Neganymous - Wenn die Seele Schriften blutet...

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • So hier mal etwas total neues von mir:
    Ein Poetry-Slam-Text^^
    Wer nicht weiß was das ist, kann mich jederzeit fragen.
    Aber hier nun mein Text:



    Der Mensch, individuell...


    Hallo! Guten Tag! Auf Wiedersehen!
    Das ist der tägliche Ablauf eines Gespräches, oder zumindest dessen Grundstruktur.
    Es ist doch wahr, jedes Gespräch verläuft nach einem vorgegebenen Muster, allein das Thema ist variabel…
    Grundstruktur, der Leitfaden unseres Lebens:
    Kindergarten, Schule, Arbeit…
    Geboren werden, leben, sterben…
    Verlieben, heiraten, Kinder bekommen, scheiden lassen…
    Unser gesamtes Leben ist nur ein riesiges Produkt von gesammelten Erfahrungen, nach denen wir uns richten. Sollten wir deshalb nicht einfach mal alle Grundstrukturen vergessen und unser eigenes Ding machen?
    Wozu lebt der Mensch, wenn er nicht ein komplett eigenes Leben führt, schließlich ist keiner von uns eine Schablone, die man auf jeden anderen abklatschen kann.


    Wow, da vorne läuft ein Promi… Wo? Da! Ja ich sehe ihn, so will ich auch mal werden…
    Wie wir uns doch immer an diesen so genannten Berühmtheiten festklammern, dabei sind sie doch auch nur Menschen, die sich durch teilweises Arschkriechen und zum anderen Teil durch eigenes Engagement zu etwas entwickelt haben, zu der High Society, die Schicht die nun auf den Rest der Menschen hinabblickt, zumindest ein paar dieser ausgewählten Leute tut dies…
    Und so wollen wir auch werden? Menschen, die zwar reich, aber begrenzt an Freiheiten sind? Die immer um ihr Privatleben kämpfen müssen?
    Nein, ich will nicht so werden, wenn ihr es wollt, ist es okay…


    Freiheit… Leben… Eigener Wille… Das sind doch die Stärken, die ein Lebewesen ausmacht!
    Was ist ein Leben wert, in dem der eigene Wille nur als Ballast angesehen wird und andere Menschen für einen entscheiden sollen? Was ist ein Leben, in dem man seine Freiheit verschenkt und nur nach der Pfeife anderer Leute tanzt? Was ist ein Leben ohne es wirklich zu leben, ohne es zu genießen?
    Wer sich hier lange eine Antwort überlegen muss, ist schon längst ein Opfer des Systems. Es ist doch klar, dass ein solch weggeworfenes Leben nicht einmal als Leben bezeichnet werden kann, denn LEBEN bedeutet vieles, aber nicht sich selbst einzusperren, wie der Mensch es mit Tieren macht.
    Andererseits muss auch mal gesagt werden, dass der Mensch ja eigentlich das größte aller Tiere ist. Woher nimmt sich der Mensch das Recht alles nach seiner Schnauze zu beeinflussen? Hier mal ein Krieg, da mal ein Krieg, es ist so als müsste man einen Krieg verweigern um nicht militärisch gesehen Mainstream zu sein…


    Mainstream, geh mit der Menge und lass dich ertränken… Sei gefangen in der geschlossenen Masse, die alles und jeden einzusaugen versucht… Gib dich hin der Belanglosigkeit des Gleichseins und schwimme mit dem Strom… Ja, du hast Mainstream verstanden…
    Was? Es trifft auf dich zu? Und du meinst, weil du so bist wie die anderen, cool zu sein?
    Das einzige was ich dir in diesem Fall dann noch sagen kann und werde ist folgendes: Ffffffff… Fühl dich doch, aber Mainstream ist uncool!


    In diesem Sinne:
    Danke fürs Zuhören…

  • Über das Gedicht


    Über vieles kann man streiten,
    oder einfach auch nur schreiben.
    An diesem Werk will ich euch zeigen:
    Ein Gedicht muss nicht immer reimen!


    Ich werde dieses Werk beleben
    ohne echten Reim versehen,
    Silben dennoch leicht abzählen,
    sonst wäre ich der Kunst erlegen.


    Den Sinn des Werkes kann man nicht raten.
    Nicht mal mich kann man dazu befragen.
    Den Sinn müsst man gefunden haben,
    in seinem Versteck unter vielen Schalen...

  • Materialen zu:



    1.


    Manchmal habe ich das Gefühl,
    dass ich unerwünscht bin,
    weil ihr mich nicht bemerkt.
    Ich bekomme alles in den falschen Hals,
    habe mir schon Suizid vorgestellt.
    Doch jedesmal denke ich wieder nach,
    merke, dass es doch noch Hoffnung gibt,
    diese Hoffnung, die bist DU!


    2.


    Wisst ihr, wie es ist, wenn man alles falsch versteht, alles in den falschen Hals bekommt? Und dann keine Eier haben, die Fresse nicht aufbekommen. Dann bist du das Arsch, weil du dann...


    3.


    Ich kann meine Gedanken nicht zu Papier bringen, jeder Song ist individuell.
    Diese Regel macht mich generell unberechenbar, weil keiner weiß, wie es ist, wenn niemand einen versteht.
    Könnt ihr...


    Wie ihr seht sind das eigentlich nur unbeendete Gedankengänge, doch als ich sie nach Jahren wieder fand und gelesen hatte, musste ich einfach diese Gedanken zusammen zu Papier bringen. Denn ich habe wieder das gefühlt, was ich in mir hatte, als ich diese Bruchstücke zu Papier bringen wollte. Ich weiß nun auch wieder, was ich vorhatte, ich wollte einen Song schreiben und so meine Gefühle verarbeiten...

  • Selbstzweifel


    Jeder Mensch macht sich Gedanken über seine Macken, die einen mehr, die anderen weniger.
    Doch sind es nicht die Macken, die den einzelnen besonders machen, ihn aus der Masse herausstechen lassen?
    Warum kritisieren wir uns nur und wundern uns dann, weshalb uns niemand akzeptiert? Ist es nicht so, dass wir erst mit uns selbst leben können müssen, bevor wir verlangen dürfen, dass uns andere so annehmen wir wir sind? Verbauen wir uns nicht die eigenen Wege dadurch, dass wir uns ständig nur aus den negativen Blickwinkeln betrachten?
    Hin und wieder ist Selbstkritik schon nötig, aber wenn wir es übertreiben und immer nur pessimistisch auf uns selbst schauen, bringt das uns was? Wer kann es dann schon verübeln, dass man dann nur eine Frage im Kopf hat, die frage nach dem Grund, aufgrund dessen man eigentlich lebt. Die einzige Person, die das einem Übel nehmen könnte, wäre man selbst, aber da man zu sehr damit beschäftigt ist, sich selbst nieder zu machen, ist ein aufbauender und zum Nachdenken anregender Gedankengang ja von vornherein ausgeschlossen.
    Dazu kommt auch die Unfähigkeit Hilfe von außen zu akzeptieren, es ist doch so, dass niemand - außer uns - uns helfen kann. Am Ende hindert die Einstellung an der Umsetzung eben dieses Vorganges. Es ist ein ewig währender Kreis, aus dem man alleine NICHT entfliehen kann.
    Es scheint als gäbe es keine Möglichkeit daran etwas zu ändern, keinen Weg aus diesen zerstörerischen Gedanken.
    Aber hat nicht ein jeder Träume? Wünsche?
    Etwas, für das es sich lohnt, etwas an der eigenen Meinung über sich selbst zu ändern?
    Etwas, dass uns dazu bringt, auch mal das Positive an uns zu sehen?
    Etwas, das uns für unsere Stärken die Augen öffnet?
    Etwas, etwas, das man unbedingt erreichen will?
    Ja, so etwas existiert, aber wir müssen es erst schaffen, unsere Gedanken zu ordnen und über unseren Schatten zu springen.
    Wie gesagt, es liegt an uns, was wir aus uns machen. Wie soll jemandem geholfen werden, wenn sich derjenige nicht helfen lassen will? Vielleicht sollte man ihm zeigen, dass er an der völlig falschen Stelle Kritik ausübt, ihm die Augen öffnen und ihm zeigen, dass sein eigentliches Problem in seinen Selbstzweifeln liegt.
    Doch eine Sache ist definitiv nicht zu ändern: Den ersten Schritt zu einer Veränderung, muss der Einzelne an sich selbst ausüben...

