Leben nach dem Tod

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  • Platon Seele klar.
    Buddha Reinkarnation, auch klar.
    Die beiden hatte ich auch im Kopf zu dem Thema Seele & Reinkarnation.
    Mit Phytagoras und Empedokles habe ich mich bisher kaum beschäftigt.


    Zitat von Strict

    Wenn ich sage, Eins mit dem Universum werden, dann meine ich damit, dass auch das Universum irgendwann sein Ende trifft und somit alle Existenz.

    Dass ,,das Universum irgendwann sein Ende trifft und somit alle Existenz'' ist ja erst mal nur eine behauptung.
    Warum glaubst du, dass es eine Ende aller Existenz geben muss?
    Wäre es nicht genau so denkbar, dass es eben kein Ende des Universums gibt? Immer etwas folgt? In jedem Ende steckt ein Anfang.
    ( Was meinst du denn mit Universum? - Meine Begriffe in dem zusammenhang sind so: Erde - alles auf unserem Planeten / Universum - Unser Universum eben, mit all den Planeten um uns herum usw / Welt - Alles exsistierende ( hier wären dann paralel universen mit einbezogen und eben alles exsistierende was der Mensch nicht richtig fassen kann )






    Zitat von Antiheld

    Es ist leicht, jemandem vorzuwerfen, sich etwas nicht vorstellen zu können.

    Zu ,,Nichts'' kann es eine Vorstellung geben; ..nichts'' kann man sich nicht vorstellen.





    Ja.
    „nichts“ bedeutet „nicht irgend (etwas)“, kein Ding, keine Sache, nicht das Mindeste.
    „das Nichts“ bezieht sich auf das Gegenteil des Seins, die Negation und Abwesenheit des Seins, das Nichtsein, eine absolute Leere oder allgemeine Unbestimmtheit.


    Aber dein Schluss


    Zitat von Antiheld

    Beide Wörter bringen also zum Ausdruck, dass nichts vorhanden ist.

    ist falsch.
    In der von dir angegeben definition steht ja sogar noch, dass ,,Nichts'' der Gegensatz zum Sein ist.
    ,,nichts'' ist aber kein Gegensatz von irgendetwas, ist also verschieden von ,,Nichts''
    ,,Nichts'' ist eine Negation und Abwesenheit des Seins; ,,nichts'' bedeutet aber nicht das mindeste, ist also keine Negation und steht auch nicht für ,,die Abwesenheit'' des Seins.


    Und ich wiederhole das auch gerne nochmal für dich:
    In der formalen Logik tritt „nichts“ ausschließlich in Gestalt des so genannten negierten Existenzquantors ([Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/math/6/9/c/69c6f99ab22abc271cb7c1292e48bed1.png]) auf. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass „nichts“ im Gegensatz zu „das Nichts“ kein Eigenname oder Nominator ist. Daher sind z. B. „Nichts existiert“ (d. i. „Es ist nicht der Fall, dass etwas existiert“) und „Das Nichts existiert“ keineswegs synonym.







    Zitat von Antiheld

    Da die Definition von Nichts impliziert, dass nichts vorhanden ist.

    Jetzt vermischst du die Begrifflichkeiten und deren Bedeutung, die du vorher eigentlich klar herausgestellt hast.
    Erst definierst du ,,Nichts'' als ,,absolutes Nichtsein; Gegensatz zum Sein und zum Seienden'', jetzt auf einmal hälst du es für selbstverständlich dass die Definition von ,,Nichts'' synonym zu ,,das nichts vorhanden ist'' ist. Das widerspricht aber deinen ersten Definitionen, da du ,,nichts'' ja auch mit ,,das absolute Nichtvorhandensein von etwas & nicht das mindeste'' beschrieben hast.
    Die von dir angegebene Definition von ,,Nichts'' gibt ja aber sogar schon an, dass Nichts der Gegensatz zum Sein ist, und somit ist ''Nichts'' schon zu viel um ,,nichts'' zu sein.
    Hier muss wirklich unterschieden werden.
    Du benutzt die Begriffe teilweise unterschiedlich und teilweise analog - das ist verwirrend und eben widersprüchlich.






    Zitat von Antiheld

    Also ist es paradox, wenn man sagt, das Nichts sei etwas. Denn das widerspräche der Definition. Wenn ich also sage, das Nichts sei etwas, dann wäre das Nichts ja nicht mehr das Nichts. Es würde seiner Definition also nicht mehr entsprechen. Das Nichts kann also gar nichts sein, auch nicht etwas. Jetzt verstanden?

    Diese Argumentation fußt auf der Vermischung der Begriffe und bedeutungen von ,,Nichts'' und ,,nichts''.
    Es ist also nicht paradox wenn du sagst ,,das Nichts'' sei etwas (es ist deiner definition nach zumindest der gegensatz zum sein, und daher ein etwas), es wäre nur paradox wenn du sagst ,,nichts'' sei etwas - daher verfehlt diese Kritik auch ihr ziel, es widerspricht also der Definition von ,,nichts'' es ging hier ja aber um die Definition von ,,Nichts''.





    Zitat von Antiheld

    Wenn ich also sage, das Nichts sei etwas, dann wäre das Nichts ja nicht mehr das Nichts.

    Deiner erstgenannten definition nach, ist ,,das Nichts'' ja nicht ,,nichts'', sondern: ,,Nichts ist: absolutes Nichtsein; Gegensatz zum Sein und zum Seienden'' und somit etwas - dieser definition nach zumindest. Das du dann sagst ,,dann wäre das Nichts ja nicht mehr Nichts'' ( hier meinst du denke ich ,,nichts'' im sinne von ,,nichts'' und nicht ,,Nichts'' ) beruht auf der vermischung der von dir gegebenen definitionen von ,,Nichts'' und ,,nichts''.






    Zitat von Antiheld

    Es würde seiner Definition also nicht mehr entsprechen.

    Was du damit gezeigt hast, ist das die Definition von ,,nichts'' der Definition von ,,Nichts'' widerspricht, das ist aber obvious und war ja auch nicht das, was du aufzeigen wolltest.







    Zitat von Antiheld

    Behauptet man also, nach dem Tod erwartet einen nichts, oder nach dem Tod erwartet einen das Nichts, dann ist mit beiden Aussagen dasselbe gemeint

    Du meinst vielleicht damit das selbe!
    Du gebrauchst ,,nach dem Tod erwartet einen nichts'' & ,,nach dem Tod erwartet einen das Nichts'' analog - aber lies das mal in ruhe und kapierst du dann nicht dass die beiden aussagen unterschiedliches in sich fassen?!
    ,,nach dem Tod erwartet einen nichts'' - es erwartet einen nicht das mindeste, eben ,,nichts''
    ,,nach dem Tod erwartet einen das Nichts'' - aber ,,erwartet einen das Nichts sugerriert doch so etwas wie einen Zustand der auf einen wartet. ,,Das Nichts erwartet einen'' & ,,nichts erwartet einen'' meint nicht das selbe!




    Und jetzt geh ich nochmal speziell auf diese zwei behuptungen ein:


    Zitat von Antiheld

    Also ist es paradox, wenn man sagt, das Nichts sei etwas.




    &

    Zitat von Shorino

    Es ist sprachlogisch nicht möglich, dass das Nichts ein Etwas ist, da das nichts die Abwesenheit von Etwas voraussetzt.


