Kairis Creepy Pasta

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  • Plot-Twist


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 5
    Ich hätte nicht so lange trainieren sollen.[TAB=Altersfreigabe]Ab 6 (Nicht sonderlich furchteinflößend)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver, Pokemon Platin[TAB=Geschichte]
    Bei dem tiefen Level der Pokemon bei Flori dauerte es mehrere Monate ehe mein Team zu dem von Kairi aufgeschlossen hatte.
    Da ich nicht wusste was mich erwartete, blieb ich jedoch an Ort und Stelle.
    Es war durchaus möglich, dass Cynthia oder Cyrus mich im Ewigwald angriff - oder in Ewigenau.
    Die Trainer der Route hatten alle schon vor meiner Ankunft das Zeitliche gesegnet - da hatte Kairi sich wohl schon ausgetobt.
    Nun - nach mehreren Millionen "besiegten" Pokemon - befanden sich die Mitglieder meines Teams auf Level 95.
    Und weiter konnte ich auch nicht trainieren, denn seit dem letzten besiegten Pokemon tauchten keine neuen auf.
    Ob ich sie alle getötet hatte?
    Ich weiß es nicht, aber es war schon hart sich vorzustellen, wie unzählige tote Körper das Gras um uns herum zierten und es mit dem Blut ihrer Wunden tränkten.
    Das war wohl das Opfer, das ich bringen musste. Als Mitglied Team Rockets stand mir eine Niederlage nicht zu - zumal der Boss und Rothaar persönlich ihre Hoffnung in mich setzten.
    Silver hätte allerdings gerne seinen Hintern zu mir bewegen können. Der Junge war schließlich mein äußerst attraktiver Rivale und stand damit in meiner Schuld.
    Auf diesen Wunsch reagierte meine Rocket-Edition leider nicht. Damit blieb mir also nichts übrig, als den Weg alleine fortzusetzen.
    Das Innere des Ewigwaldes sah so aus als sei er bereits gesäubert worden.
    Keine Raissa, keine kampfwütigen Trainer. Es war schon fast unheimlich still.
    Am Ende des Waldes fand ich die Alte Villa, die mir in Platin schon eine Menge Mumm abverlangt hatte.
    Ich hatte kein Pokemon dabei das Zerschneider konnte, aber als ich den Baum ansprach ging dieser einfach in Flammen auf.
    Diese ungewöhnliche Begebenheit führte ich auf Flamia zurück, die fröhlich brennend hinter mir stand und mir auf den Hinterkopf starrte.
    Es war zwar nicht Teil des ursprünglichen Gameplays, aber irgendwie nicht weiter verwunderlich.
    Meine Pokemon rammten jeden Gegner ohne Kratzer in den Boden, da sollte ein Bäumchen kein Problem darstellen.
    Ein Liedchen summend näherte ich mich dem alten Gemäuer und öffnete die merkwürdigerweise bestens funktionierende Tür.
    Innen sah es so aus wie immer.
    In Begleitung meines Horror-Panferno war das Haus auch gar nicht so unheimlich wie sonst.
    Neugierig inspizierte ich alle Geist-Erscheinungen, beginnend im ersten Stock.
    Das unheimliche Mädchen, das den Raum ohne Geräusch verließ, das starrende Bild, der mich beobachtende Fernseher...
    Alles an seinem Platz.
    Selbst die Statue starrte mich wie gewohnt an und der alte Butler entschwebte zum Teller-Abwaschen.
    Gerade wollte ich den Raum nach dieser Begegnung verlassen, da fiel mir etwas auf:
    Am oberen Ende des Raumes befand sich ein Staubteppich... Mit Fußabdrücken darauf.
    Jemand musste also hier herumgeschnüffelt haben, allerdings ohne weitere Fußabdrücke zu hinerlassen.
    An diesem Punkt musste also etwas sein.
    Meine Spielfigur bewegte sich todesmutig um den Geistertisch herum und sprach ungeniert die blanke Wand bei der Wolke an.
    Ohne Weiteres gab es einen Levelchange und ich landete auf einer dunklen Wiese mitten im Wald.
    Das musste ein Garten hinter der Villa sein.
    Um genau zu sein war es ein Garten der Toten, denn nach wenigen Schritten in nördliche Richtung entdeckte ich Grabmäler.
    Hinzu gesellte sich dieser merkwürdige Nebel, welchen man mit Auflockern beseitigen sollte wenn ein Kampf keine Woche in Anspruch nehmen sollte.
    Ein weiterer Schritt in Richtung Gräber bescherte mir eine schwarze Abblende und als es wieder hell wurde hatte sich der Rest des Gartens ebenfalls mit Gräbern gefüllt.
    Die Textbox am unteren Bildschirmrand teilte mir mit, dass "die Pokemon zu Grabe getragen" wurden.
    Flamia und die anderen waren aber alle noch da.
    Möglicherweise gaben die neuen Gräber ja Auskunft.
    Das taten sie auch.
    "Bidiza", "Bamelin",... Dies waren ganz offensichtlich die Pokemon, die ich während meines Trainings zu tausenden erledigt hatte.
    Dann war "besiegt" also tatsächlich ein Synonym für "aufgeschlitzt", "verbrannt", "zerquetscht" und "zu Tode verblutet" - nicht zu vergessen "ertränkt" bei Morias Surfer.
    Mit diesen Opfern hinter mir verließ ich den Friedhof nach Süden und traf beim ersten Versuch direkt die verborgene Tür.
    Der Rest meines Trips durch die Villa verlief ereignislos und so sah es auch in Ewigenau aus.
    Mit jeder stillen Route sank meine Furcht vor einer Begegnung mit Cynthia oder LeBelle und stieg die Verwunderung über diese... ja schon fast Langeweile.
    Irgendwo musste doch jemand sein.
    Cynthia? LeBelle? Team Galaktik?
    War Kairi mir da etwa schon voraus und hatte alles erledigt während ich trainiert hatte?
    Realismus in dieser Form hatte ich dem Spiel nicht zugetraut.
    Meine Reise durch Sinnoh verlief aber ohnehin recht ziellos.
    Nach all der Zeit hatte ich den Storyverlauf nicht mehr im Kopf.
    Wo war die nächste Begegnung mit Team Galaktik? Wo musste ich hin?
    Aufgrund fehlender Barrieren fiel es mir schwer, mich richtig zu orientieren.
    Ich konnte überall hin, aber das gereichte mir zum Nachteil. Mehr als alles abgrasen konnte ich nicht.
    Und wo ich graste war kaum ein Blatt übrig.
    Es war zum Verrücktwerden. Rocket-Lyra lief herum als befände sie sich in einem Irrgarten.
    Ich erinnerte mich dunkel, dass der Boss mich nach Ewigenau ins Galaktik-Gebäude geschickt hatte, welches sich beim Besuch jedoch als leer herausgestellt hatte.
    Frustriert kehrte ich zum Windkraftwerk bei Flori zurück um mich zu sammeln.
    Es dauerte eine Weile bis mir etwas gravierendes auffiel:
    Kairi war nicht mehr dort.
    Wann hatte sie sich verabschiedet? Während der mehreren Monate Trainings?
    Vielleicht war das ein Hinweis, den mir das Spiel geben wollte.
    Platin selbst schien sich auch irgendwo versteckt zu haben, ich brauchte mehr als zehn Minuten um es zu finden.
    Als ich die Edition einschaltete und auf "Weiter" drückte überwältigte mich die gezeigte Szenerie:


    Wir befanden uns auf dem Gipfel des Kraterbergs und standen Cyrus und den übrigen Vorständen gegenüber und Giratina kreierte das große Tor in die Zerrwelt.
    Zeitgleich veränderte sich die Szene auf meiner Soulsilver und verzerrte die Umgebung als sei alles in einen Strudel von Zeit und Raum gefangen.
    Lyra kam zu spät zum Untergang der Welt! Und ich war Schuld daran!
    Ohne die Story auf Platin weiterzuführen übernahm ich meine Rocket wieder und rannte so schnell wie möglich zum Gipfel des Kraterberges.
    Als sei sie zu spät zu einer Party gekommen kam Lyra aus dem Eingang gerannt, quetschte sich zwischen Eibe und Riku durch und stellte sich neben Kairi.
    In Repräsentation für mein Team wollte ich natürlich selbst Team Galaktik auseinandernehmen, aber als ich das Steuerkreuz nach oben drückte ging Kairi ebenfalls nach oben.
    Das war wohl eine der Stellen an denen sie nur zu zweit weiterkamen.
    Dann verband ich mich halt mit meiner Erzfeindin. Es war ja nicht so, als hätte ich das nie gemacht...
    Die Zerrwelt sah so aus wie ich sie in Erinnerung hatte und irgendwie griff meine Intuition plötzlich ein.
    Wie im Schlaf löste ich die Rätsel und bahnte mir den Weg zu Giratina und Cyrus.
    Der Kampf gegen den feindlichen Boss begann als Doppel mit Kairi.
    Eine nähere Erläuterung spare ich mir hier. Es dürfte unschwer zu erraten sein, wer den Sieg über ihn erringen konnte.
    Mich wurmte nur, dass Lyra als einzigen Gegner den Boss abbekam. Sie sollte doch das ganze Team auseinandernehmen!
    Giratina fiel sehr schnell Snibunnia zum Opfer. Ich hatte keine Motivation es zu fangen.
    Cynthia stand die ganze Zeit daneben und betrachtete uns in unserer unermesslichen Macht.
    Auf dem Hinweg war sie uns auch schon mehrfach begegnet, aber ich hatte nie Lust sie anzusprechen.
    Soweit ich mich erinnern konnte brachte Cynthia Kairi an dieser Stelle aus der Zerrwelt hinaus, aber das tat sie nicht.
    "Du bist von Team Rocket, richtig? Was machst du überhaupt in dieser Region?"
    "Ich werde sie übernehmen! Für meinen Boss!"
    Lyra hatte gesprochen. In Text.
    "Das kann ich aber nicht einfach zulassen. Ich bin der Champ dieser Region und habe damit die Pflicht, sie zu beschützen."
    "Dann versuch es doch!"
    Ein Kampf startete gegen "Champ Cynthia" mit entsprechender Musik.
    Ihr Kryppuk war auf Level 58. Das entsprach geschätzt seinem tatsächlichen Level im ersten Champ-Kampf gegen sie.
    Ich kam mir mit meinem Level-95-Team irgendwie overpowered vor. Selbst mein Panferno konnte dieses Wesen mit einem einzigen Feuerschlag auf die Matte schicken. Gleiches galt für den Rest ihres Teams.
    Ich hatte wenigstens auf ihr Rematch-Team gehofft, aber da ließ mich die Edition im Stich.
    Es war zu einfach. Kein Kratzer, kaum AP-Verlust.
    Dieser Kampf war ein Witz. Die Region war schon so gut wie mein.
    Im Kampfabspann schwieg der Champ mich nur mit "..." an und überließ Kairi das Feld, die sich direkt hinter Lyra befand.
    Nun wurde es interessant.
    Das System teilte mir mit, ich solle meinen anderen DS ebenfalls in die Hand nehmen und so einen Kampf gegen mich selbst ausfechten.
    Leichter gesagt als getan. Kämpfe gegen mich selbst sind die schwersten. Ich will nicht verlieren, aber auch nicht wirklich gewinnen.
    Für mich selbst würde es auf ein Patt hinauslaufen, unabhängig vom Ergebnis.


    Um irgendwelche Strategien zu verhindern verbot ich mir selbst, Pokemon auszuwechseln oder in irgendeiner Form zu heilen.
    Außerdem sollte bei Sieg das nächste Pokemon per Zufall entschieden werden.
    Mit diesen Regeln konnte ich mich nun voll und ganz dem Kampf widmen.
    Panferno gegen Morlord. Ein unausgeglichenes Match, klassisch Feuer gegen Wasser.
    Wenigstens richtete Flamia mächtig Schaden an, ehe sie durch ein Erdbeben das Zeitliche segnete.
    Der Zufall entschied sich für Blitzia. Kein guter Fang, aber durch seine Geschwindigkeit konnte es die restlichen KP Morias mit Zertrümmerer vernichten.
    Als nächstes hörte ich den Ruf eines Staraptors seitens meiner Platin-Edition.
    Dieses mal kein guter Fang für die Gegenseite. Ein Donnerblitz und es sank bereits in den Boden hinab.
    Das darauf folgende Knackrack setzte Lyras Blitza mit Schaufler jedoch zu und besiegte es.
    Passenderweise fiel das Los auf Knubblia - Lyras Brutalanda.
    Die beiden Drachenpokemon setzten sich mit Drachenklaue zu, aber Knubblia setzte sich durch und bestach durch eine höhere Geschwindigkeit.
    Damit stand es 4:3 für Lyra.
    Das heftige Zerren eines Dynamos verriet mir, dass für Kairi Luxtra in den Ring stieg.
    Eine gute Wahl gegen Knubbelchen. Der angeschlagene Drachen fiel zu Boden und musste jemand anderem das Feld überlassen.
    Dieser jemand war Morlord. Da ich auf Platin mein Luxtra nur mit Elektroattacken aufgefüllt hatte, war der Ausgang des Kampfes klar.
    Luxia musste Kairis Panferno weichen.
    Allerdings zog hier wie schon zu Beginn der Typvorteil: Panferno ging zu Boden und hinterließ ein ageschlagenes Morlord, welches vom darauffolgenden Banette umgelegt wurde.
    Banette war Kairis letztes Pokemon und bei Lyra stand nur die Wahl zwischen Scherox und Snibunna.
    Das Glück entschied sich für Snibunna und ihren Nachthieb womit der Kampf zugunsten Team Rockets ausgegangen war.
    Ich merkte, dass ich keuchte.
    Dieser Kampf gegen mich selbst hatte viel Disziplin und Anstrengung gekostet.
    Hätte ich auch nur ein Mal meine Prinzipien aufgegeben, hätte ich die gesamte Edition aufgegeben.
    Der Kampfbildschirm wich der Oberwelt und dem Szenario am Ende der Zerrwelt.
    Lyra schubste Kairi und Cynthia den unendlich scheinenden Abgrund hinunter und verschwand aus der Zerrwelt.
    In der anderen Dimension angekommen, schloss sich das Portal hinter ihr und verschlang auf diese Weise Cyrus, Cynthia und Kairi auf ewig.
    Der DS-Bildschirm meiner Platin-Edition zeigte lediglich ein schwarzes Bild. Ich hatte also Recht.
    Riku, Eibe, Mars und Jupiter starrten die Rüpelin stur an.
    Dann stürmten sie plötzlich auf sie zu als wollten sie sie gefangen nehmen!
    Augenblicklich hellte sich der Bildschirm auf und enthüllte jede Menge Rocket-Rüpel, die sich schützend um Lyra versammelt hatten und die Angreifer davonschubsten.
    Aus dem unteren Bildschirmrand kamen Giovanni und Silver.
    "Das da sind ehemalige Mitglieder von Team Galaktik. Wir haben sie rekrutiert nachdem wir ihr Hauptquartier auseinander genommen hatten. Sie hatten wohl auch genug von den Experimenten ihres Bosses."
    Die beiden waren also für die Abwesenheit der Mitglieder verantwortlich?
    Ich hätte nicht so lange trainieren sollen.
    Giovanni trat noch einen Schritt vor.
    "Diese Region gehört fortan Team Rocket! Wir werden unsere Organisation hier aufblühen und gedeihen lassen! Lang lebe Team Rocket!"
    Die Rüpel-Schar inklusive Lyra antwortete mit lautem Applaus, als hätte gerade jemand einen Wettbewerb gewonnen.
    Der Bildschirm wurde schwarz und zeigte "Speichern... Bitte das System nicht ausschalten...", also nutzte ich die Zeit, um meinen anderen DS auszuschalten.
    Als ich diesen zur Hand nahm erschien jedoch plötzlich Cynthias Gesicht und es ertönte eine verzerrte Stimme aus den Lautsprechern.
    "Wart's nur ab, irgendwann komme ich schon hier raus! Und dann werde ich zurückerobern was du genommen hast!"
    Der Bildschirm färbte sich wieder schwarz, aber in dem Moment, als ich ihn ausschalten wollte, zog sich plötzlich ein Riss durch den Topscreen und ließ ihn zersplittern.
    Die Scherben waren schärfer als ich ihnen zugetraut hätte. Vor allem meine rechte Hand zog sich eine böse Schnittwunde zu und musste genäht werden.
    Nintendo konnte sich diesen Sachverhalt nicht erklären. Sie meinten, die Topscreens seien so konstruiert, dass sie nicht auf diese Weise zersplittern könnten.
    Ob es nun möglich war oder nicht, diese Wunde tut immer noch weh. Und ich werde den Verantwortlichen schon ausfindig machen!


    [/tabmenu]

  • Willst du deinen Spielstand speichern?


    [tabmenu][TAB=X]Warum man Illumia besser fernbleibt.[TAB=Altersfreigabe]Keine Ahnung[TAB=Edition]Pokemon X[TAB=Geschichte]
    Kennt ihr schon den Speicher-Bug von Illumia-City?
    Ja?
    Und kennt ihr auch die Geister-Lady des Bürogebäudes?
    Ja?
    Ich hätte selbst nicht für möglich gehalten, dass die beiden Dinge zusammenhängen, aber sie tun es.
    Und ich werde euch erklären, wie genau.


    Von der Geister-Lady habe ich hier im Forum erfahren und sie direkt aufgesucht.
    Nach kurzen Schwierigkeiten (falsches Gebäude) bin ich ihr schließlich begegnet und trotz mentaler Vorbereitung war sie... Creepy.
    Wie sie schwebte mit nach vorn gestrecktem Bein... Und dann war dieses Büro auch noch leer.
    Ich kriege jedes Mal eine Gänsehaut wenn ich den Raum betrete und erwarte, dass sie jeden Augenblick auftaucht.
    Ohne mein Gengar gehe ich nie da rein - alle anderen Pokies würden wohl vor Angst gelähmt sein wie in Gen 1.
    Das ist bei diesem Anblick aber nicht weiter verwunderlich:


    [Blockierte Grafik: http://oi41.tinypic.com/1g2cmp.jpg]


    Wie ihr lesen könnt, sucht sie jemanden.
    Wen?
    Das fragen sich sich hunderte andere Spieler auch.


    Manche meinen, es handle sich um ein Pokemon.
    Andere stellen Verbindungen zu NPCs im Spiel her.


    Sie suchen die Antwort in dem was sie SEHEN können. Was sie mit dem A-Knopf untersuchen können.


    Aber die Antwort liegt in dem, was man NICHT sehen kann. Zumindest wenn man seinen Spielstand nicht riskieren will.


    Ihr ahnt es bereits?


    Ja, ich meine den Speicher-Bug von Illumia City.


    Illumia ist mit Abstand die gefährlichste Stadt des Spiels.
    Ist man ein Mal unachtsam, riskiert man seinen kompletten Fortschritt zu verlieren.
    Und auch sonst ist es dort gefährlich:
    Gangs, die Touristen am Bahnhof terrorisieren, ein Dieb, der Trainern ihre Pokemon mit Gewalt abnimmt, die Gefahr, in der Maison tres chique zu verarmen.
    Letzteres mögen einige von euch als lustig empfinden, aber das ist es nicht.
    Sein Geld für teure Kleidung auszugeben kann das Trainer-Dasein gefährden.
    Man kann keine wichtigen Items mehr kaufen, die man braucht.
    Und stellt euch vor, ihr seid in einer brenzligen Situation und habt nichts um euch zu retten...
    Da kann man ganz schön Probleme kriegen, das sage ich euch.


    Nun, den Speicher-Bug kann man im Grunde fast überall außerhalb der Gebäude auslösen.
    Manche führen das auf die Taxis zurück, da diese angeblich spezielle Skripte haben.


    Es sind nicht die Taxis.


    Der wahre Grund ist so offensichtlich, dass man ihn nicht bemerkt.
    Es ist Illumia-City selbst.


    Die Straßen dieser Stadt sind so gefährlich, dass man sich nicht leisten kann, unachtsam zu werden.
    Und ratet mal was ihr werdet, wenn ihr das Spiel speichert und ausschaltet.
    Ihr lasst eure Spielfigur mitten in der großen Stadt allein, womöglich über Nacht. Und sie hat keine Chance, sich vom Fleck zu bewegen.
    Sie ist gefesselt an den Ort, an dem ihr gespeichert habt.


    Was hat ein Xavier oder eine Yvonne schon für Möglichkeiten sich zu wehren?
    Manche würden wohl sagen "einfach einen Pokemonkampf austragen", aber wie soll sie das machen, wenn sie an einen Spielstand gebunden ist, der nicht ohne euer Zutun fortgeführt werden kann?
    Bei einem auf diese Weise verwundbar gemachten Charakter haben Fieslinge leichtes Spiel.


    Ich gehe wohl nicht zu weit, wenn ich sage, dass während der Off-Screen-Zeit euer Charakter ermordet wird.


    Mein eigener Charakter wurde bereits ermordet. Erst gestern Abend.
    Die Geister-Lady habe ich mit ihr als erstes gesehen. Meine Adira... Einfach tot...


    Natürlich musste ich den Spielstand löschen und von vorne beginnen. Es war definitiv nicht leicht für mich.
    Mein neuer Charakter hieß ebenfalls Adira. Vielleicht weil ich nicht wahr haben wollte, dass sie wirklich fort ist.


    Das Spiel verlief auch wie ich es noch in Erinnerung hatte, da gibt es keinen Zweifel.
    Vom Südring von Illumia aus kam man natürlich nicht direkt in das Gebäude im Nordring, aber irgendetwas sagte mir, dass ich so schnell wie möglich dort hin musste.


    Kurz nach Erhalt meines Starters Bisasam hatte ich sowas wie einen Blackout.
    Ich erinnere mich kaum, wie genau ich dazu kam. Erst war ich im Südring und dann auf einmal war ich im Nordring mit Quajutsu und Bisaflor im Team.
    Das verwirrte mich. Während ich mir das Auge mit der rechten Hand rieb, bewegte mein linker Daumen wie von selbst das Schiebepad so, dass ich das verhexte Gebäude betrat.
    Innen bewegte sich mein Charakter schließlich von alleine zum Aufzug und drückte den Knopf für das erste Stockwerk.
    Ich wusste bereits was kommen würde, aber in diesem Moment fiel dieses Gefühl, unbedingt das Gebäude betreten zu wollen, von mir ab.


    Wie ich oben bereits schrieb, traute ich mich mit meiner alten Adira nicht ohne Gengar dort hinein.
    Und hier hatte ich kein Gengar.
    Am liebsten hätte ich direkt ausgemacht... Wenn der Schalter denn funktioniert hätte.
    Sogar das rot blinkende Lämpchen, das eine fast leere Batterie andeutete, wurde plötzlich wieder blau.
    Die Home-Taste wollte ebenso nicht und aus der Hand legen war mir nicht möglich, da mich die Spannung wie gebannt an den 3DS fesselte.
    Wortwörtlich. Ich war meines eigenen Körpers nicht mehr Herrin.


    Als sich die Aufzugtüren öffneten, trat Adira schließlich heraus und tat einen Schritt nach vorne.
    Der Bildschirm wurde dunkel und wieder hell und da stand sie plötzlich.


    Nein, nicht die Hexe. Sondern Adira.


    Die alte Adira, um genau zu sein. Hier mal ein Foto von ihr:


    [Blockierte Grafik: http://i40.tinypic.com/33ctdt0.jpg]


    Aber sie trug nicht das übliche, freundliche Lächeln.
    Es wirkte viel eher traurig.


    Sie erschien hinter der neuen Adira, schritt wie die Hexe zum unteren Bildrand und sagte etwas:


    "Du bist die, die ich suche. Du bist gekommen."


