GLYPHENGLUT - Beyond The Rainbow

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  • GLYPHEN GLUT




    Stell Dir vor, dass alles, was Du Dein ganzes Leben lang getan und gedacht hast, bestimmten Regeln unterliegt. Regeln, die eine friedliche Koexistenz aller gewährleisten und keine einzige Ausnahmen dulden. Regeln, die das Gesetz der Welt bilden. Regeln, gegen die noch niemals jemand verstoßen hat.


    WAS WÄRE, WENN DU DIE ERSTE BIST?



    V ORWORT



    Hallo und Willkommen zu meiner neuesten Geschichte hier im BisaBoard. Erst einmal freue ich mich, dass Du hierher gefunden hast und hoffe, dass meine Geschichte Dir vielleicht gefallen könnte. Sollte dem so sein, wäre es schön, würdest Du mir einen Kommentar hinterlassen. Dabei bitte ich Dich, an Kritik nicht zu sparen, und sollte meine Geschichte Dir überhaupt nicht zusagen, würde ich mich über ein kurzes ›Warum‹ sehr glücklich schätzen. Selbstverständlich musst Du auch keinen Kommentar erstellen, wenn Dir nicht der Sinn danach steht, aber eine kleine Rückmeldung, vielleicht in Form einer PN oder eines Gästebucheintrages, wäre dennoch schön.



    K LAPPENTEXT

    Nihira lebt in einer streng geregelten Welt ein normales, aber glückliches Leben. Seit sie jedoch vor einem Jahr von einer mysteriösen Krankheit befallen war, wird sie von seltsamen Visionen heimgesucht. Visionen, die ihr eine perfekte Zukunft zeigen – aber auch große Opfer und das Ende all dessen, was die Regierung vorschreibt.
    Niemand darf je von ihrem Geheimnis erfahren, denn das wäre ihr sicherer Tod. Aber dann lüftet es ausgerechnet der Junge, den sie am meisten zu verabscheuen sucht – und voller Schrecken muss Nihira feststellen, dass es Dinge aus der Vergangenheit ihrer Welt gibt, die schrecklicher und süßer sind als alles, was ihre Visionen ihr offenbart haben.


    G ENRE

    Ich würde diese Geschichte den Genres Science-Fiction und Mystery zuordnen, wobei auch ein Teil Romantik mit hineinfließen wird. Über Horror- und Thrillerszenarien werde ich hingegen weniger, wenn nicht sogar überhaupt nicht schreiben.


    SONSTIGES

    Jegliche Charakterbeschreibungen werde ich auslassen, da ich möchte, dass sich der Leser selbst ein Bild machen kann. Außerdem werde ich keine Beschreibungen der Welt und ihrer Besonderheiten geben.
    Ein jedes geschriebene Kapitel braucht seine Zeit, und so kann es passieren, dass lediglich einmal pro Woche ein neues erscheint. Ich bitte dies zu berücksichtigen und wünsche mir keinerlei Kommentare der Art ›Wann geht es denn nun endlich weiter‹. Eine Geschichte schreibt sich nicht von selbst, und so gibt es sicherlich Tage, an denen die Muse mich mit Sicherheit nicht behelligen wird. Insofern kann sich das Erscheinen der Kapitel nach hinten verschieben – aber ebenso gut auch ein wenig nach vorne.



    [align=center]Ü BERSICHT
    « PROLOG .
    « ERSTES KAPITEL .
    « ZWEITES KAPITEL .



  • P ROLOG

    Es ist die letzte Schulwoche des Jahres, und alles ist in heller Aufregung ob der nahenden Sommerferien. Überall auf den Gängen wird geplant und getratscht und ich komme mir in diesem Gewirr von Stimmen und Gefühlen irgendwie seltsam vor, ziellos, so als würde ich von einem Fluss getrieben, ohne zu wissen, wohin meine Reise mich wohl führen mag. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, und es gefällt mir nicht. All das hier gefällt mir nicht und ich kann nicht umhin, die anderen um ihre Freude und – noch viel mehr – ihre Unschuld zu beneiden. Sie wissen nichts von der Finsternis, die in der Welt da draußen lauert, und obwohl sie nichts daran ändern können, verachte ich sie dafür. Genau in diesem Moment hasse ich sie alle, wie sie da stehen und gehen und sich auf ihre Ferien freuen. Ich freue mich nicht auf die Ferien, diese acht elendig langen Wochen, voller Stille und Leere um mich herum. Aber noch weniger ersehne ich diese sechs Tage, die mir nun bevorstehen und mit ihren unausgesprochenen Fragen und Erklärungen wie eine dunkle Wolke über mir hängen.
    Mein Blick wandert hinab zu meinen Büchern und ich schlucke. Meine Sicht verschwimmt und in meiner Kehle macht sich jenes verräterische Brennen bemerkbar, welches ich so sehr hasse und das mich schwach macht. Schwach und angreifbar. Verletzlich.
    Ich vertreibe die Gefühle mit einem Kopfschütteln und straffe meine Schultern, dann setze ich mich in Bewegung, schwimme mit dem Schwarm in Richtung Trainingshalle. Hoffentlich werde ich nicht bemerkt.
    Es ist die letzte Schulwoche des Jahres – und meine erste seit langem.


  • Hallo, Ayame ~


    Du wünschst Kritik? Dann wollen wir mal :3
    Glyphenglut klingt erstmal fremd, aber auch spannend. Vielleicht hättest du irgendwo noch erwähnen können, wie du auf diesen Titel kommst, aber vermutlich ist das Absicht, dass du das nicht erwähnst- ich könnte mir vorstellen, dass der Titel wichtige Informationen enthält, die du nicht preisgeben willst? Dazu muss ich dich loben, dein Startpost gefällt mir sehr, ich denke, das ist nicht deine erste Fanfiction, zumindest klang es in deinem Vorwort so. Was du noch anfügen solltest ist eine Warnung, für den Fall, dass deine FF heikle Szenen enthalten wird-du kannst dir vermutlich denken, was man unter heikel versteht- das solltest du, wenn möglich, noch anfügen. Wenn du deinen Klappentext gern in unserem Klappentexttopic sehen willst, schreib einfach ein Fanfictionkomiteemitglied oder die Moderation an und dein Text wird eingefügt. Wäre einfach eine zusätzliche Werbung, die Möglichkeit lässt du dir bestimmt nicht entgehen ;3
    Klappentexttopic / Übersicht des Komitees.
    Dein Text klingt bisher sehr spannend, ich muss aber gestehen, er erinnert mich doch ein wenig an „Die Feuerkämpferin“ Von Licia Troisi. Sollte das keine Absicht sein, dann ist das doch ein Zufall und du solltest das Buch lesen, wenn du es noch nicht hast. Wenn du dich davon hast inspirieren lassen ist das nicht schlimm, aber achte drauf, dass du nicht kopierst. Ich denke, du machst genug Leser damit neugierig, was Nihira fehlt und was genau sich da zusammenbraut. Ich hoffe, du hast dir da wirklich so etwas Spannendes ausgedacht, wie es klingt, ich hatte schon lange keine Fanstory mehr, die mich richtig gepackt hat!
    Du hast auch bei deinen Benachrichtigungen einen Fehler- du hast mich vergessen ein zu tragen :3 Am besten verlinkst du alle User auch gleich, für den Fall einer Namensänderung (ich hatte da so meine Erfahrungen und gebe diesen Tipp deshalb gern mal weiter.)


    Prolog
    Ist etwas kurz geraten, auch wenn es dafür keine Richtlinie geben muss/soll, hättest du den vielleicht noch etwas ausbauen können. Ein Prolog soll ja in erster Linie Spannung erzeugen, aber ich muss dir auch lassen, das gelingt dir, trotz der Kürze des Textes doch ein wenig. Er wirft einige Fragen auf, zum Beispiel, wieso deine Protagonistin (es geht aufgrund der Ich-Form in meinen Augen nicht deutlich hervor, dass es Nihira ist, vielleicht ist es jemand anders und ob Absicht oder nicht, ist das genau das Richtige für einen Prolog!) so düster ist/wirkt, wieso sie einen Hass auf die anderen Mitschüler hegt (Hass ist dann doch ein sehr starkes Gefühl und ohne Grund wird sie bestimmt nicht so denken, denn es ist schon sehr stark gesagt, sie alle dafür zu verabscheuen, dass sie sich freuen- wieso nur?) Dann erwähnst du kurz die Bücher, streifst dieses Detail nur, und gehst dann nicht genauer drauf ein, aber das Brennen in ihrem Hals deutet doch darauf hin, dass etwas damit nicht stimmt. Es sei denn, es hat nichts damit zu tun und du hast lediglich versucht etwas zu beschreiben. Denn davon darf noch mehr kommen- ich hatte selber mal eine sehr liebe Betaleserin, die mir immer riet, meinen Lesern alles so zu beschreiben, als wären diese blind. Das hilft zumindest mir, ich weiss nicht, wies dir da geht, und auch muss so ein Prolog nicht 7 Seiten umfassen, aber für dein erstes Kapitel (für das du dir im Übrigen ruhig genug Zeit nehmen sollst, schreibe nur für dich und nicht für dein Publikum ;3 ) rate ich dir, lass dir Zeit mit dem beschreib, was um deine Protagonistin herum geschieht. Gerade Geschichten, die aus der Ich-Form heraus geschrieben werden, da ist es oft schwerer zu beschreiben. Vergiss dieses Detail also nicht, es kann sehr viel ausmachen.
    Ansonsten kann ich absolut noch nicht viel sagen, da dein Text noch wenig verrät und noch nicht viel Inhalt bietet, aber er hat mich definitiv neugierig gemacht und ich möchte weiterlesen, wenn du weiter machst. Lass es mich also wissen, wenn es soweit ist und verzeih, wenn ich manches etwas kritisch sehe, es ist nie böse gemeint, im Gegenteil.
    lG

  • [tabmenu]
    [tab='Huhu']
    Hallo Ayame,
    du hast jetzt auch eine Fanfiction und ich dachte mir, dann könnte ich diese doch auch gleich kommentieren, damit du direkt etwas Feedback hast.
    Also los, dieses Mal sogar ohne ewiges Vorwort. x3


