Marceldumbles Geschichten (für Kritik oder Kommentare bin ich immer offen ^^)

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  • Hallo zusammen, ich würde hier gerne meinen Text vom Adventskalender letzten Jahres und den Wettbewerbstext vom Original-Character Thema, welchen ich zu spät abgegeben habe, für konstruktive Kritik vorzeigen. Ich bin mit dem zweiten Text sowieso nicht ganz zufrieden, weiss aber nicht, woran es liegt...


    Noch was zu meiner Person: lese schon seit der dritten Klasse unglaublich gerne. Angefangen hats mit den drei ??? und seither lese ich eigentlich alles, was mir in die Finger kommt. In letzter Zeit habe ich in der Handelsmittelschule viele Aufsätze mit relativ freien Themen geschrieben und es hat mir so viel Spass gemacht, dass ich witermachen wollte, aber ohne ein Ziel war es dann nicht mehr so spannend. Danach habe ich hier im Bisaboard die Fanwork-Rubrik entdeckt und nun habe ich das Ziel, auf das ich hinarbeiten kann: Für dich, lieber Leser unterhaltsame Texte zu schreiben und mich durch Kritik von dir zu verbessern.


    Und nun wünsche ich dir viel Spass beim Lesen und Helfen ^^


    Update:


    So, nach langer, langer Zeit stelle ich mal den Anfang meiner neuen Geschichte hier hinein. Es ist im Prinzip nur der Prolog, aber es soll eine Erzählung grossen Ausmasses werden. Viel Spass beim Lesen ^^


    Neun Leben


    Kalt bohrte sich die Angst in meinen Magen, als ich es vor mir stehen sah, das Monster, welches eigentlich ich jagen sollte und nun stattdessen mich jagte. Ich blickte mich nach einem Fluchtweg um, doch sah ich nicht den kleinsten Spalt in der Höhle, durch den ich mich hätte zwängen können. Der Schatten bewegte sich auf mich zu und schien mir den Atem zu rauben.
    In diesem Moment schlug die Kreatur, eine stinkende, graubefellte Mischung aus Bär und Wolf, zu und ich konnte mich gerade noch so wegducken. In meiner Not tat ich etwas höchst unehrenhaftes: Dort, wo ich die Geschlechtsteile des Monsters vermutete, platzierte ich einen schmerzhaften Hieb, welcher drei Dinge auslöste: Zum ersten krümmte sich das Ding mit schmerzverzerrter Miene zusammen und gab mir somit den Weg nach draussen frei, zweitens löste das markerschütternde Brüllen des Viehs eine Vibration aus, die die Stalaktiten an der Decke zum Wackeln brachten und zu guter Letzt riss mir der Prankenhieb des Monsters, als es die schmerzende Stelle verdecken wollte, durch meinen Mantel die Seite auf und warf mich um.


    So schnell wie möglich stand ich auf, richtete meinen Zylinder, schlug mit dem Stab meiner Schwester auf den Kopf des Ungeheuers und sah, dass die Stalaktiten herabzustürzen drohten. Ich rannte so schnell wie möglich zum Ausgang der Höhle und hinterliess dabei eine Blutspur. Dort angekommen drehte ich mich nochmal um und sah das Ungeheuer, wie es von einem der Stalaktiten aufgespiesst wurde. Indes fiel es mir immer schwerer, die Augen offen zu halten und ich lehnte mich draussen an einen Baum. Ich hätte meine Kraft doch entfesseln sollen, aber in Höhlen ist das normalerweise zu gefährlich und die andern Kräfte hatte das Monster irgendwie blockiert…
    Mein recht fehlerbehaftetes Leben lief vor meinen Augen wie ein Film ab:


    Ein kleines, noch schwarzes Kätzchen, das unbeholfen ein paar Schrittchen macht und in das hingestellte Körbchen plumpst…


    Eine glückliche Familie, Mutter und Vater halten die kleinen Geschwister Aninok und Anilenga in den Armen…


    Der kleine Kater mit inzwischen etwas blau in seinem Fell, wie er Unsinn anstellt und in ein kleines Zimmer eingeschlossen wird…


    Die Mutter der Kätzchen, deren Fell weiss wie der Mond leuchtet, wie sie mit der kleinen Anilenga tanzt und singt, während Aninok aus dem Zimmer, in dem er eingesperrt worden war, schleicht…