    Mit diesen Worten leuchtete sie plötzlich so hell wie Xerneas und ließ den Bildschirm weiß werden.
    Nach kurzer Zeit ertönte die übliche Start-Musik von Pokemon X und ich wurde zum Hauptmenü weitergeleitet, bei welchem ich ohne zögern A drückte und somit nicht die Veränderungen mitbekam, die dort aufgetaucht waren.


    Als das Spiel lud, hörte ich auf einmal die Musik von Illumia City und es erschien niemand anderes als meine geliebte alte Adira auf dem Bildschirm.
    Sie stand im Nordring vor einer dunklen Gasse, also genau wo ich gespeichert hatte, ehe mir das Spiel den Spielstand zerschossen hatte.
    Ich war ganz begeistert von ihrem Anblick, also dauerte eine es Weile, bis mir die weiße Textbox am unteren Bildschirmrand auffiel, die von Adira auszugehen schien.
    "Lass mich nie mehr hier draußen allein..."


    Keine Sorge. Das werde ich nie wieder tun.


    [/tabmenu]

  • Vierte Dimension


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 6
    Eine Dimension später...[TAB=Altersfreigabe]Keine Ahnung[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver, Pokemon Y[TAB=Geschichte]
    Seit dem Vorfall mit meinem DS Lite hatte ich meine Rocket-Silber nicht mehr angerührt.
    Das hatte jedoch nur bedingt mit der Schnittwunde zu tun, sondern eher mit der Tatsache, dass wir auf unserem Zenit standen und mein DSi keine Vorschläge für weitere Regionen machte.
    Ich konnte die Edition noch spielen, aber es war langweilig. Es passierte einfach nichts mehr und irgendwie verharrten die Rockets auf dem Gipfel des Kraterbergs.
    Der Sommer kam und ging und schließlich war es Oktober und X und Y kamen raus.
    Es war abzusehen, dass ich meine alte Edition schnell zur Seite legen würde für die neuen.


    Auf X passierte mir diese Sache mit der Geister-Lady und dem gelöschten Spielstand, aber danach konnte ich in Ruhe weiterspielen und züchtete mir ein 5*31-Team für Y, welches mir mein Freund geschenkt hatte.
    Ungefähr 2 Stunden später (über Brücke rübertauschen, ausbrüten, zurücktauschen, TMs beibringen und wieder zurück) hatte ich dort mein perfektes Team.


    Klar, die Story war damit ein Klacks, aber ich habe genau gesehen wo ihre Schwächen lagen und bereute ein wenig meine Wahl.
    Im Competitive wollte ich sie irgendwie nicht einsetzen, auch wenn ich mit einigen Herausforderern den Boden gewischt hatte.


    Nach einer Woche stand ich dann also da, Hauptstory durch, LeBelle-Questline durch und Pokemon auf Level 90, welche ich nicht länger beabsichtigte, im Kampf gegen echte Gegner einzusetzen.


    Ein bisschen frustrierend war es schon, wo ich mir ursprünglich solche Mühe gegeben hatte.


    Jedenfalls forderte ich in der Bahn auf der Rückfahrt von der Arbeit wie üblich Matiére heraus, welche sogar stärker zu sein schien als der Champ, als nach dem Kampf irgendwie der Bildschirm schwarz wurde.
    Einfach so wurde er dunkel und wollte partout nicht mehr hell werden.
    Der 3DS funktionierte aber noch, die Lämpchen leuchteten alle und auch sonst schien er nicht beschädigt.
    Auf mein Drücken auf den Power-Knopf reagierte er allerdings nicht, also warf ich ihn einfach in meinen Rucksack und zeichnete eine Seite Comeback, nur um sie kurz darauf zu verwerfen, da meine künstlerischen Fähigkeiten nachgelassen hatten.
    Glücklicherweise erreichten wir in diesem Moment die Endstation, sodass ich mich auf meinen Tretroller schwingen und mit 30 km/h den Berg runterdonnern konnte.
    Dieses Gefühl des Fliegens und der Schwerelosigkeit befreite meinen Geist von den Gedanken an meinen 3DS, welcher zwischen dem Zeichenblock und der Stiftebox klemmte und sanft hin- und hergeschleudert wurde.
    Nach einigen Stunts (unter anderem der "Sterbende Schwan" und der "Wütende Kranich") kam ich bei meiner Wohnung an, schleuderte meine Sachen aufs Bett und setzte mich an meinen Schreibtisch um Skyrim zu spielen...
    ...als ich plötzlich den aufgeklappten DSi bemerkte, der direkt vor meiner Tastatur lag.
    Er war eingeschaltet und zeigte die Meldung "Datenübertragung läuft, bitte das System nicht ausschalten.".
    Verdutzt, wie man in solchen Momenten nun mal ist, schaltete ich ihn auch nicht aus, sondern beobachtete, was er tun möge.


    Kurze Zeit später erschien die Meldung "Übertragung erfolgreich. Das System wird nun ausgeschaltet." und der DSi ging von selbst aus.


    Zeitgleich hörte ich von hinter mir Musik.
    Sie kam aus meinem Rucksack, genau genommen von meinem 3DS, auf welchem immer noch Y lief.


    Es handelte sich allerdings um die Titelmusik von Soulsilver in besserer Qualität und statt "Pokemon Y" stand dort "Pokemon R" und Yveltal wurde ersetzt durch 3D-Modelle von Giovanni, Lyra und Silver und einigen Rocket-Rüpeln.
    Sie sahen gut aus. Allen voran Sexy-SilSil, der nun wie 20 wirkte und den geilsten Blick draufhatte, den ich mir hätte vorstellen können.
    Auch Lyra wirkte wie 20, trug einen weißen Rock und eine weiße Halbjacke, einen schwarzen Pullover mit einem großen roten R, eine schwarze Strumpfhose und weiße Stiefel.
    Giovanni hüllte sich in ein schickes weißes Hemd mit schwarzem Schlips und einem roten R auf der Brusttasche.
    Dazu trug er eine schwarze Stoffhose und passende Lackschuhe.
    Seine Haare gingen bis zu den Schultern, aber das stand ihm wirklich hervorragend. Er wirkte viel jünger.
    Silvers Haar ging ihm bis zum Ellbogen, er trug nichts als ein ärmelloses schwarzes Shirt, hellblaue Jeans und schwarze Stiefel.


    Als ich den A-Knopf drückte, nahmen sie alle eine unbeschreiblich coole Pose ein und ließen den Bildschirm weiß werden.
    Ich landete im Hauptmenü und konnte meinen Spielstand betrachten.
    Statt "Thora" stand dort "Lyra", im Grunde genau was ich erwartet hatte.
    Ohne weiteres zu beachten drückte ich A, um ins Spiel zu kommen.


    Lyra sah sogar als Mini noch gut aus, gleiches galt für Silver und Giovanni.
    Sie saßen zusammen im 3-Sterne-Restaurant in Illumia und schienen ein Mahl zu verspeisen.


    "Kalos ist weiter entfernt als ich dachte. Knubblia hat aber gut durchgehalten, zumindest besser als Kramurx."


    Der Satz kam von Silver und genau das verwirrte mich.
    Kramurx? In den Editionen hatte er ein Iksbat.
    Das konnte nur bedeuten... Ja, das würde sogar erklären, wieso er eher aussah wie im Pokemon Special Manga.


    "Was ist mit dir, Paps? Noch alles heile?"


    Giovanni schlug sich die Hand an die Stirn und schüttelte den Kopf, ähnlich LeBelle.


    "SO alt bin ich nun auch wieder nicht, Sohn. Kramshef hat sich aber auch gut gehalten, das hätte ich nicht erwartet."


    Von oben kam eine Serviererin und tischte auf.
    Kommentarlos startete ein Kampf, als hätten wir ganz normal ein Dreierkampf-Menü bestellt.
    Serviererin Pauline schickte Plaudagei, Krawumms und Amagara in den Kampf, wobei kurz danach die Kamera zu Lyra und den anderen beiden schwenkte.


    Sie warfen ihre Pokebälle als sei es das natürlichste der Welt und schickten Snibunna, Brutalanda und Nidoking in den Kampf.


    Brutalanda stand in der Mitte und war das einzige, dem ich Kommandos geben konnte. Es hieß "Knubblia", als sei diese ganze Szene nicht Beweis genug für die Übertragung von Rocket-Silber auf Y.


    Die Pokemon vom Boss und Sil konnten levelmäßig allerdings mithalten. Sie waren fast alle auf Level 95.
    Wir rammten die gegnerischen Pokemon in den Boden und gewannen in nur einer Runde den gesamten Kampf.


    Zurück im Restaurant führten sie ihr Gespräch weiter, als seien sie eben nicht unterbrochen worden.


    "Wie fangen wir hier am Besten an? Sollen wir uns zuerst eine Basis schaffen? In Sinnoh haben wir es zumindest so gemacht."


    "Paps, du bist der Boss. Was fragst du uns?"


    "Es ist doch langweilig, wenn man alles immer auf die gleiche Art macht. Darum will ich, dass ihr zwei auch mal Vorschläge macht."


    "Apropos langweilig: Lyra hat damals echt ewig gebraucht. Ich habe keine Lust, wieder nichts tuend in irgendeiner Basis zu versauern."


    Silver überschlug die Beine männlicher als man erwarten würde. Vollkommen egal was er tat, es sah einfach verdammt gut aus.


    "Was gibt es hier eigentlich für starke Gegner? Wer könnte uns in die Quere kommen?"


    Rotschopf drehte seinen Kopf zu Lyra, als müsste sie etwas wissen.
    Giovanni nahm ihr die Mühe ab, antworten zu müssen.


    "Die Trägerin des Kalos-Emblems scheint gefährlich zu sein. Ich glaube sie heißt Thora. Dazu ist sie auch noch der Champ der Liga und LaBelle."


    "LaBelle?"


    "Erinnerst du dich nicht an diesen idiotischen Polizisten aus Sinnoh? Der hat hier eine Detektei auf die Beine gestellt, die Reste von Team Flare festgenommen und sein Büro seiner Partnerin und einem Mädchen namens Matiére überlassen. Thora hat nun den Titel "LaBelle" und sorgt als Galionsfigur in Illumia für Ordnung. Allerdings scheint Matiére die ganze Arbeit zu machen und Thora hat nicht viel zu tun."


    "Kann sie uns dann überhaupt gefährlich werden?"


    "Klar kann sie das, immerhin hat sie ein 5*31 Team das auf EV trainiert ist und perfekte Wesen hat.", rutschte es mir in der Wirklichkeit heraus.


    Rocket-Silber hatte diesen Aspekt jedoch nicht verloren. Sie schienen mich ingame gehört zu haben.


    "Bitte was für ein was?", kam es von Rotlöckchen.


    "Sie hat ein super starkes Team das selbst dem von Lyra ääh mir gefährlich werden könnte."


    "Hat sie gerade in der dritten Person von sich gesprochen?"


    Ehe ich ihm eine Beleidigung der dritten Dimension an den Kopf werfen konnte, kam die Serviererin erneut und reichte die Rechnung, sowie einige Duftpilze.


    "Wenn ihr zwei keine anständigen Vorschläge anzubieten habt, übernehme ich eben wieder das Ruder.", warf Giovanni ein nachdem die Serviererin verschwunden war.


    Allerdings kam ich ihm zuvor:


    "Wir räumen zuerst die Leute aus dem Weg die uns gefährlich werden könnten und übernehmen dann fix den Rest der Region, ausgehend von Illumia."


    Silver schloss die Augen, verschränkte die Arme und senkte den Kopf, während sein Vater an die Decke schaute.


    "Das... hört sich nicht mal schlecht an.", gab Silver zu, erhob sich von seinem Stuhl und blickte abwechselnd zu Giovanni und mir.


    "Da gebe ich dir Recht, wieso eigentlich nicht?", pflichtete der Boss bei und erhob sich ebenfalls.
    "Dann wollen wir mal diese Thora ausschalten und uns anschließend den Rest holen."


    Auch Lyra erhob sich von ihrem Stuhl und führte die anderen nach draußen.


    Dort hatte ich wieder die Kontrolle über sie und steuerte sie, Silver und Giovanni im Schlepptau, gezielt zum LeBelle-Büro.


    Matiére, Thora und die Illumia-Gang wirkten überrascht, als die drei plötzlich ins Büro marschierten und sich wie eine Wand vor sie stellten.


    "Was wollt'n ihr hier? Und was wollt ihr mit dem Alten da?", kam es von Melvin, dem grünhaarigen Anführer der Gangster, welcher sich schnell vor Matiére und Thora stellte.


    "Ihr seid doch von Team Rocket, oder? Was wollt'n ihr hier?", gesellte sich entweder Colette oder Odette dazu. Das konnte ich in dem Moment nicht unterscheiden.


    "Wenn ihr gekommen seid um Ärger zu machen, dann könnt ihr das Knicken, echt ey!", kam die letzte dazu und vervollständigte die Wand.


    Ein Dreierkampf Silver, Lyra und Giovanni gegen Melvin, Colette und Odette begann, welcher jedoch schnell entschieden war.
    Sie hatten zwar Pokemon über Level 60, waren aber trotzdem nicht stark genug, um gegen uns anzukommen.


    "Was soll'n der Mist? Wir hab'n verlor'n?"


    Die drei wichen zurück und überließen Matiére und Thora das Feld.


    "Ich trage zwar nicht meinen Power-Suit, aber das heißt nicht, dass ich nicht kämpfen kann!"


    "Silver, Lyra, die beiden überlasse ich euch.", sagte Giovanni und trat einen Schritt zurück, sodass ein Doppelkampf begann.


    Matiéres Pokemon war ein Iksbat auf Level 73, allerdings trat Thora direkt mit ihrem Level 90 Resladero an.


    Ich kannte die Strategie, die folgen würde.


    Wie erwartet startete die erste Runde mit einer Kehrtwende von Resladero, welches sich gegen Florges austauschte.
    Das hatte ich vorausgesehen und bei Brutalanda Fliegen statt Drachenklaue ausgewählt.
    Silvers Snibunna schlug mit Eishieb das gegnerische Iksbat K.O. und heimste uns einige tausend EP ein.


    In der nächsten Runde griff Brutalanda an und raubte Florges etwa die Hälfte seiner KP, während Snibunna mit Eishieb auf Calamanero von Matiére einschlug, es aber nicht besiegte.
    Die Mondgewalt von Florges haute dafür umso heftiger auf Brutalanda ein und besiegte es mit einem Schlag.
    Natalia war verflucht gut. Kein Wunder, dass es mein Stolz war.
    Zur Auswahl standen mir im Kampfbildschirm allerdings nur Panferno und mein eigenes Snibunna.
    Ich wählte ersteres, da Fee nicht sehr effektiv gegen Feuer war.
    Naiv wie ich war, setzte ich Flammenblitz auf Calamanero ein, um es aus der Welt zu haben und vergaß dabei die Psychokinese von Florges.
    Es zog den KP meines Pokemon mehr als die Hälfte ab, obwohl es durch Snibunnas Eishieb bis auf 1 KP runter war.
    Zu Beginn von Runde 4 standen sich Snibunna und Panferno und Florges gegenüber.
    Silver ließ sein Snibunna mit Eissplitter angreifen, aber der Gegner überlebte wie durch ein Wunder, weiterhin mit 1 KP.
    Das gleiche zog es bei Feuerschlag durch. Anscheinend wirkte Pokemon Ami hier beim Gegner.
    Eine Mondgewalt zerstörte Silvers Snibunna und ließ mein Panferno allein zurück, da es scheinbar sein einziges Pokemon war.


    Ich glaubte doch tatsächlich, in der nächsten Runde mit Flammenblitz gegen es anzukommen, hatte die Rechnung jedoch nicht mit dem Rest ihres Teams gemacht.
    Sie tauschte Florges gegen Resladero aus, welches "sich an einen Rat von Thora" erinnerte und der Attacke auswich.
    In der nächsten Runde leuchtete es grell um Himmelsfeger einzusetzen, überlebte einen treffenden Flammenblitz zu meinem Leidwesen dank seines Fokusgurts jedoch, schaltete seine Fähigkeit Entlastung ein und schlug Panferno K.O.


    Als mein eigenes Snibunna die Arena betrat, hatte ich schon fast alle Hoffnung verloren. Meine letzte Chance bestand darin, mit Eissplitter zuerst anzugreifen und ihm seinen letzten KP wegzunehmen.
    Sie traf tatsächlich zuerst, aber Resladero überstand die Attacke und schlug mit Turmkick und vierfachem Schaden zu.


    Wir hatten tatsächlich verloren. Team Rocket hatte verloren, direkt zu Beginn und trotz Vorteil.


    Als die Oberwelt erschien, verzerrte sich das Bild augenblicklich und wurde schwarz.


    "Deine Niederlage hat zu einem Riss zwischen den Dimensionen geführt. Der Spielstand wurde beschädigt, versuche, Speicherdaten wiederherzustellen..."


    Die Textbox verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war und machte Cynthias Gesicht Platz.


    "Willkommen in der vierten Dimension. Ich habe dich schon erwartet."


    Mein 3DS wurde plötzlich so heiß, dass ich ihn nicht mehr festhalten konnte. Er fiel zu Boden und ging aus.


    Aber ihre Worte klangen noch in meinen Ohren nach:


    "Wir werden uns schon bald wiedersehen - und dann werde ich dich besiegen."
    [tab=Bilder]
    [Blockierte Grafik: http://i42.tinypic.com/34j6fl5.png]


    Danke an Himmelblau für dieses Fanart.
    [/tabmenu]

  • Revanche


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 7
    Und Cynthia kehrte zurück.[TAB=Altersfreigabe]Keine Ahnung[TAB=Edition]Pokemon Y[TAB=Geschichte]
    Durch den Aufprall wurde mein 3DS zum Glück nicht beschädigt, aber er dampfte merkwürdig, auch Stunden danach noch.
    Vierte Dimension... Was meinte sie mit vierte Dimension? Die Realität? Aber hatte die nicht mindestens fünf Dimensionen?
    Die halbe Nacht schlug ich mir um die Ohren, um ihre Aussage zu verstehen und die nächsten Aktionen vorherzusehen.
    Hatte ich in Y wirklich einen Dimensionsriss erzeugt und somit irgendeine Zwischendimension erzeugt?
    Oder handelte es sich bei der Vierten um die Zerrwelt? Den Ort, an dem ich sie in Platin gelassen hatte?


    Es wollte und wollte keinen Sinn ergeben. Egal wie lange ich darüber nachdachte.
    Schließlich wurde es morgen, sodass ich zur Arbeit aufbrechen musste.


    In der Bahn fiel es mir schwer einzuschlafen, obwohl ich es sonst auf Knopfdruck konnte.
    Lag es an den lärmenden Schulkindern? Eher nicht, denn diese nervige Frau mit ihrer kleinen Tochter konnte ich auch gekonnt ignorieren.


    Auf der Arbeit überkam mich schließlich eine Art Dämmerzustand. Ich war halb anwesend und halb abwesend in einem Wirrwar von Fantasien und Gedanken.
    Meine Aufgaben konnte ich zum Glück trotzdem erledigen, da man dafür nicht sonderlich den Kopf anzustrengen brauchte.
    In der Mittagspause bestellte ich mir Pasta mit Spinat und einem Salat, ohne diese bewusst zu essen. Es war, als würde mein Körper das alles automatisch machen, sogar das Bezahlen hinterher.


    Bei der Tretrollerfahrt zurück fühlte ich mich schließlich irgendwie von meinem Körper getrennt.
    Er fuhr vor und ich hing nur noch an ihm dran. Es war, als würde ich meiner Hülle entweichen oder herausgezogen werden.
    Für den Bruchteil einer Sekunde schloss ich meine Augen und durchtrennte so den letzten Faden, der mich noch hielt.
    Es war eine merkwürdige Situation, als ich sah, wie mein Körper ohne Schwierigkeiten weiterfuhr und ich in der Luft schweben blieb wo ich geblinzelt hatte.


    Der Dämmerzustand wich in just diesem Moment, meine Gedanken wurden klar und Panik überkam mich.
    Nicht nur über meinen Zustand als Geist, sondern auch darüber, was passieren würde, wenn mein geistloser Körper auf Gegenverkehr oder eine Kurve treffen würde.
    Wenn meiner Hülle etwas passierte, konnte ich doch garantiert niemals wie früher werden!


    Ich versuchte, meinem Körper hinterher zu fliegen, aber so einfach war das nicht.
    Strampeln, schwimmen, flattern... nichts brachte mich in irgendeiner Weise vorwärts. Nicht einmal mein Wille oder der Gedanke an die Verfolgung trug mich weiter.
    Ich steckte an dieser Stelle in der Luft fest, wie angekettet.


    Ein Passant, der durch meine durchsichtigen Füße ging, bestätigte mir zudem, dass mich tatsächlich niemand sehen, hören oder berühren konnte.
    Von Außerhalb würde also auch keine Hilfe kommen können.


    Mein Körper war bereits außerhalb meiner Sichtweite. Ob ihm etwas passiert war oder nicht konnte ich nicht mehr ausmachen.
    Langsam aber sicher machte sich Verzweiflung in meinem Geist breit.
    Ohne recht zu wissen was ich tat, rief ich um Hilfe.
    Meine Stimme klang wie ein Echo, aber immerhin war sie da. Und sie war kräftig genug, um mindestens hundert Meter weit zu hören zu sein.


    Die Passanten auf dem Gehweg zeigten natürlich keine Reaktion, aber womöglich befand ich mich in einer Ebene, in der ich nicht der einzige Geist war.
    Es gab ein Krankenhaus in der Nähe, dort starben sicher tagtäglich irgendwelche Leute, die mir kurz vor ihrem Abschied helfen konnten.


    Aber auch von den Toten blieb eine Reaktion aus.
    Eine gefühlte Ewigkeit später hörte ich auf zu rufen und ließ meinen durchscheinenden Kopf hängen.


    Auf der Straße waren keine Menschen mehr, nicht einmal die Vögel ließen ihre Stimmen erklingen. Es herrschte absolute Stille.
    Eine Stille, die unheimlich auf die Ohren drückte.
    Sie schien immer dichter und lauter zu werden und immer stärker in meinen Kopf zu dringen.
    Als sei ich in einer Müllpresse gefangen, die ihren Unrat zusammenpresste und mich zerquetschte.


    Meine Kräfte schwanden durch diesen Druck. Ich fühlte, wie es mir immer schwerer fiel, meine Umgebung zu realisieren und im Hier und Jetzt zu bleiben.
    Kein Laut kam mir zu Hilfe, nichts durchbrach diese Masse, die mir das Bewusstsein raubte.
    Schließlich wurde alles um mich herum schwarz und mein zuvor schwereloser Geisterkörper wurde schwer wie ein Felsbrocken.


    Das nächste das ich feststellte war, dass ich irgendwo lag.
    Wo, konnte ich allerdings nicht sehen. Selbst als ich die Augen öffnete, blieb die Umgebung undurchdringlich schwarz.


    Von irgendwoher kamen Schritte. Sie waren langsam, fast schon entspannt und recht leichtfüßig.
    Die genaue Herkunft konnte ich jedoch nicht ausmachen. Es war, als hallten sie von überall wider und erzeugten so ein verwirrendes Echo.


    Mit größter Anstrengung gelang es mir, mich aufzusetzen und mich besser umzusehen.
    Die Schwärze blieb beharrlich, als sei sie die Luft, die uns normalerweise umgab.
    Letztere schien es hier glücklicherweise zu geben, denn das Atmen fiel mir leicht, auch wenn es eher ein Keuchen war.


    Die Schritte kamen mit jedem Moment näher, ihr Urheber wurde jedoch partout nicht ersichtlich.
    Als sie schließlich anhielten, spürte ich eine Präsenz, direkt hinter mir.


    Auf einen Schlag wurde die Umgebung strahlend weiß, wie von einem Scheinwerfer erhellt, und offenbarte mir die Person hinter mir.


    Es war Cynthia.