    /edit
    Mist Eryn war schneller, hindert mich aber nicht daran, den Kommentar trotzdem zu beenden und abzuschicken.
    [tab='Titel und Startpost']
    [subtab='Titel']
    GLYPHENGLUT - Beyond The Rainbow - Also als ich den Titel normal gesehen habe, in der Topicauflistung war ich etwas abgeschreckt, denn wenn ein Titel (teilweise) groß geschrieben ist, sieht das für mich immer nicht so schön aus, auch wenn es bei dir einen Sinn zu haben scheint. Mit Glyphenglut, dieses Wort habe ich noch nie im Leben gehört, kann ich nicht viel anfangen, ich weiß nur das Glut mit Feuer zu tun hat, und somit verbinde ich dieses Wort direkt mir Flammen, wahrscheinlich liege ich damit richtig falsch. Beyond the Rainbow, nun ja, ich steh eigentlich nicht so auf Englische Buchtitel (Kapiteltitel in englisch jedoch finde ich gut. x3) weshalb mir auch der zweite Teil nicht wirklich zusagt, warum nimmst du nicht die deutsche Version, hinter dem Regenbogen? Meiner Meinung nach passen beide Teile nicht wirklich zusammen, beim ersten denke ich an tödliches Feuer und beim zweiten an einen Regenbogen, welcher nicht wirklich böse wirkt. Du hast dir sicherlich etwas dabei gedacht, und gewisser Maßen ist es auch recht geheimnisvoll nicht ganz zu wissen, was du dir dabei gedacht hast, allerdings ist es mir im Endeffekt einfach unpassend und nicht zu verstehen. Auch wenn der Titel auf den ersten Blick schon etwas interessant wirkt, nachdem man sich ein paar Gedanken gemacht hat lässt (zumindest bei mir) die mystische Wirkung schnell nach. Schade eigentlich.
    [subtab='Startpost']
    Du beginnst mit dem Titel, etwas schöner gestaltet, gefällt mir eigentlich ganz gut, wobei mir hier eindeutig der Header fehlt. Ein Header ist sehr wichtig, oder hast du schon mal ein Buch ohne Bild auf dem Einband gesehen? Such im Internet etwas, was vielleicht passen könnte, gute Seiten sind zum Beispiel devintart oder weHeartit, jedoch kannst du auch einfach mal Google Bilder durchforsten. Zur Not gibt es hier im Bisaboard auch einige begabte Zeichner und Maler, die dir, wenn du lieb fragst, sicherlich auch einen schönen Header malen würden. Der etwas längere Spruch unter dem Titel gefällt mir enormst. Das ist ein sehr tiefgründiger, kleiner Text und die Frage am Ende ist einfach nur goldrichtig gestellt und regt auf jeden Fall zum Lesen an. Auch von der Gestaltung her kann ich an dieser Stelle nicht meckern. Wenn wir schon bei Gestaltung sind... Die Überschriften der einzelnen Punkte hast du auch immer sehr schön ausgeschmückt, mit Farben und anderen Schriftarten, gefällt mir sehr gut, in Puncto Aussehen kann man bei deinem Startpost wenig bemängeln.
    Das Vorwort finde ich etwas seltsam. Gut, du sagst dass das deine neue Fanfiction (nicht zufällig deine erste?) ist und dass du dich über Kommentare und Leser freust, aber so wie du es formulierst klingt es irgendwie so, als würdest du nur Kommentare von Lesern wollen, denen deine Geschichte nicht gefällt. Ob dir jemand Feedback im Gästebuch hinterlässt bezweifle ich, wozu gibt es denn den Antworten Button? Aber gut, vielleicht liest du einfach noch einmal drüber und guckst ob das wirklich alles so sinnvoll ist was da steht, editieren kannst du deinen Startpost ja immer wieder.
    Der Klappentext sagt mir da schon mehr zu. Visionen aufgrund einer seltsamen (vielleicht sogar unbekannten?) Krankheit ist auf jeden Fall ein guter Einfall und auch dass ausgerechnet ihr größter "Feind" davon erfährt ist gut. Ich frage mich nur welche Geheimnisse er denn erfährt, denn dass sie Visionen hat, ist ja an Sich nichts schlimmes, das man verheimlichen müsste. Was mir nicht so gefällt, dass der Klappentext keine Frage aufwirft. Zwar klingt es trotzdem spannend, da sich während des Lesens automatisch einige Fragen stellen, aber wieso schreibst du diese denn nicht gleich auf? Dadurch würde man auch etwas mehr über die Geschichte erfahren. Zu guter Letzt stört mich das Wort süß etwas, ich verstehe den Zusammenhang nicht wirklich, was hat denn süß mit schlimm zu tun. Von dem was ich bisher weiß, kann ich sagen, dass schlimm wohl eher zu passen scheint, und was du mit süß an dieser Stelle sagen willst, ist mir ein Rätsel...
    Die Gerne beschreibst du in einem kleinen Text, was meiner Meinung nach zwar möglich und keines Falls falsch, aber nicht unbedingt nötig ist. Eine Sture Aufzählungen, getrennt von Trennstrichen zum Beispiel (|) hätte vollkommen gelangt.
    Sonstiges gefällt mir persönlich ganz gut, dass du keine Charaktere beschreiben willst, finde ich völlig in Ordnung, so mache ich das auch meistens, allerdings... Wow, wenn du es schaffst in etwas einmal in der Woche ein neues (qualitativ hohes!) Kapitel online zu stellen, verneige ich mich vor dir. Ich brauche für ein Kapitel in etwa einen Monat, mal mehr, mal weniger und es gibt Leute die brauchen noch länger. Du brauchst dich auf gar keinen Fall dafür entschuldigen, dass du es nicht jede Woche schaffen wirst, ein Kapitel zu veröffentlichen, ich denke eher, dass das noch was positives ist, denn auch Kommentare brauchen ihre Zeit.
    So, nun sind wir schon am Ende des Startpostes, einiges fehlt jedoch noch. Ganz wichtig ist das Copyright. Die Story scheint von die zu sein, du verwendest keine Charaktere oder anderes von irgendwelchen Filme, Serien, etc. sowas kommt ins Copyright. Idee und Ausführung, die Rechte daran liegen bei dir. Dann fehlt auch noch eine Warnung. Gibt es brutale oder Ekel erregende Stellen in der Geschichte und in welchem Ausmaß. Gibt es sexuelle Anspielungen oder gewaltsame, nicht Jugend freundliche Ausdrücke? Sowas kommt in eine Warnung. Sollte dem nicht der Fall sein, solltest du bei Sonstiges noch schreiben, dass deine Geschichte recht friedlich wird, usw. Dann könntest du noch in Punkten wie Idee und Inspiration schreiben, was dich auf die Idee gebracht hat. Und ein Punkt Danksagung und Widmung wäre auch nicht schlecht, denn so kannst du sagen, wem du die Geschichte widmest, ob du jemandem dankst, etc.
    Von der Gestaltung habe ich (bis auf den fehlenden Header) nichts zu meckern, der Inhalt vom Vorhandenen ist auch gut, nur fehlen einige, zum Teil sehr wichtige Dinge, die du eventuell noch ergänzen solltest. Trotzdem ist das für den Anfang doch ein guter Startpost.
    [tab='Prolog']
    Der Prolog ist recht kurz, viel kann ich dazu nicht sagen.
    Schade übrigens, dass er keinen Titel hat, ich mag es eigentlich immer ganz gerne, wenn auch der Prolog einen Titel hat, so bekommt er ein Stück weit sein eigenes Ich und wirkt nicht so abhängig, schade...
    Du beginnst mit einer Beschreibung der jetzigen Situation und spielst dabei schon ein bisschen auf die Visionen der dunklen Zukunft an, offenbar hatte sie diese schon und erinnert sich dran. Dass sie ihre Mitschüler dafür verachtet die Zukunft nicht zu kennen, das ist zwar traurig aber leider war, oft werden Leute angegriffen und "verachtet" obwohl sie dafür überhaupt gar nichts können. Gefällt mir recht gut. Warum sie nicht entdeckt werden möchte, während sie zu Halle läuft ist mir unklar, fühlt sie sich schwach (sowas ähnliches hast du ja gesagt) oder hat sie Angst vor ihre Mitschülern? Ich kann verstehen, dass man sich nach einer langen Phase der Krankheit verwundbar, leicht anzugreifen und verletzt fühlt, auch hier hast du diese Situation sehr sinnvoll rüber gebracht. Allerdings hättest du gerade dieses Gefühl noch etwas mehr beschreiben können, beziehungsweise auf ihre Gedanken dazu eingehen können. Das Ende des Prologs kommt kurz und knapp, gefällt mir aber eigentlich ganz gut, man kann herauslesen, dass sie ziemlich lange nicht in der Schule war (was auf ihre Krankheit hindeutet) und dass sie erst seit ein paar Tagen wieder dabei ist. Jetzt sind auch noch Ferien (wo hat man denn 8 Wochen Ferien, außer in Spanien im Sommer? :o) und sie hat nichts zu tun. Auf jeden Fall vom Inhalt her ein Recht guter Prolog.
    Dein Schreibstil gefällt mir auch schon recht gut. Du weißt dich richtig und schön auszudrücken und vermeidest Umgangssprache, pass nur auf dass deine Formulierungen manchmal nicht zu gehoben klingen, da so die Gefahr besteht, dass du nicht verstanden wirst. Mit so vielen gut gewählten Ausdrücken kannst du es den Lesern aber auch schwer machen, deinen text flüssig zu lesen, weshalb du ab und an etwas sachter formulieren solltest. Auch das Beschreiben musst du noch ein bisschen Üben, auch wenn schon Ansätze vorhanden sind, das kann man alles noch ausbauen.
    Im Endeffekt ein schöner Prolog, der auch Lust auf das 1. Kapitel macht, gut so.
    [tab='Adios']
    So, jetzt bin ich durch, ich hoffe ich konnte dir helfen und dir eine Freude bereiten. (:
    Liebe Grüße,
    Chess ♔
    [/tabmenu]

  • Hallo Ayame.


    Durch Zufall bin ich auf deine Geschichte hier gestoßen und da du recht nett um Kritik gebeten hast, bin ich gewillt, sie dir zu geben. Hoffentlich kann ich dir so behilflich sein.


    GYPHENGLUT .... ein befremdlicher aber dennoch sehr schöner Titel. Er sagt rein gar nichts über die Handlung deiner Geschichte aus, was einerseits schade ist, andererseits aber auch gut, da du somit nichts vorher verrätst. Mich würde nur interessieren, wie du überhaupt darauf gekommen bist. Ist es etwas, das in deiner Geschichte vorkommt? Eine Person vielleicht oder eher ein Gegenstand? Das würde weder etwas verraten noch die Spannung stören und trotzdem wüsste man in etwa, worum es eigentlich geht.
    Dein Startpost scheint recht leer zu sein. Ich meine, das liegt zum einen daran, dass du keinen Header, kein Titelbild hast, und zum anderen, dass die Anfangsbuchstaben der verschiedenen Unterüberschriften zu groß sind. Sie strecken das ganze Bild. Das würde ich ändern. Nicht, dass die Erscheinung des Startpostes die Geschichte weniger gut macht, aber ich finde, dass eine gute Geschichte auch ein gutes Aushängeschild braucht. Und hier im Forum sind das nunmal die Startposts. Außerdem gibt es mit Sicherheit einige User, die Geschichten erst lesen, wenn ihnen der SP zusagt. Ich persönlich finde das schade, aber so ist es. (Ich möchte an dieser Stelle keinem zu nahe treten.) Angel' dir auch diese und du wirst bestimmt eine größere Leserschaft haben! ;)
    Dein Klappentext führt den Leser gut in deine Story ein. Sein Inhalt erinnert mich etwas an Die Tribute von Panem. Das mit der Regierung und dass diese strenge Regeln aufgestellt hat. Aber das nur mal nebenbei. Jedenfalls hört sich deine Story spannend an und ich freue mich schon darauf, etwas davon zu lesen.
    Was ich gut finde ist, dass du weder deine erfunde Welt noch deine Charaktere beschreiben möchtest. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Leser diese selbst entdecken sollen, wie in einem richtigen Buch. Wobei es mir persönlich aber auch Spaß macht, Steckbriefe zu schreiben. c:
    Ansonsten hat dein SP aber alles, was er braucht. Besonders die Verlinkung der einzelnen Kapitel machen es dem User einfach, sich in deinem Topic zurechtzufinden.


    So, kommen wir nun zum Prolog.
    Was gleich zu Anfang auffällt, ist: er ist ziemlich kurz. Eigentlich fast zu kurz, denn mit dieser Länge würde er fast noch als Klappentext durchgehen. Aber was ich da gelesen habe, gefällt mir ganz gut. Ich habe mich beim Lesen zwar regelrecht in die Situation hineinkatapultiert gefühlt - wahrscheinlich auf Grund der Kürze des Prologs -, aber ich konnte mich wirklich gut in Nihira hineinversetzen. Zumindest nehme ich an, dass es aus Nihiras Sicht geschrieben wurde. Der Name gefällt mir übrigens sehr. Na ja, wie dem auch sei. Ich finde, du hast ihre Gefühle und Gedanken schön beschrieben und auch die Situation, in der sie sich befindet. Sie weiß von etwas Dunklem, etwas Bösem, von dem die anderen, die "Unschuldigen", nicht einmal etwas ahnen und ich kann auch verstehen, dass sie sie wegen ihrer Naivität und ihres Unwissens hasst. Ich denke, ich würde mich genauso fühlen. Mir ist die Beschreibung "in meiner Kehle macht sich ein verräterisches Brennen bemerkbar" allerdings ein Rätsel. Entweder liegt es daran, dass ich den Ausdruck nicht kenne, was ich bezweifle, oder du hast es tatsächlich ungeschickt formuiert. Was meinst du damit? Ist das das Gefühl, bevor man brechen muss? (Urgh!) Oder etwas anderes wie Angst? An dieser Stelle wird das nicht so ganz klar. Dass sie das Gefühl auch einfach mit einem Kopfschütteln vertreiben kann, kommt mir auch unrealistisch vor. Für gewöhnlich sind Gefühle hartnäckiger und bleiben auch nach einem Kopfschütteln noch da.
    Und - wie Eryn bereits erwähnt hat: "Schwarm" passt wirklich nicht so gut. "Strom" wäre die bessere Wahl gewesen.


    Das war's erstmal, Ayama. Ich hoffe, ich konnte dir hiermit helfen. Im Übrigen darfst du mich auch gerne zu deiner Benachrichtigungsliste hinzufügen.


