[Johto] Klang der Legenden

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  • Anscheinend schien er ihre Absicherung ebenfalls nicht schlecht zu finden und er willigte ein. Ok, immerhin etwas. Als sie dann die Arena erreichten und er ihr mit einem Kommentar die Tür aufhielt sah sie ihn mit einem Grinsen im Gesicht an.
    „Ich geh gern vorraus, wenn der Herr nichts dagegen hat. Auch das Angebot des ersten Kampfes nehm ich gerne an“, willigte sie ein und ging vorraus. Sie warf ihrem Partner einen fragenden Blick zu und sofort spülte eine kleine feurige Melodie durch ihren Kopf. Sofort schien ein Druck von ihr zu weichen, der sich vorher unbemerkt auf sie gelegt hatte. Nun wesentlich entspannter und vielleicht sogar ein wenig übermütig trat sie vor den Arenaleiter und ihr Partner brachte sich in Kampfstellung vor ihre Füße.


    „Ich trete mit einem Pokémon an!“, rief sie Hartwig entgegen, von dem nun ein freudiges Lachen zu vernehmen war.
    „Eine neue Herausforderin, hm? Sehr schön, sehr schön. Dann ab in den Kampf mit dir Machollo“, erwiderte dieser und vor ihm erschien ein kleines graues Wesen. Dieses beäugte den kleinen Fuchs einen Moment lang und Mitsuko schickte ihrem Fuchs eine kleine schnelle, aggressive Melodie.
    „Greif es mit Kratzer an und versuch in Bewegung zu bleiben“, rief sie nun und sofort sprang ihr kleiner Fuchs, wendig wie er war, nach vorne und traf das Machollo tatsächlich. Das graue Pokémon schien überrascht von der Schnelligkeit Kuros, doch schien ihm der Treffer kaum etwas ausgemacht zu haben. Was klar war, ihr kleiner Fuchs beherrschte ja auch nur Normalattacken, die nicht wirklich effektiv gegen Kampftypen waren. Hartwig gab seinem Machollo nun zu verstehen, dass es mit Fußkick angreifen sollte und sofort schnellte dieses mit einer beängstigenden Geschwindigkeit auf ihren Partner zu.
    „Weich aus und versuch mit Silberblick seine Verteidigung zu senken“, rief sie ihrem Pokémon zu. Dieses entging nur knapp dem Fußkick indem es einen Sprung zur Seite antäuschte, aber dann zu anderen sprang. Sofort danach warf es dem Machollo einen einschüchternden Blick zu, aber den Moment den Kuro dafür stehen blieb nutzte das Machollo aus und verpasste ihm einen neu begonnenen Fußkick. Ihr Partner fiel ein Stück zurück, sprang aber fast sofort wieder auf, auch wenn sie sofort merkte, dass dieser Treffer ihrem Fuchs ganz schön zugesetzt hatte.
    ‚Und das nur mit einem einzigen Treffer...‘, schoss es der Braunhaarigen durch den Kopf. Zweifel kamen in ihr auf, aber diese schüttelte sie kurz darauf von sich. Dann musste sie eben dafür sorgen, dass Kuro nicht getroffen wurde. So einfach war das. Sie ließ ihrem Pokémon eine hoffnungsvolle Melodie über ihre Verbindung zukommen.
    „Versuche weiteren Attacken auszuweichen, lass dich nicht treffen. Versuch Silberblick aus einer sicheren Entfernung einzusetzen immer, wenn du kannst“, erteilte sie den nächsten Befehl und ihr Partner folgte diesem auch sofort. Immer wieder sprang er davon, wenn Machollo auch nur versuchte in seine Nähe zu kommen und war ihm dann einen einschüchternden Blick zu. Hartwig befahl seinem Pokémon nun aber Energiefokus einzusetzen, was seinen Angriffswert wieder erhöhte. Es sprang auf Kuro zu, dieser wich aber aus und sofort sah sie eine Gelegenheit ihren Gegner von der Seite zu attackieren. Mit einigen schnellen, hohen Tönen machte sie ihren Fuchs darauf aufmerksam und dieser stürzte sich mit den Krallen vorran nun auch auf Machollo und machte danach sofort einen Satz zurück. Dieses schien nun auch ein bisschen angeschlagen und auch langsam aus der Puste zu sein. Doch auch ihr kleiner Fuchs keuchte schon und sie wusste, wenn er noch einmal erwischt wurde, wäre es vorbei. Den Kampf noch länger hinauszuzögern wäre auch keine gute Option, sie mussten einen All-In starten. Sie teilte ihrem Partner das durch eine aggressive Tonfolge mit und dieser schien zu verstehen. Doch wartete er noch ab und wich einem weiteren Angriff von Machollo aus, aber nun eher durch Glück. Während das Machollo nun aber Energiefokus einsetzte sprang ihr kleiner Fuchs auf das Pokémon zu und setzte noch einmal einen guten Kratzer ein.
    „Sehr gut gemacht, Kuro. Weiter so“, rief sie um ihren Partner noch zu motivieren. Das Machollo war auf den Boden gesunken, stand allerdings nochmal auf und nun schienen beide Pokémon ähnlich erschöpft zu sein. Kuro nutzte wieder den Zeitraum, in dem das Machollo wohl seinen Angriffswert erhöhen wollte und stürmte auf den Gegner zu. Dieser hatte das Manöver aber wohl erwartet und den Energiefokus nur angetäuscht und somit sprang ihr kleiner Fuchs auf den Gegner zu, als dieser gerade Fußkick einsetzte. Ihr Pokémon stürzte zurück und blieb erschöpft am Boden liegen. Enttäuschung spülte nur ganz kurz über sie hinweg, denn zuletzt hatte sie den Sieg wirklich vor Augen gehabt. Dennoch wurde dieses Gefühl fast augenblicklich von einem ganz anderen ersetzt: Stolz. Ihr Partner hatte wirklich exzellente Arbeit geleistet in einer Arena, in der es vom Typ her schon zum scheitern verurteilt gewesen war.
    „Das war ein sehr guter Kampf, ich hätte nicht gedacht, dass ein Unlicht-Typ meinem Machollo solche Schwierigkeiten bereiten würde“, meinte Hartwig, doch sie registrierte das Lob sogut wie gar nicht. Verloren war verloren. Dennoch hatte ihr der Kampf doch Spaß gemacht.


    Vorsichtig nahm sie ihren Fuchs auf den Arm, welcher ihr einen traurigen Blick zuwarf, aber sie lächelte ihn nur an und schickte ihm eine fröhliche Melodie. Sie streichelte ihm noch einmal über den Kopf, entschied sich dann aber, ihn zurückzuholen, damit er sich schonmal ein ganz kleines bisschen erholen konnte. Auch wenn sie verloren hatte war sie gut drauf, so eine Leistung mit Kuro zu vollbringen hatte ihre Erwartungen bei weitem übertroffen und selbst wenn sie Wette verlor, bei der nächsten würde sie gewinnen. So stellte sie sich zu William an den Rand und warf ihm einen auffordernden Blick zu.
    „Na dann mal auf in den Kampf, jetzt ist meine Zeit gekommen faul am Rand rumzustehen“, meinte sie grinsend und freute sich schon gewissermaßen darauf, William seinen Kampfstil analysieren zu können. Zwar hatte sie ihm ihren auch offenbart, aber umso mehr wollte sie nun seinen sehen. Der Fairness halber.


    OT: Tja, kläglich verloren aber immerhin lässt sich Mitsuko davon nicht mitnehmen o/

  • Mitsuko schien das Angebot wahrnehmen zu wollen, jedenfalls nahm sie sein Angebot an, und bewegte sich als erste auf das Kampffeld, während er sich selbst auf die Tribüne setzte, dies machte er eher in der ersten Reihe von der aus konnte er nicht nur den Kampf am besten betrachten, denn dieser lohnte sich sogar so dass er zwischenzeitlich von seiner intensiveren Studie an Mitsukuo hochsah, und ihre Taktik bestaunte, denn trotz Typnachteil hielt sie sich äusserst gut, das musste man ihr lassen. Und es war tatsächlich so, das er noch was von ihr lernen konnte. Weshalb er auch leicht klatschte als sie vom Kampffeld herunterschritt. Das hatte sie ernsthaft verdient, auch wenn ihre Aussage ihn doch ein wenig kränkte, er war ja nicht faul gewesen, er hatte ihr Wesen, oder andere Sachen von ihr immer versucht im Blick zu behalten und die Aussicht zu geniessen, das durfte nicht unterschätzt werden. Weshalb er gespielt beleidigt antwortete: "Hey ich war nicht untätig, ich habe den spannenden Kampf genossen, und noch etwas anderes beobachtet, das war äusserst spannend." Was vollkommen der Wahrheit entsprach, vielleicht wäre fesselnd der bessere Ausdruck gewesen, aber so offensichtlich wollte er sich dann doch nicht geben.


    Doch so sicher war er sich der Sache nicht mehr das er gewinnen würde, denn auch wenn er sein Smettbo hatte, und somit den Typvorteil, dann musste er dennoch mit einem Pokémon kämpfen das er noch nie in Aktion gesehen hatte, oder auch nur eine Ahnung hatte was es konnte. Das konnte ja spassig werden. Und auf der anderen Seite hatte er die Chance eine Diva oder Ares zu wählen, wobei er nicht wusste was besser war, die Diva oder der kleine Drachen, der einfach alles Biss oder anrempelte was ihm in den Weg kam. Die besten Voraussetzungen für so einen Kampf bei dem es um recht viel ging. Wenigstens beruhigte ihn der Gedanke, das Mitsuko verloren hatte, er konnte also nur noch unentschieden spielen, was schon reichen würde. Das motivierte vor allem die Sache mit der Absicherung, wobei er über das lieber nicht jetzt nachdenken sollte, sonst würde er garantiert verlieren. Das durfte nicht geschehen, so einfach war das. In einer heroischen Haltung trat er vor, und sprach den Arenaleiter an: "Guten Tag, ich würde gerne gegen Sie antreten sollte das möglich sein." Immer höflich sein gehörte auch hier dazu, worauf der Arenaleiter Namens Hartwig recht schnell und motiviert antwortete: "Schon wieder ein neuer Herausforderer, da komme ich wohl nie zur Ruhe, aber macht nichts wer rastet der rostetet, und das habe ich noch nicht vor." Worauf schallendes Gelächter folgte und ein "Wieviele darf es denn sein? Deine Freundin hatte vorhin schon nach einem genug, und ich bin gerade so in Fahrt, was hältst du von einem Einzelkampf 2 vs 2 ohne Auswechseln." Genau in dem Moment registrierte etwas in ihm, das es eigentlich gar nicht so eine schlechte idee war, auch wenn die ganze Sache auch gehörig daneben gehen konnte. Aber hey Ares konnte Smettbo weder anrempeln noch Beissen solange es in der Luft war, weshalb er einverstanden war: "Da bin ich dabei, Los Ares", worauf sich aus dem roten Strahl der Partner von William materialisierten, welcher schon am längsten bei ihm war. Dieser Aufforderung folgte der Arenaleiter und schickte mit einem lächeln ein Rabauz in die Runde. Ein Kampfpokémon wie es zu erwarten war, das konnte ja lustig werden.


