Unmei Ereynas

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  • Unmei Ereynas



    Warnung!!!



    Es herrschen Unruhen im Land Raitinia. Schon lange hegt das Volk einen Unmut gegen den Tyrannen-Herrscher Meriton, doch nun beginnt es sich, zu wehren. Chaos, Angst und Schrecken sind die Folgen der Auseinandersetzungen der beiden Fronten.
    Ist überhaupt jemand noch sicher in Raitinia?
    Skrupellos verfolgt der König alle Widersacher, besonders die Gruppe der Eley, die zum Wahrzeichen für Gerechtigkeit geworden sind. Doch auch bei ihnen gibt es nicht nur gute Menschen.
    In all diesem Chaos ist Ereyna groß geworden. Als Waise wuchs sie im Tempel bei den Dienerinnen der Göttin Inika auf und führte ein den Verhältnissen entsprechend behütetes Leben. Doch die Göttin hat andere Pläne mit ihr und so gerät sie zu den Eley und in einen Kampf um ihr Überleben. Aber Kinuki, der große Macht innerhalb der Eley-Gruppe hat, macht ihr das Leben schwer. Die Frage ist nur warum ...


    [tabmenu] [tab=Personenverzeichnis] Hier werde ich alle vorkommenden Charaktere auflisten. [tab=A-J]Alainara von Smaraga - Tochter des verstorbenen Königs Munalak, Verlobte von Milak
    Ariana von Smaraga - Mutter Alainaras, Frau von Munalak, Name vor Hochzeit
    Ariana von Raitinia - Mutter Alainaras, Frau von Munalak, Name nach Hochzeit
    Aristo von Raitinia - Jüngerer Bruder Alainaras, kurz nach Geburt verstorben
    Ereyna - Novizim im Tempel, wurde als Kind entführt
    Hina - Novizin im Tempel
    Inika - Göttin der Frauen und der Fruchtbarkeit
    [tab=K-T]
    Lai - hat Ereyna großgezogen und ist eine Naya
    Lominga - Mikote im Tempel der Göttin Inika
    Meriton von Ratinia - Jüngerer Bruder Munalaks, Tyrannenherrscher
    Milak von Raitinia - Ältester Sohn Meritons, Alainaras Verlobter
    Mina - Alainaras Zofe
    Munalak von Ratinia - Verstorbener König, Vater von Alainara
    Muncholo von Raitinia - Jüngerer Bruder Alainaras, bei einem Jagdunfall verstorben
    Tsujuki - Junge Novizin im Tempel, ist für Ereyna wie eine Schwester
    [tab=U-Z]/[/tabmenu]


    „Furchtlosigkeit erwächst aus der Bereitschaft dein Herz von der Welt berühren zu lassen.“
    Chögyam Trungpa


    [tabmenu] [tab=Worterklärung] Eine kleine Worterklärung zum Verständnis der Geschichte, welche ich nach und nach ergänzen werde. [tab=A-J] / [tab=K-T] Liodoro - Bezeichnung einer bestimmten, duftenden Orchidee
    Mikote - Vorsitzende einer Tempelgemeinschaft
    Naya - komplett ausgebildete Dienerin der Göttin Inika
    Novizin - Mädchen, welches sich im Tempel zur Naya ausbilden lässt
    Samayat - Bezeichnung für die Begegnung mit der Göttin Inika
    [tab=U-Z] unmei = japanisch Schicksal[/tabmenu]


    „Alter schützt vor Liebe nicht, Liebe aber vor dem Altern“
    Coco Chanel


    [tabmenu] [tab= Copyright]Die Handlungen und Personen sind von mir frei erfunden. Die Geschichte oder Teile der Geschichte dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiter veröffentlicht oder vervielfältigt werden. [tab=Bildernachweis] http://media.photobucket.com/i…askue200/anime/Daikyu.jpg
    http://images.wikia.com/digimo…/3/31/Devimons_Tempel.jpg
    http://www.testedich.de/quiz30/picture/pic_1326532138_5.jpg
    http://cache2.allpostersimages…ardi-spring-greens-ii.jpg
    http://us.cdn2.123rf.com/168nw…-vogel-innen-isoliert.jpg
    http://www.google.de/imgres?hl…&ved=1t:429,r:7,s:0,i:101 [tab=Danksagung und Widmung] Ich widme diese Geschichte meiner Mutter, da sie mich bei allem was ich tue unterstützt und mir hilft. Sie steht mir bei, bei guten wie bei schlechten Zeiten. Sie ist der Anker, der verhindert, dass ich weggeschwemmt werde und mich verirre. Vielen Dank dafür!!!
    Ebenso ist auch meine Oma immer für mich da, wenn ich sie brauche und unterstützt mich immer, weshalb ich diese Geschichte ebenso ihr widmen möchte.


    Bedanken möchte ich mich bei allen lieben Usern, die so nett sind und sich die Mühe machen und die Zeit nehmen mir eine hilfreiche Kritik zu schreiben. Außerdem bedanke ich mich noch bei allen Lesern meiner Geschichte. [tab=Benachrichtigungen]Shiralya per GB
    Vulpix1997
    [tab=Partner-FF]Hoffnungsschimmer von Mike1[/tabmenu]

  • Der Prolog ist ein wenig kurz geraten, jedoch geht es schon bald mit dem 1.Kapitel weiter.


    Prolog



    Er beugte sich tief über den Rücken seines Pferdes. Niemand durfte ihn sehen.Die mondlose Nacht war daher geradezu perfekt für dein Unterfangen. Das kleine Wesen an seiner Brust begann zu schreien. Dies hatte ihm gerade noch gefehlt, hing doch alles von dieser Mission ab. Er durfte einfach nicht versagen. Energisch drückte er dem schwitzenden Tier seine Fersen in die Flanken, um das Tempo zu erhöhen und tatsächlich, das Pferd machte einen Satz nach vorne und preschte noch schneller dahin. Er liebte es, zu reiten, die gleichmäßigen Bewegungen des sanftmütigen Tieres unter sich zu spüren. Doch in diesem Moment war sein ganzes Denken auf den Erfolg der Mission gelenkt. Hinter sich hörte er seine Häscher näher kommen. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass sie schnell näher kamen. Sie konnten ihn auch kaum verlieren, immerhin gab es nur einen Weg durch diesen Wald und das dichte Gestrüpp längs des Pfades machte ein abweichen unmöglich. Abrupt drehte er sich wieder um, sie durften ihn nicht erkennen, sonst wäre alles vorbei. Glücklicherweise konnte er vor sich schon die mächtigen Mauern Venelas, der Hauptstadt von Raitinia, sehen. Er spornte sein Pferd erneut an und bekam von diesem ein empörtes Schnauben als Antwort, aber immerhin gehorchte es. Die rettenden Mauern rückten immer näher, nur noch ein paar Meter und es wäre geschafft. Aber was war das? Etwas brach aus dem Unterholz und eine große, dunkle Gestalt mit einem keulenartigen Gegenstand in der rechten Hand stellte sich mitten auf den Weg und erschreckte damit das Pferd, welches sich wiehernd aufrichtete. Der Mann auf dem Rücken des Pferdes stieß einen überraschten Schrei aus, verlor den Halt und fiel auf die staubige Erde. Das schreiende Bündel flog ihm aus dem Arm und landete ein paar Meter weiter. Er selbst schaffte es gerade noch sie abzurollen und richtete sie nach einen kurzen Augenblick mühsam auf. Was war nur passiert? Einige Meter neben ihm stand der Koloss, setzte sich, beobachtete ihn und ging schließlich langsam auf ihn zu. Was sollte er nur tun? Der Hüne musste einer seiner Verfolger sein. Niemand durfte den Verfolgten erkennen, dieser musste aber auch die Mission erfüllen. Kurzerhand entschied er sich das Baby dazulassen und rannte davon. Zurück blieb der riesige Mann, der sich nun langsam dem schreienden Bündel näherte und vorsichtig das Kind aufhob. Mit einem freundlichen, leicht besorgtem Gesicht blickte er auf den kleinen Menschen. Es hatte ein hübsches Gesicht mit schwarzen Flaum, jedoch war ersteres im Moment zu einer Grimasse verzogen. Das Baby wollte nicht aufhören zu schreien. Behutsam nahm der Mann das Kindchen mit und ging mit ihm zu einem eindrucksvollen Bauwerk. Vor dessen Türen legte er das Bündel, läutete und verschwand in die düsteren Nacht.

  • 1. Kapitel - Im Kreis der Göttin



    Es war früh am Morgen. Die Sonne hatte gerade erst ihr goldenes Haupt über den Horizont gehoben, tauchte die Welt in ihr goldenes Licht und weckte die Tiere liebevoll, als eine zierliche junge Frau leise und andächtig durch die Eingangshalle schritt. Sie trug nur ihr dünnes Nachtgewand und ein Tuch über den Schultern. Ihr langes schwarzes Haar überzog ihre Schultern mit einem seidig glänzenden Schleier. Bei jedem Schritt über den wundervollen Boden der Halle, hörte man leise ihre nackten Füße auftreten. Durch die hohe, mit einer Kuppel versehenen, Decke wurde dieses leise Geräusch ein wenig verstärkt, jedoch nicht so laut, dass sie jemanden aus dem Schlaf hätte reißen können. Als sie die Tore des Tempels öffnete und ein kalter Luftzug ihr Gewand zum Flattern brachte, fing ihr Körper an zu zittern. Still schritt die junge Frau den engen Pfad zum Berg hinauf und schauderte nur kurz, als ihre Füße durch einen Bach mit klarem Quellwasser wateten. Der Moment, indem das blaue Nass ihre Füße umspülte, war zwar nur kurz, reichte aber aus um diese leicht taub werden zu lassen. Entschlossen schritt sie nun ein wenig energisch weiter und die kleinen Kiesel massierten ihre Fußsohlen. Sie folgte dem sich um den Berg windenden Pfad immer weiter. Der Wind zerrte immer stärker an ihrer Kleidung und doch schritt sie weiter. Den Blick geradeaus auf ihr Ziel gerichtet schien die Frau beinahe wie in Trance. Auf dem grasbewachsenen Gipfel angekommen setzte sie sich, ließ den Blick streifen und erblickte eine friedliche, naturbelassene Landschaft. Die Sonne tauschte einige Teile in goldenes Licht, andere blieben noch ein paar Augenblicke im dunkeln. In der Nähe von ihr sprudelte klares Wasser aus einem Spalt und bahnte sich seinen Weg hinunter. Leise stimmte sie mit ihrer klaren, hellen Stimme ein trauriges und zugleich wunderschönes Lied an. Ihre großen Augen fingen an zu schimmern, doch konnten keinen Tränen mehr die Wangen herunter kullern. Früher hatten sie dies getan, doch sie hatte schon so viel geweint, dass keine Tränen mehr vorhanden waren. Dieses, ihr eigenes, Ritual vollzog sie jeden Morgen. Es half ihr, die Trauer in ihrem Inneren zu bewältigen, obwohl sie nicht wusste; um wen oder was sie trauerte. Ebenso verstand sie nicht, wieso sie trauerte, ihr war nur klar, dass es richtig war, was sie tat.
    Am Anfang hatte die strenge Mikote Lominga sie hart bestraft, doch inzwischen ließ man sie in Ruhe. Als Gegenleistung dafür übernahm sie am häufigsten den Küchen-, Wasch- oder Putzdienst. Lominga war schon lange Mikote des Tempels. Niemand aus der Schwesternschaft konnte sie an Weisheit und Lebenserfahrung übertreffen und viele suchten bei ihr Rat.
    Verabschiedend blickte die junge Frau noch einmal über die faszinierende Landschaft, wandte sich dann ohne zu zögern ab und stieg den Pfad wieder hinab. Beim Tempel angekommen ging sie schweigend eine paar Gänge entlang, bis sie vor der Tür ihrer kleinen Kammer stand, diese mit einem leisen Knarren öffnete und in dem von dem kleinen Fenster noch nicht erhellten Zimmer verschwand.