    Die Eltern, wie sie sich streiten…


    Anilenga und Aninok zusammen, er schützt sie und versucht sie aufzumuntern, da niemand sonst Zuhause ist…


    Das vor Freude aufleuchtende Gesicht des Vaters, als sein Sohn ihn nach langem wieder besuchen darf, nachdem die Mutter ihn für sich beansprucht hatte…


    Trauriges Weinen der Schwester, als sie ihm zum Abschied einen azurblauen verzierten Stab mit roten Kugeln an der Spitze schenkt…


    Das erste Weihnachten mit dem schwarz-orange getigerten Vater und seiner neuen Freundin…


    Der inzwischen 15-jährige Kater, wie er seinen ersten Diebstahl vom Schlossmarkt begeht…


    Nach vielen Fehlern der Schwur, sich vom früheren Leben zu trennen und für Gerechtigkeit zu kämpfen…


    Die Annahme des völlig wahnwitzigen Auftrags vom geheimnisvollen Rabenfürsten…


    Es wurde immer dunkler um mich und mein letzter Gedanke war nicht etwa sowas nobles wie: „Hoffentlich geht es meiner Familie gut“, oder hämisches wie „Wenigstens hab ich‘s dem noch gezeigt“. Es war viel banaler, nämlich: „Nicht jetzt schon, ich muss das doch noch zu Ende bringen!“
    Tja, das war mein letzter Gedanke, bevor ich bemerkte, wie alles leichter wurde und ich keine Schmerzen verspürte. Erst dachte ich, dass ich vielleicht im Haus eines Heilers sei oder so, doch als ich die Augen aufschlug, war ich immer noch unter dem Baum und vor mir stand eine in schwarzes Leinen gehüllte Person. „Nein, du bist nicht geheilt, du Dummkopf. Wer sollte dich denn hier draussen finden? Nee, du bist tot… naja, fast. Ihr Katzen mit euren neun Leben, wie ich das hasse.“
    Ach, stimmt ja, der Bolf (oder Wär?) hat mir eine schwere Wunde an der Seite zugefügt
    „Bist…bist du der Sensenmann?“
    „Wieso sagen das immer alle? Siehst du etwa einen Kornschneider bei mir? Eure Vorstellung vom Tod ist schon arg lächerlich. Aber ja, ich richte darüber, ob jemand stirbt oder nicht. Du bist einer dieser Sonderfälle. Neuerdings hat die BTW, Behörde Tod & Wiederbelebung, wieder einmal eine neue Regel erlassen (als ob ihr Katzen nicht schon genug Ärger bringen würdet). Von jetzt an habt ihr das Recht zu sterben, wenn eines eurer Leben futsch ist. Das ist ja noch der angenehme Teil. Aber um ein weiteres eurer neun Leben zu erhalten müsst ihr einige Bedingungen erfüllen. Erstens: Solltest du versuchen als Geist jemand anderem-“
    „Halt Stopp! Ich bin ein GEIST?! Aberaberaberaberaberaberaber-“
    „Nun halt mal die Luft an, Kater. Das erste Mal sterben ist immer schwierig. Beruhig dich, es wird sich alles einrenken. Sieh es als Chance.“
    „Na toll, das hilft meinem Körper aber auch nicht“ Ich stand auf und liess tatsächlich meinen Körper zurück. Es fühlte sich ziemlich befremdlich an, schliesslich hatte ich mich mit meinen 18 Jahren ein klein wenig an ihn gewöhnt...
    „Keine Sorge, wir sorgen dafür, dass dein Körper in einem Zeitvakuum eingeschlossen bleibt. Er wird weder von Tieren angeknabbert, noch verwesen. Noch nicht einmal sehen wird man ihn. Vorausgesetzt, du willst nicht doch schon richtig sterben?“, fragte der Tod hoffnungsvoll.
    „Nein, wenn ich schon die Chance zum Leben habe, ergreife ich sie natürlich. Sieh mal, ich habe noch etwas zu erledigen und da könnte sich ein Körper schon als extrem praktisch erweisen…“


