Die Meister der Zeit

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Dann muss ich mich als deine Schwarzleserin ja auch mal melden. Kit hat mich auf diese Story gebracht, durch ihre "Das lese ich gern" - Liste und ich bereue es nicht, mit dem Lesen begonnen zu haben. Du hast einen spannenden und fesselnden Stil, hin und wieder habe ich einige Wortwiderholungen ausgemacht, vor allem im neuesten Kapitel, aber zu denen komme ich noch.
    Die Idee an sich finde ich schon mal sehr gut, Shojo Ai sieht man ja allgemein eher selten [im Pokémonbereich habe ich dieses Genre noch nie bemerkt^^], was eigentlich schade ist. Shirona x Hikari gefällt mir sowieso, ich mag Shirona auch sehr. Die Charakterauswahl hast du also sehr schön getroffen, obwohl Hikari eigentlich nie zu meinen Favoriten zählte. Hier ist sie zum Glück älter, und wirkt nicht mehr so naiv. Satoshi kann ich nicht mehr lesen, ehrlich. Hm, von Shuuka gibt´s auch zu viel, ich bin immer zu faul, um da nach etwas Lesenswertem zu suchen. So, genug gesagt.
    Hm, Mars ist zurück. Und so unsymphatisch wie immer. Du hast sie ehrlich gut getroffen. Ich frage mich schon länger, wie sie an dieses Schild kommt, das Pokemon [und Marina ;_;] in Bronzestatuen verwandeln kann, oder habe ich da etwas übersehen? Du verstehst es wirklich, Spannung zu erzeugen, was ja auch nicht mehr alltäglich ist. Da kann ich Lumina [der Name erinnert mich an Glühwürmchen ^.^] nur zustimmen, du sehr harmonisch.
    Celebi wird gefangen, nein ;_; Die gemeine Mars hat es nicht verdient, überhaupt ein Pokemon zu besitzen, so wie sie mit denen umgeht. Aber wenn es die Story voranbringt, bin ich doch damit einverstanden^^ Aber wieso es am Ende des Kapitels so schreit, verstehe ich nicht. Mah, Cliffhanger schon wieder. Das kannst du wirklich sehr gut, damit hälst du mich auch davon ab, deine Story zu vergessen.
    Zu den Wortwiderholungen: Du hast im aktuellen Kapi zum Beispiel in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen "Lärm" geschrieben, dadurch wird der Text stellenweise etwas unflüssiger. Ansonsten war es aber ein tolles Kapitel, danke, dass ich es lesen durfte x3


    ~ Liebe Grüße, Chii [mit einer Bitte um eine PN - Benachrichtigung bei neuen Kapiteln]

  • Kaum hat man keine Zeit um zu kommentieren, kommen hier viele Kapitel online. *seufz* xD


    Kapitel 5
    Zu allerest: das Kapitel hat mir sehr schön gefallen. Es war zwar kurz, aber es war wohl nötig, um nicht zuviel Handlung herein zu packen. So hältst du auch gut den Spannungsbogen aufrecht. Gefällt mir. ^^
    Ich war entsetzt, dass die Unbekannte selbst vor Menschen keine Rücksicht nimmt. Ob Marina wohl wieder freikommt? Aber irgendwie habe ich sowas in der Art erwartet irgendwie.
    Es kann sich nicht um J handeln. J ist nicht rothaarig. D= Schade, dass sie nicht ein Comeback bekommt. Hast uns toll in die Irre geführt. lol
    Fehlerchen:

    Zitat

    Als sie aber nichts erkannte, sah sie erneut zu Altaria hinauf[...].

    Schlichtweg einfach Komma vergessen. ^^


    Kapitel 6:
    Wow. Das Kapitel war äußerst spannend. Der Kampf war aufregend geschrieben. Da gibt es nicht zu kritisieren, außer das Despotar zu schwerfällig ist, um Tornupto in Sachen Schnelligkeit gleich auf zu sein. ^^" Bei Scherox vs. Tornupto wäre es verständlicher. Aber Despotar? =/
    Dieses Mal hast du leider ein paar Fehler drin. Ließ es dir aufmerksam nochmal durch, denn, wie Kitty bereits gesagt hat, hast du Wortwiederholungen und Tippfehler drinnen, z.B. 'Tornuptu" gegen Ende.
    Ich habe mir direkt gedacht, dass die Unbekannte irgendwie Mars ist. Also was du in Kapitel 5 geschrieben hast, hat mir zum Denken gegeben. xD" Interessant finde ich, was sie mit Celebi vor hat. In die Vergangenheit zu reisen, um Akagi zu retten?


    Kapitel 7:
    Akagi zurückholen. xD Hab ich es mir doch gedacht. Irgendwie ist es aber traurig, dass Celebi so schnell gefangen wurde, und obwohl Shirona die ehemalige Champion ist, hat sie keine Chance Mars aufzuhalten. :/
    Finde aber den Dialog zwischen Mars und Shirona sehr schön. Also als Shirona vermutet, dass sie in die Vergangenheit reisen will, um Akagi zu retten. Und sie hat Recht: Akagi hat sein Schicksal selbst gewählt.


    Ich bin schon sehr gespannt, was die nächsten Kapitel bringen werden. Das FInale kommt ja in greifbarer Nähe. ^_^ Mach weiter so!


    Gruß,
    Akira

  • Hallo, da bin ich wieder. Und wie ich sehe, hast du eine neue Leserin gewonnen, freut mich für dich. <3 Aber was mich noch interessiert - Team Galaktik heißt im englischen Original wohl kaum Galactic, sondern Galaxy, oder? Bin mir ziemlich sicher, das so gelesen zu haben.
    Danke wie immer für die Benachrichtigung, hier kommt nun mein Kommentar. ^^
    Allerdings hast du mich geschockt - die Geschichte wird nur etwa 11 oder 12 Kapitel haben?! Das ist ja furchtbar! Ich bin sicher, da geht mehr - und bei deinem Schreibstil ist das ein echter Verlust... Ich hoffe, du überlegst es dir anders, oder schreibst zumindest bald wieder eine FS.


    Rechtschreibung & Grammatik sind in diesem Kapitel etwas schlechter als sonst. Vom ersten Satz an bis etwa zu der Stelle, als die Pokémon von Mars wie gelähmt sind und die 'guten' Pokémon Celebi fasziniert anstarren, haben sich so einige Fehler eingeschlichen; teilweise Wörter, die du vergessen hast, teils ein Buchstabe zu viel und so kleinere Sachen, die sich aber ganz schön summieren. Es eilt ja nicht, aber bessere es demnächst irgendwann aus, ja? Ich zähle das jetzt hier nicht auf, ich wollte es nur ansprechen - die Fehler findest du, denke ich, selbst. Und dein Schreibstil macht das sowieso wieder wett.
    Dass Celebi dann wirklich gefangen wird, finde ich schrecklich, aber ich habe es ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet... Dann hat Mars ja ihr Ziel erreicht. *weiterliest* Mh, als Shirona Mars anspricht, hat sich noch ein kleiner Kommafehler eingeschlichen, den ich hier ansprechen will - besser gesagt, ein fehlendes Komma. Statt "Sag Mars", müsste es "Sag, Mars", heißen. Korrigiere das am besten noch; genau wie du immer noch teilweise das/dass verwechselst, aber das ist nicht weiter tragisch, weil es vielen Autoren passiert. Ich denke, das kriegst du mit der Zeit noch in den Griff. Witzig ist auch, wie du zwischen Kommandantin und Kommandeurin wechselst, bin nicht ganz sicher, geht da beides? Wenn ja, habe ich nichts gesagt. Das Ende ist wie immer gut gelungen und es verlangt mich danach, weiter zu lesen. Ich kann das neue Kapitel kaum abwarten! Vom Inhalt war es wieder sehr gut, besonders der Teil mit dem Schutzschild, und wie sie die Schiene dann mit einem einfachen Biss von Tornupto zerstören. Was wohl mit Celebi geschieht, mit dem Wald und der Gruppe? Und den legendären Raubkatzen? Ich freue mich schon auf mehr. Kitty

  • Ich antworte einfach jetzt mal, da das nächste Kapitel wieder erst am Samstag oder Sonntag kommt ;)


    Danke erst einmal euch drein!


    @Ai-Chi: (Ich hosse es ist okay, wenn ich die Sonderzeichen weglasse)
    Ich freue mich (natürlich) über deinen Kommentar und du hast Recht: Shojo-Ai gibt es viel zu wenig *schnüff* Im japanischen Web gibt es das in guten Mengen, im englischen findet man es auch, aber im deutschen... Hier herrsct tote Hose. Daran muss sich was ändern! CHAKKA!
    Cliffhanger sind meine spezialität :D Hab ich mir von meinem großen Vorbild abgeschaut xD
    Wie gesagt (das gilt auch für die anderen beiden) wegen Rechtschreibung und Wiederholung schaue ich, wenn ich die Zeit finde drüber... *auch ein Celebi zum Zeitreisen haben will* >.<"


    Akira:
    Ich hab mich schon gewundert, wo du abgeblieben bist ;) Ist ja nicht schlimm.
    Was die Geschwindigkeiten, bzw allgemein die Werte von Mars' Pokémon angeht, dazu gibt es später noch aufklärung. Also später in der FF...
    Das in die irre führen hat offenbar allgemein gut geklappt. Aber hey: J ist tot. Deswegen hab ich sie tot gelassen, als Mahnmal der ersten offiziell gestorbenen Pokémon-Charakterin ;D


    @Minou:
    Uh, wegen RS/GRM Asche über mein Haupt. Ich gebe zu, dass Kapitel war jetzt in Eile reproduziert, da ich gestern zwei drittel ausversehen gelöscht hab >.<"
    Wie gesagt: Wenn Zeit, dann korrigier ich ^-^
    Ja, sorry, die Geschichte selbst wird nur 11 oder 12 Kapitel haben. Aber es wird eine mehr oder minder Fortsetzung geben, die auch dieselbe Kapitelanzahl haben wird. Allerdings werde ich vorher erst mal mit meinen Digimon FFs weitermachen ^-^
    EDIT: Und ach ja: Ne, im englischen sind sie "Galactic" - im japanischen sind sie Ginga, was halt soviel wie Galaxie heißt

  • Hier kommt das nächste Kapitel :)



    Kapitel 08: Gefangene der Zeit

    Alles schien ruhig. Nicht komplett still, aber ruhig. So ruhig, wie der Grund des Meeres.

    Nichts, als ein leises Rauschen war zu hören und hätte Hikari nicht geatmet, so hätte sie gedacht, dass sie sich tatsächlich unterwasser befand.

    Was war geschehen?

    Doch das war nicht die eigentliche Frage. Vielmehr war dies, wo sie war und wie sie genau hierhin gekommen war. Träumte sie?

    Sie vermochte es nicht zu sagen, aber real kam ihr dieser Ort nicht vor.

    Alles um sie herum schien durch ein beständig die Farben wechselndes Licht eingefärbt. Auch wenn es noch immer so aussah, als wäre sie in einem Wald – ein wirklicher Wald konnte es kaum sein. Schlieren, wie aus Öl, aber unberührbar, zogen durch die Luft, lösten sich in Sterne auf, versuchte Plinfa doch sie zu ergreifen.