    Sie war ungefähr 1,70 m groß, trug ihr langes blondes Haar bis zum Hintern und war ansonsten splitternackt.
    Ein Blick an mir selbst herunter, verriet mir, dass ich selbst ebenfalls völlig nackt war.
    Aber ich schien irgendwie wesentlich schlanker als vorher und auch meine Beine wirkten sportlicher als sie es vorher wohl einmal gewesen waren.


    Ich stand auf und wandte mich entschlossen Cynthia zu. Bereit, sie anzugreifen, sollte sie irgendetwas versuchen.


    "Willkommen in den Überresten der Zerrwelt. Und danke übrigens für's Zersplittern der Dimensionen. Ohne dich wäre ich wohl weiterhin eingesperrt."


    Ich versuchte etwas zu sagen, aber meinem Mund wollte kein Laut entweichen.
    Das ließ mich einige Schritte zurückweichen.


    "Gib dir keine Mühe, ich habe auch einen Monat gebraucht, bis ich hier sprechen konnte. Das erspart uns aber zum Glück dummes Vorgeplänkel, sodass wir gleich zur Sache kommen können."


    Sie ging einige Schritte auf mich zu, winkelte ihren rechten Arm an, formte ihre Hand so, als hielte sie eine Kugel darin, und packte zu.
    Wie aus dem nichts erschien tatsächlich ein Pokeball in ihrer Hand, welchen sie in die Luft warf und ein Kryppuk herausrief.
    In der Realität sah es leider nicht so süß aus wie Ingame. Eher unbeschreiblich unheimlich und irgendwie abstoßend.


    Als ich versuchte ihre Bewegung nachzumachen, um ebenfalls ein Pokemon zu rufen, passierte nichts.
    Ich versuchte es bestimmt fünf Mal, ehe Cynthia in spitzes Gelächter ausbrach.


    "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du das auch kannst, nur indem du meine Bewegung nachahmst? Es gehört eine Menge Willenskraft dazu. Eine Willenskraft, die ich mir in den Monaten deiner Abwesenheit angeeignet habe, du Dummkopf. Sieht aber so aus, als könntest du dich nicht verteidigen. Was machen wir denn da?"


    Ein fieses Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus. Ich wusste genau, was sie vorhatte.


    Meine Füße fühlten sich zwar an als würden sie von Gewichten heruntergezogen werden, aber mein Überlebenswille gab mir die Kraft, mich loszureißen und vor ihr wegzulaufen.
    Ich kam nur langsam voran, als würde ich versuchen, auf einem langen Laufband entgegen der Fließrichtung das Ende zu erreichen.


    Nach wenigen Minuten war mein Atem zu einem Keuchen verkommen und meine Lunge brannte.


    Ich konnte einfach nicht mehr und Cynthia musste lediglich langsam hinter mir herspazieren, um Schritt zu halten.


    Sie schien es zu genießen, mich zappeln zu lassen. Ihr Schlag würde aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.


    Meine Knie ließen nach, ich stolperte und landete auf dem weißen Etwas, das den Boden bildete.
    Kurz später stand Cynthia auch schon neben mir und starrte von oben auf mich herab.


    Zum ersten Mal seit mein Geist meinen Körper verlassen hatte, konnte ich mein eigenes Gesicht in ihren spiegelnden Augen sehen.
    Aber das war nicht mein Gesicht. Diese Stubsnase, diese braunen Augen und die Haare, die zu zwei Zöpfen gebunden waren...
    Ich war Lyra in der Realität. Oder war es ein Traum?


    Ob Traum oder nicht, dieser Sturz hatte sich schmerzhaft angefühlt. Ich würde auf jeden Fall etwas spüren, wenn mich eine Attacke traf.


    Aufraffen konnte ich mich jedoch nicht mehr. Dazu war ich einfach zu erschöpft.


    Die Blondine ging in die Knie, um meinem Gesicht mit ihrem näher zu sein.


    "Schon müde? Ich habe mich kein bisschen angestrengt. Irgendwie habe ich mir meine Rache spannender vorgestellt."


    Sie strich mir mit ihren langen Fingern über die Stirn und grinste.


    "Aber man kann halt nicht alles haben. Tröste dich: Wenn ich dich erstmal vernichtet habe, werde ich in deinen Körper schlüpfen und ihn in der realen Welt gut pflegen. Wenigstens dem wird nichts passieren."


    Mit einem Blick über die Schulter gab sie ihrem Kryppuk zu verstehen, dass es näher kommen sollte.


    "Kryppuk, Finsteraura!"


    Die Geister des Pokemon zogen sich in den Kern zurück und traten mit einer Explosion wieder heraus, welche eine Welle dunkler Energie mit sich zog.
    Als die Welle mich traf, fühlte sich meine Haut an, als würde sie Gefrierbrand erleiden.
    Rote Stellen erschienen - Blutergüsse durch die plötzliche Kälte - und auch mein Kopf schien einzufrieren.


    Gerade als ich dachte, das sei mein Tod, prallte von rechts etwas sehr heftig gegen meine Hüfte und riss mich mit sich.


    Das letzte was ich hörte war eine mitteltiefe Männerstimme, die rief "Verschwinde! JETZT!".
    Dann wurde ich ins weiße Nichts geschleudert und alles um mich herum wurde dunkel.


    Als ich erwachte, befand ich mich auf dem Parkplatz meiner Firma.
    Um mich herum standen besorgt wirkende Kolleginnen und Kollegen und sogar beide Geschäftsführer.
    Ich lag offenbar mit dem Gesicht auf den Pflastersteinen und hatte unzählige Schürfwunden und Schrammen.
    Mein Tretroller lag einige Meter entfernt bei einem Auto.


    Wahrscheinlich war mein Körper ohne mich irgendwann doch gestürzt und hatte sich schwer verletzt.
    Oder war diese ganze Sache nur ein Traum während der Ohnmacht und die Schmerzen, die ich hatte, kamen vom Sturz und den Verletzungen danach?


    Egal was es war, es hat weh getan und so langsam hört der Spaß auf.


    Ob ich heute Nacht ein Auge zumachen werde, lasse ich mal offen. Nicht, dass dadurch wieder so ein ohnmachtsähnlicher Zustand eintritt und ich erneut einen schmerzhaften Traum von Cynthia und diesem weißen Nichts habe.


    Das hätte mir nämlich gerade noch gefehlt.
    [/tabmenu]

  • Liebe Kairi, ich finde deine beiden letzten Team Rocket Teile echt super. Hier hast du das krasse Gegenteil zu den ersten 5 Teilen geschaffen. Ich hoffe, das noch einige Rocket-Editionen rauskommen und alle so spanend bleiben wie diese.
    Liebe Grüße Himmelblau

  • Überreste der Zerrwelt


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 8
    Einen Tag später.[TAB=Altersfreigabe]Ab 12 (milde sexuelle Anspielungen, Gewalt, Blut, Waffen)[TAB=Edition]Pokemon Y (?)[TAB=Geschichte]
    Eigentlich hatte ich vor, die Nacht durchzumachen, aber gegen ein Uhr morgens fiel es mir schon schwer, die Augen überhaupt aufzuhalten.
    Ich hatte das Gefühl, dass sich neben mir noch jemand anderes in meiner Wohnung befand. Aber egal wie angestrengt ich mich auch umsah, ich konnte niemanden ausmachen.
    Es war wie eine unsichtbare Präsenz, die ich mir durch meine Müdigkeit jedoch vielleicht auch bloß einbildete.
    Die nackte Haut meiner Schultern fühlte sich plötzlich an, als hätte sich etwas Warmes um sie gelegt.
    Nicht wie eine Decke, sondern eher wie zarte, weiche Hände, die mich berührten und mir sagen wollten, dass ich schlafen sollte.
    Ich war nicht sicher, ob ich diesem Gefühl nachgeben sollte. Irgendwas in mir schrie "Vorsicht!", aber etwas anderes sagte mir, dass es sicher war, die Augen zu schließen.
    Diese Präsenz fühlte sich auch gar nicht an wie die von Cynthia, sondern... positiv. Warm und freundlich und in keinster Weise feindlich gesinnt.
    Die Stimme der Vorsicht wurde mit der Zeit leiser bis sie schließlich verstummte und mich mit diesem wohlig warmen Gefühl alleine ließ.
    Ich fühlte, wie meine Augenlider schwer wurden und ich langsam, aber sicher, ins Reich der Träume abglitt.


    Entgegen aller Erwartungen wurde ich in dieser Nacht nicht von Albträumen heimgesucht, sondern konnte ruhig und friedlich schlafen.
    Als hielte jemand um mich herum Wache und wehrte alles Böse ab.
    Es war ein schönes Gefühl, heute morgen frisch und ausgeruht aufstehen zu können.
    In der Bahn fiel es mir leicht, die Augen zu schließen und die nervigen Kinder zu ignorieren.


    Hinzu kam, dass der Bahnfahrer scheinbar sehr gute Laune hatte.
    Als wir in den Kölner Hauptbahnhof einfuhren, schaltete er die Durchsage der Höhner ein, wünschte allen Fahrgästen einen guten Morgen, verabschiedete sich von allen, die an dieser Station ausstiegen, und wünschte einen schönen Tag.
    Kurz nach der Abfahrt aus selbem Bahnhof schaltete eine mir noch unbekannte Höhner-Durchsage an, begrüßte alle zugestiegenen Fahrgäste und wünschte auch diesen einen schönen Tag.


    Diese Fröhlichkeit am Morgen zauberte mir direkt ein Lächeln ins Gesicht.
    Für manch andere mag dies eine nervige Situation gewesen sein, aber ich mochte es, wenn nicht alles langweilig blieb.
    Der Bahnfahrer schien genau zu wissen, wie man mich aufheiterte. Und irgendwie kam er mir ein wenig vertraut vor.


    Eine halbe Stunde nach diesen erhebenden Worten waren wir an der Station angekommen, an der ich aussteigen musste.
    Ich wollte unbedingt einen Blick auf den Fahrer erhaschen, um zu wissen, ob es sich womöglich um einen alten Freund oder Klassenkameraden handelte, aber der Fahrer hatte seine Mütze so tief ins Gesicht gezogen, dass ich ihn nicht erkennen konnte.
    Alles was ich sah war, dass er scheinbar noch recht jung war. Das hatte ich auch zum Teil aus seiner Stimme bei der Durchsage herausgehört.


    Als er merkte, dass ich ihn beobachtete, zog er sich blitzschnell in die Dunkelheit der Führerkabine zurück und - glaubt es oder nicht - verschwand.
    Wahrscheinlich wäre ich noch einige Minuten verdutzt stehen geblieben, hätte mich nicht etwas sanft in den Rücken gedrückt und somit zum Gehen gezwungen.


    Auf der Arbeit hatte sich irgendwie ebenfalls gute Stimmung breitgemacht.
    Alle Kollegen begrüßten mich erfreut und selbst meine sonst mürrische, blonde Bürogenossin schien wesentlich netter als vorher.
    Vielleicht hatte es mit meinem Unfall am Vortag zu tun? Dass sie froh waren, dass mir nicht mehr passiert war?


    Ausschließen konnte ich es zumindest nicht und irgendwie machte mich ihre Freundlichkeit und Sorge glücklich.
    Von einigen Kolleginnen bekam ich sogar selbst gebackene Kekse geschenkt, was meine Stimmung nun wirklich in den Himmel hob.


    Dadurch war die stumpfsinnige Arbeit gleich viel weniger schlimm und ich konnte meine Gedanken von den gestrigen Ereignissen befreien.


    Das Gefühl der schützenden Präsenz blieb jedoch immer bei mir, selbst, als ich mich wieder mit dem Roller zur Kantine aufmachte.
    Ob mich das besorgte oder beruhigte vermag ich nicht zu sagen. Ich realisierte einfach, dass sie da war und mich nicht alleine ließ.


    Auf dem Weg zurück wurde mir ein wenig mulmig, aber zu Unrecht. Mein Geist blieb fest in meinem Körper und ich war konstant bei vollem Bewusstsein.
    Als ich wieder im Firmengebäude war, fiel auch das letzte Bisschen Unwohlsein von mir ab, sodass ich mit vollem Elan meine Arbeit fortsetzen konnte.


    Der Nachmittag ging schnell vorbei bis schließlich der Feierabend gekommen war.


    Keine Ereignisse an diesem Arbeitstag, die mir Probleme bereitet hätten. Naja, zumindest während der Arbeitszeit...


    Auf der Rückfahrt in der Bahn war es so schön ruhig und gemütlich, dass mir die Augen zufielen.
    Allerdings nur kurz, denn auf einmal spürte ich, dass sich etwas geändert hatte.


    Diese warme Präsenz war verschwunden.
    Mehr noch: Alle Menschen, die eben noch mit mir im Waggon gesessen hatten, hatten sich in Luft aufgelöst.
    Kein Laut außer meinem Atmen und dem Rattern des Zuges war mehr zu hören. Nahezu gespenstig.


    Noch gruseliger wurde es jedoch, als ich versuchte, einen Blick nach draußen zu werfen.
    Dass die Nacht hereingebrochen war, war um halb sechs abends nichts überraschendes.
    Was die Sache so unheimlich machte, war die Dunkelheit, die sie mit sich brachte.
    Sie legte sich nicht sanft über die Umgebung, sondern drückte sich gegen die Scheibe als wollte sie eindringen.
    Das Licht der Lampen in der Bahn schien schwächer zu werden, zusammen mit meiner Wachheit.
    Von einem Moment auf den anderen war ich todmüde und konnte mich kaum wach halten.
    Kurze Zeit später kippte ich vornüber und verlor das Bewusstsein.


    Das nächste das ich wahrnahm, war, dass Hände nach mir griffen und gegen eine relativ flache Oberfläche pressten.
    Zuerst dachte ich, es handelte sich dabei um eine Wand oder den Boden, aber die Fläche war warm und weich und nach einigen Momenten merkte ich, dass sie auch glatt war.
    Nicht so glatt wie Eis, aber glatt genug, um mit der Haut darüberzustreifen und nicht hängen zu bleiben.


    Die Augen konnte ich nicht öffnen, aber mein Gehör schien nach und nach wiederzukommen.
    Erst hörte ich nur Wirrwar, welches mit der Zeit jedoch verständlicher wurde, bis ich beinahe Wörter herausfiltern konnte.
    Es sprachen zwei Personen, von denen eine sehr nahe bei mir und eine etwa einen Meter entfernt schien.


    Kurz bevor ich klar verstehen konnte, worüber die Personen diskutierten, schien mein Schmerzempfinden wiederzukehren.
    Über meinen ganzen Körper verteilt spürte ich Punkte, die sich anfühlten, als hätte ich dort eine klaffende Wunde. Eine klaffende, schmerzhafte Wunde.
    Zu meinem Unglück hatte die Person, zu der die Hände gehörten, ihren Finger genau an eine dieser Stellen gelegt.
    Mit all meiner Willenskraft versuchte ich, meinen Körper zu bewegen, sodass die Hand von dieser Stelle abrutschte.
    Allerdings funktionierte dies nicht. Ich hatte keine Kraft, keine Kontrolle über meinen Körper.
    Stattdessen blieb er schlaff und ließ sich von den Händen gegen die Oberfläche drücken.


    Ich versuchte, meine Konzentration wieder auf die sprechenden Personen zu lenken.


    "... ist immer noch nicht ganz da. Meinst du, sie hat sie erwischt?"


    Das hörte sich fast so an wie... wie der Lockführer der Bahn, der die Durchsage gemacht hatte.
    Befand ich mich etwa noch im Abteil und wurde vom Zugpersonal gefunden?


    Die andere Person antwortete nicht, jedoch griffen einen Moment später andere Hände nach mir und zogen mich zu sich.
    Diese Hände waren größer als die eben und wesentlich kräftiger. Glücklicherweise ließen sie die Finger von meinen schmerzenden Stellen und drückten mich gegen eine andere Oberfläche.
    Sie war nicht so weich wie die andere, aber etwas größer und... haarig?


    Waren das Haare, die meine Wange streiften?
    Ich wollte unbedingt die Augen öffnen, um die Wahrheit zu wissen, aber sie wollten immer noch nicht.


    "Lass ihr Zeit. Sie hat einiges mitgemacht."


    Diese Stimme... Ich hatte sie schon einmal gehört, aber nicht in der Bahn. Diese mitteltiefe Stimmlage... Und es handelte sich klar um einen Mann...
    Das war ganz sicher die Stimme, die ich am Vortag kurz vor meinem Erwachen gehört hatte.
    Dort hatte sie aber wesentlich heftiger geklungen, vermutlich weil die Person, zu der sie gehörte, geschrien hatte: "Verschwinde! JETZT!"


    Eine der Hände löste sich von meinem Körper und begann, mir die Haare aus dem Gesicht zu streichen.


    Der junge Lockführer schien sich in der Zwischenzeit genähert zu haben, denn ich fühlte wie eine seiner Hände meinen Arm streichelte.
    Das jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken.
    Zwei Männer, die mich gleichzeitig mit Zärtlichkeiten bedachten, während ich mich nicht rühren konnte?
    Das widerstrebte mir zutiefst, aber irgendwo fand ich diese Situation anregend.
    Mein Körper reagierte auf eine Weise darauf, die ich in diesem Moment als äußerst unpassend empfand.


    Am liebsten hätte ich ihnen gesagt, sie sollten aufhören, aber meine Stimme versagte. So wie am Tag zuvor in den Überresten der Zerrwelt.


    Meine Augen taten es just in diesem Moment jedoch wieder, sodass ich sie endlich aufschlagen konnte.


    Das Erste was ich erblickte war Dunkelheit. Diese Dunkelheit, die die Luft selbst zu sein schien und alles einhüllte.
    Direkt über mir schien sich der Kopf der Person zu befinden, deren Hände mich festhielten. Die Finger, die durch mein Gesicht streiften, verbargen sein Gesicht jedoch konsequent, ohne die Chance zu bieten, einen Blick darauf zu erhaschen.
    Zu meiner Linken befand sich die warme, haarige Oberfläche, die sich bei näherem Hinsehen als Oberkörper entpuppte.
    Als nächstes nahm ich die Gegend geradeaus in Augenschein, in welcher mein Körper zu liegen schien.
    Da waren sie wieder, diese sportlichen Beine und der flache Bauch. Und ich war nackt, was die Situation noch unangenehmer machte.


    Die Person zu meiner Rechten konnte ich schließlich erkennen.
    Allerdings bereute ich, dass ich so weit unten lag, denn so fiel mein Blick auf genau das, was ich eigentlich nicht sehen wollte.
    Es handelte sich offensichtlich tatsächlich um einen jungen Mann. Woran ich das erkannte, lasse ich an dieser Stelle offen.
    Die glatte Oberfläche von vorhin schien sein Brustkorb gewesen zu sein, den wirklich kein einziges Haar bedeckte.
    Als mein Blick letztendlich sein Gesicht traf, fiel mir wie Schuppen von den Augen, um wen es sich handelte.
    Lange, rote Haare, silberne Augen, ein fester Gesichtsausdruck... Silver.


    Dann konnte die Person, die mich hielt, eigentlich nur Giovanni sein.
    Die beiden hatten offenbar gemerkt, dass ich meine Augen geöffnet hatte, denn sie starrten mir beide direkt hinein.


    "Alles in Ordnung? Kannst du dich bewegen?"


    Nein, konnte ich nicht. Ich konnte nicht einmal zucken, sondern sah ihn hilflos an.


    "Paps, sie ist immer noch nicht da. Wenn das so weitergeht, findet Cynthia uns noch."


    Mir wurde kalt. Eiskalt. So kalt, dass mein Körper anfing zu zittern, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.


    "Jetzt hilf mir doch mal, sie warm zu halten!"


    Diese Anweisung kam von Giovanni, der mich hochhob, auf seinen Schoß setzte und fest in die Arme schloss.
    Rotschopf kam kommentarlos dazu und drückte seine nackte Haut gegen meine.


    Das war mir alles so unangenehm.
    Zwischen den nackten Leibern zweier Männer eingequetscht zu werden, von denen einer auch noch mein Vorgesetzter war...
    Ich weiß, in der Realität gab es kein Team Rocket und somit war er eigentlich nicht mein Vorgesetzter, aber in diesem Moment war er realer als alles andere und ich hatte die Gestalt eines Mitglieds. Eines scheinbar langjährigen Mitglieds.
    Es war so falsch. Einfach falsch.


    Wenigstens wurde mir warm und ich hörte auf zu zittern.


    Die beiden entfernten sich trotzdem nicht von mir und änderten ihre Pose auch nicht.
    Wohl weil sie fürchteten, mir würde wieder kalt werden.
    Nach einiger Zeit merkte ich, worauf genau ich eigentlich gerade saß und erschauderte bei dem Gedanken an den Anblick dieses Objekts.
    Schlimm genug, dass ich den von Silver zu sehen bekam, aber den vom Boss? Nicht in diesem Leben.
    Ein gewisser Teil meines Körpers schien das jedoch anders zu sehen. Unter anderem mein Hirn, das irgendwelche unreifen Gedanken durch die Gegend warf.


    Gerade als ich wieder versuchen wollte, mich irgendwie zu befreien, erklangen die bereits bekannten Schritte, die von überall widerhallten.
    Der Boss und Silver blickten sich hektisch um und rückten noch näher aneinander, um einen Schutzwall um mich zu bilden.


    Cynthia trat aus der Dunkelheit zu unserer linken, die Arme verschränkt und weiterhin nackt.
    In dieser Dimension schien es keine Kleidung zu geben.


    "Na, genießt du es, dass die beiden dich so zwischen sich einquetschen? Das scheint dir ja ziemlich zu gefallen, wenn ich mir deine kleine Freundin so ansehe."


    Ob sie sie nun wirklich sehen konnte oder nicht spielte keine Rolle mehr. Die Schamesröte stieg mir ins Gesicht und meine Augen verengten sich wütend.
    Zu mehr war ich leider nicht fähig.


    "Die Finsteraura hat dir mächtig Schaden zugefügt, was? Jetzt kannst du nicht nur nicht sprechen, sondern noch nicht einmal mehr einen Finger rühren. Wie erbärmlich. Und ich dachte, du hättest als große Eroberin von Johto, Kanto und Sinnoh mehr auf dem Kasten."


    Dieses Mal streckte sie ihre rechte Hand in einem 45° Winkel nach unten, griff nach der Dunkelheit und hatte prompt ein silbernes Messer in der Hand.
    Kaum hielt sie es in die Höhe, wich die Finsternis um uns herum wieder diesem hellen Licht und ließ keine Ecke, um sich zu verstecken.
    Ich kniff kurz die Augen zusammen, weil es mich so blendete, und hörte wie Silver mir laut ins Ohr schrie.
    Als ich wieder hinsah, steckte das silberne Messer genau in seiner Schulter und Cynthia hatte bereits ein neues in der Hand.
    Dieses warf sie auf die Lücke zu, die zwischen dem Boss und Rothaar blieb und Angriffsfläche bot, aber in letzter Sekunde verschloss Silver sie mit seiner Seite und fing es auf diese Weise ab.


    "Hör gefälligst auf, dich ständig zwischen uns zu werfen. Dann muss ich dir auch nicht weh tun.", sagte Cynthia während sie ein weiteres Messer beschwor.


    Den nächsten Wurf fing er mit seinem Ellbogen ab und kassierte direkt die Quittung. Sie hatte genau die Muskeln getroffen, sodass er alles unterhalb des Ellbogens nicht mehr bewegen konnte.
    Sein Arm fiel sehr unglücklich genau dort hin, wo ich ihn gerade am wenigsten gebrauchen konnte.


    "Wie passend für dich, jetzt kriegst du auch noch echte Handarbeit auf dem Silbertablett serviert.", höhnte sie über die Situation und warf erneut.


    Dieses Mal stellte er seinen Rücken dazwischen, was er aber besser nicht getan hätte.
    Sie traf seine Wirbelsäule, lähmte ihn und nahm mir so die Hälfte meines Schutzschilds.