    „Gut, wenn das so ist, lass mich dir nun die Regeln erklären.
    Erstens: Solltest du versuchen als Geist jemand anderem Schaden zu wollen oder deinen Astralkörper als Hilfe für etwas unerlaubtes oder ungehöriges (selbst spionieren auf der Toilette ist schon zu viel) benutzen, wirst du einen Tag lang gefoltert. Und glaub mir, als Geist ist es nicht minder schmerzhaft, wir haben da unsere Methoden. Wenn es aus Unwissenheit oder Zufall dennoch geschieht, wird darüber gerichtet. Herr Tan ist da aber etwas unfair mit seinen Methoden, deshalb verlieren die Meisten die Verhandlung trotzdem, schliesslich argumentiert Herr We nur mit lauteren Mitteln.“
    „Tan? We? Wer sind diese Leute?“
    „Also wirklich, du bist schon ein wenig begriffsstutzig. Dein Gegner ist Tan. Mit vollem Namen heisst er Salu Zifer Tan. Und dein Verteidiger heisst Jallah We. In deiner Welt wohl geläufiger unter den idiotischen Namen Teufel und Gott. Da kommt ja der Leser schneller drauf als du. Lässt du mich jetzt bitte ausreden?“
    „Leser...? Na gut, sprich weiter, ich habe momentan sowieso zu viele Fragen auf der Zunge (und ich möchte seine Geduld nicht auf die Probe stellen)“
    „Du weisst schon, dass ich weiss, was du denkst zu wissen? Ich tu mal so, als ob ich das nicht gehört hätte. Also, kommen wir zum zweiten Punkt: Dein neues Leben wird sozusagen durch drei fremde finanziert.“
    „Was? Ich soll drei Leute umbringen?!“
    „Nein, eben nicht, hör doch einfach zu und lass mich reden!“, erwiderte der Schwarzgekleidete aufgebracht. Ich nickte erschrocken und hielt den Mund (und nur zur Sicherheit hielt ich mir tatsächlich den Mund am Kinn mit der Pfote zu)
    „Also wie gesagt, drei fremde Leben. Das bedeutet nichts anderes als dass du drei Leuten hilfst. Nicht gerade bei sowas banalem wie eine Flasche Wasser aus dem Keller holen, aber du musst ihnen auch nicht unbedingt das Leben retten. Du siehst, da ist noch Interpretationsspielraum. Und nun zum dritten Punkt: Die Dankbarkeit der drei Personen wird sich manifestieren. Wenn es so weit ist, wirst du erfahren wo. Diese Manifestation wirst du dann wieder zurück zu deinem Körper bringen und dann kannst du dich wieder mit ihm verbinden. Es wird schmerzhaft, aber die gröbsten Verletzungen werde ich heilen, wenn es so weit ist.“
    „Danke Herr… Tod. Aber wie kann ich anderen helfen? Schliesslich bin ich ein Geist und kann keine Monster erschlagen oder so.“
    „Du hast ja sicher noch andere Qualitäten, und dein astraler Körper ist fähig, mit der Umwelt zu interagieren, wenn du es wünschst. Dich kann aber niemand sehen oder hören, denk dran. Das übliche Durch-die-Wände-gehen und schweben kannst du auch, ausserdem noch einiges, dass dir im richtigen Moment auffallen wird.
    So, ich muss los. Da hat sich ein Mensch mit seinem cholerischen Chef angelegt. Für den wird es nicht so glimpflich ausgehen wie für dich. Also, auf bald“ Sprach’s und verschwand mit einem Wehen des Umhangs.


    Ich war also nun ein Geist. So weit so gut. Nun war ich aber nicht so gut im Helfen… Was wenn ich jemandem versehentlich was antat? Ich blickte auf meinen Körper, der von deiner bunten Sphäre umschlossen war. Es war keine Zeit zum Zweifeln, mein Körper mochte zwar in Zeitlosigkeit sein, aber wenn ich nicht bald wieder zurückkomme, kann ich meinen Plan nicht zu Ende bringen. Wenigstens war mein Geist-Ich genau gleich, wie mein Körper-Ich. So rückte ich meinen Zylinder zurecht und schwebte in Richtung Stadt davon.