    „Ereyna aufwachen!“ Laut klopfend machte sich ein hübsches Mädchen bemerkbar. „Naya Lai schickt mich. Wenn du nicht langsam aufstehst, kommst du zu spät zum Gebet. Ereyna, komm endlich!“
    „Ist ja schon gut, ich komme“, erklang es nun endlich von der anderen Seite der Tür. Selbige wurde kurz darauf geöffnet und eine junge Frau mit schwarzen, seidigen Haaren guckte hervor. Nach einem kurzen Augenblick trat sie komplett aus ihrer Kammer heraus, strich noch ein paar Falten aus dem weißen Gewand einer Novizin und wendete sich strahlend an das Mädchen. „Tsujuki, wir haben heute zusammen Putzdienst. Ist das nicht schön? Endlich können wir mal wieder zusammen einen Dienst ausüben.“
    „Nun ja...“, kam die zögerliche Antwort Tsujukis, „ich freue mich zwar, mit die zusammen arbeiten zu könne, jedoch kann ich mir wirklich schönere Dinge als Putzdienst vorstellen.“
    Aber Ereyna ließ sich nicht unterkriegen und meinte entschlossen zu der Jüngeren: „Du wirst schon sehen. Es wird einen heiden Spaß machen!“
    Tsujuki wollte der Älteren, die wie eine Schwester für sie war, nicht weiter widersprechend und ließ es auf sich beruhen. Gemeinsam gingen einen schmucklosen Flur entlang bis sie zum großen Innenhof kamen. Hier war ein Paradies auf Erden geschaffen worden. Bunte Blumen strahlten um die Wette und kleine Kräuterbeete ergänzten den schönen Anblick. Wege aus weiß bis beigen Kieseln führten hindurch und auch Bänke standen zum verweilen bereit. Zielstrebig durchquerten sie den Garten um zu einer großen Kapielle zu gelangen. Rasch traten sie ein, suchten sie sich einen Platz weiter vorne und warteten geduldig darauf, dass Mikote Lominga zu sprechen begann.
    „Liebe Schwestern, wie jeden morgen haben wir uns hier beisammen gefunden, um die Schönheit und Güte der Göttin zu preisen. Wir als ihre Dienerinnen haben die verantwortungsvolle Aufgabe, ihren Willen zu verkünden. Durch uns wirkt die Göttin auf dieser Erde. Wir bewahren ihr Ansehen und genießen ihren Schutz. Beten wir nun zu ihr, auf dass sie unsere Wünsche erfüllt, die wir voller Demut zu ihr schicken.“
    In der Kapelle wurde es leise. Kein Laut war zu hören, kein Gewand raschelte. Alle waren in ehrfurchtsvolle Stille gefallen, in der man die berauschende Gegenwart der Göttin spüren konnte. Jedoch zeigte sich die Göttin nicht. Dies war nicht verwunderlich, schließlich zeigte sie sich nur bei besonderen Anlässen. Hin und wieder. Es hieß, bei wem die Göttin zur Weihe auftauche, sei von ihr auf besondere Weise gesegnet worden. Nur einige genossen dieses Privileg.
    Ein jeder war in sein Gebet vertieft. Jeder betete für etwas anderes. Weltfrieden und Erfüllung wollten die einen, andere gaben sich mit der Bitte für wärmeres Wetter zufrieden. Ereyna gehörte zu keiner der beiden Gruppen. Sie betete für ihre Freundinnen, besonders für Tsujuki, und für einen freudigen Tag.
    „Erhebt euch Schwestern“, ertönte nun wieder die Stimme Lomingas und brachte somit alle wieder in die Gegenwart zurück, „und geht nun in den Tag hinaus, auf das ihr der Göttin dienen möget.“
    Sogleich fingen einige an sich flüsternd zu unterhalten und alle strömten aus der inzwischen stickig gewordenen Luft nach draußen. Gemächlich wanderte der Tross über die Wege im Innenhof in Richtung Speisesaal, der glücklicher Weise nicht weit entfernt lag.
    Auch Ereyna und Tsujuki zogen mit der Menge in die Halle, wo die langen Tischen und Bänken standen. Fröhlich lachend setzte sich Ereyna auf einen freien Platz und unterhielt sich mit weiter Tsujuki. Nach einem leckeren Frühstück wollten sich die Freundinnen gerade an ihre Pflichten begeben, als die Stimme von Naya Lai sie zurückhielt.
    „Ereyna du bist von deinen heutigen Aufgaben frei gesprochen. Die ehrwürdige Mikote möchte dich sehen. Folge mir.“ Lai drehte sich ohne weitere Worte um und ging. Eilig folgte Ereyna ihr, jedoch warf sie vorher ihrer Freundin noch einen entschuldigenden und zugleich fragenden Blick zu. Schließlich hielt Ereyna sich an die Regeln und erledigte sorgfältig ihre Pflichten. „Ereyna“ , sprach Lai leise, „es tut mir leid.“ Verwundert schaute Ereyna die Naya von der Seite an. Warum entschuldigte sie sich bei ihr? Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre auf ihr Zimmer gelaufen. Es konnte nichts Gutes verheißen, wenn Mikote Lominga sie zu sich rief und Naya Lai sich vorher fast schon beschämt bei ihr entschuldigte. Doch bevor sie sich zur Flucht durchringen konnte, stand sie auch schon vor der Tür der Mikote und wurde von Naya Lai hineingeschoben. Ohne aufzublicken, bedeutete die alte Mikote ihr sich zu setzten. Ein wenig verängstigt schaute Ereyna sich in dem Zimmer um. Es war nicht sonderlich groß und ein riesiger, dunkler Schreibtisch, an dem Lominga saß, nahm einen Großteil des Raumes ein. Auf dem Schreibtisch lagen Stapel von Papieren, die Mikote übernahm den gesamten Papierkram des Tempels und eine ziemlich heruntergebrannte Kerze. Nun erst hob sich langsam der Kopf der alten Frau und ihre schafsinnigen Augen fixierten Ereyna.
    „Du lebst schon sehr lange im Kreis der Göttin“, begann sie zu reden und schaute Ereyna auf eine Weise an, die sie unruhig werden ließ. Nach kurzem Zögern nickte Ereyna, denn zu sprechen wagte sie nicht aus Angst vor dem Versagen ihrer Stimme. „Wir haben dir erzählt, du seiest ein Geschenk der Göttin gewesen. Und so war es auch." Was wollte die Mikote ihr damit sagen? Eine böse Vorahnung beschlich sie. Könnte es sein, dass sie das ungeliebte Kind von irgendwelchen Leuten war und der Tempel sie nur aus Mitleid aufgezogen hat?
    „Sie ließ dich vor diese Tore legen. Erst Jahre später erfuhren wir von einem kleinen Mädchen mit schwarzen Haaren, das geraubt worden war. Diese Mädchen bist du Ereyna." Ihr Atem stockte. Das konnte einfach nicht wahr sein. Andererseits hatte Lominga sie noch nie belogen ...
    „Zu diesem Zeitpunkt warst du ungefähr fünf Jahre alt, also schon seit vier Jahren in dieser Gemeinschaft. Wir konnten herausfinden, wer deine Eltern waren, jedoch waren sie zu diesem Zeitpunkt schon tot. Vermutlich von demselben Mensch ermordet, der dich auch deinem Elternhaus entrissen hat." Ihre Eltern tot. Sie würde sie nie zu sehen bekommen. Wie konnte das nur passieren? Das durfte nicht wahr sein!
    „Ich erzähle dir dies, da du kurz vor deiner Weihe zur Naya stehst. Es ist dein Recht, es zu erfahren. Die Göttin hat dich erwählt als ihre Dienerin. Deine Ausbildung ist fast vollendet, nur noch die Weihe fehlt. Du hast ein umfangreiches Wissen übers Heilen, die Arbeit einer Dienerin der Göttin und du kannst als Hebamme eine Geburt leiten. Zudem verfügst du über besondere spirituelle Kräfte, die du nach und nach entdecken wirst. Die Frage ist, bleibst du hier, jetzt wo du all dies weißt?“
    Ereyna hatte ungläubig zugehört. Sie würde sich niemals anmaßen die Mikote als Lügnerin zu bezeichnen und doch konnte sie die gesprochenen Worte nicht glauben. Ihre Eltern waren tot, und sie ihr Leben lang angelogen worden. Konnte sie diese riesige Lüge verzeihen? Sie hatte immer gedacht ihre Eltern hätten sie auf Geheiß der Göttin zum Tempel gebracht. Am liebsten wäre sie fort von diesem Ort und von der Lüge gegangen, doch da war schließlich auch noch Tsujuki. Sie konnte dieses Mädchen, quasi ihre kleine Schwester, nicht einfach alleine zurücklassen. Zudem hatte sie immer davon geträumt einmal eine Naya zu werden. Sie liebte die Göttin über alles und war nun fest entschlossen, den ihr von der Göttin vorbestimmten Weg zu gehen. Langsam hob sie den nach unten gesunken Kopf und schaute Lominga mit entschlossenem Blick an. Sie würde nicht kneifen und feige weglaufen. Oh nein, dafür hatte sie schon zu hart gearbeitet. Mit ruhiger, fester Stimme antwortete sie: „Die Göttin hat meinen Weg bestimmt und ich wäre ein Narr, wenn ich sie infrage stellen würde. Ich werde eine Naya werden und der Göttin Inika dienen.“
    „So sei es. Begib dich nun zu deinem Zimmer, du wirst deine Weihe nächsten Vollmond empfangen. Lai wird dich begleiten. Du darfst dich erheben.“

  • Hey, Caroit (:


    Du hast noch kein Feedback erhalten, dann will ich dir als erste Mal den Gefallen tun ^^ ich hoffe, du kannst damit was anfangen. Alle Kritik ist nur nett gemeint-so doof das auch klingt-und ist eigentlich nur zu deinem Besten.


    Startpost und Prolog
    Der Header ist etwas zu gross für meinen Geschmack. Vielleicht verkleinerst du den am besten etwas, dann lenkt er nicht zu fest ab und ist das, wofür er da sein soll – eine Zierde. Ansonsten bin ich von deinem Startpost sehr begeistert, du führst alles sehr sorgfältig auf, was es braucht und du hast sogar alle Nachweise und Quellen verlinkt- toll! Auch deine Widmung finde ich sehr rührend, da wird sich deine Mutter sicher freuen ^^ (liest sie mit?)
    Ob man das aus dem Japanischen genau so übersetzen kann (jetzt verstehe ich deinen Titel auch erst, der im Übrigen wahnsinnig schön klingt!) weiss ich nicht, da ich ja kein Japanisch spreche. Aber du hast immerhin vermerkt, was der Titel ungefähr bedeuten sollte und das reicht mir auch (: Du hast sogar eigene Götter erschaffen! Aber ich muss sagen, ich lese Steckbriefe meistens erst später, um mir ein besseres Bild deiner Charaktere zu machen, innerhalb deines Textes. So erkenne ich am besten, wo du noch Beschreibungslücken hast. Verzeih also, wenn ich Fehler in den Steckis nun nicht aufliste und nichts dazu sage; auf den ersten Blick wirken sie aber sehr ordentlich. Lediglich schade, dass nicht alle Bilder gleich gross sind und nicht alle überhaupt Bilder haben, da wäre ein einheitlicheres Bild fast schöner bzw eine Ordnung. Aber ich kenne das, man findet leider nicht immer dieselbe Grösse bei gewissen Bildern.
    Deine Geschichte klingt spannend, was du so im Vorwort sagst. Hast du einen Klappentext zu deiner Geschichte? Falls ja, kannst du ihn gern in unserem Klappentexttopic veröffentlichen (: Damit bewirbst du deine Geschichte gleich und bekommst sicher noch ein, zwei Leser dazu (;


    Kommen wir zu deinem Prolog:
    Nun, vom Inhalt her ist das tatsächlich etwas kurzgeraten. Auch mangelt es teilweise noch etwas an Beschreibung, aber dazu komme ich jetzt. Und zwar empfehle ich dir, mehr Synonyme einzubauen. Gerade „Bündel“ wurde zu oft erwähnt, man kann es auch umschreiben bzw beschreiben, dann haust du auch gleich noch ein paar Wörter raus (; Die Verfolgungsjagd beginnt spannend, aber die Stelle, die der Spannung den Gipfel bilden sollte, war am schnellsten abgehandelt: das, was aus dem Unterholz kommt (man wird nicht schlau draus, was es sein soll..) und da hätte ich dir empfohlen, mehr zu beschreiben. Schliesslich ist das der spannendste Punkt! Auch der Sturz vom Pferd ist etwas zu schnell abgehandelt. Davon abgesehen beginnt deine Geschichte aber sehr spannend, dass das Kind entführt wird, dachte ich mir irgendwie und ich hatte recht. Fehler machst du, aber ich denke, es sind Flüchtigkeitsfehler. Hast du einen Betaleser? Das heisst, liest jemand die Texte, bevor du sie online stellst? Wenn nicht, such dir vielleicht jemanden und lies sie auch selber mehrmals durch.
    Fehler:
    - Das Bündel an seine Brust begann zu schreien.
    - das Pferd machte einen Satzt nach vorne und preschte ein bisschen schneller dahin. (preschen und "ein bisschen schneller" passt nicht zusammen)
    - sonst wäre alles vorbei. Glücklicherweise konnte er vor sich schon die mächtigen Mauern Venelas, der Hauptstadt von Raitania sehen.Er spornte sein
    - Kurzerhand entschied er sich das Baby da zulassen und rannte


    Kapitel I - Im Kreis der Göttin
    Wundervoller Titel, gut gemacht. Aber: „Es war früh am Morgen, die Sonne hatte gerade erst ihr goldenes Haupt über den Horizont gehoben, als eine zierliche junge Frau leise und andächtig durch die Eingangshalle schritt. Sie trug nur ihr dünnes Nachtgewand und ein Tuch über den Schultern.“. Das geht mir zu schnell ^^ Gerade noch waren wir bei der Sonne, dann kommen wir zu einer jungen Frau und schon ist die Beschreibung und Einleitung abgeschlossen. Schade! Die Aussenwelt können wir mal weglassen, aber wenigstens die Frau, der hätte ich noch zwei Sätze gewidmet. Wie sieht die Eingangshalle eigentlich aus? Wie sieht das Nachtgewand aus, welches Haar hat sie, wie gross ist sie, läuft sie Barfuss? Sowas ist wirklich ein Details, aber es regt die Fantasie an und man bekommt leichter ein Bild davon, was du dir darunter vorstellst. Ich frage mich, warum sie im Nachtgewand wandern geht? Oder ist das so üblich? Und Lominga scheint irgendwie sowas wie ein Vorgesetzter/eine Vorgesetzte für sie zu sein. Spannend, dass du im Dunkeln lässt, wer die Frau ist, aber gleich damit beginnst, warum sie zB trauert und wen sie nicht mag. Das ist so, als liest du über jemanden was in der Zeitung, kennst aber nicht mal den Namen. Man denkt, die Person bereits zu kennen, dabei ist es nicht so. Wenn du die direkte Rede verwendest, rate ich dir, Zeilenumbrüche zu machen, wenn jemand anderes redet. So wie du es momentan noch formatiert hast, lässt sich dem Gespräch schwieriger folgen, besonders, wenn man die Namen noch nicht so im Kopf hat wie du.
    Ich muss gestehen, dass ich mir an deiner Stelle, diese Enthüllung, die am Ende des Kapitels kommt, noch viel länger aufgehoben hätte. Spannung aufzubauen ist eine Kunst und so eine Schlüsselszene bzw solches Hintergrundwissen über den Charakter (das Herausfinden, wer man eigentlich selber ist, usw) das hätte ich viel langsamer gemacht bzw diese Details eher gestreut, als es ihr alles auf einmal zu sagen. Aber wenn du das so planst, wirst du wohl noch viel in Petto haben, was nun kommt? Ich bin mal gespannt, was du daraus machst (;


    Fehler:
    - Am Anfang hatte die strenge Mikote Lominga sie hart bestraft, doch inzwischen lies man sie in Ruhe.
    - Es wird einen Heiden Spaß machen
    - Wir als ihre Dienerinnen haben die verantwortungsvolle Aufgabe ihren Willen zu verkünde.


    lG

  • Lauriel
    Vielen lieben Dank für deine Kritik. Beim Prolog habe ich nun ein paar Wörter durch Synonyme ersetzt, zum Höhepunkt noch ein paar Sätze mehr geschrieben und die Rechtschreibfehler verbessert. Einen Betaleser habe ich nicht, jedoch gebe ich die Texte nun vorher bei der Homepage des Dudens ein. Dadurch werden dann auch schon einige Fehler ausgemerzt. Beim 1. Kapitel habe ich den Anfang noch mehr ausgeschmückt und die Gespräche besser formatiert. Was Lominga angeht hast du Recht. Sie ist in gewisser Weise tatsächliche ihre Vorgesetzte, was durch den Titel "Mikote" ausgedrückt wird (siehe Worterklärung). Ich habe am Ende auch ganz bewusst so viel von Ereynas Vergangenheit preisgegeben, da im 2. Kapitel auch deutlich wird, dass sie sich von den ganzen Infos überrannt fühlt und nicht so gut damit klar kommt, wie es den Anschein hat. Im Verlauf der Geschichte wird sie aber noch mehr über ihre Vergangenheit erfahren, daher ist dies noch lange nicht alles. Jetzt möchte ich aber auch nicht noch mehr verraten.
    Am Ende noch einen Mal ein großes Dankeschön für deine hilfreiche Kritik, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut!!!
    lg


    /edit
    Da einige Bilder bei den Steckbriefen nicht mehr angezeigt werden konnten, habe ich die Steckbriefe aus dem Startpost herausgenommen.

