuch war bis zu diesem Zeitpunkt, was ja auch stimmt. Dass du es doch schaffst weiß man an der Stelle noch nicht, von daher weiß ich nicht was du hast. Woher soll Ryan wissen, was dein Seki hinter der Ecke mit dem Gewaldro macht?


    Erstaunt über den Erfolg des Fluchtversuches, tat Ryan das, was seiner Gruppe angwiesen wurde. Dass Seki aus der Höhle herausfinden würde, war für Ryan ziemlich sicher, da Seki schon vor ihnen durch die Höhle gegangen war. Und irgendwie musste dieser Seki ja auch zur Insel gekommen sein. Ein weiteres Boot oder Floß außer ihrem hatte er zwar nicht gesehen, aber vielleicht konnte er ja dann mit ihrem Boot flüchten. Da fiel ihm ein, dass es ja auch noch die Strudel gab, und Seki hatte bestimmt kein Whirpool. Zähneknirschend ging er weiter, bis Zerqu seine Berührung wahrgenommen hatte. Erschrocken von der Reaktion Zerqus blieb er kurz stehen. Als Zerqu ihn erkannt hatte, lief er langsam weiter, diesmal neben ihm. Nachdem Ryan sich kurz nach hinten umdrehte, um zu sehen wie weit Lorio von ihnen entfernt war, wandte er sich zu Zerqu:,,Hast du ne Idee wie wir hier rauskommen? Oder meinst du Seki kann wirklich Verstärkung holen?"

  • E~~gal.


    "Okay... Wir müssen weiter." sagte Seki zu Starla, die immer noch vor ihm im Wasser rumplatschte. Auch wenn Seki sich nich etwas ausruhen wollte, so blieb dazu leider keine Zeit blieb. Er musste als erstes Mal aus der Höhle raus und sich gründlich vorbereiten. Seki musste genau abwägen wie viel Ausrüstung ihm noch zu Verfügung stand. Während Seki und Starla an der er sich festhielt machte er sich vorallem darüber Gedanken wie er am Besten zu den anderen gelangte könnte. Er kannte zwar den Weg, aber Seki schätzte Aldoran als halbwegs umsichtig ein und liess die Gruppe sicher nicht unbewacht. Und genau darin lag das Problem. Mit einem niederen Mitglied würden seine Pokemon in einem regulärem Kampf vermutlich einen Sieg davon tragen, aber der Trainer bezweifelte einfach mal das die Sacrim fair kämpfen würden. Vorallem wenn er daran dachte wie Aldoran über die vermeidlichen glorreichen Sieg über Sandra philosophierte. "Worauf habe mich da nur eingelassen? Ich hätte dennen nicht meine Hilfe anbieten sollen." dachte Seki und seuftzte. Kurze Zeit Später konnte Seki ein Licht am Ende des Tunnels sehen und die beiden erreichten den Ausgang. Bevor Seki jedoch an Land ging schaute er sich vorsichtig um das auch keine unerwüsnchte Person da war. Als er versichert war, das er alleine war ging er an Land und ruhte sich noch einmal für einen Moment aus. Dann wandte er sich an Starla. "Danke dir viel Mals. Ruh dich jetzt besser aus. Es wird noch verdammt anstrengend heute. Seki hielt den Pokeball in Richtung des Barschwars, welches immer noch fröhlich im Wasser platschte bis es von dem roten Strahl getroffen wurden und in seinem Pokeball verschwandt.


    Seki breitete seine Ausrütung auf dem steinigen Boden aus. "Oh je. Eine Mittlere Katastrophe." meinte Seki als er seine Ausrüstung begutachtete. Eigentlich hätte er schon längst wieder zum Pokecenter zurück kehren sollen und Vorräte aufstocken. Für einen Moment spielte der Trainer mit dem Gedanken erst einmal doch zum Pokecenter zu gehen. Aber irgendwie machte er sich auch Sorgen um die anderen, obwohl einige alles andere als positiv aufgefallen waren. "Also mal schauen was habe ich den noch hier...?" murmelte Seki vor sich hin. Seine Ausrüstung war seit seinem Ankommen auf den Strudelinseln stark dezimiert worden. Seki packte die wenige Mixturen, Reste der Nahrung, sowie ein Survivalmesser und den Greifhacken wieder weg. Die Taschenlampe musste er wohl irgendwo verloren haben, vermutlich während der Flucht vor dem Gewaldro oder während dem Tauchgang.


    Bevor Seki jedoch aufbrach ruhte er sich noch etwas aus und versuchte irgendwie seine Kleidung etwas zu trockenen. Er musste schliesslich in einem mehr oder weniger gutem Zustand sein, wenn er versuchen würde die anderen zu befreien. Ausserdem musste er sich noch überlegen wie er genau vorgehen sollte.