    "Dann lasst uns beginnen schallte die Stimme des Arenaleiters durch die Arena. Los Rabauz ein Mogelhieb auf das Kapuno." Das er so schnell beginnen würde hätte er nicht gerechnet und seine Pokémon auch nicht, so wurde Aresvon dem Mogelhieb erwischt, bevor William reagieren konnte, wodurch den recht unsicheren Eindruck den es auf ihn machte nur verstärkte, wobei es eigentlich noch schwer war so einen Angriff zu sehen, wenn man Blind war. Doch jetzt galt es zu verhindern, dass Ares erneut getroffen wurde. Denn es folgte schon der nächste Angriff:" Los Rabauz, setze nach mit einem Tackle." Aber das war genau das Problem bei blinden Pokémon einfach ausweichen zu rufen reichte nicht. Doch die beiden machten das nicht zum ersten Mal: "Ares ausweichen 10 Uhr, minus 5, los." Die Art der Kommunikation mit Ares hatte ne Ewigkeit gedauert, bis sie halbwegs geklappt hatte, aber unterdessen war es so auch möglich eine Richtung und ein Zeitpunkt anzugeben, und so halbwegs brauchbar zusammen zu arbeiten. Aber der grosse Hacken der Sache war, William musste sich auf sein Augenmass verlassen, und das war ein rechtes Risiko. "Dann eine Drachenwut, in Richtung 5 Uhr, und dann eine Drehung auf dem Boden. Doch das schöne war wenn man nichts sah, dann konnte man einfach alles bewegliche als Feind ansehen und darauf beruhte die Strategie von William, wenn er dem Gegner die Chance nahm sich zu bewegen dann konnte er auch einen Treffer landen. Gesagt getan, das Kampffeld bekam eine vollkommen neue Farbe, als sich in eine blaue Feuersäule über den Boden wälzte und sich um sich selbst drehte. Leicht überrumpelt von der unkonventionellen Kampfmethode reagierte Hartwig eine halbe Sekunde zu spät, als er rief: "Rabauz spring hoch sofort. Lass dich nicht davon treffen." Dennoch wurde das Rabauz am Fuss erwischt, und es sah nicht gerade so aus, als wäre es danach angenehm weiter darauf zu stehen, aber wenn das schon alles gewesen wäre, dann hätte wäre es zu einfach gewesen. Nur schon weil es eigentlich so schon zu gut geklappt hatte, das überraschte sogar William selbst, und auch von seinem Gegner kam ein Wort des Lobes: "Interessante Strategie, eine Schwäche in eine Stärke zu verwandeln. Aber mal sehen ob du das noch einmal schaffst. Rabauz nochmal Tackle aber dieses Mal von oben." Und auch wenn Ares durch die ständigen Rempler recht abgehärtet war, allzuviel würde er nicht aushalten.
    Da musste ein Plan her, und zwar ein guter, recht konzentriert dachte William nach, da kam ihm auch schon die Lösung in den Sinn: "Los Ares noch eine Drachenwut von 10 Uhr bis nach 3 Uhr, und schwenke hin und her. " Er musste ein Ziel aus dem Rennen nehmen, doch das wollte auch Hartwig, welcher die Chance sofort nutzte: "Rabauz bleib in Bewegung." Das war blöd für den Buttler, denn so wie er es bis jetzt gesagt hatte, ging sein System nur von 1-12 auf einer Ebene und nicht von oben oder unten, doch an die Schwäche hatte er ebenfalls gedacht: "Ares, Drachenwut auf 12 und 10Uhr." Das zu üben war noch anstrengender gewesen, und es klappte noch immer nicht ganz immer, aber er hatte keine Wahl und tatsächlich, Ares reagierte und erwischte das Rabauz ganz, doch der Tackle kam dennoch durch und es landete ein paar Meter weiter hinten besiegt, genauso wie das Rabauz, worauf beide Trainer ihre besiegten Pokémon zurück riefen. So jetzt war es ein 1 vs 1 und das sollte nicht mehr so lange dauern, denn erstens war das Smettbo in der Luft, und zweitens mit einem massiven Typvorteil, den William jetzt gnadenlos aus zu nutzen gedachte. Doch auch Hartwig schien es ihm nicht einfach machen zu wollen, denn er schickte ein Menki in den Kampf, und bei so einem Wirbelwind wollte William sicher nicht freiwillig das Ruder aus der Hand geben: "Smettbo flieg ein wenig höher, und setze Konfusion ein, schau das du ausser Reichweite bist, und versuche so gut wie möglich zu treffen." Und auch wenn das Menki den meisten ausweichen konnte wurde es hin und wieder getroffen und mit jedem Treffer verlangsamte es sich ein wenig. Den Gegenattacken welche hauptsächlich aus Fusskicken bestand, wich das Smettbo mit leichtigkeit aus, immerhin war ein fliegendes Ziel halt nicht so leicht zu erreichen. Weshalb das Menki recht bald Kampfunfähig war. Worauf ein schallendes Gelächter erneut durch die Arena schallte: "Das hast du gut gemacht, hiermit überreiche ich dir den Orden von Anemonia City, herzlichen Glückwunsch, und ein grosse Lob, wie du mit deinem Kapuno umgegangen bist, die Art wie ihr beiden zusammenarbeitet ist echt nicht von schlechten Eltern. Bleib da dran, dann werdet ihr noch ein wirklich Furchteinflössendes Team." Überglücklich nahm William den Orden an, und das strahlen in seinem Gesicht war gar nicht mehr weg zu bekommen. Er hatte den ersten Orden geschafft, und sich damit auch noch einen Wunsch bei Mitsuko erspielt. Konnte der Tag noch besser werden? Stolz schritt er vom Kampffeld herunter, und auf Mitsuko zu wobei er jedoch versuchte sich das oberdämliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und zum normalen bescheidenen dezenten lächeln zu wechseln, was ihm auch teilweise gelang. Bei ihr angekommen, sprach er Sie an: "Und wie hat es dir gefallen, faul am Rand herum zu stehen? " Dass er das nicht böse meinte konnte man an dem leicht neckenden Unterton merken, bevor er ein einem recht normalen weitersprach: "Aber zu welchem Resultat bist du bei unser Wette gekommen? Weil ich würde sagen ich habe gewonnen, oder nicht?" Dass er diesen Moment deutlich genoss konnte er nicht verbergen, immerhin hatte er ihre Wette gewonnen und Mitsuko geschlagen, Ehre wem Ehre gebührt.


    OT: So dann wäre das auch geschafft^^
    Edit: Wurde den Wünschen angepasst, ich hoffe das geht so jetzt in Ordnung...

  • Auf ihr necken hatte William nicht direkt so reagiert, wie sie gedacht hatte. Und was hatte er denn bitte beobachtet, was so spannend war? Sie wurde leicht rot als ihr dämmerte, dass sie damit gemeint sein sollte. Doch sie hatte ihr Gesicht in dem Moment glücklicherweise nicht William zugewandt.
    „Dann mal viel Glück“, meinte sie noch leise, war sich aber nicht sicher, ob er das überhaupt gehört hatte. Irgendwie nahm ihr dieses Kommentar viel zu viel Wind aus den Segeln und so schüttelte sie den Kopf um wieder etwas mehr Klarheit hineinzubringen. Außerdem hatte sie nun die Gelegenheit Williams Kampf zu beobachten. William und Hartwig kämpften jeweils mit zwei Pokémon, aber ganz ohne auswechseln. Das war definitiv interessant und auch dass er Kapuno in Rabauz reinschickte war nicht dumm. Schließlich konnte dieses noch keine Kampfattacke und war somit auch für einen Unlichttypen zu besiegen. Und auch die Art wie er sich mit Kapuno verständigte war sehr ungewöhnlich. Es erinnerte sie ein wenig daran, wie sie mit Zorua Melodien austauschte. Vorher hatte sie es über Wörter versucht, aber über die Melodien ging es viel leichter und war auch nicht so kompliziert. Sie würde William später auf jeden Fall noch einmal Fragen, wie es dazu gekommen war. Das System war nämlich nicht schlecht, auch wenn es für Gegner die in der Luft waren nicht ganz optimal schien. Und wie sich die Braunhaarige gedacht hatte, schien das ganze in einem Sieg für William zu enden, nicht sehr überraschend.
    ‚Wie ich es mir gedacht habe, naja. Die nächste Wette gehört mir‘, dachte sie, behielt diese Gedanken aber ganz für sich. Als sie das Grinsen auf dem Gesicht des Weißhaarigen sah musste sie sich das Lachen verkneifen. Tatsächlich schien er mal ein ehrliches Grinsen zu zeigen und sich auch schon fast dafür zu schämen. Er versuchte nur mäßig erfolgreich dieses nämlich wieder zu verbannen und es zu seinem sonst üblichen Lächeln zu verwandeln.
    „Netter Kampf und Glückwunsch zum Orden. Es war ziemlich erholsam einfach nur zugucken zu müssen. Keine Verantwortung, keinen Stress und eine Menge zum schauen“, gab sie auf seinen Kommentar frech zurück und streckte sich. Als William dann die gewonnen Wette zur Sprache brachte verdrehte sie die Augen, musste aber grinsen.
    „Wie es aussieht hatte ich von Anfang an recht. Du hast gewonnen, ich verloren. Das heißt ich bin dir einen Wunsch schuldig“, meinte sie und zuckte mit den Schultern. Während sie sich also langsam wieder auf den Weg zum PokéCenter machten beschloss die Braunhaarige nachzuhaken, auf was sie sich eigentlich eingelassen hatte.
    „Was bin ich dir denn eigentlich schuldig? Beziehungsweise, was wünscht du dir?“, fragte Mitsuko mit ehrlichem Interesse. Irgendwie, auch wenn sie wusste das William nicht ganz der war, der er vorgab zu sein, erwartete sie nichts böses. Das konnte sie sich bei ihm nämlich nicht wirklich vorstellen.

  • Mit einem so gemeinten danke antwortete er auf ihre Glückwünsche: "Naja es war nicht wirklich gut, aber ich kann mich wohl glücklich schätzen, dass ich den Kampf gewonnen habe, wobei das vermutlich mehr daran lag, dass ich Glück hatte." Wobei der Versuch die Fassade aufrecht zu erhalten, eigentlich recht egal war, dafür hatte er zu gut gezeigt das er nicht unorganisiert war, und mit seinem Kapuno mehr als nur ein Paar Übungsstunden hatte. Weshalb er es nach der Aussage auch nicht mehr versuchte. Dennoch war ihre Aussage, dass sie ihm einen Wunsch schuldete etwas was ihm ein Funkeln in die Augen trieb, er könnte theoretisch alles von ihr verlangen, was er wollte. Doch er schüttelte den Kopf daran sollte er lieber nicht denken, weil sonst würde noch etwas schreckliches passieren.
    Doch zuerst machten sich die beiden auf den Weg zum Center um die Pokémon's zu heilen, er wollte nicht das Ares unnötig lange geschwächt war, gut es war ein Segen für seine Beine und Hände mal nicht immer wieder angerempelt zu werden oder im Maul des kleinen Drachens zu landen. Aber er mochte seinen Partner halt mit all seinen Mängeln und Makeln. Aus diesen Gedanken wurde er allerdings gerissen, als Mitsuko ihn fragte, was sie ihm schuldig sei, wobei er bei den Worten aufpassen musste, weil sie es recht offen formuliert hatte. Und er konnte nicht einfach antworten, ohne nachzudenken, das hätte nicht gut geendet. Denn er konnte ihr ja schlecht sagen, das er sie eigentlich gerne wollte, und vorallem nicht zu dieser Uhrzeit, denn auch bei sowas gab es gewisse Regeln und Anstand.
    Und genau nach diesen wollte er ihr jetzt antworten: "Ist das Wetter nicht Traumhaft?" Schweifte er leicht ab, indem er in den Himmel blickte, wobei ihn das Sonnenlicht schon fast blendete. "Weisst du noch vor ein paar Tagen auf der Weide unter dem Baum wo wir uns das erste Mal unterhalten haben?" Die Frage war vermutlich recht überflüssig doch er wollte sie Trotzdem wegen dem Gefühl stellen, immerhin fühlte er sich jetzt schon ein wenig Nostalgisch. "Ich fange an dich zu mögen, sagen wir es so, und was ich mir wünsche wäre ein Kuss von dir." Wobei ihm schon beinahe schwer fiel die Worte über seine Lippen zu bringen, worauf er sich selbst fragte was mit ihm los sei, denn ganz ehrlich was war das für ein Verhalten, sowas konnte man nicht von einem Butler erwarten. Er hatte sich doch bitte zusammen zu reissen, und seinen Mann zu stehen. Dennoch färbten sich seine Wangen leicht rötlich, als er Mitsuko darauf wieder in die Augen sah.