  • Verlust


    Grauer Himmel, düst're Zeit,
    den Blick zurück zur Traurigkeit.
    Was ist es, was mich so bedrückt
    und meine ganze Welt zerrückt?


    Ich redet' nur und handelt' nicht.
    Wie trat ich nur in eure Sicht?
    Die Scham, sie greifet mich erneut.
    Furcht, dies erfuhr ich heut'.


    Ich fürchtet mich vor dem was war,
    und dem, das einst nun mal geschah.
    Das Wissen über den Verlust,
    nahm mir fast die Lebenslust.


    Grauer Himmel, aschefahl,
    der einem Freund das Leben nahm;
    warum nahm er es nicht mir?
    Dann wäre ich nun auch bei dir.


    So sitz' ich da und weine,
    trauere für mich alleine.
    Schau gen Himmel und atme ein,
    sollte so das Leben sein?


    Es wird genommen, woran man hängt.
    Sodass man aus dem Muster fällt.
    Dem Muster, dem wir sind geboren,
    in dir haben wir uns verloren.


    Verloren sind wir allesamt,
    doch lehnen wir ab der andren Hand.
    Leben lieber egoistisch,
    denn vor ander'n trauern scheint verletzlich.

  • Hey o/


    da du dir zu deinem Text "Selbstzweifel" einen Kommentar gewünscht hast, ignoriere ich mal das Gedicht (lol) und schreibe etwas zum Monolog. Erst einmal findest du im Spoiler paar Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler, die mir aufgefallen sind.


    So, stellen wir erstmal fest, das kann durchaus als Monolog durchgehen, allerdings weist dein Text einige Merkmale auf, die dem auch widersprechen. Für mich hört es sich wie ein Selbstgespräch an, das aber "offen" gehalten ist, also sich nicht direkt an einen selber richtet, sondern allgemein, leicht philosophisch angehauchte, Gedanken erzählt. Interessant ist, dass du alles sehr nüchtern beschreibst, obwohl das Thema auch locker sehr emotional beschrieben werden könnte. Oft genug würde man beim Thema "Selbstzweifel" davon reden, wie man in tiefe Löcher stürzt, sich elendig fühlt, wertlos etc. Dein Schwerpunkt liegt aber darauf zu beleuchten, wie simpel die Strukturen davon sein können, wenn man Emotionen weg lässt. Natürlich ist das nicht einfach, wenn man in Selbstzweifeln steckt; aber umso wichtiger das auch mal "neutral" anzusprechen. Ich finde es also gut gewählt mit dieser Nüchternheit. Ein emotionaler Text hätte eher dazu bewogen "mitzuleiden" anstatt "mitzudenken".
    Aufgefallen ist mir auch die Wortwahl. Viele Verben, die sich wiederholen könnten, tun es nicht. Deine Wortwahl klingt vielfältig. Dennoch gibt es einige Signalwörter und Stilmittel, die ins Auge stechen. Das Wort "uns" ist hier am meisten vertreten. Ich finde es interessant, dass du nicht mit dir selber als Einzelperson sprichst und nicht mit "du/ihr", sondern deinen Leser ansprichst, aber auch dich mit einbeziehst. Die Verbundenheit zwischen dir und dem Leser, sowie die Tatsache, dass du davon ausgehst, dass jeder mal Selbstzweifel hat, wird sehr gut von der dauernden Wiederholung dieses Personalpronomens gestützt. Auf der einen Seite fühlt man sich angesprochen, auf der anderen Seite aber klingt es nicht wie ein Vorwurf, was bei "du/ihr" passieren kann. Sehr schön ist auch der Parallelismus mit "Etwas [...]" usw. Da du hier durchaus aufmunternde Dinge aufzählst, fühlt es sich beim Lesen fast so an, als würde man aus den recht dunklen Gedanken von vorher erwachen. Es wirkt, als ob es sich steigert, was besonders durch die Wiederholung deutlich wird. Dass du dann nach diesen Fragen sofort mit einer bejahenden Aussage antwortest, hilft dem Leser "gut gelaunt" zu bleiben und den letzten Absatz als hoffnugnsgebend zu interpretieren. Auch die Aufforderung anderen zu helfen, finde ich schön. Mit dem Abschlusssatz sprichst du aber einen zweiten Schwerpunkt nochmal an, nämlich das "Selbst". Dieses Wort kommt auch sehr oft vor und spielt durchgehend eine große Rolle. Gleichzeitig steht es etwas gegensätzlich zu dem "uns". Es gibt zwar eine Gemeinschaft, aber man ist dennoch ein Individuum. Das wird auch mit dem Abschlusssatz nochmal hervorgehoben, wo klar wird, dass beides zusammen agieren muss.
    Die Struktur finde ich insgesamt etwas chaotisch. An manchen Stellen, wie bei den ersten drei Sätzen, hätte ich keinen Absatz gemacht, da die Aussagen inhaltlich stark zusammen hängen. Zu viele Absätze wirken außerdem etwas unordentlich und manchmal sogar unüberlegt. Schöner ist es den Text inhaltlich zu gliedern und dann in Absätze zu unterteilen. Selbst wenn es ähnlich einem Monolog und Gedankenfetzen ist, so wirkt auch die äußere Form stark auf den Leser, weswegen sie etwas angenehmer für das Auge sein sollte.


    Persönlich gefallen mir die Gedankengänge durchaus. Vor allem die "Moral", weil ich auch denke, dass man doch auch selber was tun muss und nicht warten kann, bis jemand einen "rettet". Dennoch sehe ich das wie du, dass es ganz alleine schwierig ist, womöglich gar nicht richtig machbar.

  • Verbundenheit


    „Wollen wir Freunde werden?“


    Freundschaft.
    Eine Bindung, welche eigentlich für immer anhalten sollte, eigentlich …
    Aber was macht echte Freunde aus?
    Dass sie sich hinter deinem Rücken über dich auslassen; dir grinsend ins Gesicht lügen; Wichtigeres zu tun haben, wenn du sie einmal brauchen würdest?
    Ja, so kann man den Wert von Freundschaft in der heutigen Zeit definieren.
    Wahre Freunde kann man nicht kaufen, eher ist Freundschaft etwas, das über viele Jahre hinweg heranreifen muss. Doch heutzutage ist Geduld eine eher seltene Eigenschaft.
    Zeit.
    Ein Gut, welches der moderne Mensch zunehmend mit Hektik gleichstellt.
    Zeit ist Geld! Geld verschafft Einfluss! Einfluss ist wertvoll!
    Scheine hier, Münzen da. Das größte Thema der Gesellschaft. Bei Barem hört Freundschaft auf und Feindschaft, Neid, Gier und Derartiges nimmt Überhand.
    Ist es nicht Gier, worauf im Wesentlichen alles aufgebaut wird? Geld, Ruhm, noch mehr Geld und Spaß, wobei Spaß auf vielerlei Wege interpretiert werden kann.
    Ist die Tatsache, dass wahre Freundschaften immer seltener werden, aus diesem Standpunkt aus betrachtet dann noch immer so überraschend?
    Wir geben doch nichts, ohne eine Gegenleistung zu erwarten oder gar zu verlangen: Handeln für Profit. „Give me sweets or you’ll be treated!“
    Es ist nicht zu übersehen, dass wir in eine komplett falsche Richtung handeln, denn denken wir auch mal darüber nach, worauf wir unseren Zusammenhalt überhaupt aufbauen?
    Misstrauen wir uns nicht mehr, als dass wir uns vertrauen?
    Ist das nicht eine Frage, die unser soziales Miteinander beschäftigen sollte?
    Wir haben die Wahl: Freundschaft, aus der etwas werden kann, oder Freundschaft, die nur als Mittel zum Zweck benutzt wird…


    Wenn dir dein Leben sagt, du sollst springen, springst du dann, weil du musst oder weil du es willst?
    Lässt du dich fallen oder fällst du, weil du es musst?