  • "Ich hab keine Ahnung!" Zerqu versuchte soetwas wie Flüstern aber dadurch, dass er so aufgebracht war, war das eher ein etwas lauteres Fauchen. Ausserdem unterstütze er seine Aussage mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Ich hab einfach keine Ahnung." Nun konnte man erstmals den Anflug von Verzweiflung bei ihm hören. Was sollte man auch anderes erwarten? Sie waren kurz davor in ein Loch geschmissen zu werden und keiner wusste, wie Alodran mit seinen Gefangenen umging. Ob er sie dort wirklich verhungern liess, wie Zerqu schon vorher befürchtete. Ein kleiner Trost war es die Pokemon behalten zu dürfen. Jedenfalls hatte Zerqu Alodran so verstanden. Niemand würde ihm seine Pokemon wegnehmen. Das war ein wichtiger Punkt für ihn.
    Zerqu kratzte sich am Bart - ihm war unwohl in seiner Haut - und versucht wenigsten etwas die Fassung wieder zu bekommen. Nach einem zürnigen Ausatmen liess er seine Hände in den Jackentaschen veschwinden und in einer davon stiess er gegen etwas. Zuerst verwundert griff er danach und sein Gefühlssinn verriet ihm, dass es eine Art Gefäss war. Natürlich. Seki hatte ihm doch irgendein Zeug für Dragonier zugeschmissen. Dragonier! Und das Heilmittel! Selbst erstaunt über seinen Geistesblitz riss er seine Augen deswegen kurz auf. Nach kurzem Überlegen wandt er sich doch wieder Ryan zu. Natürlich in einem Flüsterton. "Seki hat mir vorhin etwas zugeworfen... Ich sollte es Dragonier geben... Wenn das ein Heilmittel ist und stark wirkt kann uns Dragonier aus dem Loch tragen, die können schliesslich fliegen... Und es sollte gross und stark genug sein zwei oder drei Personen aufeinmal zu tragen..." Durch seinen Einfall gelang es Zerqu wieder etwas Ruhe zu erringen. Er war immernoch so stinksauer, wie man es nur sein kann aber jetzt war er wenigstens wieder klarer im Kopf. Und durch diese Ruhe fiel ihm ein anderer Schwachpunkt auf. Aber was zur Hölle hindert uns daran Lorio niederzutrampeln? Wir haben ihn doch besiegt und einsatzbereit sind seine Pokemon bestimmt noch nicht, das können sie nicht sein. Wir können ihn einfach umhauen!

  • Langsam realisierte Surion, was sich eben ereignet hatte. Es kümmerte ihn nicht, dass die Höhle kurz vor dem Einsturz lag, auch nicht, dass hehlende und missbilligende Blicke aus den eigenen Reihen entgegen ihn erbracht wurden, auch nicht, dass es Alodran, oder gar ein Sacrim war, nein, er fühlte sich in einer … Unsicherheit seines Verstandes. Hunduster hatte verloren, es war Fakt. Hatte er das nicht schon vorher geahnt? Wusste er nicht, dass es letzten Endes dazu kommen würde? Wieso hatte er sich so sehr provozieren lassen, um gegen den Anführer einer Bande Heuchler und Träumer zu kämpfen, hatte überhaupt provozieren lassen? Vielleicht wollte er sich nur wiedermal selbst beweisen, vor allem jetzt, kurz vor der Zusammenkunft mit Sandra. Sein einziges Ziel. Sandra. Vielleicht wusste sie über den Verbleib seiner…oder auch nicht? Es war alles zu lange her. Ebenfalls konnte er nicht fassen, dass ich Sandra so leicht in die Knie zwingen ließ. Es hatte sich zu viel verändert. Letzten Endes war es ihm doch egal, wer von den Kontrahenten – die Gruppe der Trainer, oder die Sacrim, siegreich aus diesem Kleinkrieg hervorkommen würden, ihm ging es nur um Macht und Stärke und die Erfahrung, die er hier erfahren würde.