    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Naro


  • [tabmenu][tab='xxx']Oha, schon drei Kommentare – und dann auch noch so schöne und lange. Da wird man ja ganz verlegen :3 Die werden natürlich noch einmal meinerseits kommentiert, bevor es dann zum ersten Kapitel kommt.[tab='Eryn'][subtab='Allgemein']Danke für Deinen Kommentar, Deine Vorschläge und Deine Kritik. Du hast recht, wahrscheinlich sollte ich wirklich noch den Punkt ›Warnung‹ hinzufügen, trotz meiner Versicherung, keine Horror- und / oder Thrillerszenarien einzubauen – allein schon für den Fall, dass ich es mir vielleicht doch noch anders überlegen sollte xD Den Titel übrigens habe ich, wie Du bereits vermutet hast, bewusst nicht erklärt. Alles zu seiner Zeit ;3
    Habe ich da etwa gerade einen Buchtipp bekommen? Den Titel ›Die Feuerkämpferin‹ habe ich nämlich noch nie zuvor gehört, und der Name der Autorin kam mir auch erst nach dem geschätzten fünften Mal halbwegs bekannt vor. Möglichen Kopien von dieser Seite kann ich so also hoffentlich entgehen ~
    Danke übrigens auch für den Tipp mit der Verlinkung der eingetragenen Mitglieder, das werde ich gleich demnächst mal umsetzen.[subtab='Prolog']Ja, ich gebe zu, der Prolog ist wirklich ein bisschen kurz geworden ... Vielleicht schaffe ich es, den irgendwann noch auszubessern und mehr Beschreibungen hineinzubringen, was übrigens mein größtes Problem ist. In meinem Kopf sieht das schon alles so real aus, dass ich stets vergesse, es auch den Lesern mitzuteilen. Dieses Brennen im Hals soll übrigens deutlich machen, dass die Person mit den Tränen zu kämpfen hat – aber wahrscheinlich wird das nicht unbedingt ersichtlich xD Das sollte ich dann am besten ebenfalls noch ausbessern.
    Zu guter Letzt noch einen weiteren Dank dafür, dass Du diese Sache mit dem ›Schwarm‹ angesprochen hast. Beim Schreiben ist mir partout nicht eingefallen, wie ich das sonst hätte nennen sollen, aber selbstverständlich muss es der ›Strom‹ sein :3[tab='Chess'][subtab='Titel']Auch Dir danke ich für Deinen schönen Kommentar und freue mich irgendwie, dass Dir der Titel meiner FF nicht sonderlich zusagt (komplett unlogisch, aber egal xD) Leider muss ich Dir aber mitteilen, dass ich nicht vorhabe, den weiteren Titel ›Beyond The Rainbow‹ ins Deutsche zu übersetzen, da sich jede der Übersetzungsmöglichkeiten entweder unschön oder platt anhört, finde ich. Und das Wort ›Glyphenglut‹ ist ein Fantasiewort, das ich bislang nie zuvor irgendwo einmal aufgeschnappt habe. Es hat aber eine tragende Bedeutung und steht in konkretem Zusammenhang mit der Geschichte :3 Die ›Glut‹ ist im Übrigen auch nicht als das tödliche Feuer angelegt, sondern soll vielmehr den Beginn von etwas symbolisieren. Sonst würde die Geschichte auch eher ›Glyphenfeuer‹ heißen.[subtab='Startpost']Hach ja, der (verdammte xD) Header. Den werde ich natürlich noch hinzufügen, danke für den Hinweis.
    Und dann sprichst Du auch schon das Vorwort an ... Ja, ich gebe zu, dass meine Formulierungen beizeiten recht merkwürdig sind und sich komisch anhören. Es fällt mir teilweise echt schwer, nicht allzu abgehoben zu schreiben, und wahrscheinlich muss ich das noch mal ändern. Und nein, diese FF ist nicht meine erste ~
    Ja, der Klappentext, der keine Fragen aufwirt. Irgendwie fällt es mir schwer, da eine hineinzubauen und mir gefällt der letzte Satz einfach zu gut. Das Wort ›süß‹ darfst Du hier übrigens gerne mit dem genannten Genre der Romantik verbinden, denn in diese Richtung wird es zum Teil gehen. An dieser Stelle muss ich Dir zustimmen, was die Aufzählung der Genres angeht, das werde ich wohl auch noch abändern. Insofern werde ich auch wirklich noch den Punkt ›Warnung‹ hinzufügen, dann sieht das alles gleich viel besser aus :3 Danksagungen und Widmungen kann ich im Übrigen momentan nicht aussprechen und was die Idee anbelangt, so habe ich allen Ernstes vergessen, was mich inspiriert hat. Vielleicht war es auch einfach nur eine Eingebung – daran kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern.
    Und was das von mir so selbstbewusst angesprochene eine Kapitel pro Woche beträgt ... Nun ja, irgendwie war ich der Meinung, man könnte ein Kapitel pro Woche schreiben xD Da muss ich einfach mal schauen, wie das so wird, aber wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, dass es tatsächlich länger dauert – du hast ja recht.[subtab='Prolog']Alle meckern rum, dass dieser Prolog so kurz ist xD Und er hat bewusst keinen Titel, einfach weil ich nicht weiß, wie ich ihn nennen könnte. Wäre möglich, dass mir im Laufe der Zeit noch einer einfällt, aber eigentlich werden auch die Kapitel keine erhalten. Ich bin eigentlich auch ein Fan von Titeln einzelner Kapitel, aber irgendwie würde das hier nicht passen, habe ich so das Gefühl ...
    Ansonsten freue ich mich, dass Dir mein Prolog recht gut gefällt, und ich werde versuchen, noch mehr an Beschreibungen und nicht so hoch gestochenen Ausdrücken zu arbeiten. Hab vielen Dank :3[tab='Naro'][subtab='Startpost']Und der dritte Kommentator im Bunde :3 Merci beaucoup ~
    Nun, also eigentlich steht der Titel ja schon in Verbindung mit der Handlung, aber ich weiß natürlich, was Du meinst – und kann Dir ja schonmal verraten, dass er in gewissermaßen eine Art Bezeichnung ist. Ein Header folgt übrigens auch noch, nachdem Ihr alle mich darauf hingewiesen habt xD
    Mhm ... Was genau meinst Du damit, dass die Anfangsbuchstaben der Überschriften zu groß sind? Ich finde sie eigentlich genau richtig, und wenn ich sie kleiner mache, so stechen sie meiner Meinung nach nicht mehr so besonders hervor, was sie ja gerade ausmacht. Ansonsten aber danke für Deine schöne Kritik an meinem Startpost.[subtab='Prolog']Ja, ich weiß, dass der Prolog kurz ist (nimm das nicht persönlich :3) xD Ich werde demnächst mal versuchen, ihn ein wenig zu verlängern. Dann kann ich auch gleich das Brennen in der Kehle – das anscheinend nicht gut beschrieben ist und eigentlich zeigen soll, dass die Person den Tränen nahe ist – abändern, sowie das Kopfschütteln, das die dunklen Gedanken vertreibt, noch besser umschreiben. Und natürlich den ›Schwarm‹ zum ›Strom‹ ändern ;3
    Vielen Dank auf jeden Fall für Deinen schönen Kommentar und Deine Kritik.[tab=Zum Schluss ...]... bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ich mich bald mal an den Startpost setze, um ihn zu überarbeiten. Bis dahin aber wünsche ich Euch erst einmal viel Spaß mit dem ersten Kapitel meiner FF – und freue mich schon auf weitere, konstruktive Kritik :3[/tabmenu]


    E RSTES KAPITEL

    Als ich das Klassenzimmer betrete, herrscht plötzliche und absolute Stille. Alle Gespräche, alles Gelächter, das noch durch die Tür bis weit auf den Gang hinaus zu hören war, verstummt in dem Moment, wo ich über die Schwelle trete und meinen Fuß auf den blank geputzten Boden des Raumes setze.
    Ich ringe mir ein Lächeln ab und hebe meine Hand zu einem angedeuteten Winken. «Hey», sage ich so fröhlich, wie es mir nur möglich ist, und steuere dann einen freien Platz in der ersten Reihe an. Dreiundzwanzig Augenpaare folgen mir und meinen Bewegungen, wie ich einmal durch die gesamte Klasse schleiche, registrieren jeden Makel in diesem Ablauf, und ich fühle mich beinahe wie ein Auktionsgegenstand – oder eine potenzielle Mahlzeit. Ich schlucke schon wieder, und mein Hals ist trockener als je zuvor. Ich würde alles geben, um an ein Glas Wasser zu gelangen. Aber noch viel lieber wäre ich einfach fort.
    Nach einiger Zeit, die mir erscheint wie ein Jahr oder länger, aber wahrscheinlich nur Sekunden beträgt, bin ich an meinem zukünftigen Platz angelangt und atme erleichtert auf. Die anderen sind zu ihrem normalen Gesprächsstoff zurückgekehrt, und ich scheine nicht mehr interessant zu sein – zumindest für den Augenblick. Später, wenn die Magistra mich vorstellen wird, werde ich wahrscheinlich wieder in das Kreuzfeuer ihrer bohrenden Blicke geraten und mich winden und wehren wie ein Fisch auf dem Trockenen. Aber bis dahin ist es mir endlich erlaubt, normal zu sein.
    Ich habe kaum Platz genommen, als ich eine Berührung auf meiner linken Schulter bemerke und daraufhin meinen Kopf vorsichtig zur Seite drehe. Mein Blick fällt auf eine absolut gigantische Fensterfront, aber ich komme gar nicht erst dazu, sie eingehender zu betrachten, denn kaum dass ich mich gerührt habe, beginnt es – das Kreischen. Und ich falle in den endlosen Tunnel aus Licht.


    Ich stehe in einem weiß gestrichenen Gang, der endlos zu sein scheint. Links und rechts von mir kann ich zwar noch die getünchten Wände ausmachen, aber vor mir erstreckt sich nur das reinste Weiß. Reines Licht. Licht, das in meinen Augen brennt und schmerzt und mich blendet. Es zwingt mich dazu, meine Hand zu heben, um meine Sicht abzuschirmen, mich zu schützen. Doch als ich das Rot sehe, denke ich nicht mehr an das Weiß. Meine Welt zerbricht.