  • Nur halbherzige versuchte William sich mit purem Glück rauszureden. Aber sie war sich sicher, dass auch er schon gemerkt hatte, dass sie definitiv bemerkt hatte wie gut er eigentlich mit seinen Pokémon umgehen konnte. Auch wenn es noch nicht perfekt war wie sich verstand. Als sie ihre Frage an ihn geäußert hatte, was er sich denn nun wünsche, bemerkte sie ein kleines Funkeln in seinen Augen. Hatte er sich wirklich so sehr auf diese Wette gefreut? Etwas verwundert hielt sie in ihren Gedanken inne, doch sie schüttelte leicht den Kopf und besann sich eines besseren. Sie musste sich das einbilden. Er schwieg dennoch ungewöhnlich lange und knüpfte mit einem ganz anderen Satz wieder an. Was sie erst einmal durcheinander brachte. Bei seiner Frage hob sie den Blick nach oben und besah sich den blauen Himmel über ihnen, wirklich kein schlechtes Wetter. Dennoch fehlte ihr der Zusammenhang zu ihrer Frage. Als er ihre erste Begegnung vor ein paar Tagen ansprach musste sie Grinsen. Es kam ihr inzwischen schon viel länger vor, man könnte meinen, da läge eine halbe Ewigkeit dazwischen. Doch natürlich erinnerte sie sich an ihr Gespräch und auch daran, wie peinlich sie sich benommen hatte. Doch brachte sie das nicht zu Sprache und wartete weiter ab, bis er zum Punkt kommen würde. Als er seinen Wunsch dann allerdings äußerte fühlte sie sich wie vor den Kopf gestoßen. Er fing an sie zu mögen? Einen Kuss? Verwirrt blickte sie hinab auf den Boden, der auf einmal so viel interessanter schien als alles andere. Sie merkte wie ihre Wangen sich rot färbten und war dankbar dafür, dass ihre Haare ihr Gesicht so verdeckten. Wie sollte sie denn darauf reagieren? Klar, Wette war Wette. Und sie würde ihm das nicht abschlagen, da sie ihr Wort gegeben hatte. Aber dennoch irritierte sie diese Situation mehr als ihr lieb war. Oder als sie zugeben würde. Schließlich betrat sie das Terrain, aus dem sie sich bisher erfolgreich hatte heraushalten können. Und damit in gefährliche neue Gefilden, die sie nicht kannte und die sie zu sehr verunsicherten. Was sollte sie tun? Wie reagierte man auf so etwas? Und was erwartete William nun? Es war lange her, dass sie sich so verloren gefühlt hatte in einer Konversation. Dabei hatte sie sich kurz davor noch so sicher gefühlt. Ihre Maske drohte zu zerspringen, ihre Unsicherheit würde er sicherlich bemerken. Sie zögerte zu lange. Aber ob er auch merken würde, wie verloren sie in so einer Situation war? Ob er merkte wie ihre Hände zitterten? Sie wollte sich so eine Blöße nicht geben und dennoch konnte sie es nicht verhindern. Aber irgendwann musste sie ja schließlich antworten. Also riss sie sich zusammen und hob ihren Blick. Ein freches Grinsen auf den Lippen nickte sie ihm zu. Wobei sie theatralisch ihre Hand hob und so tat als würde sie sich über die verlorene Wette ärgern.
    „Wie tragisch, dass ich verloren habe. Aber Wette ist Wette, also werd ich dir diesen Wunsch nicht abschlagen“, erwiderte sie erst noch halb trauernd, aber dann schon wieder mit ihrem üblichen Tonfall. Und da sie keine Ahnung hatte, ob ihre Reaktion angemessen war, fühlte sie sich wie bei einem Sprung ins kalte Wasser. Sie hoffte nur, dass er nicht ihren Einbruch bemerkt hatte. Das wäre so ungefähr das Letzte, was sie gewollt hatte.


    OT: Ich hab Spaß und ihr so?

  • Scheinbar war das nicht ganz so das was sie sich vorgestellt hatte, jedenfalls senkte sie den Blick zu Boden, und wollte ihn gar nicht mehr heben. Wobei er schon begann sich selbst zu fragen, ob er zu weit gegangen war, hatte er sich etwas gewünscht, das nicht in dem Bereich lag, wo man sich normalerweise bewegen konnte? Doch irgendwas stimmte nicht, Mitsuko wirkte irgendwie leicht anders, nichts was er hätte greifen oder beschreiben können, es war eher so ein Gefühl, und auch wenn Gefühle nicht immer das wahre waren, so waren sogar sie von Zeit zu Zeit das richtige. Aber er wurde eben dieses nicht los, das er etwas falsch gemacht hatte, oder ein Thema angesprochen hatte das er lieber hätte sein lassen. Doch was es genau war, würde er vermutlich nie wissen, denn Gedanken lesen konnte er doch leider noch nicht. Dennoch ihre Haltung veränderte sich von einer Sekunde auf die nächste recht extrem, von dem Wesen, bei welchem er das Gefühl gehabt hatte es verletzt zu haben, in das freche Mädchen Mitsuko das sie zuvor auch schon war, aber der Wechsel passte nicht richtig. Dennoch beschloss er es einmal so sein zu lassen, immerhin hatte er auch keinen Einfluss darauf.


    Aber auch die Melodramatik passte nicht wirklich zu der Mitsuko, dennoch war das was darauf folgte wieder die Mitsuko die er kennengelernt hatte, frech, und eigentlich hauptsächlich frech. Dennoch wollte er darauf eingehen: "Es scheint so als würdest du es gar nicht so schlimm finden, wenn ich deine Reaktion richtig deute." Denn seiner Vermutung nach wollte sie es nur nicht zugeben, und an ihrem Stolz hängen, das sie jetzt halt leider verloren hatte. Es aber eigentlich weniger schlimm war als es hätte sein sollen. Doch sie hatte ihm den Wunsch gestattet, also sah er es auch so an, das sie es ihm erlaubt hatte sie zu küssen. Vorsichtig schritt er ein wenig näher an sie heran, legte ihr seinen Linken Arm um die Taille, und zog sie noch ein bisschen näher an sich heran. Das er sich dabei konzentrieren musste nicht auf andere Körperteile von ihr abzuschweifen, oder sich von den Berührungen dieser auf seinem Körper ablenken zu lassen, war nun halt einfach mal so. Von ein wenig weiter oben sah er ihr tief in die Augen, wobei er seinen Blick nicht von ihren Augen entfernte, denn Angeblich sollten ja die Augen das Tor zur Seele sein. Mit der rechten Hand strich er ihr sanft durch die Haare über die Schläfe dem Gesicht entlang herunter, bis seine Hand ihr Kinn erreichte. Dort hob er mit ihr sanft ihr gesamtes Gesicht ein wenig an, und senkte dann langsam seine Lippen auf die ihren. Nachdem er ein paar Sekunden so in der Position geblieben war, löste er sich wieder von ihr, und erneut erschien ein leichtes Rot auf seinen Wangen. Dennoch liess er ihr ein paar Sekunden Zeit sich zu erholen, bevor er mit einem ehrlichen lächeln auf den Lippen seine Stimme erklingen liess: "War das jetzt so schlimm?" Denn ihre Antwort interessierte ihn jetzt wirklich.


    OT: Ich kann mich nicht beklagen^^

  • Sie hatte wirklich Angst, dass er etwas gemerkt hatte. Doch anscheinend war dem nicht so, denn er sagte nichts weiter.
    „Naja, ich werd dir meine Niederlage schon noch heimzahlen, also ist alles gut“, entgegnete sie und war froh über den Themenwechsel. Wieder in Bereiche in denen sie sich auskannte. Das klang gut, fast schon zu vielversprechend. Sie wog sich wirklich in der Hoffnung den Abgrund an dem sie nahezu entlanggetänzelt war verlassen zu können. Doch William ließ es sich nicht nehmen seinen Wunsch auf der Stelle umzusetzen. Als er auf sie zuschritt und seinen Arm um ihre Taille legte blieb ihr Herz kurz stehen. Entsetzen breitet sich in ihr aus und ihr erster Gedanke galt der Flucht. Sie war überhaupt nicht darauf vorbereitet gewesen und dementsprechend geschockt war sie auch. Als er auch noch den wenigen Abstand zwischen ihnen zunichte machte indem er sie an sich ranzog fühlte sie sich endgültig als ob sie in der Falle saß. Ihr Herz begann vor Angst viel zu schnell zu schlagen und sie dachte ihre Knie würden eventuell nachgeben. Und dazu bedachte der Weißhaarige sie auch noch mit einem Blick, bei dem ihr direkt das Bild von der Maus im Griff der Schlange einfiel. Sie musste einen ruhigen Kopf bewahren, ruhig atmen. Schließlich hatte sie vor ihren Wetteinsatz zu halten. Als er mit seiner Hand auch noch durch ihre Haare strich und dabei ihr Gesicht entlang bis zu ihrem Kinn wanderte starb sie innerlich quasi. Alles in ihr war zum zerreißen gespannt und sie war absolut verloren. In ihrem Kopf flogen tausende Möglichkeiten umher. Tausende analysierte Gespräche und Situationen. Und keine konnte ihr weiterhelfen. Die Angst drohte sie zu überschwemmen als seine Lippen ihre versiegelten. Die Braunhaarige schloss einfach die Augen. Versuchte die ganze Situation von sich zu schieben. Ihre Gefühle einfach wieder zu versiegeln. Zu verhindern das sie mental zusammenbrach. Ihre Maske zusammenzuhalten. Und auch wenn sie irgendwo in ihrem Geiste wahrnahm wie kurz der Moment eigentlich andauerte, so schien er dennoch nicht vorbei zu gehen. Wobei sie das wahrscheinlich eher noch mehr zerüttete als es eh schon der Fall war. Als er sich wieder von ihr löste und sie die Augen wieder aufschlug wich sie sofort seinem Blick aus. Ihre Augen waren angstgeweitet und ihr Puls ging immer noch viel zu schnell. Der Drang wegzulaufen war noch kein bisschen verschwunden und ihre Hände hatten wieder angefangen zu zittern. Was tat sie hier überhaupt? Wieso fühlte sie sich mit einem Mal so zerschlagen? Es konnte doch nicht sein, dass sie durch so eine Situation ihre Maske vor ihm verlor. Er konnte doch nicht gewonnen haben? Doch schien es ihr so.
    Seine Frage riss sie aus ihren Gedanken. War das schlimm gewesen? Oh Gott ja, es war schlimmer als sie jemals zugeben wollte. So verloren hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt. Und erst recht hatte sie schon lange nicht mehr gewusst wie sie zu handeln hatte. Ihr ganzes Selbstvertrauen basierte nur auf ihrer Menschenkenntniss. Und jetzt versagte genau diese. Sie wusste nicht was sie auf seine Frage antworten sollte. Bevor sie sich zusammenreissen und sich retten konnte hörte sie sich selbst antworten.
    „Ich weiß es nicht“, rutschte es ihr heraus und entsetzt von sich selbst ließ sie den Blick wieder auf den Boden sinken. Auch das war ihr schon lange nicht mehr passiert. Ein Kommentar ohne zu wissen was sie erwartete. Irgendwie war ihr ganzes Spiel durch diese eine Wette ausser Kontrolle geraten.