    Verdammt…schon wieder. Schon wieder verloren, erst Absol, dann Hunduster…bin ich überhaupt gut genug als Trainer? Ich bin nicht gut genug für meine Pokémon? Oder war Alodran letzen Endes doch zu stark? Wieso…wieso hab ich mich darauf eingelassen? Ich hab doch nicht wirklich gedacht, ich könnte gegen ein Garados gewinnen, mit einem geschwächten Hunduster? Surion, Surion, konzentriere dich. Auf das hier und jetzt. Lasse dich, nie, nie wieder zu solch dummen Taten verleiten, Ziele kann man auch anders erreichen…


    Nach dieser Standpauke seiner Selbst folgte Surion mit schräg gesenktem Kopf der Gruppe, und arbeitete sich langsam hinter Zerqu. Er war der bislang einzige, der seine Beweggründe von eben akzeptiert hatte, allerdings hatten die beiden wohl andere Beweggründe, zu sehr war Zerqu auf die Emotionale Ebene gegen die Sacrim fixiert, wohingegen Surion sich einzig und allein auf den Sieg und auf das Erlangen von Kampferfahrung konzentrierte…alles andere war zweitrangig. Auch der Rest seiner Gründe…


    Nachdem Surion sich doch entschloss, den Kopf aufrecht zu halten, um sich ja keines Fehlers bewusst zu zeigen, fiel ihm auf, dass Shirley verdächtig nahe an Alodran hing, selbst für eine Gefangene. Hatte sie doch nicht solch große Abneigungen gegen den Führer der Sacrim, wie sie vor einiger Zeit andeuten ließ? Zumindest dachte Surion so, aber wer sagte, dass Surion falsch dachte? Auch Gareth folgte Shirley annähernd gehorsam, hatten die Zwei letzten Endes etwas mit der Gesamtsituation zu tun? Wieso hatte er Gareth vertraut? Nun, zweifelsohne war er ein ambitionierter Trainer, sonst hätte er ihm nicht sein Absol überlassen, und er respektierte die Unlichtpokémon, sowie seine eigene Wahl der Typen. Er passte perfekt in Surions Weltbild. Und doch. Er hatte nicht die gleichen Absichten wie der Rest dieser Kinder… Surion gefiel die Vorstellung, sich mit Shirley und Gareth zu einer eigenen vernichtenden Gewalt zu verbinden, keinesfalls würde er sich Schwächlingen wie den Sacrim anschließen, selbst wenn der Anführer und seine Brut die Stärke besaßen, die ihm bislang noch fehlte…

  • Seki Sonne in der Nacht? ^^"


    Alodran führte sie durch die endlos scheinende Höhle mit seinen feuchtkalten Wänden und den Wasserläufen, die nur ein wenig Mondlicht von draußen in dieser Spätnacht reflektierten und ihren Weg nach unten gefunden hatten. Von Weitem ließ sich ein Wasserrauschen vernehmen, dass je tiefer sie in den Gang gelangten, an Lautstärke zunahm. Wenig später wurde den Trainern klar - es handelte sich um einen riesigen Wasserfall, der mitunter 20 Meter in den Abgrund führte, wo eine Art kleiner See und nur sehr wenig fester Boden auf sie wartete. Wie ein kleines schwarzes Loch, in dass sie mithilfe des Elementes Wasser mehr oder weniger sanft geführt werden würden. Ein flüchtiger Blick nach unten verriet eine Gestalt, die jedoch in der Dunkelheit nicht klar identifizierbar war.
    Als ein roter Lichtstrahl den Gang kurz aufhellte, hätte man diese Person genauer vernehmen können, wenn da nicht das riesige Garados wäre, welches abermals erschien. Mit nur einer flüchtigen Handbewegung sprang der Seedrache nieder den Wasserfall hinunter, nicht ohne recht viel Getöse zu machen und Wasser in alle Richtungen zu schleudern. Erstaunlich schnell tauchte es wieder an der Quelle des Wasserfalls auf, mit einer gefesselten und geknebelten Arenaleiterin auf dem Rücken, die jedoch noch bei Bewusstsein zu sein schien - Sandra. Ein eindeutiger Blick verriet zumindest, dass sie Kalindra sofort wiedererkannte und auch als ihr Blick Surion streifte kniff sie kurz die Augen zusammen. Dann wurde sie kurzerhand von Garados abgeworfen und landete unsanft, aber zumindest nicht mit deutlich sichtbaren Schäden.


    Der Sacrim Elite setzte ein fieses Grinsen auf, bevor er Garados abermals eine Anweisung mit einer Handbewegung deutete. Unvorhersehbar, schnellte der Schweif des riesigen Pokémon das gerade so in die Höhle passte kurz auf, dann wurde die gesamte Trainergruppe mit einem kräftigten Schlag in den schnellen Strom des Wasserfalls geworfen, und ein paar Sekunden später verriet ein unüberhörbares Geplätscher, dass sie mehr oder weniger sicher in dem kleinen See der abgeschiedenen Nebenhöhle gelangt waren.
    Nur kurz war Alodrans Kopf zu sehen, wie er sich zu den Trainern umblickte, noch einmal nach unten sah. Bevor die Schritte der Trainer oben in dem überschaubareren Gang verhallten, konnte man noch ein knappes, amüsiertes "Gute Nacht" vernehmen.