    Wärme.
    Die Strahlen der Sonne auf meiner Haut.
    Nur in solchen Momenten fühle ich mich lebendig, nur so entfliehe ich diesem Alltag. Einem Alltag aus Hass und Anschuldigungen. Ich bin es leid, einfach nur leid.
    Ich kann es mir nicht mehr mit ansehen, wie sich die Menschen um mich herum gegenseitig zerstören. Sei es durch Taten oder selbst nur durch Worte.
    Ich öffne die Augen, blicke direkt in die Sonne. Der plötzliche Wechsel von Dunkelheit zu Licht, er erinnert mich daran, was geschieht, wenn ich wieder zurückgehe.
    Hier oben, auf dem Dach des Hauses meiner Familie, bin ich glücklich und habe Hoffnung, kann das Licht sehen, dass mir mein eigentliches Leben verwehrt. Unten, wieder zurück in der Realität, wird nur herumgeschrien, keiner glaubt dem anderen, die Finsternis in den Herzen ist in jeder Bewegung unübersehbar.
    Ich schließe wieder die Augen, ich will nicht sehen, nicht daran denken, was ich nicht habe, nur spüren, was mir in meinem Leben fehlt.
    Ich spüre den Wind in den Haaren, er gibt mir das Gefühl der totalen Freiheit.
    Ich stelle mir vor, was passieren würde, wenn ich mich ihm hingeben würde. Würde ich fallen oder von ihm fortgetragen werden?
    Aber ebenso fühle ich die stechende Kälte des Windes. Sie ringt mit der Wärme der Sonne, genauso wie ich mit mir kämpfe.
    Mir ist klar, dass ich auf diese Weise mein Leben zu leben nicht lange aushalten werde, mich nicht mehr lange vor dieser Dunkelheit schützen kann. Schließlich kann ich mich nicht immer aus dem Alltag entziehen und wenn ich zurückkomme, ist es so, als wäre ich nie weg gewesen. Aber wie soll ich etwas daran ändern?
    Soll ich etwa aus meinem Leben fliehen, davonlaufen? Das Wichtigste ist mir doch die Familie! Auch wenn wir uns seit ein paar Monaten, vielleicht sogar Jahren nur noch streiten, es war doch nicht immer so!
    Wenn ich zurückdenke, dann sehe ich, wie wir zusammen gelacht haben, wie wir uns wortlos verstanden haben. Was ist nur mit uns passiert, dass wir uns so sehr verändert haben?
    Alles was ich will, ist doch, dass wir wieder eine richtige Familie werden, eine Familie, die sich nicht nur misstraut und anschreit.
    Ich will eine Familie, in der sich alle wieder wohlfühlen können; eine Familie, in der man Liebe spüren und sehen kann; eine Familie, die zusammenhält.
    Warum fehlt uns dieses Urvertrauen auf einmal?
    Was führte soweit?
    Egal wie lange ich überlege und die Sonne und den Wind genieße, mir fällt keine Erklärung dafür ein.
    Ein letzter Windhauch. Flaute.
    Ich sehe, wie die Sonne versinkt, verfolge das Farbspiel am Himmel und in den Wolken.
    Als nächstes merke ich, wie ich langsam beginne zu frieren, die Nacht bricht an.
    Ich klettere durch mein Fenster in mein Zimmer, auch wenn es offen war, raubt mir die stickige Luft, welche mir entgegen schlägt, den Atem.
    Sofort ändert sich meine Laune, ich verliere alle Lust. Wie sollte ich mich auch darauf freuen, gleich wieder grundlos angefahren zu werden?
    Ich schaue in den Spiegel, betrachte mein Spiegelbild. Mein Anblick erinnert mich an ein Lied: ‚Oh du lieber Augustin, alles ist weg!’
    In dem Moment, als ich mein Zimmer betrat, habe ich tatsächlich wieder alles verloren, was mich fröhlich machen kann. Das Gefühl der Wärme, der Freiheit und der Geborgenheit … Einfach alles musste ich draußen zurücklassen, als wäre mein Fenster eine Wand, durch die nichts Schönes eindringen könnte.
    Ein weiterer Blick auf mein Spiegelbild. Ich blicke mich an und fühle plötzlich eine Wut, nicht auf die anderen, nein, auf mich. Ich hasse mich dafür, dass ich mich ständig aus meinem Leben schleiche, dafür, dass ich mich nur beschwere und nichts dagegen unternehme, dafür, dass ich so ein Feigling bin.
    Ich hole mit meiner Faust zu einem Schlag aus, doch ich halte inne. Was bringt es schon, wenn ich nun zuschlage? Außer Schmerzen und Verletzungen? Eine Stimme in meinem Kopf flüstert mir zu, dass meine Familie vielleicht aus Mitleid zu mir wieder zueinander finden könnte. Ich blende die Stimme aus. Ich will kein Mitleid, ich will Liebe, ich will meine Familie.
    Ich blicke auf meine Faust. Genau davor hatte ich doch Angst, davor, dass die Finsternis und der Hass von mir Besitz ergreifen. Fast hätte ich mich dieser Leere hingegeben. Wäre ich dann hinuntergegangen und hätte mitgeschrien? Wäre ich auch so geworden? Wäre ich morgen wieder aus meinem Zimmerfenster geschlüpft und hätte die Schönheit der Welt nicht mehr erblicken können?
    Ich verstehe, dass es so einfach nicht weiter gehen kann.
    Wenn ich nicht versuche etwas zu ändern, wird es wohl niemand tun.
    Ich raffe mich zusammen, habe einen Entschluss gefasst.
    Als ich durch die Türe in den Flur trete, zögere ich kurz. War das eben Gelächter?
    Ich laufe weiter in unser Wohnzimmer, das Lachen wird lauter.
    Im Türrahmen des Wohnzimmers verharre ich. Alle sitzen zusammen und lachen, nicht übereinander, nicht aus Schadenfreude, nein, sie lachen gemeinsam.
    Mein Vater und meine Mutter bemerken zuerst ihren verwirrt im Rahmen stehenden Sohn.
    „Worauf wartest du? Komm zu uns, du bist schließlich auch ein Teil der Familie!“

  • Kraftlos


    Gedanken sind gedacht zum Denken...
    Doch der Gedanke, der gedacht,
    nur Sorgen in mein Leben bracht'.


    Mit Wissen unser Leben lenken...
    Doch mein Kopf, so leicht, da leer;
    ich denke und mein Herz wird schwer.


    Realitätsnahe Betrachtung...
    "Ich lebe" nur rein subjektiv,
    da ich bisher mein Sein verschlief.


    Zuschüttung mit Selbstverachtung...
    Gefühle, etwas, lediglich Ballast,
    denn ich leide ohne Ruh und Rast.


    Gefragte Fragen erneut fragen...
    Ich sehe durch die Schleierwand:
    Verblendete Sicht, Missverstands Hand.


    Tagträume malen schöne Tage...
    Alles ist nur Trug, nur Schein
    auf der Suche nach meinem wahren Sein.

  • Hallo Darkminded Letters :)
    Ich habe schon lange nichts mehr von dir gelesen und als ich heute Morgen dein neustes Gedicht sah, habe ich mir überlegt, dass ich dir dazu meinen Kommentar hinterlasse. Ich hoffe ich kann dir etwas helfen ~


    ...
    Sehe ich das richtig? Sollen die drei Punkte der Titel sein? Oder hast du gar keinen Titel für dieses Gedicht? Das fände ich nämlich sehr schade, da Titel für Dinge (im Grunde egal was es ist) immer etwas besonderes sind; sie beschreiben es ein wenig und verschleiern es gleichzeitig um mehr Spannung zu gewähren – ich finde nicht, dass dein Gedicht ohne Titel sein muss. Wenn die drei Punkte nicht der Titel sind (was mir aber etwas komisch vorkommen würde) dann wäre es denke ich super, wenn du noch einmal überlegen könntest, ob du nicht doch einen Titel für dein Gedicht findest. Die Titelwahl ist manchmal nicht einfach – das weiß ich aus eigener Erfahrung – aber Titel sind etwas sehr wichtiges und mächtiges; etwas, worauf du denke ich nicht verzichten musst. Die drei Punkte als Titel erschienen mir eher etwas subtil, ich weiß nicht was ich mir darunter vorstellen soll – vielleicht sind sie auch einfach nur ein Platzhalter? (oder sollen sie als Titel genau das sagen?) Eventuell sollen sie auch einfach Leere, oder den Aspekt des Nachdenkens „umschreiben“, aber dennoch fände ich einen richtigen Titel schöner; sowas ist meiner Meinung nach nicht allzu kreativ.