    Und wo waren die anderen hin verschwunden?

    Sie konnte niemanden sehen. Niemanden, außer Plinfa. Sie konnten sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Und wo war Celebi? Waren es vielleicht Celebis Kräfte gewesen, die sie hierher gebracht hatten?

    „Plinfa“, hauchte das Pokémon, als sich eine weitere Lichtschliere in Sterne auflöste. Es sah sich um und ließ sich schließlich auf den Boden fallen. „Plin-Plinfa…“ Dabei schien es nicht mehr so selbstsicher, wie noch wenige Momente zuvor.

    Waren es überhaupt nur Momente?

    „Du hast auch keine Ahnung, wo wir hier sind, oder?“, fragte Hikari und tat es dem Pokémon gleich. Auf dem Boden sitzend versuchte sie einen Himmel zu erkennen, doch obwohl sie auf einer Art Lichtung zu sein schienen, war über ihnen nichts, als dieses seltsame, meist rötliche Licht.

    „Vielleicht“, murmelte sie, halb hoffnungsvoll. „Vielleicht ist das ja alles ein Traum. Was meinst du, Plinfa?“

    „Plinfa“, erwiderte der kleine Pinguin. Was sollte er auch anderes sagen? „Plin… Fa…“ Dabei klang es nicht wirklich glücklich.

    Nach eine Weile fuhr sie fort. „Nun, wenn es ein Traum ist werden wir sicher irgendwann aufwachen und dann…“ Sie verstummte und für eine Weile herrschte Schweigen zwischen den Beiden.

    „Plin“, murmelte Plinfa schließlich. „Plin-Plin. Plinfa.“ Dabei schüttelte es den Kopf und sah auf den Boden. Wahrscheinlich war ihm ebenso wie ihr klar, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Denn so irreal es auch war. Es fühlte sich nicht an wie ein Traum. Es fühlte sich an, wie in einem See ohne Wasser zu schwimmen.

    Und irgendwie hatte Hikari bereits jetzt das Gefühl für die Zeit komplett verloren.

    „Was ist denn nur passiert?“, jammerte sie leise und zog die Beine an sich heran.

    „Ich kann dir nicht sagen, was genau passiert ist“, erklang eine Stimme hinter ihr und ließ sie aufschrecken. „Aber für mich sieht es aus, als hätten Celebis Kräfte uns aus dem Zeitgefüge geworfen. Die Frage ist nur, was mit Celebi selbst passiert ist…“

    Zwischen zwei Bäumen am Rand der Lichtung war Shirona hervorgetreten und kam nun auf sie zu.

    „Shirona-san?“, fragte Hikari mit einer Mischung aus Misstrauen und Erleichterung.

    Konnte sie in dieser seltsam verzerrten Welt sich wirklich sicher sein, dass dies vor ihr die richtige Shirona war? Wo war sie vorher gewesen?

    „Den Anhang solltest du dir sparen“, meinte die ehemalige Champion mit einem halbherzigen Lächeln. „Ich fühlte mich nur noch älter dadurch.“

    Darauf sagte das Mädchen nichts. Was sollte sie auch sagen?

    Stattdessen legte sie die Arme um ihre Beine und ihr Kinn auf die Knie. So starrte sie auf die Gruppe Bäume vor ihnen und die Schlieren, die zwischen diesen umher schwebten.

    „Plinfa?“, meinte ihr Pokémon derweil. Es war nun aufgestanden und zupfte an Shironas Mantel, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. „Plinfa?“, wiederholte es dann in nahezu dem exakt selben fragenden Tonfall wie zuvor. „Plin-Plinfa?!“ Damit wollte es ganz offenbar dieselbe Frage stellen, die Hikari sich nur dachte. Wie kamen sie hier wieder heraus oder würden sie – wo auch immer sie nun waren – für immer gefangen bleiben?

    Shirona seufzte und sah zu dem Pokémon hinab. „Wenn du fragen willst, wie wir von hier fort kommen, dann kann ich dir auch keine Antwort geben“, erwiderte sie. „Ich weiß ja nicht einmal, ob meine Theorie stimmt, daher…“ Für einen Augenblick schwieg sie, dann setzte sie sich jedoch den Mantel zurückschlagend neben das Mädchen auf den Boden.

    Dieses jedoch sah nicht einmal auf. „Was ist mit den anderen passiert?“, murmelte sie, auch wenn sie die Frage eher sich selbst, als der älteren Trainerin stellte. „Sind wir hier denn wirklich allein?“

    „Ich habe niemand anderes hier gesehen“, erwiderte Shirona. „Aber das heißt nicht, dass außer uns niemand hier ist.“ Mit einem halbherzigen Lächeln sah sie zu dem Mädchen. „Kopf hoch. Es wird uns hier auch nicht helfen Trübsal zu blasen.“

    Nun sah Hikari sie schließlich doch an, jedoch ohne dass sich ihre Miene wirklich aufhellte. „Und was hilft uns dann? Du weißt es doch selbst nicht, wie wir hier herauskommen…“

    „Wir könnten drüber nachdenken“, erwiderte die Trainerin und versuchte offenbar etwas fröhlicher zu lächeln, ohne dass es ihr wirklich gelang.

    Plinfa sah sie mit in etwa dem Ausdruck an, den auch Hikari gerne gezeigt hätte: entgeisterte Ungläubigkeit. „Plinfa…“

    „Mir fällt nichts ein“, kommentierte Hikari kurz und abweisend. Ihr kam der Gedanke, dass sie vielleicht zu kühl war, aber im Moment merkte sie, wie eine Wut auf die ehemalige Champion in ihr vor sich hinköchelte, ohne dass sie wirklich erklären konnte wieso.

    Vielleicht einfach, weil sie die ehemalige Champion war? Sie war so lange amtierende Champion gewesen, wie selten ein anderer Champion zuvor. Sie wusste soviel über Pokémon und die Legenden – wieso wusste sie jetzt keine Lösung? Wieso hatte sie vorher nichts getan? Wieso hatte sie Mars nicht aufgehalten? Sicher hätte sie es gekonnt, aber stattdessen hatte sie nur geredet.

    Obwohl sie selbst keine Trainerin, sondern Koordinatorin war, hatte sie immer zu Shirona aufgesehen. Eine Trainerin, die so jung die Top Vier scheinbar mit Leichtigkeit besiegte und ihre Stellung daraufhin über mehrere Jahre verteidigte. Bis Satoshi sie besiegte. Doch nicht nur das. Selbst ältere Trainer sprachen mit Respekt vor ihr und auch von ihrem Wissen über Pokémon. Als sie sie das erste Mal trafen, hatte sie Shinji mit Leichtigkeit besiegt. Sie hatte nicht einmal das Pokémon gewechselt.

    Aber was hatte sie erwartet? Hatte sie Shirona wirklich für allmächtig gehalten? Das vielleicht nicht, doch zumindest hatte sie gedacht, dass sie irgendetwas tun würde – irgendwas tun könnte…

    „Plinfa“, riss sie die Stimme ihres Starterpokémon aus den Gedanken.

    Sie mit einem besorgt wirkenden Blick ansehend stand das Pokémon neben ihr und berührte mit dem Flügel ihr Bein.

    Für einen Moment fragte sie sich, was Plinfa so besorgte, wenn nicht ihre Situation selbst. Doch dann merkte sie, dass ihre Wangen feucht waren. Sie weinte.

    Shirona aber sagte nichts, sondern sah sie nur an. Erst als sie bemerkte, dass Hikari ihren Blick erwiderte, lächelte sie wieder. „Was ist?“, fragte sie ohne auf ihre Tränen weiter einzugehen.

    „Wieso?“, flüsterte Hikari. „Wieso hast du Mars nicht aufgehalten? Du bist die ehemalige Champion von Sinnoh. Du hättest etwas tun können. Du hättest ihr den Pokéball abnehmen können. Deine Pokémon sind stark genug. Wieso hast du es nicht wirklich versucht?“

    Das Lächeln auf dem Gesicht der Frau veränderte sich. Es bekam eine Spur von Trauer und Reue und es schien, als würden ihre Gedanken zu einer anderen Zeit wandern. Nach einigen Augenblicken des Schweigens klärte sich ihr Blick jedoch wieder und sie hob die Hand, um die Tränen von Hikaris Wange zu wischen. „Vielleicht hätte ich wirklich etwas tun sollen“, meinte sie und seufzte.

    Perplex sah Hikari sie an, nicht sicher, was sie von der überraschenden Berührung halten sollte.

    „Es mag seltsam klingen, aber ein Teil von mir, kann sie verstehen“, fuhr Shirona schließlich fort. „Mars. Aber sie weiß wenig. Viel zu wenig über Akagi. Würde sie mehr wissen, würde sie vielleicht verstehen. Dann wäre sie vielleicht nicht so dumm.“

    Noch immer verwirrt und auch schmollend, sah das Mädchen sie weiterhin an. „Und was weißt du über ihn?“

    Erneut schwieg Shirona und wandte sich von Hikari ab. Den Blick an den nicht sichtbaren Himmel gerichtet, antwortete sie schließlich: „Akagi kam wie ich aus Elyses.“ Kurz machte sie eine Pause. „Er ist zehn Jahre älter als ich. Gerade als ich zur Welt kam, hat er seine Pokémonreise begonnen.“

    „Plinfa“, kommentierte der Pinguin überrascht und drückte damit einmal wieder genau das aus, was Hikari sich dachte.

    „Meine Großmutter sagte, er wäre sehr eifrig gewesen, damals“, fuhr Shirona fort. „Er wollte Meister werden. Champion. Er hat die Liga herausgefordert, aber er ist bereits in einer der Vorrunden ausgeschieden. Dann kam er nach Elyses zurück. Ich kann mich daran noch nicht wirklich erinnern, damals war ich kaum ein Jahr. Aber meine Großmutter hat viel über ihn geredet. Er muss als Kind schon sehr faszinierend gewesen sein.“

    „Schon?“, fragte Hikari leise, doch Shirona reagierte nicht auf sie.

    „Danach begann er sich mit den Geschichten von Sinnoh zu beschäftigen.“ Shirona seufzte. „Natürlich war Elyses, auch wenn es ein langweiliges, kleines Dorf sein konnte, der ideale Ort dafür. Doch das, was Großmutter ihm erzählen konnte, schien ihm nicht zu reichen. Bald ging er wieder auf Reisen, suchte Informationen über die Feen und die Legende um Dialga und Palkia. Mal blieb er nur für wenige Wochen fort, mal für Monate, aber immer, wenn er zurückkam, wusste er neue Geschichten zu erzählen.“ Für einen Moment lächelte sie. „Ich habe ihm gern zugehört. Ich mochte die Legenden. Manchmal hat er mir auch Dinge mitgebracht. Eine Schneekugel von den Raum-Zeit-Türmen.“ Nach diesen Worten verfiel sie wieder in ein nachdenkliches Schweigen.

    Noch immer verstand Hikari nicht, worauf die andere hinaus wollte. „Du standest ihm also nahe?“, fragte sie schließlich, als ihr das Schweigen zu bedrückt wurde.