  • Mit dem sicheren Gefühl, immer noch in gewisser Weise Herr seiner Lage zu sein, ging Gareth hinter Alodran durch die finstere Höhle, wobei er sich fragte, wie Alodran sich hier zurechtfinden konnte. Seine eigenen Sinne waren scharf genug, und Xana leitete ihn immer noch sicher wie ein Ortungsgerät, aber Alodran musste entweder diese Höhle wie seine Westentasche kennen oder über ähnliche Fähigkeiten verfügen. Gareth musste widerwillige Anerkennung für diese Tatsache eingestehen. Hin und wieder sah man den Mond durch ein Loch in der Höhlendecke fallen. Sie mussten sich schon lange Zeit hier aufgehalten haben, denn als sie in der Höhle angekommen waren, war es Morgen gewesen. Die ständige Dunkelheit hatte sein Zeitgefühl ausgelöscht. Gareth zog im Gehen den Pokeball von aratrok wieder aus der tasche und steckte ihn an den Gürtel zurück, wo er besser zu erreichen war. Da Alodran versprochen hatte, ihnen die Pokemon zu lassen, war eine derartige Vorsichtsmaßnahme unnötig.
    Während sie gingen, war ein seltsames Rauschen zu hören, welches zunächst leise, aber dann immer lauter erklang und eindeutig von dem Wasserfall stammen musste, von dem Alodran geredet hatte. Schließlich erreichten sie das für sie vorgesehene Gefängnis, und Alodrans Garados brachte die gefangene Arenaleiterin herauf. Gareth war ein kurzer Blick auf sie vergönnt, während er im Stillen beschloss, dass er sich eines Tages den Orden, den sie eigentlich vergeben sollte, an seinen Mantel würde heften können. Weitere Gedanken wurden dadurch unterbrochen, dass Garados seinen Schwanz einsetzte und Gareth mitsamt allen anderen von den Füßen riss. In einem Wirbel aus schwarzen Gewändern fiel Gareth kopfüber in den Wasserfall und stürzte mit ziemlicher Geschwindigkeit in die Tiefe.
    Er war immerhin noch geistesgegenwärtig genug, in den wenigen Sekunden des Falls Aratroks Pokeball vom Gürtel zu reißen und zu aktivieren, bevor er mit ziemlicher Wucht auf der Wasseroberfläche aufschlug und ihm kurzzeitig die Sinne schwanden.
    Als er nach einigen Augenblicken wieder zu sich kam, war Machollo gerade dabei, ihn aus dem Wasser auf den kärglichen Uferstreifen zu ziehen, während hinter ihm ein Trainer nach dem anderen buchstäblich vom Himmel zu fallen, um endgültig in der Tinte zu landen, in der sie sicherlich eine Weile sitzen würden.

  • Mit schnellen Schrittes folgte Alodran Shirley. Beschleunigte er seinen Gang, tat sie es ebenfalls, verringerte er die Geschwindigkeit, agierte sie genauso. Sie wollte ihn weder überholen, noch weiter zurückfallen, sonst würde wohlmöglich noch dieser Gareth in sie reinrennen. Ein wenig später war ein leichtes Rauschen im Gang zu vernehmen, welches immer lauter wurde. Die Quelle dieses Geräusches, ein Wasserfall, war erschreckend hoch, so erschreckend wie das Garados dass die Drachenarenaleiterin Sandra hinaufholte. Mit düsterem Blick beobachtete sie wie genau diese Trainerin Surion flüchtig wiederzuerkennen schien, doch dann spürte sie um sich herum nur Wasser - das Garados hatte die Trainer den Wasserfall hinunter gestoßen.
    Prustend stieg Shirley auf allen Vieren aus dem nasskalten Wasser herauf, richtete sich auf und schüttelte ihre Mähne. Wie Ally, welche neben ihr nicht minder aufgebracht aus dem kleinen See stieg, schien völlig durchgenässt zu sein, was bei der Kälte in dieser dunklen Höhle nicht unbedingt eine gute Eigenschaft darstellte. Ihre Finger krallten sich in den weißen Stoff des rechten Handschuhes, worauf sie ihn ablegte und von jeglichem Wasser durch Ausquetschen befreite. Dem Mädchen entfuhr ein unscheinbarer, tiefer Seufzer, bis sich ihr erkalteter, boshafter Blick zu Surion drehte. Spätestens nach der Begegnung mit Sandra war ihr es klar dass er nicht ganz eine unschuldige Faser auf dem schwarzem T-Shirt des Team Sacrims war. Das entscheidende kleine Wort von vorhin, da war sich Shirley sicher, war ihm niemals als Provokation gemeint, sondern ist aus Versehen herausgerutscht. Das würde auch erklären wieso er so nervös schon während des Kämpfens war. Am Anfang schien er ja noch keinen Grund zu haben vor Alodran zu kneifen. Doch er musste bei den Trainern einen ansprechenden Eindruck hinterlassen. Auch, dass Sandra Surion wiedererkannt hatte, bestätigte ihre Vermutung. Offensichtlicherweise musste er mit den Machenschaften um sie und des Team Sacrims zu tun haben. Als er selbst aus dem Wasser stieg, ging sie schnellen Schrittes auf genau diesen Schwarzhaarigen zu, immer noch durch die nasse Erscheinung hier und da Spritzer verteilend.