    Da die Strophen nicht allzu lang und ausführlich sind gehe ich lieber auf das Gedicht als Ganzes ein (wobei detaillierte Anmerkungen dabei natürlich nicht wegfallen, keine Sorge ^^) und kümmere mich nicht um jede Strophe einzeln. Ich beginne mit dem Inhalt. Heute Morgen hab ich das Gedicht um ehrlich zu sein noch gar nicht gelesen und als ich es gerade zum ersten Mal gelesen habe, war mein Kommentar „schön“. Und das finde ich tatsächlich! Das Gedicht hat meiner Meinung nach einen sehr schönen Inhalt, die Idee dahinter gefällt mir ungemein. Du redest mehr oder weniger in Rätseln und hast „Wortspiele“ drinnen, mit denen zu spielst. Das Thema „Sein“, beziehungsweise die „Existenz“, ist eines, welches schon von aberhunderten von Menschen behandelt wurde, aber dennoch wird es nie langweilig, weil niemand die richtige Antwort kennt, haha. Das Gedicht regt mich insofern schon einmal zum Nachdenken an, obwohl du eigentlich gar keine Antwort gibst, über die ich nachdenken könnte, sondern eher eine Aussage gibst, der ich zustimmen kann, nämlich, dass „man“ auf der Suche nach dem „wahren Sein“ ist. Dein Gedicht lenkt auf diese finale Aussage hin, die ich nur unterstreichen kann, wobei man meiner Meinung nach auch unterscheiden muss, zwischen den Menschen die ihr Leben damit verbringen herauszufinden wieso was wie ist, oder (und dazu zähle ich mich) den Menschen, die einfach leben und die versuchen so wenig wie möglich zu überlegen, warum etwas ist, wie es ist. „Versuchen“ habe ich bewusst gewählt, da es meiner Meinung nach nicht immer einfach ist diese „Existenzfrage“ auszublenden, und das ist ja auch in etwa das, was du in den unteren Strophen sagst. Auch die erste Strophe deutet klar darauf hin, dass der Erzähler dieses Gedichts eigentlich gar nicht wirklich darüber nachdenken will; beziehungsweise will er es vielleicht sogar, allerdings führen ihn diese Gedanken nur zu den „Sorgen im Leben“, die du dort im dritten Vers ja erwähnst. Die zweite Strophe ist mir etwas unverständlich, allerdings ist das gut, da ich eine Weile über sie nachdenken konnte, während sich der Inhalt vieler Sachen oft (zu) schnell erschließt. Ich schätze mal du willst damit verschiedene Dinge sagen. Zum einen ist der Kopf „leicht, da leer“. Leicht lässt sich unterschiedlich deuten, es kann gemeint sein, dass der Kopf leer ist, also mit negativem Hintergrund (zu wenig Wissen, usw), aber gleichzeitig kann mit leicht auch etwas in Richtung „federleicht“ gemeint sein, was ich eher so deuten würde, dass der Erzähler glücklich ist so wenig zu wissen. Letzteres passt meiner Meinung nach eher weniger zum „schweren Herz“ aus dem dritten Vers – ich weiß nicht ganz, wie ich diese Strophe eindeutig zu verstehen habe, ehrlich gesagt. Die dritte Strophe spricht das Thema dann zum ersten Mal konkret an, ohne groß drum herum zu reden. Die vierte Strophe ist wieder etwas schwerer zu verstehen, wie ich finde. Was meinst du mit dem „Etwas“, das nur Ballast ist? Überflüssige Gefühle/Gedanken? Weiß nicht ganz, wie ich das zu verstehen habe, aber zumindest der dritte Vers dieser Strophe spricht eine deutliche Sprache, die sich gut mit dem Bisherigen ergänzt. Die vierte Strophe gefällt mir sehr gut, besonders das sprachliche Bild im dritten Vers ist ein schönes, welches ich mir gut vorstellen kann. Zu guter Letzt noch die finale Strophe, in der du die endgültige Aussage triffst, und die gefällt mir ziemlich gut. Auch der erste Vers regt irgendwie zum Nachdenken an, weil er so in sich verstrickt ist, aufgrund der Wörter vom gleichen Wortstamm. Interessantes Thema, gefällt mir!


    Kommen wir nun zur Technik und beginnen da mit dem Reimschema und den Reimen. Du verwendest ein abb-Schema, was etwas interessanter ist als die typischen abab-, aabb- oder sogar abba-Schemata ist. Das Schema hast du in jeder Strophe eingehalten und es gefällt mir recht gut, weil du damit sozusagen ein Einstiegsvers hast, welches dann von den beiden Reimen abgerundet wird; eine gute Wahl, die richtig ausgeführt wurde! Die Reime sind auch in Ordnung, allerdings „bracht“ doch bitte mit ‘ vor dem Wort, sonst sieht es weniger vollständig aus. Selbiges gilt übrigens auch für Ruh‘, denn das ‘ ist (sozusagen) nur ein Platzhalter für einen/mehrere Buchstaben, wenn es nicht da ist, ist es eigentlich falsch. Aber zurück zum Thema, die Reime sind allesamt gut und werden vor allem gut rübergebracht, das Gedicht lässt sich super und flüssig lesen! Eine Aussage, die mich zum Versmaß bringt. Es gibt wenige Stolperstellen in diesem Gedicht; auf diese gehe ich kurz ein, aber ansonsten großes Lob zum Versmaß: Trotz der ungeraden Versanzahl pro Strophe liest sich das Gedicht sehr flüssig, gute Arbeit! Das erste Problem ist die dritte Strophe, da „Realitätsnahe Betrachtung“ einfach so gar nicht passen will. Mir fällt partout auch nichts ein, wie man das umstellen könnte, ohne das ganze Vers zu überarbeiten; aber diese Stelle liest sich nicht gut, das steht fest. In der vierten Strophe würde ich leid‘ aus leide machen, da sonst die Silbenanzahl nicht stimmt und es unstimmig klingt. In der letzten Strophe ist das „meinem“ im dritten Vers auch ein kleiner Stolperstein; eventuell einfach ganz universell „dem Sein“ draus machen. Ansonsten passt das, sehr schön!
    Der Vers „Zuschüttung mit Selbstverachtung“ mag mir nicht so gefallen, da Zuschüttung irgendwie ein seltsames Wort ist (und korrekterweise glaube ich so auch nicht existiert, zumindest streicht Word es auch als falsch an). Eventuell machst du daraus „zugeschüttet von Selbstverachtung“ oder „verschüttet unter/von Selbstverachtung“, jedenfalls ist das Wort „Zuschüttung“ eher unschön.


    Ich denke ich werde in Zukunft wieder öfters in dein Topic schauen, du hast mein Interesse geweckt!
    Bis dahin wünsche ich dir noch viel Spaß beim Schreiben.
    Liebe Grüße.


  • Ehmm... Ich bin beim beantworten ned so gut, deswegen hier ein weiteres Werk von mir, eines das mich ein Jahr gekostet hatte, bis es vollkommen war xD


    Ein Satz


    "Wenn ich eben richtig gehört habe, dass du mir sagen willst, dass das DAS hier, das ich geschrieben hatte, als ich das Sätzchen, das du gerade hören darfst, erfunden habe, das DAS sein soll, das das DAS vom letzten Satz abgelöst hat, dann muss ich dir wohl sagen, dass ich das definitiv verneine, da das, und das weißt du doch eigentlich selbst am Besten, doch völliger Schwachsinn ist!"

  • Verloren


    Um mich herum herrscht das Grau.
    Ich fühle nichts weiter als die Kälte, die Kälte der Schneeflocken auf meiner Haut. So klein sie auch sind, genauso stark ist ihre Wirkung auf mich. Mein gesamter Körper zittert, orientierungslos inmitten des Schneegestöbers. Ich drehe mich um meine eigene Achse, doch vor meinen Augen sehe ich immer nur das eine: Kleine Flocken die sich erbarmungslos auf der Erde niederlassen. Auf einmal spüre ich, wie mich die Last der Flocken zu Boden drückt. Ich werde von den Boten der Kälte lebendig begraben, begraben von einer Schönheit der Natur. Erst Kälte, dann nichts mehr.