    Oh weiser Shorino, wie kann es dann nur möglich sein, dass in der Sprachphilosophie, sowie in der Prädikatenlogik, ein Nominator ( auch singulärer Term oder Eigenname genannt ), wie zum beispiel: das Nichts, ein Ausdruck ist, der stets genau einen Gegenstand bezeichnet?!


    ( Das ,,nichts'' und ,,Nichts'' im alltäglichen Sprachgebrauch vermischt werden, sieht man ja auch hier im thema; Stichwort Antiheld. Aber mir geht es wie gesagt um eine feine unterscheidung der Begrifflichkeiten - vor allem sprachlogisch shorino ;) ... xD xD xD xD )

  • Vielleicht solltest du mal diese Meister-Padawan-Einstellung aufgeben, besonders weil du es mir immer vorwirfst, um mir gleich im Anschluss beleidigende PN zu schicken.


    Ich weiß genau, was du sagen willst, aber es ist leider pure Rhetorik und hat mit der realen Welt nichts zu tun. Das Nichts ist nicht vorstellbar, weil es die reine Nichtexistenz bedeutet. Sobald wir uns etwas unter dem Nichts vorstellen, hört es auf zu existieren, weil es dann etwas ist.


    Und weil du mir mal wieder auf deine unvergleichlich sympathische Art geraten hast, in ein Wörterbuch zu schauen, habe ich das getan. Und wie schon beim letzten Mal wirst du nicht durch das Wörterbuch bestätigt. Vielleicht solltest du vor solchen Wörterbuchratschlägen selbst mal eines zu Rate ziehen, wird sonst immer ein bisschen peinlich.
    Zwar wird eine Unterscheidung in der Wortart vorgenommen, jedoch nicht in der Bedeutung. Die Bedeutung von nichts und Nichts ist in beiden Fällen gleich.


    Die Existenz von Das Nichts ist nicht vorstellbar, denn das Nichts setzt voraus, dass (Obacht) nichts existiert. Sobald etwas existiert, verschwindet das Nichts. Es wird also durch seine eigene Existenz widerlegt. Ein normales Paradoxon und damit schlichtweg unlogisch.


    Vielleicht sollte ich einfach auf deine Signatur hören.

  • Zitat von Pestkommando

    Dass ,,das Universum irgendwann sein Ende trifft und somit alle Existenz'' ist ja erst mal nur eine behauptung.
    Warum glaubst du, dass es eine Ende aller Existenz geben muss?

    Schwer zu sagen. Es gibt sowohl Theorien die sich dafür aussprechen, dass das Universum irgendwann, in vielen Milliarden Jahren in sich zusammenkehrt und aufhört zu existieren, als auch Theorien die aussagen, dass das Universum durchaus ewig existieren kann. Man kann höchstens sagen, was man für glaubwürdiger hält. Sollte das Universum irgendwann aufhören zu existieren, spricht aber nichts dagegen, wenn es irgendwann später neu entsteht. Denn wenn das Potential für das Universum einmal da ist, dann ist es womöglich immer da.

    Zitat von Pestkommando

    Wäre es nicht genau so denkbar, dass es eben kein Ende des Universums gibt? Immer etwas folgt? In jedem Ende steckt ein Anfang.

    Ja, kann auch sein. Das kann man an dieser Stelle halt nicht in Stein meißeln.

    Zitat von Antiheld

    Vielleicht meinst du stattdessen, dass es deinen Vorstellungen nach am meisten Sinn machen würde, aber das sagst du ja auch.

    Genau. Bzw nicht mal Sinn. Ich würde sagen glaubwürdig. Was nicht heißt, dass es so sein muss.

    Zitat von Antiheld

    Wie bitte sehen diese Erfahrungen aus und was unterscheidet sie von den Glaubenslehren? Würde mich mal interessieren. Was unterscheidet einen großen Denker, der eine metaphysische Erfahrung gemacht hat, von einem Propheten, der eine göttliche Eingebung hatte?

    Eine Erfahrungslehre unterscheidet sich meiner Meinung nach von einer Glaubenslehre durch Resultate. Das Konzept der Seelenwanderung (außerkörperliche Erfahrungen) z.B. ist ein weit verbreitetes Phänomen, das auch verschiedene Denker erfahren, gedeutet und gelehrt haben. Andere Beispiele von Erfahrungslehren gibt es auch im Buddhismus, wenn z.B. buddhistische Mönche in der Lage sind, ihren Körper (fast) unverwundbar zu machen, oder in der Lage sind, mehrere Wochen ohne Nahrung und Wasser zu leben, ohne, dass sich ihre Verfassung verändert. Während sich Glaubenslehren eben nur auf den Glauben verlassen. Einen Gott anbeten und zu ihm reden, der ihnen nichts antwortet und ihr Leben damit verbringen, eine imaginäre Figur anzubeten, die ihrer eigenen Spiritualität nichts bringt und keine Resultate mit sich bringt.

    Zitat von Antiheld

    Ich finde es übrigens gar nicht mal so weit hergeholt, dass ein Bewusstsein, das nun mal "einfach so" entsteht, auch einfach so wieder verschwinden kann.

    Das kann natürlich auch sein. Genau sagen kann man es nicht und muss sich deshalb an das halten, was die Wissenschaft bis zu diesem Zeitpunkt weiß. Es sei denn, man hat die Erfahrungen am eigenen Leib erfahren. Denn ohne die Erfahrungen selbst gemacht hat, kann man andere Lehren und Erfahrungen höchstens für glaubwürdig halten.

  • Ich war mir nicht sicher, ob ich das Folgende entweder im "Wut- und Trauertopic" oder hier posten sollte, aber wenn es schon ein Topic gibt, das sich nur damit beschäftigt, ist das hier bestimmt auch ganz gut aufgehoben.


    Die Sache ist die: Ich habe panische Angst vor dem Tod. Oder besser gesagt vor dem, was nachher kommen mag, der eigentliche Tod interessiert mich tatsächlich weniger. Das war schon immer so, jedoch ist diese Angst nicht immer gleich stark präsent. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mal als Kind wochenlang nicht mehr schlafen konnte, wobei ich mich damals mehr um einen möglichen Tod meiner Mutter gesorgt habe. Irgendwie habe ich es dann aber geschafft, diese Angst zu verdrängen und den Gedanken ruhen zu lassen. Vor einigen Wochen habe ich jedoch den "Fehler" begangen, wieder intensiv über den Tod nachzudenken, und habe daraufhin eine unglaublich schlimme Panikattacke bekommen. Wieso ich überhaupt auf das Thema gekommen bin? Nun, ich werde diesen Sommer ganze viermal im Flugzeug sitzen müssen, und obwohl ich weiss, dass es sich dabei um wahrscheinlich das sicherste Verkehrsmittel handelt und ich schon mehr als 20-mal in meinem Leben geflogen bin, hasse ich es immer noch wie die Pest. Auf jeden Fall lässt mich der Gedanke an den Tod seitdem nicht mehr los, er scheint einfach aus dem Nichts aufzutauchen und ich kriege dabei jedes Mal eine Panikattacke, wenn auch in einer etwas abgemilderten Form. Ich habe nicht nur das Gefühl, dass mir diese Angst einen grossen Teil meiner Lebensqualität beraubt, sondern dass sich seit dieser einen Nacht meine Wahrnehmung komplett verändert hat. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es mal war, ich kann mich über kaum etwas mehr freuen und habe einfach das beklemmende Gefühl, dass mir plötzlich etwas im Leben fehlt. Ich fühle mich verloren und traue mich kaum, mit irgendjemandem darüber zu reden, und die, mit denen ich darüber gesprochen habe, konnten mir nicht wirklich weiterhelfen.