  • Machollo trocknete sich, in dem es in die Luft sprang, auf der Stelle rannte und mit den Fäusten in die Luft schlug - wobei er aufpassen musste, niemandem der Trainer versehentlich einen Schlag zu versetzen. Gareth begnügte sich damit kurz das Wasser von seinem Ledermantel zu schütteln und anschließend den Inhalt seines logischerweise ebenfalls völlig durchweichten Rucksacks kontrollierte. Glücklicherweise waren die wichtigen Sachen - Heilkräuter, Zutaten und Werkzeug - wasserdicht verpackt gewesen und unverdorben. Der Rest würde wieder trocknen. Er rief Machollo an seine Seite und reichte ihm einen Apfel, den er aus dem Rucksack zog. Üblicherweise ließ er das Pokemon sich seine Nahrung selbst suchen - ein Teil des Trainings - aber hier in der Höhle ging das nicht, und es war ohnehin besser, wenn Aratrok bei vollen Kräften war.
    Das gleiche brauchte er jetzt aber auch. Seit bestimmt zwanzig Stunden hatte er nur ein Stück Kraftwurzel und viel Wasser zu sich genommen, und er brauchte dringend Nährstoffe.
    Bei seiner Nahrung legte Gareth Wert darauf, dass sie lange haltbar, billig, leicht zu beschaffen und platzsparend unterbringbar sein musste. Eine ziemliche Menge an Konserven bildete daher den Hauptteil seiner Nahrung.
    Er setzte sich mit dem Rücken an die Wand neben Aratrok, zog einen Blechlöffel aus dem Rucksack, öffnete eine Dose mit kleinen, in Öl eingelegten Fischfilets und schlang seine Mahlzeit hastig in sich hinein, während Aratrok seinen Apfel mit zwei riesigen Bissen samt Schale, Gehäuse, Kernen und Stiel verspeiste. Nachdem er den Löffel in dem See saubergewaschen und zusammen mit der leeren Konserve wieder im Rucksack verstaut hatte, überlegte er kurz, wie lange seine Vorräte wohl reichen mochten. Zubat konnte in der Höhle jagen, und die Geistpokemon brauchten keine Nahrung, aber Aratrok und er mussten pro Tag mindestens eine Konserve verzehren, beziehungsweise einen Apfel. Schlimmstenfalls waren die Lebenserhaltungssysteme des Pokeballs darauf eingestellt, ein Pokemon über Monate hinweg am Leben zu erhalten, aber Aratrok wäre dann so erschöpft, dass es nicht mehr kampffähig wäre. Ein viel größeres Problem war die Trinkwasserversorgung. Der See bestand offensichtlich aus Salzwasser [denke ich zumindest mal], und war deshalb als Wasserquelle ungeeignet.
    Seine eigenen Vorräte dürften ihm etwa eine Woche erkaufen. Was war aber mit den anderen? Gareth entschied, dass ihn ihr schicksal nicht kümmerte. Im Ernstfall - nämlich, dass sie keinen Ausweg fanden und Alodran ihnen auch nicht regelmäßig Verpflegung schickte - war sich jeder selbst der Nächste.