  • Hallo :3


    da du so direkt nach Feedback fragst, wollte ich dich Mal nicht zu lange warten lassen. Ich habe jetzt erstmal die Geschichte für den Adventskalender durchgelesen. Vorher wollt ich aber noch kurz etwas anmerken: Falls du vor hast in dem Bereich längerfristig aktiv zu werden, bietet es sich an den Starterpost etwas einladender zu gestalten. Das ist natürlich keine Verpflichtung, aber es kann User anlocken. Da kannst du Informationen reinnehmen, die erklären wie du zum Schreiben gekommen bist, was dich inspiriert usw. Muss ja nicht viel sein, aber es hilft, da User sonst das Gefühl kriegen könnten, dass du nur kurzfristig aktiv sein wirst (und das demotiviert einige, die dann nicht kommentieren).


    Kommen wir zu deiner Geschichte. Der Titel lautet schon Mal "Der Winterbeginn". Bevor ich die Geschichte gelesen habe, habe ich mir zum Titel nicht viel gedacht. Ich nahm lediglich an, dass die Geschichte erzählt, was in der Pokémonwelt zu Winterbeginn alles los ist. Jetzt, nachdem ich fertig gelesen habe, find ich den Titel etwas zu zufällig. Die Handlung dreht sich um völlig andere Dinge, der Winterbeginn wird im Text nicht mal konkret angedeutet. Der Leser weiß nur, dass es bereits kalt ist und schneit. Im Nachhinein wirkt der Titel deshalb etwas irreführend. Ich hätte hier wohl etwas genommen, das sich mehr auf den Inhalt bzw. die Handlung bezieht. Zum Beispiel auf die Suche oder Verfolgung oder auf Svenjas Schicksal und ihren Einsatz.
    Beim Lesen sind mir außerdem ab und zu Situationen aufgefallen, die nicht ganz nachvollziehbar wirken oder zu schnell wechseln:
    "Ich hoppelte flink zum Busch, doch gerade als ich eine aufheben wollte, hörte ich ein seltsames Schmatzen. Aber es war nur Viscargot, mein bester Freund."
    Zwischen beiden Sätzen hätte noch ein Übergang gehört, der zum Beispiel beschreibt, wie das Pokémon aufblickt oder sich umsieht, woher das Geräusch kommt. Der Wechsel zwischen "nur ein Schmatzen hören" und "Viscargot sehen" ist zu sprunghaft. Zudem bricht die Spannung ein, die du noch mit dem ersten Satz erzeugt hast.


    "da riss uns ein hoher Schrei aus dem Gespräch! Sofort flitzte ich zu der Stelle, an der mein Geliebter eben noch gegraben hatte"
    Hier passiert etwas ähnliches. Man hört den Schrei und schon läuft das Pokémon Richtung Ehemann. Warum? Kam der Schrei zum Beispiel aus seiner Richtung oder machte sich das Pokémon Sorgen und wollte nachsehen, ob mit dem Partner noch alles in Ordnung ist. Verlor es das andere Scoppel aus dem Blickfeld usw. Da gibt es einige Möglichkeiten die Situation etwas fließender zu gestalten. Ein Adjektiv, das Emotionen beschreibt, hätte an der Stelle auch recht gut gepasst. Zum Beispiel "flitzte ich erschrocken/besorgt", damit sich der Leser etwas mehr in die Ich-Perspektive hineinversetzen kann.


    "Mein Kumpel kam völlig ausser Puste an und ich erklärte ihm, was ich herausgefunden hatte."
    An dieser Stelle war das Problem, dass Scoppel davor noch voraus gelaufen ist, dem Wasser und dann Löchern folgte und plötzlich ist das Viscargot auch da. Die Suche, die du die Sätze davor beschreibst, klang schon nach einem etwas längeren Stück, weswegen Viscargots Auftauchen etwas zu schnell erscheint. Elegante Lösung wäre dafür einfach einzufügen, dass Scoppel erstmal einige Zeit auf seinen Freund wartete, damit es nicht zu plötzlich wirkt.