  • 2. Kapitel - Samayat



    „Ereyna! Bitte wach auf, es ist doch nur ein Traum.“ Hinas schmächtige Gestalt beugte sich besorgt über das träumende Mädchen, dessen Gesicht mit einem feuchten Film bedeckt und zu einer angstverzerrten Maske verzogen war. Immer wieder warf sich die Träumende hin und her, immer wieder schrie sie, als ginge es um ihr Leben. Verzweifelt schüttelte Hina Ereynas Körper und versuchte, diese aus der schreckerfüllten Welt der Träume zu reißen. Doch Ereyna tat ihr den Gefallen, die Augen aufzumachen, nicht. Hilflos schrie Hina sie nun an und flehte, dass sie aufwachen möge. Vergeblich. Nichts schien Ereyna aus dem Gefängnis der Träume befreien zu können. Hina hatte solche Angst um ihre Mitnovizin, dass ihr die Tränen der Verzweiflung in Strömen über das sonst so hübsche Gesicht rannen.
    Sie war aufgewacht und wollte ihr Geschäft erledigen, als sie an dem Zimmer Ereynas vorbeikam. Ein Schrei aus selbigen hatte sie in das Zimmer gehen lassen und dort hatte sie das Mädchen dann so aufgefunden. Ihre erste Vermutung war ein Alptraum gewesen, aber nach einer Weile war sie sich da nicht mehr so sicher.
    In diesem Moment kam die alte Mikote Lominga herein. Mit einem Blick verschaffte sie sich eine Übersicht über die Lage und fragte gleich darauf die ängstliche Novizin, was denn los sei. Mit erstickter, leicht hysterischer Stimme beeilte sich Hina die Mikote zu informieren. Am Ende ihrer Erzählung wurde sie vollends hysterisch und fing zu schluchzen an. Mit einer schallenden Ohrfeige unterbrach Lominga sie. „Denkst du, du hilfst ihr so? Haben wir dich gelehrt so zu handeln?“, wies sie das überraschte Mädchen zurecht und befahl im herrischen Ton: „Geh schon. Ich kann dich hier nicht gebrauchen. Denk über deine Taten nach und bitte die Göttin um Vergebung. Du müsstest es besser wissen.“
    Nachdem die Novizin, die sich inzwischen wieder gefasst hatte, den Raum unter ihrem tadelnden Blick verließ, setzte sie sich mit ernster Mine auf den Rand des Bettes und fühlte mit geübter Hand die Temperatur des dort liegenden Mädchens. Sorgenvoll registrierte sie die erhöhte Temperatur des Kindes und dessen blasses Gesicht. Selbst in dem, nur von einer Kerze spärlich erleuchteten, Zimmer war deutlich zu sehen, wie kreidebleich Ereyna war. Langsam erhob sich die Mikote und begab sich aus der Kammer um Tücher und kaltes Wasser zu holen. Wieder zurück legte sie dem Mädchen liebevoll das in kühlendes Nass getränkte, weiße Leinentuch auf die Stirn und tupfte mit einem noch trockenen Tuch vorsichtig den Schweiß aus dem Gesicht der Liegenden.
    Einem Gefühl nachgehend war sie so spät noch durch die Flure gewandert und hatte so Ereynas ,eine Spalt geöffnete, Tür entdeckt. Was dachte sich das Kind nur dabei, jeden Morgen im Nachthemd spazieren zu gehen? Zu kalt war es morgens noch, als dass es ungewöhnlich war, krank zu werden. Lominga hatte ihr oft genug gepredigt, sie solle es sein lassen, da es nicht gut für sie sei. Aber dieses sture Mädchen ließ sich einfach nicht davon abbringen. Die Mikote fühlte sich plötzlich entsetzlich alt. Ihre Zeit würde bald kommen, das spürte sie. Letztendlich müsste sie die Novizin, die sie zu einen Teil großgezogen hatte, alleine in der Welt zurück lassen. Ereyna war für sie die Tochter, die sie nie hatte haben dürfen. Um sich hochzuarbeiten, hatte sie sich nicht mit Liebschaften aufhalten lassen. Obwohl sie damals eine Menge Verehrer hatte. Damals, als alles noch viel einfacher war.
    Naya Lai war zu Ereynas Kammer geeilt, nachdem sie erfahren hatte, was vorgefallen war. Als sie nun den Kopf vorsichtig in den kleinen Raum steckte, sah sie die im Nachtgewand gekleidete Mikote sich um die Novizin kümmern. Ihre Kleidung war zerknittert und ihr ergrautes Haar hing ihr zerzaust über die Schultern. In ihr von Sorgen gezeichnetes Gesicht waren über Nacht neue Furchen gekommen und ihre sonst so entschlossenen Augen sahen matt und müde aus. Lai wusste, dass Lominga es nie geschafft hatte, in Ereyna nur eine Novizin zu sehen, nachdem sie die Erziehung der Kleinen an sie übertragen hatte. Zu gern hätte sie dem Kind die Mutter zu ersetzen versucht, aber ihre Pflichten hatten sie daran gehindert.
    Sanft redete Lai auf die Ältere ein, damit diese sich ein wenig hinlegen möge. Sie sah aus, als hätte sie kaum geschlafen. Von Hina hatte die Naya erfahren, dass die Mikote einige Minuten, nachdem das Mädchen Ereyna in diesem Zustand gefunden hatte, hinzugekommen war. Noch vor Mitte der Nacht müsste dies gewesen sein.
    „Geh doch bitte ins Bett. Ich werde mich um sie kümmern. Du brachst deinen Schlaf."
    „Aber, ich kann nun doch nicht von ihrer Seite weichen. Das Kind war bis jetzt immer gesund und es ist höchst merkwürdig, dass sie nun so krank ist."
    „Gewiss, jedoch ist es in ihrem momentanen Zustand nicht wichtig, ob du oder ich an ihrer Seite wachen. Ich weiß genauso viel über die Heilkünste, wie du."
    „Nun gut, du hast ja recht. Ich möchte jedoch sofort informiert werden, wenn sich ihr Zustand auch nur ein wenig verändert. Und sage mir, was denkst du, könnte all dies ausgelöst haben?"
    „Zur Zeit könnte man nur Vermutungen aufstellen und diese würden uns nicht helfen. Da wir im Moment nur warten und pflegen können, verwende ich meine Zeit lieber auf ihre Genesung, als auf Späkulationen."
    „Trotzdem könnten wir versuchen aufgrund von Vermutungen etwas gegen den Grund zu unternehmen."
    „Ich bitte dich Lominga, leg dich nun schlafen. Später kann auch noch diskutiert werden."
    „In Ordnung, ich gehe schon. Pass mir gut auf das Mädchen auf Lai."
    Schließlich war die Naya alleine mit dem Mädchen in einem Zimmer. Obwohl es ungewöhnlich war, dass Ereyna nicht erwachte, vertraute sie auf den Willen Inikas. Darin unterschied sie sich von Lominga. Sie konnte Ereyna als eine Novizin unter vielen sehen und selbst, wenn sie das Kind lieb gewonnen hatte, würde sie nicht um Ereyna weinen, wenn die Göttin sie in die andere Welt holen würde.
    In dieser inneren Ruhe kniete die Naya neben dem Bett und versank in tiefe Gebete zur Göttin, um einen Ausgang der Lage im Sinne der Göttin zu erbitten.


    Alles ist weiß. Wohin ich auch Blicke sehe ich nichts. Wo bin? Was ist passiert? Immer wieder rufe ich, um meine aufsteigende Panik jedenfalls ein wenig zu kontrollieren. Ich bekomme keine Antwort, aber das habe ich auch nicht erwartet. Verloren setze ich mich und umschlinge meine Beine fest, damit ich diese Einsamkeit nicht mehr spüren muss. Ich weiß noch nicht einmal genau, ob ich auf dem Boden sitze. Alles sieht gleich aus, die Regeln der Welt scheinen nicht zu gelten. Ich hätte genauso gut auch schweben können, hier scheint alles möglich zu sein. Existiere ich überhaupt? Ist das der Tod? So viele Fragen schwirren in meinem Kopf umher und eine Antwort ist nirgends in Sicht. Das Grauen meiner Träume muss ich nun nicht mehr ertragen. Ich muss nicht mehr immer und immer wieder miterleben, wie meine Eltern ermordet werden. Aber die Erinnerung daran bleibt; hat sich auf ewig in mein Gedächtnis eingebrannt wie der Brandstempel eines Pferdes. Noch immer habe ich das Bild im Kopf, wie meine Mutter verzweifelt versucht das Baby in ihren Armen zu schützen und schließlich mit einem sauberen Messerstich in den Hals niedergestreckt wird. Von dem Mörder habe ich so gut wie nichts gesehen. Einzig die kalte, regungslose Miene stach hervor.
    Doch die Schrecken der Leere sind nicht wirklich leichter zu ertragen. Ich bin hier so allein. Niemand ist da. Diese Einsamkeit raubt mir schier den Atem.
    Nach einer Weile, ich kann nicht sagen ob es sich um Stunden, Tage, Wochen oder gar nur um Sekunden handelt, beginnt das Weiß sich zu verändern. Es wird zu einem tröstenden Hellblau, in dem ich mich schon viel wohler fühle. Plötzlich erscheint eine wunderschöne Frau vor mir. Ihr in einem sinnlichen dunkelbraun schimmerndes, langes, welliges Haar ist mir Perlen durchsetzt. Aufwendig gefertigt leuchtet ihr Kleid in grünen Pastelltönen und bringt ihre körperliche Schönheit geschickt zur Geltung. Smaragdgrünen Augen schauen mütterlich auf mich herab und strahlen Güte und Trost aus. Die ganze Ausstrahlung zeugt von großer Autorität. In dieser ist sie jedoch nicht einschüchternd, sondern eher verständnisvoll. Mit einer unglaublichen Anmut überwindet sie die kurze Strecke, die uns trennt, lässt sich neben mir nieder und nimmt mich wortlos in den Arm. Leise singt sie ein Lied mit himmlischen Klängen und wie selbstverständlich lasse ich alles geschehen. Es ist, als ob sie den ganzen Kummer von meinem Herzen nimmt, sodass ich wieder unbeschwert und frei atmen kann. Stumm kullern meine Tränen hinab und benetzen ihr feines Gewand.
    Eine Stunde, vielleicht auch mehr, vielleicht auch weniger, stillt sie so meine Ängste. Die Tränen sind versiegt und graziös erhebt sie sich. Sie hilft mir aufzustehen, sieht mir tief in die Augen und spricht: „Habe keine Angst Ereyna. Ich wache über dich. Dir kann nichts geschehen. Die Sorgen der Vergangenheit müssen dich nicht mehr quälen. Lass sie los. Zu lange schon war dein Leben von dieser Trauer bestimmt. Die Zukunft wird dir einiges abverlangen, aber ich werde an deiner Seite stehen. Vertraue darauf. Geh zurück ins Leben und lasse nun die Vergangenheit hinter dir. Denk immer daran, dass ich meine schützende Hand über dich halte, meine Tochter.“
    Ich möchte ihr noch so viele Fragen stellen. Aber ich komme nicht mehr dazu, da ihre schon Gestalt langsam verblasst, bis sie komplett verschwunden ist. Ich bin wieder allein und werfe noch einen letzten Blick auf das hellblaue Nichts, bevor es schwarz um mich wird ...

    Zwei Tage hat sich Ereyna nun schon nicht von ihrem Schlafplatz erhoben und ist nicht ansprechbar gewesen. Zwei Tage, in denen die Sorgenfalten Lomingas tiefer geworden waren und in denen sie deutlich zu wenig Schlaf gehabt hatte. Ereynas Lippen waren in dieser Zeit trocken und rissig geworden. Ihr durch das Fieber erhöhter Flüssigkeitsbedarf konnte nicht durch das vorsichtige Einflößen ein wenig Wassers gedeckt werde. Die Krankheit konnte man ihr schon von Weitem ansehen. Ihr sonst so glänzendes Haar war stumpf geworden, ihr Körper war sichtlich ausgezehrt und sie wurde Tag für Tag knochiger. Zudem wollte ein zartes Rosa nicht von ihren Wangen weichen. Doch der Mikote ging es nicht viel besser. Die Sorgen hatten sie schnell altern lassen und ihre eigentlich intelligent funkelnden Augen blickten nur noch matt umher.
    Ihre wichtigsten Aufgaben hatte sie Lai übertragen. Die Naya war kompetent und würde auch den Tempel weiterführen, wenn sie einmal nicht mehr da wäre. So konnte sie andauernd neben Ereyna wachen. Das provisorisch gebaute Nachtlager war unbequem, aber sie wollte nicht von der Seite des Mädchens weichen. Essen wurde ihr von Novizinnen gebracht, sodass sie nicht aus der Kammer der Kranken hinaus musste.
    Mal wieder legte Lominga dem Mädchen neue kühlende Tücher auf die Stirn, selbst wenn sie nicht viel halfen, übte die Mikote diese Tätigkeit aus. Schließlich konnte sie nicht einfach nichts tun. Sie würde es sich niemals verzeihen, wenn Ereyna nicht mehr aufwachen würde. Jetzt schon plagten sie schlimmste Vorwürfe. So hing Mikote Lominga ihren trübsinnigen Gedanken nach, als ein schwaches Stöhnen über die geschundenen Lippen des Mädchens kam. Nun hellwach fasste Lomiga das Kind an den Schultern und sprach eindringlich auf sie ein. Ein weiteres Stöhnen erklang, dieses Mal lauter und mit einem Rollen des Kopfes in Richtung der älteren Frau begleitet. Die Tränen stiegen der Ältesten in die Augen auf. Die Verwirrung war Ereyna anzusehen und ihre Augen schlossen sich erneut, um dann wieder aufzugehen und das Gesicht Lomingas zu fokussieren. Überwältigt schlug diese die Hände vor den Mund und konnte dem Tränenfluss nicht Einhalt gebieten.
    Nach einigen, in undevinierbaren lauten Enden, Versuchen schaffte Ereyna es ihre Stimme krächzend erklingen zu lassen und das Wort "Wasser" kam über ihre Lippen. Ohne lange zu warten griff Lominga zu dem Krug, der in jeder Kammer stand, nahm einen Holzbecher und füllte ihn mit der klaren Flüssigkeit.
    Nach einigen Schlucken und einer kleinen Pause fragte das Mädchen mit noch immer unsicherer Stimme: „Mikote, wie sieht die Göttin aus?“
    „Warum willst du das nun wissen? Ich werde es dir erzählen, aber zuerst ruhst du dich aus.“
    „Bitte! Es ist wirklich wichtig. Ich muss es jetzt wissen.“
    Lominga wusste nicht, wie das Mädchen auf solche Fragen gekommen war und warum es so wichtig sein mochte, diese jetzt beantwortet zu bekommen. Normalerweise würde sie unnachgiebig bei ihrer Aussage bleiben, sie war schließlich die Mikote und besaß oberste Autorität, aber im Moment war sie zu froh, als dass sie Ereyna diesen Wunsch hätte abschlagen können.
    „Die Göttin kann sich in einer Gestalt ihrer Wahl zeigen. Meist kommt sie aber als eine bildschöne Frau mit einem grünen Gewand. Die Begegnung mit ihr nennt man Samayat. Dass eine Person ein Samayat erlebt, ist aber sehr selten.Du kannst von großen Glück reden, wenn sie dir erscheint. Damals, als ich noch jung war, besuchte sie mich in der Nacht und befahl mir, Mikote zu werden. Ich arbeitete hart um ihren Wunsch zu erfüllen und schaffte es letztendlich auch.“
    „Oh ... Dann habe ich wirklich ... "
    „Egal, was dir passiert ist,du kannst später noch zu genüge darüber reden. Du bist noch sehr schwach und ich möchte nicht, dass du dich überanstrengst."
    Schließlich nachgebend kuschelte sich Ereyna in ihre Decke und glitt ruhig in einen friedlichen Schlaf der Erschöpfung.

  • Hallöchen Caroit.
    Dem Aufruf im Kommitopic bin ich einfach einmal gefolgt und da werde ich wohl auch gleich etwas Feedback hinterlassen.


    Titel/Startpost
    Also: Woran lehnt sich der Titel an? Ehrlich gesagt dachte ich anfangs an Japanisch (unmei = Schicksal); in Kombination mit dem Namen der Protagonistin wäre das dann wohl "Ereynas Schicksal". Grammatikalisch ist es eigentlich falsch, aber so oder so, sein wohliger Klang macht ihn vielversprechend und hebt ihn hervor, das mag ich. Vor allem auch deswegen, weil er wahnsinnig schön ist und beinahe schon etwas von einer eigenen Sprache hat.
    Ah, du hast es weiter unten sogar in einer Trivia erklärt. Generell erweckt der Startpost durch die beiden Erklärungsübersichten Ordnung und das Gefühl, man werde an der Hand genommen und durch die Welt geführt. Dabei sind die Informationen aber nicht overdone, sondern es bleibt alles im überschaubaren Bereich und verrät nicht zu viel von der Geschichte selbst. Bei der Welt selbst merkt man zudem, dass du dir offenbar viel Mühe gegeben hast, sie auszuarbeiten, wenn schon von verschiedenen neuen Rassen und Göttern die Rede ist. Ich habe eigentlich nichts auszusetzen. Der Header ist toll, die Zitate sind nicht zu aufdringlich und es ist alles da, was für einen Startpost wünschenswert ist. Gut so.


    Geschichte
    Da du bisher schon ausführliche Kritik von Lauriel zu den Anfängen erhalten hast, möchte ich mir gleich das zweite Kapitel vornehmen. Ich hoffe, dich stört das nicht; im Zweifelsfall kann ich das später aber noch nachholen, wenn du möchtest.
    Samayat, ich liebe den Titel jetzt schon, obwohl ich die Bedeutung dahinter noch gar nicht weiß. Da es aber einen angenehmen Klang hat, schätze ich, dass es auch etwas Positives sein wird. Du hast abermals gleich am Anfang einen recht hohen Spannungsverlauf miteinbezogen, da dieser Traum recht unerwartet kam und somit alle überrannt hat. Ich frage mich, wie Hina darauf kam, Ereyna würde träumen, wenn das Zimmer doch so spärlich beleuchtet ist. Eine Kerze allein bietet meist gar nicht so viel Licht. Auch, wie Lominga von der Sache Wind bekam, wird nicht weiter ausgeführt, denn ansonsten scheinen die restlichen Mitglieder das alles gar nicht mitbekommen zu haben. Das sind nur kleine Dinge, die aber durchaus interessant wären und zum Verständnis des Plots beitragen. Dennoch hatte diese Szene etwas Beeindruckendes, denn hier wurde auch Lomingas Dominanz deutlich, mit der sie allen vorangeht und die Lehren der Göttin verbreitet. Etwas schade fand ich, dass du, als Lai das Zimmer betreten hatte, Dialoge nur angedeutet und nicht ausgeführt hast. Gerade an dieser Stelle - weil sich die zwei offenbar recht nahe stehen - wäre das eine gute Gelegenheit gewesen, ihre Gedanken niederzutippen und sich einfach auszutauschen, was es wohl mit Ereynas Traum auf sich haben mag. Auch Lomingas Abgang wurde nicht behandelt und Lai war einfach plötzlich alleine.
    Danach folgt der Szenenwechsel in die erste Person: Ein weißer Raum. Zugegeben, das Klischee lässt grüßen mit dem farblosen Raum, aber es hat den Anschein, als würde es in diesem Fall wohl eher die Unkenntnis über Ereynas Vergangenheit und auch die Einsamkeit untermalen. Dass sie dabei von einem Thema auf das nächste kommt, erzeugt eine gute Stimmung. Merkwürdig ist aber eigentlich, dass sie sich keine Gedanken zu der Erkenntnis des letzten Kapitels gemacht hat, denn das müsste sie doch eigentlich beschäftigen, dass ihre Eltern getötet wurden. Es hätte sich angeboten, da die Information noch frisch war. Schließlich taucht die Göttin auf - Inika, schätze ich? - und gesellt sich zu ihr. Von der typischen Prophezeihung abgesehen kann ich mir ihr Aussehen durch deine Beschreibung ganz gut vorstellen, das hast du gut gemacht. Lediglich hast du während dieser Beschreibung zu oft den Satzanfang "ihr/ihre" verwendet, was auf Dauer einen recht eintönigen Eindruck macht.