  • William fiel auf, das Mitsuko nachdem er sie geküsst hatte seinem Blick auswich, was sehr zu seiner Belustigung führte, denn scheinbar war es doch nicht so ohne gewesen für sie. Und das kostete er jetzt genüsslich aus, auch wenn es eigentlich nicht gerade so nett war oder sich gehörte. Aber so abwinkend wie sie getan hatte, und danach so reagierte dann konnte er nicht anders. Dennoch war der Fakt eigentlich recht interessant, denn darüber warum sie so reagiert hatte konnte man recht gut spekulieren. Denn man konnte es so interpretieren, dass sie eigentlich wollte das er sie küsst, und deswegen extra das Ganze heruntergespielt hatte, um nicht zu zeigen wie sehr sie sich freute. Doch dann passte ihre Reaktion nicht ganz, wobei wer konnte schon von sich behaupten, Frauen zu verstehen? Dennoch bekam er auf seine Frage eine Antwort, und das schneller als er erwartet hatte.
    Dennoch war sie nicht das was er erwartet hatte, er hatte mit einem ja oder nein gerechnet, oder wenigstens einem frechen, verspielten Anhang, aber das sie einfach nur sagte, dass sie es nicht wusste, das passte nicht wirklich zu Mitsuko so wie er sie kennen gelernt hatte, wobei das eigentlich auch gut möglich war. Denn so wie er sich erinnerte, hatten sie auf der Weide auch schon kleiner Scharmützel, und es war durchaus auch möglich das sie wie er eine Fassade trug. Er wusste zwar nicht in welche Richtung, oder warum das aber, möglich wäre es immer. Doch auch wenn er sie als seine Gegnerin betrachtete, so hatte sich doch etwas tief in ihm ausgelöst, dass er nicht anders konnte als mit ihr zu fühlen, und sich Sorgen um sie zu machen. Wobei er sich in der nächsten Sekunde schon wieder fragte, warum er das eigentlich genau machte. Doch er konnte die Mitsuko nicht einfach so lassen, wie sie jetzt war, ihr Blick auf den Boden gerichtet, so aufgelöst, oder was auch immer das sie gerade hatte.


    Gross nachdenken konnte er nicht mehr, oder er machte sich keine Gedanken darüber sondern handelte Instinktiv, das musste man auch von Zeit zu Zeit machen und dann diesen Gefühlen nachgehen. Diesem Leitsatz folgend, auch wenn es recht selten bei William der Fall war, schritt er wieder ein wenig auf sie zu, legte ihr erneut den Arm um die Taille. Dieses Mal jedoch ohne sie anzusehen, oder sie anzusprechen, dann zog er sie wieder sanft zu sich, dieses Mal jedoch nahm er mit der anderen Hand ihren Kopf, und führte diesen so, das er ihn schlussendlich auf seine Brust legte, worauf er ihr zuflüsterte: "Alles in Ordnung, du bist in Sicherheit, es wird dir nichts passieren." Was genau das Problem war, oder ob es überhaupt ein Problem gab, wusste er nicht, aber wenn er nichts spezifisches dagegen machen konnte, dann musste er halt allgemein etwas machen. Vielleicht brachte es ja etwas, und wenn nicht, dann hatte er wenigstens einmal mehr das Gefühl das etwas gegen äusserst weich gegen seinen Körper drückte, und das war es auch schon wert.

  • Einige Augenblicke des Schweigens vergingen in denen ihre Gedanken weiter durch den Kopf rasten und sie sich weiterhin schämte. Fast erwartete sie, dass er sie anschrie. Warum musste ihr ausgerechnet jetzt so ein dummer Fehler passieren? Sie hätte ihre Maske aufbehalten können. Sie hätte verhindern können, dass er womöglich sah wie viel sie Menschen beobachten musste. Wie unwohl sie sich in neuen Situationen fühlte. Doch wahrscheinlich hatte er es schon gesehen und sie wusste nicht ob sie sich noch retten konnte. Doch sie konnte ihren Gedanken nicht viel weiter zuhören, denn er zog sie schon wieder an sich ran. Sie war gefangen. Und dieses Mal hatte sie sich kein bisschen mehr unter Kontrolle. Ihr Atem ging unregelmßig und ihr Herz explodierte fast. Was tat er hier? Wieso war er so unberechenbar geworden, von einem Mal aufs andere?
    „Alles in Ordnung, du bist in Sicherheit, es wird dir nichts passieren“, flüsterte er ihr zu und damit brannten die Sicherungen bei ihr endgültig durch. Sie musste weg hier, sich wieder erholen. Ihren Menschenverstand wiederherstellen und die Situation objektiv betrachten. Für die Zukunft. Aber im Moment konnte sie das nicht, denn sie war vor Angst nahezu gelähmt. Einen Moment zögerte sie, sie wollte William nicht durch ihr Verhalten verletzen. Aber tat sie das überhaupt? Sie wusste es nicht. Und das war auch der ausschlaggebende Gedankengang.
    Ohne irgendetwas zu sagen oder William auch nur anzusehen schob sie ihn von sich weg. Und sie lief. Einfach immer weiter, sie schaute nicht nach hinten. Das laufen beruhigte die Braunhaarige, auch wenn sie dadurch nur noch schwerer Atmen konnte. Kuro hatte sie ins PokéCenter gebracht, war dort aber schnellstmöglich wieder abgehauen um nicht noch einmal William zu begegnen. Im Moment brauchte sie Abstand. Dies war auch der Grund warum sie sich an den Strand geflüchtet hatte. Sie saß im Sand und starrte einfach aufs Meer hinaus. Ihren Partner konnte sie in ein oder zwei Stunden wieder abholen. Und solange hatte sie Zeit zu denken. Zeit für sich selbst. Zeit für ihre Analysen. Das blaue Wasser um sie herum beruhigte sie noch mehr. Jetzt fühlte sie sich wieder einigermaßen wohl. Genug Abstand war gewonnen worden. Ohne dass sie es wirklich bewusst wahrnahm, fing sie an eine Melodie zu summen. Die Melodie, die sie auch schon die Nacht zuvor gehört hatte.

  • Irgendwas hatte er falsch gemacht, was es genau war, wusste er kein bisschen. Er hatte doch extra versucht sie zu beruhigen und ihr Trost zu spenden, auch wenn er es mehr instinktiv gemacht hatte als wirklich geplant. Dennoch schien dies nicht besser zu sein. Denn ohne irgendwas zu sagen oder ihm überhaupt mitzuteilen, drehte sie sich um und rannte davon. Nice, so freute man sich immer wenn man eine Person trösten wollte. Denn auch wenn er zum einen Teil ein wenig Sorgen um sie macht, so war es naja nicht gerade das was er gerne für eine Reaktion von ihr gehabt hätte. Auch wenn es eigentlich gar keine Reaktion war, ausser das sie so schnell wie möglich das weite gesucht hatte. So schlecht küsste er jetzt seines Wissens auch nicht, dass so eine Reaktion gerechtfertigt war.


    Doch was sollte er machen, was geschehen war, das war geschehen, und darüber weiter nachzudenken würde ihn jetzt auch nicht beruhigen, denn dazu war er noch zu aufgeregt. Und seine Laune würde sich dadurch auch nicht gerade bessern. Doch wie er halt war konnte er nicht lange sauer sein, so verflog sein Ärger auf dem Weg ins Pokécenter, und er freute sich wieder über das Wetter und den gewonnen Orden. Im Pokécenter gab er sein Smettbo und Ares ab, worauf die Antwort kam das er so in ungefähr ein bis zwei Stunden wieder kommen konnte, und seine Pokémon dann wieder fit sein würden. Das Mauzi behielt er vorerst mal bei sich, denn es konnte ja sein, das ihm langweilig wurde, und er musste echt noch mit ihm ein paar Trainingsstunden machen. Damit er es wenigstens halbwegs brauchbar in einem Kampf einsetzten konnte. Und wo konnte man sich die Zeit am besten vertreiben? Genau am Strand, wenn es schon einmal so herrliches Wetter war, und er nichts geplant hatte, dann konnte er doch auch die örtlichen Gegebenheiten in Anspruch nehmen. Und die Idee klang von der einen Sekunde zur nächsten besser, weshalb er zurück in ihre Unterkunft ging, sich dort seine Badeshorts und ein leichtes weisses Hemd anzog, immerhin war er sozusagen im Urlaub. So angezogen kaufte er sich noch ein Badetuch an dem Kiosk, an welchem er am Abend zuvor die Kamera gekauft hatte. So ausgerüstet schritt er langsam in die Richtung des Strandes.


    Der Weg war nicht weit, und in dem Wetter eh ein Genuss sondergleichen. An diesem angekommen legte er ein paar Meter von Meer entfernt sein Badetuch hin, und knöpfte sein Hemd auf, worauf der Wind sanft über seinen Oberkörper strich. Es war einfach nur schön, das hatte er schon viel zu lange nicht mehr gehabt. Als er sich dann einmal umsah, entdeckte er etwas, mit dem er nicht gerechnet hätte, selbst wenn er es als möglich erachtet hatte. Mitsuko war ebenfalls am Stand, und hatte ihn vermutlich nicht gesehen, auch wenn ihn im ersten Moment leichter Ärger überkam, so flachte diese schnell wieder ab, und es schlich sich ein schelmisches lächeln in sein Gesicht. Diese Idee war einfach zu Genial, da konnte er einfach nicht widerstehen. Langsam, möglichst vorsichtig schlich er sich leise von hinten an sie an. Als er dann hinter ihr war, ging er in die Hocke, und legte ihr seine Arme um den Oberkörper wobei er diese versehentlich ein wenig zu weit oben platzierte und dabei leider ihren Vorbau erwischte. Als er dieses versehen bemerkte, liess er die Stelle los und kratzte sich leicht an seinem Hinterkopf, während er ein ehrlich klingendes: "Sorry, war ein versehen auch wenn es sich nicht schlecht angefühlt hat" , von sich gab. Doch bevor er ihr weiter Zeit gab irgendetwas zu sagen, nahm er sie hoch, und trug sie sanft die eine Hand unter ihrem Knien, und die andere an ihrem Rücken. So ohne zu warten wie sie reagieren würde, und er den Überraschungsmoment verlieren würde, trug er sie auf seinen Armen hinaus aufs Wasser. So weit bis er bis etwa zu der Brust im Wasser und sie komplett bis zum Hals darin war, worauf er sie mit einem schelmischen lächeln auf den Lippen ansprach: "So hast du dich ein wenig abgekühlt? Und könntest du mir bitte jetzt erklären was genau vorher passiert ist?" Seine Rache hatte er jetzt bekommen, jetzt konnte er das ganze wieder locker betrachten.