    «Ist alles in Ordnung?» Es ist ein Lockenschopf, der diese Frage an mich richtet, aber ich brauche ein paar Sekunden, um mich angesprochen zu fühlen. Und einige weitere, um mich zurechtzufinden.
    Ich bin nicht mehr in dem weißen Gang, und als ich meinen Blick auf meine Hände senke, sind sie rein und makellos wie immer. Stattdessen sitze ich in einem kleinen Raum, der weder rein noch makellos ist, sondern einfach nur aus Holz und brauner Farbe besteht, beides linkerseits von Fenstern, vor mir von einer grünen Tafel und hinter mir von einer ebenso braunen Tür geschmückt. Das Haar des Lockenschopfes ist auch braun, doch ich wage nicht, es mit der Nuance des Klassenzimmers zu vergleichen, denn so ein vollkommenes haselnussfarbenes Braun, wie es das Haar dieses Mädchens besitzt, habe ich nie zuvor gesehen.
    Noch einen weiteren, letzten Moment, dann bin ich bereit, auf ihre Frage zu antworten. «Ja, danke», sage ich mit einem gezwungen höflichen Lächeln und räuspere mich dann verhalten. Mein Blick wandert ziellos umher und trifft den des Lockenschopfes, der vor meinem Tisch steht, bevor ich vorsichtig in die Richtung der anderen Schüler schiele. Sie scheinen nichts bemerkt zu haben und das ist gut, denn es erspart mir unnötige Fragen. Das Mädchen vor mir scheint sich hingegen nicht mit meiner knapp bemessenen und wenig glaubhaften Antwort zufriedenzugeben. Vertraulich beugt sie sich vor, sodass ihr die wilde Mähne ins Gesicht fällt und ihren Zügen etwas Verruchtes verleiht. Ihre Stimme ist ebenfalls dunkel und rauchig, und ihre Worte haben den Geschmack von verbotenen Früchten inne. Ich muss mich abwenden, um einen klaren Kopf zu bekommen. Aber sie beginnt dennoch zu reden, so als würde ich mich noch auf immer nur auf sie konzentrieren und nicht inzwischen die Wand hinter ihr anstarren.
    «Ich glaube Dir nicht, kleines Mädchen», flüstert sie mit einer Stimme so süß und verführerisch wie Brombeeren im Spätsommer und streicht sich gekonnt eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Und erst da merke ich – und es ist tatsächlich nur diese eine Bewegung, die sie verrät –, dass sie mich zum Narren hält, und es steigen gleichermaßen Wut und Belustigung in mir auf. In meinen Augen blitzt eisige Erkenntnis auf, als ich begreife; mein Gesicht brennt wie Feuer; und ich will einfach nur noch im Erdboden versinken. Und der Lockenschopf? Der bricht derweil in ein ungehemmtes und glockenhelles Lachen aus, das den gesamten Raum erfüllt wie kristallklares Wasser und die Aufmerksamkeit aller Schüler auf uns richtet. Wunderbar – ich muss mich wahrlich beherrschen, nicht loszuschreien, und es erfordert viel Konzentration, wie gleichgültig auf die Tafel zu schauen und so zu tun, als würde mich all das überhaupt nichts angehen, nicht aufregen. Nicht berühren. Nicht verletzen. Das Mädchen aber lacht immer weiter, und plötzlich … ja, und plötzlich höre ich da auch noch ein anderes Lachen – und es geht mir durch Mark und Bein.
    «Ach, Bryndza, Du sollst nicht immer so gemein sein.» Plötzlich nähert sich ein Schatten, ich sehe es aus dem Augenwinkel an der Wand rechts von mir, auf die das Tageslicht durch die Fensterfront fällt. Einen Moment später tritt auch schon der Besitzer des Schattens links von mir in mein Blickfeld und schaut den Lockenschopf – Bryndza, wie es wohl scheint – gespielt tadelnd an. Dann aber lässt er von ihr, deren schallendes Gelächter inzwischen zu einem glucksenden Kichern geworden ist, das sie nur schwer hinter vorgehaltener Hand verbergen an, ab und wendet sich mit einem entschuldigenden Lächeln an mich.
    «Es tut mir leid, dass Bryndza sich einen Scherz mit Dir erlaubt hat; nimm es ihr bitte nicht übel», sagt er sanft und beugt sich ein wenig zu mir herunter, anscheinend damit nicht die ganze Klasse Zeuge dieser Worte wird. Ich erkenne schnell, dass seine Augen strahlend blau wie das Meer sind und verspüre irrsinniger Weise den Wunsch, ihm durch seine blonden verwuschelten Haare zu streichen. Er scheint einer der Menschen zu sein, den man vertrauen kann, sage ich mir im Stillen und wage ein schüchternes Lächeln, das seinen Effekt nicht verfehlt: Der Junge mit den blauen Augen lächelt ein wenig schüchtern, aber vollkommen ehrlich zurück, und selbst Bryndza versucht sich hinter ihm an einer unschuldigen Miene. Das sieht so komisch aus, dass nun ich zu lachen beginne, und mit einem Mal erscheint mir das alles gar nicht mehr so schrecklich, wie ich dort in diesem lichtdurchfluteten Klassenzimmer sitze und mit meinen zwei neuen Freunden zusammen lache. Zumindest hoffe ich, dass wir Freunde werden können, und ich wünsche es mir wirklich von Herzen. Von dem Hass und der Angst spüre ich nichts mehr. Allerdings gibt es noch eine Sache, die ich klären muss, und so schaue ich den Jungen vor mir fragend an, sodass er sich weiter zu mir hinunter beugt, um mich anzuhören: «Warum hast Du dann gelacht?»
    Meine Frage entlockt ihm einen seltsamen, beinahe schon versonnenen Gesichtsausdruck, der aber schnell einem verwirrten Glitzern in seinen Augen weicht. Verständnislos sieht er mich an, und seine Stimme ist so leise wie das Flüstern des Meeres, als er mir antwortet: «Ich habe nicht gelacht.»


    Irgendwie bringe ich die ersten Schulstunden hinter mich, ohne wahnsinnig zu werden. Unsere Klassenlehrerin, Magistra Nyma, hat mich kurz und schmerzlos vorgestellt, aber ich glaube, dass ich nach dem Vorfall mit Bryndza – wie auch immer das möglich ist – deutlich an Interesse verloren habe. Und das ist auch gut so. Eigentlich hat sie mir also irgendwie geholfen, als sie sich über mich lustig machte, und mir gewissermaßen ein Willkommensgeschenk gemacht, – was es ja auch irgendwie sein sollte –, und ich bin ihr dankbar dafür.
    Es stellt sich heraus, dass der blonde Junge, der sich für mich eingesetzt hat, auf den Namen Mihro hört. Bereits nach der ersten Hälfte des Schultages habe ich außerdem auch noch aufgeschnappt, dass er anscheinend einer der Stigma ist, was mich nicht weiter verwundert. Mit solchen blauen Augen kann man nur ein Stigma sein. Ich glaube, ich mag ihn wirklich, genauso wie Bryndza, und so habe ich auch merkwürdigerweise keine Beklemmung, mich in der Mittagspause zu ihnen an den Tisch zu setzen.


    «Hey, ihr zwei.» Mit einem lauten Klappern stelle ich mein Tablett auf den kleinen runden Tisch und lächle in die bescheidene Runde. «Ich darf mich doch sicherlich dazu setzen, oder?» Aber ich warte gar nicht erst auf ihre Antwort, sondern lasse mich bereits auf einen der bequemen Stühle gleiten, froh darüber, nicht mehr in diesem stickigen Klassenraum festzusitzen. Mihro lächelt mich freundlich an, und Bryndza grinst entschuldigend über ihr dampfendes Essen hinweg zu mir herüber.
    «Verzeih, dass ich so unmöglich war», sagt sie reumütig, doch ihre glitzernden, funkelnden Augen strafen ihre Worte Lügen. Ich bin mir sicher, dass sie sich diesen Scherz immer und immer wieder erlauben würde, ohne es auch nur ein einziges Mal zu bereuen. Und das ist es, was mich zum Lachen bringt und meine Anspannungen der vergangenen Stunden endgültig lockert.
    «Warum glaube ich Dir nicht, kleines Mädchen?», grolle ich mit tiefer Stimme und zusammengekniffenen Augen, während ich tadelnd meinen Zeigefinger hebe und so tue, als würde ich eine Strafpredigt halten. Bryndza beginnt über das ganze Gesicht zu grinsen, und innerhalb kürzester Zeit müssen wir alle lachen, bis wir keine Luft mehr bekommen und unser Gelächter auf ein erträgliches Kichern senken müssen. Ich gluckse vor mich hin und werfe verstohlene Blicke um mich, die uns alle wieder von neuem zum Lachen bringen. Ich fühle mich wirklich wohl in ihrer Anwesenheit. Aber irgendwann ist auch die schönste Mittagspause zu Ende, und ohne dass wir auch nur ein weiteres Wort gesprochen haben, weiß ich, dass nun alles gut wird. Tief in meinem Inneren, versteckt hinter den Erlebnissen des ersten Tages, hängt sie allerdings noch immer – diese dunkle Wolke der Angst und Beklemmung. Zusammen mit einem reinen, unverfälschten Lachen, dessen Nachklang mein Herz zum Stolpern bringt.


    Es ist spät am Nachmittag, als ich endlich zu Hause ankomme. Endlich. Zu Hause. Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so über den Anblick des einfachen, weiß gestrichenen Hauses gefreut und die Stufen zur großen Vordertür mit so viel Elan zurückgelegt habe. Bestimmt ist es schon Jahre her; ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber jetzt ist dieses Gefühl des Glücks dafür – trotz der schönen Stunden mit Bryndza und Mihro – umso stärker und berauschender. Ich glaube, ich könnte Bäume ausreißen.
    Wie immer um diese Uhrzeit bin ich alleine daheim. Meine Eltern, beide angesehene Ärzte und Vorsitzende des Rates, kommen meistens erst dann zurück, wenn die Sonne schon lange den Horizont verlassen hat. Bis dahin habe ich das Haus für mich alleine, eine Freiheit, die ich normalerweise genieße. Doch der heutige Tag ist in vielerlei Hinsicht anders, und so wundert es mich nicht weiter, dass ich, kaum durch die Tür getreten, meine Schultasche auf die Treppe lege und wieder hinaus in die Natur verschwinde.


    Es liegt etwas Friedliches in dem Wald, der an unsere Siedlung angrenzt. Etwas Unschuldiges, Unwissendes, fast so, als hätte es hier noch nie etwas Schlechtes gegeben. Die Luft ist rein und klar und die Bäume groß und stark. Es ist, als wäre hier nie Krieg gewesen – aber das täuscht, denn wenn man ganz genau hinsieht, bemerkt man sehr wohl die Krater in der Erde, die von vergangenen Anschlägen und Schlachten zeugen und noch immer unfruchtbar sind, sodass nur Unkraut in ihnen gedeihen kann. Ich beachte sie nie lange. Lieber gehe ich wie immer in eine vollkommen andere Richtung, hinfort von den Botschaftern der Vergangenheit und hinein in ein Stück unverfälschter Natur, das – so die Alchimisten – bereits seit hunderten von Jahren genau in dieser Form existieren soll. Und hier, ja, hier herrscht der wahre Frieden.
    Meine Füße tragen mich durch eine breite Allee aus rauschenden, hochgewachsenen Bäumen und lassen mich beinahe über dem Teppich aus verirrten Blättern und frischem Moos schweben. Ich lasse meinen Blick zum blauen Himmel schweifen und wünsche mir einmal mehr, ihn und die Wolken endlich ganz erreichen zu können. Aber ich bin hier auf der Erde gefangen, ohne eine Chance dort hinauf zu gelangen – zumindest ist es das, was ich allen glauben mache. In Wirklichkeit hingegen …
    Ich bleibe inmitten einen Kreises aus alten Buchen und Kiefern stehen und schließe die Augen. Meine Nase erfüllt der Duft des späten Sommers, ein Gemisch aus nahenden Feuern und fernen Wintertagen, über dem der Geruch unendlich vieler Blüten und Bäume schwebt. Unter meinem Gewicht knirschen die Blätter des letzten Herbstes, als ich mein Gewicht verlagere, und über mir höre ich das Rauschen der behangenen Äste und Zweige im Wind. Und ich lasse los.
    Zuerst ist es nur ein ganz leichtes Ziehen, wie wenn eine Haarsträhne ihren Weg in ein Geäst findet und nicht wieder heraus gelangen kann. Schnell aber wird das Gefühl zu einem gewaltigen Sog, der mich und meine Gedanken zu verschlingen droht und der mich in leichte Panik versetzt, obwohl ich weiß, dass er mir nichts anhaben kann. Ich zwinge mich, meinen Atem zu beruhigen und meinen Herzschlag zu kontrollieren, und dann ist das beängstigende Ziehen auch schon fort und weicht augenblicklich einer Woge der Freude und Euphorie. Ich öffne meine Augen und habe ein seliges Lächeln auf den Lippen – und dann wage ich einen kräftigen Schlag meiner Flügel und erhebe mich in die Lüfte.


  • [tabmenu]
    [tab=*]
    Hey,
    wie bereits angekündigt, werde ich auch eingie Sachen zu deiner Geschichte schreiben. Bevor ich anfange möchte ich anmerken, dass dies der zweite Anlauf ist. Mein gesamter Text (~40 min Arbeit) wurde soeben gelöscht, als ich das Geschriebene posten wollte und ich aus welchem Grund auch immer nicht mehr angemeldet war. TT
    Naja ärgerlich, nun zu deiner Geschichte ->
    [tab=Titel und Startpost]
    Glyphenglut - Ein sehr ungewöhnlicher und gleichtzeitig auch spannender Titel. Ich konnte mir, außer brennenden Schriftzeichen, nur wenig darunter vorstellen und habe daher natürlich gleich angefangen zu lesen.