    Zitat

    „Wasser“, war Ereynas Stimme krächzend zu vernehmen, als die alte Frau auch schon aufgesprungen war, um ihr welches zu holen.
    Nach einigen Schlucken fragte das Mädchen: „Mikote, wie sieht die Göttin aus?“

    Das ging hier etwas zu schnell. Woher konnte sie so schnell Wasser auftreiben? Neben der fehlenden Aktion - sie könnte ja jemanden beauftragen, Wasser zu holen oder etwas dergleichen - ist Ereyna auch zu schnell wieder fit, um klar zu denken. Sie ist nun nach zwei Tagen aufgewacht und müsste erst einmal realisieren, was geschehen ist. Auf jeden Fall fehlen hier zwischen den beiden Sätzen einige erklärend Dinge. Das Ende ging ebenfalls etwas zu schnell vonstatten. Erst noch baust du mit dem guten Dialog (wobei mich der wenig überrascht hat, da ich in Vermutung hatte, dass die alte Frau eine ähnliche Erscheinung hatte) Spannung auf, erklärst dabei auch das Wort aus dem Titel genauer und gleich danach handelst du die Müdigkeit mit einem Satz ab und brichst genau diese Atmosphäre. Dabei hättest du verschieden auf die Situation eingehen und sie erweitern können. Konnte sich Ereyna an die Begegnung erinnern? Dann hätte sie das mit ihrem Traum in Verbindung bringen können. Konnte sie sich nicht erinnern? Kein Problem, ein kleier Gedanke, dass ihr dieses Bild bekannt vorkommt, hätte hier gereicht. Das sind aber nur Vorschläge von meiner Seite, du musst nichts davon umsetzen, wenn du nicht möchtest.


    Damit bin ich hier fertig. Was mir aufgefallen ist, dass du recht gerne durch bestimmte Situationen durchrauschst und sie nicht genauer erklärst. Achte vielleicht in Zukunft vermehrt darauf; daran müsstest du nämlich noch etwas arbeiten. Es mag sich zwar nach viel Kritik anhören, aber ich bin mehr als zufrieden von deiner Leistung. Mach weiter so!


    ~蛇

  • [tabmenu][tab=Vor-][subtab=-wort]Hallo Caroit.^^
    Es gibt viele Gründe, dass ich jetzt deine FF kommentiere, aber der wohl wichtigste ist, dass sie mich sofort angesprochen hat. Und das ist mir in letzter Zeit leider seltener passiert. (Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich nicht wirklich gesucht habe.^^" ) Auf jeden Fall bin ich jetzt hier, habe mit Freuden die ersten Kapitel gelesen und werde es mir nicht nehmen lassen, sie zu kommentieren. ;3
    Ich muss dich aber vorwarnen: Ich habe die Kommentare der anderen nur überflogen, werde nicht darauf eingehen und hier einfach meine eigene Meinung niederschreiben. Es könnte also eventuell passieren, dass ich etwas schon Gesagtes wiederhole. Verzeih mir das bitte.
    Außerdem habe ich mir die Freiheit genommen, einfach mal alle Fehler, die mir über den Weg liefen, zu berichtigen. Ich bin einfach etwas besser in solchen formellen Dingen. Legende:
    rot=Rechtschreib-(auch Wort-)Fehler
    orange=Grammatik- und Zeichensetzungsfehler
    blau=Vorschläge von mir, die du befolgen kannst, aber keinesfalls musst
    gelb=problematische oder unschöne Stellen, über die ich gestolpert bin (in Klammern steht oft eine Erklärung)
    Also dann fang ich mal mit dem Kommentieren an.
    [subtab=Allgemein]Allgemein lässt sich sagen, dass ich deine Bilder sehr mag. (Zu den einzelnen, werde ich mich noch an den entsprechenden Stellen äußern.) Auch die Schrift gefällt mir. Ich finde, man kann sie gut lesen und sie passt irgendwie auch zur Geschichte. Auch die Erzählperspektive finde ich sehr interessant. Ich schätze mal, dass dies der Allwissende Erzähler ist, mit dem ich im Deutschunterricht nichts anfangen konnte. x3
    Ok, es wird allgemein gar nicht so viel. Was ich aber noch sagen will, dass du eine wirklich schöne Welt kreierst und es mir wirklich Spaß (ge)macht (hat), dies zu lesen.
    [tab=Startpost]1. Titel
    Ich konnte zunächst nichts mit dem Titel anfangen, ich kann kein japanisch. Es ist sehr praktisch, dass du im SP für Laien wie mich noch mal darauf eingehst. "Schicksal Ereynas", damit wird gleich ziemlich deutlich, wer die Hauptperson ist. Unmei, das klingt für meine Ohren irgendwie seltsam. Etwas... dunkel, was wahrscheinlich am "un" am Anfang liegt. Aber ich kann jetzt ja nicht die japanische Sprache kritisieren, eigentlich mag ich sie ja (auch wenn ich sie nicht verstehe).
    2. Header
    Wow. Schön. Der gefällt mir, wirkt irgendwie mystisch und majestätisch, was dem bisherigen Story-Verlauf auch entspricht. Also ich finde ihn sehr passend. Ich würde jetzt mal raten, dass der Bogen im Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielen wird, z.B. dass Ereyna später mit dem Bogen kämpft. Ich muss sagen, obwohl oder weil ich nur den ersten Teil bisher gelesen habe, hat mich das Bild an Eragon erinnert. Um ehrlich zu sein hab ich auch zuerst gedacht, dass die Hauptperson männlich ist. Tut mir sehr leid, ich habe wohl den Klappentext nicht genau genug gelesen...
    3. Klappentext
    Ich überspringe einfach mal die Warnung, da sich dazu nicht wirklich etwas sagen lässt und komme direkt zum Klappentext. Man erfährt ja deutlich mehr, als in den bisherigen Kapiteln vorkommt, aber das ist nicht schlimm, da das auch bei anderen Büchern passiert (z.B. Panem 1 verrät bis zur Mitte...). Ich finde, man bekommt einen netten Eindruck davon, was einen erwartet und es klingt auch wirklich wie ein Klappentext. Man erfährt etwas über die Welt und die Umstände und dann gehst du auf die Protagonistin und ihre Geschichte ein. In meinen Augen ist der Klappentext sehr gelungen, ich habe nichts daran auszusetzen und auch keine Fehler gefunden.
    4. Personenverzeichnis und Worterklärung
    Mir gefällt die Idee. Es ist einfacher als Steckbriefe und meiner Meinung nach auch angenehmer. Nur warum fehlen beim Personenverzeichnis die Buchstaben U-Z? Auch würde ich dir raten noch Hina und Novizin nachzutragen, da diese Begriffen (bzw. Personen) innerhalb der Geschichte nicht erklärt werden. Das wäre die andere Möglichkeit, die du bei den Wörtern aus der von dir erschaffenen Welt vielleicht noch mal überlegen solltest, umzusetzen.
    5. Zitate und der Rest
    Zu den Zitaten kann ich ehrlich gesagt gar nicht so viel sagen. Sie gefallen mir, so ist es nicht, aber noch haben sie keinen direkten Bezug zur Geschichte. Vielleicht komme ich später noch darauf zurück. Es ist ziemlich unmöglich zum Rest noch Kritik zu schreiben. Es ist auf jeden Fall schön kompakt verstaut und eine wunderbare Widmung hast du da geschrieben. Nur der Benachrichtigungs-Tab ist noch so leer... Trag doch einfach ein, dass ich gerne über mein GB gewusst hätte, wann es weitergeht. (;
    [tab=Prolog][subtab=Inhalt]Ich mag das Bild. Es ist dunkel und passt so zum Prolog. So stelle ich mir auch den Tempel vor, in dem Ereyna aufwächst. Er passt einfach.
    Interessanter Einstieg, vor allem, da man nicht erfährt... man eigentlich gar nichts erfährt. Wer reitet? Warum muss er das Kind zur Stadt bringen? Wer sind seine Verfolger? Was hat es mit dem "Mann aus dem Gebüsch" auf sich? (Ist das Kind Ereyna?) Er macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Und genau sowas sollte ein Prolog tun; einen groben Einblick in die Welt und die Erzählweise geben und gleichzeitig den Leser zum weiterlesen animieren, indem er meistens Fragen aufwirft, deren Antwort man gerne kennen würde.
    Trotzdem fehlt ein wenig die Umgebung. Es scheint Nacht zu sein, aber selbst da bin ich mir nicht ganz sicher. Sind Sterne zu sehen? Reitet er durch einen Wald, eine abgelegene Straße oder ist dort tagsüber geschäftiges Treiben? Ein paar Angaben würden einfach helfen, dass man sich besser in der Welt einfindet.
    Ein kurzer Prolog, ja, aber das ist keinesfalls schlimm. Nur kann ich so nicht mehr dazu sagen. Die Kapitel sind ja aber länger.^^'
    [subtab=Fehler und Ungenauigkeiten]

    Zitat

    [...] Energisch drückte er dem schwitzenden Tier seine Fersen in die Flanken, um das Tempo zu erhöhen und tatsächlich, das Pferd machte einen Satz nach vorne und preschte noch schneller dahin. Er liebte es, zu reiten, die gleichmäßigen Bewegungen des sanftmütigen Tieres unter sich zu spüren. Doch in diesem Moment war sein ganzes denken Denken auf den Erfolg der Mission gelenkt. Hinter sich hörte er seine Häscher näher kommen. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass sie schnell näher kamen. Abrupt trete drehte er sich wieder um; sie durften ihn nicht erkennen, sonst wäre alles vorbei. Glücklicherweise konnte er vor sich schon die mächtigen Mauern Venelas, der Hauptstadt von Raitania, sehen. [...] Aber was war das? Etwas brach aus dem Unterholz und eine große, dunkle Gestalt mit einem Gegenstand, der wie eine Keule aussah, in der rechten Hand stellte sich mitten auf den Weg und erschreckte damit das Pferd , Pferd, welches sich wiehernd aufrichtete. [...] Was war nur passiert? Einige Meter neben ihm stand der Koloss und setzte sich, beobachtete in ihn und setzte sich schließlich langsam in Bewegung (schon wieder "setzte sich"). Was sollte er nur tun? Der Mann (könnte Missverständnisse geben) musste einer seiner Verfolger sein. Niemand durfte ihn (s.eben) erkennen, er musste aber auch die Mission erfüllen. Kurzerhand entschied er sich, das Baby dazulassen, und rannte davon. [...] Das Baby wollte nicht aufhören zu schreien. Behutsam nahm der Mann das Kindchen mit und ging mit ihm zu einem eindrucksvollen Bauwerk.Vor Bauwerk. Vor dessen Türen legte er das Bündel, läutete und verschwand in der düsteren Nacht.


    [tab=1. Kapitel][subtab=Inhalt]Ich würde sagen, das Bild steht zum einen im Gegensatz zum "düsteren" Prolog und zeigt zum anderen die von Wolken und Zweifeln verhangene Weihe Ereynas. Vielleicht ist das aber auch schon zu viel Interpretation. Es sieht irgendwie aus, als wäre das Bild am Morgen entstanden und steht somit auch in Verbindung zum Kapitel, welches den Beginn eines Tages darstellt.
    Der Titel passt vor allem zum zweiten Teil des Kapitels, wenn der "Alltag" im Tempel beschrieben wird. Der Gang zum Berg ist hier etwas außen vor. Sonderlich schlimm finde ich das aber nicht. Da man weiß, dass Ereyna im Tempel der Göttin Inika aufwächst, ist dies ein Titel, der wunderbar zum Einstieg passt.
    Nun, das Kapitel beginnt nun mal mit diesem Gang zum Berg. Man erfährt nicht, wer "sie" ist und bis zum zweiten Kapitel habe ich auch noch gedacht, es sei Tsujuki gewesen. Frag nicht warum. Es scheint eine wunderbare Natur den Tempel und den Berg zu umgeben, die leider zu wenig Beschreibungen bekommt. Es heißt, sie lasse den Blick schweifen. Was sieht sie? Es ist schon deutlich mehr beschrieben als im Prolog, aber z.B. die Aussicht fehlt immer noch.
    Der nächste Teil lässt, wie schon erwähnt, einen Einblick in das Leben im Tempel zu. Anscheinend haben die Novizinnen jede ein eigenes kleines Zimmer. Leider kann ich auch dies nur vermuten. Ein bisschen Klarheit in solchen Fragen wäre schön. Mich überrascht Ereynas Reaktion auf den Putzdienst, aber ich muss das Mädchen ja auch erst kennenlernen. Schön, dass die Bewohnerinnen des Tempels sich alle so gut verstehen und wie eine große Familie sind (auch wenn dies im nächsten Kapitel noch etwas differenziert wird). Es gefällt mir, dass du eine solche Stimmung erzeugst.
    Was ich noch inhaltlich etwas seltsam finde, ist, dass Tsujuki ihre Freundin zum Gebet ruft und dann nur das kommt:

    Zitat

    In der Kapelle wurde es leise. Kein Laut war zu hören, kein Gewand raschelte. Alle waren in ehrfurchtsvolle Stille gefallen, in der man die berauschende Gegenwart der Göttin spüren konnte. Jedoch zeigte sich die Göttin nicht. Dies war nicht verwunderlich, schließlich zeigte sie sich nur bei besonderen Anlässen. Hin und wieder. Es hieß, bei wem die Göttin zur Weihe auftauche, sei von ihr auf besondere Weise gesegnet worden. Nur einige genossen dieses Privileg.