    Giovanni schob mich sanft von seinem Schoß herunter, kroch vor mich und verbarg mich hinter seinem Rücken.


    Das war eine so dumme Tat. Sie konnte ihn genau in die Brust treffen und so schnell außer Gefecht setzen.
    Und genau das tat sie auch.
    Der Boss fiel vornüber, entweder K.O. oder tot.


    Unfähig, überhaupt aufzustehen, sah ich mich Cynthia nun wieder schutzlos gegenüber.
    Ich wollte schreien. Einfach nur schreien und am liebsten aufwachen.


    Entsetzt öffnete ich den Mund, versuchte einen Laut auszustoßen, immer und immer wieder, während Cynthia langsam näher kam.


    Sie genoss den Anblick. Genoss, wie ich mich verzweifelt abmühte, überhaupt etwas Hörbares zu erzeugen.


    Gerade als ich die Hoffnung aufgeben wollte, als mir eine Träne das Auge herunterlief und zu Boden tropfte, gelang es mir.


    Ich schrie.


    So laut, dass es von überall widerhallte. Dass das weiße Etwas, das den Boden darstellte, erzitterte und die Welt aus den Fugen geriet.


    Cynthias Messer fiel ihr aus der Hand, als sie versuchte, sich die Ohren zuzuhalten.


    Mein Atem hielt lange, ich konnte nicht mehr aufhören und der Schrei dröhnte mir selbst in den Ohren.
    Es strengte mich an. Ich verlor das Bewusstsein Stück für Stück und fiel, weiterhin schreiend, vornüber.


    Dann wurde alles schwarz und ich fand mich auf dem Boden der Bahn wieder. Endstation.


    Den Roller schob ich nach Hause, da ich einfach zu wackelig auf den Beinen war.
    Es war, als hätte mich das ganze real mitgenommen.


    Nachdem ich erschöpft auf meinem Bett niedergesunken war, überkam mich der Drang, mich irgendwie abzulenken.
    Ironischerweise fiel meine Wahl dazu auf Pokemon. Erst wollte ich die alten Editionen ausprobieren, aber keine davon hielt mein Interesse lange.
    Dann wandte ich mich den drei Editionen zu, die ich zuvor "modifiziert" hatte: Soulsilver, Platin und Y.


    Aber alle drei waren wieder, wie sie vor Rocket-Silber gewesen waren. Die Spielstände hatten andere Hauptcharaktere, andere Fortschritte, andere Pokemon.
    In der Edition, mit der alles begonnen hatte, befand ich mich im Steineichenwald, vor dem Celebi-Schrein, der alles verändert hatte.


    Ich wollte das Event auslösen, aber es klappte nicht mehr. Als hätte ich das Event für immer abgeschlossen.


    Mein kaputter DSLite war weiterhin zerstört, daran hatte sich nichts geändert. Aber es stimmte mich irgendwie traurig, dass auf einmal alles verschwunden war.
    Cynthias Präsenz war nirgends mehr zu spüren, aber auch nicht die von Silver und Giovanni.
    Ich fühlte mich einsam und verlassen, als hätte ich gerade jemand wichtigen verloren.


    Das war es dann wohl mit meiner Rocket-Edition. Ich würde nie wieder mit ihr spielen können, nie wieder meine Leidenschaft für Team Rocket aufflammen lassen.


    Erst als ich meinen Pullover auszog um unter die Dusche zu springen, fand ich etwas auf meiner Schulter.


    Es war ganz dünn und kaum zu erkennen, aber das änderte nichts an seiner Existenz:


    Ein rotes Haar.
    [/tabmenu]

  • Erstmal danke für den neuen Teil :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:


    Hier meine Bewertung,
    gut fand ich....
    - den Verlauf der Geschichte
    - dass man es flüssig lesen konnte
    - wie schon gesagt die Wendung der Geschichte
    - und, und, und, ....


    schlecht fand ich ....
    - dass das wie das Ende aussieht ;(;(;(;(;( (Nooooooooooooooooooooo)
    - dass Giovanni und Silsil "sterben" oder sonst was


    Also meine Bewertung: 2+


    Wenn du mir ne richtig große Freude machen willst, fänd ich es total schön, wenn doch noch n paar Teile rauskommen. Ich hätte sogar Ideen, wie man auf diesen Teil aufbauen könnte.


    Allgemein: Mach weiter so 8-)


    Liebe Grüße und jetzt schonmal schöne Weihnachten


    HimmelblauPikachu

  • danke für das ausführlichere feedback.


    ich nehme an, dass dir das mit dem sterben nicht gefällt, weil es das ende bestätigt.


    ja, ich hatte vor, mit dieser pasta das ende der rocket-edition einzuleiten. bzw. hatte ich gehofft, damit endlich abzuschließen.
    aktuelle ereignisse geben mir aber zu denken. ich muss mir die situation genauer anschauen und analysieren, ob dieses "abenteuer" wirklich schon vorbei ist.
    da bin ich mir nämlich nicht mehr so sicher...


    Ps: witzig, wie du auch das wort "silsil" benutzt. das bürgert sich aber auch schnell ein ;D

  • Konsequenzen


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 9
    Leichtsinnigkeit führt zu Strafe.[TAB=Altersfreigabe]Ab 12 (Vorher versteht man die Thematik nicht)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver (Auslöser)[TAB=Geschichte]
    Als ich vor ein paar Wochen meine zurückgesetzten Editionen fand, dachte ich wirklich es sei vorbei.
    Dem war aber nicht so. Nicht wirklich.
    In der Nacht nach den Ereignissen begannen Albträume.
    Nicht irgendwelche Träume von Cynthia oder abgetrennten Körperteilen. Solche hätte ich ganz leicht als unreal identifizieren können.
    In meinen Träumen ging es um Reue. Um meine Reue.


    Das Wort hört sich weich an und so wie etwas, das man ganz leicht heucheln kann. Aber wenn man sie einmal fühlt, wenn man sie am eigenen Leib erfährt, dann ist Reue schlimmer als Angst, Wut und Hass zusammen.
    Sie ist nichts, was man gegen einen Fremden hat. Man hat sie viel mehr gegen sich selbst.
    Reue ist Selbstzweifel. Man beginnt, sich selbst und all seine Taten in Frage zu stellen. Sich zu fragen, ob das alles überhaupt richtig war.
    Und dann kommt man zu dem Entschluss, dass das nicht der Fall war. Dass sie nicht richtig waren. Dass man etwas falsch gemacht hat.
    Das Gefühl, vor den Scherben seines Tuns zu stehen und zu merken, dass die eigenen Anstrengungen einem falschen Zweck gedient haben und dass es negative Konsequenzen für einen selbst gibt...
    Das ist wahre Qual. Das ist Reue.


    An zwei dieser Träume erinnere ich mich noch ganz genau.


    Den ersten hatte ich noch in der Nacht als ich meine zurückgesetzten Editionen fand:


    Ich stand vor Gericht. Angeklagt wegen eines Verbrechens das ich nicht begangen hatte.
    Der Richter wollte mich direkt nach der Verhandlung hinrichten lassen, aber ich schaffte es irgendwie, die Geschworenen von meiner Unschuld zu überzeugen.
    Anstatt jedoch freigelassen zu werden, wurde ich zurückgeschleudert.
    Nicht körperlich, sondern zeitlich.
    Die Zeit um mich herum drehte sich zurück bis ich schließlich vor dem Gerichtsgebäude stand und von den Beamten hineingeführt wurde.
    Im Saal versuchte ich mich auf die gleiche Weise wie zuvor zu retten, aber plötzlich gab es Beweise, die meine Schuld belegten. Beweise, die vorher nicht dagewesen waren.
    Am Ende gab es nur noch ein unwiderlegtes Argument, das mich freisprach.
    Die Verhandlung war vorüber, aber die Zeit wurde erneut zurückgedreht.
    Ich wusste ganz genau, dass es dieses Mal keine Ausrede für mich geben würde, weshalb ich mich von den Beamten losriss um selbst Beweise für meine Unschuld zu finden.
    Tatsächlich fand ich sie und brachte sie vor Gericht, um mich freisprechen zu lassen.
    Die Zeit wurde aber immer und immer wieder zurückgedreht.
    Jedes Mal riss ich mich los und machte mich auf die Suche nach für mich sprechenden Beweisen, bis ich irgendwann anfing, Verbrechen zu begehen, um sie zu finden.
    Erst nur Diebstahl, dann eine Freiheitsberaubung mit Geiselnahme und schließlich Mord.
    Als ich das letzte Mal vor Gericht stand, brachte der Staatsanwalt nicht das Verbrechen, dessen ich zu Beginn beschuldigt wurde, sondern all jene, die ich auf meiner Suche nach der Wahrheit begangen hatte.
    Gegen diese konnte ich nichts sagen, da ich wusste, dass ich sie begangen hatte.
    Auf dem Richtblock überkam mich schließlich die Reue. So stark, dass ich aufwachte und mich übergab nachdem mein Kopf abgeschlagen worden war.
    Außerdem hatte ich Schmerzen. Reale Schmerzen.
    Mein linker Arm hatte Würgemale auf der Innenseite, die so aussahen, als hätte jemand ein Seil darum geschlungen.
    Außerdem schmerzten Schultern und Nacken, was sich über den Tag verschlimmerte, bis ich mich schließlich krankschreiben lassen musste, weil ich meinen Kopf nicht mehr drehen konnte.


    Den zweiten Albtraum hatte ich heute erst. Er spielte in meiner Jugend auf der Hauptschule:


    Meine Schwester und ich wurden von anderen Schülern bedroht, die uns als ihre Mobbingopfer wollten.
    Als sie meiner Schwester Gewalt antaten, rastete ich aus und prügelte sie krankenhausreif.
    Das Rad der Zeit drehte sich um unbestimmte Zeit weiter, bis wir wieder auf dem Schulhof waren.
    Dieses Mal kamen noch mehr Schüler die uns bedrohen wollten, aber auch diese mähte ich nieder.
    Das ganze wiederholte sich und jedes Mal wurden es mehr, bis schließlich die ganze Schule gegen uns stand, inklusive Rektorin.
    Unsere Mutter zwang uns zu einem Schulwechsel und gleichzeitig zu einem Umzug in eine völlig fremde Umgebung.
    Das machte mich so wütend, dass ich meine Mutter niederschlug und in eine Pflegefamilie gegeben werden musste - getrennt von meiner Schwester.
    Jedoch hielt das nicht lange vor, denn ich schlich mich von meinem neuen Ziehvater weg, fand nach kurzer Suche die neue Familie meiner Schwester und drang zu Weihnachten in ihr Haus ein.
    Ich wollte sie da rausholen, damit wir wieder zusammen sein können, aber sie wollte nicht. Sie meinte, sie wäre glücklich mit ihrer neuen Familie.
    Erst bewarf ich sie mit Christbaumkugeln, dann mit Stühlen, bis das ganze schließlich in eine Verfolgungsjagd durch den Wald eskalierte.
    Am Ende eines langen Pfades stach mir mein Ziehvater, der mir gefolgt war, ein Messer in den Rücken und tötete mich somit.
    Sie ließen meine Leiche dort liegen, jahrelang, bis meine Schwester schließlich erwachsen war und voll im Beruf stand.
    Mein Körper verrottete jedoch nicht. Zumindest nicht vollständig.
    Und irgendwann fand mich... etwas... und vereinigte sich mit mir, auf dass ich wieder lebte.
    Das erste was ich tat, war, meine Schwester aufzusuchen, um sie für ihren Verrat büßen zu lassen.
    Allerdings hatte sie Polizeischutz, die mich auf der Stelle in Gewahrsam nahm und schließlich vor Gericht brachte.
    Es war meine Schwester, die mich anklagte. Sie warf mir all das vor, das ich in der Vergangenheit getan hatte und beschuldigte mich zudem des Mordes an unserer Mutter.
    Ihre Rechtsanwältin führte mich in einen kleinen Bürokomplex hinter dem Gerichtssaal, der mit Bildern von mir tapeziert war.
    Keine Bilder von mir selbst, sondern von mir gezeichnete.
    Bilder, die ich angeblich gezeichnet hatte, bevor das Gewaltspiel begann.
    Als mein Blick auf das schönste von ihnen gelang, sah ich plötzlich meine ganze Unschuld vor mir zusammenbrechen und bereute.
    Bereute, dass ich diese ganzen Taten begangen hatte.
    Dann fiel ich auf die Knie und wachte schließlich auf.
    Dieses mal schmerzte mein gesamter Körper. Ich konnte mich kaum bewegen, geschweige denn aufrichten.


    Über die Tage hatten mir die Albträume Erholung verwehrt, sodass ich im Grunde müder erwachte als ich eingeschlafen war. Erschöpft.
    In diesen Träumen gab es so viele Elemente der Realität, die ich bereute. Die ich nicht rückgängig machen konnte, und plötzlich stürzten sie unaufhörlich auf mich.
    Mit dem Ort hatten sie nichts zu tun, das wusste ich. In der Zeit hatte ich nämlich an drei völlig unterschiedlichen Orten geschlafen mit unterschiedlichen Betten.
    Zudem glaubte ich, dass mein Freund auch darunter litt.
    Er erwachte am nächsten Morgen genau so erschöpft und müde wie ich und schlief ungewöhnlich lange.
    Was auch immer mich quälte, hatte auch Auswirkungen auf ihn. Womöglich hatte er ebenfalls Albträume.


    Diese Beobachtung brachte mich zu dem Schluss, dass es nicht alleine an mir lag.
    Mein Freund hatte eigentlich nichts was er groß bereuen musste. Es gab keinen Grund für ihn, Ereignisse aus seiner Vergangenheit zu überdenken.
    Da musste es etwas geben, das uns beeinflusste.
    Aber der Gedanke daran kam mir so absurd vor. Unmöglich.


    Zumindest bis ich einen Gegenbeweis entdeckte.
    Kurz nach dem Frühstück wollte mein Freund einen langen Spaziergang machen, aber ich hatte keine Lust rauszugehen, also ging er alleine und ließ mich in seiner Wohnung zurück.
    Endlich hatte ich die Ruhe, um nach Hinweisen zu suchen und Tests zu machen.
    Das erste was ich bemerkte war ein plötzlicher Temperatursturz, als ich den Raum wechselte.
    Die Luft im anderen Raum betrug ca. 20°C, aber nach zwei Sekunden schien sie um 5°C gesunken.
    Das gleiche passierte, als ich wieder in den vorigen Raum wechselte.
    Es war nicht der Raum, der sich abkühlte. Es war etwas um mich herum.
    Diese Kälte verfolgte mich. Als sei sie eine unsichtbare Wolke, die mir hinterherschwebte und mich schließlich umgab. Einhüllte.


    Dann bemerkte ich wieder eine Präsenz. Sie war sehr schwach und definitiv nicht so stark wie die von Cynthia, Silver oder Giovanni.
    Das war wohl auch der Grund, weshalb ich sie nicht zuvor bemerkt hatte. Man konnte sie nur spüren wenn man sich darauf konzentrierte.
    Sie schien mich auch nicht direkt angreifen und bewusstlos machen zu wollen. Sie beobachtete mich viel mehr.
    In diesem Moment ging mir ein Licht auf.


    Ich wusste wer diese Präsenz war. Es war die Person, die ich wegen Cynthia vergessen hatte.


    "KAIRI!"


    Ich sagte ihren Namen so laut, dass man ihn in der ganzen Wohnung hören könnte und wandte mein Gesicht der Herkunft der Präsenz zu.
    Von einer Sekunde auf die andere nahm die Präsenz Gestalt an und zeigte sich als eben jene Person.
    Ihre blauen Haare wirkten in der echten Welt deplatziert. Künstlich. Aber ansonsten war sie da, in Fleisch und Blut und durchaus wie ein echter Mensch wirkend.


    "Du hast aber lange gebraucht, um darauf zu kommen. Wie lange war das? Zwei Wochen? Hattest du Spaß?"


    Sie verschränkte die Arme und schaute mich fies lächelnd an.


    "Wie hast du es geschafft in meine Dimension zu kommen und wie zur Hölle konntest du mir diese Albträume verschaffen?"


    Ich hatte die Frage kaum beendet, da wusste ich schon die Antwort.
    Sie lag in der kalten Wolke, die mich umgab. Das war keine kühle Luft. Das war ein...


    "Darkrai..."


    Kairi fing an zu klatschen.
    Langsam und eher Hohn als Huldigung.


    "Die Kandidatin hat hundert Punkte."


    "Aber wie? Wie hast du es geschafft, ein Pokemon in diese Dimension zu bringen?"


    "Es war im Grunde ganz einfach: Ich habe ihm meine Träume als Portal angeboten. Als die Vierte Dimension zusammengebrochen ist, befand sich Darkrai in meinen Träumen, wodurch es die Möglichkeit bekam, die reale Welt zu betreten. Pokemon sind schon unglaubliche Wesen, was?"


    "Und warum arbeitet es mit dir zusammen?"


    "Es wollte ein bisschen Spaß haben, das ist alles. Außerdem hatte es Hunger."


    Die kalte Wolke entfernte sich von mir, flog zu Kairi und manifestierte sich als Darkrai neben ihr.
    Diese wollte offenbar unsere Konversation fortsetzen, aber ich kam ihr zuvor, indem ich nach vorn hechtete, mit den Händen nach ihrer Kehle griff und sie gegen die Wand drückte.


    "Was hast du vor, du blauhaariges Miststück? Willst du mich umbringen? Erstechen? Ersticken? Aus dem Fenster werfen? Na los, sag schon!"


    Kairi grinste, verwandelte sich in die Präsenz und tauchte hinter mir wieder auf.


    "Ich wollte, dass du vor Erschöpfung im Schlaf stirbst, aber das kann ich mir wohl klemmen. Dann stirbst du halt bei lebendigem Leib vor Reue."


    "Ach, was sollte ich denn bereuen?"


    Es gab einiges was ich bereuen konnte, aber das musste ich ihr nicht auf die Nase binden.


    Sie schien meine Anregungen jedoch nicht zu brauchen, da sie selbst genug Ideen hatte.


    "Deine Mitgliedschaft bei Team Rocket zum Beispiel. Weißt du, was du damit in unserer Dimension angerichtet hast? WEIßT DU DAS?"
    Die letzte Frage schrie sie mir ins Ohr.
    "Die Einwohner von Johto werden von euren Rüpeln terrorisiert. Überall Mitglieder, die Leute auf der Straße ausrauben wollen. Niemand kann mehr ruhig auf die Straße weil DU deinen Spaß haben wolltest. SCHULDIG!"
    Sie ging auf meine rechte Seite.
    "Die Einwohner von Kanto haben keine ruhige Nacht mehr, weil sie erpresst werden. Entführungen sind an der Tagesordnung wenn jemand kein Schutzgeld zahlen will. Wegen DIR! SCHULDIG!"
    Schließlich trat sie direkt vor mich und starrte mir ins Gesicht.
    "Und letzten Endes Sinnoh. Als hätten wir mit Team Galaktik nicht genug zu tun, nein, ihr musstet euch ja noch einschalten und alles schlimmer machen. Weißt du, was dort gerade passiert? Die Überbleibsel eures Teams führen die Forschung von Cyrus fort und wollen die Region vernichten. Nein, die ganze Welt! Und es gibt niemanden, der ihnen Einhalt gebieten kann, weil du mich in die Zerrwelt geschubst hast! Die Welt geht unter wegen DIR! Und DIESE Welt wird mitgerissen, weil du durch Y unsere Dimensionen verbunden hast. Herzlichen Glückwunsch, du bist SCHULDIG!"


    Die ersten beiden Sachverhalte waren mir noch relativ egal, aber der letzte war nicht nur neu, sondern auch noch unerwartet.
    Ich sollte für den Untergang dieser Welt verantwortlich sein? Weil ich den Einfluss meines Teams ausgeweitet hatte?


    "Hast wohl nicht über die Konsequenzen nachgedacht was, ERZFEINDIN? Hauptsache du hattest deinen SPAß!?"


    Sie war wütend. Ehrlich wütend. Und ich war mir nicht mehr sicher, damals richtig gehandelt zu haben.
    Klar, für mein geliebtes Team Rocket war es das beste, aber was war mit dem Rest der Welt?


    Hätte ich vielleicht anders handeln müssen? Oder lag es daran, dass der Boss fort war? Haben sie deshalb die Kontrolle verloren?
    Die Sache mit Sinnoh hätte ich besser lassen sollen.


    Von der Treppe hörte ich Schritte. Mein Freund kam zurück.
    Kairi schien das zu merken, denn ihr Blick änderte sich von wutverzerrt zu einem miesen Grinsen.
    Die Tür ging auf, gerade als ich losrennen wollte um sie zuzuhalten.
    Er hatte keine Chance gegen Kairis Geschwindigkeit.
    Blitzschnell war sie da, riss ein Küchenmesser aus der Schublade und stieß es ihm in den Hals.
    Er war fast sofort tot und kippte nach hinten, die Treppe wieder hinunter.


    Spätestens nach dem Aufprall dürfte er nicht mehr gelebt haben.


    Mit dem blutigen Messer stand sie in der Tür und starrte mich an.


    "Na, habe ich gerade deine Welt kaputtgemacht? Vielleicht weißt du jetzt wie ich mich fühle."


    Sie kam auf mich zu, drückte mir das Messer in die Hand und löste sich auf.


    Das letzte was ich von ihr hörte war ein Wort:


    "Bereue."


    Kurz darauf kam die Polizei und nahm mich fest. Ich weiß nicht ob das die letzte Pasta ist, die ich schreiben darf.
    Die Verhandlung ist erst in ein paar Tagen. Hoffentlich komme ich wieder aus der Sache raus.



    [/tabmenu]

  • Liebe Kairi,
    also ich weiß noch nicht so recht was ich von diesem Teil halten soll!
    Es ist mal was total anderes und ich bin jetzt gespannt wie es weitergeht
    ob der Ich-Erzähler also du noch stirbt oder nicht! Auch bin ich darauf
    gespannt ob es auf mysteriöse Weise dazu kommt ob Giovanni und Silsil
    wieder zurück kommen!?
    Also ich finde die CP wie immer gelungen!
    L.G.
    Himmelblau

  • Beweisführung


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 10
    Der Albtraum wurde Realität.[TAB=Altersfreigabe]Ab 12 (Vorher versteht man die Thematik nicht)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver (Auslöser), Pokemon Y[TAB=Geschichte]
    Der Gefängnisaufenthalt war die Hölle.
    Die Polizei hatte es sich nicht nehmen lassen, mich in den härtesten Frauenknast der Umgebung zu stecken.
    Meine Zelle musste ich mir mit einer Russin teilen, die nicht nur elend laut schnarchte, sondern auch noch strunzdumm war und sich über die simpelsten Sachen aufregte.
    Ich konnte diese Frau nicht leiden, ich konnte keine von meinen Mithäftlingen leiden.
    Sie waren mir alle so fremd wie eine Ananas in der Antarktis, wohl weil ich die Ananas war und sie die Antarktis.
    Jeden Tag gab es Pöbeleien und Kleinkriege. Man hatte kaum eine ruhige Minute, ständig diese Quengeleien von allen Seiten - wie Babys die sich um eine Flasche Milch stritten.
    Wobei Babys aber wohl weniger schreien würden.
    Der Hofgang war der einzige Moment des Tages, in dem ich mich einigermaßen zurückziehen konnte.
    Sobald ich draußen war, verkroch ich mich in die nächste unbewohnte Ecke und harrte dort aus bis die Zeit um war. Mit den anderen wollte ich nichts zu tun haben.
    Das hieß aber nicht, dass ich unbeobachtet war. Überall standen Wachposten, die uns nicht aus den Augen ließen und ständig bereit waren, einzugreifen.
    Bewaffnet bis an die Zähne, was bei diesem Haufen Schwerverbrecherinnen nicht weiter verwunderte.
    Allerdings hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, noch einen weiteren Beobachter zu haben. Einen, den kein Stacheldrahtzaun von mir trennte.
    Mir war im Grunde von Anfang an klar, dass es sich dabei um Kairi handeln musste. Die kleine Schnepfe ließ mich nicht aus den Augen bis das Urteil vollstreckt worden wäre.
    Am Tag vor der Gerichtsverhandlung schien sie schließlich nicht mehr an sich halten zu können, weil sie meine Anspannung fühlte.
    Sie wusste, dass die Beweislage gegen mich aussagte und man ganz leicht ein Motiv zurechtstricken konnte. In meinem Fall wohl "Eifersucht" oder "Angst vor einer Trennung", was sich anschließend als "niedere Beweggründe" festhalten ließe und mir lebenslänglich ohne Bewährung einbringen würde.
    Als ich mich wieder einmal in meine dunkle Ecke im Hof verkroch und jeglichen Kontakt zu den anderen verweigerte, erschien sie neben mir, lehnte sich an die Wand und schaute zum strahlend blauen Himmel hinauf.
    Ein paar Minuten schwiegen wir einander nur an, bis mir auffiel, dass eine Wärterin mich im Auge hatte.