  • Sie war schon wieder komplett in Gedanken versunken gewesen. Zumal sie sich inzwischen auch wieder von dem Vorfall erholt hatte. Als sie daran zurückdachte verzog sie ihr Gesicht. Wunderbar was sie da geleistet hatte. Sie würde sich wohl nachher bei William für die peinliche Aktion entschuldigen müssen. Aber dass sie ihre Objektivität verloren hatte und so "ausgerastet" war war ihr ungeheuer peinlich. Nichts konnte das ändern. Wenn man mal von der Aktion absah, die William als nächstes abzog. Dieser umarmte sie nämlich von hinten, oder versuchte es zumindest. Wobei er kläglich scheiterte und ihre Brüste erwischte. Sie gab ein Geräusch von sich, was wie eine Mischung aus erschrecken und quieken klang und wurde direkt rot. Bevor sie seine Hände allerdings wegschlagen konnte, hatte er dies schon für sie erledigt und meinte es sei ein versehen gewesen. Wobei sie beim zweiten Teil wieder errötete. Was bildete er sich ein? Man begrapschte Leute nicht einfach so. Beziehungsweise machte man nicht so einen Kommentar. Doch bevor sie auch diese Gedanken weiter verfolgen konnte hob er sie hoch, wobei sie wieder einmal erschrack und sich unbewusst an ihm festklammerte.
    „Was soll das werden?“, fragte sie und war sich sicher, dass er das zittern in ihrer Stimme bemerkt hatte. Wieder war es so ungewiss was er tat. Die Braunhaarige verfluchte ihren neuen Freund jetzt schon. Und sie wurde nervös, aber es war definitiv nicht so schlimm wie vorher. Ob sowas vielleicht verflog, je öfter er sie so unter Druck setzte? Sie konnte die Frage gedanklich nicht zu Ende bringen, denn sie bemerkte nun auch das William geradewegs ins Wasser lief. Und er mochte ja vielleicht nur eine Badehose tragen, was angemessen schien, aber sie hatte noch ihre normalen Klamotten an und war damit nicht ganz einverstanden. Obwohl das Wasser angenehm warm war und sie es schon immer geliebt hatte zu schwimmen. Halbherzig versuchte sie sich loszumachen, scheiterte aber kläglich da sie nicht besonders stark war und es auch nicht ernsthaft genug versuchte. Irgendwie war sie gespannt darauf, was das Ganze hier wurde. Was ihr selbst dämlich vorkam, aber was hieß das schon?
    „Ein bisschen abgekühlt? Du willst mich wohl verarschen. Du hast grade erfolgreich meine Klamotten nass gemacht du Schlaumeier“, meinte sie und verdrehte die Augen. Dabei stieß sie ihn mit ihrem Zeigefinger vor die Brust, wobei ihr erst bei dieser Geste wirklich bewusst wurde, dass er kein Hemd anhatte und er wirklich nicht schlecht aussah. Um sich von ihren Gedanken abzulenken sah sie William missmutig an. Als er die Situation vorhin ansprach verzog sie wieder das Gesicht. Wie sollte sie das erklären? Zumal sie ihm das nicht einmal erklären wollte. Aber das hieß auch, dass er ihre Schwäche nicht analysiert beziehungsweise wirklich bemerkt hatte. Wenn sie es jetzt nicht versaute konnte sie sich also wirklich noch einmal retten. Doch wie sollte sie das tun?
    „Tut mir leid, dass ich vorhin einfach so abgehaun bin. Ich war etwas neben der Spur, weil mich die ganze Situation an etwas anderes erinnert hat“, meinte sie an ihren Gesprächspartner gewandt. Mal sehen wie er den letzten Teil auslegen würde, je nachdem konnte sie die Situation nämlich einfach mitspielen und ihn überlisten. Oder es würde einfach nach hinten losgehen, sie würde es ja sehen.

  • Es könnte sein, das seine Äusserung nicht ganz in Ordnung war, was sein Missgeschick betraf, aber sie so erröten zu sehen war es definitiv wert. Doch viel besser fand er ihre leichte Unsicherheit, welche er sehr wohl bemerkte, als er sie hochgehoben hatte, und auf das Wasser zuging, und es machte sogar noch Spass, auch wenn er es vielleicht ein wenig zu sehr genoss. Aber das hatte er nach ihrer Aktion seiner Meinung nach verdient. Und es würde ihr ja nichts passieren, von dem her würde das schon in Ordnung gehen. Und die Art wie sie versuchte sich zu befreien, war einfach nur süss anders konnte man es nicht beschreiben. Auch wenn es nicht wirklich klappte, was hatte sie denn erwartet? Das er sie einfach so gehen lassen würde? Ach es war eigentlich viel zu schön, denn auch jetzt war ihre Reaktion eigentlich nur noch süss, auch wenn er annahm, das sie das nicht wirklich so sah. Aber naja das unterschied sich halt von der Perspektive her. Aber auch so konnte er auch mit einem lächeln im Gesicht nicht sauer sein, und die Beleidigung, sollte es überhaupt eine ernstgemeinte gewesen sein, ignorierte er einfach. Dennoch zum Antworten kam er noch nicht, denn als nächstes stiess sie ihren Finger in seine Brust, worauf er wieder gespielt ein: "Aua, das tut noch immer weh." mit einem neckenden Unterton von sich gab. Doch auch als sie ihn darauf hin mit einem alles anderen als glücklichen Blick ansah, musste er wieder lachen, die Aktion hatte sich echt gelohnt, und er wahr ihr schon lange nicht mehr sauer.


    Doch dann gab sie tatsächlich eine Entschuldigung von sich, dass hätte er jetzt echt nicht erwartet, und scheinbar war sie an etwas erinnert worden, was er sogar noch halbwegs verstehen konnte, weshalb er einen gut hörbaren Seufzer von sich gab, bevor er ihr antwortete: "Nein, will ich nicht, und nächstes Mal kannst du ja sagen, das du dich zuerst ausziehen möchtest." Immerhin hörte man den neckenden Ton gut aus seiner Aussage heraus, und es war nicht schwer herauszufinden, das es in der Situation nicht ernst gemeint war. Aber ganz so einfach wollte er es ihr nicht machen, weshalb er seinen Aufmerksamkeit nochmal ihr zuwandte und ihre Augen mit den ihren anpeilte, und seine Stimme erhob: "Aber an was hat es dich denn erinnert?" Wobei leichte Sorge in der Stimmlage mitschwang. Doch er hatte gegen traurige Gemüter vielleicht sogar das richtige, weshalb er gespielt verärgert anfügte: "Denn so schlecht küsse ich jetzt hoffentlich nicht, dass es ein Grund wäre davon zu laufen." Während er das sagte, trug er sie wieder an den Strand denn sie hatte schon recht, dass er sie vielleicht zuerst hätte ausziehen sollen. An diesem Angekommen setzte er sie auf seinem Badetuch ab, neben welchem auch sein Hemd sauber zusammengefaltet lag. Als er sich wieder erhoben hatte, wandte er sich nochmal an Mitsuko: "Wenn du willst kannst du das Hemd benutzen, es sollte trocken sein, und vielleicht bringt es ja was." Jetzt war er gespannt wie sie reagieren würde, wobei er sich neben sie in den Sand setzte.

  • William schien die ganze Situation einfach nur zu genießen. Na immerhin war einer vergnügt. Auf ihren Blick lachte er einfach nur. Sie pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. Das war nicht zu fassen. Er schien sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und sie? Sie hatte sich auf ganzer Strecke blamiert, herrlich. Bei seinem Satz der nach einem Seufzer folgte sah sie ihn nur erschrocken an. Das meinte er doch nicht ernst? Nein, da war der Unterton herauszuhören. Aber dennoch...Sie schüttelte den Kopf. Sowas sollte er nicht mit ihr machen, es war auf ganzer Strecke unfair. Als er nachhakte ohne vorher eine Interpretation zu bieten hielt sie kurz inne. Ihr Plan war nicht aufgegangen. Sie brauchte eine Lüge, egal welche. Und bevor sie wirklich darüber nachdachte schoss ihr eine super Idee in den Kopf. Mal sehen wie er darauf reagierte.
    „Das letzte Mal hat mich mein Freund so gehalten“, antwortete sie leise und ihr Blick wurde leicht betrübt. Tatsächlich war das nicht ganz gelogen. Ihre beste Freundin hatte sie vor ihrer Reise ähnlich an sich gedrückt und sie vermisste sie sehr. Dennoch war sie eigentlich auf seine Reaktion aus. Wenn er sich so einen Schabernack mit ihr erlaubte, durfte sie ihm das doch heimzahlen. Und bei seinem nächsten Satzt streckte sie ihm schon die Zunge raus und meinte frech:
    „Doch tust du.“
    Wobei sie kurz danach allerdings lachte. Wenn sie ihn wieder aufziehen konnte bewegte sich das Ganze zumindest wieder in die Richtung Gespräch in der sie ihr bekanntes Muster verfolgen konnte. Doch er schien erbarmen zu haben und trug sie wieder aus dem Wasser um sie auf seinem Handtuch abzusetzen. Dort angekommen bot er ihr an sein Hemd anzuziehen, aber er erwartete nicht wirklich, dass sie sich vor ihm auszog? Da ging er ihrer Meinung nach zu weit. Aber gut, sie würde mitspielen. Zumindest gewissermaßen. Sie nahm sein Hemd, drehte ihm den Rücken zu und schob sich ihr Tanktop nur ein ganz kleines Stück nach oben. Nur um ihm dann sein Hemd ins Gesicht zu werfen und ihm abermals die Zunge rauszustrecken.
    „Das glaubst du doch wohl selbst nicht“, neckte sie ihn und ließ sich aufs Handtuch sinken um in der Sonne vielleicht ein wenig zu trocknen. Eigentlich wirklich angenehmes Wetter.

  • An der Geschichte wahr wohl mehr dran als er gedacht hätte, denn wenn sie so darauf reagierte musste etwas recht schlimmes passiert sein, aber das ging ihn im Prinzip ja nichts an, auch wenn es ihn interessierte. Dennoch liess er das Thema ruhen da es ja echt nichts mit ihm zu tun hatte. Denn auch wenn er ihr glaubte, so passte es zu ihrem Blick, und der konnte nicht wirklich heissen das es gut war, dass sie sich daran erinnerte. Lange konnte sie die Gedanken aber nicht in der Vergangenheit halten, so wie es ihm erschien, denn schon im nächsten Augenblick, streckte sie ihm die Zunge heraus, und bestätigte seine Frage, bezüglich seinen Küsskünsten, was er natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte, und leicht beleidigt antwortete: "Dann muss ich wohl mehr üben." Ob er das jetzt ernst meinte oder nicht, was aus seiner Tonlage nicht ganz so klar heraus zu hören. Aber immerhin schien es Mitsuko dann wieder gut zu gehen, denn sie lachte wieder normal, wie bevor sie weggerannt war. Was ihn irgendwie beruhigte.



    Doch was sie dann machen wollte verunsicherte ihn wieder, denn scheinbar wollte sie sein Angebot annehmen, und sein Hemd anziehen. Doch das Problem, an das er gar nicht gedacht hatte, war, dass sie dazu zuerst aus den nassen Kleider raus musste, und das war für ihn zwar kein Problem, aber er hätte nicht Gedacht, das sie das auch so sah. Jedenfalls drehte sie sich um, und begann ihr Tanktop langsam von unten nach oben zu schieben, oder deutete dies zumindest an. Wobei William schon lange in der Welt der Tagträume eingetaucht war. Denn die Bilder die sich vor seinen Augen abspielten, vermischten sich mit denen aus seinem Gedächtnis, und ergaben ein Bild, dem man nur äusserst schwer widerstehen konnte. Ach was würde sich damit doch alles anstellen lassen. Weiter kam er allerdings nicht, denn in diesem Moment flog sein Hemd durch die Luft und landete und ihm in seinem Gesicht. Nicht gerade die angenehmste Art aus den Träumen gerissen zu werden. Ausser wenn sie nichts mehr anhatte, aber davon ging er eigentlich nicht aus. Doch immerhin ihre Zunge konnte er wieder sehen, als er sich das Hemd aus dem Gesicht nahm. Und er verstand das man seine nett gemeinte Geste auch falsch verstehen konnte, weshalb er das präzisieren musste: "So war das nicht gedacht, nicht das ich etwas dagegen hätte, aber eigentlich war es als Angebot gedacht, weil du dich über die nassen Sachen beschwert hattest." Gut man hätte es auch leicht anders verstehen können. Doch er versuchte es danach gar nicht mehr sonst würde man noch davon ausgehen, das er es echt so gemeint hatte.