    Das klingt für mich nicht nach einem Gebet. Ehrfürchtige Stille, ja, aber ich sehe darin kein Gebet. Es wird schließlich nur erklärt, wann die Göttin sich zeigt.
    Auch nach dem "Gebet" fehlt mir ein bisschen die Beschreibung des Weges. Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Tempel aufgebaut ist. Bei guten Büchern hab ich meistens eine Karte im Kopf, die aber inhaltlich meist überhaupt nicht stimmen kann. Aber da ist was. Dies musst du irgendwie auslösen. Und allein eine längere Wegbeschreibung vom "Gebetssaal" bis zum Speisesaal wäre sehr hilfreich.
    Als nächstes wird Ereyna zur Mikote gerufen. Daran habe ich zunächst nichts auszusetzen, aber bei Lomingas Monolog über Ereynas Vergangenheit hätte ich mir - hauptsächlich bei den Fragen - irgendeine Reaktion des Mädchens gewünscht. Also, du schreibst ja nicht nur aus einer festgelegten Perspektive, was ich gar nicht als negativ auslegen will, aber ein bisschen Gedanken hätte ich schon gerne. Es ist mir einfach zu viel ohne Unterbrechung. Aber ob du das umsetzt und da noch etwas einbaust, bleibt deine Sache. Ich sage nur, dass es in meinen Ohren zu lang ist.
    Auch das Ende finde ich etwas seltsam... (siehe nächster subtab), aber ich kann einfach nicht sagen, wieso und sehe dementsprechend auch keine Möglichkeiten es zu "verbessern". Wenn es dir nicht so vorkommt, ok, dann habe ich nichts gesagt.
    [subtab=Fehler und Ungenauigkeiten]


    [tab=2. Kapitel][subtab=Inhalt]Ein Bild, welches man mit der zarten Schönheit der Göttin in Verbindung bringen kann. Außerdem heißt es ja, sie trage oft ein grünes Gewand, vielleicht so grün wie das "Innere" der Blume. Es scheint auf jeden Fall (mal wieder) passend.^^
    Mit dem Titel kann man zunächst nichts anfangen (da fäll mir ein, du könntest Samayat auch in der Worterklärung ergänzen). Samayat hat aber irgendwie einen wohligen Klang und kommt einem auch in einer gewissen Weise wichtig vor. Am Ende des Kapitels kommt dann die Auflösung, dass es eine Bezeichnung für die Begegnung mit der Göttin ist. Dadurch ist schonmal klar, dass Ereyna in ihrem "Traum" wirklich Inika gesehen hatte.
    Der Beginn des Kapitels scheint sehr plötzlich, vor allem da es mit einer mir noch unbekannten Person anfängt. Wer ist Hina? Das frage ich mich immer noch. Anscheinend ja eine Novizin, wie Ereyna und Tsujuki, aber was macht sie so spät bei Ereyna? Wie kommt sie dahin? Es scheint ja irgendwann abends zu sein, wie du später erklärst. Vielleicht zehn Uhr. Es könnte ja möglich sein, dass sich doch immer zwei Mädchen ein Zimmer teilen, doch dann wäre es seltsam, dass Hina hinausgeworfen wird. Aber trotzdem bleibt die Frage: warum schläft Ereyna dann schon? Außerdem ist es genauso verwunderlich, dass Lominga so schnell Bescheid weiß. Wer sagt ihr das denn? Lai musste schließlich informiert werden, was ja mindestens die halbe Nacht dauerte. Hier musst du den Leser etwas besser über die Vorgänge innerhalb des Tempels aufklären. Was mich ebenso überrascht hat, war die Ohrfeige. Ist so etwas an einem heiligen Ort gängig? Irgendwie komisch, dass die Mikote so sehr die Fassung verliert, da sie sich ja eigentlich die gleichen Sorgen macht.
    Der Mittelteil dieses Kapitels ist nicht nur kursiv geschrieben, sondern steht durch die Ich-Erzählung sowie die Schreibweise im Präzens so ziemlich im genauen Gegensatz zum Rest. Hier erfahren wir endlich mal konkrete Gedanken, da nur aus einer Perspektive geschrieben wird. (Ich kritisiere die andere Schreibweise kein bisschen, dieses ist nur gewohnter.) Eine interessante Wendung und du gehst auch ziemlich gut auf die Gefühlswelt deines Charakters ein. Mich überrascht nur ein wenig, dass Ereyna so viel über ihre Vergangenheit bzw. den Mord an ihren Eltern weiß. Woher weiß sie z. B. dass ihre Mutter erstochen worden war? Es hätte doch genauso gut Gift im Spiel gewesen sein können. Woher hat das Mädchen diese Informationen? Dann ist es wirklich schön, wie du die Frau (wahrscheinlich die Göttin) beschreibst, allerdings finde ich doch, dass die Adjektivketten etwas zu lang geworden sind. Es klingt so einfach nicht mehr gut. Am besten wäre es, wenn du diese Informationen in mehr Sätzen verpackst. Und warum ist das Nichts am Ende wieder weiß? Erklärung oder Verbesserung wäre an dieser Stelle praktisch.
    Nun zum Schluss des Kapitels. Zwei Tage ging es Ereyna also schlecht... Ist dann die Begegnung mit der Göttin relativ zum Ende hin? Das würde ich zumindest vermuten, dann wird sie vorher von den Albträumen zum Tod ihrer Eltern geplagt. Eine Frage stellt sich mir gerade noch: Ist die Mikote immer nur bei dem Mädchen? Was ist mit ihren anderen Pflichten? Hat Lai nicht vielleicht etwas dagegen? Die Tage vergehen einfach sehr schnell und einige Informationen bleiben auf der Strecke. Auch wäre es ganz interessant zu erfahren, warum es für Ereyna gerade in diesem Moment so wichtig ist, von der Gestalt der Göttin zu erfahren. Wenn du das aber als "Denkanstoß" für den Leser unbeantwortet lassen möchtest, ist das an dieser Stelle auch in Ordnung. Dann aber noch eine Stelle, über die ich gestolpert bin:

    Zitat

    Dass eine Person ein Samayat erlebt, ist aber sehr selten. Ich persönlich bin die Einzige in diesem Tempel, die dieses Glück hatte.

    Das klingt irgendwie ein bisschen, als wollte die Mikote angeben. Ich bin mir sicher, dass das nicht ihre Absicht war, aber so kommt es rüber. Vielleicht könntest du das ein wenig umschreiben.
    [subtab=Fehler und Ungenauigkeiten]


    [tab=Nach-][subtab=-wort]So, endlich bin ich fertig mit deinem Kommentar. Ich muss jetzt unbedingt nochmal erwähnen, wie viel Spaß es mir gemacht hat, deine Geschichte zu lesen. Die meisten Kritikpunkte sind mir erst bei genauerem Hinsehen aufgefallen. Beim ersten Mal habe ich nur das Lesen genossen. Du machst das wirklich gut und ich erwähne all die Fehler nur, weil ich dir helfen möchte. (Außerdem ist es eine seltsame Eigenart von mir, dass ich besser kritisieren als loben kann. Sorry...)
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du auf einige Sachen genauer eingehen solltest (z.B. Umgebungen) und das du bei deiner Erzählperspektive etwas besser aufpassen solltest, dass jeder weiß, von wem gerade die Rede ist. Das ist dann eigentlich auch schon alles. Hilf deinen Lesern in die Welt und sie werden es dort lieben. Wenn man es jetzt schon kann, wie soll es denn erst werden, wenn du noch besser wirst. ;3
    Schreib weiter, auf jeden Fall!
    [subtab=P.S.]Wenn mich jemand verbessert und ich Rechtschreib- oder sonstige Fehler finde, finde ich das immer ziemlich blöd. Also verzeih mir bitte, wenn ich irgendwo einen Fehler übersehen habe... :/
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=x]So, dann werde ich mich mal zu den Kommis äußern.
    Aber vorweg auf jeden Fall ein ganz großes Dankeschön! Ich habe mich wirklich riesig über eure Kritik gefreut =) [tab=Snake]Ich weiß, dass der Titel eigentlich grammatikalisch gesehen falsch ist, dies ist mir aber erst aufgefallen, nachdem ich die FF hier gestartet habe und daher wollte/will ich den Titel nun nicht mehr ändern. Eigentlich hieße es 'Ereyna no unmei' oder?
    Es fehlen wirklich ein paar wichtige Infos zum Verständnis am Anfang. In den nächsten Tagen werde ich mich darum kümmern, sie hinzuzufügen. Der wechsel zwischen Lominga und Lai ist mir beim schreiben gar nicht so abrupt vorgekommen, doch nun wo du es ansprichst, fällt es mir auch auf. Ich habe versucht zu zeigen, dass die Ermordung ihrer Eltern sie ziemlich beschäftigt, indem sie davon träumt. Aber anscheinend kam dies noch nicht deutlich genug hervor. Und ja, die Göttin, die auftaucht, ist Inika. Die unschönen Satzanfänge werden natürlich auch ausgebessert. Außerdem hast du recht; das Ende ist wirklich noch ausbaufähig.
    Versprochen, ich versuche in Zukunft darauf zu achten. Da fallen mir auch schon ein paar Szenen aus dem nächsten Kapitel ein, wo ich dann noch nachbessern müsste...
    Zum Schluss nochmals ein riesiges Danke für deine Kritik!
    [tab=Misana]Der Bogen wird noch eine sehr wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte bekommen und du liegst mit deiner Vermutung gar nicht mal so falsch. U-Z fehlen noch, weil es noch keine Person gibt, die unter diese Kategorie fallen würde. Sieht aber wahrscheinlich einheitlicher aus, also werde ich es nachtragen. Hina und Novizin wird ebenfalls noch eingetragen ( ups, ist mir wohl durch die lappen gegangen...). Ich denke ich werde auch einiges an Begriffen innerhalb der Geschichte erklären, aber manchmal ist es ganz schön, wenn einem ein Begriff nicht mehr so präsent ist und man ihn gleich nachschlagen kann und nicht ewig suchen muss. Den Prolog und das erste Kapitel werde ich hinsichtlich der Beschreibungen auch noch bearbeiten.
    Ja die Wegbeschreibungen... Auch im dritten Kapitel sind da noch einige Stellen, die ich ausbauen muss. Ich weiß zwar, wie die Wege aussehen, aber wenn ich es nicht aufschreibe ist es dem Leser nicht wirklich hilfreich. Der Dialog am Ende kommt vielleicht wirklich zu sehr als Monolog rüber. Ich denke ich werde noch ein paar Gedanken Ereynas mit einbauen. Dieses 'Geh nun' werde ich wahrscheinlich durch ein paar andere Wörter ersetzten, wenn es komisch klingt.
    Mit der Blüte wollte ich tatsächlich auf die Göttin anspielen. Habe ich 'Samayat' noch nicht in die Worterklärung mit eingebracht? Wird natürlich noch verbessert. Mal wieder ein paar Infos, die ich vergessen habe den Lesern mitzuteilen. Und ja, Hina ist auch eine Novizin. Sie weiß eigentlich, wie ihre Eltern ermordet wurden, da sie zu dem Zeitpunkt schon ca. ein Jahr alt war. Natürlich kann man sich nicht aktiv an Geschehnisse erinnern, die einem in diesem Alter widerfahren sind, aber im Unterbewusstsein ist diese Info immer noch verankert und wird in Ereynas Fall wieder hervorgekramt, weil sie die Informationen über ihre Eltern beschäftigen. (Klingt ziemlich verwirrend, ich hoffe du konntest mir aber trotzdem ein wenig folgen). Das Nichts am Ende sollte eigentlich blau sein, werde ich also berichtigen. Und auch das Ende des Kapitels werde ich noch hinsichtlich deiner Vorschläge bearbeiten.
    Ich kenne das, ich kritisiere meist auch mehr, als dass ich lobe. Aber nochmals Danke für die schön ausführliche Kritik und dir Rechtschreibkorrektur![/tabmenu]