    „So könnte man es sagen, ja“, erwiderte Shirona. „Ich habe ihn bewundert. Er erschien mir so weise, so motiviert. Ich habe ihn beinahe für allwissend gehalten. Einmal hat er mich nach Fleetburg mitgenommen in die Bibliothek. Auf der Reise dorthin hat er mir geholfen ein Kaumalat zu fangen.“

    „Knakrack?“, fragte Hikari überrascht, was das Pokémon an ihrer Seite mit einem „Plin“ unterstützte.

    „Ja, es war mein erstes Pokémon, dabei war ich nicht einmal zehn“, erwiderte sie. „Danach hat er mit mir trainiert. Dank ihm hatte ich schon einige Pokémon, ehe ich meine Reise überhaupt begonnen hatte. Doch damit änderte es sich auch… Als ich auf meine Pokémonreise ging, machte er sich auf den Weg nach Johto. Er wollte sich mit den Legenden von hier beschäftigen. Natürlich hoffte ich, dass er zurück sein würde, wenn ich die Liga herausforderte, doch er kam nicht zurück. Ich war ziemlich enttäuscht, immerhin war er damals für mich etwas wie ein großer Bruder. Vielleicht auch mehr. Doch schließlich kam ich darüber hinweg.“ Sie machte eine Pause. „Ich habe bei der ersten Herausforderung die Liga verloren, wenngleich ich es bis zum Viertelfinale schaffte. Ich reiste nach Hoenn weiter, wurde Vizemeisterin und als ich zurückkam war er auf einmal wieder da. Und obwohl er anders war als vorher, kehrte meine Bewunderung für ihn zurück. Nein, es war mehr als Bewunderung…“ Sie brach ab.

    Hikari brauchte ein wenig um ihre Worte sickern zu lassen. Überhaupt fragte sie sich auf einmal, wieso Shirona ihr all das erzählte. Immerhin gab es um einiges sinnigeres, worüber sie in dieser Situation reden sollten, doch dann erinnerte sie sich an ihre Frage, daran, dass Shirona Mars nicht aufgehalten hatte und langsam wurde ihr etwas klar. „Du warst in Akagi verliebt?“

    Dies schien zumindest Plinfa nicht erwartet zu haben und mit großen, überraschten Augen sah es erst seine Trainerin, dann Shirona an.

    Daraufhin nickte die ehemalige Champion. „Ja, so könnte man es wohl sagen. Vielleicht war ich sogar besessen von ihm. Aber dann, als ich aus Hoenn zurückkam. Wir verbrachten einige Zeit miteinander und er war noch immer so faszinieren wie früher. Doch je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr wurde mir klar, dass auch er besessen war. Zu oft redete er von seiner neuen Idee: Die Macht der legendären Pokémon benutzen, um eine neue Welt zu erschaffen. Er wollte herrschen. Er wollte wortwörtlich der beste sein. Mir wurde klar, dass es falsch war, aber noch wollte ich ihn nicht aufgeben.“ Noch einmal ließ sie ein leises Seufzen hören. „Schließlich forderte ich ihn zu einem Kampf auf, weil ich dachte, dass ihn das zur Vernunft bringen könnte. Ich besiegte ihn. Aber Vernunft wollte er keine annehmen. Er verschwand wieder.“ Damit beendete sie ihre Erzählung.

    Für eine Weile erwiderte Hikari nichts. Sie sah zu Boden. Irgendwie musste sie zugeben, dass sie nur die Hälfte von dem, was ihr gerade erzählt worden war, verstanden hatte. Es hatte sie zu sehr überrascht. Was sollte sie darauf sagen? Sie war noch nie verliebt gewesen, deswegen konnte sie es nicht verstehen. Vielleicht verstand sie auch Mars deswegen nicht? Hätte sie vielleicht auch gezögert? „Was ist dann passiert?“, fragte sie schließlich kleinlaut.

    „Ich habe die Sinnohliga noch einmal herausgefordert, habe gewonnen und wurde zu einer der Top Vier“, antwortete Shirona in einem beinahe sachlichen Ton. „Als ich Akagi wieder gesehen habe, war ich bereits Champion und er begann bereits Anhänger für sein Team Galaktik um sich zu scharren. Auch damals habe ich gezögert, sonst wäre es nicht soweit gekommen…“ Ein beinahe humoröses Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Es ist schon seltsam, wie du schon wieder dabei bist, wenn ich zögere.“

    „Plinfa“, kommentierte der kleine Pinguin dies einmal wieder und verschränkte seine Flügel vor dem Körper.

    Als Hikari nicht einfiel, was sie antworten sollte, meinte sie schließlich: „Aber wir wissen noch immer nicht, wie wir wieder zurückkönnen.“

    „Ich glaube nicht, dass es außer Dialga ein Pokémon geben kann, dass uns von hier fortbringen kann“, erwiderte Shirona. „Nicht so lange Celebi von Mars kontrolliert wird.“

    „Und wieso sollte Dialga uns helfen…“, murmelte Hikari und senkte das Kinn wieder auf ihre Knie. „Wäre ich doch nur gleich ins Bett gegangen. Ich will doch am Grand Festival teilnehmen…“

    „Wenn meine Theorie stimmt, vergeht hier keine Zeit. Das heißt, selbst wenn wir für uns gefühlte Jahre hier herumsitzen würden, könnten wir noch in dieselbe Nacht zurückkehren“, erwiderte die ehemalige Champion, was Hikari nur mit einem leisen Schnauben beantwortete.

    „Sehr aufmunternd, danke.“

    „Plin“, stimmte Plinfa in nahezu demselben Tonfall zu.

    Es herrschte wieder eine Weile, in der Hikari einen Schmollmund zog, Schweigen. Zwar war sie nicht mehr so sauer wie vorher, aber noch immer wütend genug. Warum war sie nicht einfach im Bett geblieben…?

    „Schmollst du?“, fragtet Shirona nahezu belustigt und das Mädchen merkte, wie genervt sie von der scheinbaren Sorglosigkeit der Frau wurde.

    „Natürlich schmoll ich nicht“, erwiderte sie darum etwas zu heftig, was Plinfa durch ein ebenso wütendes „Plinfa!“ unterstützte.

    Auf einmal lachte die Trainerin. „Du bist niedlich, weißt du?“

    Das hätte Hikari normal als Kompliment aufgefasst, immerhin bemühte sie sich genau darum. Aber im Moment reichte es, um ihr Gemüt noch mehr anzuheizen. Sie sprang auf. „Ich bin nicht niedlich! Ich bin sauer! Wieso bist du so unbesorgt! Ich will hier einfach weg, okay?!“ Sie brach ab, da sie beinahe etwas im Sinne von „Mach’ was!“ hinterher gesetzt hätte, was jedoch auch in ihren Ohren etwas zu kindisch geklungen hätte. „Wieso sitzen wir einfach hier herum und reden?“, fragte sie dann etwas ruhiger, merkte dabei aber erneut, dass sie gegen die Tränen ankämpfte. „Ich mein… Gibt es denn wirklich nichts das wir tun können? Wieso sitzen wir hier rum?“

    Mit einem hörbaren Seufzen stand auch die Ältere wieder auf und tätschelte den Kopf des Mädchens, wie den einer fünfjährigen, die nach einem Sturz weinte. „Ich verlasse mich darauf, dass das Schicksal uns wohl gesonnen ist“, erwiderte sie. „Hey, es gibt keinen Grund zu weinen.“

    „Ich weine nicht“, schmollte Hikari, auch wenn dies gelogen war. „Ich will hier einfach nur weg. Ich will…“ Doch ehe sie weiterreden konnte, wurde sie von einer leicht spöttisch, aber auch fröhlich und selbstüberzeugt klingenden Stimme unterbrochen.

    „Du willst mir danken, dass ich so gute Augen habe und euch tatsächlich hier entdeckt habe“, meinte die Stimme. „Ja, ich weiß. Ich bin unglaublich! Ihr seid mir jetzt wirklich etwas schuldig!“








    Und wem die Stimme gehört, dass erfahrt ihr nächste Woche ;)

    Vielleicht erraten es einige ja auch schon :P

  • Neues Kapitel, neuer Kommentar. <3 Ist nur fair, finde ich. ^^ Wenn du Lust hast, kannst du bei meiner FS vorbeischauen, die hat jetzt 9.1 Kapitel (das 9. wird in mehrere Teile geteilt) und mit Kapitel 10 ist der erste Teil dann auch beendet. Weiß allerdings nicht, ob dich diese Art Geschichte interessiert, naja, wollte es nur mal sagen. Link ist in der Signatur. So, jetzt aber genug der Vorrede - das mit Team Galaxy allerdings, das ist seltsam - irgendwie haben immer alle dazu Galaxy gesagt, aber du hast natürlich recht.


    Kapitel acht
    Wir nähern uns dem Ende... Leider. Der Titel des Kapitels ähnelt dem der Geschichte sehr, ist aber spannend und macht neugierig. Obwohl ich zugeben muss, dass ich sowieso weiterlesen würde, egal was passiert. Bin nicht sicher, ob ich hier im Bereich eine FS finde, die deine ersetzen kann. Ich mag den Anfang sehr, als Hikari sich fragt, wo sie ist, ob sie sich auf dem Meeresgrund befindet oder nicht... Und das nur ihr Atmen die Stille durchbricht. Beschreibungen liegen dir sehr und ich freue mich schon auf mehr, hoffentlich schreibst du noch lange. Mir fällt auf, dass deine Wortwahl dieses mal einiges besser ist als in den vorherigen Kapiteln... Nicht, dass sie da schlecht war, aber irgendwie ist sie diesmal besonders gut. Rechtschreibung & Grammatik sind diesmal auch besser, teils fehlt ein Komma oder ein Buchstabe, aber das sind nur so kleine Details, dass ich das mal ausser Acht lasse. Macht bei dir sowieso nicht allzu viel kaputt, da ich mich in deinen Stil und deine Charas verliebt habe. ^^ Du hast es geschafft, dass ich auch FS mit Originalcharakteren lese, obwohl ich sonst komplett selbst kreierte bevorzuge. Statt 'irreal' würde ich eher 'surreal' sagen, bin nicht sicher, ob beides geht, aber ich neige immer zu letzterem... Die Länge des Kapitels ist auch gut, nicht zu kurz, nicht zu lang. Genau richtig. Einen Satz hast du mehrmals verwendet - 'was sollte es auch sagen' beziehungsweise 'was sollte sie auch sagen', das ist nicht schlimm, dadurch bekommt die Szene noch etwas Tiefe irgendwie... Fällt dir auf, dass ich viel zu sehr lobe? Als FS Mod sollte ich dich wohl kritisieren, aber naja. Ich bin einfach so angetan von der Geschichte. Ich finde es auch toll, dass Plinfa bei dir nicht so furchtbar nervig ist, sondern irgendwie süß und hilflos. Habe Lust, Platin zu spielen und in die verzerrte Welt abzutauchen! ^^ Die Geschichte von Cynthia und ihrer Zuneigung zu Akagi finde ich wundervoll... *schmacht* Ich stehe ja sowieso auf sowas, du hast es noch dazu so toll beschrieben, dass ich es mir dreimal durchgelesen habe, einfach weils so hübsch war. <3 Ich verstehe sie wirklich gut... Dass sie in ihn verliebt war, hat man irgendwie gleich gemerkt... Er war sicher so eine Art Vater-Bruder Mischung für sie. Das Ende ist auch toll... Ach! Ich kann einfach kaum was kritisieren, ich kann dir nur sagen, dass dieses Kapitel mein liebstes von deiner Geschichte war, bisher jedenfalls. Ich freue mich wahnsinnig auf die nächsten. <3 Kitty
    Edit: Deine Geschichte hat von mir 5 Sterne bekommen. =D