    Also habe ich mich entschieden, das Problem selber anzugehen. Zuerst habe ich versucht, das Thema ruhen zu lassen und mich immer abzulenken, aber spätestens vor dem Schlafengehen ist dies einfach nicht mehr möglich. Dann habe ich stundenlang im Internet recherchiert und nach irgendetwas gesucht, das mir helfen könnte, und bin tatsächlich auf ein paar interessante Beiträge in anderen Foren gestossen, die mir etwas Trost gespendet haben. Vor ein paar Tagen habe ich sogar gedacht, diese Angst endlich überwundet zu haben, indem ich mich einfach an den Gedanken geklammert habe, dass es so etwas wie eine Seele, Reinkarnation, oder was weiss ich geben könnte. Und so nebenbei: Ich bin nicht religiös, aber auch kein Atheist, da ich durchaus an eine "höhere Instanz" glaube oder es zumindest versuche (wahrscheinlich komme ich einem Agnostiker noch am nächsten :huh: ). Ziemlich tröstlich war auch die Tatsache, dass niemand genau weiss, was nachher passiert, und dass das folgende "Nichts" so gesehen auch nur eine Theorie ist. Deshalb habe ich versucht, mir selber mögliche Szenarien vorzustellen, die mich in erster Linie aufheitern und sich ein bisschen über meine Angst lustig machen sollten ('ne ewige Grillparty mit "Gott" - das wär doch 'was..) Anstatt mich mit der Ruhe, die ich zum ersten Mal seit Wochen verspürt habe, zufrieden zu geben, habe ich gestern aber noch einmal den "Fehler" gemacht, mich vermehrt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Diesmal habe ich mich vor allem auf das Hirn konzentriert, und ganz ehrlich, es hat mir erneut jegliche Hoffnung genommen, dass nachher noch etwas kommen könnte.


    Sprüche wie "Du kannst dich doch auch nicht daran erinnern, was vorher war" oder "Wenn dann wirklich nichts mehr kommt, kanns dir ja sowieso egal sein" helfen mir nicht im Geringsten. Im Gegenteil, sie machen für mich alles nur noch schlimmer. Das Entscheidende ist ja, dass ich mich jetzt mit dem Thema auseinandersetzen kann und dass es mir jetzt, wo ich doch eigentlich das Leben geniessen sollte, so viel Angst macht. Der Gedanke, dass ich, meine Freunde, alle irgendwann nicht mehr existieren, macht mich krank - und das wortwörtlich.


    Ich möchte also wissen, ob es jemandem gleich ergeht wie mir, wie andere Personen mit dieser Angst umgehen (vor allem Atheisten - wie macht ihr das bloss..) und ob jemand vielleicht einen Ratschlag für mich bereit hätte. Ich erwarte auch nicht, dass ich dadurch irgendwie geheilt werden könnte, wirklich helfen kann mir wohl nur ein Psychologe, mit dem ich mich irgendwann in nächster Zeit in Verbindung setzen werde.

  • @Fihla
    Also zuerst einmal sei dir bewusst, dass solche Gedanken jeden irgendwann mal beschäftigen, es ist ganz natürlich sich seiner Sterblichkeit bewusst zu werden und im Endeffekt ist es auch ein gesunder Prozess, den es zu verarbeiten gilt.
    Jedoch hat nicht jede Person den Mut, sich diesem Prozess, Gedanken und den darauf folgenden "Konsequezen" zu stellen, weswegen du mit einer ernsthaften Auseinandersetzug mit diesem Thema schon Mut beweist.


    Niemand wird dir klare Antworten geben können, ausserdem kann ich dir sagen, dass keine "richtigen" oder standardisierten Wege gibt, damit umzugehen. Letzen Endes ist es eben genau das schrittweise Herantasten, welches einem zu seiner ganz persönlichen Antwort bringt.


    Ich habe nicht nur das Gefühl, dass mir diese Angst einen grossen Teil meiner Lebensqualität beraubt, sondern dass sich seit dieser einen Nacht meine Wahrnehmung komplett verändert hat. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es mal war, ich kann mich über kaum etwas mehr freuen und habe einfach das beklemmende Gefühl, dass mir plötzlich etwas im Leben fehlt.

    Angst kann sehr potente Formen annehmen, aber man sollte immer versuchen, sich der Angst mit einem rationalen Verstand zu stellen. Du sagst, dass nichts mehr so scheint, wie es mal war? Was hat sich denn ganz objektiv und physikalisch betrachtet geändert seit dieser Nacht? Können Schweine plötzlich fliegen? Gelten die Gesetze der Physik nicht mehr? Ist dir ein dritter Arm gewachsen? Nein, natürlich nicht. Denn so "schrecklich" es sich auch anhört, betrachtet man mal unsere Existenz ganz objektiv, dann sind wir nur ein Sandkorn in einem unvorstellbar grossen Kosmos, komplett irrelevant für das Universum, welches seit knapp 14 Milliarden Jahren einfach existiert.



    Diesmal habe ich mich vor allem auf das Hirn konzentriert, und ganz ehrlich, es hat mir erneut jegliche Hoffnung genommen, dass nachher noch etwas kommen könnte.

    Auch hier gleicher Ansatz. Ganz nüchtern angehen. Die Natur lehrt uns, dass unsere Existenz überhaupt keinen Grund oder Sinn benötigt, der "Zufall" als natürliche Selektion ist ein unausweichlicher Prozess. Rein biologisch betrachtet benötitgen wir keinen Sinn für eine Existenz. Genauso ist der Tod auch ein vollkommen normaler Teil des Lebens. Da wir Menschen über ein Bewusstsein verfügen, haben wir sogar die Möglichkeit uns selbst einen persönlichen Sinn zu geben.
    Du erwähnst, dass du nicht religiös bist, aber an eine "höhere Instanz" glaubst. Warum brauchst du eine höhere Instanz, um dein Bewusstsein zu "beruhigen"? Wer garantiert denn, dass diese "höhere Instanz" dem gleichkommt, was wir in der Gesellschaft als positiv empfinden? Wäre ein Aufenthalt in der Unendlichkeit nicht eher langweilig?


    Den Tod kann man metaphorisch auch als eine Art "Schlusspfiff" betrachten, welcher das Spiel beenden soll, welches wir Leben nennen. Anstatt also bereits mit dem Kopf in einer unbekannten und unvorhersehbaren Umkleidekabine zu sein, sollte man lieber zu 100% beim Spiel sein und es geniessen, denn Spiele tendieren dazu viel zu kurz zu sein, je mehr man sie geniesst.



    (vor allem Atheisten - wie macht ihr das bloss..)


    Der Tod wird von vielen verpönt, man sollte diesen aber nicht unbedingt als Strafe betrachten, sondern als faires Mittel der Natur, welches für jeden von uns gilt, was danach kommt, kann dir niemand sagen. Man "tröstet" sich lediglich mit einer persönlichen Antwort. Ob man nun an etwas glaubt oder die Schönheit des "Nichts" akzeptiert, wenn es soweit ist, spielt es sowieso keine Rolle, da man je bereits nicht mehr existiert, was aber absolut nicht negativ sein muss, sondern lediglich der Kreislauf des Lebens. Es ist lediglich ein Gedanke, Gedanken sind flüchtig, sobald du deine persönliche Antwort hast wird dir das bewusst, jedoch kann dir diese niemand geben.