    Doch da sie es sich auf seinem Badetuch bequem gemacht hatte, legte er sich halt neben sie in den Sand, und starrte in den Himmel. Da kamen ihm wieder Fragen in den Sinn, welche er eigentlich nicht stellen sollte, doch mehr als schief gehen konnte es eh nicht mehr, warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen? Ohne den Kopf zu Mitsuko hinüber zu drehen, sprach er sie an: "Wie war dein letzter Freund denn so, dass du auf die Weise reagierst?" Es interessierte ihn wirklich, denn so konnte er vielleicht herausfinden, auf was er achten musste, und was ihr wichtig war. Nach einer kurzen Pause, welche er ihr liess, sprach er weiter: "Und was sind eigentlich deine Ziele in diesem Leben? Also was hast du noch so geplant, und noch so vor in diesem Leben?" Man konnte merken, dass William von der friedlichen Stimmung welche sich trotz all den Neckereien gebildet hatte beeinflusst wurde und begann über das Leben nachzudenken.

  • Lillith saß im Pokémon Center von Oliviana City und langweilte sich. Aufgrund eines Sturmes liefen heute keine Schiffe aus und den Bewohnern der Stadt wurde geraten, zuhause zu bleiben, weshalb sie erst am nächsten Morgen die Fähre nach Anemonia City nehmen konnte.


    Aufgrund der Ausgangssperre war aber leider auch Training unmöglich, wenn sie nicht das gesamte Inventar des Pokémon Centers zerlegen wollte. Mit Evoli wäre es aber sowieso nichts geworden, überlegte sie. Dieses kleine, zitternde Fellbündel, das es gerade war, würde sich wohl eher schwer zum Kämpfen bewegen lassen. Myrapla teilte diese Angst vor Stürmen leider nicht. Aufgedreht hüpfte es kreuz und quer durchs Zimmer und hatte entschieden zu viel Energie. Lillith hätte es ja gerne in seinen Ball zurückgeholt, doch in dieser Hinsicht war es genau wie Evoli; es wollte einfach frei bleiben.


    Gedankenverloren streichelte sie Evoli, welches sich auf ihrem Schoß zusammengerollt hatte, und redete ihm leise gut zu. Plötzlich durchzuckte sie für einen winzigen Moment panische Angst. Die Regentropfen, die gegen die Fenster trommelten, waren zehnmal lauter, der Wind heulte Ohrenbetäubend, so dass sie sich am liebsten einfach zusammengerollt und sich die Ohren zugehalten hätte. Dann war das Gefühl auch schon wieder vorbei. Lillith schaute ihr Evoli geschockt an. "Hast du deswegen Angst? Weil es so laut ist?" Natürlich - Evolis Gehör war ausgesprochen fein im Vergleich zu dem von Lillith oder Myrapla.


    Lillith dachte nach. Dann hielt sie Evoli entschlossen die Ohren zu - Die Wirkung trat sofort ein. Evoli hörte auf zu zittern und blickte erstaunt auf. "Myrapla? Haben wir hier irgendwas, was wir als Ohrstöpsel benutzen können?" Rief sie Myrapla zu, welches gerade misstrauisch einen Spiegel beäugte. Myrapla hüpfte zu Lilliths Rucksack und zog die Kopfhörer heraus - was nicht ganz einfach war für ein Geschöpf ohne Arme oder Hände - und schob sie Lillith hin. "Vielen Dank, Myrapla. Evoli, es wird noch einmal kurz laut, aber dann wieder besser, okay?" Evoli nickte entschlossen. Schnell hob Lillith die Kopfhörer vom Boden auf und setzte sie Evoli auf den Kopf. "Besser?" Fragte Lillith. Evoli nickte glücklich, rollte sich wieder zusammen und schlief ein.


    "Uff, gerade noch geschafft!" seufzte Lillith erleichtert und ließ sich auf einen Sitz sinken. Fast hätten sie die Fähre verpasst, da Myrapla am Abend zuvor bei seinem Umhergehüpfe ihren Wecker zertrümmert hatte. Dies musste irgendwann passiert sein, als Lillith schon geschlafen hatte, und so war sie gerade noch rechtzeitig von Evoli geweckt worden. "Vielen Dank fürs wecken, dafür hast du dir echt einen Orden verdient" sagte sie lächelnd zu Evoli und strubbelte ihm durchs Fell. "Ich denke, ich muss dich nicht darauf hinweisen, dass du in Zukunft besser aufpassen solltest" meinte sie nun an Myrapla gewandt, "Das hast du ja nun selbst gemerkt." Myrapla sah betreten zu Boden. "Aber es ist ja nochmal gutgangen" fügte sie grinsend hinzu. "Also mach dir mal keine allzu großen Vorwürfe" Erleichtert hüpfte Myrapla auf ihre Schulter und schmiegte sich an sie. Das gestrige Erlebnis mit Evoli war längst wieder vergessen.


    Nach einigen Stunden war Evoli auf einmal ganz aufgeregt. "Du hast recht Evoli, wir sind bald da!" Lillith konnte schon den Strand von Anemonia sehen. "Aufwachen, Myrapla" sagte sie und stupste das kleine Pokémon an, welches zur Antwort prompt von ihrer Schulter fiel "Du bist echt ne Nummer für dich" lachte sie kopfschüttelnd und stand auf. "Na kommt, ihr beiden. Wer als erstes draußen ist!"


    Im Pokémon Center von Anemonia City angekommen, über legte Lillith was sie als nächstes tun sollte. Gefrühstückt hatte sie schon an Bord der Fähre, dieser Zeitvertreib fiel also auch raus. Sie sah sich im Pokécenter um. Momentmal, war das etwa ...? Nein, das konnte doch nicht sein! Sie war es wirklich! Ganz ruhig, dachte Lillith, ganz ruhig. Sie ging auf das Mädchen zu. "Entschuldigen Sie, sind sie nicht Luice Lorvbas? Ich heiße Lillith. Ich mag ihre Filme total gern!" Diese Sätze sprach sie in Gedanken aus. In Wirklichkeit sagte -oder stotterte- sie in etwa: "Ähm, hallo ... Ich heiße Lillith - Sie kommen mir bekannt vor."


    OT: Dann mal los :-)

  • „Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund des schweren Sturmes können keine Fähren mehr auslaufen, bitte begeben sie sich nach Hause und bleiben dort, wenn sie auf der Durchreise sind, suchen sie bitte das Pokémon Center auf.“
    So oder so ähnlich hatte die Ansage geklungen als Rayton gestern in Oliviana angekommen war, er konnte nicht wirklich sagen das er sich darüber ärgerte. Wäre er mit einer Fähre in diesen Sturm heraus gefahren, wer weiß was passiert wäre. Nein, alleine der Gedanke in diesem Sturm hinaus zu fahren hatte ihn kalte Schauer über den Rücken fahren lassen. So eine Fähre war stabil gebaut, dass zumindest stellte er sich vor. Doch die Gewalten die in so einem Sturm herrschten konnten sicherlich eine solche Fähre kentern lassen,... oder schlimmeres.
    Bei den Gedanken das seine geliebten Pokémon irgendwo in der eiskalten tiefblauen See versinken wirken lies ihn leicht zittern. Nein es war gut das jenem Tag keine Fähre mehr auslief und er gezwungen war bis zum nächsten Tag zu warten. Die Zeit konnte er immerhin positiv nutzen.



    Sein getreues Kindwurm war ihm während der gesamten Reise zum Pokémon Center nicht von der Seite gewichen. Es hatte keinen Ton gesagt, wie es das so oft tat, aber irgendwie schien es auf ihn aufpassen zu wollen, dass fand er irgendwie niedlich. Vielleicht hatte er sich auch nur eingebildet das es ihn beschützen wollte. Es hatte einfach anders reagiert als gewöhnlich, es war so nahe bei ihm gewesen, das er manchmal aufpassen musste das er nicht aus versehen mit seinem Bein trat. Eigentlich tat es dies nicht. Vielleicht war der Sturm schuld, ja das konnte auch eine mögliche Erklärung sein. Als Pokémon war sie zwar 'robuster' als Rayton, sie würde bei diesem Sturm sicherlich keinen Schnupfen oder gar Fieber kriegen, aber dafür nahm sie alles vermutlich viel intensiver war. Sie hatte keinen Regenmantel, keine Kleidung die sie sich anziehen konnte.
    Immerhin war sie vom gröbsten Regen geschützt durch den Schirm welchen Rayton über sie beide hielt.
    Nichts desto weniger war er froh als er im Center angekommen war und sie ihr Zimmer beziehen konnte. Auch wenn es sich Zepyha, die junge Kindwurm Dame es sich nicht anmerken lies, würde er sich nicht wundern wenn sie ebenfalls froh war aus dem Sturm heraus zu sein.
    Rayton blieb nicht mehr lange auf, er zog seine Regenkleidung aus und legte sie in das Waschbecken damit sich keine Pfütze im Zimmer bildete. Dann holte er sein zweites Pokémon aus seinem Ball.
    Das rote Licht des Pokéballs offenbarte ein Glumanda, welches für einen kurzen Augenblick freudig strahlte nur um wenig später bei Anblick des Sturm sehr nervös zu werden.
    Schnell streichelte er Taros um das Feuerpokémon zu beruhigen. „Keine Sorge, wir sind sicher.“
    Er hätte eigentlich daran denken müssen das ein Glumanda bei einem solchen Sturm nervös werden würde, immerhin war die Flamme auf ihrer Schweifspitze für sie Lebenswichtig.
    Etwas das Rayton nicht wirklich verstand, oder nach vollziehen konnte. Aber wahrscheinlich war das einfach etwas das er akzeptieren musste und nicht unbedingt verstehen konnte.


    Nachdem er einige Zeit lang versucht hatte Taros genügend zu beruhigen um es außerhalb des Pokéballs zu lassen und dabei erfolglos war – es war zwar etwas ruhiger geworden, aber immer noch nervös - , wollte er es bereits zurückrufen. Zepyha schaute Taros einige Minuten an, dann nickte es und die beiden legten sich zusammen in eine gemütliche Ecke im Zimmer. Rayton wusste nicht warum, aber bei Zephya schien sich Glumanda sicher zu fühlen. Vielleicht fühlte es sich bei einem anderen Pokémon einfach sicherer...