  • Hier kommt mein versprochener Kommi. <3


    Ich finde es traurig, dass die Story bald schon zu Ende ist. Du hast wirklich einen sehr guten Stil und setzt die Charaktere, als auch die Pokémon, toll um. <3 Hoffentlich wirst du dich bald wieder entschließen eine Pokemon-Story zu schreiben. ^^
    Du hast wirklich eine tolle Wortwahl und einen wundervollen Schreibstil. Sehr lobenswert. Du bist auf jeden Fall eine der Autoren hier im BB, die zur 'Oberschicht' gehört. ^^ Das gilt auch für die Qualität deiner Story, da sind auch Rechtschreibung und Grammatik inbegriffen. Tippfehler mal ausgeschlossen; die passieren nun Mal. |D


    Jetzt aber mal zum Kapitel:
    Der Anfang ist dir sehr gut gelungen. Wie du die Szene beschrieben hast, war sehr schön. <3 Ich konnte mir gut die Stille vorstellen und halt Hikaris Erwachen, als sie sich fragt, wo sie sich befindet und so. Die Stille, die der Ort umgibt, war deutlich zu spüren. ^^
    Zudem fand ich Shironas Geschichte und ihre Zuneigung zu Akagi sehr traurig, bedrückend. Man hat sofort gemerkt, dass sie in ihn verliebt ist/war. Die Arme tut mir wirklich Leid. :/ Wird sich sicherlich ziemlich viele Vorwürfe machen...
    Und wer die Stimme wohl ist? Akagi? Würde zu ihm passen. Akagi is'n Irrer., aber so ist er nun Mal und wird es auch in meiner FS sein. lool
    Was mir ebenso gut gefällt, dass du die Originalcharaktere sehr detailreich darstellst. Die Umsetzung von Hikari und Shirona ist toll, und so auch ist die Endszene zwischen ihnen sehr süss, obwohl ich ja nicht so auf Shojo-Ai stehe, was deine FS aber geändert hat. :3 Wenigstens teilweise. xD


    So. Es ist alles gesagt, jetzt kommt morgen sicherlich wieder ein neues Kapitels. Freue mich sehr darauf! Bis denne. ^^


    Gruß,
    Aki

  • Ich muss mich entschuldigen. Ich habe dieses Wochenende leider nichts zu schreiben auf die Reihe bekommen... ^^"
    Muss ein wenig rumplanen, wie ich das Ende denn nun genau aufbaue :) Daher wird es wohl erst am nächsten Wochenende was.


    Ganz ehrlich: Die Geschichte über Shirona und Akagi ist mir erst über das Schreiben gekommen. Irgendwie ist es ja schon Klischee, aber es passte irgendwie so gut. Außerdem haben die meisten, die so lange wie Shirona so weit oben gestanden sind, irgendwelche dunklen Flecken in ihrer Vergangenheit.
    Und wer sie da rettet, ist übrigens nicht Akagi *lach*


    Aber genaueres verrate ich natürlich noch nicht.


    Ich bedanke mich auf jeden Fall für die Kommentare. Freue mich natürlich über das viele Lob :)

  • Erstmal zu den paar Fehlern, die ich gefunden habe. Mir ist aufgefallen, dass die meisten Fehler, die du machst, ziemlich simpel sind - Du vergisst entweder einen Buchstaben oder beachtest die Großschreibung einmal nicht. xD

    Alles schien ruhig. Nicht komplett still, aber ruhig. So ruhig, wie der Grund des Meeres.
    Nichts, als ein leises Rauschen war zu hören und hätte Hikari nicht geatmet, so hätte sie gedacht, dass sie sich tatsächlich Unterwasser befand.

    Doch das war nicht die eigentliche Frage. Vielmehr war dies, wo sie war und wie genau sie hierhin gekommen war.

    Ich habe 'sie' und 'genau' ihre Plätze tauschen lassen. :3

    Nach einer Weile fuhr sie fort.

    Wie Kitty und Akira bereits sagten - Ich finde es auch traurig, dass die Geschichte sich ihrem Ende nähert. :__; Schreib danach bitte noch eine! :D
    Tut mir btw. Leid, dass ich beim letzten Kapitel nicht kommentiert habe...
    Ich habe es gelesen, aber nicht kommentiert. )= Und dieses Mal bin ich so spät weil ich eine Weile im BB inaktiv war. xD Also nicht weil ich deine Geschichte nicht weiterlesen wollte, ich möchte nicht, dass du so etwas denkst! Ich liebe diese Story. <3


    Btw. Shirona und Akagi hatten eine Beziehung? Waren sie offiziell zusammen oder war's nur eine Affäre? Würd mich mal interessieren. :3
    Ich fand es sehr schön, wie du die Vorgeschichte erzählt hast. Ich dachte immer, Akagi wäre aus Sonnewik gekommen - Oder war es nur so gewesen, dass jemand in Sonnewik etwas über ihn gesagt hat? Ich weiß nicht mehr. xD
    Ich finde, du hast sehr schön beschrieben. Die ganze Vorgeschichte zu Shirona und Akagi fand ich toll, ich kann mir richtig gut vorstellen, wie sie sich als kleines Kind immer begeistert seine Geschichten angehört hat und schließlich auch in der Mythologie forschte. ^___^


    Was mich jetzt aber interessieren würde, ist, wie Pochama <3, Hikari und Shirona wieder in die Zeit reinkommen sollen... Kommt Dialga persönlich vorbei? Oder Celebi? Dann haben wir Celebis Rettungsaktion aber komplett verpasst, wenn es wieder zu Sinnen gekommen ist. Ich kanns nicht erwarten! x3


    Achja, die Stimme... Hm... Celebi fällt schon mal weg, Dialga denke ich mal auch. Das einzige Pokémon, dass mir einfällt, wäre Mew - Keine Ahnung wieso, wenn es das Pokémon ist, von dem alle anderen irgendwie abstammen (da war doch so was in der Art dx) dann kann es bestimmt auch eine Zeitenattacke lernen und so auch irgendwas mit der Zeit machen. Ich habe mir seinen Charakter auch immer so ein bisschen schelmisch und frech vorgestellt, passt aber nicht so ganz zu dem letzten Satz. Mir fällt nichts ein, sorry. xD
    Blöd aber, dass es nicht Akagi ist. :___;


  • Vorletztes Kapitel :)


    Lumina: Naja, sie hatten nicht wirklich eine Beziehung. Er hat sich um sie gekümmert, sie war in ihn verknallt. Mehr oder weniger so.
    Soweit ich weiß ist Akagi ursprünglich aus Elyses, nur das Team Galaktik Hauptquatier steht in Sonnewick. Aber keine Garantie für die Richtigkeit. Ich hab es nur so im Kopf... Ich bin beinahe überzeugt, dass Shironas Oma im Spiel sowas sagt :)


    Naja, und mit der Art, auf die sie gerettet wurden, hat wohl keiner gerechnet...



    Leider nicht sehr lang geworden, ich entschuldige mich ^^"
    Aber ich hielt es an der Stelle am besten um ein Ende zu machen.



    Danach kommen dann noch letztes Kapitel & Epilog


    Kapitel 09: Mars



    „Wo sind wir hier?!“, rief Kenta aus, während er sich noch immer verwirrt umsah.

    Sie waren einem Ort gelandet, der in ähnlichen Farben schimmerte, wie der seltsame Wald in dem Hikari und Shirona zur selben Zeit – wenngleich dies relativ zu sehen war – gefangen waren. Auch hier war bis auf ihre eigenen Worte kein Ton zu hören und doch war es nicht ruhig, denn ihre Umgebung, die irreal und unberührbar zu sein schien, veränderte sich permanent. Immer wieder blitzten Orte auf, dann jedoch war nichts mehr zu sehen, bis zum nächsten Aufblitzen.

    „Es muss an Celebi liegen, dass wir hier gelandet sind“, erwiderte Mari, die das grüne Feenpokémon in den Armen hielt, seit dieses ohnmächtig geworden war, als sie hier, wo auch immer hier war, angekommen waren.

    „Das…“, flüsterte Mars, die einige Meter von ihnen entfernt im Nichts stand. „Das kann nicht sein. Das ist nicht der Ort wo… Wo ist Akagi?“ Sie sah sich um. „Das ist nicht die neue Welt – oder?“

    „Offenbar nicht!“ Kenta sah sie wütend an.

    Sie fixierte die anderen beiden. „Gebt mir Celebi!“

    „Nein!“, erwiderte Mari laut.

    Kenta starrte sie wütend an. „Es wird dir ohnehin nicht helfen können! Sieh dir an, was du ihm angetan hast! Und denk dran, was du Marina und den anderen Pokémon angetan hast!“ Er sah sich um. „Wegen dir, stecken wir hier fest! Aber zumindest du genau so, wie wir…“

    Doch sie schien ihm nicht einmal zuzuhören. „Gebt es mir!“

    „Nein!“, rief Kenta aus.

    „Dann hole ich es mir!“ Ein Pokéball erschien in Mars Hand und im nächsten Moment sahen die Junsâ und der junge Mann sich erneut mit ihren Despotar konfrontiert.

    Kenta sah sich um. Er war sich nicht sicher, aber es schien so, dass es keinen Weg gab von hier zu fliehen. Letzten Endes wollte er auch nicht fliehen. Er wollte sich rächen – für Celebi, für Marina. Das war auch der Grund für das Pokémon, das er wählte. „Tornupto!“

    Das große Feuerpokémon knurrte Despotar, gegen das es schon zuvor gekämpft hatte, an. Als Feurigel war es das Pokémon gewesen, dass er von Doktor Utsugi bekommen hatte, als sie damals, Marina, Junichi und er, in Neuborkia ihre Pokémonreise begannen.

    Seltsam, er meinte fast sein zehnjähriges Selbst in ihrer sich ständig verändernden Umgebung gesehen zu haben.

    „Lass uns darum kämpfen“, meinte er nun und versuchte dabei ruhig zu klingen. „Eins gegen eins. Wenn du mich schlägst, werden wir dir Celebi geben.“

    Mari berührte seine Schulter. „Bist du dir sicher?“

    Doch er erwiderte nichts. Es war die einzige Möglichkeit gegen sie zu kämpfen. Ihre Pokémon waren so unglaublich stark, wenn sie drei oder mehr von ihnen rief, hätten sie selbst mit all ihren Pokémon keine Chance. Nicht das er wirklich glaubte, mit Tornupto eine Chance gegen ihr Despotar zu haben, immerhin war es ohnehin im Nachteil und bereits verwundet, aber er vertraute seinem Pokémon. Zumal er kaum eine andere Wahl hatte.