    "Leufeo schnupperte kurz nach mir und wendete sich ab. Offenbar passte ich ihm nicht. Währenddessen musterte mich Psiaugon aufmerksam und sprach mit verträumter Stimme: „Ich spüre, dass du durch Svenjas Fang von einer verzweifelten Suche abgehalten worden bist. Deinen Wunsch, die dir kostbare Person zu finden, kann ich Svenja mitteilen. Sie wird dich verstehen, denn sie ist selbst auf einer Suche. Ausserdem, mach dir keine Sorgen um den Griesgram dort drüben, er fürchtet nur, dass du nun Svenjas neuer Liebling wirst.“ „Tu ich nicht. Und jetzt sei still, sonst setzt’s was. Zudem hab ich was gehört.“ Wir horchten, aber es war kein Geräusch zu hören. Viscargot bedeutete mir, dass er uns heimlich folgen würde, was mich ungemein beruhigte. "
    AUch hier erschien mir der Wechsel der Situation etwas zu schnell. Das Mädchen fängt das Pokémon und im nächsten Moment wird das schon von den Kollegen beschnuppert. Da fehlt die Information, wie es wieder frei gelassen wurde aus dem PokéBall, wo sie sich befinden (noch immer beim Schild?) und wer die Pokémon sind, die es beschnuppern (da es im ersten Moment nicht so klar ist). Zuletzt stellt sich die Frage wie Viscargot unbemerkt übermittelte, dass er ihnen folgen würde. Wo befand es sich zu dem Zeitpunkt? Es konnte sich ja eigentlich nicht so schnell verstecken.


    Etwa drei Meter vor uns blieb er stehen und brüllte: „Ich, Trombork, hatte vor, euch nichts zu tun, als ihr mich eingeholt hab. Nur dieser Scoppel-Typ sollte bestraft werden für seinen Fehler. Doch Viscargot hier“, er umkrallte meinen Freund noch enger, „hat mich durchschaut und euch gewarnt. Jetzt werde ich euch wohl alle zunichte machen müssen!“Ich weiß nicht, ob es an mir persönlich liegt, aber die Erklärung des Baum-Pokémon erscheint mir etwas seltsam. Ich glaube, es wäre passender zu sagen "aber dieses Viscargot hat mich enttarnt/entdeckt", weil "euch gewarnt" klingt nach einer Formulierung, die keine Gleichzeitigkeit beschreibt. Aber der Baum schien schon in dem Moment der Warnung sich zu bewegen.


    Es ist also inhaltlich manchmal für den Leser etwas unlogisch. Da du die Geschichte Bild für Bild im Kopf hast, fallen dir einige Lücken möglicherweise gar nicht auf. Aber wenn man die Erzählung zum ersten Mal liest, stutzt man an manchen Stellen, weil die Situation zu plötzlich wechselt. Darauf also etwas mehr Acht geben.


    Genug genörgelt, ich hab natürlich auch noch was anderes zu sagen :3 Auffällig ist, dass du einen sicheren Schreibstil hast. Bis auf die inhaltlichen Schwächen, sind deine Sätze gut aufgebaut, deine Formulierungen konkret und das Vokabular sehr vielfältig. Grad was Verben angeht, die in einer Geschichte wie dieser wichtig sind, da sie viel Handlung aufweist. Die Erzählung liest sich fließend, obwohl so viel passiert und immer wieder "neue" Geschichten entstehen. Es bleibt auch ein roter Faden vorhanden, was bei so vielen Verstrickungen gar nicht so einfach ist.
    Sehr schön finde ich ja den Absatz, wo das Hasen-Pokémon gefangen wird und sich im PokéBall befindet in diesen drei über alles entscheidenden Sekunden. Dieses Hin und Her der Gedanken wurde ausführlich dem Leser näher gebracht, ohne dass die Szene zu lang wirkt für die eigentlich kurze Zeit, in der sie sich zuträgt.
    Darüber hinaus mag ich die ganzen Anspielungen im Text. Zum einen die Pokémonanspielungen. Man fühlt sich ausnahmslos in die Pokémonwelt versetzt, da von normalen Vögeln bis hin zu Beeren und anderen Dingen, alles an die Pokémon-Welt angepasst ist. Das fand ich wirklich sehr schön. Aber mir gefallen auch die ganzen kleinen versteckten Fabeln im Text. Ich gebe zu, dass für mich die Geschichte teilweise etwas unlogisch ist und Fragen offen lässt (Was passiert jetzt mit Scoppels Kindern?, Inwiefern kann ein Baum-Pokémon einen Betrieb leiten?, Was ist das für ein seltsames Geschäft, das der Ehemann ausgemacht hat? Was genau ist mit Svenja? usw.), ABER in Hinblick auf dein Ziel, nämlich eine Adventsgeschichte zu schreiben, die vor allem für Kinder gedacht ist, hast du gut gearbeitet. Der ganze Text für sich klingt wie eine Fabel mit einigen netten Botschaften und beherbergt auch noch Anspielungen auf andere. So find ich es doch schön, dass Viscargot und Scoppel trotz Unterschieden zusammen halten. Die Botschaft, die Svenja mitbringt, nämlich sein Leben zu nutzen und seinen Wert durch Handlungen zu bestimmen, ist auch schön verarbeitet. Und die überraschende Wendung mit dem Baum, der ja im Endeffekt nicht reingelegt wurde, sondern tatsächlich jetzt sein Leben ändert (lol), hat natürlich auch einen netten Beiklang. Als Adventsgeschichte also ziemlich niedlich und passend zur Weihnachtszeit.