  • Nach dem Seki noch eine Weile rastete zog er zu erst die Schuhe aus und anschliessend die Socken. Nach dem dies getan war zog er erst die Schuhe an und zog die Socken darüber. Dies sorgte dafür dass seine Schritte durch den Stoff der Socken gedämpft werden würden und jeder Schritt weniger Geräusche auf dem steinigen Boden machen würden. “ Jetzt ist es an der Zeit aufzubrechen…“ dachte Seki und stand auf. Mit ernstem Blick schaute er zu dem Eingang der Höhle. Dann schaute noch einmal nach ob er nichts liegen gelassen hatte. Nach dem er sich vergwissert hatte, dass nichts zurück blieb ging er auf den Eingang der Höhle zu. “Hmm… Ich habe noch keine Ahnung wie ich genau vorgehen soll…“ dachte der Trainer sich als er wieder die Höhlen betrat. Seki hatte sich zwar Gedanken gemacht aber alles schien irgendwie in einer Sackgasse zulanden oder würde ein unkalkulierbares Risiko mit sich bringen. Zuerst hatte er sich überlegt, sich die Pokemon von Sandra zu greifen und anschliessend sie erst ein Mal befreien. Seki ging einfach mal davon aus das Sandra und neutralen Bedingungen in der Lage wäre Aldoran zu besiegen, aber das Problem war, dass Seki nicht wusste ob Aldoran die Pokemon bei sich trug oder ob er sie vielleicht in einem Lager aufbewarte. Ausserdem wusste Seki nicht mit wie vielen Personen er es zu tun hatte. Er wusste das Aldoran, Lorio und Sandra noch irgendwo in der Höhle rum geisterten. Die Gruppe war ja gerade etwas eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit. Aber Seki wusste nicht ob noch weitere Mitglieder von Sacrim in den Höhlen herumwanderten. Andererseits würde es auch nichts bringen erst die Gruppe zu befreien. Da im Moment, so schien es zumindest, das Dragonir von Shirley das einzige Pokemon sei, welches es mit Aldorans Pokemon aufnehmen konnte. Zwar könnten sie alle ihre Pokemon auf einmal in den Kampf schicken, aber das würde eventuell in einem Desaster enden, was auch nicht der Bringer wäre. In jedem Fall musste Seki mit äußerster Vorsicht vorgehen und auf jeden Schritt achten den er unternahm. Also beschloss Seki erst einmal sich zu der Stelle zu begeben, an der sie zu einem Kampf gezwungen worden waren.

  • Ryan nickte nachdenklich. Als sie ein wenig gelaufen waren, beförderte sie Alodrans Garados in eine Nebenhöhle, genauer gesagt in einen kleinen See in gerade dieser. Nach einem kurzen Moment, in dem er leicht die Orientierung verlor, schwamm er zum naheliegenden festen Boden. Triefend stand er auf und stapfte einige Meter vom See entfernt zur Wand. Bevor er sich niederließ wendet er einen Teil seiner Kleidung aus, damit sie nicht ganz so schwer ist. Nun wartete er bis Zerqu aus dem kalten Nass stieg, damit er ihm bei seiner Idee behilflich sein kann.

  • "Aaau... mein Rücken..." klagte Leon halblaut, als er sich mehr schlecht als recht an das sichere Ufer zog. Sein Aufprall auf dem Wasser war alles andere als glücklich gewesen, doch er war bekannt dafür, bei Dingen die er tat, nie besonders elegant auszusehen. Bäuchlings bliebt er erst einmal liegen, die Füße immernoch im kalten Wasser. *... irgendwie hatte ich ja schon immer den Verdacht, dass ich eines Tages in einer Höhle draufgehen werde... hahaha, ein wahrlich passendes Ende!* Mit einem mühsamen Laut streifte er sich seinen Rucksack vom Rücken und rappelte sich auf. "Oooh..." entfuhr es ihm und er rieb mit einer Hand seinen Rücken. "... das schmerzt bestimmt noch eine ganze Weile." Mit der anderen Hand langte Leon noch seinen Pokébällen. Da die akute Gefahr nun erstmal vorbei zu sein schien, beschloss er Brooke wieder herauszulassen. Mit einem roten Lichtblitz erschien die kleine Krähe wieder auf der Bildfläche, zwar nicht mehr so wackelig und schwach wie unmittelbar nach der vernichtenden Niederlage, doch immernoch sichtlich benebelt. "Tut mir Leid, Brooke." begann Leon mit einem verlegenen Lachen "... dein Nest ist bei dem Sturz nass geworden." Etwas verständnislos legte das Pokémon seinen Kopf schief und schien den jungen Mann fragen zu wollen, ob er nicht andere Sorgen habe. Doch er ging nicht näher auf die Reaktion des Kramurx ein. "Kannst du fliegen, Brooke?" Die Krähe schlug probeweise mit den Flügeln, doch es brauchte keinen Experten um zu sagen, dass das Fliegen für ihn momentan nicht infrage käme. "Nicht gut... gar nicht gut... wie sollst du denn jetzt hier herauskommen..." murmelte Leon nachdenklich und legte eine Hand an sein Kinn. Er verwendete absichtlich "du" und nicht etwa "wir".