  • 3. Kapitel - Das Mädchen im goldenen Käfig



    Mit gleichmäßigen Bewegungen kämmte die Zofe geübt das Haar der hübschen Prinzessin. Unerlässlich versuchte die Dienerin ein Gespräch am Laufen zu erhalten, jedoch vergeblich.
    „Haben Sie schon gehört? Gräfin Natailia soll sich jetzt wohl einen Liebhaber genommen haben. Verstehen kann man sie ja, bei diesem Gatten. Sie treffen sich nur heimlich, aber der Schwager meiner Cousine hat die beiden bei einem ihrer kleinen Stelldicheins gesehen.“
    Stillschweigend erließ das Mädchen das Geplapper der Zofe über sich ergehen und blickte mit erstarrter Miene ihr Ebenbild im Spiegel an. Ihre grünen Augen hatten im Verlauf der letzten Tage einen kalten Zug bekommen und sahen ihr ausdruckslos entgegen. Sie sah im Spiegel, wie ihre blonden Locken zu einer eleganten Hochsteckfrisur geformt wurden und obwohl sie sich hübsch fand, wollte der harte Ausdruck um ihren Mund nicht weichen. Flink entnahm die Dienerin immer neue, fein gearbeitete Spangen den Schubladen ihres Schminktisches. Dieser war eine handgearbeitete Meisterleistung. Das Zentrum bildete ein Rechteck aus Ahornholz, in dessen Mitte ein Spiegel mit silbernen Ranken am Rand eingelassen war. Um den Spiegel herum waren die Schubladen angeordnet, auf denen zahlreiche rosa schimmernde Rosenquarze von den selben silbernen Ranken eingerahmt wurden, die auch schon den Spiegel schmückten. Rechts und links vom Zentrum waren zwei mit Scharnieren versehene Türchen mit je einem Spiegel, der sich inmitten zahlreicher Schnitzereien befand, angebracht. Die vier weißen Beine des Tisches waren geschwungen und der Hocker, auf dem das ernste Mädchen saß passte mit seinem weißen Holz, seiner elegant geschnitzten Form und seinen silbernen Verzierungen perfekt zum Schminktisch. Im Gesamtbild ergaben diese zwei Möbel mit ihrem weißen Ahornholz, silbernen Ranken und hellrosa Rosenquarzen eine friedlichen, harmonischen Eindruck.
    Aber im Zimmer befanden sich noch mehr solch schöner Werke wie das Schminktischchen. Die Decke, in ihrem schlichten weiß, hatte eine leichte Wölbung nach oben und Schnitzereien ähnliche Verzierungen fand man in den Ecken. Die Wände schimmerten in einem blassen Rosa und besaßen große, gläserne Fenster, die den Raum tagsüber in helles Licht tauchten und des Nachts den blassen Strahlen des Mondes Eintritt in das Zimmer der Prinzessin gewährten. An der einen Wand stand ein imposantes Himmelbett in den selben Farben, die auch im ganzen Zimmer vorherrschend waren. Mit verschlungenen Schnitzereien waren die Bettpfosten übersehen und seidene Schleier gaben der Prinzessin nachts das Gefühl von vollkommener Sicherheit, zumindest war es früher so. Des weiteren zierte ihr Zimmer noch ein hölzerner Schreibtisch, der geradezu zierlich wirkte und Kleiderschrank, der fast eine gesamte Wand in Anspruch nahm. Sogar einen kleinen, marmornen Balkon konnte das Zimmer vorweisen. In der Sonne strahlte sein Weiß so hell, dass er manch einen Gram nichtig werden lies und man sich an der Schönheit des Tages erfreute. Das Zimmer, dass ihre Mutter für sie eingerichtet hatte, sprühte nur so von Harmonie, Schönheit und Freude.
    Man könnte es als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass sich die Prinzessin ganz und gar nicht so fühlte. Seit ihr Vater König Munalak von Raitinia vor drei Jahren verstarb, ging es stetig bergab. Damals blieben sie, ihre schwangere Mutter Ariana und ihr jüngerer Bruder Muncholo zurück, jedoch verstarb Muncholo kurz nach der Geburt ihres anderen Bruders im Alter von 8 Jahren rein zufällig bei einem Jagdunfall. Auch der Neugeborene Aristo lebte noch nicht lange, als ihn angeblich eine heftige Grippe hinweg raffte. Zu dieser Zeit war Alainara erst dreizehn gewesen. Nur ein Jahr später starb ihre Mutter am Kummer und ließ die Prinzessin alleine zurück. Kurz darauf wurde sie vergiftet und kam nur knapp mit dem Leben davon. Würde das Volk Alainara nicht so sehr lieben, läge sie wahrscheinlich schon in einer Grabkammer. Munalak war bekannt für seinen Gerechtigkeitssinn und dafür genoss seine Familie und er großes ansehen bei den einfachen Leuten. Meriton war fast das genaue Gegenteil von seinem Bruder und dementsprechend viel auch die Meinung des Volkes über ihn aus.
    Alainara hatte Angst vor dem momentanen Regenten Meriton, Munalaks jüngerem Bruder. Nun lehnte das Volk sich jedoch immer stärker gegen seine tyrannische Herrschaft auflehnte, was sollte ihn jetzt noch daran hindern, die Prinzessin aus dem Weg zu schaffen? Sie brauchte schließlich nur zu heiraten und einen Sohn zu gebären, damit ihr Kind König sein könnte, denn sie war immerhin die letzte Tochter des rechtmäßigen Herrschers. Sie kannte ihren Onkel und wusste, dass er die Macht nicht einfach abgeben würde. Die Unkenntnis über seinen nächsten Schritt und die unmittelbare Bedrohung, die von im ausging raubten ihr nachts den Schlaf.
    In Gedanken versunken bemerkte sie kaum, wie ihre Zofe sie in ein bodenlanges, smaragdgrünes Kleid steckte. Goldene Stickereien und weiße Spitze verzierten ihre schmalen Handgelenke sowie ihren Hals und den geschwungenen V-Ausschnitt. Die in ihre Frisur mit eingeflochtenen Smaragde funkelten bei jeder Bewegung und betonten ihre leuchten grünen Augen. Alles in allem hätte man sie als die 'Grüne Schönheit' bezeichnen können und mit ihrem Kleid, das ihre Rundungen wunderbar betonte, hätte sie selbst der großen Göttin Inika Konkurrenz machen können. Der Anblick hätte perfekt sein können, wäre ihre erstarrte Mimik nicht gewesen.
    Er hatte sie rufen lassen; was hatte er nur vor? Vollkommen unerwartet war der Diener gekommen, hatte sich verbeugt und die Schreckensnachricht verkündet:
    „Unser geliebter, gerechter Herrscher Meriton wünscht die Prinzessin zu sehen. Als ihr Vormund hat er ihr wichtige Dinge mitzuteilen. Sie hat sich unverzüglich zurecht zu machen und sich schnellst möglich im Thronsaal einzufinden.“
    Warum zur Hölle wollte er sie nur sehen? Bis jetzt hat er meist versucht ihr aus dem Weg zu gehen und zu ignorieren. Warum sollte er ihr, der Tochter seines Bruder, die am besten tot wäre, auch Beachtung schenken? Zudem fand sie es besser, wenn sie möglichst wenig Kontakt mit dem Mann hatte, der vermutlich ihre Geschwister auf dem gewissen hatte.
    Wie von selbst bewegte sie sich in Richtung des Saals. Um ihre Furcht zu verbergen und die Fassung zu wahren, setzte sie eine kalte und arrogante Miene auf. Stetig setzte sie einen Schritt vor den anderen und achtete darauf, ein edles Auftreten zu haben. Sie schwebte förmlich durch die prunkvollen Korridore, die links und rechts von Türen gesäumt wurden. Ein Fremder fand sich hier nicht leicht zurecht, alles sah so gleich aus, aber sie war hier aufgewachsen und wusste, welche Wege sie nehmen musste. Schließlich kam sie anmutig vor einem großen Portal zu stehen. Den Lakai, der sich schnell beeilte sie anzukündigen und die Tür zu öffnen, keines Blickes würdigend, atmete sie ein paar Mal tief durch, um sich selbst Mut zu machen und schritt schließlich anmutig durch die große, geöffnete Tür. Der Saal war riesig und prunkvoll. In rot gehalten und mit barocken Malereien, in Gold auf weißer Decke, sowie blutrotem Samt und hellem Marmor ausgestattet sollte er beeindrucken und jemanden ehrfürchtig erschaudern lassen. Doch sie kannte ihn zu genau, als dass sie eine Reaktion hätte sehen lassen. Nach außen hin gelassen durchquerte sie den großen, rechteckigen Raum mit der hohen Decke und den runden, mit Ornamenten verzierten Säulen.
    Vor dem imposanten Thron angekommen, der nahezu perfekt in den vom Barock beherrschten Stil passte, machte sie einen leichten Knicks. Keinen sehr tiefen, sie wollte schließlich nicht wie die Bediensteten vor ihm kuschen. Mit einem versteinert wirkenden Gesicht leierte sie das übliche Zeremoniell herunter: „Seid mir gegrüßt, mein König, ihr ließet mich rufen. Was ist euer Begehr?“
    Unauffällig sah sie sich währenddessen um und registrierte mit Erstaunen, dass Milak, Meritons ältester Sohn, neben seinem Vater saß. Normalerweise war er die ganze Zeit damit beschäftigt mit dem Geheimdienst zu arbeiten und war nur bei den wichtigsten Staatsangelegenheiten anwesend.
    Dieser Geheimdienst streifte stetig durchs ganze Land und versuche rebellische Gruppierungen ausfindig und gegebenenfalls auch unschädlich zu machen. Niemals wäre er wegen einem einfachen Gespräch zwischen seinem Vater und seiner Cousine gekommen. Was konnte also bloß los sein?
    „Ah, schön seht ihr aus Prinzessin. Ich freue mich, dass Ihr meinem Wunsch gefolgt seid und euch zu uns begeben habt.“
    Sein Lächeln sah gespielt aus und machte ihn keineswegs sympathischer. Die kinnlangen, schwarzen Haare wirkten ungepflegt und sein von Furchen durchzogenes Gesicht mit den hinterlistigen Augen ließ sie ungewollt erschaudern. Niemals würde sie ihm auch nur einen kleinen Gefallen tun, wen sie die Möglichkeit hätte, sich zu weigern.
    „Ich habe Euch etwas sehr Wichtiges mitzuteilen“, fuhr der König nun fort, „Euch wird eine große Ehre zuteil. Vergesst nicht, ich bin Euer Vormund und entscheide stets zu Eurem Wohl.“
    Er drohte ihr. Sie wusste, er erwartete, dass sie sich fügen würde. Die Folgen einer Weigerung wären fatal. Aber warum nur, musste er ihr unmissverständlich drohen? Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter und sie ahnte nichts Gutes, als er ihre Gedanken unterbrach und wieder zu sprechen begann: „Ihr, Alainara von Smaraga, ...“
    Ihre Mutter war Ariana von Smaraga bis sie König Munalak heiratete und seitdem Ariana von Raitinia hieß. Er hatte ihr den Namen ihrer Mutter angehängt, obwohl sie ein Recht auf den ihres Vaters hätte. Aber wer widersprach schon dem König.
    „ … habt die große Ehre die Frau meines Erstgeborenen zu werden. Von mir, als Eurem Vormund, ist die Wahl Eures Gatten, wie schon gesagt, auf Kronprinz Milak gefallen.“
    Eiseskälte durchströmte ihren Körper. Fassungslosigkeit und Furcht waren ihre größten Gefühle in diesem Moment. Sie wollte nicht seine Frau sein und seine Söhne gebären. Aber das Recht war auf Meritons Seite. Da sie keinen Vater mehr hatte, durfte er als ihr Onkel über ihre Zukunft bestimmen.
    Nur mit Mühe schaffte sie es, die starre Fassade aufrecht zu erhalten. Bloß nicht die Fassung verlieren, keine Schwäche zeigen. Sie wollte protestieren und verkünden, dass dies inakzeptabel sei. Aber sie war wie gelähmt und brachte keinen Ton heraus.
    „Ich will hoffen, dass Ihr vor Glück nichts mehr sagen könnt“, sprach Meriton, nach einem für sie ewig erscheinenden Schweigen.
    „Ihr überrascht mich Vater. Aber ich muss zugeben, dass ist eine kluge Entscheidung. Das Volk möchte sie auf dem Thron sehen und so ist sie die Frau des zukünftigen Königs. Nun gut, mir soll es recht sein. Immerhin ist sie ganz hübsch.“
    Wie in Zeitlupe drehte sie ihren Kopf in Richtung des Sprechers und fixierte Milak. Er hatte sie selben schwarzen Haare wie sein Vater und seine kalten, blauen Augen ließen keine Gefühle erahnen. Abscheu überkam sie beim dem Gedanken, dass sie ihm schon bald gehorchen müsse. Ein wenig verwunderlich war es schon, dass Milak noch nichts von der geplanten Heirat wusste, doch Alainara schrieb dies der Tatsache zu, dass ihr Onkel die Leute gerne nur in das Nötigste einwies und da er von seinem Sohn anscheinend keinen Widerspruch erwartete, hatte er es wohl nicht für notwendig erachtet, mit ihm darüber zu sprechen. Mit großer Beherrschung machte sie den üblichen Knicks, wendete sich in Richtung Tür und ging.
    Sobald die große Tür sich hinter ihr schloss und den Anblick auf den Saal versperrte, fing sie an zu rennen und den Tränen der Verzweiflung ihren Lauf zu lassen. Sie konnte sich nicht mehr zusammenreißen, zu schrecklich waren die jüngsten Ereignisse. Es war ihr egal, dass sie die Diener im Gang erstaunt anblickten. Schon bald würde jeder im Schloss wissen, dass sie die Beherrschung verloren hatte.
    Endlich kam sie vor ihrer Zimmertür an, schmiss sie hinter sich zu, fiel auf ihr Bett und begann hemmungslos zu Schluchzen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Nach anfänglichem Zögern kam ihre Zofe zu ihr und versuchte sie hilflos zu trösten.
    Ein Klopfen ließ beide Mädchen aufschrecken und die Dienerin eilte hinaus, um den Besucher abzuwimmeln. Offensichtlich hatte sie jedoch wenig Erfolg, denn einige Augenblicke später betrat Milak das Zimmer. Immer noch protestierend versuchte die Zofe, ihn zum gehen zu bewegen, aber er befahl ihr nur schroff den Raum zu verlassen.
    Plötzlich war Alainara allein mit ihrem Zukünftigen in einem Zimmer und blickte ihn trotzig an, um die Furcht vor ihm zu überspielen. Seine Augen funkelten erzürnt, er packte sie grob am Handgelenk und zog sie gefährlich nah zu ihm heran. Mit nun vor Angst geweiteten Augen starrte sie ihn an. Sie wagte es nicht, sich auch nur zu rühren.
    „Wie konntest du es wagen mir und meinem Vater so respektlos zu begegnen? Einfach so zu gehen? Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    „Ich...“
    „Oh nein, versuch gar nicht erst, dir eine Ausrede einfallen zu lassen. Ich warne dich, bald bin ich dein Mann und werde dich lehren, gefügig zu sein.“
    Mit diesen Worten stieß er sie zurück auf ihr Bett und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Alainara blieb in ihrem prunkvollen Zimmer alleine zurück und kämpfte gegen die ohnmächtige Verzweiflung und Einsamkeit an.

  • Hallöchen Caroit.
    Was den Titel angeht, hast du recht, aber wie gesagt ist das nicht weiter schlimm. Der neu eingefügte Dialog zwischden Lominga und Lai und das Ende sind soweit gelungen, danke dafür. Dann wollen wir uns doch gleich das neue Kapitel ansehen, nicht?


    Mit einem Charakterwechsel zu diesem Zeitpunkt hätte ich am wenigsten gerechnet. Vor allem deswegen, weil ich dachte, es würde sich hauptsächlich um Ereyna drehen, aber so hast du den Vorteil, die Welt noch besser darstellen zu können als wenn du bei einer bestimmten Gruppe Charaktere bleiben würdest. Für den Anfang war es auch hier schade, dass die Zofe keine konkreten Sätze sagen durfte, denn dadurch geht viel Atmosphäre verloren. Selbst wenn es nur belangloser Klatsch oder ihre üblichen Sorgen über das Wohlergehen der Prinzessin sind, macht das viel aus und man kann besser nachvollziehen, dass ihr Alainara nur bedingt zuhört (und man sieht auch, wie anstrengend das für sie sein muss). Warum, das wird später ja noch geklärt und damit wird ihr Unmut in dieser Situation klar auf den Punkt gebracht. Die üblichen Probleme mit den Nachfolgern verstorbener Könige, die ihre Macht ausnutzen, was zwar absolut keine Neuheit ist, aber je nach Umsetzung durchaus noch interessant sein kann und das hast du gut eingebracht. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass das Zimmer, abgesehen von dem Schminktisch (den du bis ins Detail beschrieben hast), trotz allem farblos wirkt. Die Gänge, durch die Alainara danach ging, sind auch nur vage angedeutet, während der Thronsaal wiederum genauer ausgeführt wurde. Wie du vielleicht bemerkst, fehlt hier noch die passende Gewichtung dieser Beschreibungen, um entsprechend Abwechslung zu bieten. Du weißt aber prinzipiell schon, worauf es ankommt und ich bin überzeugt, dass dir das gelingen wird, wenn du darauf achtest.
    Das Gespräch zwischen Meriton und der Prinzessin war relativ einseitig, was der ganzen Situation in gewisser Hinsicht ihre Dynamik genommen hat. Ein oder zwei Bestätigungen auf seine Aussagen hin, dass Alainara verstanden hatte, hätten hier allemal gereicht, da sie ohnehin schon wortkarg den Saal betreten hatte. Ihre Gedankengänge hast du hingegen recht anschaulich beschrieben. Interessant war auch, dass ihr auf seine Entscheidung hin der Name ihrer Mutter gegeben wurde. Normalerweise sollte dieses Recht bei jedem Menschen selbst bleiben, aber hier verdeutlichst du ihre Unterdrückung gezielt und da fällt es nicht mehr schwer zu erahnen, warum sie den König so sehr hasst.
    Dass sie bei ihrem Abgang so beherrscht blieb, zeigte, dass sie eine enorme Willensstärke vor anderen besitzen kann, wenn sie es möchte. Allerdings frage ich mich eher, warum sie nicht einfach etwas sagte, dass sie noch nicht bereit dafür sei. Vormund hin oder her, aber sie scheint selbst noch relativ jung zu sein und ist nicht glücklich mit dieser Entscheidung (und da bekam ich das Gefühl, sie könnte in der Zukunft eventuell einmal aus ihrem Gefängnis ausbrechen). Auch Milak verwundert mich mit seiner Einstellung. Vor seinem Vater machte er noch einen gleichgültigen Eindruck ob seiner Entscheidung, aber privat wirkt er beherrschend und richtiggehend arrogant. Was ich von ihm halten soll, weiß ich noch nicht, aber das Schicksal der Prinzessin erleichtert er nicht gerade.


    Allgemein fand ich das Kapitel mäßig, da du einige neue Charaktere vorstellst, aber gerade die neue Protagonistin wenig Screentime bekommt und man sie nicht so gut "kennenlernen" kann. Alainaras Verhalten blieb mir verschlossen und sie wirkt auf mich zurzeit noch relativ blass. Dafür hast du dir die Kritik der letzten Kommentare zu Herzen genommen, was sich unter anderem in einigen Ansätzen für anschaulichere Szenerien zeigte.
    Von daher bin ich hier fertig und ich hoffe, dass dir das Feedback etwas hilft.


    ~蛇

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Es tut mir so unglaublich leid, dass du so lange auf einen Kommentar von mir warten musstest. Eigentlich wollte ich vorher noch eine andere FF kommentieren, aber mit der komme ich noch schlechter voran als mit deiner. Also widme ich mich jetzt wieder deiner wundervollen Geschichte. (;


    [tab=3. Kapitel][subtab=Inhalt]Der Header passt auf jeden Fall zum Titel des Kapitels, auch wenn ich sagen muss, dass der Titel etwas abgenutzt wirkt. Im goldenen Käfig sitzen ist einfach ein sehr bekannter Ausdruck und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es dir auch möglich wäre, einen schöneren, passenderen Titel zu finden. Wenn du das nun aber ganz anders siehst als ich, dann kannst du ihn auch lassen, denn stören tut er kein bisschen.
    Wir wechseln für dieses Kapitel also Ort und Hauptperson. Zunächst ist mir aufgefallen, dass du in diesem Abschnitt wirklich nur aus einer Perspektive schreibst und nicht so sehr wechselst, wie du es in den vorangegangenen Kapiteln getan hast. Entweder du nutzt dieses "Phänomen" als Kontrast zwischen den beiden Welten und Hauptfiguren oder du solltest dich besser auf eine Erzählweise festlegen. Das kann schon etwas verwirrend werden.
    Ich persönlich habe mir die Überraschung des Charakterwechsels genommen, indem ich den Anfang von Snakes Kommentar gelesen habe und mir so schon vorstellen konnte, wem die Zofe da das Haar kämmte. Dann, bevor du auf die Prinzessin eingehst, kommt eine sehr genaue, detaillierte und vor allem lange Beschreibung des Schminktisches. An sich ist das nichts Schlechtes, man braucht Beschreibungen, aber das ist schon fast wieder zu viel des Guten. Mal abgesehen davon, dass der Leser noch kaum eine Vorstellung des neuen Hauptcharakters hat, so wirkt doch jede folgende Beschreibung im Vergleich sehr kurz, obwohl sie eine angemessene Länge hat. Die Beschreibung des Thronsaales zum Beispiel gefällt mir so, wie sie ist (auch wenn ihr ein-zwei Sätze mehr nicht geschadet hätten). Das ist ein großer Raum, den du in netten Sätzen zusammenfassen kannst, während der vergleichsweise kleine Schminktisch deine volle Aufmerksamkeit erhält. Wenn er nicht im Laufe der Geschichte eine tragende Rolle einnehmen wird, solltest du dich vielleicht mit etwas weniger begnügen und stattdessen noch ein bisschen auf den Rest des Zimmers eingehen, das du eigentlich gar nicht beschreibst. [/Meine Meinung, die andere nicht teilen müssen]
    Um bei den Beschreibungen zu bleiben: Alles was man sehen kann, kannst du sehr gut beschreiben, was du am Beispiel von Alainaras Kleid wieder unter Beweis stellst, auch wenn es, das Beschreiben, bisher noch nicht "flächig" geschieht. Die Beschreibung der Familienverhältnisse hingegen fällt sehr mager aus. Den Satz in dem du erwähnst, dass ihr jüngerer Bruder starb, musste ich zweimal lesen, um ihn zu verstehen. Da du hier eine Einführung in die Welt der Protagonistin (davon gehe ich jetzt einfach mal aus) gibst, solltest du da schon etwas genauer drauf achten und dir mehr Zeit bei den Beschreibungen lassen. Die paar Sätze sind eindeutig zu wenig. Auch dass ihr Onkel sie ignoriert, in nichts mit einbezieht, sowie ihren Namen, den man erst ziemlich zum Ende des Kapitels erfährt, hättest du etwas früher erwähnen können. Längere Ausführungen wären einfach nett.
    Dann kommt das Gespräch zwischen der Prinzessin und dem Regenten, was ich sehr authentisch finde, soweit ich mich mit royalen Gesprächen auskenne. Als du Milak ins Spiel brachtest, wusste ich schon, was Meriton von ihr wollte. Was mich hingegen sehr überrascht hat, war Milaks Reaktion auf die Aussage seines Vaters. Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass er wenigstens seinem Sohn von der geplanten Hochzeit erzählt hat. Die Stelle fand ich so etwas seltsam.
    Mit Alainaras (innerlicher) Verzweiflung enthüllst du etwas von ihrem Charakter, der im gesamten Kapitel etwas kurz kommt, auch wenn ich sagen muss, dass ich noch nicht sonderlich viel mehr über Ereyna weiß. So gesehen muss ich deine Charaktere alle in den kommenden Kapiteln noch etwas besser kennenlernen.
    Zum Schluss kommt Milak noch einmal in Alainaras Zimmer. Ich bin eigentlich schon fast davon ausgegangen, dass er vielleicht doch nicht so schlimm ist wie sein Vater, aber das wäre wahrscheinlich zu einfach oder einfach nicht passend, denn er ist irgendwie sogar noch schlimmer, fast übertrieben.
    Das Ende hingegen, also der letzte Satz, zeigt einen runden Abschluss des Kapitels, der den Leser aber nicht von der Leine lässt, sodass man doch weiterlesen möchte. Das gefällt mir.
    [subtab=Fehler etc.]