    Abschliessend kann man sagen, dass es auch richtig ist, sich an eine kompetente, neutrale Fachperson zu wenden, gerade wenn du Panikattacken hast. Wichtig ist hierbei "neutral". Du wirst erkennen, dass du mehr Einfluss und Kontrolle über deine Gedanken und innerer Einstellung hast, als du denkst.


    Edit: Passender Text, welcher evtl eine weitere Perspektive aufzeigt

  • Ich kann vielleicht auch eine Perspektive darauf geben. Zum einen kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass du nicht allein bist. Ich kenne diese Panikattacken auch, genau wie du es beschreibst. Mein Mitbewohner kennt sie auch und leidet daran gerade genau wie du, mit Schlaflosigkeit und Hilflosigkeit.


    Ich habe gegen die akute Angst auch kein probates Mittel gefunden außer laute Musik und Gesellschaft (und auch das hilft nicht immer), also letztlich Verdrängung. Trotzdem (oder vielleicht deswegen) kann ich nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, und hätte da auch das Gefühl, mir in die Taschen zu lügen. Für mich war es einfach so, dass die Panikanfälle nach einer Weile wieder weniger wurden und ich das Thema so weit aus der Gefühlsebene verdrängt habe, dass ich jetzt sachlich darüber nachdenken kann. Und ich glaube, die Antwort, die ich da gefunden habe, ist, dass die Angst irrational ist. Einmal habe ich versucht, einen dieser Anfälle ganz ruhig und bewusst zu durchleben. Nicht die Augen davor schließen, sondern der Schwärze ins Gesicht sehen und sich fragen, wieso ich solche Angst vor diesem mentalen Bild in meinem Kopf habe - denn schließlich gibt es rational nichts, vor dem man Angst haben könnte. Nichts zumindest wegen des Danachs, höchstens Angst, etwas verpasst zu haben, was wichtig war. Und auch da ist ja nichts in Stein gemeißelt, weder bestimmte Ansprüche, noch dass man bestimmte Dinge erreichen muss, um am Ende sagen zu können, man hätte gut gelebt.


    Eine sehr gute Freundin unserer Familie ist letztes Jahr (mit 50) nach einer Krebsdiagnose nach sehr kurzer Zeit verstorben - und hat dem Tod bis zum Schluss aufrecht, mutig und vor allem glücklich ins Gesicht geschaut. Das hat mir auch geholfen, und ich denke, das werde ich bis an mein Ende mit mir tragen. Auf der Beerdigung haben die Leute bunte Kleider auf ihren Wunsch hin getragen.


    Gegen Angst vor dem Tod hilft vielleicht ein lautes, trotziges Ja zum Leben. Gegen Panikattacken hilft vielleicht Sturheit, auf jeden Fall Licht und andere Menschen (selbst wenn die nur schlafen). Du bist auf jeden Fall nicht allein.

  • Angst kann sehr potente Formen annehmen, aber man sollte immer versuchen, sich der Angst mit einem rationalen Verstand zu stellen.

    Die Angst vor dem Unbekannten ist ja eigentlich die Angst vor der Rationalität selbst und das größte Problem an der Sache ist, dass man sich dieser Angst kaum stellen kann. Man kann das Unbekannte nicht einfach erkunden und im Nachhinein feststellen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist wie man anfänglich gedacht hätte. Methoden wie die Endkatastrophisierung und Habituationsprozesse fallen weg, man kann sich nichts mehr schön- und schlechtreden und Trostversuche sind zum Scheitern verurteilt. Entweder man akzeptiert das Unbekannte oder nicht - ob das Akzeptieren heißt, sich der Angst zu stellen, ist eine Frage die ich vorerst mit nein beantworte, vor allem weil es keinen konkreten und für jeden nachvollziehbaren Weg gibt, um diese Akzeptanz zu erreichen. "Es ist einfach so, deswegen finde dich damit ab" ist kein Lösungsweg, sondern eine Darlegung von Fakten.



    Auch hier gleicher Ansatz. Ganz nüchtern angehen. Die Natur lehrt uns, dass unsere Existenz überhaupt keinen Grund oder Sinn benötigt, der "Zufall" als natürliche Selektion ist ein unausweichlicher Prozess. Rein biologisch betrachtet benötitgen wir keinen Sinn für eine Existenz. Genauso ist der Tod auch ein vollkommen normaler Teil des Lebens. Da wir Menschen über ein Bewusstsein verfügen, haben wir sogar die Möglichkeit uns selbst einen persönlichen Sinn zu geben.

    Das ist kein Trost für sie und ich weiß wovon ich rede, weil ich das gleiche Problem habe. Das Leben mehr als "mechanisch" und nicht soviel als "sinnvoll" zu betrachten ist für manche Menschen ein Gedanke, der komplett überwältigend ist und aus dem es oft nur wenige Auswege gibt. Es gibt nunmal Menschen, die ihre momentanen Lebensabschnitte genießen ohne großartig über die Zukunft nachzudenken, und dann gibt es Menschen wie mich, die Nachts nicht schlafen können wenn ihre Zukunft nicht gut genug abgesichert ist. Und in der letzteren Gruppe gibt es wiederum solche, die ihre Zukunftssorgen auf ihr Leben beschränken und auf der anderen Seite auch solche, die darüber hinausgehen und die Unwissenheit, welche die Gesamtheit unseres physikalischen Lebens umgibt, niemals akzeptieren werden, weil dadurch keine Sicherheit auf Dauer und somit auch keine Ruhe gegeben ist. Der Sinn, der uns am Leben erhält, stößt plötzlich an eine Grenze und wird nicht mehr weitergeführt. Aber wie lange kann ein Mensch diese Grenzen akzeptieren?


    Ist es nicht faszinierend, dass Menschen über die Fähigkeit verfügen, über sowas wie den Sinn des Lebens nachzudenken? Warum machen wir das? Warum werden wir nicht einfach geboren, sorgen so lange wie es nur möglich ist für unser Überleben und sterben dann einfach ohne irgendwas zu hinterfragen? Es müsste doch für ein Lebewesen reichen, den Sinn von bestimmten Situation abzuwägen, um ungünstige Begebenheiten zu verhindern, aber welchen Nutzen sollte es haben, das Leben zu hinterfragen und dabei sogar vielleicht noch in einen Zustand der Gleichgültigkeit zu verfallen? Es finden in unserem Gehirn chemische Prozesse statt, die komplett kontraproduktiv sind. Bestimmte Tiere hätten damit ihren Untergang garantiert.
    Im Prinzip will ich damit sagen, dass das Gehirn für uns noch ein hochkomplexes Thema ist, das wir wahrscheinlich noch gar nicht so richtig verstanden haben. Insofern frage ich mich in letzter Zeit ob unsere Existenz tatsächlich mit dem Tod komplett ausgelöscht wird. Muss das Absterben von Zellen unbedingt heißen, dass unser Gehirn seine "Fähigkeiten" verliert? Manche Leute würden mich wegen solcher Aussagen wahrscheinlich für verrückt erklären, man sollte sich aber auch vielleicht mal die Frage stellen wie groß Diskrepanz zwischen unserer Vorstellung von der Welt und der Welt an sich wirklich ist. Wie kann man dieses "Nichts" nach dem Tod akzeptieren, wenn es vielleicht sogar aus der physischen Sicht gar kein "Nichts" ist?