    Rayton schlief diesmal also alleine, statt wie üblich an der Seite von Zephya zu schlafen. Am nächsten Morgen nahm er die erste Fähre die er bekommen konnte nach Anemonia. Die Überfahrt war im großen und ganzen langweilig, das Wetter war gut und keiner der Anwesenden hatte Lust auf einen Kampf gehabt.
    Vielleicht lag das auch daran das er – mit Ausnahme von Zepyha – die meiste Zeit alleine gewesen war und nicht gerade aktiv nach einem Kampf gesucht hatte.
    Er mochte einfach keine großen Menschenansammlung und nachdem gestern keine Fähre mehr gehen konnte, schienen nun umso mehr Leute nach Anemonia zu wollen. Eigentlich hätte er kämpfen sollen, er – nein – sie wollten schließlich auch stärker werden. Doch irgendwie hatte er sich nicht dazu durch ringen können nach einem Kampf zu suchen. Manchmal galt es auch einfach die Zeit zu genießen.
    So verlief seine Reise also weitestgehend ereignislos, wäre da nicht eine Kleinigkeit gewesen. Neben ihm lag plötzlich ein Pokéball geöffnet auf dem Boden. Es dauerte eine Weile bis er realisiert hatte, wessen Pokéball da war. Taros musste aus dem Pokéball ausgebrochen sein, und dass ohne ihn ein Ton zu sagen. Rayton war plötzlich ganz kalt geworden und panisch hatte er begonnen das gesamte Schiff abzusuchen. Deck für Deck, er hatte sogar die einzelnen Kabinen abgesucht, soweit möglich. Er war im Maschinenraum gewesen, überall, bis er das kleine freche Dinge schließlich unbekümmert in der Kombüse herumschlendern fand. Mit großen Augen hatte es sich umgesehen. Als er schließlich einfing protestierte es lautstark, doch Rayton drückte es nur erleichtert gegen seine Brust. „Du kannst mir doch nicht solche Angst machen....“ sagte er.


    Schließlich kamen sie an ihrem Ziel an und Rayton beschloss zunächst das Pokémon Center aufzusuchen. Er würde vermutlich länger bleiben und wollte gleich fragen ob ein Zimmer frei war.


    Im Center von Anemonia angekommen schaute er sich erst einmal um, er erkannte einige Leute von der Fähre wieder. Nun gut, er glaubte sie wieder zu erkennen, denn so genau hatte er sie nicht beobachtet. Es waren also doch einige Trainer dabei gewesen. Er beobachtete die verschiedenen Leute im Pokémon Center für eine Weile, ehe sein Blick an zwei Jungen Damen hängen blieb. Er konnte selber nicht verstehen warum, vielmehr merkte er es gar nicht. Doch er beobachtete die beiden Damen für eine ganze Weile. Er musste für die beiden wie ein Trottel wirken. Er versuchte heraus zu finden, wer die Dame war, irgendwie glaubte er sie irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Sie hatte so ein Gesicht von dem man dachte man sollte es kennen.


    OT: Ja es geht los ^^

  • Auf seine Aussage ihren „Freund“ betreffend sagte er nichts mehr. Sie wusste noch nicht ganz wie sie das interpretieren sollte, aber erst einmal war sie froh nicht mehr über so ein Thema reden zu müssen. Als er allerdings auf ihre nächste Aussage mit einem „Dann muss ich wohl mehr üben“ antwortete erstarrte sie einen Moment. Meinte er das ernst? Er meinte das doch sicher nicht ernst, oder? Verwirrt und verunsichert ignorierte sie seine Aussage fürs erste und ging auch nicht weiter darauf ein.
    Als sie ihr Tanktop leicht hochgezogen hatte, hatte sie sich einen kleinen Blick über die Schulter erlaubt, sich aber direkt wieder umgedreht. Sein Blick war definitiv verträumt gewesen...Und das beunruhigte sie auf eine ihr unbekannte Art. Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? Irgendetwas übersehen? Sie biss sich auf die Lippe, aber als sie ihm das Hemd ins Gesicht geworfen hatte war sein Gesichtsausdruck wieder normal, was sie definiv erleichterte. Außerdem schien er es gar nicht so gemeint zu haben und als sie seine Rechtfertigung hörte musste sie lachen.
    „Ach was, ich zieh dich doch nur auf. Du musst dich nicht rechtfertigen“, erwiderte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.


    Als er dann jedoch ein ganz anderes Thema ansprach und sie beide am Strand lagen und in den Himmel starrten wurde auch sie etwas nachdenklich. Dass er allerdings doch auf ihren „Freund“ zu sprechen kam fand sie nicht sehr gut. Aus irgendeinem Grund wollte sie ihre Freundin allerdings nicht verleugnen und ohne dass sie es bemerkte legte sie ihre rechte Hand um ihre Kette.
    „Freundin trifft es eher. In dem kleinen Dorf wo ich eigentlich lebe war ich nicht sonderlich beliebt, das wollte ich aber auch nie sein. Ich war immer sehr zurückhaltend und hab die anderen Kinder immer nur aus der Ferne beobachtet. Bis meine beste Freundin mich angesprochen hat“, fing sie an zu erzählen. Ein friedlicher Ausdruck legte sich bei ihren Kindheitserinnerungen auf ihr Gesicht.
    „Sie war die einzige mit der ich damals ein sehr enges Band aufgebaut hatte und in gewisser Weise hat sie mir geholfen meine ganz alltäglichen Unsicherheiten zu überwinden. Sie war immer sehr geduldig und ich glaube ich hab bis heute nicht einen Menschen kennengelernt der ihrer Güte gerechtwerden könnte“, fuhr die Braunhaarige fort und man hörte die Bewunderung schon fast aus ihrer Stimme heraus. Als sie dann weiterreden wollte fehlten ihr aber auf einmal die Worte und der eben noch so friedliche Gesichtsausdruck des Mädchens wandelte sich in einen schmerzverzerrten. Sie setzte sich mit einem Ruck auf, sodass William nur noch ihren Rücken sehen konnte. Ihr fiel das Atmen schwer und ihre Brust tat ihr so weh, als ob man ihr geradewegs das Herz aus eben dieser gerissen hätte. Sie wollte dies ihrem Gesprächspartner allerdings nicht offenbaren und so schaute sie einfach gen Himmel und beantwortete seine nächste Frage.
    „Mein Ziel in diesem Leben? Ich glaube nicht, dass ich ein besonderes Ziel habe. Das einzige was ich möchte ist mein Leben so zu leben, dass ich keinerlei Reue empfinde irgendetwas verpasst zu haben. Und den Leuten in Erinnerung zu bleiben durch mein Wesen, wenn ich nicht mehr bin“, antwortete sie dann und wieder glitten die Gedanken zu ihr. Sie wusste nicht warum sie sich überhaupt auf so ein Gespräch eingelassen hatte, wenn es ihr doch so wehtat.
    „Was ist mit dir? Hast du etwas was du in diesem Leben erreichen willst?“, fragte sie und hoffte, dass er mit seiner Antwort ihren Geist von seinem Schmerz ablenken könnte.

  • Immerhin schien sie ihm das Ganze nicht übel zu nehmen, das war doch schon mal was, denn er hätte sich wirklich darüber aufgeregt, wenn sie wegen dem eingeschnappt gewesen wäre. Gut sie war auch nicht ganz unschuldig mit dem Körper aber das konnte er ihr nur sehr schlecht vorwerfen, geschweige denn zugeben, dass er sie bereits leichter bekleidet gesehen hatte. Denn damit wäre sein Ruf definitiv zerstört gewesen, und seine Tagträume hätte er dann auch vergessen können. Doch auf die Aussage, dass sie ihn nur aufziehen wollte konnte er nicht einfach nur ruhig dasitzen, denn auch wenn er nichts dagegen hatte, so durfte er doch wenigstens ein wenig kontern. So schmollte er leicht, bevor er mit der dazu passenden Stimme von sich gab: "Sagt man jetzt wieder, da habe ich keinen Hintergedanken in die Richtung, und dann wird mir das vorgeworfen, also bitte würdest du mir so etwas zutrauen?" Gut es war vielleicht nicht gerade die beste Schmollrede die er je gemacht hatte, aber immerhin besser als auch schon, von dem her konnte er das auch ruhig so stehen lassen.


    Doch als sie auf seine weiteren Fragen einging, wurde die Stimmung von locker heiter wieder eher nachdenklich und tiefgründiger. Eine interessante Fähigkeit die er eigentlich noch sehr mochte, denn man fand leider nicht so oft Menschen mit denen man so schnell von lockeren Themen in eher ernstere wechseln konnte. Es wäre auch gut möglich, das er das nicht hätte machen sollen, aber naja jetzt war es eh schon zu spät. Doch als sie zu sprechen begann bekam er schon die nächste Überraschung zu hören mit der er nicht gerechnet hätte, denn scheinbar war die letzte Beziehung die sie hatte nicht mit einem Typen sondern mit einer Dame gewesen, und ganz ehrlich wer konnte damit rechnen. Aber naja es war halt schon immer so die interessantesten Frauen waren entweder schon vergeben, nicht zu haben, oder standen auf das andere Geschlecht, was konnte man dagegen schon machen? Auch wenn es echt schade war, und er echt enttäuscht so musste er halt damit leben, er hatte ja noch immer seine Bilder im Kopf. Doch jetzt wollte er zuerst einmal Mitsuko zuhören, bevor er weiterdachte. Die Zeit dazu würde er ja später noch genug haben.
    Die Geschichte an sich war nicht gerade die schönste, wobei es ihm mal wieder den Glauben an die Menschheit raubte, wie konnte es dazu kommen, das so eine interessantes schönes Wesen nicht beliebt war? Naja bei der Durchschnittsqualität der Typen die heute so durch die Weltgeschichte liefen konnte man leider nicht wirklich viel anderes erwarten.


    Dennoch war es spannend ihr zuzusehen, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte, zuerst in ein friedlichen, so dass man sie eigentlich fast nur beglückwünschen konnte dafür das sie den Segen hatte so etwas erlebt haben zu dürfen. Doch dann stockte es und er konnte nicht wirklich einordnen, was passiert war, doch eines war klar zu erkennen, das konnte sogar William mit seinem teilweise recht beschränkten Einfühlungsvermögen verstehen. Und nicht nur das keine Worte mehr kamen zeigten das recht deutlich auf, so setzte sie sich zudem noch auf, und blieb in der Lage. Jetzt nachzufragen hätte zwar vielleicht etwas gebracht, doch er spürte irgendetwas in sich das ihn davon abhielt, und als er die Idee einige Sekunden in seinem Kopf überdachte erschien sie ihm plötzlich nicht mehr so gut. Wenn sie ihm das erzählen möchte, dann würde sie es ihm schon erzählen, und sonst ging es ihn eh nichts an. Diese Gedanken bestätigten sich in seinen Augen auch, als sie weiter von ihren Zielen redete. Wenn man diese denn so nennen konnte, wobei die Grundidee ein Leben zu leben ohne etwas zu bereuen nicht schlecht war. Auch der zweite Teil ihre Lebensziels hatte sie bis jetzt recht gut erfüllt soweit William das sagen konnte, denn in seinen Gedanken würde sie noch lange bleiben, das war sicher.