  • Hi Darminded Letters (:
    (Ich nutze diesen Namen, weil ich ihn schreiben kann und nicht kopieren muss^^)
    Als ich mich etwas im E&S-Bereich umgesehen habe, ist mir aufgefallen, dass sehr viele deiner Gedichte unkommentiert sind. Also habe ich entschieden, einfach mal mit einem anzufangen. (Vielleicht kommen später ja noch mehr.) Aber bevor ich zu besagtem Gedicht komme, gehe ich zunächst kurz auf den Startpost ein. Ohne dich angreifen zu wollen; er wirkt irgendwie ein bisschen leer. Du hast schon ein sehr intreressantes Bild gewählt und ein eigenes (?) Gedicht als Einleitung genutzt, aber ich finde, du könntest noch ein bisschen rumspielen. Du könntest etwas mehr zu deinen Werken oder zum Titel des Topics sagen oder du könntest ein bisschen mit Farben experimentieren, damit dein SP nicht mehr so schwarz und weiß aussieht. Das sind nur Vorschläge und du kannst ihn natürlich auch so lassen, wie er ist.
    Also besagtes Gedicht ist Listening to yourself, welches mich sehr beeindruckt und einfach sehr schön zu lesen ist. *-*


    Aufbau und Form
    Die Zweisprachigkeit des Gedichts ist sehr faszinierend, vor allem die Tatsache, dass du immer einen deutschen auf einen englischen Vers reimst. Paarreim mit durchgängig männlichen Endungen. Ich liebe klaren Formen. ^^' Was zudem noch interessant ist, dass du die Anordnung der deutschen und englischen Verse in jeder Strophe änderst und nie zwei gleich sind. Hat das eine Bedeutung? Wenn ja, gehe ich ihr nicht nach. Aber es gefällt mir. Es macht dein Gedicht zu etwas Besonderem. Bis auf den dritten Vers bleibst du auch immer in deinem Versmaß des Trochäus, aber dieser kleine Auftakt fällt nicht weiter auf. Ich hab in dieser Spalte eigentlich nichts weiter auszusetzen. Ein paar sprachliche Dinge werde ich beim Inhalt erwähnen, zu dem ich jetzt auch gleich übergehe.


    Inhalt

    Listening to yourself


    Also der Titel… Englisch. Bei einem zweisprachigen Gedicht könnte es von Bedeutung sein, welche Sprache der Titel hat. „Listening to yourself“ – „Hör auf dich selbst“ Das lässt sich in Englisch wirklich irgendwie schöner ausdrücken. Das Zuhören „Listen“… Es ist kein ungewöhnlicher Ausdruck, keine kreative Neuschöpfung, aber das muss ein Titel ja auch gar nicht sein. Interessant hierbei ist allerdings, dass du die ing-Form (also das Progressive) nutzt. Normalerweise ist es als Aufforderung dargestellt (‚Listen to yourself’). Du nutzt die absolute Gegenwart. (Gibt es so was? Na ja, auf jeden Fall drückt es das Present Progressive doch am besten aus, oder?) Bei diesem Titel wird also impliziert, dass das Gedicht um das Auf-sich-selbst-hören geht, welches gerade in diesem Moment geschieht. Das stimmt nun auch wieder nicht ganz, da du den Leser (oder das Lyrische Du, ich denke aber den Leser) zunächst immer wieder aufforderst. Wobei der Prozess am Ende durchaus abgeschlossen wird… Mir gefällt der Titel, er passt, wenn auch nicht hundertprozentig perfekt. Aber ich denke nicht, dass du einen aus meiner Sicht perfekten Titel (wenn es einen solchen gäbe) wählen möchtest…^^“

    Schließ die Augen, fest und stark.
    Know: You needn't fear the dark.
    Remember that lil' shining light!
    Gib dich hin, Geborgenheit.


    Deutsch, Englisch, Englisch, Deutsch. Man könnte jetzt natürlich noch überlegen, ob die Reihenfolge irgendeine tiefere Bedeutung hat, aber das tue ich nicht. Ich erwähne sie nur.
    Du beginnst die Strophe recht klassisch. Es gibt so viele Texte, die mit „Schließ die Augen“ beginnen. Es stört mich nicht, es ist nur nichts Besonderes. Was allerdings besonders ist, ist das „stark“. Ist es möglich, seine Augen stark zu schließen? Ich glaube, du hast dieses Adjektiv nur des Reimes wegen genutzt. Man stolpert etwas über diese Stelle, aber ich würde noch stärker darüber fallen, wenn es keinen oder nur einen unschönen Reim gäbe. Also bei mir ist das völlig in Ordnung.
    Ich weiß nicht genau, wie ich dieses „Know“ übersetzen soll. Als Aufforderung (Du sollst es wissen) oder als Tatsache (Du weißt es). Hier hast du auch wieder versucht, dich genau an das Versmaß zu halten. Mir gefällt so was. Das „konw“ wird irgendwie abgeschottet, schwebend und doch so wichtig für die Gesamtheit des Gedichts. Du sollst/musst wissen oder weißt, dass du die Dunkelheit nicht fürchten brauchst. Die Dunkelheit kann entweder um das Lyrische Du herum sein oder du meinst die Dunkelheit, die entsteht, wenn man die Augen schließt. Auf jeden Fall muss man sie nicht fürchten, ob man sie nun sieht oder nicht. Denn dann komm das „lil’ shining light“. Ist lil’ die Abkürzung von little? Ich weiß es nicht und das wäre irgendwie das einzig Sinnvolle. Es gibt also ein Licht. Auch keine neue, aber eine immer wieder schöne Erkenntnis. Dadurch, dass man sich nur daran erinnern soll, gibt es keine weiteren Auskünfte über die Herkunft der Dunkelheit. Außerdem wird nicht gesagt, dass es da ist. Man soll sich halt nur daran erinnern, man sieht es nicht, es vertreibt in diesem Augenblick nicht die Dunkelheit, nein. Aber man sollte wissen, dass es da ist.
    Der vierte Vers passt sich weniger an die Vorhergegangenen. Außerdem verwirrt er. Zumindest mich. Durch die Kommasetzung wirkt es so, als solle sich die Geborgenheit hingeben. Auch wenn ich es, wann immer ich das Gedicht laut lese, anders auffasse, indem ich nämlich die beiden Teile trenne und die Geborgenheit einzeln steht und nur die Atmosphäre unterstreichen soll. Dafür müsste da aber mindestens ein Semikolon hin. Du setztest ein Komma. Ich glaube, du wolltest damit ausdrücken, dass man sich der Geborgenheit hingeben soll. Aber um das klar auszudrücken, müsste man definitiv das Versmaß verlassen. Da gefällt mir die Variante mit Semikolon doch deutlich besser. Aber letztendlich bleibt es deine Entscheidung.


    Spürst du Angst? Bezwinge sie!
    Trust your hope, just let it be,
    lass dich fallen und sei frei.
    That's the way how angels fly.


    Deutsch, Englisch, Deutsch, Englisch. Insgesamt meine Lieblingsstrophe. Ist dir aufgefallen, dass du hier immer kleine Zäsuren in den Versen hast? Vor allem in den ersten beiden Versen, aber auch die weiteren lassen sich recht mittig teilen. Nur der dritte passt nicht hundertprozentig ins Bild, da hier der erste Teil eine Silbe mehr hat als die anderen, aber wenn man sich nicht gerade intensiv damit beschäftigt, fällt das überhaupt nicht auf. Sie klingt nämlich einfach schön, die Strophe.
    Im ersten Vers ist wirklich die stärkste Zäsur. „Spürst du Angst?“ ist der erste Teil. Eigentlich widerlegst du die Angst schon in der ersten Strophe („you needn’t fear the dark“), auch wenn sie sich da nur auf die Dunkelheit bezieht. Also man weiß, dass man sich nicht fürchten muss, aber wenn man doch Angst spürt, soll man sie bezwingen. Ich war ja der Meinung, dieser Vers sei irgendein Stilmittel, aber ich habe nirgendwo etwas Vergleichbares gefunden. Zumindest ist er sehr ausdrucksstark, unter anderem wegen des Frage- und Ausrufezeichens. Es ist eine Forderung, kein Vorschlag. Nirgendwo wird gesagt, warum genau man die Angst bezwingen muss, was einen dann erwartet. Um die Reise zu bewältigen? Es ist einfach so. Sonst kommt man nicht weiter.
    Vertraue der Hoffnung… die Aussage hört man (oder zumindest ich) auch nicht häufig. Sie klingt aber sehr schön, sehr poetisch. Wenn man der Hoffnung vertraut, dann baut man ja darauf, dass alles gut werden wird. „Just let it be“. Ich übersetze dies jetzt mit „Lass es einfach geschehen“ und nicht mit „lass es einfach sein“. Denn was wäre es, was man sein lassen soll? Angst zu haben? „Lass es geschehen“ passt auch besser zum ersten Teil des Verses. Man soll also die Zukunft auf sich zukommen lassen und der Hoffnung vertrauen, dass alles gut wird. So verstehe ich zumindest den Vers. Ich bin mir dann nur unsicher, ob ich mit dem Komma am Ende einverstanden bin. So wie du es jetzt hast, gehören der zweite und dritte Vers zusammen. Man soll es nicht nur geschehen, sondern sich selbst auch fallen lassen, um frei zu sein, und immer auf die Hoffnung vertrauen. Ja, das passt ziemlich gut zusammen, aber – es mag am Reim liegen – ich finde den zweiten Vers in sich so abgeschlossen, das ein Punkt am Ende wahrscheinlich auch nicht schlecht wäre… aber es ist dein Gedicht und wenn du die beiden Verse gerne verbinden möchtest, dann ist es so. Und wie gesagt, sie passen ja auch zusammen.
    Nun noch mal gesondert zum dritten Vers. Ich sehe ihn metaphorisch. Ich denke nicht, dass du Selbstmord beschönigst, sondern eher dass man sich in Gedanken fallen lassen soll, man soll vollstes Vertrauen haben (so gehören die Verse definitiv zusammen…^^“) und sich einfach darauf einlassen, was auch immer es ist. Sei frei. So wie wir Menschen leben, an den Boden gekettet, sind wir nicht frei. Wir können uns nicht beliebig in alle Richtungen bewegen. So könnte man dies interpretieren. Fallen, schweben, frei sein. „That’s the way how angels fly.“ So fliegen die Engel. Ich liebe diesen Vers. Engel lassen sich also genauso fallen, sie vertrauen der Hoffnung, bezwingen die Angst, lassen einfach alles auf sich zukommen und fliegen frei. Wunderschön. Engel sind die Versinnbildlichung des Guten. (Meistens jedenfalls.) Wenn man es schafft, zu fliegen wie die Engel, dann macht man alles richtig. Es ist ein sehr schöner Abschluss für die Strophe, weil er gewissermaßen noch einmal alles aufnimmt und es mit einem sehr schönen Vergleich abrundet.


