Keine Sorge, mein Musikgeschmack ist jetzt refined im Vergleich zu 2012, jetzt höre ich nämlich K-Pop.
Okay, aber realtalk, ich weiß nicht, wie es den meisten ehemaligen Emo bzw Alt Kids aus meiner Altersgruppe geht, wo man dachte, das alles, was auch nur ansatzweise Mainstream sein könnte, garbage ist, und man sich deswegen fast schon aus Prinzip nur als Metal/Alternative/Rock/Punk Hörer identifiziert hat, aber ich bin echt wahnsinnig froh, dass ich aus der Phase raus bin, und inzwischen wirklich "alles" höre. Bis auf Schlager.
Lieblingsband oder Lieblingssänger/in: Ist eine ganz lange Liste, noch länger, als die, die jetzt wohl folgen wird, lol, aber wenn ich im Endeffekt danach gehe, wen ich am häufigsten höre, sind das vermutlich Doja Cat, Green Day, Eminem, Mamamoo, BTS (inzwischen aber mehr die Rap Line heavy Sachen, sorry boys), Queen, The Weeknd, Linkin Park, Harry Styles, Lady Gaga, Lil Nas X und Britney Spears. Ganz bunte Mischung, ich weiß schon, haha.
Seit wann seid ihr Fan und wie seid ihr aufmerksam auf diese Band, diese/n Sänger/in geworden?: Tatsächlich kann ich das bei den Künstler*innen gar nicht wirklich zuordnen, eher in Lebensabschnitte. Die ältesten Lieblinge sind definitiv Linkin Park, Eminem, Queen, Lady Gaga und Britney Spears, weil ich damit schon als Kind/junge Teenagerin in Kontakt gekommen bin. Britney wird da wohl den Ehrenplatz halten, weil sie ungelogen die Obsession meiner Kindergartenphase war. Ich habe sie verehrt, haha. Als Teenagerin, so mit 13, 14 rum, bin ich dann viel mit Rock und Punk und Alternative in Kontakt gekommen, konnte meine Liebe zu Linkin Park vertiefen, habe Green Day für mich entdeckt und eine Weile auch gefühlt nichts anderes gehört. Später kam dann wieder Queen hinzu (und viel Pink Floyd, Bowie, Prince) und ich hatte ne richtige Nostalgiephase, musikalisch gesehen. Eine honorable mention in all der Zeit bleibt Lady Gaga. Als sie mit Poker Face ihren Durchbruch hatte, war ich noch ein Kind, und hab die Choreo aus dem Video auswendig gelernt, weil ich so fasziniert von ihrem Stil war. Sie hat mir irgendwie eine ähnliche Energy wie Britney gegeben, nur weniger girlie. Würde sowohl Lady Gaga als auch Britney als maßgeblichen Einfluss in meinem Leben, vor allem wenn es um meine Identität als Frau geht, einschätzen, so wirr das klingen mag für manche.
Relativ "neu" sind dann Mamamoo, BTS, The Weeknd und Harry Styles. Ganz wild, aber ich mochte One Direction tatsächlich still und heimlich eine ganze Weile, und als er sein erstes Solo Album, "Harry Styles" veröffentlicht hat, war ich sehr in seiner Musik drin. "Woman" und "Sign of the Times" seit 4 Jahren immer in meiner jährlichen Spotify Topliste drin. Doja Cat habe ich auch schon eine Weile auf dem Radar gehabt, "Mooo!" war so ein Ohrwurm irgendwie, haha. Wirklicher Fan bin ich wirklich seit ihrem Hot Pink Album. Immer noch giga mad, dass The Weeknd mit "After Hours" nicht abgeräumt hat bei dem Grammies, selten so viel Unfähigkeit gesehen. Und dass Lil Nas schon vor seiner Zeit als Sänger und nur als twitter Memelord eine absolute Legende war, muss ich auch nicht sagen. Der Dude hat gefühlt das PR Game durchgespielt und vermarktet sich besser und authentischer, als die allermeisten anderen Künstler*innen. Wie könnte ich ihn nicht verehren.