    @Fihla Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mit meiner Angst selber richtig umgehe. Wenn dir der Glaube an eine höhere Instanz hilft und Halt gibt, so ist es nicht verkehrt, sich damit ein bisschen mehr auseinanderzusetzen. Ich z.B. spiele öfters mit Gedanken an Reinkarnation, weil ich es schön finde und es meine Idealvorstellung vom Leben nach dem Tod ist. Ob die Gedanken echt sind oder nicht (mal abgesehen davon, dass man in dem Bereich von Gegensätzen wie echt und nicht echt gar nicht reden kann) spielt letztendlich keine Rolle. Sie sind keine Dauerlösung für das Problem, verdrängen aber die Angst in vielen Situationen, was für mich eine enorme Hilfe ist. Manchmal lasse ich mir auch von anderen einreden, dass ich noch genug Zeit haben werde, um über solche Dinge nachzudenken. Lebenseinstellungen anderer Leute können durchaus ansteckend sein, vor allem wenn man mit ihnen viel Zeit verbringt :)

  • Die Angst vor dem Unbekannten ist ja eigentlich die Angst vor der Rationalität selbst und das größte Problem an der Sache ist, dass man sich dieser Angst kaum stellen kann.

    Du erstellst mit solch einer Aussage ein enormes Paradoxon. Die Angst vor dem Tod und was "danach" kommt, ist komplett irrational, da du weder aktiv etwas dagegen tun kannst, noch hilft es einem in irgendeinem Sinn zum Überleben. Klar, soweit uns bekannt ist, verfügen nur wir Menschen über die Möglichkeit uns so sehr mit unserer Existenz zu beschäftigen. Diese Angst der "Rationalität" ist nicht unbedingt ein Problem des Todes, sondern zeigt sich dann eher, wie du auch weiter unten schreibst, bereits bei der eigentlichen Betrachtungsweise des eigentlichen Lebens. Man kann sich dieser Angst nicht stellen, wenn man krampfhaft versucht, eine definitive Antwort zu finden, welche einem auch noch definitive Sicherheit gibt, da dies schlichtweg unmöglich ist, jedoch ist das auch nicht Sinn der Sache, es geht lediglich darum, eine für sich "richtige Lösung" zu finden, welche einem helfen soll, den Umstand des Todes zu akzeptieren, nicht mehr und nicht weniger. Gerade in diesem Bereich gibt es ja keine definiiven Antworten.



    Das Leben mehr als "mechanisch" und nicht soviel als "sinnvoll" zu betrachten ist für manche Menschen ein Gedanke, der komplett überwältigend ist und aus dem es oft nur wenige Auswege gibt.

    Auf der anderen Seite ist dies aber auch der erste Schritt in die Rationalität. Viele Leuten haben bzw. eher Probleme damit, sich gewissen Dogmen zu unterwerfen, anstatt das Leben so akzeptieren, wie es ist. Unsere Existenz, Gesellschaft und auch Wissen bauen auf dieser Rationalität auf, welche keines Wegs starr ist, aber die Fakten als solche über alles stellt. Wie schon gesagt, jeder kann sich selbst einen Sinn für seine Existenz suchen.



    beschränken und auf der anderen Seite auch solche, die darüber hinausgehen und die Unwissenheit, welche die Gesamtheit unseres physikalischen Lebens umgibt, niemals akzeptieren werden, weil dadurch keine Sicherheit auf Dauer und somit auch keine Ruhe gegeben ist.

    Das ist dann aber ein Problem, welches diese Leute haben. Leben bedeutet nunmal Risiken einzugehen, war auch bei unseren Vorfahren so. Willst du überleben, musst du jagen und sammeln, wobei es immer Konkourrenz und Gefahren gab. Dieses Ungewisse wird auch nie verfliegen, das kann man garantieren, was man jedoch machen kann, ist das Leben als solches zu akzeptieren und versuchen, das beste daraus zu machen. Warum auf etwas "schwammiges" und unsicheres nach dem Leben hoffen, wenn man selbst gerade in diesem Moment die Chance hat, Dinge aktiv anzugehen? Wie gesagt, muss dann jeder für sich wissen, was ihm/ ihr wichtiger ist, die Wahrscheinlichkeit, auf eine "bewusste Sicherheit" danach ist einfach rational betrachtet ziemlich gering.



    Der Sinn, der uns am Leben erhält, stößt plötzlich an eine Grenze und wird nicht mehr weitergeführt. Aber wie lange kann ein Mensch diese Grenzen akzeptieren

    Menschen tendieren dazu, sich und ihre Erfolge für die "Ewigkeit" vorzustellen. Da gerade die Konfrontation mit dem Tod vielen schwer fällt. Jedoch ist es umso bitterer, wenn man dann feststellt, dass man nach etwas gestrebt hat, was vollkommen unsicher und unklar ist, statt sich seinem Leben zu widmen. Man kann die Frage auch anders stellen, Warum ist es schlimm, diese Grenzen zu akzeptieren? Diese Grenzen sorgen für einen Zyklus, welcher es erlaubt, dass neue Dinge weiter bestehen. Alles hat seine Grenzen, seien es Menschen/ Tiere, Berge/ Landschaften, Planeten/ Sterne.
    Ich will hier absolut keinen Guide spielen, jedoch ist es interessant, auch mal die andere Perspektive zu betrachten und sich ganz ehrlich zu hinterfragen.


    Ist es nicht faszinierend, dass Menschen über die Fähigkeit verfügen, über sowas wie den Sinn des Lebens nachzudenken? Warum machen wir das? Warum werden wir nicht einfach geboren, sorgen so lange wie es nur möglich ist für unser Überleben und sterben dann einfach ohne irgendwas zu hinterfragen? Es müsste doch für ein Lebewesen reichen, den Sinn von bestimmten Situation abzuwägen, um ungünstige Begebenheiten zu verhindern, aber welchen Nutzen sollte es haben, das Leben zu hinterfragen und dabei sogar vielleicht noch in einen Zustand der Gleichgültigkeit zu verfallen?

    Klar, die Entwicklung unserers komplexen Bewusstsein ist noch immer eine der grössten Fragen in der Evolutionsforschung. Diese Fähigkeit, uns und unsere Umgebung zu hinterfragen, die ganzen Dinge objektiv zu betrachtetn und alles in eine Relation zu stecken, ist auch ein Grund, warum wir schon lange nicht mehr Teil der Nahrungskette sind, sondern uns darüber hinaus entwickelt haben. Erst diese Fähigkeit macht es uns möglich, unsere physikalische Welt zu entdecken und antworten auf die Fragen zu finden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in ferner Zukunft auch andere Lebewesen diese Fähigkeiten entwickeln werden oder das es evtl bereits intelligentes Leben irgendwo im Kosmos gibt, welches dies ebenfalls schon kann. Klar, dieser Umstand kann viele in ein Dilemma werfen, aber genauso hilft ein solches Bewusstsein einem, die physikalische Welt, in der wir Leben auch zu akzeptieren, bzw zu verstehen.



    Es finden in unserem Gehirn chemische Prozesse statt, die komplett kontraproduktiv sind. Bestimmte Tiere hätten damit ihren Untergang garantiert.