    Das Gesicht des jungen Mannes erhellte sich aber kurz darauf "... ich glaube, irgendwo in meinem Rucksack ist noch ein eingestaubter Trank! Wenn wir dir den geben, kommst du vielleicht den Wasserfall wieder hoch! Und Perona muss hier noch auch irgendwo sein, wenn sie dir hilft, kommt ihr Zwei vielleicht wieder hier weg." "... kru?" Brooke gurrte verwirrt, dann machte es zwei scharrende Hüpfer und ließ sich auf Leons Knien nieder. "Na... ich... ich meine..." stammelte er verdutzt und zog die Beine an, sodass er und sein Pokémon auf derselben Augenhöhe waren "... es bringt doch nichts, wenn wir Beide hier draufgehen." Endlich hatte das Kramurx begriffen... und war alles andere als begeistert. Mit einem verärgerten "KRUK!" stieß es seine Schnabelspitze zwischen Leons Augen und hinterließ dort einen rosa Abdruck. "AH! Was soll das?!" gibt der junge Mann erschrocken zurück und wäre fast rücklings umgefallen. "I-ich hab doch Recht! Außerdem... ist doch eigentlich eine ganz aufregende Art, den Löffel abzugeben: Versauert im Schatten weil man sich mit Verbrechern angelegt hat! Ah... hahaha!" Diese Art von Galgenhumor durchschaute Brooke immer auf Anhieb, Leon war absolut untalentiert im Bluffen. Doch das Pokémon machte nur einmal säuerlich "Krua.", sprang von Leons Knien und tappste ziellos auf dem kleinen Ufer, aber immer in der Nähe des Wassers herum. Der junge Mann versuchte mindestens einmal im Monat, seine Pokémon mit einem Kompromiss dazu zu bewegen, sich endlich einen anderen Trainer zu suchen oder sich wieder der freien Wildbahn zuzuwenden, denn er war der Meinung, dass sie etwas Besseres als ihn verdient hätten. Das hatte auch das Krähenpokémon rasch mitbekommen. "Hmm..." Leon blickte Kramurx kurz nach, dann musterte er wieder den Wasserfall. Der "Lasst mich liegen, was zählt ist die Mission!"-Trick hatte leider nicht geklappt, weswegen er sich langsam dem Austüfteln eines möglichen Ausweges aus dieser misslichen Lage zuwandte.

  • Gott sei Dank fiel Zerqu glücklich ins Wasser, sodass er beim Aufprall nicht auf Beton traff. Das war aber auch das einzige Gute.
    Seine Panik gewann wieder die Oberhand. Hektisch versuchte er wieder an die Oberfläche zu schwimmen. Er wusste nicht wie tief er war und wo er überhaupt hinschwimmen sollte. Dort angekommen rang er heftig nach Luft - seine Aufregung, sein wild pumpendes Herz brauchte das. Hilfesuchend schaute er sich willkürlich umher bis er das rettende Ufer sah. Weit war es nicht und er war schnell in vermeindlicher Sicherheit. Auf allen vieren schleppte er sich an Land bis er an einer Stelle so hocken blieb. Sein schweres Atmen war wahrscheinlich überall zu hören, sein Gesicht war panisch, hektisch und verzweifelt. Angsterfüllt starrte er den Boden an. Er sah nur seine zitternden Finger und Arme einzelne Haarsträhnen und Wassertropfen, die von ihm abrannen. Um ihn herum war aber alles schwarz und er war sich nicht sicher ob er überhaupt irgendetwas hörte.
    Irgendwann drehte sich Zerqu, dass er normaler sass aber sein Gesichtsausdruck und seine Atmung wurden nicht ruhiger. Da hockte er - die Beine etwas angewicnkelt, die Ellenbögen auf den Knien und starrt seine Hand an. Sie zittert. Er nimmt seine Brille ab, schmeisst sie achtlos neben sich und streicht sich über das Gesicht. Einerseits um das Wasser wegzuwischen, andererseits scheint ihn das ruhiger atmen zu lassen. Er weiss, dass er sich beruhigen muss und das versucht er.
    Eine Weile hockt er mit dem Gesicht in den Händen verschwunden da. Dass Ryan neben ihm steht bemerkt er nicht und es interessiert ihn auch nicht. Alles, was er gerade einfach nur tun muss, ist, sich zu kontrollieren. Leider geht auch das schief... Seine ängstliche Aufregung weicht der wütenden. Seine Finger verkrampfen sich und drücken sich in sein Gesicht. Seine Atemgeräusche verwandeln sich in ein zuerst kaum vernehmbares Knurren. Nichts von allem hier kann wahr sein. Es kann nicht sein!
    Zuerst wurden sie fast von einem Strudel erwischt! Dann sind da noch all diese fremden Menschen von denen keiner auch nur irgendwas wissen will! Diese Sacrimbastarde! Warum gibt es solche Menschen!? Diese Menschen! Diese Missgeburten! Menschen, die ihre Pokemon tretten! Menschen, die ihre Pokemon erniedrigend mit ihren hässlichen, dreckigen Schuhen umdrehen, anstatt sich auch nur im geringsten Sorgen zu machen! Menschen, die Maschinen bauen, um den Pokemon die Lebensenergy zu stehlen! Und was wäre, wenn Zerqu nicht im Wasser gelandet wäre?! Was wäre, wenn er auf dem Boden aufgekommen wäre? Was wäre dann mit seinen Pokemon?! Was fällt diesem Alodran ein alle mit seinem Garados hier runter zuschleudern?! Wie sollen sie denn jetzt hier rauskommen?! Was sollen sie machen?!
    Alldas geht ihm durch den Kopf. Und nichts davon wollte er... er wollte einfach nur mit seinen Pokemon in der Welt rumreisen... Mit ihnen hübsche Orte besuchen und diese in guten Erinnerungen behalten... Er wollte friedlich mit seinen süssen Pokemon zusammenleben - ohne Stress, Ärger oder sogar Gefahren... Alles hier kann, muss, soll nur ein böser Traum sein, aber er weiss, dass er nicht schläft...
    Zerqu schlägt verärgert und verzweifelt auf den Boden ein - als ob es seine Schuld wäre. Er hofft, sich so abreagieren, irgendetwas an der Situation ändern zu können. Aber irgendwann hört er damit auf, weil ihm klar wird, dass das nichts bringt und ihm wieder einfällt, dass er nur wieder klar im Kopf wird, wenn er wie eben schon versucht Ruhe zu bewahren. Sein Gesicht ist wieder in den Händen vergraben und man merkt keinen Laute oder keine Bewegung von ihm.