    Dein Startpost ist sehr schlicht gehalten, aber dennoch ansprechend. Ein kleines Bild unter der Überschirft und eine kurzer Text über eventuelle Inspirationen könnten noch hinzugefügt werden.
    [tab=Prolog]
    Allgemein möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass es besser wäre dem Prolog und den einzelnen Kapiteln einen Titel zu verleihen. Auch wenn es hier noch nicht so schlimm ist, finde ich gehört ein kurzer Titel zu jedem Kapitel. Er erzeugt zusätzliche Spannung und gibt die grobe Richtung des Kapitels an.
    Die Länge des Prologs ist, wie schon eingie andere bemerkten, recht überschaubar. Glücklicherweise ist das erste Kapitel länger, was über die Kürze des Prologs hinwegtröstet.
    Trotz der Kürze gelingt es dir aber gut, Spannung aufzubauen und viele Fragen aufzuwerfen. Man möchte auf jeden Fall weiterlesen. Auffallend ist das Erzähltempus, Präsens. Ich kenne nur wenige Geschichten in dieser Zeitform und ich denke gerade deswegen wirkt es auf mich eingenartig. Aber völlig unbegründet, denn dein Schreibstil ist einfach brilliant. Die zahlreichen Vergleiche und die Beschreibung der Gefühle der Protagonistin sind dir sehr gut gelungen.
    [tab=Kapitel I]
    Ein sehr schönes erstes Kapitel und auch die Länge ist mehr als in Ordnung. Hier gefällt mir besonders die Vision des Ich-Erzählers, die sehr viele neue Fragen aufwirft und Spannung erzeugt.
    Ansosnten finde ich auch den letzten Satz hervorragend. Ein Engel, der seine Indentität verbergen möchte und anscheinend in Kriege, die den idyllischen Wald vernichtet haben, verwickelt war. All das macht Lust auf mehr und ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.


    Fehler konnte ich in deinem gesamten Text keine finden. Deine Wortwahl sowie dein Satzbau sind generell sehr professionell :)
    [tab=Nachwort]
    Joa, das wars auch schon.
    Sry, dass es wirklich nur die wenigen Zeilen sind, aber dadurch, dass dies bereits der zweite Versuch ist, habe ich mich noch kürzer gefasst.
    Danke für dein Verständnis und lg Nightmares
    [/tabmenu]

  • Hallo Ayame (:


    Bitte, bitte. Und oh ja, falls du das Buch wirklich nicht kennst, du solltest es lesen. Bzw, ich empfehle es sehr! Zumindest wirkst du und deine FF so, als dürfte es dir sehr gefallen (;
    Kapitel I
    Dann will ich mich mal auf dein erstes Kapitel konzentrieren.
    Schade, schade, kein Titel? Nun, muss nicht sein, mag ich aber schon, wenn man sowas dazufügt. Aber gut, wollen wir uns mal dem Wichtigen widmen- ich muss gestehen, ich mochte Gegenwart plus Ich-Form vorher nie leiden, bei dir ist das irgendwie anders. Du schreibst erstaunlich flüssig und beschreibst die Szenerie weder zu langweilig, noch ziehst du sie unnötig in die Länge. Ich frage mich, ob deine Hauptperson neu in der Klasse ist. Jedenfalls wirkt es stark so, sonst würde sie sich vermutlich kaum so unwohl fühlen. Den Vergleich mit der Mahlzeit fand ich übrigens relativ amüsant ^^


    Ich stehe in einem weiß gestrichenen Gang, der endlos zu sein scheint. Links und rechts von mir kann ich zwar noch die getünchten Wände ausmachen, aber vor mir erstreckt sich nur das reinste Weiß. Reines Licht. Licht, das in meinen Augen brennt und schmerzt und mich blendet. Es zwingt mich dazu, meine Hand zu heben, um meine Sicht abzuschirmen, mich zu schützen. Doch als ich das Rot sehe, denke ich nicht mehr an das Weiß. Meine Welt zerbricht.


    Du meine Güte, was ist das den für ein cooler Zwischenwurf? Es wirkt nicht wie eine Rückblende und auch nicht die ein Gedankengang, mehr wie eine Andeutung, deshalb vermutlich auch die Farbe. Mag ich, muss ich dir gestehen.

    Zuerst ist es nur ein ganz leichtes Ziehen, wie wenn eine Haarsträhne ihren Weg in ein Geäst findet und nicht wieder heraus gelangen kann. Schnell aber wird das Gefühl zu einem gewaltigen Sog, der mich und meine Gedanken zu verschlingen droht und der mich in leichte Panik versetzt, obwohl ich weiß, dass er mir nichts anhaben kann. Ich zwinge mich, meinen Atem zu beruhigen und meinen Herzschlag zu kontrollieren, und dann ist das beängstigende Ziehen auch schon fort und weicht augenblicklich einer Woge der Freude und Euphorie. Ich öffne meine Augen und habe ein seliges Lächeln auf den Lippen – und dann wage ich einen kräftigen Schlag meiner Flügel und erhebe mich in die Lüfte.


    Was willst uns denn damit nun sagen? Wow, ist sie...ist sie sowas wie ein Engel? Oder ein Vogel? Ich hoffe eher ersteres. Du sagtest ja was von einer Krankheit, aber bei welcher Krankheit wachsen Flügel? Oder ist das da, wo deine Geschichte spielt etwa normal? x) Fragen über Fragen, meine Güte. Wirklich ein geniales Ende des ersten Kapitels, du machst es ganz schön spannend, aber ich hoffe, demnächst passiert mehr, was uns einige Fragen auch beantwortet und nicht nur neue aufwirft.
    Ich denke, diese Bryzna (ich hoffe, ich schreib's richtig) ist eine eher hinterhältige Person, mag ich jedenfalls nicht so, irgendwie unsymphatisch, zumindest die Szene wo sie Lachen mal rausgenommen (; Ich hoffe, das wird alles noch besser und sie gewöhnt sich da mehr ein. "Stigma" steht ja eigentlich für eine Art Mahl, Feuermahl zB. Was ist das also, ist das eine Gattung die dort lebt, eine Gruppe? Ich weiss es nicht, aber wir werden es hoffentlich bald rausfinden (: Wie gesagt, du schreibst herrlich flüssig, ich lese wahnsinnig gerne mit. Hoffentlich gehts bald weiter, du hast mich neugierig gemacht.
    lG

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hey Ayame, schon länger umschleiche ich deine FF, daher kommt endlich der dazugehörige Kommentar. =)


    [tab='Startpost']Unter dem Titel Glypenglut kann ich mir ehrlich gesagt nichts vorstellen, finde ihn aber trotzdem sehr interessant und ungewöhnlich. Wie Eryn bereits sagte, klingt der Titel sehr fremd, aber auch spannend. Interessant hätte ich es gefunden wie du zu diesem Titel gekommen bist.
    Wie der Header aber im Bezug auf den Titel und dem Inhalt ist, lasse ich mich überraschen. Noch kann ich keine Verbindung dazu herstellen. Das Zitat oder Spruch - wie auch immer xD - gefällt mir gut; vielleicht bietet sich da auch an, den Spruch kursiv zu setzen?
    Um zum Titel zurückzukehren: Ich würde gerne wissen wie du auf den Titel gekommen bist, wenn diese Information aber zu sehr spoilert, kannst du mir auch gerne eine PN dazu schreiben. ^^


    Kommen wir zum Startpost, der mir unglaublich gut gefällt. Du hast dir wirklich Mühe gegeben wie man auf der Gestaltung sehen kann. Wie du die Überschriften der einzelnen Punkte hervorgehoben hast, ist dir sehr gut gelungen. Obwohl ich nicht so die Freundin bin von so "klobrigen" Schriftarten bin, beginne ich Calibri dank deiner FF zu mögen. Die dazugewählte Schrift um die Anfangsbuchstaben zu verschönern, finde ich auch sehr schön.
    Dank dieser hervorragenden Gestaltung bin ich auch auf deine FF neugierig geworden.


    Nach deinem Vorwort zu urteilen, schreibst du nicht das erste Mal. Finde ich natürlich super, wenn man schon Erfahrung mitbringt. ^^ Und welcher Autor wünscht sich keine Kritik? Schließlich lernt man als Autor nie aus; man ist immer in einem Lernvorgang. Und da ist Kritik unglaublich wichtig; sowohl Lob als auch Kritik.


    Der Klappentext klingt sehr vielversprechend. Wie Nihiras Krankheit wohl mit ihren Visionen im Zusammenhang steht? Und zu allem Überfluss erfährt auch noch ihr größter "Feind" von diesem Geheimnis, auch wenn mir diese Begebenheit etwas zu viel schon verrät.
    Im Bezug auf die Regierung erinnert es mich an Die Tribute von Panem, mag aber wohl daran liegen, dass bei dystopischen Romanen oft die streng geregelte Weltordnung eine zentrale Rolle spielt. Deswegen bin ich auch gespannt wie du die Ungerechtigkeiten der Regierung angefechten wirst. :)


    Schade finde ich es, dass du zumindest von der Welt und ihrer Ordnung keine Informationen preisgibst, zumal es einen groben Überblick auf die Umstände der Menschen gibt. Steckbriefe kann ich verstehen, dass du auf sie verzichtest, auch wenn ich eine große Freundin von Steckbriefen bin (sie machen einfach Spaß zu schreiben). Übrigens gefällt mir der Name Nihira sehr.


    [tab='Prolog']Auch wenn mir dein Schreibstil sehr gefällt - du schreibst sehr gehoben -, hättest du den Prolog noch etwas mehr ausbauen und Nihira mehr beleuchten können, beispielsweise mehr auf die Umgebung eingehen oder Nihiras "Finsternis" näher erläutern können; hier hättest du auch bereits leichte Hinweise auf die Weltregierung und ihren Machenschaften geben oder etwas auf Nihiras Vergangenheit eingehen können. Warum ist es ihre letzte Schulwoche? Wie stehen die anderen Jugendlichen zu ihr, da sie ja, nach dem Klappentext zu urteilen, sehr lange krank war?
    Generell fällst du mir zu rasch mit der Tür ins Haus, sprich: Du beginnst zu schnell mit dem eigentlichen Konflikt, den Nihiras mit sich und der Welt hegt. Stell dir einfach vor, dass du an Nihiras Stelle stehst. Was würde dir durch den Kopf gehen? Wie würdest du mit ihren Augen die Umgebung sehen?
    Was ich sonst noch anmerken mag, dass du vielleicht etwas mehr beschreibst; also Gesten und Mimiken von Nihiras und anderen Menschen, Nihiras Umgebung und natürlich die Äußerlichketen von Menschen und anderen Lebewesen.


    [tab='Chapter I']Scheinbar gibst du deinen Kapiteln keine Titeln. Schade eigentlich, denn Titel spiegeln in gewisser Hinsicht oft den Inhalt und lassen manchmal sogar Spielraum für eigene Interpretationen zu. Dass du jedoch keine Titel verwenden möchtest, ist dir natürlich überlassen und niemand will dir da etwas aufquatschen, was du eigentlich nicht möchtest.


    Ehrlich gesagt lese ich ungern FFs, die in der ersten Person Singular plus Präsens geschrieben sind. Irgendwie fällt es mir immer schwer mit dieser Zeitform zurechtzukommen, aber bei dir trifft es nicht zu. Dein Text ist flüssig und leicht zu lesen; die Beschreibungen gefallen mir im ersten Kapitel sehr gut. Dem Leser machst du es leicht in das Geschehen einzusteigen; ich fühle regelrecht mit Nihira mit. Neuen Schülern in einer Klasse ergeht es wohl immer so; stets sind sie der Mittekpunkt der Gesprächsthemen und von diesem ersten Eindruck hängt ja auch meistens davon ab, ob sie mit dem Neuankömmling sympathisieren oder nicht. Sie muss sich wirklich fühlen als wäre sie auf dem Präsentierteller, wobei der Vergleich mit der Mahlzeit sehr amüsant zu lesen war.


    Zitat

    Ich stehe in einem weiß gestrichenen Gang, der endlos zu sein scheint. Links und rechts von mir kann ich zwar noch die getünchten Wände ausmachen, aber vor mir erstreckt sich nur das reinste Weiß. Reines Licht. Licht, das in meinen Augen brennt und schmerzt und mich blendet. Es zwingt mich dazu, meine Hand zu heben, um meine Sicht abzuschirmen, mich zu schützen. Doch als ich das Rot sehe, denke ich nicht mehr an das Weiß. Meine Welt zerbricht.

    Nach der Farbe zu urteilen, ist dieser Absatz eine Art Schlüsselstelle, oder? Jedenfalls ist dieser "Zwischeneinwurf" sehr gut gelungenm wirft wiederum Fragen auf und wirkt sonst auch wunderbar formuliert.