    Sie sah ihn mit demselben wahnsinnigen Blick an, den sich schon gehabt hatte, als sie Celebi entdeckte. „Als ob du mit deinem Schwächling eine Chance hättest.“

    Leise schluckte er. „Lass es uns herausfinden!“ Er wartete nicht darauf, dass ihr Despotar sich rührte. „Tornupto – Rauchwolke!“

    Das Feuerpokémon atmete einen dicken Rauch aus, der Despotar und auch Mars kurzzeitig den Blick versperren sollte.

    „Flammenrad!“

    Sofort rollte sich Tornupto feuerspuckend zusammen und raste so in den Rauch hinein, so dass auch Kenta und Mari erst einmal nicht sehen konnten, was vor sich ging. Als sich der Dunst jedoch lichtete, sahen sie, wie das Unlichtbodenpokémon seinen Gegner auf den Boden drückte. Die beiden Kämpfer starrten sich in die Augen, ehe Despotar sein Maul öffnete.

    Dieses Mal wusste Kenta, was es vorhatte. Es hatte dieselbe Attacke bereits so oft in den vergangenen Stunden verwendet. Wahrscheinlich wäre sie sogar machtvoll genug, Tornupto zu töten, wenn sie auf diese geringe Distanz traf. Wenn sie traf.

    „Tornupto! Setz Sternenschauer ein!“ Es war die erste Attacke, die ihm einfiel und viel Wirkung sollte sie nicht erzielen, doch sie war sehr genau und schneller als Hyperstrahl.

    Tatsächlich traf der Sternschauer des Feuerpokémon dessen Gegner genau ins Maul, während dort gerade der Energieball heranwuchs, aus dem Despotar nur wenige Augenblicke später seinen Hyperstrahl abgefeuert hätte. Die Energie entwich in einer Explosion, die beide Pokémon zurückschleuderte und hart auf den im Moment unsichtbaren Boden aufschlagen ließ.

    „Tornupto!“, rief der Junge aus, während sein Partner versuchte sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Auch Despotar war noch nicht besiegt und sie mussten als erstes einen Treffer landen oder es würde sie besiegen.

    Und sie konnten nicht fliehen.

    Doch Tornupto kam, wenngleich schwankend und mit teilweise angekohltem Fell wieder auf die Beine und sah zu Despotar hinüber, das selbst nicht mehr ganz sicher stand.

    „Despotar!“ Mars Stimme war weder hoffnungsvoll, noch mitfühlend, sondern einfach nur wütend. „Du schwächliches Vieh! Los, mach! Besieg sie! Hyperstrahl!“

    Erneut öffnete das Gesteinpokémon das Maul, doch ihm schien die Energie zu fehlen erneut eine Attacke abzufeuern. Man konnte dieselbe Attacke nicht endlos wiederholen. Das verschaffte ihnen Zeit.

    „Tornupto – Feuersturm!“, befahl Kenta seinem Pokémon. Er war sich nicht sicher, ob dessen Energie für die mächtige Feuerattacke reichte, aber sie mussten es probieren.

    Aber Tornupto enttäuschte ihn nicht. Vielleicht wusste es auch, dass es ihre einzige Möglichkeit war von diesem seltsamen Ort zu entkommen. Der Flammenkragen an seinem Nacken loderte auf und im nächsten Moment schoss ein flammender Stern auf Despotar zu, welches noch immer versuchte die Energie für einen weiteren Hyperstrahl zu sammeln. Feuersturm warf es zurück, wenngleich es bedrohlich schwankend noch immer nicht zu Boden ging.

    „Flammenrad!“, rief Kenta noch einmal und nun loderte der Kragen Tornuptos noch heller auf. Scheinbar hatte der Kampf seine Fähigkeit Großbrand aktiviert.

    Das Flammenrad, zu dem sich das Pokémon nun zusammenrollte, loderte größer und heller als zuvor und dieses Mal war Despotar nicht fähig es aufzuhalten. Tornupto traf es in den Brustkorb und nun endlich ging das Gesteinpokémon zu boden.

    „Das…“, flüsterte Mars, während Tornupto keuchend vor ihr stehen blieb. „Das…“ Sie starrte es an. „Das kann nicht sein!“ Dabei achtete sie nicht einmal auf das eigene Pokémon, obwohl dieses völlig erschöpft zu sein schien. „Ihr Schwächlinge könnt nicht…“

    „Gib auf, Mars!“, rief Mari nun zu ihr herüber. „Gib endlich auf.“

    „Nein“, erwiderte die ehemalige Kommandeurin heiser. „Akagi… Ich… Ich werde ihn zurückholen. Ich…“ Wie eine Schlafwandlerin ging sie an Tornupto vorbei. „Ich werde ihn zurückholen“, wiederholte sie. „Gebt es mir… Gebt mir Celebi!“

    Doch in diesem Augenblick schlug das grüne Pokémon in Maris Armen die Lider hoch und sah Mars an, ehe seine Augen zu leuchten begannen. Es war noch schwach, aber es wollte scheinbar etwas tun. „Bi“, flüsterte es. „Bi…“ Dann wurde der Laut zu einem Schrei und ein ähnliches grünes Licht, wie zuvor ihm Wald von ihm aus.

    Und noch bevor Kenta verstand, was gerade geschehen war, verloren seine Füße den Halt, ehe er einen Augenblick später fiel. Wieso fiel er? Er verstand es nicht. Wieso war der unsichtbare Boden verschwunden? War geschah überhaupt? Wieso konnte er nichts mehr sehen? Wo war Tornupto?

    Er schloss die Augen.

    Würde er irgendwann irgendwo aufschlagen? Würde er dann sterben?

    Doch da legte sich auf einmal ein Arm um seine Brust. Irgendjemand hatte ihn aufgefangen. Er fiel nicht mehr.

    „Oh man“, hörte er auf einmal eine frech wirkende Stimme. „Sieh sich einer an, wen wir da alles geangelt haben. Einen schwächlichen Trainer, eine Polizistin… Und was bist du überhaupt?“

    „Geht es dir gut?“, fragte nun eine andere Stimme, die er als Hikaris erkannte.

    Vorsichtig öffnete er die Augen und bekam das wohl seltsamste Bild geboten, das er sich bis dahin hatte vorstellen können. Über ihnen war Land, unter ihnen auch. Wie fliegende Insel schwebten Berge und Wiesen in einer dunklen Unendlichkeit.

    „Wo sind wir? Wo ist Tornupto?“, brachte er schließlich hervor.

    „Wir sind in der Zerrwelt“, erwiderte die freche Stimme von zuvor, die, wie er nun erkannte, von einem kleinen, weißen Pokémon mit großen Ohren und grüner Mähne kam. „Und wir haben euch gerettet. Und was ist ein Tornupto?“

    Er sah auf den leeren Pokéball, denn er noch immer in der Hand hielt, als er Maris Stimme hörte. „Da vorn!“, rief sie aus und tatsächlich erkannte er einen Flammenball, der dort, wo sie hinzeigte, vom nicht vorhandenen Himmel hinabfiel.

    Das seltsame dunkle Pokémon, auf dem sie saßen, drehte ab und wandte sich in die Richtung, um Tornupto ebenfalls aufzufangen.

    „Was ist passiert?“, fragte Kenta schließlich, als sie nahe genug an seinem Pokémon waren, als dass er es mit dem Pokéball zurückrufen konnte.

    „Meine Augen haben euch alle gerettet!“, meinte das freche Pokémon nun wieder. „Ihr solltet mir wirklich dankbar sein!“ Damit sah es zu Celebi, welches wieder ohnmächtig war und in Maris Armen lag. „Und jetzt sag mir endlich einmal jemand, was das ist!“

  • Was ist mit euch los? Ich bin enttäuscht ;( Keine Kommentar mehr zum 9. Kapitel?


    Trotzdem wünsche ich Frohe Ostern


    Nun, das zehnte und letzte Kapitel - nun fehlt einzig noch der Epilog.


    Kapitel 10: Morgendämmerung


    Nach dem düsteren Zwielicht der Zerrwelt blendete selbst das schwache Licht der aufgehenden Sonne, vom Rand des Waldes aus nicht einmal zu sehen war.

    Vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, machte Hikari die ersten Schritte, nachdem sie direkt nach Kenta, von Giratinas Rücken gerutscht war. Ihr folgte Mari mit Celebi, ehe Shirona um einiges eleganter zu Boden glitt.

    „Ich hoffe, ihr wisst was für ein Glück ihr hattet…“, begann Shaymin schon wieder, wurde jedoch von Plinfa unterbrochen, dass es mit einem ungehaltenen und entnervten Blick strafte.

    „Plinfa!“

    „Pah, so ein undankbares, kleines…“, wollte das Legendäre schon schimpfen, doch Hikari unterbrach es.

    „Eine Sache frage ich mich aber doch.“

    Shaymin flog drei Kreise um ihren Kopf herum. „Und das wäre?“

    „Was hast du überhaupt in der Scheinwelt gemacht?“

    Das Pokémon kicherte. „Ach, du erinnerst dich noch an den alten Mugen, oder?“ Damit meinte es wohl den Forscher Mugen Graceland, der sich vor vier Jahren in der Zerrwelt ziemlich verirrt hatte. „Der Junge kann es einfach nicht lassen. Und ich habe ihn begleitet. Allein um meinen alten Freund Giratina wieder zu sehen.“

    „Freund?“, echote Hikari und sah das Pokémon mit leichter Ungläubigkeit an.

    „Plinfa?“, echote auch der Pinguin in ihren Armen.

    Doch tatsächlich schien sich Giratina mittlerweile wunderbar mit diesem besonders frechen Shaymin zu vertragen, jedenfalls sah es – sofern man dies bei einem so großen, dunklen Pokémon behaupten konnte – nahezu ausgelassen aus, als Shaymin um seinen Kopf herumschwirrte.

    „Nun, wie dem auch sei“, meinte Shaymin nun schließlich. „Wir verschwinden hier besser, bevor Giratina zu viel aufsehen erregt. Also, es war nett euch wieder zu sehen und… Ihr könnt ja so was von froh sein, dass ich euch gerettet habe!“

    Das Drachenpokémon ließ ein kurzes Knurren hören.

    „… Wir euch gerettet haben“, verbesserte daraufhin das kleine Pokémon, ehe es auf Giratinas Kopf platznahm. „Und deinen dummen Pinguin retten wir das nächste Mal nicht mehr!“, rief es dann noch zu Hikari herunter, was Plinfa dazu brachte, wütend mit den Ärmchen zu wedeln.

    „Plin-Plinfa!“

    Doch Shaymin ignorierte es, ehe im nächsten Moment Giratina sich mit einer für den großen Körper ungewöhnlichen Anmut vom Boden hob, ihnen noch einmal freundlich zuknurrte und dann durch ein Tor in der Luft in seine Welt zurück verschwand.

    „Ihr kennt diese Pokémon?“, fragte Mari nun schließlich.