    Spread your wings, stay closeneyed,
    bis zum Licht ist's nicht mehr weit.
    Feeling that you're calming down?
    Peace, auf dem wir Freundschaft bau'n.


    Englisch, Deutsch, Englisch, Deutsch. Wobei sich ein bisschen Englisch in den letzen Vers geschlichen hat. Aber darauf gehe ich dann noch mal gesondert ein.
    Der erste Vers bezieht sich auf die beiden vorhergegangenen Strophen. „Spread your wings“ – „Breite deine Flügel aus“, nachdem man sich nach der letzten Strophe hat fallen lassen sollen, wie es auch die Engel machen. Zum Fliegen braucht man Flügel. Oder etwas Vergleichbares. „Stay closeneyed“ – „Lass deine Augen geschlossen“, was für mich eine kleine Erinnerung an den ersten Vers ist. Das Gedicht beginnt mit „Schließ die Augen“ und noch ist nicht der Zeitpunkt, sie zu öffnen. Ob er während des Gedichtes noch kommt, weiß ich nicht. Aber ich glaube nicht. Man kann einfach am besten zuhören, wenn nichts den Blick ablenkt. Und um auf sich selbst zu hören, müsste man eigentlich jegliche äußeren Einflüsse aussperren. Also fliegt man mit geschlossenen Augen. Was ich aber noch sagen will: Ich kenne das Wort „closeneyed“ nicht. Es klingt wirklich schön, aber irgendwie bezweifle ich, dass es das wirklich gibt. Ich weiß es nicht, ich wollte es nur einmal erwähnen.
    Der zweite Vers ist eine Ermutigung, weiterzumachen. Der Großteil des Weges ist schon geschafft, bis zum in der ersten Strophe versprochenen Licht ist es nicht mehr weit. Es ist schön, wie du die Strophen immer wieder verbindest, sodass eine Einheit im Gedicht entsteht. Das „ist’s“ ist zwar schwer zu sprechen, aber völlig legitim.
    Ich würde den dritten Vers jetzt „Fühlst du, dass du ruhiger wirst?“ übersetzen, auch wenn er etwas verkürzt ist, ähnlich dem zweiten der ersten Strophe. Man hört auf sich selbst, man beruhigt sich. Das ist durchaus eine logische Schlussfolgerung. Es geht hier um den Prozess des Ruhigerwerdens, man ist noch nicht am Ziel, wie der vorhergegangene Vers bestätigt. Wenn man frei ist, dann wird man ruhiger, wenn man alles einfach geschehen lässt, ist der Alltagsstress nicht mehr so stark. Erst bei genauerer Betrachtung fügt sich dieser Vers perfekt in das gesamte Gedicht ein. Es ist nur etwas schade, dass er für das Versmaß gekürzt werden musste. Ich bin die letzte, die möchte, dass er ausbricht, allerdings wirkt er so, wie er jetzt ist, auf mich auch nicht so schön.
    Den vierten Vers mag ich nicht. Ich mag ihn so überhaupt nicht. Das liegt wahrscheinlich am ersten Wort „Peace“. Was hat das da zu suchen? Warum nutzt du ein englisches Wort in einem deutschen Vers? Ich finde das Gedicht sehr schön, ich finde die Kombination aus Englisch und Deutsch sehr schön, aber hier verwischst du die Grenzen. Es ist wie mit Knete. Du hast braune und rote Knete und kannst damit einen Becher Eis mit Schokolade und Erdbeere darstellen, aber wenn du sie vermischst, kommt ein unklares Gemisch raus, als wäre das Eis geschmolzen und nicht mehr so gut. Ich bin mir sicher, du brauchst diesen Vergleich eigentlich überhaupt nicht und konntest mir schon am Anfang folgen, aber er war halt gerade in meinem Kopf. :x Es wirkt nicht mehr schön, hochwertig, lyrisch, sondern umgangssprachlich, verwaschen. Und dann machst du weiter mit „auf dem“ dem. Ich glaube nicht, dass irgendeiner unserer Artikel für dieses englische Wort richtig wäre, nur klingt es falsch. Die Idee, die hinter dem Vers steckt, ist gut. Wir bauen Freundschaft auf dem Frieden. Ich denke, du meinst den inneren Frieden, die Ruhe, von der im dritten Vers die Rede ist. Eine schöne Verbindung und ein gutes Ziel neben dem Licht. Aber die Umsetzung… Es ist und bleibt dein Gedicht, doch es wäre nett, würdest du wenigstens kurz darüber nachdenken.


    Where's the dark? It's fully bright.
    Da! Dort ist das Licht der Zeit,
    das den höchsten Schatz bewahrt:
    Love, you closed up in your heart!


    Englisch, Deutsch, Deutsch, Englisch. Sozusagen das Gegenteil der ersten Strophe.
    Wie in der zweiten Strophe beginnst du auch hier mit einer Frage. Aber diese ist nicht persönlich, sondern bezieht sich auf eine Tatsache, die danach auch klargestellt wird. Es gibt keine Dunkelheit mehr, sie ist vollständig erleuchtet. Das kleine scheinende Licht aus der ersten Strophe, wegen dessen man keine Angst vor der Dunkelheit haben brauchte, erhellt nun den gesamten Raum. Es ist etwas seltsam, eine Frage zu nutzen, auf die man selbst die Antwort gibt. Und es ist keine rhetorische Frage. Aber es stellt die Situation ziemlich schnell ziemlich deutlich dar. Also in meinen Augen gut und schlecht zugleich.
    Ich hätte im zweiten Vers mit „Sieh“ statt mit „Da!“ gearbeitet. Das soll auf keinen Fall heißen, dass du das tun sollst, es ist mir nur aufgefallen. Durch das „Da!“ betonst du die Ortsangabe sehr stark. Das Licht erhellt die Dunkelheit und da vorne ist es. So in etwa kann man es verstehen. Aber es ist nicht irgendein Licht. Es ist das Licht der Zeit. Auf den ersten Blick haben die beiden Nomen so ziemlich gar nichts miteinander zu tun. Aber wenn man mal genauer überlegt und die Formulierung wörtlich versteht, dann kann sich dahinter die Sonne verbergen. Die Sonne zeigt uns die Zeit an, indem sie (scheinbar) über den Himmel wandert. Ich glaube aber nicht, dass du die Sonne meinst. Ich glaube eher, dass mit dem Licht der Zeit etwas wie die ewige Hoffnung gemeint ist. Oder das ewig Gute. Auf die Hoffnung, der man vertrauen soll, weist du ja schon in der zweiten Strophe hin. Das Licht besiegt die Dunkelheit. Das Licht ist das Gute, auf das wir bauen können. Zeit läuft ewig weiter. Das Licht der Zeit hat also schon immer existiert und wird auch weiter existieren. Als Ziel, welches das Licht in diesem Gedicht darstellt, die ewige Hoffnung zu sehen, finde ich ganz schön. Ich weiß zwar nicht, ob das wirklich zum Titel passt (vielleicht hätte man hierfür etwas wie „Inner light“ oder so nutzen können), aber zum Rest des Gedichts auf jeden Fall.
    Das Licht bewahrt den höchsten Schatz. Die Liebe. Die letzen beiden Verse kann man einfach nicht einzeln betrachten. Liebe ist der höchste Schatz und er befindet sich (nach meiner Interpretation) bei der ewigen Hoffnung in einem selbst. Also ist das Ziel der Reise gar nicht mehr nur das Licht, sondern auch die Liebe. Da man diese aber am besten erreicht, wenn man auf sein Innerstes hört, passt dies auch wieder zum Titel. Denn man findet am Ende dieser Reise auch nicht nur irgendeine Liebe, man findet die Liebe, die man im Herzen hat. Als Übersetzung von „close up“ habe ich nur „Nahansicht“ gefunden, aber ich denke mal, du meintest „einschließen“ also „(to) lock (sth.) up“. Liebe, die man in sein Herz schließt also. Das Licht der Zeit bewahrt die Liebe des Herzens. Ein schönes Ende der Reise, ein schönes Ende des Gedichts. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. ;3