    Zitat

    Von dem Hass und der Angst spüre ich nichts mehr. Allerdings gibt es noch eine Sache, die ich klären muss, und so schaue ich den Jungen vor mir fragend an, sodass er sich weiter zu mir hinunter beugt, um mich anzuhören: «Warum hast Du dann gelacht?»
    Meine Frage entlockt ihm einen seltsamen, beinahe schon versonnenen Gesichtsausdruck, der aber schnell einem verwirrten Glitzern in seinen Augen weicht. Verständnislos sieht er mich an, und seine Stimme ist so leise wie das Flüstern des Meeres, als er mir antwortet: «Ich habe nicht gelacht.»

    Sehr mysteriös. Warum hört sie sein Lachen, obwohl er nicht gelacht hat? Möglicherweise eine Vision, die du bereits angesprochen hast?


    Es ist schön, dass Nihira auf Anhieb Freunde in Bryndza und Mihro gefunden hat. Wenn man die erste Hürde geschafft hat, dann fühlt man sich schon wohler in fremder Umgebung. Schön, dass Bryndzas "Willkommensgruß" nicht sonderlich boshaft gemeint war, sondern eher scherzhaft. Sie wirkt aber auf mich nicht sonderlich sympathisch, eher hinterhältig und falsch. Mihro dagegen wirkt anders als Bryndza. An ihm haftet etwas Mysteriöses, gar Verführerisches. Wird sicherlich ein unterhaltsamer "Haufen" werden die Drei. ^^


    Zitat

    Zuerst ist es nur ein ganz leichtes Ziehen, wie wenn eine Haarsträhne ihren Weg in ein Geäst findet und nicht wieder heraus gelangen kann. Schnell aber wird das Gefühl zu einem gewaltigen Sog, der mich und meine Gedanken zu verschlingen droht und der mich in leichte Panik versetzt, obwohl ich weiß, dass er mir nichts anhaben kann. Ich zwinge mich, meinen Atem zu beruhigen und meinen Herzschlag zu kontrollieren, und dann ist das beängstigende Ziehen auch schon fort und weicht augenblicklich einer Woge der Freude und Euphorie. Ich öffne meine Augen und habe ein seliges Lächeln auf den Lippen – und dann wage ich einen kräftigen Schlag meiner Flügel und erhebe mich in die Lüfte.

    Ob es nur ein Sinnbild oder eine tatsächliche Verwandlung in einen Vogel oder anderes ist, die Szene ist unglaublich toll beschrieben. Gefällt mir richtig gut. <3
    Deine Welt macht mich sehr neugerig. Gibt es besondere Menschen, die Tiergestalten annehmen können? Oder was hat es mit Mihro und dem "Stigma" auf sich? Fragen über Fragen, die hoffentlich im Laufe der Handlungen Antworten erhalten.


    Im Gegensatz zum Prolog bin ich vom ersten Kapitel wirklich begeistert. Du hast bewiesen, dass du super beschreiben und dich wunderbar in Nihira hineinversetzen kannst. Ihre Gedankengänge sind so liebevoll ausgearbeitet, ebenso die zahlreichen Beschreibungen, wenngleich ich das Aussehen von Bryndza und Mihro vermisse. Sonst gibt es nicht, was ich zu bemängeln finde.


    [tab='Nachwort']Ich habe nichts mehr zu sagen, daher schweige ich nun. Allerdings bitte ich dich, mich auf die Liste der Benachrichtigungen zu setzen, denn ich bin sehr gespannt wie sich die FF entwickeln wird. Bis dann![/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]


  • [tabmenu][tab='xxx']*hust* Okay, das hat jetzt doch alles etwas länger gedauert – und noch immer ist der Startpost nicht gänzlich überarbeitet x'D
    Nya, auch gut ... Jetzt aber, vor dem zweiten Kapitel, erstmal ein paar Rückmeldungen meinerseits ~
    [tab='Nightmares']Ouh, das kenn ich nur zu gut, wenn die Arbeit von fast einer ganzen Stunde dann mit einem Mal futsch ist ... Danke aber, dass Du dennoch die Motivation gefunden hast, mir einen Kommentar zu hinterlassen (: Auch freut es mich, dass ich Dein Interesse wecken konnte, und Deine Assoziation meines Titels mit brennenden Schriftzeichen finde ich toll – so ungefähr kann das nämlich auch aufgefasst werden (naja, halbwegs xD).
    Mit den nicht vorhanden Titeln der einzelnen Kapitel hast Du selbstverständlich recht, denn natürlich wäre es irgendwie schöner, könnte man immer eine kleine Überschrift zuordnen. Ich suche auch immer noch nach etwas, das mich dazu inspiriert, aber bislang will und will mir nichts einfallen. Aber sobald ich eine Idee habe, werde ich die sofort umsetzen: Langsam finde ich nämlich auch immer mehr Gefallen daran, meinen Kapiteln vielleicht schöne Titel zu verleihen.
    Ansonsten freue ich mich natürlich auch, dass Dir mein erstes Kapitel gefällt, auch wenn das folgende etwas ernüchternd sein dürfte. Insgesamt ist das alles viel unspektakulärer, als man denken könnte – aber alles zu seiner Zeit. Es gibt schon noch genug Besonderheite :3
    Merci beaucoup auf jeden Fall (:
    [tab='Eryn']Du auch wieder da (: Und dann gleich so ein Lob zu meinem ersten Kapitel. Allerdings muss ich auch Dich enttäuschen, denn diese Sache mit dem vermeintlichen Engel ist bei weitem nicht soo besonders, wie man auf dem ersten Blick denken könnte. Freut mich aber natürlich trotzdem, dass Dir die Wandlungsszene so gefällt. Und was es mit dem andersartig gefärbten Text auf sich hat, wird auch noch in dem zweiten Kapitel geklärt werden ~ Bryndza und Mihro werden auch noch viele Auftritte haben :3
    [tab='Akira']Mir gefällt irgendwie gerade besonders Deine Kritik an meinem Prolog x'D Danke, dass Du mir meine Fehler hinsichtlich des Textes vor Augen geführt hast; Du hast recht, ich müsste da tatsächlich noch mehr beschreiben, dann könnte ich den Prolog besser ausbauen. Über die Vergangenheit Nihiras wollte ich aber absichtlich nichts schreiben, da dies ein Thema ist, über welches sie – zumindest noch – nicht wirklich nachdenkt, weil sie es verdrängt. Aber der Rest hat wirklich noch Potential ~
    Natürlich freue ich mich aber auch, dass Dir mein erstes Kapitel so zusagt – und ja, die gefärbte Stelle ist eine Schlüsselszene, auch wenn ich anfangs Bedenken hatte, sie wirklich einzufärben: Ich hatte Angst, das würde zu merkwürdig erscheinen, doch das scheint nicht der Fall zu sein. Ansonsten bliebe mir dazu nur noch zu sagen, dass eigentlich schon auf das Aussehen von Bryndza und Mihor eingegangen wird – zwar nicht die genauen Gesichtszüge, aber die wesentlichen Merkmale wie Augen- und Haarfarbe sind vorhanden.
    [tab='Und dann ...']... muss ich mich erstmal entschuldigen, dass meine Rückmeldung insgesamt sehr kurz ausgefallen ist. Irgendwie ist mir nicht mehr eingefallen x'D
    So, und nun wünsche ich viel Spaß mit dem zweiten Kapitel :3[/tabmenu]


    [size=30]Z

    WEITES KAPITEL

    Mehr als eine halbe Stunde lang bin ich durch den Himmel gezogen und habe Verstecken mit den Wolken gespielt. Jetzt sitze ich an einer unmöglich auf dem Landwege zu erreichenden Klippe und starre auf das Meer unter mir. Hier bin ich endlich für mich. Wo mich niemand sehen kann. Wo mich niemand hören kann.
    Ich schreie meinen Frust aus mir heraus, so laut ich kann. Meine Stimme wird durchdringender und durchdringender und schreckt einige Wasservögel rechts von mir auf, die schnell das Weite suchen. Ich schreie und schreie und erst nach einer endlos langen Zeit schließe ich meinen Mund wieder, vollkommen außer Atem und mit schmerzender Lunge.. Aber ich fühle mich besser, auch wenn ich jetzt nach Luft schnappe und mein Brustkorb zu zerbersten droht. Schreien war schon immer ein Weg für mich, um meinem Ärger Ausdruck zu geben, und gerade jetzt habe ich nichts mehr gebraucht als das: Ein Ventil.
    Nun, da ich mich wieder halbwegs wie ich selbst fühle, habe ich den Mut, meinen Schultag Revue passieren zu lassen. Eigentlich war er nicht einmal schlecht, wirklich nicht – aber genauso wenig war er gut. Ja, im Grunde genommen ist sogar alles misslungen, was misslingen konnte, und das weckt in mir den Wunsch, erneut loszuschreien. Aber ich beherrsche mich und schließe stattdessen die Augen, um das Bild von Bryndza und Mihro heraufzubeschwören. Die beiden sind wahrscheinlich das einzige, das mir diesen ersten Schultag halbwegs erträglich gemacht hat. Zwar verspüre ich noch immer einen gewissen Groll gegenüber Bryndza, diesem frechen Lockenschopf mit den blitzenden grünen Augen, doch ich ahne bereits, dass vielleicht schon morgen alles vergeben und vergessen ist. Ich kann normalerweise nicht lange nachtragend sein. Was meine Gedanken zu jemand anderem lenkt, jemandem, von dem ich noch nicht weiß, wer er ist. Das einzige, was ich über ihn weiß, ist, dass er gelacht hat. Gelacht hat, während Bryndza sich einen Scherz mit mir erlaubte, und obwohl ich ihr werde verzeihen können, merke ich, dass eine unglaubliche Wut in mir aufsteigt. Sie beginnt irgendwo in meiner Brust, zuerst klein wie ein Flämmchen, doch dann wird diese Glut größer und größer, und ehe ich mich versehe, schreie ich schon wieder in den klaren blauen Himmel.
    Eine halbe Ewigkeit später habe ich mich endlich soweit beruhigt, dass ich das Knurren in meinem Inneren nicht mehr höre, und frustriert schlage ich auf den Boden neben mir. Er ist sandig und darunter fest, ein steinharter Felsen, der die Farbe von rotem Sand hat und sich links, rechts und hinter mir bis weit in die Ferne erstreckt. Rot. Rot wie Blut. Plötzlich und vollkommen unvermindert fällt mir meine Vision wieder ein, die ich den gesamten Schultag über sorgsam in einer dunklen Kammer meines Kopfes verschlossen hatte. Jetzt aber, wo ich alleine bin und an sie erinnert werde, bricht sie mit voller Kraft aus und überwältigt mich. Und ohne dass ich es verhindern könnte, falle ich schon wieder.


    Das Rot an meinen Händen ist noch feucht und warm. Es riecht nach Kupfer und nach Leben. Langsam bildet sich ein kleiner Tropfen an meinem Handgelenk und läuft dann Richtung Ellenbogen, in meinen Ärmel hinein. Ich beobachte ihn und muss den Blick abwenden. Er schweift durch den blendend weißen Gang und fixiert einen dunklen Punkt in der Ferne, der eben noch nicht da gewesen ist. Ich kneife die Augen zusammen und versuche herauszufinden, was dieser Punkt wohl sein mag, aber mit einem Mal bebt der Boden unter mir und ich werde von meinen Füßen gerissen. Ein lauter Knall ertönt.