    Das stimmt so nicht. Der Mensch ist nicht spezieller als andere Tiere, wenn es um die biologischen Faktoren geht, lediglich anders entwickelt. Unser Hirn scheint kontraproduktiv zu wirken, ist es jedoch nicht, da in der Evolution nur die am besten angepassten Individuen die grössten Chancen zum Überleben aufweisen. Die chemischen Prozesse sorgen ja dafür, dass wir Menschen überhaupt so lange leben können, Beispiel hierfür wäre die Ausschüttung von Neurotransmittern in Form von Hormonen wie Insulin, Epinephrin, Serotonin, usw. Also rein bilogisch betrachet, ist unser Hirn ein sehr komplexes, spannendes und geniales Produkt der Natur.



    Insofern frage ich mich in letzter Zeit ob unsere Existenz tatsächlich mit dem Tod komplett ausgelöscht wird. Muss das Absterben von Zellen unbedingt heißen, dass unser Gehirn seine "Fähigkeiten" verliert?

    Selbst in der Medizin ist der sogenannte "Hirntod" ein anerkanntes Zeichen des Todes. Man sieht ja genau, was mit dem Körper passiert, nachdem der (Hirn)Tod eintritt, Solange Sauerstoff vorhanden ist, ist Verwesung die logische Konsequenz von Biomasse, welche von saprothrophen Organismen hervorgerufen wird, hiermit schliesst sich ein weiterer Kreis, für diese Organismen ist der Tod organischer Substanzn ein wichtiger Faktor, um selbst Nahrung zu haben und ihr Überleben zu sichern.



    Ich will hiermit auch keinen Trost spenden, sondern lediglich aufzeigen, dass es weitaus mehr gibt als uns Menschen und man sich dessen bewusst werden sollten, bevor man für sich eine Meinung und Antwort bilden kann. Schlussendlich steht es ja jeder Person offen an das zu glauben, was sie will oder eben nicht, die persönliche Weltanschauung dient ja prinzipiell nur einem selbst.

  • Angst ist in jeder Hinsicht irrational, denn sie ist ein Gefühl und ein Gefühl ist das Gegenteil eines rationalen Denkvorgangs. Eine sich in irgendeiner Art äußernde Abneigung gegen das Sterben (Schmerz, Angst, Stress, Panik etc.) ist jedoch kein unbedeutendes Detail, sondern die grundlegende Voraussetzung für die Weitergabe von Genen. Ein Tier, das den Tod oder die schwere Verletzung/Krankheit nicht als bedrückend wahrnimmt, stirbt viel zu schnell.
    Angst vor dem Tod ist also völlig normal und die allermeisten gesunden Menschen haben sie. Auch die meisten Leute, die behaupten, sie hätten keine Angst vor dem Tod, wären starr vor Schreck, wenn ein nervöser Kerl ihnen eine Pistole an die Schläfe drücken würde. Ich finde diese vermeintliche Erhabenheit über den Tod auch ein wenig arrogant, schließlich befinden sich täglich Menschen in Lebensgefahr und ihre Angst dabei ist keine menschliche Schwäche, sondern natürlich und vernünftig.
    Ich persönlich habe auch Angst, wenn ich an den Tod denke. Das völlige Vergehen ist meiner Meinung nach kaum begreiflich und alles, was der Mensch nicht versteht, erzeugt Angst. Auch der Gedanke, was man wohl zuletzt sehen und denken wird, welches Lied man hören wird. Das Altsein und Wissen, dass es bald vorbeigeht. Ich kann mir ehrlich gesagt nichts Unheimlicheres vorstellen.

  • Angst ist in jeder Hinsicht irrational, denn sie ist ein Gefühl und ein Gefühl ist das Gegenteil eines rationalen Denkvorgangs.

    I beg to differ. Denken ohne Gefühl ist leer. Meiner Meinung nach brauchen wir Gefühle und Bewertungen emotionaler Art, um überhaupt irgendeine Art von Denken zu produzieren. Gefühle sind darüber hinaus nicht immer irrational, sondern in vielerlei Hinsicht äußerst rational, weil sie langwierige Denk- und Bewertungsprozesse abkürzen und uns z. B. ermöglichen, ein Urteil über eine Person zu fällen, ohne lange sämtliche Eindrücke rationale gegeneinander zu stellen und abzuwägen, was überwiegt. Sogar Angst erfüllt eine (in wiederum anderem, nämlich objektiv biologischem Sinne) rationale Funktion, weil sie Warnhinweis sein kann, weil sie Ressourcen im Körper freisetzt (Adrenalin) etc. und das ganz System auf Flucht oder Angriff einstellt.


    Darüber hinaus ist es vielleicht hilfreich, für @Fihla, zwischen Angst und Panikattacken zu unterscheiden. Für mich war es das zumindest. Denn mit der generellen Angst komme ich ganz gut klar, das ist eher eine Unsicherheit. Die Panikattacke überfällt zumindest mich genau in dem Moment, in dem ich ganz genau begreife, was es heißt nicht mehr zu sein. In dem mein gerade arbeitender Kopf vollumfänglich erfasst, mal nicht mehr zu arbeiten. Und diese Panikattacke ist irrational, aber gleichzeitig unheimlich heftig. Dagegen helfen, wie gesagt, bei mir weniger rationale Argumente, weil es in erster Linie kein gedankliches Problem ist, sondern ein körperliches. Ich hab dann Herzrasen, mir ist kalt, ich zittere und habe ein Bild vor Augen, das mich bedroht und nicht verschwinden will, so sehr ich versuche dagegen anzureden. Und wie gesagt, ich hatte das Gefühl, mich diesem körperlichen Gefühl auch am ehesten körperlich stellen zu können. Also in die Leere in dem Bild hineinstarren, die Grenzen meines Körpers wieder fühlen, langsam atmen, ganz bewusst zur Ruhe kommen und nur auf den Augenblick zu schauen. Den Kopf abstellen und gerade nicht in die nächste Gedankenspirale fallen.


    Das ist meine absolut persönliche Erfahrung, vielleicht hilft das niemandem. Vielleicht ja aber doch.

  • Was hat sich denn ganz objektiv und physikalisch betrachtet geändert seit dieser Nacht? Können Schweine plötzlich fliegen? Gelten die Gesetze der Physik nicht mehr? Ist dir ein dritter Arm gewachsen?


    Heh, nein, so hab ich das auch nicht gemeint. Der Tod an sich ist heutzutage zu einem Tabuthema geworden, über das (verständlicherweise) nicht gerne geredet wird. Mittlerweile haben wir die Tatsache, dass es ihn überhaupt gibt, in vielen Bereichen vollkommen verdrängt. Wir leben sozusagen "verblendet" vom Anschein einer heilen Welt, in der es sowas nicht geben dürfte, und verschwenden, solange wir es nicht müssen, keinen Gedanken daran. Und genau diese rosarote Brille ist mir seit der einen Nacht abhanden gekommen. Seitdem sehe ich die Dinge anders, leider viel negativer, obwohl ich dies nie tun wollte und krampfhaft versuche, wieder zu meiner alten Wahrnehmung zu kommen. Ich zweifle jedoch immer mehr dran, dass ich dies schaffen werde, was mich umso trauriger macht.