Warum mögt ihr diese Band, diese/n Sänger/in so sehr?: Primär natürlich wegen ihrer Musik und dem Gefühl, das ich damit assoziiere. Gewissermaßen auch die Phasen meines Lebens, in denen ich zu den verschiedenen Künstler*innen gefunden habe. Doja hatte leider schon den ein oder anderen Skandal (ich bin enttäuscht, keine Sorge), aber Britney, Lady Gaga, Green Day und viele andere von der Liste, mag ich auch einfach irgendwo für ihren Stagepersona. Klar, "persönlich" kann man hier schwer sagen, wer kennt Stars denn schon wirklich persönlich?
Wart ihr schon auf Konzerten? Wenn ja, wie gefällt euch die Band, der/die Sänger/in live?: Noch nicht, aber kommt bestimmt. Am ehesten würde ich wohl gerne The Weeknd sehen, nachdem ich seinen Auftritt mit Ariana Grande bei den iHeart Radio Music Awards schon so insane fand. Okay, und Green Day, da habe ich auch schon so viele Konzertmitschnitte gesehen, dass ich langsam mal die echte Erfahrung brauche.
Lieblingslieder - Was fasziniert euch so an diesem Song?: Uff, das ist so schwierig, wie legt man sich da auf einen Song fest? Glaube wenn ich von den oben genannten Künstlern wirklich einen raussuchen muss, wären das:
Gebe zu, viele ihrer Songs überschneiden sich thematisch, weil sie sich sehr mit weiblicher Sexualität auseinandersetzen. Klar klingt "Say So" anders als "Cybersex" und "Freak", muss aber trotzdem gestehen, dass sie im Endeffekt halt Bubble Gum Hoe Anthems macht, haha. Juicy mag ich einfach recht gerne, weil es irgendwie relativ empowering ist, als Frau, die auch keine kleine, zierliche Figur hat, eine Hymne über den weiblichen Körper zu hören.
Glaube der Song ist Green Days "Bohemian Rhapsody", nicht mal nur wegen der Länge und dass Jesus of Suburbia eine ganze Geschichte erzählt, sondern auch, weil sie verschiedene Richtungen, die Green Day bedient, abdeckt. Ich liebe die komplette Komposition einfach, ich kann gar nicht zählen, wie oft ich den Song wohl inzwischen gehört haben muss, und wie oft ich zu ihm zurück komme, weil er mich sofort 10 Jahre in die Vergangenheit versetzt.
Eminem - der hat viel zu viele gute Tracks, ich kann mich legit nicht entscheiden, aktuell wieder viel die Slim Shady LP, weil die mich total nostalgisch werden lässt, und ich manchmal doch gerne ein Stück Kindheit zurück haben will. Wegen Tiktok hype ich aber auch Venom viel.
Gott, ich liebe den Song so sehr, er thematisiert viel von dem, was Hater den vieren immer hinterherwerfen und an ihnen kritisieren, und im Song gehen sie sehr selbstbewusst damit um. Das ist sowieso etwas, das ich an Mamamoos Musik super gern habe, die Themen sind irgendwie immer greifbar und die Songs sind generell mehr down to earth, als vieles von dem Bubblegum Pink Pop, den andere Girlgroups machen. Was übrigens nichts schlechtes ist!
Und Moonbyuls Rap ist so ein zentraler Teil von dem Song, das gefällt mir ohnehin super, weil ich von Moonbyul gar nicht genug hören kann.
Ist halt einfach n Banger, jedes Mal, wenn ich das Lied höre, bessert sich meine Laune und ich kann nicht stillsitzen und einfach nur zuhören, haha. Der Vibe von dem Song ist einfach super und total bossy und selbstbewusst, genau was man manchmal an schlechten Tagen braucht. Ddaeng kenne ich tatsächlich auch schon relativ lange, war einer der ersten BTS Songs, die ich intensiver gehört habe, und wegen denen ich mich letztendlich in die Musik (und vor allem rm lol) verliebt habe.