    Als ich aus meiner Vision hochschrecke, ringe ich nach Luft. Es ist, als wäre sämtlicher Atem mit einem Mal aus meiner Lunge gewichen und kurz habe ich das Gefühl, wieder geschrien zu haben. Ich atme zittrig ein und fahre mir mit der Hand über mein Gesicht – allerdings nicht ohne sie vorher genauestens zu betrachten. Sie ist nicht rot. Wie denn auch.
    Ich frage mich, warum die Visionen – obwohl sie eher Anfällen gleichen – schlimmer geworden sind. Seit beinahe einem Jahr werde ich nun schon von ihnen heimgesucht, aber bislang ist noch niemals Blut geflossen. Und jetzt zweimal an einem Tag. Wann hatte ich überhaupt zuletzt zwei Visionen an einem Tag? Ich kann mich nicht genau daran erinnern, aber ich glaube, dass es in der Anfangszeit meiner Genesung war, kurz nachdem ich aus dem Koma erwacht war. Davor hatte ich niemals einen dieser Anfälle gehabt – und plötzlich waren sie da. Seitdem habe ich immer mal wieder einen, obwohl ich bislang nicht weiß, was sie auslösen könnte. Aber ich habe festgestellt, dass es Zeiten gibt, in denen ich jeden Tag einen habe, und dann wieder solche, in denen wochenlang Ruhe herrscht. Ein Muster konnte ich noch nicht erkennen.
    Normalerweise denke ich nicht so viel über meine Visionen nach, meistens deswegen, weil sie wenig spektakulär sind. Oft sind sie wie Träume, halt nur mitten am Tag, aber ungefährlich, und sie zeigen mir meistens nur irgendwelche Szenen, die weder besonders perfekt noch besonders eindrücklich sind. Für gewöhnlich vergesse ich sie einige Stunden später auch schon wieder. Wie kommt es also, dass mir diese so dermaßen in meinen Gedanken herum spuken? Ob es daran liegt, dass sie die ersten nicht friedvolle waren? Ich habe eigentlich kein Problem mit Blut, aber vielleicht ist es etwas anderes, weil es an meinen eigenen Händen geklebt hat.
    Ich schüttle den Kopf, um meine negativen Gedanken zu vertreiben und seufze leicht. Besser, ich schließe die Erinnerungen dieser Anfälle wieder sorgsam dorthin, wo sie meines Erachtens nach auch hingehören. Ich will nicht darüber nachdenken, was damals schief gelaufen sein könnte. Ich will eigentlich gar nicht denken, also atme ich ein erneutes Mal tief durch und erlaube mir, meine Umgebung zu mustern. Es ist ein schönes Fleckchen Erde: Vor mir liegt das weite, schier unendliche Meer mit seinen schäumenden Wellen und der spritzenden Gischt und erstreckt sich bis zum Horizont. Ohne mich herumzudrehen weiß ich, dass auch die Landschaft hinter mir bis zu dem Punkt reicht, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen. Zwar ist es eine trostlose Landschaft, sandig und braun und nur mit vereinzeltem dornigen Gestrüpp und kleinen Tümpeln geschmückt, aber ich liebe es. Links und rechts von mir setzt sich die Klippe bis in weite Ferne fort, und außer dem steten Rauschen des Meeres ist kein Geräusch zu hören. Ich fühle mich wie am Ende der Welt, und nur der kristallene Himmel ist es, der mir Gesellschaft leistet.


    Stundenlang sitze ich noch da, an meiner Klippe, und denke nach. Dann aber, als die Sonne langsam dem Horizont entgegen sinkt, ist es Zeit für mich, nach Hause zu gehen. Meine Eltern sollen sich keine Sorgen machen – also konzentriere ich meine Gedanken auf den sanften Sog der Metamorphose, und nach kurzer Zeit fliege ich wieder mit den aufziehenden Wolken um die Wette. Sie sind dunkler und rauer als zuvor, und obwohl den lieben langen Tag die Sonne herniedergebrannt hatte, wird es wohl noch zu einem Gewitter kommen. Bis dahin sollte ich lieber zu Hause sein, und so durchpflüge ich schnell die kühler werdende Luft.


    Ich befinde mich gerade über dem dicht bewachsenen Wald, der Nordstadt einzäunt, als das Unwetter auf einen Schlag losbricht: Regen stürmt auf mich hernieder und mischt sich mit Hagel, der hart auf meinen Körper trifft. Eiseskalter Wind peitscht mir ins Gesicht, und plötzlich ist von dem blauen Himmel nichts mehr zu sehen. Alles ist grau und schwarz, und ich muss die Zähne zusammenbeißen, um den Schmerz auszublenden, der mit einem Mal durch meine rechte Seite schießt. Irgendetwas, vielleicht ein besonders großes Hagelkorn, vielleicht auch etwas anderes, hat meinen Flügel gestreift. Mitternachtsblau hebt er sich kaum von den dunklen Wolken im Hintergrund ab, doch ich kann erkennen, dass alles in Ordnung zu sein scheint. Lediglich der Schmerz, inzwischen schon wieder verebbt, war so gewaltig, dass ich das Schlimmste befürchtete. Doch es ist alles gut.
    Blitze zucken in der Luft, und Donner grollt, zuerst in der Ferne, dann aber näher, als es mir lieb ist. Ich verliere die Orientierung, als ich mich umschaue, von wo die Gefahr kommt, und ich frage mich, wie dieses Gewitter mich so unvorbereitet überraschen konnte. War der Himmel nicht in dem einen Moment noch strahlend blau gewesen, wenn auch von einigen Wolken verhangen? Woher ist nur das ganze Wasser gekommen, das noch immer auf mich hinunter stürzt? Bin ich so sehr in Gedanken gewesen, dass ich nicht bemerkt habe, wie die dunklen Wolken sich immer näher an mich heran geschoben haben? Wie konnte das geschehen?
    Ein erneuter Blitz, zuerst grell am Himmel, dann schmerzend in mir – und ich stürze ab.


    Ich erinnere mich daran, einmal, als ich noch kleiner war, einen elektrischen Schlag bekommen zu haben. Keinen besonders starken und es war eher ein Zwiebeln als ein Stechen – aber ich habe mich so sehr erschrocken, dass ich seitdem nie wieder in die Nähe einer menschlichen Stromquelle gegangen bin. Das war in einer der ersten Klassen, als ich vielleicht acht Jahre alt gewesen bin. Wir waren auf einem Ausflug, mit allen Klassen unserer kleinen Schule haben wir ein ehemaliges menschliches Dorf besucht. Es war aufregend, die ganze Technologie zu sehen, die sie vor langer Zeit einmal benutzt und beherrscht haben, aber am interessantesten waren die Spiegel. Spiegel … Ich weiß nicht, ob ich seitdem je wieder einen Spiegel gesehen habe, aber ich glaube nicht. Dieses eine Mal war das einzige Mal. Aber ich werde es nie vergessen: Wie ich vor diesem gewaltigen Werk menschlicher Hände stand und hinein starrte – und unfähig war, etwas zu sehen.


    «Hey, Du.» Eine Stimme dringt durch undurchsichtigen Nebel zu mir hindurch und rüttelt an meinen schleppenden Gedanken. Eine Stimme, die ich nicht erkenne. Oder? Ich meine, ihren Klang bereits einmal gehört zu haben, aber mein Kopf schmerzt so sehr, dass es mir unmöglich ist, an etwas anderes zu denken als an diese Schmerzen. Und an dieses blöde Gewitter. Plötzlich kocht Wut in mir hoch, auf mich selbst, die ich so kopflos war, mich in solch eine Gefahr zu bringen, und ich öffne die Augen ein Stück weit. Ich bereue es sofort, denn das gleißende Tageslicht brennt sich wie ein glühendes Eisen in meine Sinne.
    «Blödes Unwetter», murmle ich und lege eine Hand auf meinen mich peinigenden Kopf. Alles tut mir weh, jeder einzelne Knochen, jede Sehne und jeder verdammte Muskel. Und erst meine Flügel! Da schrecke ich hoch, schlage allen Schmerz in den Wind und reiße die Augen auf. Mein Blick, zuerst unscharf, dann klarer, schweift zu meiner linken Seite. Kein Mitternachtsblau. Kein Flügel. Ich werde panisch und fahre hektisch mit dem Kopf herum, was mir weitere, glühend heiße Pein beschert. Aber es ist mir egal. Und als ich auch rechts von mir keine Spur eines Flügels, ja, nicht einmal eine Feder ausmachen kann, spüre ich, wie mein Herzschlag ins Unermessliche wächst. Mein Atem beschleunigt sich unnatürlich schnell und ich beginne zu hyperventilieren. Vor meinen Augen tanzen schwarze Punkte. Werde ich schon wieder ohnmächtig?
    Eine unsanfte Ohrfeige holt mich in die Wirklichkeit zurück, noch ehe ich entschwinden kann. Ich schreie auf und beiße instinktiv zu, unfähig, meine Reflexe zu unterdrücken. Und dann spüre ich einen Widerstand, schmecke Blut und höre ein schmerzvolles Stöhnen. Sofort als ich diesen Laut höre, habe ich mich wieder unter Kontrolle und schließe meine Augen. Ich muss versuchen, mich beruhigen, und so atme ich mehrere Male tief durch, bevor ich wage, erneut einen Blick zu riskieren.
    Ich schaue auf zu einem Jungen in meinem Alter und blicke in vor Wut aufblitzende, eisgraue Augen. Dunkelblondes, im Licht der untergehenden Sonne leicht rötlich wirkendes Haar umrahmt ein angenehm zu betrachtendes Gesicht, aber der verkniffene Zug, der auf den geschwungenen Lippen liegt, macht diesen ersten Eindruck auch schon wieder zunichte. Kein Wunder, immerhin habe ich ihn gerade gebissen. Aber angefangen habe ich nicht, denke ich uns spüre schon wieder diesen Zorn.
    «Wie kannst Du es wagen, mir eine zu klatschen!», brülle ich ihn unverwandt an und spüre seltsamerweise keinen einzigen Schmerz mehr. Wahrscheinlich ist es das Adrenalin in meinem Blut, das ihn ausblendet. Das würde außerdem meine unflätige Ausdrucksweise erklären, denn normalerweise rede ich nicht so – was man mir im Moment allerdings nicht anmerkt. «Ich glaube, Du tickst nicht mehr ganz sauber!» Der Blick, den er mir auf diesen Kommentar zuwirft, ist absolut unglaublich: Er sieht mich an, als wäre ich komplett durchgedreht. Und das tut er so überzeugend, dass ich es fast glauben könnte – aber halt nur fast. Immerhin verpasst er mir aber so einen Dämpfer, und ich spüre, wie sich mein Gemüt merklich abkühlt. «Wenn Du das noch einmal machst, bist Du dran.» Meine Stimme ist nur noch ein leises Grummeln und eher halbherzig, wie das unterdrückte Knurren eines kleinen Tieres, aber dennoch starre ich ihn finster an. Hinter ihm zeichnen sich hohe Baumkronen gegen den rötlichen Himmel ab, und ich bemerke mit einem Stirnrunzeln, dass nur noch wenige Wolken am Himmel hängen. Wie sonderbar.
    «Zu Deiner Information», beginnt der Junge mit einer überraschend sonoren Stimme und lenkt so meine Aufmerksamkeit wieder darauf, dass ich wie zerschlagen am Boden liege und besseres zu tun habe, als die Landschaft anzustieren, «Du warst – aus welchen Gründen auch immer – nahe dran, durchzudrehen. Ich wollte Dir nur einen Nervenzusammenbruch ersparen und dafür sorgen, dass Du wieder zur Vernunft kommst.»
    Ich bin schlau genug, zu schweigen, denn eigentlich – und uneigentlich – hat er ja Recht. Aber trotzdem … Einen Nervenzusammenbruch, dass ich nicht lache! Wüsste er, was mit mir geschehen war, würde er ganz sicher nicht so gestelzt daherreden. Was für ein Idiot. Eine Sache muss ich aber doch noch in Erfahrung bringen, bevor ich beginne, mich von der trockenen – trockenen? – Erde aufzusammeln.
    «Wie heißt Du?» Diese Frage entlockt dem Jungen ein beinahe schon als unheimlich zu bezeichnendes Lächeln, das ihn zugleich düster und verführerisch aussehen lässt. Seine Stimme ist tief und rau und weckt in mir eine Erinnerung, die ich nicht zuordnen kann.
    «Theran.»


  • [tabmenu][tab=Der Anfang.]Buens días, Ayame.
    Es tut mir wirklich leid, dass ich so lange nicht kommentieren konnte. Ich habe privat im Moment einfach zu viel zu tun und bin froh, wenn ich mal eine Pause habe. Aber jetzt habe ich etwas Zeit und widme sie ganz deiner Geschichte, liebe Ayame.
    [tab=Kapitel I.]Gleich am Anfang fällt mir ein Fehler auf: "der Moment, wo". Urgh, da kräuseln sich die Fingernägel! Es heißt "als", "wo" ist (schwäbischer) Dialekt.


    Zitat

    Irgendwie bringe ich die ersten Schulstunden hinter mich, ohne wahnsinnig zu werden. Unsere Klassenlehrerin, Magistra Nyma, hat mich kurz und schmerzlos vorgestellt, aber ich glaube, dass ich nach dem Vorfall mit Bryndza – wie auch immer das möglich ist – deutlich an Interesse verloren habe. Und das ist auch gut so. Eigentlich hat sie mir also irgendwie geholfen, als sie sich über mich lustig machte, und mir gewissermaßen ein Willkommensgeschenk gemacht, – was es ja auch irgendwie sein sollte –, und ich bin ihr dankbar dafür.