    Bevor Hikari jedoch Antworten konnte, hörten sie in einiger Entfernung eine Stimme nach ihnen rufen. „Mari-chan? Seid ihr alle da? Was ist überhaupt passiert?“ Maya kam von der Straße aus auf sie zugelaufen. Als sie schließlich so nahe bei ihnen war, dass sie ihren doch recht mitgenommenen Zustand sah, blieb sie stehen. „Was ist passiert? Und was ist mit der Verbrecherin geworden?“

    Doch erst einmal bekam sie keine Antwort.



    Die Sonne stand schon hoch am Himmel, doch im Pokémoncenter von Teak City herrschte allgemeine Müdigkeit, vermischt mit einer Spur von Verwirrung und Ratlosigkeit über die sich ihnen noch immer stellenden Fragen.

    Ob nun Azuhina, die sich zusammen mit ihrem Chaneira um das noch immer ohnmächtige Celebi kümmerten.

    Oder Kenta, der einen Arm um Marina gelegt hatte, welche wiederum mit einem heißen Kakao auf einer der Bänke des Pokémoncenters saß. Sie war aus ihrer Starre offenbar erwacht – vielleicht weil sie die seltsame Armschiene die Mars getragen hatte, zerstört hatten?

    Oder Mari, die noch immer versuchte ihrer Schwester zu erklären, was passiert war, als sie in der Zeit verloren waren, während beide, genau wie alle anderen darüber rätselten, was aus den Katzenpokémon geworden war, die scheinbar verschwunden waren.

    Nun, der Spuk der Nacht schien auf jeden Fall vorbei. Wie auch Marina waren die Pokémon aus der Starre erwacht, auch wenn sie den Grund nicht kannten und ohne die Überreste der merkwürdigen Waffe auch nicht fähig sein würden, ihn herauszufinden. Niemand schien verletzt. Nur die Frage nach dem Verbleib von Suicune, Raikou und Entei blieb, so wie auch niemand wusste, was aus Mars geworden war.

    Und wenn Hikari ehrlich mit sich war, wollte sie sich darüber auch keine Gedanken machen.

    Sie streckte sich. Eigentlich fühlte sie sich müde genug, um mindestens zwei Tage lang durchzuschlafen, doch auf der anderen Seite ahnte sie, dass sie vor lauter Grübeleien keinen Schlaf finden würde und dieser, wenn sie einmal schlief, unruhig sein würde.

    Sie beneidete Plinfa, welches sich einfach bäuchlings auf eine der Bänke gelegt hatte und nun seelenruhig schlief.

    Mit einem Seufzen sah sie sich um. Es gab hier nichts für sie zu tun. Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn sie duschte und zumindest zu schlafen versuchte.

    „Komm, Plinfa“, meinte sie und hob das Pokémon behutsam hoch, um es mit auf ihr vorübergehendes Zimmer zu nehmen. Das größere Bad, in dem es auch Dusche und eine kleine Badewanne gab, lag auf derselben Etage, wie die Unterkunftszimmer.

    Mit müder Hand schloss sie die Tür auf und schlurfte in den Raum herein, legte Plinfa auf einem der vier Betten ab und tat selbiges mit ihrer Tasche, aus der sie dann ihr Nachthemd und einen frischen Schlüpfer hervorzog, mit denen sie sich dann auf den Weg in das Badezimmer machte.

    Duschen entspannte sie erstaunlich und während das warme Wasser über sie lief, hatte sich den Eindruck, erst einmal nicht mehr nachdenken zu müssen. Beinahe fürchtete sie, dass die beklemmenden Gedanken zurückkehren würden, sobald sie das Wasser abdrehte, doch nichts dergleichen geschah. Wahrscheinlich gewann die Müdigkeit nun langsam, aber sicher die Oberhand.

    Wunderbar, dachte sie. Vielleicht fand sie tatsächlich etwas Schlaf.

    Als sie jedoch in ihr Zimmer zurückkehrte, musste sie feststellen, dass Plinfa Gesellschaft bekommen hatte, auch wenn es diese aktuell wohl wenig schätzte, denn es schlief noch immer. Jedoch saß ihm gegenüber, auf der unteren Matratze des zweiten Hochbettes Shirona, die Hikari schon als sie wieder in Teak City angekommen waren, aus den Augen verloren hatte.

    Tatsächlich trug auch die ehemalige Champion einen weißen Schlafanzug und ihre Haare lagen offen und ohne Schmuck über ihren Schultern. Das mysteriöse Flair, mit dem sie sich normaler Weise umgab, schien so beinahe komplett verschwunden.

    Vielleicht hätte die jüngere sich normalerweise gewundert, warum Shirona in diesem Zimmer war, doch so dachte sie sich nur, dass Azuhina ihr wohl denselben Raum zugeteilt hatte, da sie sich ja offenbar kannten.

    So ging sie wortlos zum anderen Bett und ließ sich neben Plinfa auf die weiche Matratze fallen.

    Auch Shirona schien nicht daran interessiert zu reden, denn zumindest sagte sie nichts.

    Deshalb drehte Hikari ihr nach einem Moment schließlich den Rücken zu und murmelte, obwohl es eigentlich offensichtlich war: „Ich schlafe. Ich bin müde.“

    Und tatsächlich war sie nur wenige Momente daraufhin eingeschlafen.



    Wirklich zu wundern begann sie sich erst, als sie aufwachte.

    Sie musste einige Stunden geschlafen haben, denn von den Sonnenstrahlen, die zwischen den zugezogenen Vorhängen des kleinen Raumes hindurchfielen, war es bereits Nachmittag. Doch Shirona saß noch immer auf dem anderen Bett, beinahe genau so, wie als Hikari in das Zimmer gekommen war.

    „Kannst du nicht schlafen?“, fragte sie schließlich noch immer schläfrig.

    Erneut herrschte Schweigen. „Das war“, begann Shirona schließlich. „Eine äußerst seltsame Nacht, nicht?“

    „Seltsam…“ Hikari drehte sich auf den Rücken. „Ja, seltsam…“ Sie verdrängte den Gedanken daran, was aus Mars geworden war. Ob sie noch immer in jener zeitlosen Dimension gefangen war?

    „Danke“, meinte die Ältere nun wieder, nachdem sie erneut geschwiegen hatte.

    Hikari sah zu ihr herüber. „Wofür?“

    „Dass du mir zugehört hast.“

    Das Mädchen wollte schon etwas darüber erwidern, dass sie kaum eine andere Wahl gehabt hatte, immerhin hatten sie ja von dem Ort ohnehin nicht fortgekonnt, ließ es schließlich aber und nickte nur.

    Nachdem sie erneut eine Weile geschwiegen hatten, seufzte Hikari schließlich und sah die junge Frau mit einem etwas schuldbewussten Blick an. „Ich glaube, ich bin dir eine Entschuldigung schuldig“, murmelte sie.

    Nun war es an Shirona sie fragend anzusehen. „Wofür?“

    „Ich habe dich angeschrieen. Und dafür gab es keinen Grund. Tut mir leid.“ Was sie so aufgeregt hatte, behielt sie allerdings für sich. Sie wollte nicht länger darauf herumreiten, zumal sie noch immer recht müde war.

    Die ehemalige Champion lächelte. „Ich habe es dir nicht verdenken können“, meinte sie und schwieg für einige Momente. „Du bist eigentlich ein liebes Mädchen.“

    Nicht wissend, was sie darauf erwidern sollte, schwieg Hikari für eine Weile, ehe sie seufzte. Irgendwie verwirrte sie das Gespräch oder war es der Ausdruck in den Augen der anderen, den sie nicht deuten konnte? „Du solltest versuchen zu schlafen“, meinte sie schließlich leise. „Ich bin auch noch müde, weißt du?“ Damit drehte sie sich erneut demonstrativ zur Seite und Shirona ihren Rücken zu. Mit einer Hand strich sie über den Kopf des noch immer selig schlafenden Plinfa. „Du solltest wirklich schlafen…“

    Dieses Mal dauerte es etwas, bis sie einschlief, auch wenn sie sich bemühte, die Fragen nach Mars und den drei verschwundenen Pokémon aus ihrem Kopf zu verdrängen. So schnell würden sich keine Antworten ergeben, das wusste sie. Und doch brauchte sie, bis langsam eindöste.

    Es war kurz, bevor sie endgültig einschlief, dass sie meinte, etwas Warmes auf ihrer Wange zu spüren, doch sie war sich nicht sicher, ob sie nicht vielleicht schon träumte.

  • Hallo Liebes,


    es tut mir wirklich leid, dass ich Kapitel neun nicht rechtzeitig kommentiert habe - ich hatte mir generell eine Auszeit von Fanstories genommen; einerseits weil HGSS draussen waren und ich nichts halbherzig machen wollte und auch wegen privaten Gründen, denn ich kann mich einfach dann auch auf nichts Schreibtechnisches konzentrieren, ein Grund, wieso meine Fanstory noch eine Weile ohne das nächste Kapitel auskommen muss. Aber jetzt bin ich wieder voll da und kommentiere beide Kapitel in einem Rutsch. Es ist so oder so wirklich schade, dass die FS zu ende geht - aber ich kann dich vielleicht etwas aufheitern wenn ich sage, dass ich dich für den Profibereich vorgeschlagen habe. ^^ Das Topic dazu findest du in der Schreibschule. Ich hoffe wirklich, dass es klappt - wenn die FS auch beendet ist, aber dann kann man sie ja zu den vollendeten Profifanstories verschieben, verdient hat sie es auf jeden Fall.


    Zu Akagi, da kann ich nur sagen, dass in Sonnewick von ihm als genialen Computerfreak geredet wird, soweit ich mich erinnere... Ich glaube auch, er kam aus Elyses, aber ich bin bei beidem nicht hundertprozentig sicher. Dass er genial ist, weiß man. Genie und Wahnsinn liegen nämlich seehr nah beieinander.



    Rechtschreibung & Grammatik waren in Ordnung, aber bei einem so kurzen Kapitel auch wiederum nicht. Dein Schreibstil macht das aber in jedem Fall wett. Besonders gefallen haben mir wie immer die Beschreibungen, ich konnte mir alles gut vorstellen und du beschreibst plastisch. Was mich ein wenig verwirrt hat, war das weiße Pokémon am Ende, ich komme gerade nicht darauf, was das für eins ist. xD Aber das liegt nur an meinem Mangel an Vorstellungskraft, schätze ich (schmach, ich will Autorin sein...). Ich bin gespannt, wie das letzte Kapitel wohl sein wird. Bleiben sie in der Zerrwelt? Wo ist Shirona? Was ist mit Akagi? Etc. Vielleicht passiert ja noch so einiges, mit dem man nicht gerechnet hätte... Dir übrigens auch frohe Ostern nachträglich x3 In 3 Tagen habe ich Geburtstag, ich bin ziemlich aufgeregt ^^''


    So, dann zu Kapitel zehn, ebenfalls wieder in einem Runningcomment, das mache ich generell am liebsten. Ich habe nämlich ein Gedächtnis wie ein Sieb und würde ich erst lesen, und dann kommentieren, hätte ich wieder 3/4 des Inhalts vergessen... Schöner Titel für das Kapitel (Reim, was sich reimt, das stimmt), bisher der schönste, auch wenn er mich etwas an Bis(s) zum Morgengrauen erinnert, dafür hast du aber einen weit besseren Stil.