  • Kaum hatte Shirley große Schritte zu Surion genommen, krabbelte ihr ein lilanes, bekanntes Etwas an den Stiefel. Fast hätte sie in in ihrer Wut auf Surion einfach abgeschüttelt, doch ein kurzer Blick nach unten verriet einen Lichtblick. "Pionskora!", murmelte sie leise, aber dennoch deutlich erstaunt. Vorsichtig bückte sich die Trainerin zu diesem hinunter und nahm den Pokéball von vorhin von ihrem Gürtel ab. Dieser rutschte aufgrund des vielen Wassers prompt aus ihrer Hand, öffnete sich mit einem lauten Klackern auf dem Höhlenboden und schloss den kleinen Skorpion mit einem weiterem Lichtstrahl ein. Immernoch etwas hastig atmend richtete sie sich wieder auf und schaute ins Gesicht von Surion. Surion, dieser verlogene, miese.. jedenfalls war es offensichtlich dass er für nicht wenig hier verantwortlich war. Wenn Papi Alodran zu ihm kommt um ihn zu retten würden sie sicher einen Weg finden sich irgendwie dranzuhängen und mit hinaus zu fliehen - "Müssen wir", fügte sie noch etwas panisch in Gedanken hinzu, da sich die Situation immer mehr in ihrem Gehirn realisierte. Die Lösungen dafür.. die wollten noch nicht so.
    Auf jeden Fall war man gegen Surion und sein Gesindel besser mit aufgeweckten Pokémon dran. Nachdem sie sich vorerst von dem Schwarzhaarigen weggedreht hatte vergrößerte sich der Pokéball in ihrer Hand auf Apfelgröße. "Drat.. Dragonir", sagte sie deutlich, jedoch kaum hörbar, als die deutlich angeschlagene Seeschlange vor ihr auf dem Boden erschien. Natürlich hat es überlebt, doch die Schmerzen waren nicht gerade praktisch. Vorsichtig ließ Shirley ihre Hand über die meerblaue Haut gleiten, doch als ihr Drache zusammenzuckte, nahm sie sie ruckartig zurück. "Wird alles gut, Schatzi..", lächelte sie ihr Pokémon an, doch es wirkte nicht besonders freundlich. Die linke Hand kramte mit nicht gerade leisen Geräuschen in der Tasche, doch sie stieß nur auf ein paar Tränke. Für Dragonir würde sie etwas Stärkeres brauchen, da war sie sich fast sicher. War da nicht dieser Trank von Seki? Aber der Seki, der war draußen - Hilfe holen, wenn nicht, was dann? Nur diese komische Energiekugel, die Ryan ihr vom Zinnturm gegeben hatte erhellte die restlichen Utensilien in ihrer Tasche. Auf dem Pokécom blinkte nur ein "Kein Empfang" Zeichen. Ja, es war alles echt toll. Aber es galt Fassung zu bewahren, wenn sie hier rauskommen wollten. Da störte Zerqus Weise sich abreagieren deutlich. Könnte er sich doch mal behilflich machen. "Nen Supertrank hattest du nicht zufällig gekauft, oder?", sagte sie mit etwas scharfem Unterton, allerdings immernoch in der Tasche nach irgendwas Hilfreichem kramend.