    "Du weißt schon, dass dich hier jeder sehen kann?"


    Auf diese Frage antwortete Kairi nur mit einem trockenen Kichern und schaute mich einige Augenblicke lang an.
    Dann zog sie sich doch glatt dreist das Oberteil aus, marschierte mitten in den Frauenauflauf im Hof und hüpfte wie ein Kaninchen durch die Gegend.
    Zu meinem Verblüffen schien das niemand außer mir zu bemerken. Sie taten so, als sei sie nicht da. Als könnte nur ich sie sehen.
    Anschließend zog sie sich das Hemd wieder an und kehrte zu mir zurück als hätte sie lediglich eine Tasse Kaffee getrunken.


    Entweder hatte sie irgendeinen Trick, oder ich war einfach verrückt und wollte meine eigenen Taten nur einer imaginären Figur zuschreiben.


    "Fängst du an, an dir zu zweifeln? Oder kommt da ein wenig Reue in dir hoch? Nur zu, erzähl's Tante Kairi."


    Statt ihr zu antworten, stand ich vom Boden auf, drehte ihr den Rücken zu und spazierte am Zaun entlang um die anderen Häftlinge herum.
    Dort gab es sogar ein schönes Stück Wiese, wenn auch ein wenig mitgenommen durch die kühle Luft.
    Zu meiner Erleichterung machten ihre Schritte auf diesem Stück Wiese tatsächlich Geräusche. Sie hinterließ sogar ganz leichte, kurze Fußabdrücke auf den Halmen.


    "Können sie deine Stimme hören?", fragte ich sie, nachdem wir die Grasfläche verlassen hatten.


    Sie antwortete mit einem lauten, langgezogenen "HALLO!!!", das sie über den Hof schrie und auf das natürlich niemand reagierte.
    Etwas anderes hätte mich ohnehin gewundert.


    Sie konnten sie also nicht sehen und ihre Stimme nicht hören. Das machte sie aber noch lange nicht zu einem Geist.
    Es wurde Zeit für ein kleines Experiment, für das meine verehrten Damen Inhaftierte sicher gerne bereit stehen würden.
    Langsam aber sicher schritt ich auf die Gruppe in der Hofmitte zu, bahnte mir einen Weg durch die Schneise, die ihre Leiber ließen, und blieb schließlich in ihrer Mitte stehen.
    Ich wusste, dass Kairi sich direkt hinter mir befand, sie war sich ihrer Sache extrem sicher.
    Im Bruchteil einer Sekunde drehte ich mich um, stürzte vorwärts, packte sie an ihrem kleinen Kragen und schubste sie mit voller Wucht gegen eine andere Gefangene.
    Es funktionierte. Sowohl meine Berührung, als auch ihr Aufprall waren real und die getroffene Dame drehte sich wütend um.
    Während sie mich anpöbelte löste Kairi sich in Luft auf und zog sich aus der Affaire.


    Ich war nicht verrückt, das blauhaarige Flittchen gab es wirklich, aber sie hatte Mittel und Wege, für jeden außer mir unsichtbar und unhörbar zu bleiben.


    Bevor eine Massenschlägerei im Hof ausbrechen konnte, beendeten die Wachen den Auslauf und befahlen allen, sich in ihre Zellen zurückzuziehen.
    Ich ließ die anderen vorgehen indem ich vorgab meine Schnürsenkel zuzubinden und mir dabei sehr viel Zeit ließ.
    Als ich mich schließlich selbst erhob, trat ich auf etwas, das auf dem Boden lag.
    Es war sehr klein und beinahe quadratisch und stellte sich bei näherem hinsehen als eine Edition von Pokemon Y heraus.
    Das kam mir seltsam vor, deshalb hob ich sie natürlich sofort auf und steckte sie unbemerkt ein, ehe die Wächterin mich ins Gebäude scheuchte.


    Bei meiner Einsperrung wurde mir die Wahl gelassen zwischen einem Fernseher oder einer anderen Unterhaltungselektronik, bei welcher ich mich glücklicherweise für meinen 3DS entschieden hatte.
    Nach kurzer Zeit hatte ich den Staub aus dem Modul entfernt und es mit der Edition ausgetauscht, die sich aktuell im Schlitz befand.
    Diese war jedoch ebenfalls Pokemon Y, was mich ein wenig stutzig machte.
    In mir keimte ein Gefühl auf, das sich schon die ganze Zeit irgendwie angebahnt hatte. Schon als ich herausgefunden hatte, dass die Edition sich zurückgesetzt hatte.


    Dieses bestätigte sich, als ich die Edition startete.
    Zunächst passierte nichts außer, dass ein schwarzer Bildschirm auftauchte.
    Dann erschien auf einmal eine seltsam vertraute Nachricht:


    "Deine Niederlage hat zu einem Riss zwischen den Dimensionen geführt. Der Spielstand wurde beschädigt, versuche, Speicherdaten wiederherzustellen..."


    Das war GENAU die Nachricht, die erschienen war, bevor Cynthia mich in der Vierten Dimension begrüßt hatte.
    Dieses Mal gab es aber keine Cynthia, die meinen DS außer Gefecht setzen konnte. Dieses Mal hatte ich eine Chance.


    Geduldig, aber dennoch angespannt, wartete ich ab was geschehen würde.
    Nach ungefähr einer Minute geschah endlich etwas:


    "Speicherdaten wurden wiederhergestellt."


    Und beinahe augenblicklich fand ich mich genau dort wieder, wo ich damals aufgehört hatte.


    Das hier war unzweifelhaft Rocket-Y und das bedeutete, dass die andere Y-Edition eine Fälschung war.
    Nein, das bedeutete sogar, dass Rocket-Soulsilver und Rocket-Platin ebenfalls gefälscht worden waren.
    Dieses Flittchen hatte mich in Sicherheit wiegen wollen, indem sie mich glauben ließ, es sei vorbei.


    Und sie hatte es doch tatsächlich geschafft. Sie hatte mich so unvorsichtig werden lassen, dass sie mir sogar einen Mord in die Schuhe schieben konnte.


    Die Frage war nur, wie ich aus dieser Sache sauber wieder herauskommen konnte.
    Eine gehackte Pokemon-Edition würde kaum als Beweis vor Gericht ausreichen, zumal darin keine Kairi vorkam.
    Aber wie konnte ich sie anders nutzen? Konnte ich sie vielleicht... Aber nein, das wäre zu abwegig. Oder nicht?


    Vielleicht war es möglich, mir Hilfe aus der Pokemon-Dimension zu holen.
    Kairi sagte zuvor, unsere Dimensionen seien miteinander verwoben. Ginge die eine unter, würde sie die andere mitreißen.
    Das würde aber auch bedeuten, dass Personen oder zumindest Gegenstände oder Naturereignisse irgendwie zwischen den Dimensionen wechseln konnten.
    Meine kleine Erzfeindin hatte es geschafft, ein Darkrai in ihren Träumen zwischenzuspeichern und es beim Weltenwechsel mit in die reale Welt zu bringen.
    Außerdem schien sie in der Lage, jederzeit die Dimension wechseln zu können. Sie konnte verschwinden und an einem anderen Ort wieder auftauchen, für andere Leute unsichtbar sein und war über die Ereignisse in den Editionen informiert.


    Es MUSSTE einfach so sein. Anders konnte ich mir ihre ganzen Aussagen nicht erklären.
    Jetzt brauchte ich nur noch die Information, wie genau sie das eigentlich schaffte.


    Mein einziger Anhaltspunkt war Rocket-Y, da dieses irgendwie den Dimensionsriss erzeugt hatte, durch meine Niederlage.


    Lyra stand im LeBelle-Büro Matiére und Thora gegenüber, schien jedoch nicht durch einen Dialog gefesselt zu werden und ließ sich frei bewegen.
    Von Giovanni und Silver war keine Spur zu sehen, in diesem Sinne war Lyra auf sich alleine gestellt und ich wollte definitiv nicht nochmal gegen mein Newer-Ego verlieren.
    In diesem Sinne verließ ich im Laufschritt die Detektei und betrat die schnuckeligen Seitenstraßen von Illumina City.


    Neben Einall und Hoenn war dies die einzige Region, die von unserem Team nicht erobert wurde.
    Da wir außer dem Überfall auf das Büro keine Aufmerksamkeit auf uns gezogen hatten, behandelten die Passanten mich wie eine normale Person.
    Es dauerte eine Weile, bis mir auffiel, dass Lyra etwas fehlte. Das weiße Jäckchen und das rote R waren von ihren Klamotten verschwunden, so als wäre sie inkognito unterwegs.
    Wer konnte es ihr verübeln? Ich hätte ähnliches getan, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre. Vor allem nach dieser Niederlage.


    Illumina... Illumina... Diese Stadt war doch randvoll mit Dingen, die irgendwas kaputt machen konnten, allen voran die Geister-Lady und der Speicher-Bug.
    Für letzteren gab es mittlerweile einen Patch, aber den musste man sich manuell im E-Shop herunterladen und das hatte ich nur mit X getan.
    Womöglich bestand an dieser Stelle noch eine Chance.


    Todesmutig stellte ich Lyra neben einem Taxi ab, speicherte und schaltete das System aus.


    Als ich es wieder einschaltete und im Hauptmenü A drückte um meinen Spielstand zu starten, blieb der Bildschirm beharrlich schwarz.
    Das war jedoch nicht die Reaktion, die man für gewöhnlich zu erwarten hatte.
    Eigentlich müsste die Musik von Ilumina spielen und das Bild total verschoben und verpixelt sein, aber nichts dergleichen war der Fall.
    Diese Schwärze erinnerte mich eher an die Vierte Dimension damals.
    Vorsichtig betastete ich den Top- und Touchscreen, in der Hoffnung, irgendwie hindurchdringen zu können, aber das funktionierte leider nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte.


    Ich versuchte mich zu erinnern, wie ich es das letzte Mal getan hatte - und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Beide Male hatte ich das Bewusstsein verloren, ehe ich diese Welt betreten konnte.


    Das sollte dieses Mal nicht weiter schwierig sein.


    Ich sprang von meinem Bett auf, ging hinüber zu meiner Zellengenossin, die es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte, trat ihr dreist in den Rücken und sagte:


    "Hey, Koshka! Warst du schon immer so hässlich, oder hast du einen schlimmen Unfall hinter dir?"


    Die Reaktion war genau wie ich erwartet hatte.
    Sie drehte sich wütend um, drängte mich an die Zellenwand und schrie mir etwas schwer verständliches mit viel Spucke ins Gesicht.
    Es folgten ein Schlag ins Gesicht, ein Tritt in die Magengrube, eine Menge russischer Schimpfwörter und sogar ein Biss ins Genick.
    Bevor sie mich auf die Matte schicken konnte, entfloh ich ihrem Griff, schnappte mir meinen 3DS vom Boden und kassierte einen deftigen Hieb auf den Hinterkopf mit einem Holzstuhl.
    Ich konnte nur noch meine Konsole an mich drücken, dann wurde alles schwarz.


    Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten funktionierte mein Plan. Kaum erwachte ich, sah ich um mich herum die bekannte Dunkelheit.
    Ein Blick an mir herunter machte mich jedoch stutzig. Dieses Mal waren dort keine sportlichen Beine, sondern meine eigenen und sie waren in meine alten Gefängnissachen eingepackt.


    Kurz nachdem ich mich dessen vergewissert hatte, hörte ich Schritte und spürte eine Präsenz.
    Nicht Cynthia, aber auch nicht Giovanni, Silver oder gar Kairi. Das war jemand anderes.


    Die Person blieb dicht hinter mir stehen und legte eine Hand auf meine Schulter und augenblicklich wurde die Umgebung strahlend hell.
    Ihre Finger fühlten sich angenehm an, weich und sanft und auf eigenartige Weise vertraut.
    Sie beugte sich herunter, kniete sich neben mich und schaute mir in die Augen.


    Sie hatte braune Augen und braunes Haar und war dankenswerterweise angekleidet. Offenbar hatte mein Schrei vor einigen Wochen diesen Aspekt der Dimension aus der Welt geschafft.
    Es war Lyra in Inkognito-Team-Rocket-Kleidung.


    Wortlos half sie mir auf die Beine und führte mich durch den weißen Nebel in eine unbestimmte Richtung.
    Das Weiß um uns herum wurde immer heller, bis ich die Augen zukneifen musste weil ich es nicht mehr ansehen konnte.
    Kurze Zeit später berührten meine Füße einen anderen Bodenbelag.
    Er war nicht glatt und hart wie der Dimensionsboden, sondern uneben und voller Risse.
    Als ich die Augen aufschlug, wusste ich bereits, dass ich nicht mehr in der Ebene sein konnte.
    Das hier war Illumina. Ich hatte einen Dimensionswechsel vollzogen, wenn auch mit ein paar Schrammen.
    Früher konnte ich bei so einem Wechsel nicht sprechen, aber einen Versuch war es Wert.
    Wenn ich nur gewusst hätte was ich sagen sollte.
    Ich versuchte es zunächst mit ihrem Namen.


    "Lyra?"


    Es funktionierte. Ich hörte wie meine Stimme von den Wänden widerhallte und sich in der Straße ausbreitete.
    Sie nickte jedoch nur und ließ meine Schultern vorsichtig los.


    "Kannst du das immer machen? Zwischen der Vierten Dimension und dieser Welt hin und her wechseln?"


    Sie nickte erneut.


    "Und kannst du auch in meine Welt wechseln?"


    Bei dieser Frage drehte sie ihren Kopf in die entgegengesetzte Richtung und schwieg.


    "Ist das ein "Nein"?"


    "Ich weiß es nicht."


    Ihre Stimme war meiner sehr ähnlich, nur ein bisschen höher.


    Diese Situation war wohl doch nicht ganz so einfach zu meistern wie ich gedacht hatte. Wir mussten wohl wieder einen Dimensionsriss erzeugen, wie damals.
    Vielleicht konnten wir dadurch zurückkehren, im besten Falle mit der Fähigkeit, selbst zu wechseln.
    Dafür gab es aber zum Glück einen guten Ort.


    "Hey Schwester, ich habe einen Plan, bei dem du mir vielleicht helfen könntest. Dafür bräuchte ich aber einige deiner Pokemon."


    "Aber du hast doch selbst welche."


    Sie musste es aussprechen, damit ich es bemerkte.
    Tatsächlich hingen an meinem Gefängnisgürtel vier Pokebälle mit Brutalanda, Blitza, Gengar und Lohgock.
    Diese schienen auch nicht Lyra zu gehören, denn sie hatte selbst sechs Pokemon.


    "Perfekt, dann kann es ja schon fast losgehen. Hast du Lust, Thora in den Hintern zu treten?"


    Sie streckte mir mit einem Lächeln ihre Hand entgegen, welche ich in meine nahm und sie schüttelte.
    Unsere Allianz war damit besiegelt und ehe wir uns versahen, standen wir auch schon im LeBelle-Büro.
    Weder Matiére, noch Thora hatten Lust, große Reden zu schwingen. Sie legten uns nur auf, dass jeder maximal drei Pokemon benutzen durfte.
    Ich entschied mich für alle außer Lohgock, welches ich eigentlich gar nicht leiden konnte, und der Kampf begann.


    Sowohl Lyra, als auch ich riefen "Los, Knubblia!" im Chor und schickten unsere Schnuckeldrachen in den Kampf.
    Es sah ganz witzig aus, wie die beiden synchron den Gegner anbrüllten und sich in die Schwebe begaben.
    Den Kampf hautnah zu erleben war ein ganz anderes Gefühl.


    Lyra und ich waren auf einer Wellenlänge. Wir passten unsere Angriffe aneinander an, blockten für den anderen Attacken ab und halfen uns wo wir nur konnten.
    Aus der Vergangenheit wusste ich aber, dass uns das Spiel nicht gewinnen ließ. Matiére hatten wir schnell in der Tasche, aber Thora war hartnäckig.
    Sie brachte uns schnell an unsere Grenzen, bis wir nur noch zwei Pokemon draußen hatten: Morlord und Blitza.
    Ihr Florges hielt einen K.O.-Treffer nach dem anderen aus und griff konstant an, bis am Ende unsere letzten Pokemon umfielen.
    Lyra und ich liefen zu den beiden hin und nahmen sie in den Arm, als auch schon die Dimension zusammenbrach und uns hinfortschleuderte.
    Eine Zeit lang flogen Lyra und ich mit unseren Pokemon durch die Schwärze der Vierten Dimension, bis wir gegen etwas prallten und es zersplitterten.
    Das bremste uns nur leider nicht ausreichend ab.
    Ehe ich mich versah, knallte ich gegen eine äußerst reale Wand und brach mir gefühlt die Hälfte meiner Rippen.
    Neben mir prallte etwas anderes auf den Boden, unverkennbar eine reale Lyra.


    Die Russin war nicht mehr in der Zelle, nur Lyra und ich waren da.
    Ein Blick aus dem Fenster verriet uns, dass die Sonne im Begriff war, auf oder unter zu gehen. Als ich mich von den Gitterstäben entfernen wollte, stolperte ich Rückwärts über etwas und landete auf etwas schwabbeligem.
    Das Kissen stellte sich schnell als Lyras Morlord heraus und die Stolperfalle war mein Blitza.
    Pokemon in der echten Welt...
    Das war zwar nicht unser Hauptziel gewesen, jedoch ein durchaus angenehmer Nebeneffekt.


    Als ich Schritte vor der Tür hörte, änderte sich mein Gedanke allerdings schlagartig.


    "Lyra, nimm die beiden und versteck dich in der Vierten Dimension. Ich kläre das."


    Sie konnte tatsächlich nach Belieben die Dimensionen wechseln und nahm unsere Schätze mit sich.


    Die Person vor der Tür stellte sich als Wache heraus, die nachsehen wollte, was den Lärm verursacht hatte.
    Sie schien überrascht, dass ich wieder in der Zelle aufgetaucht war, da ich angeblich über Nacht verschwunden war, weshalb sie auch meine Zellengenossin ins Kreuzverhör genommen hatten.
    Als ich beteuerte, das könne nur ein Missverständnis sein, gab sie klein bei und sagte mir, dass meine Verhandlung bald stattfinden würde.


    Meine normalen Sachen hatte ich schnell angezogen und kurz darauf waren wir auch schon im Gerichtsgebäude vor der Justiz.


    Die Staatsanwältin brachte sämtliche Anklagepunkte zur Sprache, die mein Rechtsanwalt versuchte, mit den von mir vorgebrachten Argumenten zu widerlegen.
    Wie erwartet glaubte man mir nicht. Aber das war nicht weiter wichtig.


    Ich merkte, dass Kairi sich im Gerichtssaal befand. Sie schlenderte genüsslich zwischen den Reihen entlang und genoss meine Bloßstellung.
    Als sie hinter mir zum Stehen kam um mir etwas ins Ohr zu flüstern, sprang ich auf, packte sie am Kragen und schleuderte sie gegen einen Polizisten, der Wache stand.
    Er wunderte sich, wie er scheinbar durch Luft zurückgestoßen werden konnte, genau wie der Rest des Gerichts.
    Urplötzlich wechselte Kairi wieder in die Vierte Dimension, aber dieses Mal konnte ich ihr folgen, jagte ihr im Schwarz hinterher und drückte sie auf den Boden.
    Wenig später kam Lyra dazu, packte sie am Arm und hielt sie fest.
    Gemeinsam zogen wir sie mit uns in meine Dimension, schleuderten sie auf den Boden des Gerichtssaals und kassierten dafür viele Überraschungsrufe von allen Seiten.
    Dieses Mal war sie sichtbar - für ALLE.


    Der Richterin fiel beinahe die Brille herab und die Staatsanwältin klappte entgeistert ihr Buch zu.


    "Da habt ihr sie, meine Damen und Herren: Die Mörderin meines Freundes! Wie ich sie beschrieben hatte!"


    "Aber das widerspricht allen gängigen-"


    Die Staatsanwältin hatte keine Gelegenheit, ihren Ausruf zu beenden.


    "DARKRAI!"


    Wie aus dem Nichts manifestierte sich das Pokemon in der realen Welt, aber dieses Mal waren wir alles andere als schutzlos.


    "Blitzia!"


    "Moria!"


    Die beiden Pokemon erschienen mit einem Knall in unserer Welt und griffen den Gegner auf der Stelle an.


    Der Kampf war unerbittlich. Die Kontrahenten warfen sich alles entgegen was sie hatten, zerstörten dabei sogar einen Tisch und zerbrachen ein Fenster.


    Während der gesamte Saal in Deckung ging, stürzten wir uns auf Kairi, um diese festzuhalten.
    Auch wenn wir sie aus der anderen Dimension zurückgeholt hatten, konnten wir nicht sicher sein, dass sie sich nicht bald wieder aus dem Staub machen würde.
    Ich wusste nicht, wie ich ihr diese Fähigkeit wieder nehmen konnte. Vielleicht ging das auch überhaupt nicht.
    Ich musste ihr viel mehr die Erinnerung daran nehmen. Mit Gewalt.
    Gerade als ich ihren Kopf mit voller Kraft gegen den Steinboden rammen wollte, schritt Lyra ein.
    Sie schüttelte den Kopf, stieß mich von der Schnepfe weg und tat das was ich eigentlich vorgehabt hatte.


    Als Kairi schließlich bewusstlos wurde und sich ihr Blut über den Boden verteilte, ließ Lyra von ihr ab, umarmte mich kurz und verschwand dann mit Morlord und dem besiegten Darkrai in die Vierte Dimension.
    Blitza blieb an meiner Seite, auch als das Verfahren fortgesetzt wurde.


    Dieses Mal jedoch zu meinen Gunsten.


    Das Urteil: Freispruch.


    Ich bin so froh, das hinter mir zu haben.


    Und übrigens: Rocket-Soulsilver ist auch wieder da.
    [tab=Bilder]
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    [/tabmenu]

  • LIebe Kairi,
    ersmal danke für den neuen Teil! Ich finde ihn hammer.
    Hier jetzt erstmal meine Bewertung:
    Gut fand ich ....
    - dass du alles so genau und ausführlich beschrieben hast.
    - dass du auch etwas aus dem vorherigen Teil aufgegriffen hast.
    - dass du gezeigt hast, was dein ICH alles schaffen kann.
    - dass du nochmals einen tollen PUNKT in der Edition gesetzt hast....


    - und vor allem dass es überhaupt noch einen Teil gab.


    Schlecht fand ich....
    RelaxozZZ
    Das würde ich mir wünschen:
    - Dass noch n paar Teile rauskommen
    - Dass du genauso toll weitermachst wie jetzt


    Note: 1,0 8-)


    Also wie schon gesagt mach weiter so......


