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Das Wort zum Anfang: Da ich sehr häufig Gedichte schreibe und genug auf Lager hab um dieses Thema für ... immer zu unterhalten habe ich mich entschlossen, es noch einmal in diesem Bereich zu versuchen und ihn als Pinnwand für das zu nutzen, was sonst nur zwischen dem Anfang und dem Ende eines Papierumschlages steht.
Leider kann ich nicht mit besonders anspruchsvollen Zeug aufwarten, noch bin ich sehr bewandert was Metra angeht (was nicht ist, kann ich nicht werden) aber vielleicht findet ja der eine oder andere etwas, dass ihn ab und zu an die Küste der Zeilen zurück schlägt - jeder findet ja eine andere Muschel schön, und an diesen Strand werden genug Muscheln gespült. Wenn für euch der Strand eher wie eine Wüste aussieht, was durchaus vorkommen kann, finden sich eure Schätze bestimmt in anderen Gedichtsammlungen, denn der Bereich hat viel interessantes und verschiedenes zu bieten. Mein Repertoire an Gedichten ist eher farblos aber vielleicht konnte ich ja genug Kontraste setzen, damit man sich nicht gelangweilt fühlt. Gedichte schreibe ich meist um unkonventionelle Bilder für Geschichten oder Ideen zu finden, daher ist es eher eines meiner Abfallprodukte. Aber es ist recycelbarer Abfall, auf den ich gerne zurückkomme.
Kommentare: Selbst bin ich ein sehr (kommentar)fauler Mensch, aber das heißt nicht, dass ich eure Gedichte ungerne unter die Lupe nehme. Auch wenn ihr in diesem Thread vielleicht kein Feedback hinterlässt könnt ihr mir gerne einen Link zu eurem Gedichttetopic per PN schicken (Gute gibt es hier ja wie Sterne im Himmel, haha, das Sandbild habe ich schon aufgebraucht) und ich versuche Zeit dafür zu finden oder, was mir noch lieber wäre, ihr schreibt ein Gedicht heraus und tretet mit mir per PN in Dialog darüber, dann findet das ganze auf einer persönlicheren Ebene statt und die Impulse können wechselseitig gegeben werden, was viel nahrhafter ist als eine einzige Wall-of-Text in eurem Thread. Euch steht natürlich frei, dass so auch mit meinen Werken zu handhaben.
Entstehung: Alle hier veröffentlichten Gedichte stammen aus dem Zeitraum 2005 - 2011. Leider habe ich mir nicht angewöhnt, Daten zu hinterlassen, und die Gedichte sind zusammengesucht aus Ecken und alten Blättern und längst vergessenen Notizen. Die Werke sind deshalb gezwungenermaßen zeitlos in einem besonderen Sinne. Schlimmer als diese Nachlässigkeit ist mein Gedächtnis, was bestimmt nicht mehr die ursprüngliche Entstehungsgeschichte (außer in besonderen Fällen) der Gedichte reproduzieren kann.. wenn etwas dazu gesagt werden muss, steht es in einem Subtab.
Fang ich gleich mal an mit den 'Leitgedichten'...
[tabmenu][tab='Über das Schreiben']
Ein Traum wird geboren
aus meiner Hand
gezüchtigt, erzogen
in Worte verbannt
lernt zu Atmen
der Schriften Geiste
schreibt sich schnell nieder
bevor er vergisst -
dass man den Wert
nicht in Sätzen misst
[tab='Sommerfarben kalt']
Trau dich
und mal mich
in kalten Sommerfarben
Trau dich und tanz
Auf verjährten Narben
atme die Luft die noch schien so klar
nun trägt eine Schwere sonderbar
Fall in den Brunnen
auf dem Weg nach Haus
spreiz deine Arme
und fliege hinaus
vergrabe dich selbst
unterm Rosenstrauch
begieß dich mit Blut als alnächtlichen Brauch
er wächst, du wächst
es wird zum Wald
strahlend in Sommerfarben kalt
[tab='Karma']
[subtab='Info']Aufgabe aus dem Deutschunterricht - schreibt ein neues Gedicht unter der Verwendung der folgenden vier Zeilen aus Georg Trakls "Kleines Konzert":
- Ein Rot, das traumhaft dich erschüttert
- Sich still zu einer Tat bereiten
- In Mittag strömen gelbe Felder
- Einfältig schweigen goldene Wälder
Zumindest die letzte Strophe, die daraus entstanden ist, gefällt mir ganz gut - die letzten zwei Zeilen sind zu meinem künstlerischen Mantra aufgestiegen und geben meiner Meinung einzeln stehend eine ganz schöne Traumbeschreibung ab. Der "Zwilling des kühlen Mondenscheins" ist ein Motiv was aus meinen Geschichten stammt und das ich quasi 24/7 missbrauche :D
[subtab='Gedicht']Im Mittag strömen gelbe Felder
tanzen im Lichte was niemand versteht
Einfältig schweigen goldene Wälder
schicken die Lilien in tiefes Gebet.
Ein Rot das traumhaft dich erschüttert
sucht im Meer sich sein Geleit
ein Wunsch, der schon das Ende wittert
gestört nur von des Himmels Neid
Sich still zu einer Tat bereiten
im Zwilling des kühlen Mondenscheins
die Augen zu, die Spiegel weiten
viele Grenzen eines Seins.
[/tabmenu]
[Fügen Sie hier ein geistreiches Schlusswort ein]