    Inzwischen kann ich das Gedicht auswenig und es gefällt mir noch mehr als vorher. Es hat wirklich Spaß gemacht, es zu interpretieren und ich hoffe, du kannst aus diesem Kommentar ein bisschen was mit nehmen. (:
    LG
    ~Shira Seelentau

  • Inzwischen kann ich das Gedicht auswenig und es gefällt mir noch mehr als vorher. Es hat wirklich Spaß gemacht, es zu interpretieren und ich hoffe, du kannst aus diesem Kommentar ein bisschen was mit nehmen. (:


    O.o
    Auswendig?
    Ooookaaay... Das macht mir jetzt auf eine sehr merkwürdige Art und Weise Angst, aber ehrt mich auch gleichermaßen^^
    Und ja, dein Kommi ist sehr gut :D


    Jo dann gehe ich mal auf einzelne Punkte von dir ein, wa xD


    Was zudem noch interessant ist, dass du die Anordnung der deutschen und englischen Verse in jeder Strophe änderst und nie zwei gleich sind. Hat das eine Bedeutung? Wenn ja, gehe ich ihr nicht nach. Aber es gefällt mir. Es macht dein Gedicht zu etwas Besonderem.


    Wie du schon hier erwähnst, jede Strophe ist anders strukturiert, in Hinsicht auf die Reihenfolge der englischen und deutschen Verse, das war mein einziger Gedanke: ich wollte jede Strophe einfach anders machen, aus dieser Strukturiertheit wieder etwas ausbrechen. Der Poesie meinen eigenen Geist einhauchen, wenn ich das so formulieren darf xD
    Aber so wird auch das Gedicht als ganzes wieder einzigartig :D


    Bis auf den dritten Vers bleibst du auch immer in deinem Versmaß des Trochäus, aber dieser kleine Auftakt fällt nicht weiter auf.


    Ich hab also nen Trochäus...
    Dann ist der mein Lieblingsmetrum *-*
    Aber in jedem meiner Gedichte ist irgendwo eine Stelle die das Metrum bricht, ist iwie meine Art... Wer weiß xD
    Mein persönliches Stilistisches Mittel xD


    . Ich denke nicht, dass du Selbstmord beschönigst, sondern eher dass man sich in Gedanken fallen lassen soll, man soll vollstes Vertrauen haben


    Okay, da hast du richtig gedacht und auch richtig interpretiert^^
    Lass dich fallen...
    Das soll heißen, man soll einfach mal Vertrauen in jemanden haben. In der heutigen Zeit ist es ja so, dass man alles mit Argwohn und Zweifeln betrachtet und auch ebenso angeht...
    Deswegen, ich hab auch dieses leichte gesellschaftskritisierende Gen ;)


    Was ich aber noch sagen will: Ich kenne das Wort „closeneyed“ nicht. Es klingt wirklich schön, aber irgendwie bezweifle ich, dass es das wirklich gibt. Ich weiß es nicht, ich wollte es nur einmal erwähnen.


    Das Wort existiert auch nicht xD
    Aber Neologismen sind mein Spezialgebiet :D


    Das liegt wahrscheinlich am ersten Wort „Peace“. Was hat das da zu suchen? Warum nutzt du ein englisches Wort in einem deutschen Vers? Ich finde das Gedicht sehr schön, ich finde die Kombination aus Englisch und Deutsch sehr schön, aber hier verwischst du die Grenzen.


    Ja... Hier musst du dich beim Metrum beschweren xD
    Weil! Friede hätte das total zerstört...
    Und Peace wird nur einsilbig ausgesprochen xD Also Musste ich mich so entscheiden ^^


    Und dann machst du weiter mit „auf dem“ dem. Ich glaube nicht, dass irgendeiner unserer Artikel für dieses englische Wort richtig wäre, nur klingt es falsch.


    Im englichen wäre das "dem" nicht übersetzt worden oder im Text gestanden, also ein Wort das im Deutschen halt dazukommt^^
    Aber wie schon erwähnt, übersetze es dir mit Friede, dieses Peace, dann passt die Fortführung wieder.


    Als Übersetzung von „close up“ habe ich nur „Nahansicht“ gefunden, aber ich denke mal, du meintest „einschließen“ also „(to) lock (sth.) up“.


    Ach mist....
    Vokabelhänger -.-
    Danke dir xD
    Jetzt wo du dieses Detail erwähnst... Ja das klingt in der Tat etwas seltsam...



    Also ich hoffe ich habe die meisten Sachen beantwortet, hab mir das rausgesucht was ich am wichtigsten fande^^
    Und wenn du dir weitere vornehmen willst, tu dir keinen Zwang an ;)
    Bei mir ist eh genug, das noch kein Kommentar bekommen hat, bei bald 50 Werken xD
    Genug Auswahl :D


    Jo und zum Startpost:
    Jop das ist eines meiner eigenen Gedichte, welches ich mir extra als Einführung ausgedacht habe^^
    Und Farbe...
    Mal schauen ich werde eh in naher Zukunft alles von mir mal Überabreiten, denke ich zumindest den Startpost hier auf jeden Fall^^


    Und Zum Abschluss (UZA):
    Danke für deinen Kommentar *-*
    DAAAAAANKEEEE *______*
    :D


    Euer Sergeant C.B.

  • School of the Brotherhood of Darkness


    Mitternacht.
    Neumond.
    Totale Finsternis.
    Doch ich konnte nicht schlafen. Unruhig lief ich vor meinem Bett auf und ab. Von draußen drang das Heulen eines Wolfes zu mir herein.
    Mein Blick richtete sich zum Fenster. Gedankenverloren schaute ich hinaus.
    Warum musste ich gerade in diesen Sommerferien auf ein dermaßen langweiliges Internat geschickt werden?
    Doch noch ahnte ich nicht, dass sich auf diesem Internat einiges anders verhielt, als es eigentlich üblich gewesen wäre …


    Sicher kommt nun die Frage auf, wie es dazu kam, dass ich auf ein Internat geschickt wurde.
    Wenn nicht fragt ihr euch zumindest, wer ich bin.
    Mein Name ist Stan, Stan Wraight und ich kam auf dieses Internat, weil meine Eltern beweisen wollten, dass sie Geld besitzen. So kam ich vor 5 Jahren, im Alter von 13, auf die ‚Private School of New Haven‘. Schulisch waren meine Leistungen nie besonders hervorragend, was mir auf einer solchen Vorzeigeinstitution nicht gerade einen Einstieg erleichterte.
    Schon am ersten Tag hatte ich das Gefühl, von den anderen Schülern gemieden und verachtet zu werden. Wenn ich in der Nähe war wurden sofort alle Gespräche abrupt unterbrochen und hinter meinem Rücken begannen die Schüler um mich herum zu tuscheln. Bis heute weiß ich nicht was sie alles erzählt haben.
    Aber was mich eigentlich so verwirrte, waren die Hausregeln.
    1. Ab 23.00 Uhr haben sich alle Schüller/Innen auf ihren Zimmern aufzuhalten.
    2. Während der Nacht haben ausnahmslos alle Fenster fest verschlossen zu sein.
    3. Das Fressen von Mitschülern, sollten sie auch noch so delikat riechen, ist strengstens untersagt.
    4. Nach außen hin ist der Schein von Normalität zu wahren.
    5. Unerlaubte Nutzung von Fähigkeiten wird bestraft.
    6. Zuwiderhandlungen werden nicht geduldet, sondern können mit Schulverweis gestraft werden.