    Das sie danach fragte was er in seinem Leben erreichen wollte, hatte er schon fast erwaret, aber es war eben wie überall, wer von anderen nehmen wollte musste auch etwas von sich geben wenn er anständig war. Er seufzte leicht, bevor er sich ebenfalls aufsetzte, was dank seiner Bauchmuskeln nicht gerade schwer war, dafür aber vermutlich recht ansprechend aussehen musste. So in sitzender Position wandte er seinen Blick wieder einmal mehr gegen den leicht bewölkten Himmel, und starrte ein paar Sekunden ins blaue Nichts hinaus, bevor er seine Stimme anhob, um ihr eine Antwort auf ihre Fragen zu geben: "Ob ich etwas habe, das ich in meinem Leben erreichen will?" Er stoppte kurz, um dem Ganzen eine schöne Wirkung zu verleihen, bevor er weitersprach: "Ja es gibt tatsächlich ein paar Sachen, die ich gerne machen würde, einige davon mögen Banal wirken, einige ein wenig Tiefgründiger, aber das sind eben Wünsche und Träume doch immer." Er klang schon wieder viel zu Träumerisch für das er eigentlich nur ein wenig mehr Tiefe in das Ganze bringen wollte. Nach einer weiteren kurzen Pause in welcher er die angenehme Luft in seine Lungen zog setzte er seine, mit einer leicht verträumten Stimme, gesprochene Rede fort: "Eines meiner wichtigsten Ziele ist es meinem kleinen Partner Ares das Licht der Welt zu zeigen." Er stoppte kurz und es bildete sich ein leicht bitteres lächeln auf seinen Lippen: "Vielleicht mag das ein wenig komisch wirken, aber mein Partner vertraut mir und folgt mir Blind in jedes Abenteuer das wir bis jetzt zusammen erlebt haben, und weiss dabei vielleicht nicht einmal welchen Gefahren er sich dabei aussetzt. Und genau dafür möchte ich ihn belohnen, doch dazu muss er mir noch eine Weile blind weiter vertrauen, bis wir das irgendwann in der Zukunft vielleicht zusammen hinbekommen." Er senkte den Blick aus dem Himmel hinunter auf den Sand und fuhr mit der linken Hand leicht durch diesen, wobei er eine Handvoll aufschaufelte und danach wieder durch seine Finger rieseln liess, während er mit einem leicht betrübten Blick in den Augen wieder begann von seinen Träumen zu erzählen: "Ein weiterer Wunsch, der noch weit in der Zukunft liegt und dennoch jeden Tag ein bisschen näher rückt, wäre, das ich mich gerne wenn ich einmal alt bin, und mit meinen Partnern zusammen vieles erlebt habe, an ein ruhiges Plätzchen an einem See zurückziehen möchte. Und möglich mit einer Frau in einem Haus meinen Lebensabend zu verbringen, und über die alten Zeiten reden. Aber wer weiss schon ob das je in Erfüllung gehen wird." Was er aber wohlwissend nicht erwähnte war die Tatsache, dass die Chance das er dieses Ziel je erreichen würde, sehr gering war dafür wusste er zu viel, er kannte zu viele Namen, Wissen das ihn irgendwann umbringen würde. Wann der Zeitpunkt sein würde, das wusste niemand so genau, aber dass er irgendwann kommen würde war recht klar.


    Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt um Trübsal zu blasen, das würde noch früh genug kommen und dann hatte er genug Zeit sich darüber aufzuregen, dass er die Zeit jetzt nicht besser genutzt hatte. Und wie hiess es doch so schön, wenn ein Mensch nicht in der Lage war das Beste aus jeder Sekunde herauszuholen, dann hatte er keine einzige weitere Sekunde in seinem Leben verdient. Denn jetzt könnt er sich wieder auf die Gedanken konzentrieren, welche er zuvor hatte zur Seite schieben müssen. Demensprechend drehte er seinen Kopf, und sah Mitsuko von der Seite an, bevor er sie mit einer leicht unsicheren Stimme ansprach: "Du Mal eine Frage, du hast vorhin erwähnt, dass nicht dein Freund sondern deine Freundin dich zuletzt so getragen hatte. Jetzt kann es sein, das du, wie soll ich sagen eher auf das weibliche Geschlecht stehst?" Das so zu formulieren war schwerer als er eigentlich gedacht hatte, immerhin wollte sowas doch Taktvoll formuliert sein, und möglichst wenig aufdringlich, weshalb er noch schnell anfügte: "Ich hoffe das Thema ist dir nicht zu privat, ansonsten kannst du das auch einfach sagen, ich kann das verstehen, es ist ja nichts schlimmes, ich hätte nur nicht daran gedacht, das du auf Frauen stehen würdest." Ob es das jetzt so besser machte oder nicht liess er mal so dahingestellt, denn mehr als zu sehen wie sie darauf reagieren würde konnte er eh nicht.

  • Sie lachte wieder und zog dann eine Augenbraue hoch, wobei ihr freches Grinsen auf ihrem Gesicht blieb.
    „Grundsätzlich kann man sowas jedem zutrauen, also von daher. Aber wie gesagt, ich ärger dich nur. Das heißt noch halte ich dich für anständig“, lachte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.


    Als sie von ihrer besten Freundin erzählte hörte William ihr stillschweigend zu. Er schien unterbewusst zu merken, dass ihr das Thema wehtat und ging nicht weiter darauf ein. Sie freute sich einerseits darüber, aber andererseits wäre sie auch gerne einige Gedanken losgeworden, nur ob sie das konnte war eine andere Frage. So war sie doch ganz froh, dieses momentan noch nicht herausfinden zu müssen. Als er von seinen Lebenszielen sprach, hörte sie auch einfach stumm zu. Wobei sie sich ihm zugewandt hatte und ihn beim sprechen beobachtete. Alles war ihr im Moment recht um ihre Gedanken zu verscheuchen. Als er das von Ares erzählte horchte sie auf. Doch wartete sie, bis er ganz zu Ende gesprochen hatte. Seinen zweiten Wunsch fand sie sogar recht süß. Ein einfaches Leben an einem Haus am See verbringen wenn man alt war. Das klang nach etwas, dass sie sich auch ausmalen konnte. Doch sie wusste wirklich noch nicht was sie auf ihrer Reise erwartete und so eine konkrete Zukunft malte sie sich nicht aus. Sie ließ sich überraschen. Deswegen waren ihre Lebensziele auch so unkonkret gewesen.
    „Vielleicht klingt das jetzt ein wenig dumm, aber wie willst du Ares denn die Welt zeigen?“, fragte sie nun neugierig nach. Endlich etwas, dass ihre Aufmerksamkeit in weite Ferne vom ursprünglichen Thema trug.


    Doch schon ein paar Sekunden später bewies William förmlich, dass er eigentlich wie geschaffen dazu war Mitsukos Innenleben absolut durcheinander zu bringen. Einen Moment lang sah sie den Weißhaarigen an und blinzelte ein paar Mal verwirrt, bevor sie überhaupt realisierte, was er sie gerade gefragt hatte. Da hatte ihre Lüge wohl mal eher wieder sie in den Hinterhalt gelockt, anstatt ihr eigentliches Ziel zu treffen. Als ihr Gehirn die gerade gestellte Frage endlich verarbeitet hatte wurde sie rot. Wie sollte sie darauf reagieren? Ihr Herz schlug mit einem Mal wieder viel zu schnell und sofort mied sie den Blick ihres Gesprächspartners. Zudem mischte sich nun noch eine Erinnerungen ein, die sie gar nicht beachten wollte. Sie wusste, dass ihre Maske in dem Moment absolut gebrochen war. So gequält wie sie sich fühlte, musste sie auch ausschauen. Hilflos schüttelte das Mädchen den Kopf.
    „Nein, wir waren in keiner Beziehung. Sie war meine beste Freundin. Allerdings hat sie mich bevor ich auf meine erste Pokemon Reise gegangen bin so umarmt...bevor...“, die Braunhaarige verstummte einfach mitten im Satz. Sie wollte es nicht aussprechen. Sie konnte es nicht einmal denken. Obwohl sie in der Lage war zu lachen und zu spaßen, sie war noch nicht in der Lage es zu akzeptieren. Die Braunhaarige ballte ihre Hände zu Fäusten und zwang sich dem Weißhaarigen in die Augen zu sehen. Selbst wenn er durch die Gefühle in ihren Augen alles über sie wusste war es egal. Nur einmal musste sie Rückgrat haben. Ihr zuliebe.
    „Entschuldige mein Verhalten. Es ist nur so, ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen und ich vermisse sie wirklich sehr. Deswegen fällt mir dieses Thema immer etwas schwer, es hatte also nichts mit deiner Frage zu tun“, entschuldigte sie sich. Danach wandte sie sich wieder etwas ab und winkelte ihre Beine an, sodass sie ihren Kopf darauf abstützen und ihre Hände um eben diese schlingen konnte. Dadurch fühlte sie sich etwas sicherer, nicht so, als ob sie gleich außeinanderbrach.

  • Eines konnte man ihr also definitiv nicht nachsagen, das sie kein gesundes Selbstbewusstsein hatte, denn so wie sie wieder frech auf seine Schmollaktion reagierte konnte er nicht anderes als unterbewusst diesen Charakterzug an ihr zu mögen. So reagierte er auch dieses Mal wieder gelassen, immerhin machte es ja auch Spass mit ihr so zu reden: "Naja dann hätte ich gerne mal deine Hintergedanken gewusst, wenn du sagst dass man es jedem zutrauen kann." Wenn sie so etwas bringen konnte dann durfte er das auch machen, vor allem interessierte es ihn wie sie darauf reagieren würde.


    So wie auch er ihr recht still und konzentriert zugehört hatte, so machte sie es ihm nun nach, und sagte während er ihr seine Wünsche und Träume offenlegte kein Wort. Doch wie sie darauf als er fertig war reagierte klang schon recht süss, wer konnte schon einem Mädchen das so gut aussah, und dann noch auf so eine süsse Art eine Frage stellte schon die Antwort vorenthalten? "Wie ich Ares die Welt zeigen kann, ist einfacher als es klingt", er strich sich kurz den Sand aus der Hand und kratzte sich kurz am Hinterkopf, bevor er weitersprach: "Ares ist als Kapuno ja blind, seine Weiterentwicklung hat allerdings zwei Köpfe und die können beide sehen. Wie ich dann mit seiner Angewohnheit mich zu beissen fertig werde sehe ich dann, aber so wird er sehen können, hoffe ich zumindest." In der Theorie war das ja schön und gut, er hatte allerdings noch kein lebendiges Duodino gesehen und von dem her konnt er seine Theorie noch nicht bestätigen.


    Scheinbar musste er sich über diese Sache nicht weiter Gedanken machen, denn seine anständig formulierte Frage schien sie ein wenig durch den Wind zu bringen. So fasste er zumindestd die Stille auf, welche danach ein paar Sekunden herrschte. Dass sie dann noch rot wurde, machte das Ganze nicht gerade besser. Dann drehte sie noch den Blick ab, und er konnte schon beinahe spüren wie sie sich fühlen musste, wobei es ihr vermutlich noch peinlicher war als bei ihm. Dabei war die Frage doch eigentlich nicht so schlimm, doch wer verstand den menschlichen Körper schon?
    Jedenfalls kam dann ihre Antwort auf seine Frage und diese fiel zu seiner Erleichterung negativ aus, auch wenn das nichts heissen musste. Denn das sie nicht mit ihr zusammen war hiess nicht das sie nicht doch auf Frauen stand, das musste er genauer nachfragen. Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da sie verstummte, und ihn dann mit einem Blick ansah, den er nicht so an ihr kannte. Auch die Entschuldigung kam gerade aus dem nichts, doch es beruhigte ihn ein wenig dass nicht er der Auslösser für diese Reaktion bei ihr war. Doch so wie sie sich hinsetzte konnte er nicht anders als sich trotzdem irgendwo schuldig zu fühlen. Und dagegen musste er etwas machen. So rutschte er sich selbst von seinem Platz ein wenig entfernt von ihr näher an sie heran, und legte ihr sanft den Arm um ihre Schultern. Er hoffte dass er ihr damit nicht zu nahe trat aber das Risiko ging er ein, mit einer sanften Stimme sprach er sie an: "Es wird alles wieder gut, es tut mir leid das ich so ein Thema angesprochen habe. Aber wenn es dir was hilft, was für eine Person ist sie denn deine Freundin?" Ein wenig Ablenkung würde ihr sicher nicht schaden.