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Genre: Action Adventure
Entwickler: Grezzo
Publisher: Nintendo
Spieler: 1
Erscheinungsdatum: 17.06.2011
USK: 6
Swords will bleed...
1998 erblickte ein ganz besonderes Spiel das Licht der Welt: The Legend Of Zelda Ocarina Of Time erschien für das Nintendo 64 und erntete reinste Lobeshymnen sowohl von Spielern, als auch von Kritikern. Auch heute noch führt es noch die Metacritics an. Grund genug für Nintendo, das etwas in die Jahre gekommene Spiel als Zugpferd für den Nintendo 3DS neu aufzulegen.
Doch wie hat das Spiel dem Zahn der Zeit standgehalten? Erstaunlich gut, lautet das Fazit schon nach wenigen Spielminuten. Das liegt vor allem am hervorragenden Gameplay, das absolut zeitlos ist und auch nach 13 Jahren frisch wirkt.
Umso erfreulicher ist es, festzustellen, dass Entwickler Grezzo das Spiel stark in seiner ursprünglichen Form belassen hat und nur visuelle Verbesserungen vollzogen hat.
...Shields will shatter
Schon kurz nach Spielstart wird man von der 3D Grafik begeistert, wenn die Fee Navi den bekannten Rundumflug durch das Kokiri-Dorf macht. Die 3D-Grafik ist aber auch schon die größte visuelle Änderung. Trotzdem sieht OoT 3D deutlich hübscher aus, als das Original.
Deutlich schicker sind aber auch die Charaktermodelle und etliche Texturen. Gerade die Texturen lassen die Spielewelt deutlich schöner wirken, umso unverständlicher ist es, warum da teilweise eckige Umgebungen nicht mit ein paar Polygonen mehr beglückt wurden.
Zudem hat das Spiel einige Probleme mit Frame Rate-Einbrüchen, die so nicht ganz nachvollziehbar sind. Aber das sind dann schon die einzigen visuellen Mankos, denn ansonsten ist Ocarina Of Time 3D wirklich hübsch und bewahrt eben auch den Charme des Originals, vielleicht auch gerade, weil man grafisch nur das nötigste verbessert hat.
Noch spärlicher sind die Änderungen in Sachen Sound, denn hier hat sich rein gar nichts verändert. Nach wie vor tönen – ganz hervorragende – midi-Sounds aus den Lautsprechern gepaart mit den einzelnen Sprachsamples, wo die von Navi wohl am häufigsten sein dürften, denn nun bekommt man ein „Hey, listen!“ nicht nur, wenn die gute Fee wieder einen Hinweis hat, sondern auch nach ca. 60 Minuten Spielen, denn dann weißt einen die Fee vollkommen unnötigerweise darauf hin, dass man mal eine Pause einlegen sollte. Leider ist midi-Sound alles andere als Zeitgemäß und auch bei Nintendo hat man mittlerweile eigentlich Orchester-Aufnahmen für sich entdeckt.
The Hero of Time
Dass Ocarina Of Time 3D auch heute noch ein hervorragendes Spiel ist, verdankt es seinem zeitlosen Gameplay, das damals wegweisend und auch heute noch unerreicht ist. Gepaart mit der wohl epischsten Story, die es jemals in einem Zelda-Spiel gab, ergibt es eine Mischung, die von der ersten bis zur letzten Minute motiviert. Kein Wunder, das hier alles beim alten belassen wurde.
Ocarina Of Time dürfte beim ersten Durchspielen locker 30 Stunden in Anspruch nehmen und auch ein geübter Spieler wird locker seine 15-20 Stunden benötigen, zumindest wenn er alle Side Quests erledigen möchte. Diese Side Quests sind zwar nicht mehr absolut zeitgemäß (da hat man bei Majora's Mask und The Wind Waker besseres gesehen), dennoch motivierend und extrem umfangreich und bieten neben den obligatorischen Tausch-Quests auch andere Herausforderungen sowie das wohl beste Fishing-Mini Game, das man je gesehen hat.
Aber auch für Spieler, die Hyrule wie ihre Westentasche kennen, ist mit dem Master Quest gesorgt. Master Quest war zwar bereits auf der Bonus Disk von The Wind Waker enthalten, dennoch wurde in der 3D-Version der Schwierigkeitsgrad erhöht, indem Gegner den doppelten Schaden anrichten und die komplette Spielewelt gespiegelt wurde, was des öfteren für erhebliche Verwirrung sorgt - gerade wenn man die Dungeons eigentlich auswendig kennt. Zudem sind sämtliche Dungeons mit all ihren Rätseln komplett überarbeitet und dürften noch einmal die grauen Zellen fordern. Ärgerlich ist eventuell nur, dass man Master Quest erst nach einmaligem Durchspielen des Originals freischaltet.
Als weiteres kleines Extra gibt es einen Boss-Mode, wo man nochmal gegen alle Boss-Gegner im Spiel antreten kann, um so neue Bestzeiten zu erreichen, allerdings ohne Online-Bestenliste, weswegen die Motivation sich in Grenzen halten dürfte.
Die wohl markanteste Änderung im Gameplay dürfte der Touchscreen darstellen, der die Menuführung deutlich bequemer gestaltet. Durch seinen Mangel an Tasten können zwar nur noch zwei Items auf Tasten (X und Y) gelegt werden, zusätzlich kann man aber zwei weitere Items auf den Touchscreen legen. Dies ist zwar in der Bedienung nicht ganz so komfortabel, aber für Items wie das Magische Auge oder Stiefel (die nun auch Items sind und somit ganz flott gewechselt werden können) ist es absolut ausreichend. Zusätzlich ist die Ocarina auf einem eigenen Button auf dem Touchscreen untergebracht. Als Resultat muss man nun deutlich seltener das Menu aufrufen und Items verwalten, was gerade den Wassertempel deutlich erträglicher macht.
Zudem fällt die Bewegungssteuerung auf, die unheimlich gut funktioniert. So zielt man in der Ego-Perspektive mit Schleuder, Bumerang, Pfeil und Bogen und Enterhaken nun ganz einfach durch die Bewegung des Nintendo 3DS und wenn man sich geschickt anstellt sogar vollkommen ohne den Verlust des 3D-Effekts. Was zunächst eher befremdend klingt, funktioniert in der Realität deutlich besser als das Zielen mit dem Schiebe-Pad.
Fazit
Es ist erfreulich zu sehen, dass die Entwickler von Grezzo dem originlen Ocarina Of Time mit viel Respekt begegnet sind und das Spiel nur da verbessert haben, wo es tatsächlich Sinn macht. Aber hier liegt letztendlich der Hund begraben. Letztendlich bekommt man hier ein visuell aufpoliertes Spiel, das nunmehr 13 Jahre auf dem Buckel hat und etliche Leute wohl viele Male schon durchgespielt haben. Dementsprechend stellt sich für diese Leute die Frage, ob sich eine Anschaffung lohnt, auch wenn es noch das Master Quest gibt.
Wer Ocarina Of Time noch nie gespielt hat, sollte jetzt aufhören zu lesen und sich schleunigst auf den Weg zum nächsten Spielehändler machen!
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Bewertung
Grafik
Aufpolierte N64 Grafik, die zudem mit Frame Rate Problemen zu kämpfen hat. 7/10
Sound
Der Soundtrack ist auch nach 13 Jahren hervorragend, bloß midi ist outdated. 8/10
Präsentation
Epische Story, erzählt durch hervorragende Zwischensequenzen. 10/10
Gameplay
Auch nach 13 Jahren absolut State of the Art in sämtlichen Belangen. 10/10
Gesamteindruck 95%