    [tab=Nachwort]Ich entschuldige mich noch einmal vielmals, dass der Kommi so spät erst kommt. Nach meiner unproduktiven Zeit war es echt angenehm, dies für dich zu schreiben. Ich bin ehrlich gespannt, wie es weitergeht.
    (Versuch in Zukunft, dass du mehr auf die Kommasetzung bei Infinitivkonstruktionen achtest.)
    Ich freue mich schon auf dein nächstes Kapitel. :3[/tabmenu]

  • ich fand die überschrift passend,aber ich würde vielleicht noch was spannung einbringen...
    trtzdem hast du eine tolle geschichte geschrieben... wen ich doch nur dieses talend hätte...
    aber wir bleiben beim thema,der Titel von Kapitel 3 hat meine interesse geweckt.
    alles in einem war es eine sehr sehr gute story.
    mach so weiter!!!

  • [tabmenu][tab=~]Dankeschön für eure ausführlichen Kommentare und Schande über mich, dass ich so lange für die Re-Kommis gebraucht habe. Dafür habe ich euch aber auch das nächste Kapitel mitgebracht.
    [tab=Snake]

    Für den Anfang war es auch hier schade, dass die Zofe keine konkreten Sätze sagen durfte, denn dadurch geht viel Atmosphäre verloren. Selbst wenn es nur belangloser Klatsch oder ihre üblichen Sorgen über das Wohlergehen der Prinzessin sind, macht das viel aus und man kann besser nachvollziehen, dass ihr Alainara nur bedingt zuhört (und man sieht auch, wie anstrengend das für sie sein muss).


    Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn ich generell ein paar mehr Dialoge mit einbauen würde. Jedoch sieht es in der Hinsicht auch noch im vierten Kapitel mager aus. Im fünften Kapitel probiere ich dann mehr wörtliche Rede mit einzubringen.


    Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass das Zimmer, abgesehen von dem Schminktisch (den du bis ins Detail beschrieben hast), trotz allem farblos wirkt.


    Das liegt daran, dass ich bei meiner Klassenfahrt in Dresden auch im Grünen Gewölbe war und mir ein Schminktisch aus dem Bernsteinkabinett als Vorlage gedient hat. Da habe ich es dann ein wenig mit dem Beschreiben des Möbelstücks übertrieben und das Zimmer dabei noch vernachlässigt. Dass habe ich aber nun ein wenig korrigiert, in dem ich dem Zimmer auch noch ein paar Sätze gewidmet habe.


    Das Gespräch zwischen Meriton und der Prinzessin war relativ einseitig, was der ganzen Situation in gewisser Hinsicht ihre Dynamik genommen hat. Ein oder zwei Bestätigungen auf seine Aussagen hin, dass Alainara verstanden hatte, hätten hier allemal gereicht, da sie ohnehin schon wortkarg den Saal betreten hatte.


    Allerdings frage ich mich eher, warum sie nicht einfach etwas sagte, dass sie noch nicht bereit dafür sei.


    Alainaras Onkel kann man nicht wirklich als verständnissvoll bezeichnen daher kann bzw. darf sie überhaupt nicht groß etwas gegen Meritons Entscheidung sagen und da sie am liebsten überhaupt nicht mit ihm reden möchte, bleibt sie auch während des Gesprächs wortkarg.


    (und da bekam ich das Gefühl, sie könnte in der Zukunft eventuell einmal aus ihrem Gefängnis ausbrechen)


    Da liegst du gar nicht so falsch, aber Näheres werde ich an dieser Stelle noch nicht verraten.


    Auch Milak verwundert mich mit seiner Einstellung. Vor seinem Vater machte er noch einen gleichgültigen Eindruck ob seiner Entscheidung, aber privat wirkt er beherrschend und richtiggehend arrogant.


    Man könnte ihn wohl am besten als einen Mann mit zwei Gesichtern bezeichnen. In der Öffentlichkeit ist er eher kühl und berechnend, während er privat nicht die angenehmste Persönlichkeit ist.


    Noch einmal danke für deinen ausführlichen Kommentar und besonders bei dir muss ich mich für die lange Wartezeit auf einen Re-Kommi entschuldigen. Es tut mir Leid und ich werde in Zukunft darauf achten, das es nicht mehr vorkommt.
    [tab=Shiralya/Misana]

    Im goldenen Käfig sitzen ist einfach ein sehr bekannter Ausdruck und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es dir auch möglich wäre, einen schöneren, passenderen Titel zu finden. Wenn du das nun aber ganz anders siehst als ich, dann kannst du ihn auch lassen, denn stören tut er kein bisschen.


    Ich hatte ursprünglich vor diesem Ausdruck in einer anderen Fanfiktion eine bedeutende Rolle zu geben, jedoch habe ich diese Geschichte nie wirklich ausgeschrieben und beim Schreiben des Kapitels musste ich daran denken, weswegen ich mich für den Titel entschieden habe. Irgendwie gefällt er mir, selbst wenn er jetzt nicht der originellste ist.


    Zunächst ist mir aufgefallen, dass du in diesem Abschnitt wirklich nur aus einer Perspektive schreibst und nicht so sehr wechselst, wie du es in den vorangegangenen Kapiteln getan hast. Entweder du nutzt dieses "Phänomen" als Kontrast zwischen den beiden Welten und Hauptfiguren oder du solltest dich besser auf eine Erzählweise festlegen. Das kann schon etwas verwirrend werden.


    Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich bei den zwei Mädchen verschiedene Erzählweisen benutzt habe. Ich denke aber, ich werde in Zukunft aber nur zwischen Ereyna und Alainara wechseln, denn ursprünglich war es auch nicht anders geplant.


    Dann, bevor du auf die Prinzessin eingehst, kommt eine sehr genaue, detaillierte und vor allem lange Beschreibung des Schminktisches.


    Wenn er nicht im Laufe der Geschichte eine tragende Rolle einnehmen wird, solltest du dich vielleicht mit etwas weniger begnügen und stattdessen noch ein bisschen auf den Rest des Zimmers eingehen, das du eigentlich gar nicht beschreibst.


    Ja, ich geb zu, dass war ein wenig zu viel des Guten. Da sieht man mal, was passiert, wenn ich im Grünen Gewölbe in Dresden eine so schöne Vorlage sehe, dass ich sie ganz detailliert beschreiben möchte. Aber ich habe inzwischen auch noch ein paar Sätze zum Rest des Zimmers eingefügt.


    Die Beschreibung der Familienverhältnisse hingegen fällt sehr mager aus. Den Satz in dem du erwähnst, dass ihr jüngerer Bruder starb, musste ich zweimal lesen, um ihn zu verstehen.


    Nachdem du mich darauf hingewiesen hast ist mir auch aufgefallen, dass dieser Satz ein wenig zu kompliziert ist, daher habe ich ihn ein wenig verändert und generell bei den Familienverhältnissen ein wenig umgeschrieben.


    Was mich hingegen sehr überrascht hat, war Milaks Reaktion auf die Aussage seines Vaters. Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass er wenigstens seinem Sohn von der geplanten Hochzeit erzählt hat.


    Meriton gibt seine Pläne nicht gerne anderen preis, selbst wenn es sich dabei um seinen Sohn handelt. Das habe ich aber inzwischen auch noch bei der Stelle mit eingefügt.


    vor ihm kuschen (Vor ihm was?)


    An dieser Stelle zitiere ich einfach mal den online Duden: "(umgangssprachlich) aufgrund von Machtlosigkeit, Unterlegenheit sich nicht wehren, sondern still sein"


    Vielen Dank auch an dich für den Kommi und auch danke, dass du immer so lieb bist meine ganzen Fehlerchen zu korrigieren.
    [tab=tozeig]

    ich fand die überschrift passend,aber ich würde vielleicht noch was spannung einbringen...


    Ich vermute mal, du meinst damit den Titel der Fanfiktion. Zugegeben ist die Übersetzung jetzt nicht so spannend, jedoch gefällt mir auch einfach der Klang dieser Worte und deswegen habe ich ihn so gewählt.


    Obwohl dein Kommentar sehr kurz ist, danke ich dir trotzdem dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, ihn zu schreiben.
    [/tabmenu]