    Liebe Grüße
    Himmelblau

  • Allianz


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 11
    Wer die Dimensionen hat, braucht für die Zeitreise nicht zu sorgen.[TAB=Altersfreigabe]Ab 6 (Lesekenntnisse)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver (Auslöser)[TAB=Geschichte]
    Mein Leben lang hatte ich keine Freunde in der realen Welt.
    Keine Freunde, mit denen ich mich verabreden konnte oder die mich völlig verstanden.
    Und plötzlich war da jemand, der meine Gedanken teilte und mich nicht für sie verurteilte.


    Lyra und ich verbrachten seit meinem Freispruch viel Zeit miteinander.
    Sie kam mich regelmäßig mit ihrem Morlord besuchen und wir trainierten im Hof miteinander.
    Es war so schön, mit ihr über Zukunftspläne zu diskutieren, die die Unterwerfung von Regionen und den richtigen Einsatz von Teammitgliedern und deren Pokemon beinhalteten. Ich fühlte mich bei ihr geborgener als jemals bei einem Familienmitglied.
    Allerdings kamen wir irgendwann auf den Punkt zu sprechen, den Kairi mir kurz vor ihrer Tat erläutert hatte: Team Rockets Pläne in Sinnoh.


    Angeblich forschten sie an einer Möglichkeit die Welt zu vernichten, aber wir waren uns einig, dass das absolut nicht produktiv war.
    Die Welt zu vernichten würde auch bedeuten, uns selbst zu vernichten. In die Zerrwelt flüchten konnten wir ja nicht mehr.
    Nein, es wäre dumm diesen Plan zu verfolgen. Kein Profit für uns, keine Regionen mehr zum unterwerfen.
    Das ist so als würden wir einfach das Kerngeschäft an den Nagel hängen.


    Wir mussten in diese Region zurück um die Führung zu übernehmen und die Auto-Kannibalisierung zu stoppen.
    Ich für meinen Teil hatte aber nur begrenzt Zeit, da mein Studium wieder begonnen hatte.
    Im Grunde musste Lyra den Hauptpart übernehmen und ich würde sie vor allem beraten.


    Letzten Montag bot sich eine Gelegenheit für uns zusammen nach Sinnoh zu reisen, da ich drei Tage am Stück frei hatte.
    Ich zog meine schwarzesten Kleidungsstücke an, setzte meine Baskenmütze auf und schulterte meinen leider grünen Rucksack mit Sachen zum Wechseln.


    Es fühlte sich an als würden wir zelten fahren.


    Lyra wartete in meinem Mini-Flur und ging in die Tür als sie sah, dass ich bereit war.


    Ich meine wirklich IN die Tür. Irgendwie machte sie sich einen Spaß daraus, Türen als "Portale" zu nutzen, obwohl wir auch einfach durch die Luft vor uns treten konnten um die Dimensionen zu wechseln.
    Da ich das jedoch ebenfalls recht witzig fand, tat ich es ihr gleich und landete in der bekannten Schwärze.


    Nun mussten wir in diesem unendlichen Raum nur noch die richtige Richtung einschlagen...
    Leichter gesagt als getan.
    Als ich meine Partnerin endlich gefunden hatte, stellte ich fest, dass sie sich ratlos am Kopf kratzte und sich umschaute.


    "Sag mir jetzt nicht, dass du nicht weißt, in welcher Richtung Sinnoh liegt..."


    Ich starrte sie so ungläubig an, dass sie ihren Kopf wegdrehte und knallrot anlief.


    "Nun, also Kalos liegt in dieser Richtung..."


    Sie deutete auf eine Stelle zu meiner Rechten.


    "Würde man die Regionen den Generationen nach auf einer Uhr oder einem Kompass anordnen..."


    Ausgehend von Kalos als Norden deutete sie nun nach Nord-Osten.


    "...wäre dort wohl Kanto..."


    Nun stand sie auf Osten.


    "...dort Johto..."


    Süd-Osten.


    "...dort Hoenn..."


    Süden.


    "...und dort Sinnoh."


    "Und was ist mit Süd-Westen, Westen und Nord-Westen?"


    Auf diese Frage schwieg sie eine Weile und drehte sich nochmals zu allen Seiten um.


    "Also ich würde sagen, dass wir eher davon ausgehen sollten, dass Sinnoh im Westen liegt und Einall im Nord-Westen. Das würde den Kreis eher schließen."


    "Und was ist dann mit dem östlichen Teil?"


    "Sag mal, ich dachte du wechselst ständig zwischen den Dimensionen. Du müsstest dich hier bestens auskennen."


    Kurze Zeit starrte sie auf den Boden, hob dann aber ihren Blick und sah mir in die Augen.


    "Wenn ich nicht bei dir war, war ich in Kalos. Den Zugang zu den anderen Welten habe ich noch nicht erkundet."


    "Dann gehen wir doch einfach nach Kalos und fliegen mit unseren Knubbelchen um die Welt."


    Darauf wirkte sie sichtlich geschockt. Als hätte ich ein Tabu angesprochen.


    "Wir können nicht einfach von Kalos aus in die anderen Welten fliegen! Zwischen den bestehenden Welten ist NICHTS! Absolute Schwärze! Nur Kanto und Johto sind logisch verbunden worden, aber bei den anderen ist unsicher, wie genau sie liegen und was DAZWISCHEN liegt!"


    "Achja? Im Dialog habt ihr aber behauptet, von Sinnoh aus nach Kalos geflogen zu sein! Wie erklärst du mir das, hm?"


    "Es war eine Lüge."


    Lyra sagte das so kalt, dass ich mich fühlte als hätte sie mir ein Brett vor den Kopf geknallt.


    "Wir haben versucht, für dich eine Logik herzustellen. Ein "Na, wie war dein Warp hierher?" hätte dir die Freude verdorben."


    In gewisser Weise hatte sie Recht, aber es war doch ziemlich hart, diese neuen Regeln vorgesetzt zu bekommen.


    Eine Weile schwieg ich sie an, fasste dann aber einen Entschluss und wechselte entsprechend das Thema.


    "Du fragst was im Osten liegt? Wie wäre es mit Oblivia, Fiore und Almia? Oder existieren die in eurem Universum nicht?"


    Ihr Blick war so verdutzt, dass mir klar war, dass sie die Namen noch nicht einmal gehört hatte.
    Es widerlegte meine Theorie jedoch nicht.


    "Wir gehen geradeaus. Und wenn wir am falschen Ort landen, drehen wir eben einfach um."


    Sie nickte zustimmend, schaute jedoch noch einmal nach links in die Richtung, in der sie selbst Sinnoh vermutet hatte.


    Es dauerte nicht lange bis das Schwarz sich in das gleißende Weiß verwandelt hatte und wir die Augen zukneifen mussten um nicht geblendet zu werden.
    Schließlich betraten meine Füße wieder anderen Boden und Wind wehte mir ins Gesicht.


    Zufrieden stellte ich fest, dass ich Recht behalten hatte.


    Dies war Schleiede, der Standort des Galaktik-Hauptquartiers und nun Hauptquartier Team Rockets.


    Man merkte es allein der Umgestaltung des UFO-Förmigen Gebäudes an, das nun ein riesiges rotes R an der Wand hatte.


    Wie zwei äußerst gereizte Mütter stapften wir die Treppenstufen zum Gebäude hoch, schubsten die Wachen aus dem Weg und begaben uns in den dritten Stock ins Boss-Büro.
    Dieses fanden wir jedoch leer vor, weshalb wir rechts abbogen und den grünen Teleporter ins Geheimlabor nahmen.


    Letzten Endes kamen wir in dem Raum an, wo Selfe, Vesprit und Tobutz einst gefangen gewesen waren und stellten uns synchron vor den Ausgang.


    In diesem Raum befand sich lediglich ein Mann den wir beide nicht kannten.
    Er hatte blondes Haar das ihm bis zu den Schultern ging und trug etwas wie eine aufgemotzte Rüpel-Uniform.
    Im Grunde hatte er seiner Kleidung lediglich weiße Stiefel und Handschuhe verpasst und trug seine Mütze rebellisch verkehrt herum.


    Lyra und ich räusperten uns vernehmlich, sodass er sich nach der Quelle des Geräuschs umdrehte und uns eine ganze Weile eindringlich anstarrte.
    Dann hastete er zur Wand zu seiner Linken und drückte einen großen roten Knopf.


    Offensichtlich handelte es sich dabei um den Alarm, denn die Lichter gingen plötzlich aus, eine laute Sirene ertönte und kleine runde Lampen an der Decke leuchteten Rot auf.


    Wenige Sekunden später stand die halbe Rüpelschaft hinter uns, der von Blondie befohlen wurde uns festzunehmen.


    Lyra und ich seufzten tief, wichen den greifenden Händen aus und brachten uns blitzschnell außer Reichweite.


    Als sie weiter vorstoßen wollten, holte meine Partnerin etwas aus ihrer Rocktasche, hielt es den Angreifern ins Gesicht und sagte:
    "Vorstand. Angriff sofort einstellen."


    Zunächst betrachteten sie die Plakette, dann zogen sich die ersten zurück, bis schließlich die versammelte Mannschaft in die Tür zurückgedrängt wurde.
    Es war schon ein lustiger Anblick, wie rund fünfzig gestandene zwei Meter große Männer vor einer rund 1,65 m großen jungen Frau kuschten.


    Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, streckte sie dem Blondschopf die Plakette entgegen und entmachtete ihn mit den Worten "Sie sind degradiert. Ich übernehme das Kommando.".


    Man hätte beinahe Mitleid mit dem Mann haben können, hätte er nicht zuvor versucht uns aus dem Weg zu räumen.


    "Gibt es hier noch andere, die sich als "Machthaber" eingestellt haben, oder war der da der einzige?", mischte ich mich ein.


    Der Blonde schüttelte den Kopf. Ihm folgte der Rest der Mannschaft.


    Ich warf Lyra einen kurzen Blick zu, worauf sie nickte und sich wieder an die Rüpel wandte.


    "Die Forschungen an der Weltzerstörungsmaschine - oder wie auch immer ihr das bezeichnen wollt - sind unverzüglich einzustellen. Die Vorstandsebene hat entschieden, dass Entwicklungen in dieser Richtung nicht unserem Kerngeschäft zugetan sind und infolge dessen zu unterlassen sind. Eine genauere Erläuterung wird in einigen Tagen in einer umfassenden Betriebsversammlung stattfinden. Sollten Fragen aufkommen, könnt ihr sie dort stellen. Sie werden mit Sicherheit beantwortet."


    "Wegtreten.", beendete ich ihre kleine Rede galant und lächelte, als die Herren sich brav auf den Weg zu ihren Positionen machten.


    Wir warteten bis sich alle in den Teleporter begeben hatten und fielen einander an den Hals, als hätten wir gerade einen richtig guten Streich hinbekommen.


    "Das lief besser ab als gedacht. Die Sache mit der Plakette war ein Meisterwerk. Die haben geguckt als hättest du sie ihnen an den Kopf geworfen."


    "Ja und hast du gesehen wie die total betreten weggegangen sind? Ein Wort und du hattest sie in der Hand!"


    Wir amüsierten uns prächtig über die Reaktionen unserer Kollegen und kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
    Bald lagen wir keuchend auf dem Boden des Labors und schnappten nach Luft.


    Das holte uns einigermaßen in die Realität zurück.
    Noch einige Witze reißend gingen wir zum Teleporter, nahmen das Boss-Büro ein und fertigten Pläne für die bevorstehende Versammlung an.
    Im Grunde war es nur ein Zusammentragen von Gründen, die gegen den Weltuntergang sprachen, aber wir mussten aufpassen, ihnen ein neues Ziel zu geben.
    Ein Team, dem die Vision entrissen wird, kann schnell außer Kontrolle geraten oder gar zersplittern.


    Als wir am übernächsten Tag das neue Konzept vorstellten, kam es jedoch sehr gut an und selbst der Blondschopf schloss sich dem allgemeinen Wohlgefallen an.


    Der Plan war nicht länger, alles zu zerstören. Er war, zu regieren.


    Und wir würden die Führenden dieses Regimes sein.
    [/tabmenu]

  • Jaaa, dann fang ich mal wieder an....


    Das fand ich gut 8-) :
    - die Story an sich
    - wie du es erzählt hast
    - der Wechsel zwischen den Welten
    - die Verwirrung in dieser Zwischenwelt
    - .......


    Das fand ich schlecht :cookie: :
    - dass Rotschopf und Giovanni nicht mehr auftauchen
    - und sonst nix :D


    Meine Wünsche ...:
    - wie immer dass es weiter geht :yeah:
    - dass sich dieser Blonschopf vllt. als Rotschopf rausstellt (hab ich zumindest im ersten Moment vermuten wegen dem "-schopf")
    - dass Giovanni und Rotschopf wieder auf mysteriöse Weise auftauchen :ugly:


    Ja das war jetzt meine Bewertung
    und zu guter Letzt

    Note: 1,15 ;D


    Und wie immer liebe Grüße und viele gute Ideen


    Himmelblau

  • Zerstritten


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 12
    [TAB=Altersfreigabe]Ab 6 (Lesekenntnisse)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver (Auslöser)[TAB=Geschichte]
    Lyra war bald so beschäftigt mit der Führung der Niederlassung in Sinnoh, dass sie keine Zeit mehr für mich fand.
    Ständig gab es irgendwelche Probleme, Widerstände, sogar eine kleine Rebellion um den Blondschopf hatte sich gebildet und bereitete nur Schwierigkeiten.
    Meine Partnerin wollte mich nicht dort hineinziehen und managte die Situation allein.
    Ich wäre ihr am liebsten nicht von der Seite gewichen, stoß jedoch nur auf Ablehnung und zog mich bald von dort zurück.


    Es tat weh, dass ich nicht mehr mit meiner besseren Hälfte zusammen sein konnte. Ich fühle mich einsam und im Stich gelassen, sowie in irgendeiner Art und Weise nicht wertgeschätzt.
    Mit der Zeit beschlich mich das Gefühl, dass sie meine Führungskompetenzen nicht anerkannte, meine Pläne und mich nicht für voll nahm.
    Ihre kurzen Zwischenberichte, die sie mir immer auf den Schreibtisch in meinem Zimmer legte, wurden immer undetaillierter.
    Es fehlten Informationen, es gab Dinge, die sie zurückhielt und mir nicht zeigte.

    Allmählich verlor ich das Vertrauen in sie, bis es mir schließlich beinahe egal wurde, was sie denn in der anderen Welt veranstaltete. Was ihre Meinung war.
    Ich wollte mich selbstständig machen. Als alleinige Führungskraft die Teammitglieder leiten und das Team zum Sieg führen.


    Nur wie?


    Nachdem wir in einer Vorlesung das Thema Ziele und Visionen behandelten, dämmerte es mir.


    Eines Nachts, als ich sicher war, dass Lyra sich zur Ruhe gelegt hatte, betrat ich das Hauptquartier und suchte den blonden Rebellionsanführer auf.
    Statt wie zuvor seine Meinung einfach zu ignorieren und ihm ein Ziel vorgeben zu wollen, hörte ich ihm zu und schaffte es schließlich, ihn für meine Pläne zu gewinnen.
    Dem folgte sogleich rund ein Fünftel der Rüpelschaft, die Rebellen wurden meine Gefolgsleute und ich ihre neue Anführerin.


    In der selben Nacht entfernte ich sie aus dem Hauptquartier von Schleiede und brachte sie durch die vierte Dimension nach Illumina in das Grand Hotel Pique Faîne.
    Bis auf weiteres sollte dieses Etablissement unser Rückzugsgebiet bilden und unsere Operationsbasis.
    Nach der Eskorte zog ich mich schließlich zurück in meine eigene Wohnung und gönnte mir etwas Schlaf.


    Es dauerte nicht lange, bis meine alte Partnerin plötzlich Zeit für mich fand und nach der Vorlesung auf meinem Bett auf mich wartete.


    "Wo ist Kyle?"


    Kein "Hallo", kein "Lange nicht gesehen", einfach diese stumpfe Frage. Von ihrer ursprünglichen Freundschaft kaum noch etwas zu spüren.


    Ich antwortete jedoch nicht direkt, sondern beobachtete sie scharf und sah ihr in die Augen.
    Wie viel wusste sie? Was hatte sie vor?
    Nach einer Weile strickte ich vorsichtig eine Entgegnung, jedes Wort genau abwiegend.


    "Nicht hier, wie du siehst. Stimmt etwas nicht? Ist er abgehauen?"


    Sie wusste genau, dass ich etwas mit seinem Verschwinden zu tun hatte, das sah ich an ihren Augen.


    "Wo immer du ihn und seine Gefolgsleute hingebracht hast, hol sie von dort zurück. Ich habe wichtige Angelegenheiten mit ihnen zu klären."


    "Aaach, Angelegenheiten, die du bequemerweise vergessen hast, in deinem Bericht zu erwähnen?"


    Es klang gehässiger als ich beabsichtigt hatte, aber daran konnte ich nun auch nichts mehr ändern.
    Ihr stieg die Zornesröte ins Gesicht.


    "Pass mal auf, das sind immer noch MEINE Untergebenen, die du entführt hast! Und ich schwöre dir, meine liebe Schwester, ich werde nicht eher ruhen bis sie wieder an Ort und Stelle sind! Dort wo sie hingehören!"


    Ihr Besitzanspruch ließ mir den Kragen platzen.


    "DEINE Untergebenen!? Wir haben gemeinsam die Führung übernommen, falls du das vergessen haben solltest! Ich habe genau die gleiche Befehlsgewalt über sie wie du, kapiert!?"


    Meine Entmachtung ihrer Person schien sie richtig wütend zu machen.


    "Ich bin hier der Vorstand! Ich habe die Plakette! Ich habe ihre Loyalität! Und du hast nichts, verstehst du? Nichts!"
    Passend dazu holte sie ihre Vorstandsplakette hervor und hielt sie mir ins Gesicht, als wollte sie ihre Worte damit noch unterstreichen.


    Ich schnappte sie ihr nur aus der Hand und warf sie abfällig in die Ecke.


    Mit einem Mal hatten wir beide uns in den Haaren, kratzen und bissen den anderen und fügten einander fiese Wunden zu.
    Begleitet durch Geschrei und Geschimpfe rollten wir von meinem Bett hinunter und fielen durch den Boden in die vierte Dimension.


    Der Aufprall auf dem weißen Etwas das den Boden bildete hinderte uns nicht am kämpfen.
    Als sei nichts passiert schlugen wir aufeinander ein und beleidigten den anderen dabei so gut es ging, bis uns schließlich Hände von hinten packten und auseinander zogen.


    Wir waren so sehr damit beschäftigt den anderen zu erreichen um ihm mehr Schaden zuzufügen, dass wir die Schlichter gar nicht erkannten.
    Erst die vertraute Stimme des Zugführers riss mich aus meiner Wut:


    "SCHLUSS DAMIT!"


    Wie durch Knopfdruck erschlafften unsere Muskeln, die zuvor zum Kampf bereiten Arme fielen herunter und wir warfen den Blick auf den Halter des Gegenübers.


    Lyra hatte Rotschopf erwischt. Unseren Rotschopf mit silbernen Augen und unbehaartem Körper, welcher jedoch durch ein weißes Hemd mit weiten Ärmeln und eine passende weiße Stoffhose bedeckt wurde.
    Seine Kleidung ließ ihn beinahe mit der Umgebung verschmelzen, allein seine langen roten Haare ließen erkennen, dass sich dort eine Person befand.


    Dann konnte mein Halter kein anderer als der Boss sein, was ich allein schon an seinem starken Griff bemerkte.
    Auch Giovanni trug die weiße Kleidung, die ihn fast unsichtbar machte. Den einzigen Kontrast bildeten seine schulterlangen schwarzen Haare.


    Weder Lyra noch ich wagten es ein Wort zu sagen und starrten die beiden mehrere Minuten fassungslos an.


    Wie war es möglich, dass sie plötzlich wieder auftauchten? Hatte Cynthia sie nicht getötet? Wie hatten sie uns gefunden? Und warum hatten wir sie nicht zuerst gefunden, wo wir doch beinahe täglich durch die Dimension marschierten?


    All diese Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Ich wusste nicht welche ich zuerst stellen sollte. Ob ich überhaupt eine stellen sollte.
    Konnten sie mir eine Antwort geben? Würde ich mit einer Antwort überhaupt zufrieden sein?


    Mein Gedankengang wurde jäh beendet, als Giovanni mich losließ, da er keine Gefahr mehr sah.
    Ich kippte vornüber und landete mit dem Gesicht auf dem weißen Etwas. Lyra tat es mir gleich.


    Wir rappelten uns hoch, schauten einander noch einmal verachtend an, zogen uns dann aber an die Seite des jeweiligen Schlichters zurück.


    "Wo wart ihr!?", rutschte es mir schließlich wütend heraus, wobei ich Silver und seinen Vater abwechselnd ansah.


    Sie gaben mir keine Antwort, aber irgendwie stellte mich genau das zufrieden. Vielleicht weil ich eigentlich keine erwartet hatte.


    Die Zeit nutzte ich stattdessen um durchzuatmen und mich zu beruhigen.


    Nur eine Frage schwirrte mir noch durch den Kopf:


    "Wie viel habt ihr mitbekommen?"


    Der schwarzhaarige Mann mittleren Alters neben mir holte tief Luft als würde er antworten wollen, tauschte dann jedoch noch schweigend einige Blicke mit seinem rund zwanzig Jahre alten Sohn und atmete tief ein und aus.


    Schließlich antwortete er mit fester Stimme:


    "Im Grunde genommen... alles."


    Mein Kiefer löste sich entsetzt vom Rest meines Schädels und fiel herab.


    Die beiden hatten also WOCHENLANG in der Dimension hier gehockt und uns beobachtet, ohne auch nur ein Mal Kontakt aufzunehmen oder zu sagen, dass sie noch lebten?


    Mir rutschte die Hand aus, bei beiden.


    "Was fällt euch eigentlich ein, uns mit der Führung des Teams alleine zu lassen? Wir hätten euch gebraucht!"


    Lyra schloss sich meinem Zorn an.


    "Ja! Wusstet ihr überhaupt was diese Idioten vorgehabt hatten? Auf was für eine Chaos wir stießen? Ihr habt keine Ahnung, was ich-"


    "WIR!"


    "-durchgemacht haben! Ihr kompletten... kompletten..."


    "Arschlöcher!"


    "Danke Stef."


    "Bitte, Schwester."


    Nach dieser Auto-Vervollständigung gingen uns plötzlich die Wörter aus, die wir ihnen entgegenschleudern wollten. Stattdessen sahen sie und ich uns an und grinsten über die plötzliche Einigkeit.


    Synchron wie früher erhoben wir uns aus der Hocke, stellten uns nebeneinander im rechten Winkel zu den beiden Männern und verschränkten die Arme.


    "Ihr seid uns..."


    "...eine Erklärung schuldig, Jungs!"


    "Oder zumindest eine Entschuldigung..."


    "Die doch sowieso, Lyra."


    "Da hast du Recht."


    Vater und Sohn stellten sich ebenfalls nebeneinander, uns direkt gegenüber.


    "Die erste Zeit mussten Paps und ich uns erholen von der Cynthia-Geschichte. Danach hatten wir tatsächlich vor, euch anzusprechen...", begann Silver.


    "...aber da hattet ihr schon das Ruder an euch gerissen. Erfolgreich. Wir wollten euch einfach mal freie Hand lassen und sehen wohin ihr das Team führt.", fuhr sein Vater fort.


    "Naja zumindest, bis ihr euch fast zerfleischt habt. Da sahen wir uns gezwungen, einzugreifen."


    Rothaar steckte sich dabei ungeniert den kleinen Finger ins Ohr und pulte darin herum.
    Beinahe zeitgleich packte Giovanni sein Handgelenk und zog ihm den Finger wieder raus.
    "Ich hab doch gesagt, du schiebst dir damit nur das Ohrenschmalz-"


    Ich räusperte mich vernehmlich um seine Standpauke zu unterbrechen bevor sie richtig peinlich wurde.