    Zähl mal, wie oft du in diesem Abschnitt das Wort "irgendwie" verwendet hast. Die häufige Wiederholung scheint von Vokabularmangel zu zeugen - so jedenfalls wirkt es auf den Leser.


    Zitat

    Lieber gehe ich wie immer in eine vollkommen andere Richtung, hinfort von den Botschaftern der Vergangenheit und hinein in ein Stück unverfälschter Natur, das – so die Alchimisten – bereits seit hunderten von Jahren genau in dieser Form existieren soll.


    Es heißt Alchemie und somit auch Alchemisten. Nur wenige (mir bekannte) Leute wissen überhaupt, was das ist. Schön, jemanden kennenzulernen, der es weiß und sich vielleicht dafür interessiert? Ich für meinen Teil finde (Al)Chemie sehr spannend und interessant.


    Zitat

    Aber ich bin hier auf der Erde gefangen, ohne eine Chance dort hinauf zu gelangen – zumindest ist es das, was ich allen glauben mache.


    Diesen Satz hast du echt gut gewählt und er verfehlt seine Wirkung nicht - als ich ihn gelesen habe, wurde ich sofort hellhörig. Ich habe mir zwar die ganze Zeit schon gedacht, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt oder dass sie eine besondere Fähigkeit besitzt, aber nun hast du es auch bestätigt. Ich bin wirklich gespannt, welche Fähigkeit das ist. Es ist das perfekte Ende für das Kapitel. Jeder, der es liest, möchte wissen, wie es weitergeht. Mir geht es so. Wie auch immer. Die ganze Verwandlungsszene hast du unglaublich gut beschrieben. <3


    Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich deinen Schreibstil liebe? Er ist wirklich super. Wie du die Sachen beschreibst, deine Wortwahl, einfach alles. Ein großes Lob von mir.
    Eine Frage: was sind "Magistra" und "Stigma"? Wirst du die Begriffe noch erklären? Ich könnte mir vorstellen, dass es die Klassenlehrerin und der Klassensprecher oder so etwas sind, aber wozu die neuen Worte? Lebt deine Hauptperson in einer ganz anderen Welt? Und die Namen, die du den auftauchenden Charakteren gegeben hast ... sie sind wirkich originell. Mihro und Bryndza ... haben sie eine Bedeutung? Jedenfalls gefallen sie mir. Fragen über Fragen, die deine Geschichte nur spannender machen. :)
    [tab=Das Ende.]So, mehr habe ich nicht zu sagen. Beim Durchlesen ist mir aufgefallen, dass mein Kommentar etwas fahrig wirkt, aber ich hoffe trotzdem, dass es dir hilft und du dich darüber freust. Dein zweites Kapitel werde ich mir im Laufe der Woche vornehmen, wenn es dir so recht ist. :)
    Bis dahin ...[/tabmenu]
    Edit: So, ich editiere meinen Kommentar zu deinem zweiten Kapitel einfach mal hier rein. Ich will ja nicht zwei Mal hintereinander posten.



    [align=right][i]Naro

    ALWAYS BE YOURSELF.
    UNLESS YOU CAN BE IRONMAN.
    THEN BE IRONMAN.
    Robert Downey Jr.

    2 Mal editiert, zuletzt von Naro ()

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Verzeih, dass du beinahe zwei Wochen auf deinen Kommentar warten musstest, aber ich hatte irgendwie wenig Motivation in den letzten Wochen. :| Jetzt kommt sie allmählich wieder und arbeite meine To-Do-List ab. ^^
    Und erstmal bedanke ich mich, dass du mich über den Titel aufgeklärt hast. :)


    [tab='Chapter II']Kaum habe ich begonnen das Kapitel zu lesen, mochte ich gar nicht mehr aufhören. Du schreibst wirklich toll, vor allem gefiel mir die Beschreibung des Schreiens und ihre Gedanken dazu, dass das Schreien für Nihira wie ein Ventil ist. Der nachfolgende Gedankengang zum ersten Schultag fand ich schön, auch wenn mir nicht klar ist, warum der Tag so schlecht gewesen sein sollte. Immerhin hat sie bereits Personen gefunden, die sie halbwegs als Freunde bezeichnen könnte.


    Worauf du allerdings nicht eingehst (oder ich habs wieder überlesen), ist Nihiras Aussehen oder ihr Äußeres, wenn sie sich verwandelt hat. Der Leser weiß nur, dass sie mit Federn bestückt ist, aber alles weitere lässt du uns leider im Dunkeln. Wäre toll, wenn du da ein paar Details einarbeitest (beispielsweise in einen Spiegeln schauen oder derartiges...).


    Wie du die Visionen stets einarbeitest, ist wirklich genial gemacht. Sie sind stets mysteriös und werfen Fragen auf. Ob es Einblicke in die Vergangenheit oder Zukunft lässt du vollkommen unbeantwortet. Find ich toll. :) Interessant finde ich auch, dass diese scheinbar mit ihrer Krankheit zutun haben, aber auf diese gehst du ebenso nicht ein. Ich hätte mir gewünscht, dass du etwas mehr zu Nihiras Krankheit geschildert hättest. Also wie es dazu kam und welche Symptone sie gehabt hatte - und warum sie letztendlich ins Koma gefallen war.


    Wie du Umgebung beschrieben hast, wirkt beinahe schon etwas märchenhaft. Dennoch mag ich die Art wie du Landschaft beschreibst; schön, aber auch irgendwie trostlos. Was ich aber noch zu kritisieren habe, dass du so kleine Details nicht einarbeitest; beispielsweise sitzt Nihira an einer Klippe, aber kein Lüftchen bewegt ihre Haare, denn so könntest du auch ihre Haarfarbe erwähnen. Wenn es windstill ist, so solltest du es ebenfalls erwähnen - oder allgemein ein paar Worte zu dem Wetter schreiben.


    Das Aufziehen des Sturmes war mir eher zu rasch abgehandelt. Da hätte ich mir eher gewünscht, dass du etwas mehr darauf eingegangen wärst wie das Unwetter zustande gekommen ist. Ohne Vorboten braut sich kein Sturm binnen weniger Sekunden zusammen. Daher finde ich es schade, dass du darauf kaum eingangen bist, aber gut. Das Treffen mit diesem geheimnisvollen Theran war meines Erachtens wohl das Highlight des Textes.
    Dass er Nihira geschlagen hat, um sie wieder zum Verstand zu bringen, find ich irgendwie... witzig. xD Kann mir gut vorstellen, dass sie explodiert, auch wenn ich Nihira noch nicht wirklich bestimmte Charaktereigenschaften zu ordnen kann. Mal schauen, ob ich darüber ein Urteil fällen kann, wenn mehr Kapitel erschienen sind. Ich glaub, ich bin einfach Steckbriefe gewöhnt. lol


    Was Fehler angeht, habe ich keine spontan entdecken können. Ich bin sowieso niemand, der gerne krampfhaft nach Fehlern sucht. Sprachlich ist mir nur Naros Bemerkung zu der Steigerung "durchdringender und durchdringender" aufgefallen, der ich mich auch anschließe. Wie Naro sagte, hätte ich auch so etwas wie "immer durchdringender" oder "wurde zunehmst lauter und schriller". Ist natürlich dir überlassen wie du es letztendlich verbessert.


    [tab='Nachwort']Alles, was ich sagen wollte, ist gesagt. Daher habe ich nichts mehr hinzu zufügen, außer, dass ich deinen Schreibstil wirklich sehr toll finde. Mach weiter so![/tabmenu]
    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • Ayame (:


    Chapter II
    Dann wollen wir mal, oder?
    Ich finde diese Visionen, die sie hat, extrem spannend, aber schade, dass sie so kurz sind. Ich denke, zum Einen willst du nicht zu viel verraten, zum anderen würde es aber vielleicht helfen, wenn man etwas mehr „wüsste“. Aber ich verstehe schon, warum du die Antworten auf unsere Fragen so häppchenweise säst, das würde ich schon auch so machen. Aber ich werde neugierig xD Das mit dem Koma finde ich dann doch heftig, die Idee schüchtert mich schon ein, und ich frage mich, was passiert ist, dass es soweit kam. Und nun, bis zur Hälfte des Kapitels beschreibst du eigentlich ziemlich ausgiebig und flüssig, was sie denkt, wie es ihr geht und baust eine Vision ein. So weit, so gut- ich hätte dir aber ans Herz gelegt, diesen guten Anfang zu nutzen, um dann erst so richtig mit viel Inhalt daherzukommen, da deine Kapitel sonst zwar schon spannend sind, aber wenig an wirklichem Geschehen enthalten (ich hoffe, du siehst, was ich meine).


    Stromschlag? Die Beschreibung geht mir dann (siehe Zitat) etwas zu „schnell“ vorallem, sie stürzt wegen eines Gewitters ab, huh? Show, don’t tell (; Da hättest du anstatt eines kleinen Absatz-Cliffhangers, viel mehr an Beschreibung, wirklich bedeutende Beschreibung, rausholen können in meinen Augen. Auch generell das Unwetter, das ging mir zu schnell. Es ist nie einfach abzuwägen, welche Beschreibungen wichtig sind und welche nicht. Ich lege jedem Ans Herz, einerseits mal unsere Schreibschule für Tipps zu besuchen (auch wenn du das, rein rechtschreibtechnisch nicht müsstest, aber schaden können Tipps sonst ja nie) und dann kann ich dir nur sagen, was ich selbst immer bedenke: beschreibe nur das intensiv, was auch in irgendeiner Weise zur Story beiträgt. An einem 14. Blatt des 3. Baumes würde ich mich nicht lange aufhalten (ich denke, du weißt, was ich meine ^^) aber so ein Gewitter, was dazu beiträgt, dass sie sogar abstürzt und daher jemanden trifft? Doch, da muss viel Beschreibung her. See? ^^
    Theran? Ich legte dir ja ein Buch ans Herz und schon wieder erinnerst du mich daran, denn dieser Name kommt mir dann doch bekannt vor. Entschuldige, wenn ich das immer wieder anbringe, aber die Paralellen erstaunen mich halt (: Sie ist abgestürzt und nun kommt ein Fremder zufällig vorbei (wundert der sich nicht, was sie ist oder hab ich da was verpasst?) und klatscht ihr eine? Ich würde ihn auch beissen/hauen/whatever, glaube ich. Aber andererseits, warum hilft er ihr? Wirkt so, als kennt er sie und sein Name klingt so, als wäre er was Besonderes, aber frag mich nicht wieso, vermutlich liege ich ja eh wieder komplett falsch x:


    Was mich interessiert ist natürlich nach wie vor, wer sie ist und wohin das Ganze führt und ob dieser Theran gut oder eher nicht so gut ist. Rein von der Rechtschreibung her bist du gut und wie gesagt, du schreibst wirklich sehr flüssig, mach weiter so (:
    lG


    Wie kommt es also, dass mir diese so dermaßen in meinen Gedanken herum spuken? Ob es daran liegt, dass sie die ersten nicht friedvolle (friedvollen?) waren?


    Zitat von Ayame

    Ich erinnere mich daran, einmal, als ich noch kleiner war, einen elektrischen Schlag bekommen zu haben. Keinen besonders starken und es war eher ein Zwiebeln als ein Stechen – aber ich habe mich so sehr erschrocken, dass ich seitdem nie wieder in die Nähe einer menschlichen Stromquelle gegangen bin. Das war in einer der ersten Klassen, als ich vielleicht acht Jahre alt gewesen bin. Wir waren auf einem Ausflug, mit allen Klassen unserer kleinen Schule haben wir ein ehemaliges menschliches Dorf besucht. Es war aufregend, die ganze Technologie zu sehen, die sie vor langer Zeit einmal benutzt und beherrscht haben, aber am interessantesten waren die Spiegel. Spiegel … Ich weiß nicht, ob ich seitdem je wieder einen Spiegel gesehen habe, aber ich glaube nicht. Dieses eine Mal war das einzige Mal. Aber ich werde es nie vergessen: Wie ich vor diesem gewaltigen Werk menschlicher Hände stand und hinein starrte – und unfähig war, etwas zu sehen.


    Der Teil, der mir zu schnell abgehandelt war u.A