    Du erwähnst, dass du nicht religiös bist, aber an eine "höhere Instanz" glaubst. Warum brauchst du eine höhere Instanz, um dein Bewusstsein zu "beruhigen"? Wer garantiert denn, dass diese "höhere Instanz" dem gleichkommt, was wir in der Gesellschaft als positiv empfinden? Wäre ein Aufenthalt in der Unendlichkeit nicht eher langweilig?


    Solange wir nicht mit Bestimmtheit wissen, wie genau unser Universum entstanden ist, glaube ich einfach daran, dass es so etwas wie eine "göttliche" Macht geben könnte. Der Gedanke, dass aus rein gar nichts irgendetwas entstehen kann, ist für mich unverständlich. Antike Völker haben sich genau aus demselben Grund irgendwelche Götter "zusammengereimt", und alleine die Möglichkeit, dass mehr dahinter stecken könnte, tröstet mich sehr. Manchmal denke ich mir, dass es gerade in dieser Sache einfacher wäre, in Zeitaltern zu leben, in denen man noch nicht so viel wusste. Schliesslich kann die Unwissenheit sowohl Hoffnung als auch Angst schaffen.
    Was den Aufenthalt in der Unendlichkeit betrifft.. Nun, es kommt ganz darauf an, wie dieser dann aussehen würde. Ein wortwörtliches Leben nach dem Tod wäre mir natürlich am liebsten. Wäre ich dagegen nur noch eine Seele, die nichts sehen, fühlen, nicht denken kann, wäre das natürlich ebenso erschreckend, wenn daraufhin nichts mehr folgen würde. Wobei es sich dabei wohl genauso wie mit dem Nichts verhalten und es mich gerade weil ich nicht denken/fühlen kann nicht stören würde. Ausserdem bin ich mir durchaus bewusst, dass für manche gerade das Nichts eine beruhigende Grösse darstellt.


    Den Tod kann man metaphorisch auch als eine Art "Schlusspfiff" betrachten, welcher das Spiel beenden soll, welches wir Leben nennen. Anstatt also bereits mit dem Kopf in einer unbekannten und unvorhersehbaren Umkleidekabine zu sein, sollte man lieber zu 100% beim Spiel sein und es geniessen, denn Spiele tendieren dazu viel zu kurz zu sein, je mehr man sie geniesst.


    Das Problem ist ja leider, dass ich von meinen eigenen Gedanken regelrecht dazu gezwungen werde, in diese Umkleidekabine reinzusehen, weswegen ich einen Psychologen als mögliche Hilfe ansehe. Mir ist jedoch aufgefallen, dass mich diese Angst tatsächlich gerade dann packt, wenn es mir eigentlich wirklich gut geht. Je mehr man etwas liebt, umso grösser ist halt die Sorge, es schlussendlich zu verlieren.. Und danke für den Link, wobei der für mich eher nur aufzeigt, dass Atheisten ziemlich tough sind. :smalleyes:


    Und ich glaube, die Antwort, die ich da gefunden habe, ist, dass die Angst irrational ist. Einmal habe ich versucht, einen dieser Anfälle ganz ruhig und bewusst zu durchleben. Nicht die Augen davor schließen, sondern der Schwärze ins Gesicht sehen und sich fragen, wieso ich solche Angst vor diesem mentalen Bild in meinem Kopf habe - denn schließlich gibt es rational nichts, vor dem man Angst haben könnte. Nichts zumindest wegen des Danachs, höchstens Angst, etwas verpasst zu haben, was wichtig war.


    Edit: Oh, ich hab deinen neuen Beitrag nicht gesehen. Ich werd meinen später noch korrigieren.
    Ich bin da leider so wie Adrix. Schon mehrmals habe ich versucht, mich während einer Panikattacke mit rationalen Gedanken zu beruhigen, aber diese scheinen es bloss zu verschlimmern. Ich will wohl einfach nicht dieses mögliche Nichts wahrhaben, noch weniger möchte ich es akzeptieren. Wahrscheinlich liegt meine ungelöste, panische Angst genau in diesem Punkt. Ich hätte aber keine Ahnung, wie ich mich mit dem Gedanken anfreunden könnte, wenn bei mir doch jegliches rationale Denken versagt. Ein weiterer Punkt wäre auch die Angst, zu früh zu sterben, wobei ich mich zumindest hierbei gut durch Nachdenken beruhigen kann.


    Ich würde mich gerne noch etwas genauer mit euren Antworten beschäftigen, aber leider fehlt mir im Moment die Zeit dafür. Vielleicht komme ich später nochmals darauf zurück.

  • Angst ist in jeder Hinsicht irrational

    Eine sich in irgendeiner Art äußernde Abneigung gegen das Sterben (Schmerz, Angst, Stress, Panik etc.) ist jedoch kein unbedeutendes Detail, sondern die grundlegende Voraussetzung für die Weitergabe von Genen.

    Rationale Ängste sind durchaus vorhanden, gerade bei realen Gefahren sind diese, wie du schreibst absolut notwendig, um auch zu überleben und den grösserem Sinn der Weitergabe von Genen nachkommen zu können. Irrationale Ängste bestehen durchaus auch, sehr viele Phobien sind eine Form von irrationalen Ängsten. Bei diesem Thema handelt es sich ja schon um eine Form von Existenzangst, da ja ein Gefühl des Verlustes einhergeht. Das ist natürlich sehr stark von der Person abhängig, aber bei Existenzängst ist oft ein gewisser Spielraum vorhanden.



    Auch die meisten Leute, die behaupten, sie hätten keine Angst vor dem Tod, wären starr vor Schreck, wenn ein nervöser Kerl ihnen eine Pistole an die Schläfe drücken würde.

    Klar wären die meisten starr vor Schreck. Man sollte evtl zwischen dem Sterben und den Tod unterscheiden. Die Angst vor dem Sterben ist auch ganz real, schliesslich verbindet man damit Verlust, Qual und Schmerzen, was ja kontraproduktiv ist für ein Individuum, welches überleben will. Der Umstand des Todes beinhaltet auch sehr viel subjektive Wahrnehmung und persönliche Einstellung, für manche also nicht so tragisch, da dies als solcher akzeptiert wird und gut ist. Der Gedanke an den Vorgang des Sterbens löst dabei bei den meisten Menschen eine unmittelbare Reaktion aus. Ist ja auch vollkommen normal, egal wie man dazu steht, problematisch wirds dann eben, wenn diese Ängste und Gefühle so stark sind, dass man selbst nicht mehr richtig funktionieren kann.


    Und genau diese rosarote Brille ist mir seit der einen Nacht abhanden gekommen. Seitdem sehe ich die Dinge anders, leider viel negativer, obwohl ich dies nie tun wollte und krampfhaft versuche, wieder zu meiner alten Wahrnehmung zu kommen.

    Eine solch plötzliche Einsicht kann einen grossen Einschnitt bedeuten, kann ich absolut verstehen. So etwas ist immer beängstigend, jedoch sollte man vor dieser neuen Wahrnehmung nicht weglaufen. Versuche dennoch deine Existenz nicht nach dem Tod, sondern viel eher nach deinem Leben zu richten.


    Das Problem ist ja leider, dass ich von meinen eigenen Gedanken regelrecht dazu gezwungen werde, in diese Umkleidekabine reinzusehen, weswegen ich einen Psychologen als mögliche Hilfe ansehe.

    Schent wirklich der beste Weg zu sein, wenn deine Panikattaken so lähmend sind, dann wäre Betreuung in Form einer Fachperson wirklich nicht verkehrt, bzw. kannst du damit nichts falsch machen.