    "Nun, da wir unsere kleine Wiedervereinigung gefeiert haben... Wie sieht das weitere Vorgehen aus?"


    Alle Blicke richteten sich auf mich als sei es meine Aufgabe, sofort für einen Plan zu sorgen.


    "Weiter wie gehabt?", fragte Lyra mit hochgezogener Augenbraue.


    Darauf sah ich sie entgeistert an.


    "Wir sind gerade mitten im Umbruch, meine Liebe. Ich habe ein Fünftel deiner Mitglieder entführt um meine eigene Niederlassung in Kalos aufzubauen, die geb ich bestimmt nicht her."


    "Split up.", warf Silver in den Raum.


    Die Blicke wanderten von mir zu ihm.


    "Wir sind vier Leute und haben vier Regionen zu verwalten, richtig? Kanto, Johto, Sinnoh und Kalos. Ich würde vorschlagen, dass ich nach Johto gehe, Paps in Sinnoh einspringt, Lyra nach Kanto zurückkehrt und Stef sich um die Eroberung Kalos' kümmert."


    "Ihr traut mir allein die Eroberung einer Region zu?", fragte ich ungläubig.


    "Klar.", kam es von allen anderen zurück.


    Mein Kiefer rutschte noch ein Stück tiefer als er zuvor gehangen hatte.


    "Aber... Sprichst du mir nicht alle Führungskompetenzen ab?"
    Ich sah dabei Lyra an, aber sie schüttelte den Kopf.


    "Das habe ich nie getan. Es wäre dumm, auch nur so etwas zu denken, Schwester."


    Ich grinste breit vor Stolz und stand wesentlich aufrechter als zuvor.


    "Dann ist es entschieden, oder? Seid ihr alle einverstanden?", fragte ich in die Runde.


    Sie nickten bestimmt.


    Zur Besiegelung hielt ich meine Hand in die Mitte, ließ die anderen ihre auf meine legen und sagte "Abgemacht.".


    Nachdem jeder noch ein Lächeln in die Runde geworfen hatte, teilten wir uns in die verschiedenen Himmelsrichtungen auf und widmeten uns den besprochenen Aufgaben.


    Endlich war die Verantwortung über die Eroberung mein!


    [/tabmenu]

  • AAAlso erstmal: *freu, kreisch*
    Ich find es richtig gut, dass du mal wieder einen Teil rausgebracht hast... :danke::danke::danke::danke::danke::danke::danke::danke:


    Das fand ich gut :nummer1: :


    - Rotschopf
    - Giovanni --> *freu freu*
    - die Wendung der Geschichte
    - wie immer die Story an sich


    Das fand ich schlecht :hechel: :


    ------------------------------



    Meine Wünsche :tee: :


    - noch ein paar Teile
    - nicht mehr so lange warten (wenns geht)


    Tralalie Trallala
    dieeeeee Note:



    Wie jedes Mal, Danke, Liebe Grüße und noch viele Ideen


    Himmelblau

  • [tabmenu]
    [tab=x]
    Guten Morgen Kairi,
    nachdem ich bereits (durch einen Vorschlag für den Profibereich beispielsweise) oft über dein Topic gestoßen bin, wollte ich dir heute einfach mal einen Kommentar zu deiner neusten Creepy Pasta dalassen. Vorne weg - ich bin - bis jetzt - noch kein großer Fan davon, ich habe mich bis jetzt noch nicht so sehr damit auseinander gesetzt. Außerdem habe ich nicht jede deiner Creepy Pastas gelesen, weshalb ich hoffe, dass ich ohne die anderen gelesen zu haben, damit klarkomme. Da ich aber denke, es handelt sich um voneinander unabhängige Werke, wenn du das nicht ankündigst, lasse ich mich jetzt einfach überraschen, haha.

    [tab=y]
    [subtab=Titel]
    Der Titel "Zerstritten" gefällt mir recht gut, ich bin allgemein von Einworttiteln sehr fasziniert, da es, finde ich, eine Kunst ist, den Inhalt/den Kern einer FanFiction, oder in deinem Fall einer Creepy Pasta, in einem spannenden Wort zusammenzufassen. Nicht nur Deutsch klingt hier schön, auch ein englischer Titel klingt oftmals als ein Wort sehr gut. Hierbei ist der Klang negativ, da es sich ja um etwas Schlechtes handelt, denn wer streitet sich schon gern?
    Noch verrät er nicht viel, ich vermute aber einen Streit als Auslöser für das Unheimliche, was deine CP behandeln wird.
    Schöner und gelungener Titel! :)

    [subtab=Kommentar]
    So, kommen wir aber jetzt mal zu dem, was wirklich wichtig zu bewerten ist, der Inhalt, die Wirkung, dein Stil etc, denn das wirkt auf den Leser, in dem Falle mich, sehr viel mehr ein, als nur ein Titel allein.
    Ich analysiere jetzt mal jeden Abschnitt, so mache ich das zumeist, also bitte wundere dich nicht über meine Ausführung, aber ich finde einfach, dass du Feedback verdient hast, besonders, um dich zu bessern, damit du vielleicht echt mal als Profi verzeichnet bist. Denn ich weiß sehr gut aus Erfahrung, dass es einige Autoren gibt, bei denen liegt es echt nur an Kleinigkeiten, dass sie noch nicht verschoben wurden. Deswegen meine ich auch, dass du mal ausführliches und fruchtendes Feedback verdient hast! :3


    Im ersten Absatz kommt ein Leser, der deine CPs nicht alle gelesen hat, ein kleines bisschen durcheinander, denn man weiß nicht, wen du mit "Blondschopf" meinst. Ich habe zwar G/S/K gespielt und auch kurzzeitig mal HG/SS, aber ich weiß nicht wirklich, wen du damit meinst. Lyra ist meiner Meinung nach nämlich eine Brünette, also habe ich mal ausgeschlossen, dass du sie meinst.
    Daher kann ich dir einen kleinen Tipp geben, um gerade solche Sachen zu vermeiden. Denn ich finde es schon schön forumuliert, und mit Nachdenken kann man zumindest erahnen, um wen es sich handelt, aber es wäre sehr geschickt - wie es wohl auch für andere Leser wäre, die erst durch spätere CPs von dir auf dein Topic kommen - dass du sowas in einem Art Vorwort zu deiner CP erläuterst. Es muss kein Klappentext sein, um Gottes Willen! x)
    Aber so kannst du kurz deine eigene Meinung zu deinem Werk kund geben, andererseits kannst du beispielsweise Dinge, die manch einem - wie mir - ungereimt erscheinen, aus der Welt schaffen und klären. Das wäre sozusagen eine Funktion, die sowohl dir, als auch deinem Leser nützt! :)
    Dass du die Ich-Erzählperspektive gewählt hast, erweist sich als großer Vorteil, als du am Anfang die Situation erläuerst, so verzichtest du auf großartige Gefühls- und Gedankenbeschreibungen, viel eher kann sich der Leser in deinen Protagonisten dieser CP versetzen. Sehr schön beschrieben und gut gewählt!

    Zitat

    Ständig gab es irgendwelche Probleme, Widerstände, sogar eine kleine Rebellion um den Blondschopf hatte sich gebildet und bereitete nur Schwierigkeiten.


    Den rot angestrichenen Teil kannst du anders stellen (sprich: " ... sogar eine kleine Rebellion hatte sich um den Blondschopf gebildet und bereitete nun Schwierigkeiten), da er etwas unschön klingt. Ich möchte dir aber eins dazu sagen, bzw eher zu meinem gesamten Feedback - du musst nichts von dem umsetzen, was ich hier für dich schreibe, es ist immerhin deine Entscheidung, inwiefern du auf Kritik eingehst, ein großes Stück von dir soll immer in deinem Geschreibsel zu finden sein, ich kann dir lediglich sagen, wie ich es als Außenstehende empfinde. Also sag mir ruhig, wenn ich dir zu anmaßend oder dergleichen klinge, auch wenn ich mich immer bemühe, höflich, freundlich und neutral/sachlich zu klingen ;)


    Im zweiten Absatz beschreibst du diese Bindung zwischen Protagonistin und ... (Lyra? x3) genauer, was ich schön finde. Die Meinung des Protagonisten beeinflusst, finde ich, immer ein wenig die, die sich der Leser selbst bildet. Einerseits nimmt man hier das postive Gefühl des Vermissens wahr, andererseits noch etwas anderes. Als Hass würde ich es nicht bezeichnen, dazu ist es noch etwas zu schwach, aber ich würde viel eher sagen, dass es Enttäuschung und Wut ist, weil dein Protagonist sich ja nicht mehr wahrgenommen und wertgeschätzt fühlt, was ihm sehr wichtig ist. Diese kleinen Gedanken prägen sehr stark das Bild, das man von deinen Handelnden bekommt, finde ich sehr schön! :)
    Auf der anderen Seite baust du auch Spannung auf, wenn vielleicht auch eher im Unterbewusstsein. Denn der Leser frägt sich jetzt warum sich xyz (Lyra?) so geändert hat und was sie zu verbergen hat.


    Im dritten Absatz ändert sich das schnell und dieses negative Gefühl wird verstärkt, dein Protagonist empfindet Gleichgültigkeit. Sehr schöner Wechsel, von Sehnsucht/Vermissen nach Gleichgültigkeit, das macht es sehr anschaulich und spannend, Gefühlswechsel prägen oftmals die Hintergründe und auch die Wahrnehmung der Geschichte sehr stark. Daher darfst du die Gefühle ruhig öfter mal Achterbahn fahren lassen, denn gerade so etwas reißt den Leser buchstäblich mit (oh man, ich und meine dummen Wortspiele, haha)

    Zitat

    Allmählich verlor ich das Vertrauen in sie, bis es mir schließlich beinahe egal wurde, was sie denn in der anderen Welt veranstaltete. Was ihre Meinung war.


    Den letzten Satz verstehe ich vom Zusammenhang nicht ganz, ist es ihre Meinung, dass sich dein Protagonist so geändert hat?


    Danach machst du etwas, was an sich kein Fehler ist, aber etwas für Chaos und WoTs (Wall of Text) sorgen kann - du setzt viele Absätze. An sich ist das keinesfalls ein Fehler/Makel, im Gegenteil - du setzt sie sogar sinnmäßig richtig. Aber teilweise hast du Satz Absatz Satz. Das zieht den ganzen Text sehr in die Länge. Deswegen erschien es meinem Vorposter wohl auch als derart lang - deswegen kannst du ja mal versuchen (was du, wie gesagt, keinesfalls tun musst, wenn du nicht magst) ein bisschen weniger Absätze zu machen, denn die ersten beiden fand ich wirklich schön übersichtlich - aber wenn du nach einem Satz schon einen so großen Absatz machst, wirkt es unübersichtlich. Du kannst daher auch nur einmal Enter, und nicht zweimal Enter drücken. Aber hey - ist nur ein Vorschlag! ^-^


    Absatz vier - ich fasse es einfach ein bisschen zusammen - erfährt man mehr über den Protagonisten, er ist eine Sie, scheinbar bei irgendeinem Team (Rocket? Nehme ich mal ganz stark an, haha) als höher gestelltes Mitglied dabei und versucht jetzt, die Macht an sich zu reißen, was sicherlich - so kann ich es zumindest herauslesen - gegen Lyra gerichtet ist. Ich frage mich nur nach wie vor, wer der Blondschopf sein soll, da du bis jetzt keinen Namen genannt hast. Es ist natürlich nicht beinträchtigend, im Gegenteil, ich versuche echt, mir vorzustellen, wer wohl dieser Rebelle ist, aber es verwirrt, weil deine Hintergründe, die in der CP eine Rolle spielen, doch sehr interessant für mich sind x)
    An sich finde ich den Absatz sehr gut geschrieben - du stellst die Handlung deutlich vor Details (wie Schauort etc) aber das ist wohl typisch für Creepy Pasta. Besonder bin ich davon begeistert, wie du es schaffst, Gefühle durch Handlung so gut auszudrücken, das solltest du auf jeden Fall weiterhin behalten!


    Der folgende Teil ist sehr schön, wieder von Hinterlist geprägt und die negativen Gefühle fangen an, langsam aber sicher zu kochen. Ich bin nur wieder etwas sehr der Outsider - was genau ist die vierte Dimension? Alles wirkt so spannend, eben so viele Geheimnisse, aber wenn du diese Worte so fest verwendest - was ich cool finde, nicht viele stricken so viel Eigenleben da hinein - wie auch anderes, kannst du ja mal in Betracht ziehen, ein kleines Lexika darüber anzulegen, so kann sich der Leser im Vorfeld über so etwas schlau machen und ist am Ende nicht so am rätseln, wie ich es gerade bin. Du hast mein interesse nämlich sehr geweckt, aber ich will einfach nicht darauf kommen, um was es sich überall handelt.
    Auch frage ich mich jetzt, wer Kyle ist. Vielleicht der Blondling, von dem du gesprochen hast? Etwas sehr denkanspornend, aber definitiv schön geschrieben.
    Mir fehlt allerdings noch ein bisschen die Hinterlist seitens deiner Protagonistin, du beschreibst zwar sehr schön, wie sie sich ihre Antwort für Lyra zusammenpuzzelt, aber mir fehlt ein bisschen das, was dazwischen passiert, was denkt sie sich? Das würde mich noch sehr interessieren! ^-^


    Im nächsten Teil eskaliert die Lage - deine Protagonistin (die Schwester von Lyra!) und Lyra haben sich in den Haaren und prügeln sich richtig gehend, nachdem durch eine aggressive und gemeine Sätze im Raum beide vor Wut fast geplatzt sind. Besonders schön fand ich, wie viel Leben du in den Dialog gelegt hast, und auch, wie sehr du negative Gefühle einbringen kannst. Hass und Wut werden von mir oftmals als depressiver geschrieben aufgenommen, aber in deinem Fall war es nicht so. Es klang so echt, so greifbar, wenn du weißt, was ich meine. Was ich nur ein bisschen vermisse - das Handgefecht auf dem Boden! Die Szene ist gut beschrieben, wirklich, nur würde mich noch ein bisschen mehr Details interessieren, beispielsweise, wo sie sich beißen, treten. Immerhin klingt das nicht so ganz ohne.


    Zitat

    Der Aufprall auf dem weißen Etwas, das den Boden bildete, hinderte uns nicht am kämpfen.


    Hier finde ich den Zusammenhang nicht genau genug - ist das plötzlich oder war dieser Aufprall berechenbar? Was ist es genau? Nehmen sie es überhaupt wahr? Hier fehlt mir nur ein klitzekleines Adverb (Plötzlich etc), dann wäre die Situation einleuchtend für mich x)
    Im folgenden Teil kommen wieder viele mysteriöse und spannende Infos, die nicht Eingeweihte aber leider nicht genau verstehen. Ich weiß zwar, wer Cynthia ist und so weiter, aber die Verbindung verstehe ich nicht. Ich erkenne zwar Silber (DICKES FETTES HERZ DU BIST MEINE HELDIN NAAAW<3) und Giovanni, aber mir mag der Sinn einfach noch nicht so ganz klarwerden, die Geschichte drumherum, die Hintergründe, erscheinen mir wenngleich doch sehr spannend. Ich würde gerne mehr dazu erfahren, damit ich deine nächste CP ein bisschen "eingeweihter" kommentieren kann und vor dir nicht als Doofie dastehe, haha. Die Beschreibung des Auftritts fand ich klasse, auch dessen, was der Rothaarige anhat, mag ich sehr! ^-^


    Danach löst sich die Ruhe wieder - die beiden sind sauer auf Giovanni und Silver, was einen sehr schönen Kontrast bildet, zu dem Streit, in dem sich die beiden noch eben befunden hatten. Gefühlswechsel scheinen dir sehr zu liegen - behalte das bei, das ist eine sehr wichtige Fertigkeit, die du niemals hergeben darfst, besonders, wenn sie schon so ausgereift ist, wie es bei dir der Fall ist! :)

    Zitat

    "Ja! Wusstet ihr überhaupt, was diese Idioten vorgehabt hatten? Auf was für eine Chaos wir stießen? Ihr habt keine Ahnung, was ich-"


    Zitat

    "Danke, Stef."


    Schön finde ich aber auch, wie viele Informationen du erst im Laufe des Geschens einbringst, das macht es sehr spannend, auch für neue Leser, die deine Protagonisten und den Rest deiner Handlungspersonen noch nicht so kennen. Sehr schön!


    Daraufhin folgt wieder eine Ruhephase, die beiden Männer/Jungen geben eine Erklärung ab, nachdem die beiden Dampf abgelassen haben. Ich bin von dem Temperament der Geschichte zunehmend positiv überrascht, ich werde mal sehen, ob du noch mehr so lebhaft geschriebene Werke hier hast, du hast meine Neugierde echt geweckt, besonders weil ich die Hintergründe erforschen will, nachdem du sie mir - eventuelle! - erläuert hast.

    Zitat

    "Die erste Zeit mussten Paps und ich uns erholen von der Cynthia-Geschichte. Danach hatten wir tatsächlich vor, euch anzusprechen...", begann Silver.


    Hier klingt die Satzstellung etwas unschön, zwar nicht falsch, aber man stolpert darüber. Daher würde ich - Tipp und keine Pflicht - schreiben "Paps und ich mussten uns die erste Zeit von der Cynthia-Geschichte erholen. Danach..."
    Wundervoller Absatz, mag ich gerne, ich liebe deine Gabe, Stimmungen so schnell zu wechseln und ineinander überlaufen zu lassen. Du verwäscht die Übergänge sehr schön!


    Im letzten Absatz geht es holprig zuende, fast dachte ich, ein Streit bricht erneut vom Zaun, aber zumindest endet es für alle Beteiligten nochmal gut - das Team Rocket kann sich weiter ausbreiten und Stef (ist das der Spitzname deiner Protagonistin? :3) bekommt die Verantwortung, von der sie glaubte, ihre Schwester habe ihr diese genommen. Sehr schön, dass sich der Anfang und das Ende so unterscheiden, das macht die Atmosphäre noch einen ganzen Tacken krisselnder und aufregender.
    Ich bin nur ein bisschen unschlüssig - was war daran jetzt das, was eine Creepy Pasta ausmacht? Es hat mir gefallen, wirklich! Aber ich dachte, ich habe mit Horror - zumindest im entferntesten Sinne, wegen der Altersfreigabe - zu rechnen. Aber okay, bei einem Re-Kommi, über das ich mich echt freuen würde!, kannst du mir das ja genauer erläutern. CPs haben mein Interesse nun geweckt und ich würde gerne mehr dazu wissen, besonders zu diesem Topic.
    Daher danke ich dir, für dieses Werk, ich habe nämlich gerade Lust, weiterzuschmöckern und mal wieder ein Pokémon Game zu spielen, bekommen.
    Du bist auf einem guten Weg und bringst einige gute Voraussetzungen mit, bin schon gespannt, wann es echt für den Profibereich reicht! :)


    Liebe Grüße und hoffend, dass der Kommentar dich motiviert hat


    Feliciá

  • [tabmenu][tab=A]Erstmal danke an Himmelblau fürs Lesen. Du bist immer die erste die sich draufstürzt, Fangirl Nummer 1 ;D
    Dass du nichts zu meckern hast, ehrt mich. Finds witzig wie du die Rückkehr von Giovanni feierst und Felicia die Rückkehr von Silver. Fangirling at it's best.
    Die Wünsche sind fast schon das beste: "Schneller mehr liefern!", oh Mann hat in diesem Topic die Industrialisierung Einzug gehalten? XD


    Dann aber mal zum Re-Kommi an Feli, das kann ich ja nicht so stehen lassen.
    [tab=B]
    Da hast du dir aber eine schlechte CP ausgesucht, die Rocket-Pasta ist eine Reihe, die zwar Kapitelweise in sich geschlossen ist, aber auf den vorigen Ereignissen aufbaut.
    Klar, dass es da viele Fremdwörter gibt und Dinge, die nicht gleich schlüssig sind.


    Den Tiel hab ich erst ganz am Ende ausgesucht. Und weißt du auch wie ich das gemacht hab?
    Das ist einer der Gründe warum ich im Startpost auch leere Tabs ohne darinstehende CPs habe: Ich schaue immer welchen Buchstaben des Alphabets ich noch nicht hab.
    Wenn mich bei einem Tab dann plötzlich ne Idee überkommt, gibts diese tollen Einworttitel. In dem Fall hab ich auf das Z gestarrt und bin Wörter durchgegangen die mit Z anfangen und passen. Englische Wörter stehen eher hinten an, weil ich Denglisch ganz schlimm finde.
    "Zenit" hat nicht gepasst, aber "Zerstritten" sah richtig gut aus. Und da war er auch schon ;D


    Als ich gelesen hab, dass du jeden Abschnitt analysierst hab ich total die Panik gekriegt, dass plötzlich voll das niederschmetternde Feedback kommt...
    Ich scheine mich getäuscht zu haben, das ist schonmal gut.


    Dein erster Kritikpunkt ist direkt eine Sache weshalb das Ding ne Reihe ist: Der Blondschopf (übrigens genannter Kyle) stammt aus dem vorherigen Teil "Allianz" und hat dort das Team Rocket in Sinnoh geführt, sowie die Entwicklung einer Weltzerstörungsmaschine angeleiert.
    Lyra und Stef haben ihn aber entmachtet und in die Rüpelschaft zurückgedrängt. Das gefiel ihm nicht, deswegen hat er eine Rebellion gestartet und Leute um sich geschart.


    Ich kann mir aber vorstellen was du mit Vorwort meinst. Eine Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse um die nötigsten Dinge zu erklären, die vorkommen.


    Der Teil mit dem "Was ihre Meinung war." scheint mir etwas verunglückt... Es geht darum, dass Stef nicht nur nicht mehr interessiert was Lyra da hinten treibt, sondern auch noch was sie überhaupt denkt.
    Zuvor haben sie sich immer abgesprochen und haben die Meinung des anderen eingeholt. Das will sie nicht mehr.


    Thema Absätze: In einem früheren Topic (Bis zum bitteren Ende (abgebrochen)) wurde mir gesagt, dass ich mehr Absätze machen soll, vor allem bei Dialogen.
    Da mach ich mal Absätze bei Dialogen und schon isses wieder falsch. Ist das nicht herrlich? Aber das liegt wohl einfach an der Masse an Dialog, die das ganze doch sehr streckt, das stimmt.


    Die vierte Dimension ist wieder etwas, für das man die vorigen Teile kennen muss:


    In Teil 6 der Reihe (Vierte Dimension) überträgt sich Rocket-Soulsilver auf Pokemon Y, sodass dort eine Eroberung stattfinden kann.
    Allerdings scheitern die drei (Lyra, Silver und Giovanni) kläglich und erzeugen einen Riss in den Dimensionen, der die reale Welt und die Welt der Pokemon-Spiele miteinander verbindet.
    Im Grunde handelt es sich dabei um einen leeren Raum, der als Zwischenlager fungiert.
    Man kann in ihm herumlaufen und durch das Laufen in verschiedene Richtungen die unterschiedlichen Welten erreichen.
    Zuvor konnten nur die Personen, die bei der Erzeugung des Risses dabeigewesen waren, sowie die Opfer des Zerrwelt-Vorfalls (Cynthia und Kairi, Teil 5) zwischen den Dimensionen wechseln, aber seit Teil 10 ist es auch Stef (übrigens ein Mensch in der realen Welt) möglich.