    Ich dachte in den ersten zwei Monaten, dass diese Regeln nur zur Aufheiterung benutzt wurden, doch wurde ich relativ schnell eines Besseren belehrt.
    Noch immer muss ich grinsen, wenn mir überlege, dass ich ernsthaft versucht habe mir vorzustellen, wie meine Klassenkameraden einander auffressen würden. Wie sollte ich auch ahnen, dass ich der einzige normale ‚Mensch‘ war.
    Doch nach der Einlebungsphase von zwei Monaten wurde mir schnell signalisiert, dass ich besser einfach nur funktioniere und nicht zu viele Fragen stellen sollte. Jemand sagt sogar, es sein am besten immerzu den Mund zu halten und auf alles nur mit dem Kopf zu nicken.
    Denn mit dem dritten Monat begann die Zeit der ‚Geheimen Bruderschaft der Dunkelheit‘.
    Die Zeit in einer Organisation, die alles andere als menschlich war.
    Eine Organisation, bestehend aus allem was man sonst nur von Märchen kannte.
    Und ich war nun ein Teil davon und sollte das Rätsel um den mordenden Wolfsgeist lösen.
    Ich, der der einzige ohne jegliche Begabung war. So dachte ich es zumindest …

  • Monotonität?


    Nuancenreiches Monoton,
    wir, die dem Alltag sind entfloh'n,
    suchen und finden unentwegt
    das, was die ganze Welt bewegt.


    Stetig Tropfen höhlt den Stein,
    doch wie ein Stein gefestigt sein,
    verschafft die Hoffnung, die sodann
    jene Höhlen stopfen kann.


    Wir sind der Fels, du ahnst es schon,
    und reicht uns bloß dein Dank als Lohn.
    Mein Monoton, du bist die Kraft,
    die einem das Selbstvertrauen schafft.

  • Ein Freund von mir hat sich "den Satz", den ich mal verfasst hatte vorgenommen und Korrekturen daran getan...
    Ja das Ergebnis lässt sich verdammt sehen O.o




    "Wenn ich deine Aussage eben richtig verstanden habe, und diese somit vermeintlich impliziert, dass du mir sagen willst, dass jenes DAS hier, auf welches ich mich bezog; als ich jenes Sätzchen welches du gerade verbal vernimmst; erfunden habe, dass DAS sein soll, das jenes DAS vom vorherigen Satz abgelöst hat, dann muss ich dir wohl; in Anbetracht deterministischer Integrität; mitteilen, dass ich dies definitiv verneine, da jenes "DAS", worauf wir uns hier; selbstverständlich kontextuell; beziehen, und dies solltest; mit Verlaub; du doch eigentlich am Besten wissen, völliger Schwachsinn ist...!"

  • Heute habe ich erfahren, dass einer der Dozenten der Berufsvorbeitenden Bildungsmaßnahme, an der ich teilnehme, das eben einer dieser Dozenten heute morgen in aller Ruhe entschlafen ist.
    Da ich aber noch nicht so lange in der Maßnahme dabei bin, konnte ich auch nicht so viele Emotionen zeigen, deswegen habe ich es auch erst gar nicht erzwungen, sondern ließ einfach meine Gedanken durch meine Finger zur Realität werden...


    Ich


    Gefühlskalt, so scheint es,
    doch wie soll ich es zeigen?
    Es ist keine Kälte,
    doch auch keine Wärme.


    Unfähig zu zeigen,
    was innen geschieht,
    ist außen die Härte,
    welche nach innen sich zieht.


    Es ist mir unmöglich,
    nach so kurzer Zeit,
    mich zu äußern,
    in meinem eigenen Streit.


    Doch wenn andere trauern,
    dann stehe ich nur dort rum.
    Ich fühle mich falsch
    und irgendwie dumm…


    Es ist sehr bedrückend,
    wenn einem nur bleibt das Wort
    und die Gefühle so fern sind,
    vielleicht ewiglich fort…


    Doch will ich euch zeigen,
    dass es mich bewegt,
    dass meine Gedanken
    in sich selbst sind zerlegt.


    Ihr seht es mir nicht an
    und das ist auch gut.
    Denn in meinem Innern
    lodert brennend die Glut!


    Will euch beweisen,
    dass ich so bin wie ihr.
    Kann bloß nicht weinen
    und bin dennoch hier.


    Es ist nur diese Wand,
    die mich von euch trennt.
    Diese eine Barriere, die
    sich zwischen mich und euch stellt.


    Doch überwinde ich es,
    indem ich schreibe und teile,
    was ich denke und fühle,
    während ich so eisern verweile.


    In meinen Augen seht ihr,
    dass ich nicht kann wie ich will.
    Dennoch ist es klar:
    Ich bin trotzdem nicht still.


    Ich schreie nicht heraus,
    wie sehr es mich quält,
    dass mein eigener Körper
    sich so sehr verstellt.

  • So und da nun endlich die Auswertung erfolgt ist, darf ich nun offiziell meinen Wettbewerbsbeitrag des Drabble-Wettstreites hier posten xD



    Aber hier nun das Werk, mit welchem ich Platz 16 von insgesamt 58 Abgaben erreichen durfte und konnte:
    Und ja, ich bin auf den 16. stolz *-*


    Nimbus


    Erdrückend und beängstigend, eine tonlose Umgebung.
    Ich fühle die Leere, die Abwesenheit von Leben. Wie eine hungrige Schlange versucht die beklemmende Stimmung mich zu verzehren. Die Monotonität der Ruhe, sie macht mich verrückt, drängt mich an den Rand des Wahnsinns. Mein Verstand schaltet ab, ohne Antrieb keine Funktionsfähigkeit.
    Kraftlos liege ich am Boden, hoffnungslos lausche ich dem Nichts. Dem Nichts, das sowohl allgegenwärtig, als auch nirgends um mich herum zu sein scheint.
    Ich sehne mich nach einem Ton, einem Klang, der mich zurück holen kann.
    Die Musik ist mein Äther, meine Essenz des Lebens. Ohne sie bin ich nichts.

  • Poetry by Accident


    Ich wage zu sagen,
    dass man in diesen Tagen
    mit viel zu vielen Fragen
    über diverse Lebenslagen,
    sich hat zu plagen.


    Weil keiner sich wagt
    und einfach das sagt,
    was ihn in jenen Tagen plagt.
    Schon oft habe ich mich gefragt,
    wird man für Fragen verjagt?
    ____________________________________


    Was bringt der Gedanke?
    Was bringt er, wenn
    man ihn nicht nennen
    oder denken darf?


    Wer erbaut jene Schranke,
    welche uns hält, wenn
    wir sie einfach nicht
    durchtrennen können.


    Wie nutzt uns die Kunst?
    Wie wenn sie keiner
    versteht und sie
    durchschaut?


    Wann öffnen wir uns
    der Erkenntnis,
    dass wir uns selbst
    immer mehr verlieren?
    ____________________________________


    I'd like to be a waterdrop,
    never would my drop-drop stop.
    I wished I could be a flying bird
    looking down on this wide-wide earth.


    In my dreams i can be what I want,
    I write my wishes with a non-existing font.
    I'm the only one who can read those letters
    because I know there is more that matters.


    It's not only the written word
    there's more but we need to sort.
    Sort it and read between the lines:
    So we can see the truth that shines.

  • Gewagt


    Sollten wir es nicht wagen, in diesen Tagen, das zu sagen, was andere in ihren Lebenslagen nicht wagen zu fragen. Wenn uns die Plagen an den Seelen nagen, wenn wir vermeintlich meinen es ginge uns an den Kragen, sollten wir dann nicht unser Leid hinaus in die weite Welt tragen?
    Um nicht zu sagen, dass wir uns selbst nicht genügend befragen, denn in unseren alten Tagen lagen die Antworten in den Sagen, welche wir in unseren Herzen weitertragen.
    Die alten Generationen wagen es uns zu sagen, dass sie uns mit jenen Plagen in alle Richtungen davonjagen und geistig zerschlagen.