  • Ich habe jetzt auch den Text in deinem Link endlich mal gelesen, @pastetensocke. Und der beschreibt sehr, sehr genau, wie ich die Panikattacken auch erlebt habe. Vor allem auch die Tatsache, dass es nach dem einen, sehr heftigen Mal dann weniger wurde - und jetzt hatte ich das schon längere Zeit nicht mehr.


    Ansonsten ist ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten ein absolut gangbarer Weg und nichts, für das man sich schämen müsste. Mein Mitbewohner probiert das heute auch aus.

  • Ich glaube sei jeher daran, dass wir wieder geboren werden. nicht als die person, die wir gerade sind. wir werden auf eine art immer noch wir selbst sein und trotzdem ein komplett anderer mensch. wie wenn unser körper stirbt aber unsere seele einen neuen erhält. ausserdem glaube ich auch nicht, dass wir immer genau in dieser welt/dimension wiedergeboren werden. es gibt tausende alternative welten für unsere...

  • Ich bin auch der festen Überzeugung das wir wieder Geboren werden Da mann ja Momente an bestimmen Orten hat wo mann eigenlich gar nicht war ?( Wahrscheinlich nicht unbediengt als Mensch sonder als Tier,Insekt ect :S also ich glaube an die Wiedergeburt :D

  • Ich glaube sei jeher daran, dass wir wieder geboren werden. nicht als die person, die wir gerade sind. wir werden auf eine art immer noch wir selbst sein und trotzdem ein komplett anderer mensch. wie wenn unser körper stirbt aber unsere seele einen neuen erhält. ausserdem glaube ich auch nicht, dass wir immer genau in dieser welt/dimension wiedergeboren werden. es gibt tausende alternative welten für unsere...


    Ich bin auch der festen Überzeugung das wir wieder Geboren werden Da mann ja Momente an bestimmen Orten hat wo mann eigenlich gar nicht war ?( Wahrscheinlich nicht unbediengt als Mensch sonder als Tier,Insekt ect :S also ich glaube an die Wiedergeburt :D


    Ist es aber nicht etwas paradox an sowas zu glauben? Sollte das tatsächlich der Fall sein, wieso können wir uns nicht an das alte Leben erinnern? Wieso können wir uns aber an das jetzige Leben erinnern, das wir anscheinend vergessen, sobald wir sterben und wiedergeboren werden? Wäre doch ein ewiger Kreislauf von vergessenen Gedanken..

  • Ich bin auch der festen Überzeugung das wir wieder Geboren werden Da mann ja Momente an bestimmen Orten hat wo mann eigenlich gar nicht war ?( Wahrscheinlich nicht unbediengt als Mensch sonder als Tier,Insekt ect :S also ich glaube an die Wiedergeburt :D

    So sehe ich das auch..^^


    Allerdings mache ich mir auch viele Gedanken über den Tod.
    Durch meinen Beruf (Altenpflegerin) komme ich damit zwangsläufig und oft in Berührung.
    Für alte Leute ist es oft eine Erlösung, nach langer schwerer Krankheit gehen zu dürfen.


    Ich selber habe Angst, dass es bei mir gar nicht erst so weit kommt.
    Geflogen bin ich immer gern.. Aber seitdem immer mehr über irgendwelche Flugzeugkatastrophen berichtet wird, war mir schon nicht so wohl dabei..
    Und der Germanwings-Absturz hat es dann noch tausend mal schlimmer gemacht.
    Zu dem Zeitpunkt war schon unser Flug in den Urlaub gebucht.
    Ich hab mir Tabletten vom Arzt verschreiben lassen, aber habe auf dem Hinflug bewusst keine genommen.
    Die Folge war eine schlimme Panikattacke. Ich hab beim Start geheult und hatte wirklich Todesangst.
    Ohne Medikamente kann ich in kein Flugzeug mehr einsteigen.


    Dieses Jahr fahren wir mit dem Auto.


    Fazit: Vor dem Tod in hohem Alter habe ich keine Angst.
    Jedoch fürchte ich mich vor einem schmerzhaften plötzlichen Tod.


    Ich glaube auch daran, dass nach dem Tod noch irgendwas kommt. Vor unserer Geburt müssen wir ja auch irgendwo gewesen sein. ^.^

  • Sollte das tatsächlich der Fall sein, wieso können wir uns nicht an das alte Leben erinnern? Wieso können wir uns aber an das jetzige Leben erinnern, das wir anscheinend vergessen, sobald wir sterben und wiedergeboren werden?

    Ich glaube, dass man die Seele, die nach unserem Tod wohl weiter existiert und den sterbenden Wirt verlässt um sich in einen anderen einzunisten, anders behandeln sollte. Ich bin der Meinung, sie dient eher nicht als Medium zur Gedächtnisbewahrung, sondern mehr als Pforte für unser Inneres selbst, zur Existenz unseres Ichs und zur Verteilung der Kräfte, um im inneren Gleichgewicht zu bleiben. Unser Gedächtnis setzt aus, wenn wir sterben, die Erinnerungen sind damit in meinen Augen nicht an die Seele gebunden, nur eben das flüchtige Unterbewusstsein selbst, unser kleines personifiziertes Ich, das in einem neuen Wirt einen neuen Anfang wagt und sich erneut neu entwickeln und formen muss. Erinnerungen sind nichts als Illusionen, die wir uns im Leben schaffen, die aber im Sterben und Tod keine Nachhaltigkeit besitzen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Erinnerungen sind letztendlich noch immer im Gehirn gespeicherte Informationen und angenommen, "wir" bzw. unsere "Seele" wird wiedergeboren, hätten wir natürlich auch ein neues Gehirn oder was auch immer, demnach würden auch die Erinnerungen an unser vorheriges Leben fehlen. Natürlich ist es jetzt eine Frage des eigenen Glaubens, ob man an eine Seele in dem Sinne überhaupt glaubt bzw. als was man eine solche definiert. Ich würde "Seele" als das beschreiben, was uns letztendlich am meisten voneinander unterscheidet - nicht unser Körper, sondern unser... individuelles Bewusstsein/unsere individuelle Wahrnehmung? Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Ob diese aber nach dem Tod weiterexistiert und sich einen neuen "Wirt" sucht kann ich auch nicht sagen, ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich daran, hoffe es aber dennoch irgendwie, weil mir dieses scheinbare "Nichts" nach dem Tod ehrlich gesagt ziemlich Angst macht. ^^" Das Leben oder Nicht-Leben nach dem Tod wird wohl immer ein großes Mysterium bleiben und dahinter gibt es ja imo auch einen Sinn, nämlich den, dass unser Lebenserhaltungstrieb nicht "verschwindet". Angenommen, wir wüssten, dass das Leben nach dem Tod voll super und möglicherweise viel besser als unser aktuelles Leben ist, würde kaum mehr jemand Hemmungen vor dem Tod haben und das, nun ja, wäre ja nicht wirklich im Sinne der Natur. xD So gesehen bezweifle ich auch, dass es dem Menschen jemals gelingen wird, dieses Mysterium zu lüften. Da kann man wohl nur mutmaßen, was ich... aber lieber nicht mache, da ich mich bei dem Thema auch ziemlich leicht in meinen eigenen Gedanken verfange und das dann nur in Existenzkrisen ausartet. xD