    Ich sehe das mit den Dimensionen folgendermaßen:
    Einmal gibt es die normalen Dimensionen ingame wie die Kalos-Region, Kanto, Sinnoh und so weiter, dann gibt es noch die Zerrwelt, welche sich außerhalb der Logik der anderen Welten bewegt und an für sich schon eine eigene Dimension ist. Zum Schluss ist da dann natürlich noch unsere eigene Welt, die für mich ebenfalls eine eigene Dimension ist.
    Der Riss hat sich quasi einmal quer durch alle gezogen und dabei die Zerrwelt verwüstet, welche nun nur noch diese weiße Ebene ist und ganz eigenartigen, gestörten Gesetzmäßigkeiten unterliegt.


    Vielleicht bringt diese kleine vorher-nachher-grafik etwas licht ins dunkel:


    [Blockierte Grafik: http://i58.tinypic.com/dlp35c.png]


    Details zum Kratzen und Beißen? Naja ich dachte da an Haare ziehen, Gesicht zerkratzen, treten, Bisse ins Genick und noch jede Menge Handgreiflichkeiten. An der Stelle wollte ich aber auch mal einfach den Leser fantasieren lassen wie das Gefecht genau aussehen könnte.
    Kann ich aber in Zukunft natürlich noch detaillierter machen, keine Sorge.


    Um das mit dem Aufprall klarer zu machen noch eine Zeichnung:


    [Blockierte Grafik: http://i60.tinypic.com/fmjujc.png]


    Die beiden haben quasi in ihrer Wut ein Portal erzeugt, durch das sie die Dimensionen gewechselt haben, fielen etwa einen Meter tief, prallten auf und kabbelten sich munter weiter.
    Waren einfach so in ihr Gefecht vertieft, dass sie alles um sich herum vergessen haben.


    Cynthia hat versucht, Team Rocket am Einmarsch in Sinnoh zu hindern, sie ist quasi Teamfeind Nummer 1.
    Hat auch schon die Dimensionen gewechselt um Rache an Stef zu nehmen, ist allerdings verstorben.


    Dass du meine Stimmungswechsel so in den Himmel lobst ist mir ja fast schon ein bisschen peinlich.
    Irgendwie haben sie sich schon fast von alleine ergeben. Diese Story war in keinster Weise vorher durchdacht, ich habe sie einfach geschrieben und direkt gepostet.
    Allerdings hatte ich gestern einen stark durchwachsenen Tag, der geprägt war von Enttäuschung, Aufregung, Wut, Hass, Ruhepausen, Liebe und Berechnung.
    Womöglich ist es deswegen so gut geworden? Ich habe meine ganzen Empfindungen des Tages in diese CP gepackt und einfach laufen lassen. Es hat Spaß gemacht, zumal mittendrin auch noch diverser Input kam von Leuten mit denen ich Probleme hatte und die mich angeheizt haben.
    Nennt man wohl "mit der Seele schreiben", anders kann ich das nicht bezeichnen, da geht mein Wortschatz zu Ende ^^"


    Was daran eine CP ist, ist eine gute Frage.
    Wie schon gesagt handelt es sich bei der Rocket-Edition um eine (mittlerweile große) Reihe. In der Vergangenheit sind viele Creepyge Sachen passiert wie Entführung in eine andere Dimension, ingame Mord und diverser Kleinkram, der sich dazumischt.
    Anders als bei normalen CPs löst sich das Ereignis aber nicht in Luft auf.


    Die Folgen bleiben da, sichtbar und verwendbar. Dem Dimensionswechsel ging ein langer, blutiger Kampf voraus. Dann erst war es möglich, ihn zu nutzen.
    Die Eroberungen der anderen Regionen liefen auch unter merkwürdigen Umständen ab, Editionen verselbstständigten sich, fiktive Personen wurden Wirklichkeit, Morde wurden verübt und angehängt und es gab sogar Berührungspunkte mit der Justiz.


    Ich möchte aber nicht in jeder CP zwingend ein neues gruseliges Ereignis einbringen. Das halte ich auch überhaupt nicht für nötig, da es schon genug Konsequenzen gibt, mit denen man leben muss.
    Im Moment finde ich es viel spannender, durch voriges CPing entstandene Ressourcen zu nutzen und Konflikte darin abzubilden, die ebenfalls mit den Konsequenzen zu tun haben.
    Lyra und Stef hätten sich nie begegnen oder das Team leiten können, wäre diese creepy Sache mit der vierten Dimension nicht gewesen.
    Auch das Auftauchen von Giovanni und Silver ist eine creepy Sache in der creepy Sache.


    Und ich baue vor allem nicht rein auf Blood und Gore, wie das viele andere tun. Für mich liegt das unheimliche und spannende in der Unberechenbarkeit von Dingen, im Wahnsinn, dem die Protagonistin verfällt und in der Tatsache, dass man permanent auf der bösen Seite (Team Rocket) steht.
    Das Creepygste an meinen CPs ist die Protagonistin und nicht unbedingt das was ihr widerfährt.
    Ihre Träume von der Alleinherrschaft Team Rockets, von Verrat, von Mord an Leuten... Ihre Lust, sich auszutoben und ohne Rücksicht auf Verluste vorzupreschen um zu erhalten was sie will... Sie ist gefährlich, extrem gefährlich. Man will sie auf keinen Fall gegen sich haben, da es im eigenen Tod enden könnte.
    Vor allem in den ersten drei Teilen kann man ihren Fanatismus richtig miterleben. Dadurch, dass das in der Ich-Form geschrieben ist, hat man das Gefühl, jemandem zuzuhören und zugleich dieser Jemand zu sein. Und wenn dieser Jemand plötzlich seine perfiden Pläne und sadistischen Hintergedanken offenbart, fühlt man sich unwohl. Man will wissen wie es weitergeht, fühlt sich aber einfach unwohl und beklommen und wahrscheinlich auch ein wenig ertappt. Da braucht es keine Messerstechereien, nur das Kratzen an der Grenze des Duldbaren um den Leser in die Ecke zu drängen.


    Ich spiele liebend gern mit der Psyche von anderen Menschen, steuere sie mit gezielten Aktionen und lasse sie mit offenen Mündern und einem seltsamen Gesichtsausdruck zurück.
    Das ist wohl das Mitreißen, das du so oft beschrieben hast. Diese Achterbahnfahrt der Gefühle die dich beeinflusst, aufklärt und zugleich im Unklaren lässt und dich motiviert.


    Hach jetzt hab ich mich verrannt und weiß nicht wie ich den Post gut zu Ende bringen kann...


    Wie wärs mit: Danke für den Kommi, tu dir doch bitte auch die vorigen 11 Teile an und gib mir Feedback :thumbsup: [/tabmenu]

  • Fehler


    [tabmenu][TAB=X]Rocket-Edition Teil 13
    [TAB=Altersfreigabe]Ab 6 (Lesekenntnisse)[TAB=Edition]Pokemon silberne Edition Soulsilver (Auslöser)[TAB=Geschichte]
    Ich war ihre Anführerin. Ich war ihre Anführerin und sie folgten mir.
    Das hätte ich nie für möglich gehalten. Statt zu meutern oder sich zu beschweren, vertrauten diese Männer und Frauen mir.
    Sie vertrauten darauf, dass ich sie zum Sieg führen würde. Zur Eroberung der Kalos-Region.


    Zu meiner eigenen Überraschung stand mir die Führungsposition sehr gut.
    Ich dirigierte meine Untergebenen wie die Mitglieder eines Orchesters und ihre Melodie erfüllte die Region mit ihrem wundervollen Klang.
    Sie spielten das Lied der Eroberung, das Menuett des Erfolgs, die Hymne des Sieges - und ich sang mit ihnen.
    Es tat so gut, diesen Männern und Frauen in Schwarz die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten.
    Wie gern ich an den Moment zurückdenke, wo der ehemals rebellierende blonde Kyle zu mir kam und mir glücklich von der Art und Weise berichtete, wie er ein Mitglied Team Flares hingerichtet hatte.
    Ein Gramokles habe er dafür benutzt, das er zuvor beim Magnum-Opus-Palast gefangen hatte, und er habe ihn zappeln und leiden lassen.
    Das Pokemon trug er seitdem immer an seinem Gürtel wie ein echtes Schwert und bald taten es ihm weitere Team Rocket Mitglieder gleich.


    Als ich eines Tages jedoch den Pokedex-Eintrag von Gramokles durchlas, wurde ich stutzig. Eigentlich müsste es meinen Untergebenen ihre Lebensenergie aussaugen, aber das tat es nicht. Sie waren alle bei bester Gesundheit und voller Tatendrang.


    Lag es daran, dass sie ihnen genügend andere Nahrung gaben?
    Sie hatten die Aufgabe, jedes Mitglied Team Flares zu töten, das ihnen unter die Augen kam. Offenbar kamen sie dieser auf ähnliche Art und Weise nach wie Kyle.
    Auf jeden Fall hatte ich ein anderes Mitglied - Lilly - bereits bei einer Hinrichtung erleben können.
    Ein namenloses Flare-Mitglied hatte es gewagt, mich auf einer Patrouille durch die Blumenfelder der Route 7 anzugreifen.
    Genannte Dame, welche sich zu diesem Zeitpunkt an meiner Seite befand, vernichtete ihn zunächst haushoch in einem Pokemon-Kampf, stürmte danach blitzschnell auf ihn zu, zog ihr Gramokles und schlug ihm mit einem Hieb den Kopf ab.
    Den Kopf habe ich heute noch auf meinem Schreibtisch liegen. Dieser Ausdruck der Überraschung und der Ungläubigkeit und zugleich der Verzweiflung war ein Bildnis für die Götter.
    Manchmal erwischte ich mich selbst dabei, wie ich mit seinem Augapfel spielte und verspielt in mich hinein grinste.
    Die Mitglieder Team Rockets zeigten keinerlei Gnade und agierten wie aus einem Guss. Ich musste einfach stolz auf sie sein.


    Eines Abends, als ich von der Vorlesung in die Vierte Dimension wechselte, um meinen Leuten zu sagen, wie sehr ich ihnen für ihre Mitarbeit dankte, empfingen sie mich mit stürmischem Applaus und Jubelrufen.
    Einige hatten ihre blutverschmierten Gramokles gezogen und hielten sie siegestrunken in die Höhe, andere streckten mir ihre Pokebälle entgegen.
    Aber alle strahlten sie übers ganze Gesicht, sodass ich selbst ein breites Lächeln aufsetzte.


    "Mitglieder Team Rockets!", begann ich. "Es ist mir eine große Ehre, euch alle an meiner Seite zu wissen bei der Eroberung dieser Region! Ihr habt diese Woche wieder einmal gute Arbeit geleistet! Ich bin stolz auf euch!"


    Es folgte eine lange Phase des Applauses mit vereinzelten Freudenschreien und vermehrten Jubelrufen.
    Ich musste tatsächlich geschlagene zehn Minuten warten, bis sich die Menge beruhigt hatte.


    "Aber...", setzte ich meine Ansprache fort und plötzlich wurde alles still. "Aber... Wir sind noch nicht am Ende unseres Feldzuges angekommen. Wir mögen das gegnerische Team auf ein Minimum reduziert haben..."
    Zur Verdeutlichung holte ich den Kopf des Flare-Mitglieds hervor und zeigte ihn der Menge.
    "...doch es gibt eine Bedrohung, der ich bisher BEWUSST...", ich machte eine Pause, um die Unruhen verlaufen zu lassen. "...BEWUSST aus dem Weg gegangen bin. Diese Bedrohung trägt den Namen Thora und sie ist mein Spielcharakter aus Pokemon Y."


    Es war zu abstrakt, es war einfach zu abstrakt für meine Leute.
    Sie wussten nicht, dass sie sich in einem Spiel befanden, wie denn auch? Für sie war dies hier die Realität.
    Ich schlug die Handfläche gegen die Stirn und drehte mich verzweifelt nachdenkend zur Seite, während das Getuschel und der Lärm der Verwirrung meiner Leute anschwoll.


    "Leute...", versuchte ich mir Gehör zu verschaffen. "LEUTE!"


    Mit einem Knall flogen die hölzernen Flügeltüren unseres Versammlungsraums im Grand Hotel Pique Faîne auf und brachten schlagartig Ruhe in die schwarze Masse.


    Und da stand sie: Thora.


    Oberteil, Tasche und Hut in klassischem Violett mit schwarzer Hose und schwarzen Reißverschluss-Stiefeln.
    Ihre feuerroten Haare gingen ihr bis zu den Schultern, ihre schwarzen Augen schweiften abschätzend durch den Raum.


    Wie sie es geschafft hatte, mir völlig ohne ein Wort zu sagen die Show zu stehlen.
    Das konnte ich mir nicht bieten lassen, sie untergrub meine Autorität als Vorstand Team Rockets.


    "Meine sehr verehrten Damen und Herren...", riss ich das Wort wieder an mich und schlug einen dramatischen Tonfall ein. "Teamfeind Nummer 1: Thora."


    Der Lärm in den Reihen schwoll so schnell an, wie er zuvor aufgehört hatte.
    Wer ein Gramokles hatte, zog es, alle anderen riefen ihre Pokemon heraus.
    Ehe sie jedoch den gleichen Fehler begehen konnten wie Lyra und ich damals, befahl ich ihnen, sich zurückzuhalten.
    Mit Thora war nicht gut Kirschen essen. Irgendwie schaffte sie es immer, den Kampf selbst in der aberwitzigsten Situation für sich zu entscheiden.
    Es musste an PokeMonAmi liegen. An der Abgöttischkeit, mit der ihre Pokemon sie verehrten und sich für sie einsetzten.
    Selbst wenn meine Pokemon sich genau so für mich einsetzen würden, wenn ich diese Technik ebenfalls zu meinem Vorteil nutzte, würde ich nicht gewinnen können. Das wusste ich bereits im Voraus.
    Allerdings bedeutete dies nicht, dass wir ihr ausgeliefert waren. Nicht mehr jedenfalls, denn die Zwischenzeit hatte ich gut genutzt.


    "Liebe Kolleginnen und Kollegen!", setzte ich erneut an. "Der Grund, weshalb ich den Kampf mit unserer Erzfeindin gescheut hatte, war ihre Unbesiegbarkeit. Irgendetwas hier im Raum oder um uns herum, will verhindern, dass Kalos uns gehört. Bisher hatte sie sich bedeckt gehalten und im LeBelle-Büro verschanzt, während wir die Region bereinigten. Anscheinend ist dieses Versteckspiel jedoch vorbei und sie stellt sich uns offensiv entgegen. ABER..."
    Ich liebte es, in Ansprachen dramatische Pausen einzulegen.
    "...ABER mit ihrer Unantastbarkeit ist es nun vorbei. Seht her und beobachtet, was geschieht, wenn man sich mit eurer Vorgesetzten anlegt!"


    Ich sprang vom Podest herab, ging einen Schritt auf die Menge zu und bedeutete ihnen, eine Schneise in der Mitte zu bilden.
    Sie teilten sich zu beiden Seiten des Raumes auf und boten mir einen freien Blick auf meine Feindin.
    Synchron griffen wir beide nach hinten - sie an ihren Gürtel, ich in meine Tasche - und zogen unsere Waffen.
    Während es sich bei ihr um einen Pokeball handelte, hielt ich meinen Nintendo 3DS in der Hand.
    Sie blickte verduzt.


    Ein kurzer Knopfdruck genügte und das System schaltete sich an.
    Die Rüpel um uns herum beobachteten die Szene teils angespannt, teils verwirrt.
    Als endlich das Menü auftauchte, griff ich erneut in meine Tasche und holte einen Adapter heraus, welchen ich an die Stromzufuhr des Systems klemmte und auf Thora richtete.
    Diese hatte meine Aktion verwundert beobachtet, schien sich aber wieder zu fassen und rief ihr Pokemon heraus.


    Was für ein dummer Fehler.


    Mit einem Fingerschnipsen schaltete ich die Drahtlos-Funktion des 3DS ein und drückte auf den Touchscreen.
    Ihr Florges versteinerte mitten in der Bewegung, genau wie sie.
    Mit einem Wisch über den Screen schleuderte ich beide durch den Raum, ließ sie gegen Wände und Decke knallen und schließlich zu Boden fallen.
    "Na, willst du wissen wie ich das gemacht hab?", fragte ich sie hämisch. "Sicher willst du das. Aber ich werde einen Dreck tun, es dir zu verraten. Schließlich will ich keine zweite Cynthia oder Kairi in der Wohnung stehen haben."
    Zu meiner Linken befand sich Lilly und sah mich erwartungsvoll an.
    Mit einem eindeutigen Fingerzeig über meine Kehle gab ich ihr das Kommando, ihr Werk zu verrichten.
    Sie kam dieser Aufforderung fast augenblicklich nach und überbrachte mir den Kopf der Rothaarigen.
    Wer hätte gedacht, dass es mit den richtigen Mitteln so einfach werden würde?
    Zuvor war sie unbesiegbar gewesen und dann plötzlich absolut wehrlos.
    Den Kopf überließ ich Lilly als Trophäe.


    Mit den Worten "Nun wird sich uns selbst hier nichts mehr in den Weg stellen!", schloss ich die Versammlung und verzog mich aus dem Raum, in welchem kurz darauf eine ausgelassene Party gefeiert wurde.
    Stattdessen warf ich einen Blick auf den Bildschirm meines 3DS und beobachtete die Konsequenzen meines tuns.
    Dort unten, auf einer schwarzen Fläche, standen Thora und Florges in Miniatur-Format.
    Sie schauten empor als könnten sie mich sehen, aber raus konnten sie nicht.
    Mit meinem Adapter hatte ich ihre Datenstruktur durchbrochen, einen Fehler erzeugt, der sie empfangbar für mein System machte.
    Im Grunde war die Leiche Thoras hinten im Raum nur noch eine Hülle. Überreste von ihr.
    Ihr wahres Ich hielt ich auf der SD-Karte meines Systems gefangen. Anders wäre ein Sieg nicht möglich gewesen.
    Gestresst wechselte ich in die Reale Dimension, steckte die Karte in meinen PC ein und löschte ihre Datei mittels Mausklick.


    Nun konnte ich beruhigt ins Bett gehen.
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  • ...

    Hallo Kairi :3 ich dachte mir mal, dass ich mich auch mal daran versuchen könnte, eine Creepy Pasta zu kommentieren, denn das ist bisher Neuland für mich. Da dein neuestes Werk jedoch erst wenige Stunden alt ist und noch niemand bosher etwas dazu gesagt hat, übernehme ich das mal, wenn es dich nicht allzu stört, dass dies jemand übernimmt, der Creepy Pastas sonst geflissentlich meidet. Dennoch hoffe ich, dass du mit meinem Kommentar etwas anfangen kannst, auch, wenn es ein ganz schöner Textbatzen wird :3


    Zunächst mal deine Altersfreigabe ab sechs Jahren: Die finde ich für diese Creepy Pasta etwas untertrieben. Ich meine, es kann daran liegen, dass ich generell nicht so der Horror-Fan bin, aber gerade das mit dem abgeschlagenen Kopf und den Augäpfeln, mit denen die Protagonistin dann herumspielt - für sechs ist das garantiert zu krass. Wenn du es so empfindest, ist es in Ordnung, aber meiner Ansicht nach wäre eine Altersfreigabe ab (wenn wir die nächstmögliche offizielle Freigabe wählen) 12 sinnvoller, wobei es natürlich nicht überwiegt. Nur diese eine Stelle ist mir diesbezüglich aufgefallen, es würde tendenziell also auch reichen, wenn du sie ein klein wenig abändern würdest, aber das ist natürlich keinesfalls ein Muss. Nur eine Anmerkung meinerseits.
    Desweiteren finde ich es irgendwie unlogisch, dass du geschrieben hast, dass die Creepy Pasta auf der Edition Soulsilver basiert, wegen PokéMonAmi undso. Aber wie ich das verstanden habe, war diese Edition nur der Auslöser für die Creepy Pasta, oder? Sonst musst du es mir nochmal genau erklären ^^
    Aber genug von Außerhalb des Werkes. Der Titel, zunächst mal, spielt bestimmt auf den, naja, Tod von Thora an, wobei ich ihn hier gelungen in seiner Doppeldeutigkeit finde, denn er könnte rein hypothetisch auch bedeuten, dass die Protagonistin, welche eigentlich sehr zufrieden mit ihrem Handeln ist, es letztlich doch irgendwo als Fehler ansieht, dass sie Thora, die ja irgendwo sie selbst ist, getötet hat. Kann auch sein, dass ich (Deutsch Lk sei Dank, haha) zuviel in den Titel hinein interpretiere.
    Ich war positiv überrascht, was nicht daran liegt, dass ich dir nichts zugetraut habe, sondern schlichtweg daran, dass meine Erwartungshaltung gegenüber Creepy Pastas eher gering ausfällt. Deshalb finde ich deine eigentlich sehr gelungen. Du hast einen Schreibstil, der mich fesselt, und der einfach haargenau zu Creepy Pastas passt. Würdest du jetzt eine Shipping-Story schreiben, wäre er beinahe unvollständig, aber hier passt er wirklich hervorragend. Deine nicht allzu langen Satzgefügen und das Weglassen von z.T. unnötigen Gefühlsbeschreibungen der Protagonistin unterstreichen die unheilvolle Wirkung, die deine Creepy Pasta erreichen soll. Es wird nicht viel um das Thema drum herum geredet, auch wenn die wichtige Handlung, das schaurige erst am Ende explizit erwähnt wird. Dennoch finde ich, dass du einen gut durchdachten inhaltlichen Aufbau hast - eine Einleitung in, ich sage mal, die Grausamkeit von Team Rocket, das Treffen mit eben diesem und folgend den Höhepunkt, den Treffen mit des Protagonisten alten Egos. An dieser Stelle muss ich aber auch wieder meine Kritik walten lassen: Ich steh auf dem Schlauch. Diese Überschneidung von Realität und Spiel ist mir gewiss klar, aber dennoch ist sie mir zu schleierhaft erwähnt, auch, wenn du sie versucht hast, am Ende noch genauer zu erläutern. Auch, dass sie ja quasi gegen sich selbst kämpft. Nein, irgendwie will mir das nicht ganz einleuchten. Außerdem ging mir der 'Kampf' zu schnell - natürlich hast du am Ende gesagt, dass es schnell ging und wieso dies geschah, aber eben dafür, dass sie eigentlich als unbesiegbar galt, fand ich das etwas überstürtzt. Das Ende an sich, also diesen letzten Satz, finde ich super. Ich mag es, wenn Creepy Pastas, oder generell unheilvolle Geschichten, mit einem kurzen Satz enden, der das Ende an sich noch etwas im Raum stehen lassen, verstehst du, was ich meine? Das ist dir an dieser Stelle also gut gelungen. Generell gefällt mir dein Erzählstil, denn du schaffst es, aus der Ich-Perspektive und trotzdem ohne zuviel innere Sprache zu schreiben, obwohl ich dies sonst immer als Muss ansehe, mich zu begeistern und die Situationen authentisch darzustellen. An dieser Stelle Lob von mir.
    Zum Aufbau sei noch kurz gesagt, dass es mir gefällt, dass du deine Geschichte in Absätze gliederst, auch wenn es so viele gar nicht hätten sein müssen. Dennoch erleichtert es den Lesefluss ungemein. Rechtschreibfehler habe ich auch keine gefunden.
    Ich denke, ich schaue in Zukunft etwas öfter in deinem Topic vorbei, denn deine Creepy Pastas gefallen mir auf ihre eigene, individuelle Weise. Ab und an täten weitere Beschreibungen, beispielsweise des Ortes, noch ganz gut, aber da es eine Creepy Pasta ist und man sich auf das wesentliche konzentrieren sollte, ist das Geschmackssache und kaum notwendig. Aber was sage ich dir das als alter Hase im Creepy Pasta Bereich (; Ich hoffe, mein Kommentar als eigentlich 'nicht-Creepy-Pasta-Fan' konnte dir trotzdem irgendwo hilfreiches Feedback geben :3 ich werde bestimmt nochmal öfters vorbeischauen, bis dahin, viel Spaß beim Schreiben! :3
    ~Onee-chan
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