  • 4. Kapitel - Orchideenduft



    Warm schien die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel herab. Alainara saß auf einer einfachen Bank aus weißem Marmor und genoss diesen Augenblick voller Frieden an diesem Frühlingstag. Die vielen verschiedenen Düfte, die auf irgendeine Weise alle miteinander harmonierten, trugen zu dem angenehmen Gefühl bei, dass sie an diesem Ort immer verspürte. Hier konnte sie, beim Anblick der farbenprächtigen Blumen, vergessen und einfach alles hinter sich lassen; die Gespenster der Vergangenheit und Gegenwart erreichten sie an diesem Platz nicht.
    Wehmütig dachte sie an ihre Mutter und ihre Brüder. Damals, als alle noch da waren, waren sie drei oft zusammen hier. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran denken musste, wie Muncholo ihr, an einem der gemeinsamen Tage im Garten, eine Freude machen wollte und lauter Blumen aus den Beeten gepflückt hatte. Mit ernster Miene ist er an sie herangetreten und verkündete im Brustton der Überzeugung:
    „Papa sagt, dass Frauen wie liebliche Blumen sind.“ Mit diesen Worten überreichte er ihr den Strauß Blumen. Alainara erinnerte sich noch genau an das fröhliche Lachen ihrer Mutter und an den verwunderten Blick ihres kleinen Bruders. Welch sorgenlose Zeiten das doch noch waren. Manchmal, wenn ihr Vater die Zeit dafür fand, verbrachte die ganze kleine Familie ihre Zeit an diesem Ort; in dem Garten Arianas. Ihre Mutter hatte all diese Pflanzen so sehr geliebt und nun gehörten sie Alainara.
    Mit einem traurigen Seufzen drehte sie sich zu dem Beet hinter ihr um und versuchte, die Gedanken an die Vergangenheit ein wenig beiseite zuschieben, denn so schön sie auch waren, so stimmten sie Alainara trotzdem melancholisch und ließen sie eine Leere in sich spüren. In diesen Momenten war ihr nur allzu gut bewusst, wie sehr sie ihre Familie vermisste.
    Mit ihrer Rechten streichelte sie sacht über die zarte Knospe einer Liodoro Orchidee, die gerade am Erblühen war. Die rosige und weiße Farbe der Blüte konnte man schon erkennen und erneut dachte Alainara an ihre Mutter zurück. Rosa war ihre liebste Farbe gewesen. Sie war es gewesen, die ihr Zimmer gestaltet hatte und dafür gesorgt hatte, dass Alainaras Räumlichkeit ein pastellfarbenes Rosa als dominante Farbe hatte. Hinzu kam noch, dass Ariana die Orchidee allen anderen Blumen vorgezogen hat.
    Dieses Mal erlösten Schritte auf dem sandfarbenen Kies des Weges das Mädchen aus ihren bittersüßen Erinnerungen. Ein wenig wanderten ihre Mundwinkel nach oben, als sie die Gestalt ihrer Zofe erblickte. Diese hatte ihre brünetten Haare heute in einen einfachen Zopf geflochten und im braun-weißen Gewand einer Dienerin wirkte sie geradezu unauffällig. Mit viel Tratsch und Klatsch brachte sie die junge Prinzessin um viele Nerven, jedoch wurde sie von allen wegen ihrer aufrichtigen Freundlichkeit gegenüber anderen geschätzt.
    „Prinzessin, ich habe Euch schon gesucht“, sprach die Zofe, nachdem sie einen Knicks gemacht hatte. Fragend sah Alainara sie an. Vermutlich war der Schneider angekommen, der an diesem Tag ihre Maße für ein neues Kleid nehmen sollte; genauer gesagt, ein Verlobungskleid. Ihr Onkel wollte ihre Verlobung öffentlich und groß feiern.
    „Schneider Wendelin wartet im Blauen Salon auf Euch“, sprach die Dienerin weiter. Es war nicht so, dass Alainara nicht schon vermutet hatte, dass der Schneider für das Auftauchen der Magd der Grund war, aber es nun sicher zu wissen, lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder vollends auf ihre nahe Zukunft, die sie nicht unbedingt als rosig ansah.
    „Sag ihm, seine Dienste werden heute nicht gebraucht, ich fühle mich nicht gut.“ Eigentlich wusste sie, dass es an ihrem Los nichts ändern würde, wenn sie die Anfertigung des Kleides ein klein wenig hinausschob und dennoch tat sie es. Ein verzweifelter Versuch, das Unausweichliche doch zu verhindern.
    Die Zofe warf ihr einen prüfenden Blick zu, bevor sich ein verständnisvolles Lächeln auf ihre Lippen schlich.
    „Soll ich veranlassen, dass niemand Euch heute besuchen kommt, damit Ihr Zeit zur Genesung habt, Herrin?“
    „Ja. Danke Mina.“
    „Aber wieso bedankt Ihr euch denn? Ich tue nur meine Pflicht“, erwiderte die Angesprochene, zwinkerte Alainara verschwörerisch zu und machte Anstalten zu gehen.
    „Einen Moment noch“, hielt die Stimme der Prinzessin sie zurück, „Wenn du dem Schneider meine Nachricht ausgerichtet hast und sorge getragen hast, dass mich heute niemand mehr stört, komm bitte wieder hier her. Ich werde beim Brunnen auf dich warten.“ Alainaras Stimme war sonderbar ernst und Mina fragte sich, was ihre Herrin nur vorhatte. Anstatt aber nachzufragen, nickte sie nur um ging in Richtung des Blauen Salons davon.
    Alainara wusste, dass es riskant war, ihre Zofe in ihre Pläne einzuweihen, jedoch war es offensichtlich, dass sie Hilfe brauchte, um diese umzusetzen. Es war auch nicht so, dass sie Mina misstraute, doch war sie sich nicht sicher, ob diese ihre Pläne bereitwillig unterstützen würde oder ob die Dienerin nicht vielleicht etwas ausplaudert, bei ihrer Vorliebe fürs Tratschen. Aber hatte sie überhaupt eine Wahl? Außer Mina kannte Alainara niemanden, dem sie es zutrauen würde, ihr zu helfen.
    Entschlossen, es darauf ankommen zu lassen, dass alles missglücken könnte, stand die Prinzessin entschlossen auf und folgte einem Weg, der sie tiefer in den Garten und weiter weg vom Schloss führte. Je näher sie dem Herzen des Gartens kam, desto höher und dichter wurde auch die Vegetation längs der Pfade. Anstatt über Blumenmeere zu gucken, wurde einem der Blick von hohen Bäumen und dichten Büschen versperrt. Die Sonne, die einen zuvor ungehindert mit ihren Strahlen wärmen konnte, kam hier nur spärlich durch die Kronen hindurch. Es war, als tauche man in eine mysteriöse Welt ein, die gerade durch das Zwielicht ihre geheimnisvolle Note bekam. Trotzdem verströmte dieser Teil des Gartens keine unheimliche Atmosphäre, vielmehr wirkte er vertraut und Halt gebend.
    Der Garten selbst war kreisförmig angelegt. Wie verschieden große, ineinander gelegte Ringe sahen die einzelnen Wege aus Sicht der Vögel aus und durch gerade Pfade, die strahlenförmige vom Mittelpunkt bis an den Rand verliefen, wurden die einzelnen Ringe miteinander verbunden. Ganz Außen erstrahlte die Welt im Anblick tausender Rosen, Orchideen und anderer bunter Blumen. Je näher ein Ring bei der Mitte lag, desto höher und grüner war seine Pflanzenpracht.
    Alainara war einem der geraden Pfade gefolgt, bis sie vor der Hecke stand, die das Herz des Gartens umgab. Ein kleines Stück noch folgte sie dem Kies, der die Hecke umgab, sodass sie schließlich vor einem schmiedeeisernen Tor stand. Gerührt öffnete sie das Tor, trat hindurch und befand sich nun auf eine verzaubert wirkende Lichtung. Die Sonne erleuchtete das Herz des Gartens und tauchte alles in ihr goldenes Licht. Verzücken erhellte das Gesicht des jungen Mädchens, nachdem sie ihre ledernen Schuhe ausgezogen und ihren rechten Fuß bedächtig auf das vor ihr liegende Gras gesetzt hat. Der andere Fuß folgte und es dauerte nicht lange, bis sie sich freudig im Kreis drehte, den Blick gen Himmel gerichtet. Ihr schlichtes, weißes Kleid bauschte sich auf. Als der Schwindel sie dann schließlich überwältigte, beschloss sie sich ins seidige Grün des Grases zu legen, jedoch endete ihr Versuch, dich elegant niederzulassen darin, dass sie unbeholfen auf ihr Hinterteil plumpste und zu kichern anfing, noch bevor ihr Haupt den Boden berührte. So lag sie dann dort auf den Rücken und beobachtete ein paar Wölkchen auf ihrer Reise über das blaue Himmelszelt, die sich inzwischen dort versammelt hatten.
    Überwältigt von einer tiefen, inneren Freude lauschte sie den Vögeln und war gleichzeitig überrascht, dass dieser Ort ihr nicht lauter schmerzvolle Erinnerungen aufzwang. Dieser Platz erinnerte sie mehr als alles andere an ihre geliebte Mutter, seit diese verstorben war, hatte Alainara diesen Ort nicht mehr aufgesucht, aus Angst, die Trauer und Sehnsucht könnte sie zerreißen. Nun aber war sie hier und es kam ihr beinahe so vor, als wäre ihre Mutter bei ihr, als läge sie neben ihrer Tochter und würde über sie wachen. Hier hatte sie das Gefühl, der Verstorbenen wirklich nahe zu sein.
    Nach einigen Augenblicken richtete sich das Mädchen wieder auf und näherte sich dem Kernstück des Herzens. Wenn er auch nicht durch enorme Größe beeindrucken konnte, erfüllte einen dennoch ein Hauch Ehrfurcht beim Anblick der kunstvollen Verzierungen. Dieser Brunnen war wahrlich ein Augenschmaus. Das Fundament bildete ein kreisrundes Auffangbecken, auf dessen Rand man sich setzen konnte, ohne fürchten zu müssen, vom Wasser durchnässt zu werden. Eine Säule ragte aus der Mitte des Beckens empor mit drei ebenfalls runden, flachen Ebenen. Über die oberste Etage ergoss sich das Wasser aus der Säule und fiel von dort aus hinab auf die zweite Ebene. Um letztendlich im Becken zu landen, um seine Reiser erneut anzutreten, musste das Wasser auch auf die dritte und größte Fläche hinab fließen. Wie auch die Bänke des Gartens war dieser Brunnen aus weißem Marmor gefertigt, doch das eigentlich Bezaubernde an ihm waren sie kleinen Figuren, die immer zu viert den Rand einer Ebene verzierten und im Ganzen betrachtet versetzt angeordnet waren. Obwohl sie nur die Größe eines Babys hatten, besaßen sie alle liebevoll gemeißelte Details. Ausschließlich weibliche Skulpturen verschiedener Arten und in unterschiedlichen Posen waren für diesen Brunnen gemeißelt worden. So zwinkerte beispielsweise eine Nixe, welche sich etwas über Alainaras Kopf befand, dem Mädchen zu. All das verdeutlichte noch einmal, dass dies der heiligste Ort ihrer Mutter gewesen ist.
    Als sie noch lebte, hatte sie keinem einzigen Mann den Zutritt hierzu erlaubt, noch nicht einmal ihrem Sohn. Sie wollte eine Oase für Frauen schaffen, da diese durch die Gesetze des Landes so gut wie keine Rechte hatten.
    „Darf ich hereinkommen, Prinzessin?“
    Überrascht wendete sich Alainara vom Anblick des Brunnens ab und erblickte ihre Zofe hinter dem Türchen wartend. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Dienerin schon so schnell da sein würde, zumindest hatte sie den Eindruck, als läge nur eine geringe Zeitspanne zwischen ihrem Gespräch bei der Bank und diesem Moment.
    „Natürlich, gesell dich doch zu mir. Auf den Rand kann man sich bequem setzen, dann können wir uns unterhalten.“ Mit einer einladenden Geste zeigte die Prinzessin auf den Brunnenrand und setzt sich.
    „Nun verratet mir doch bitte, Herrin, warum du mich zu diesem Ort bestellt hast“
    „Nein Mina, an diesem Ort sollst du mich nicht 'Herrin' nennen. Hier ist alles so friedlich … Nenn mich doch bitte Alainara.“ Damit handelte sich die Sprecherin einen erstaunten Seitenblick ein und sie selbst war auch von sich überrascht. Obwohl sie Mina mehr vertraute als den anderen Dienern, hatte sie sich ihr bis jetzt kaum geöffnet und nun merkte Alainara, dass sich dies gerade änderte.
    Mit ernster Miene fixierte sie das Gesicht des anderen Mädchens und sprach schließlich:
    „Wegen des Brunnens kann uns niemand belauschen. Hör jetzt genau zu, ich brauch deine Hilfe. …“

  • Hey, Caroit! ^.~


    Wie bereits angekündigt, wollte ich dir gerne ein kleines Feedback zu deiner Fanfiction dalassen. Wie du ja schon weißt, werde ich ausschließlich auf das 4. Kapitel eingehen, da du hierzu ja noch keine Kritik erhalten hast. Ich werde aber eher auf den Inhalt als auf allgemeine Dinge wie Schreibstil u. Ä. eingehen, diesbezüglich habe ich nämlich nicht viel zu sagen. Ich mag deine ausführlichen Beschreibungen, mir gefällt die Fanfiction allgemein, die Header der einzelnen Kapitel sind toll, blah.


    4. Kapitel - Orchideenduft
    Der Titel dieses Kapitels wurde von dir passend gewählt. In diesem Kapitel geht es schließlich auch in gewisser Weise um Orchideen, auch wenn sie nicht den Hauptpunkt des Geschehens darstellen. Mir gefallen ganz allgemein Ein-Wort-Titel. Gut gewählt verraten sie nichts über das jeweilige Kapitel, dennoch lassen sie den Leser wissen wollen, wie das in der Überschrift verwendete Wort im Text eingebracht wirst.
    Du beginnst also mit dem Satz, dass die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel herabscheint. Nachdem es aber nicht mehr als einen Himmel gibt, wäre "aus dem wolkenlosen Himmel" passender. Allerdings habe ich Sätze dieser Art schon häufiger gelesen, möglicherweise ein neues Stilmittel, von dem ich nichts weiß oder so, weshalb das nicht so ins Gewicht fällt. Der erste Absatz ist dir hier besonders gut gelungen; ich konnte mir die Umgebung bildlich vorstellen, auch, wenn mich kleine Details wie "Gab es dort einen Weg?" auch noch interessieren würden. Ansonsten ist es toll, dass du sogar den Geruch in der Luft beschrieben hast. Der Leser kann sich so auch tatsächlich in das Mädchen hineinversetzen. Ich musste ehrlich schmunzeln, als Alainara sich an 'damals' erinnerte. Mit diesen paar Sätzen hast du gezeigt, dass du auch in einer eher ernsten Geschichte Humor einbringen kannst. Ich würde mich auf alle Fälle freuen, wenn du öfters solche Stellen einbauen würdest - humorvolle Szenen können niemals schaden. Nun kommt es aber umso trauriger an, als diese Szene so ein abruptes Ende findet, zusammen mit Alainaras Gedanken. Das ist dir wieder toll gelungen; zumindest haben diese paar Sätze meinen Geschmack eindeutig getroffen. Nun kommt auch die Zofe wieder ins Spiel. Sie kommt sehr sympathisch hinüber, was sie letztendlich ja auch sein soll, oder? Jedenfalls war es freundlich von ihr, sich den Wünschen Alainaras "anzupassen", was ja leider nicht bei allen Charakteren (s. Milak) der Fall ist. Du hast Alainaras Gedankengänge allerdings auch schön und vor Allem nachvollziehbar beschrieben. Ich liebe den Teil der Geschichte, als das Mädchen die Lichtung findet. Nur wären an dieser Stelle genauere Beschreibungen wieder passend gewesen. Ich stelle mir jetzt einfach nur Wiese und mitten darin einen Brunnen vor; also nichts, was einen so entzücken könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass du dabei ein ganz anderes Bild vor Augen hattest, vielleicht mit mehr Blumen oder was auch immer. Der Brunnen dagegen wurde von dir außerordentlich gut beschrieben. Er scheint eben ein "typischer" Brunnen zu sein, wie ich mir sowieso einen Brunnen vorgestellt hätte, nur eben in weiß. Wenn du auf die Details des Gartens genauso sehr wie auf die des Brunnens eingegangen wärest, würde ich vielleicht sogar mit offenem Mund vor dem Bildschirm sitzen, haha.
    Wieso hast du das Kapitel damit beendet, dass Alainara nun endlich ihren Plan aussprechen will? :< Damit zwingst du mich, auf deine Benachrichtigungsliste zu wollen. Ich hoffe, du erfüllst mir diesen Wunsch? Dir ist da auf alle Fälle ein wunderbares Ende gelungen - wer möchte jetzt nicht wissen, wie es weitergeht?
    So, ich habe deinen Text noch einmal durchgekaut und einige Fehlerchen in Grammatik und so weiter gefunden. Es sind größtenteils Flüchtigkeitsfehler, die sich in Luft auflösen würden, wenn du die Kapitel vor dem Veröffentlichen noch ganz genau durchlesen würdest.


    Viel mehr kann ich leider nicht schreiben, obwohl mein Feedback ziemlich kurz geworden ist, wenn ich mir die Länge deines Kapitels ansehe. Ich hoffe, mein kleiner Kommentar hat dich trotzdem gefreut.
    Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel! :>


    LG

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Ich vermisse dich hier jetzt gerade sehr und deshalb dachte ich mir, ich tue, was ich schon längst hätte tun sollen: Ich kommentiere endlich deine Geschichte.
    Nachdem ich das Kapitel natürlich schon vor vier Monaten gelesen hatte, als es noch druckfrisch war, werde ich es jetzt direkt beim erneuten Lesen kommentieren.


    [tab=4. Kapitel][subtab=Inhalt]Der Header passt wunderbar zur Überschrift und auch in die Reihe der bisherigen, frag mich nicht warum. Mir ist der Garten besser in Erinnerung geblieben, als die Handlung oder Alainaras Aufforderung, was bedeutet, dass der Titel entweder ausschlaggebend oder sehr passend ist.^^" Auf jeden Fall gefällt er mir.
    Es ist schön, etwas über die Familie und die Vergangenheit der Prinzessin zu erfahren. Das einzige, was den Erinnerungen fehlt, sind ein paar Personenbeschreibungen, die sich leicht einbauen ließen. Auch über den Garten erfährt man bisher noch nicht so viel, aber das ändert sich ja noch. Generell hättest du diesen Abschnitt noch etwas ausführen können, da ich davon ausgehe, dass ihre Vergangenheit noch eine starke Rolle in der Geschichte spielen wird. Es wäre einfach schön gewesen, etwas mehr über die Familie zu erfahren, obwohl ich ja schon vermutete, dass das noch kommen wird. Also werde ich wohl abwarten und mich mit der Farbe Rosa begnügen.
    Du sagtest, dass du eigentlich nur aus Ereynas und Alainaras Sicht schreiben wolltest, weshalb ich dir jetzt eine Stelle aufzeigen möchte, bei der du dies nicht tust:

    Mina fragte sich, was ihre Herrin nur vorhatte. Anstatt aber nachzufragen, nickte sie nur und ging in Richtung des Blauen Salons davon.

    Dieser Abschnitt zeigt Minas Gedanken. Wenn du wirklich nur aus Alainaras Sicht schreiben möchtest, dann kann sie nur vermuten oder aus ihrem Gesicht ablesen, dass die Zofe sich über die Aufforderung wundert, was ja nur allzu verständlich ist. So stellst du es jedoch als Fakt dar und weißt damit, was in Minas Kopf vor sich geht. Die Stelle fiel mir nur gerade auf.
    Natürlich fragt man sich nun (genau wie Mina), was die Prinzessin vorhat, auch wenn einem aufgrund der jüngsten Ereignisse sicherlich ein paar Ideen kommen sollten. Diese Überlegungen werden nun aber von der wunderbaren Beschreibung des Gartens in den Hintergrund gedrängt. Ich erinnere mich, dass die Tatsache, dass ich zunächst Schwierigkeiten damit hatte, ihn mir vorzustellen, sicher mit ein Grund war, warum er in meinem Gedächnis blieb. Jetzt aber, beim zweiten Lesen kann ich mir alles wunderbar vorstellen und versinke in der Welt der Pflanzen, die du für deine Charaktere erschaffst. Du bringst auch Alainaras Gefühle gut rüber, denn ich habe irgendwie das Gefühl, selbst da zu sein. (Was noch schöner gewesen wäre, hätte Maj nicht gerade was auf Skype geschrieben, was mich total erschreckt hat xP) Die Beschreibung des Brunnens kommt mir teilweise etwas umständlich und nicht so genau wie beispielsweise die des Schmicktisches vor, was mein Bild noch etwas verschwommen wirken lässt.
    Du lässt den Leser im Unklaren über das Vorhaben der Prinzessin... ein toller Punkt, um ein Kapitel zu setzen, weil du so garantierst, dass die Leute weiterlesen. Wie bereits erwähnt, kann man nun Vermutungen aufstellen, die man natürlich bestätigt oder widerlegt haben will. Ich bin der Meinung, sie will abhauen. Ich meine, sie will nicht heiraten und wie sollten sonst ihre und Ereynas Geschichte zueinanderfinden (es sei denn, Ereyna kommt ins Schloss, aber die Idee ist nur auf Platz zwei, weil das Abhauen doch wahrscheinlicher ist).
    Mir gefällt das Kapitel sehr, weil es die Handlung aufbaut und deine schönen Gartenbeschreibungen offenbart. Ich freue mich schon darauf, wenn es weiter geht; und irgendwann kriege ich es auch hin, rechtzeitig zu kommentieren. ;3
    [subtab=Fehler etc.]


    [tab=Nachwort]<3


    (Und (wenn ich mir Yunos Post so ansehe) Entschuldigung für die Fehler, die ich übersehen habe...)
    [/tabmenu]