    Kapitel zehn ist etwas länger als das Neunte, das finde ich schonmal gut. Schade ist, dass dies das letzte Kapitel war, abgesehen vom Epilog (ich kanns kaum erwarten!). Vom Inhalt her war es auf jeden Fall gut. Besonders mochte ich, wie Shaymin und Plinfa harmonieren (*hust*), das Knurren von Giratina war irgendwie liebreizend... Und dass Shirona am Ende doch noch auftaucht. Was mit Mars ist, ist mir eigentlich egal, aber um die Katzen sorge ich mich auch... =/ Ansonsten, guter Abschluss, auch wenn mir am liebsten wäre, es gäbe gar keinen und du würdest noch ewig weiterschreiben. Aber ich bin sicher, du hast diesen Zeitpunkt bewusst gewählt und besser so und Fragen offen lassen, als mehr als alle zu beantworten und langweilig zu sein, auch wenn das bei dir generell schwierig sein dürfte. Der Stil ist auch in diesem Kapitel toll, deine Charaktere wie immer äußerst sympathisch, besonders Plinfa habe ich lieb gewonnen, aber auch Hikari und Shirona. Naja, fiel mehr fällt mir nicht ein, ausser: Wow, tolle Geschichte! Danke, dass ich sie lesen durfte. <3 Ich hoffe, von dir noch mehr zu hören und werde diese FS in meine baldfolgende Liste meiner Lieblingsfanstories hier aufnehmen. Hoffentlich wird sie bald in den Profibereich verschoben... Grüß deine Charas von mir, ja? ^^


    Kitty

  • Es deprimiert mich, dass es bald zu Ende sein soll... Aber erstmal hi! Und entschuldige die Verspätung. Durch den HGSS Hype hab ich kaum mehr Aktivität gezeigt im BB. Tut mir Leid! x__x


    Kitty hat ja bereits Fehler genannt, die mir auch teilweise aufgefallen sind, aber dein Schreibstil macht sie auf jeden Fall wett. Ein paar Wortwiederholungen waren drin, gegen Ende des 9. Kapitels das Wort 'frech'.
    Die Beschreibungen waren wieder vorzüglich; beschreibst sehr plastisch, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Den Kampf hast du knapp, aber gut beschrieben. Was du hier noch machen könntest: etwas mehr auf die Pokémon eingehen. Ihre Empfindungen während des Kampfes schildern, damit sie nicht die Nebensache einer Story sind, sondern eine der Hauptsachen. Wenn man den Pokémon Charakter einhaucht, macht es die FS sehr viel schöner, lebhafter.
    Shaymin hast du auf jeden Fall getroffen. Dieses freche Pokémon ist wirklich unverbesserlich! Herrlich!


    Und nun zum 10. Kapitel:
    Gut fand ich, wie Plinfa und Shaymin so friedlich harmonieren. xD Frech und überheblich wie immer. Genial. Und das Knurren von Giratina war auch super. Da musste ich wirklich lachen.
    Es war auf jeden Fall wieder länger. Sehr schön. <3 Aber zu schade, dass es, abgesehen vom Epilog, das letzte Kapitel sein wird. Es war wirklich sehr lohnenswert diese FS zu lesen. Einen guten Abschluss hast du für die FS gefunden; es bleiben Fragen offen und das finde ich gut so. Wenn man auf alle Fragen Antworten finde würde, wäre es so ziemlich langweilig.
    Jedenfalls hast du den Charakteren etwas besonderes gegeben; Plinfa wurde mir sympathischer, Hikari und Shirona mochte ich vorher sowieso schon, aber trotzdem hast du sie gut dargestellst. Auch das Shipping hast du gut nebensächlich angedeutet. Hat mir gefallen.
    Ich hoffe aber, dass der Epilog noch klären wird, was aus den Katzen geworden ist, sowie aus Mars. Ich freue mich drauf!


    Gruß,
    deine Akira

  • Wah, tut mir leid, dass es so lange gedauert hatte.
    Mein Computer war "gestorben" und der Epilog war eigentlich fertig gewesen, halt nur auf der dann unzugänglichen Festplatte. Hat dann bis letzte Woche gedauert, dass wir es geschafft haben, die Daten zu retten.
    Tut mir leid ^^"


    Aber danke, mal wieder, für das Feedback :3



    Epilog: Aufbruch nach Oliviana City


    Natürlich war es Abend, als Hikari erneut aufwachte und im Zimmer wurde es langsam dunkel, doch das war nicht, was das Mädchen von einem Moment auf den anderen aufschrecken ließ.

    Es war die Tatsache, dass sie ganz offenbar nicht mehr alleine im Bett lag, denn sie spürte, dass jemand hinter ihr lag und zumindest ahnte sie, wer dieser Jemand war.

    Shirona?“, fragte sie vorsichtig.

    Was machte sie in ihrem Bett?

    Nun wurde auch Plinfa langsam wach und öffnete verschlafen die Augen, ehe es sich streckte und aufrichtete. Auch es sah zur blonden Frau, die sich beinahe kindhaft an seine Trainerin gekuschelt hatte, und legte den Kopf fragend auf die Seite. „Plinfa?“
    Vorsichtig drehte Hikari sich um. „Shirona?“, fragte sie erneut und etwas kleinlaut, da sie sich nicht sicher war, was sie von dem ganzen halten sollte. „Shirona?“ Sie berührte die andere am Arm, jedoch erst einmal, ohne eine Reaktion von ihr zu bekommen.
    Unsicher überlegte sie, was sie tun sollte. Sie erinnerte sich auf einmal, an das warme, dass sie beim Einschlafen auf ihrer Wange gespürt hatte. Konnte es etwa sein, dass…?

    Plinfa, Plin! Plin!“, begann das Pokémon hinter ihr nun wieder und klang dabei recht entrüstet. „Plinplin!“ Dabei war es eindeutig lauter, als Hikari zuvor, sorgte so jedoch aber auch für eine Reaktion der älteren Trainerin.

    Nicht weniger verschlafen, als Plinfa zuvor, öffnete sie die Augen und sah sie an für eine Weile an. Dann lächelte sie.

    Unsicher sah Hikari zurück, nicht ganz sicher, was sie sagen sollte. „Wieso…“, setzte sie schließlich an, doch Shirona unterbrach sie.

    Du bist rot“, meinte sie und lächelte nun etwas breiter. „Niedlich.“

    Nun nahm Plinfa das Beschweren in die Hand und baute sich zu seiner zu verachtenden aber vollen Größe auf. „Plinfa! Plinfa! Plin-Plinfa!“, begann es zu schimpfen, wobei es wahrscheinlich war, dass dies nichts mit dem Verhalten der ehemaligen Champion selbst, sondern vielmehr mit reiner Eifersucht zu tun hatte. Immerhin neigte das Pokémon offenbar dazu seine Trainerin sozusagen als sein vermeidliches Eigentum anzusehen.

    Jedoch sorgte seine Schimpftriade nur dafür, dass die ältere der beiden Trainerinnen zu kichern begann.
    Schließlich fasste sich das Mädchen wieder. „Wieso…“, setzte sie erneut an. „Wieso liegst du mit in meinem Bett?“

    Weißt du, mir fiel schwer einzuschlafen“, erwiderte Shirona nun ernsthafter.

    Aber das ist noch kein Grund…“, wollte Hikari widersprechen, wurde jedoch erneut unterbrochen.
    Außerdem ist mir etwas klar geworden.“

    Noch immer etwas verstimmt, da sie nicht sicher war, was sie von dem ganzen hielt oder halten sollte sah Hikari die Frau an. „Und das wäre?“, fragte sie dann schließlich, woraufhin die andere lächelte.

    Ich mag dich“, erwiderte Shirona.

    Das Mädchen wandte den Blick ab, auch wenn dies schwer fiel, so wenig Abstand wie zwischen ihnen war. „Was soll das heißen?“, fragte sie kleinlaut und nicht sicher, was sie sonst darauf erwidern sollte.

    Denn sicher war sie sich nicht, ob sie dasselbe sagen konnte. Es fiel ihr schwer genau zu sagen, was sie über die andere dachte. Sie war seltsam, wie jemand mit zwei Gesichtern, und so sehr sie sie auch heimlich bewunderte, so fiel es ihr auch schwer, die ehemalige Champion einzuschätzen. Es war nahezu unmöglich zu erraten, was sie gerade dachte, oder was sie als nächstes tun würde. Es war einfach verrückt.

    Shirona schwieg für einige Momente erneut, lächelte dann abermals und hob den Kopf um sich noch ein Stück näher zu dem Mädchen herüberzubeugen. „Das“, flüsterte sie dann und küsste sie auf die Wange.

    Plinfa!“, protestierte der kleine Pinguin, doch erneut kicherte die Trainerin nur, richtete sich auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
    Plinfa?“ Mit einem vielsagenden Blick sah das Pokémon zu Hikari hinüber, doch diese drehte sich nur auf den Bauch und seufzte.
    Einfach verrückt…“