Queen - Good Old-Fashioned Lover Boy & Killerqueen
Die beiden Songs gehören für mich einfach zusammen, ich will nicht wissen, wer in der Beziehung Rot und wer Blau ist, sondern wer die Killerqueen und wer der Good Old-Fashioned Lover Boy ist. Aber all jokes aside - Killerqueen hat für mich irgendwie eine wahnsinnig persönliche Bedeutung bekommen die letzten Jahre, für mich ist der Song das Bild einer unabhängigen, schönen, gefährlichen Frau, und Good Old-Fashioned Lover Boy ist einfach der Gegenpol, der Gentleman, den man aus schwarz-weiß Filmen kennt. So gerne man sich doch für die Killerqueen hält, so gerne will man vielleicht doch mal zum Essen ausgeführt werden.
The Weeknd - hört euch einfach das ganze After Hours Album an, jeder einzelne Track davon ist gefühlt ein einziger Banger. Wenn ihr schon Blinding Lights und Save Your Tears mochtet, werdet ihr legit nicht enttäuscht sein, eher im Gegenteil.
Linkin Park - Breaking The Habit
Numb und Leave out all the Rest wollte ich jetzt ungerne verlinken, weil die wirklich jeder kennt, und nach dem Selbstmord von Chester Bennington vor vier Jahren, gehen mir die beiden noch näher als eh schon. Deswegen mal ein Song, der nicht ganz sooft erwähnt wird. Das ganze Meteora Album hat eine ganze Generation von Teenagern geprägt und für mich, egal wie cringe und edgy das jetzt für manche klingen mag, wird Linkin Park mit ihrer Musik, vor allem Chester Bennington, immer einen besonderen Platz in meinem Herzen behalten. In den Texten habe ich mich oft genug wiedererkannt, um mich nicht gänzlich alleine zu fühlen, und ich denke vielen anderen ging es genauso.
Adore und Watermelon Sugar sind auch super, wollte aber auch hier mal einen Song erwähnen, der nicht sooo bekannt ist. Finde die Komposition super gelungen, und der "lala" Part ist gar nicht annoying, weil er für mich irgendwie so klingt, als würde Harry quasi vorgeben gar nicht wissen zu wollen, warum sie, die "Woman", mit jemand anderem als ihm zusammen ist.
Auch wenn ich sie für viele, viele andere Songs liebe, im Prinzip ihr komplettes "The Fame Monster" Album, ist mir "A Star is Born" irgendwie extrem unter die Haut gegangen, und der Oscar, den sie für dieses Lied bekommen hat, war auch mehr als verdient. Und gerade in meinem aktuellen Lebensabschnitt berührt mich der Song anders, gibt mir das Gefühl, mit meinen Problemen nicht so alleine zu sein.
Als queeres Kind fühle ich den Song sehr, mal ganz abgesehen davon, dass er irre catchy ist. Ich freue mich sehr, dass Lil Nas X sich mehr und mehr nicht nur als "Künstler, der auch noch schwul ist" positioniert, sondern seine Ansichten und diesen enorm wichtigen Teil seines Lebens direkt nach Außen präsentiert und er sich nicht mehr verstecken muss. Das macht mir als Mitglied der Alphabet-Mafia nicht nur Hoffnung für meine Generation, sondern auch für die, die nach uns kommen.
Okay, dieser Song ist vielleicht gar nicht so besonders, aber ihr habt ja gar keine Ahnung, wie sehr ich obsessed war, als ich 3 Jahre alt war, und MTV und viva das Musikvideo rauf und runter gespielt haben. Ihr habt keine Ahnung, wie perfekt ich die Mimik und Gestik von Britney studiert und kopiert habe und immer mitgegrölt und getanzt habe. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich diesen gottverdammten Morgenmantel, den sie da trägt, bis heute brauche. Und heute, da wir wissen wie es Britney wirklich geht, geht mir der Song auch zusätzlich noch einfach unter die Haut. Ich hoffe wirklich, dass es für sie einfach nur noch bergauf geht, hat sie verdient, diese absolute Ikone.
Lieblingsalben
Green Day - 21st Century Breakdown; American Idiot
My Chemical Romance - The Black Parade
Lieblingsmusikrichtung: Alles. Bis auf Schlager.
Bis in 10 Jahren oder so ^___^