    Du nimmst also am Oliviana Wettbewerb teil?“, fragte Marina, der es offenbar wieder gut ging. Sie hatte, seit Hikari aufgestanden war, kein einziges Wort über die Ereignisse der Nacht verloren und auch Hikari selbst war nicht sonderlich erpicht darauf, darüber zu reden. Vielleicht später, doch im Moment wollte sie am liebsten einfach vergessen.
    Ja, das habe ich vor“, erwiderte sie leichthin. „Nimmst du auch teil?“
    Nein.“ Die ältere Koordinatorin lächelte verschmitzt. „Aber sehen werden wir uns trotzdem.“
    Sie standen vor dem Teak City Pokémon Center, während der zweite Morgen seit der seltsamen Nacht anbrach. Die beiden Trainer aus Johto hatten bereits gefrühstückt und wollten aufbrechen, ebenfalls in Richtung Oliviana City. Jedoch wollten sie allein reisen, wofür die Gründe offensichtlich waren.
    So verabschiedeten sie sich von Hikari, deren Rucksack noch im Center lagen, wo ihre Pokémon auch noch ihr Frühstück zu sich nahmen.
    Nachdem die beiden Trainer auf Kentas Tropius am Himmel verschwunden waren, wandte Hikari sich ab und ging zurück ins Gebäude. Sie stellte fest, dass sie sich auf den Wettbewerb in Oliviana freute, zumal er sie wirklich von den vergangenen Geschehnissen ablenken würde.
    Ich wünsch' dir viel Glück, bei dem Wettbewerb“, sprach Azuhina sie an, während sie ihre Pokémon zurückrief.
    Danke“, meinte Hikari und lächelte, in der Hoffnung das dies überzeugend wirkte. „Ich werde mich bemühen zu gewinnen.“
    Wir werden uns den Wettkampf ansehen, wenn er im Fernsehen übertragen wird.“ Die Joy lächelte und drückte dem Mädchen eine Box in die Hand. „Das sollte zumindest für heute reichen. Komm wieder vorbei, wenn du durch die Stadt kommst.“
    Die junge Koordinatorin verbeugte sich. „Vielen Dank.“ Dann verstaute sie das Paket in ihrem Rucksack und schulterte diesen. „Bist du soweit, Plinfa?“, fragte sie dann den kleinen Pinguin, der als einziges Pokémon außerhalb seines Pokéballs verblieben war.
    Plinfa!“, bestätigte er begeistert.
    Dann lass uns aufbrechen“, meinte sie und wandte sich noch einmal der Joy zu. „Auf wiedersehen. Und noch einmal vielen Dank.“
    Dafür sind wir da“, erwiderte die Schwester. „Mach's gut.“
    Und damit verließ sie zusammen mit Plinfa das Pokémon Center von Teak City, versucht sich gedanklich voll und ganz auf den kommenden Wettbewerb zu konzentrieren. Nur einen Gedanken konnte sie nicht ganz verscheuchen.
    Sie fragte sich, wo Shirona geblieben war. Seit dem Gespräch am letzten Tag hatte sie die ehemalige Champion nicht mehr gesehen. Weder beim Essen am Abend zuvor, noch beim Frühstück, bei dem Azuhina ihr gesagt hatte, dass Shirona bereits gefahren war. Aber letzten Endes ging es sie auch nichts an, oder? Die Trainerin hatte sie schon am Tag zuvor viel zu sehr verwirrt. Was sollte dieses „Ich mag dich“ heißen? Und was war mit dem Kuss.
    Pah“, murmelte Hikari, während sie Teak City zur Route 38 hin verließ. Wahrscheinlich hatte Shirona sie nur aufziehen wollen. Ja, wahrscheinlich...
    Plinfa?“, fragte das Pokémon, das bisher neben ihr hergetrottet war, und sah sie an.
    Nichts, nichts.“ Sie lächelte, wenngleich nur halbherzig. „Alles in Ordnung. Ich...“ Doch da ließ das Geräusch eines Motors sie aufschrecken.
    Was...“, setzte sie an, als nur wenige Augenblicke später ein Motorrad neben ihr hielt und der Fahrer, oder besser gesagt die Fahrerin abstieg. Noch bevor sie den Helm abnahm, erkannte Hikari Shirona, die sie leicht, aber vor allem wieder mysteriös lächelnd ansah.
    Für einige Sekunden herrschte Schweigen, ehe die ehemalige Champion der Sinnohregion einen Schritt auf das Mädchen zumachte und es einfach auf die Lippen küsste. „Du wärst also gegangen, ohne dich von mir zu verabschieden?“, fragte sie dann.
    Hikari erwiderte nichts. Dafür hatte sie der plötzliche Kuss zu sehr erschreckt und sie war sich noch nicht ganz sicher, was sie davon halten sollte. „Was...“, setzte sie erneut an, fand aber keine Worte um den Satz zu beenden.
    Weniger wortkarg zeigte sich jedoch Plinfa, das schimpfend an Shirona auf und ab sprang, gelegentlich nach ihr pickend.
    Ich kann dich nach Oliviana fahren“, sagte die Trainerin schließlich. „Wenn du willst“, fügte sie dann noch hinzu. „Und die Eifersuchtsattacken deines Pinguins ertragen kannst.“
    Hikari, die ihre Wangen brennen spürte, antwortete nicht sofort. „Was soll das?“, brachte sie endlich hervor.
    Was?“
    Der Kuss...“ Sie sah die Ältere nicht direkt an. „Und das, was du gestern gesagt hast.“
    Wieder herrschte Schweigen, von Plinfas ununterbrochenen Schimpftriaden einmal abgesehen. Dann legte Shirona ihre Hand auf Hikaris Wange und sah sie an, als das Mädchen langsam den Kopf hob.
    Wieso schlug ihr Herz so? Konnte es tatsächlich sein, dass sie selbst Shirona auf dieselbe Art mochte, wie diese sie? Wieso? Es war nicht einmal zwei Tage her, dass sie sich wiedergetroffen hatten. Sie hatten sich nie sonderlich gut gekannt. Und sie waren beide Frauen. Trotzdem lächelte sie leicht, als sich Shirona ihr hinabbeugte, erneut „Ich mag dich“ flüsterte und sie dann schließlich erneut küsste. Dieser Kuss war intensiver, als der letzte, doch nach kurzem Zögern und noch immer unsicher erwiderte Hikari ihn.
    Plinfa!“, protestierte das Pokémon nun so laut wie es konnte, aber es dauerte trotzdem einige Momente, ehe sich die beiden Trainerinnen voneinander lösten.
    Also, kommst du?“, fragte Shirona nun, Plinfa weiterhin ignorierend.
    Erneutes Zögern, doch dann nickte Hikari.


    ENDE

  • Es ist... zu Ende. Q_Q
    Und ich habe mich wirklich gefragt, was mit dir geschehen ist. Hab immer geguckt, ob es hier ein Update gibt... Aber wie sagt man? Besser spät als nie!


    Also ich kann mir denken, was zwischen Hikari und Shirona vorgefallen ist... *kicher* Nicht umsonst ist Shirona in Hikaris Bett elandet. Aber die Ausrede nicht schlafen zu können, fand ich amüsant. xD Aber die Beiden sind soo süss zusammen. Vorallem fand ich den Kuss der Beiden niedlich.
    Das das Geilste war ja immer noch Plinfa. xD Tja, jetzt muss es Hikari teilen. Armer Pinguin. *pat* Man hat so gemerkt, dass es gerne im Mittelpunkt steht. Aber hast du wirklich klasse hinbekommen. ^^ Und dann ignoriert Shirona es auch noch. Eiskalt. Genial!
    Ich hab mich so weggelacht.


    Auf Fehler hab ich leider nicht geachtet. Darin, wie bereits immer gesagt, bin ich nicht gerade bombig. lol Jedoch merkt man stets, dass du sehr im Schreibstil schwankst, ist zwar nicht schlecht, aber nicht gerade vorteilhaft. ^^


    Hoffe jedoch sehr, dass noch mehr Pokémon-Krams von dir kommt. :3 Würd mich freuen.


    Gruß,
    Akira

  • Mh, mein letzter Kommentar hier... *seufz* Schade, die FS habe ich wirklich lieb gewonnen. Ich freue mich auf mehr von dir. Hatte dich ja für den Profibereich vorgeschlagen, was aber leider abgelehnt wurde, zumindest vorerst... Wenn du die FS aber noch ein wenig überarbeitest oder so, könnte das später vllt. klappen, weiß es aber nicht... Hätte dich wirklich gerne verschoben, aber ich beuge mich der demokratischen Mehrheit. ^^ Na, vielleicht ist der Kommi ein kleiner Trost, jedenfalls: Tolle Geschichte! Ich verschiebe sie dann zu den vollendeten Stories, ja? Das mit deinem PC tut mir leid, aber sei froh, dass er noch zu retten war - meiner und die ganzen alten FS, die ich dort gespeichert hatte, nämlich nicht... =/


    Epilog: Aufbruch nach Oliviana City
    Der Titel macht mich neugierig - was machen sie dort? Aber leider steht da 'Epilog' und ganz unten 'Ende', also war nichts mit meinen Hoffnungen, dass du doch vielleicht weiterschreiben wirst. Die Anfangsszene mit Shirona und Hikari ist etwas Yuriartig, ich schätze, das war beabsichtigt? Ist aber irgendwie liebenswert und stört mich nicht sonderlich, da die FS ansonsten nicht Shippingartig war. Als Shirona aufwacht und sie für eine Weile ansieht, hast du ein 'an' zu viel, entscheide dich für eins und lösche das Andere. ^^ Soweit ich weiß heißt es auch 'vermeintlich', nicht 'vermeidlich', bin aber nicht ganz sicher... Die Szene mit Shirona ist wirklich yuriartig, aber nicht übertrieben, sondern eher irgendwie putzig, ähnlich wie Plinfa mit seiner Eifersucht. Man fühlt mit Hikari, die sich irgendwie seltsam dabei fühlt, wobei ich ihr Misstrauen nicht ganz verstehe. Immerhin hat Shirona ja nichts allzu ungewöhnliches getan, aber in der Situation würde ich vermutlich auch stutzig werden.
    Die beiden Trainer aus Johto wollen also alleine reisen, wegen offensichtlichen Gründen? Naja, ich hatte noch nie einen Blick fürs Offensichtliche und bin daher auch nicht wirklich dahinter gekommen, was gemeint ist, schmach ^^'' Hikaris Rucksack 'lag' im Pokémon Center, da die Mehrzahl rausnehmen, bitte. ^^ Wow... Das... Ende hat mich wirklich überrascht. *noch nicht ganz damit fertig geworden* Ok, DAS ist nun wirklich Yuri! Lol. Hätte nicht gedacht, dass das so endet, weil man vorher auch keine Anzeichen dafür finden konnte - zumindest sind mir keine aufgefallen.


    Ein... unerwartetes Ende, es bleiben viele Fragen und noch mehr stelle ich mir nun. Kitty, die noch immer etwas schockiert ist. xp

  • Tut mir leid, leid, leid, dass ich so lange keinen Kommi mehr geschrieben habe QQ Aber irgendwie habe ich's immer verdrängt, bzw. meine Motivation verloren ._.
    Die Aufwachszene ist beautiful <3 Ich find' die total schön, auch wenn sie etwas mehr in Richtung Yuri geht, aber so... gar nicht kitschig, was gut ist, denn ich mag zwar Kitsch, aber im Übermaß stört er dann doch. Kuss! x3 Jeah, endlich, win! Hach, und die kleine Hikari, die Unschuld in Person, reagiert dann auch noch so... Aki muss ich zustimmen, Plinfa ist genial dargestellt, Shironas Reaktionen auf es ebenso.
    Marina und... der männliche Trainer, dessen Name mir nicht einfällt (Ken?)... ach, Kenta! reisen also zusammen weiter, was da wohl dahintersteckt *thihi* x3 Wenn es das ist, was ich denke, dass es ist, dann mag ich es. Happy End für die zwei. Whu~
    Hikari und Shirona sind also nun... egal, die Formulierung schenk' ich mir, praktisch zusammen? Du füllst mein Herz mit Freude, endlich mal ein Shippingende ohne Gewalt, Trauer oder Tote <3 (ich lese zu viel Fantasy, lol) Ich hoffe, Shika reisen auch in Zukunft zusammen weiter, whe. Aber, was mich verwirrt: Es gibt Motorräder in der Pokewelt? Ach jah, stimmt, die Rockys haben ja auch eins. Ganz vergessen.


    Hm, offeneres Ende als ich gehofft hatte =/ Obwohl ich open Ende ja mag (Denglisch, tut mir leid)... Schreib' doch in Zukunft noch etwas, jah? Ich lese dann auch aktiv, versprochen :3
    Eine Frage noch - Darf ich deine Story in meinem Profil unter 'Lieblingsstories im BB' verlinken und eine Textprobe dazutun? *will die Liste vervollständigen und braucht dafür Erlaubnis* ^^" Mausi, welche noch immer über das Ende nachdenkt x3