    So, hoffe ich konnte etwas helfen :3 Vielleicht trifft man sich ja bei dem ein oder anderen nächsten Wettbewerb.



    .: Cassandra :.

  • Hallo Cassandra, erstmal vielen Dank für die hilfreichen Hinweise. Ich habe den Eingangstext, wie du mir vorgeschlagen hast, ergänzt.


    Das mit den abrupten Sprüngen ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, ich versuch das nächstes mal zu beachten. Zu den Fragen: Die Kinder sind bei Scoppels Mutter, Trombork und Calamanero haben ein Schmugglergeschäft, mit dem sie seltene Waren nach Kalos bringen, die der Ehemann kaufen wollte um Scoppel ein Geschenk zu machen (was ja verboten ist) und Svenja hat eine unheilbare Krankheit (sowas wie Krebs) von welcher die Ärzte sagen konnten, wann sie zum Tod führen wird.


    Momentan schreibe ich an einer viel grösseren Geschichte, aber vielleicht hast du einen Vorschlag, eine Idee, einen Denkanstoss für eine weitere Kurzgeschichte?


    Nochmal vielen Dank für die tolle Kritik, genau sowas wünsche ich mir als Rückmeldungen ^^

  • Ich melde mich mal seit langem wieder mit einer neuen Geschichte im Startpost. Es ist der erste Teil einer langen Fortsetzungsgeschichte. Wie immer freue ich mich über euer Feedback ^^


    Irgendwie bin ich mir gerade etwas unsicher, welche Geschichte im Startpost die neue Geschichte sein soll - oder wo die alte(n) Geschichte(n) hin gekommen sind. Ich sehe eine Geschichte als normalen Text im Startpost und zwei Geschichten als PDF-Anhänge.
    Weil Glühwürmchen die Geschichte „Der Winterbeginn“ kommentiert hat und diese in einerm der PDF-Anhänge zu finden ist, nehme ich an, dass du die im Startpost vorhandene Geschichte bei dem Update ausgetauscht hast. Vielleicht würde es sich statt dessen anbieten, die Geschichten in ein Tabmenü zu packen (je ein Tab pro Geschichte) oder die neuen Geschichten in neuen Beiträgen zu veröffentlichen. Bei Letzterem würden potentielle Kommentatoren auch direkt sehen, welche Geschichte(n) nach dem letzten Kommentar entstanden ist/sind.


    Bei der im Startpost als Text vorhandenen Geschichte Neun Leben handelt es sich um einen Prolog, der sich meiner Meinung nach gut lesen lässt und durchaus mein Interesse weckt, auch den Rest der geplanten Geschichte zu lesen. Dafür ist dann aber denke ich ein eigenes Thema im allgemeine Bereich besser geeignet als dieses Thema hier in dem für Einzelwerke gedachten Bereich.


    Auch wenn ich jetzt nicht direkt Korrektur gelesen, sondern den Text nur einmal schnell mit den Augen überflogen und ihn mir vom Computer vorlesen lassen habe, sind mir ein paar wenige Stellen aufgefallen, die du vielleicht noch ausbessern könntest:


    [...]
    In diesem Moment schlug die Kreatur, eine stinkende, graubefellte grau befellte Mischung aus Bär und Wolf, zu und ich konnte mich gerade noch so wegducken. In meiner Not tat ich etwas höchst unehrenhaftes: Dort, wo ich die Geschlechtsteile des Monsters vermutete, platzierte ich einen schmerzhaften Hieb, welcher drei Dinge auslöste: Zum ersten krümmte sich das Ding mit schmerzverzerrter Miene zusammen und gab mir somit den Weg nach draussen draußen frei, zweitens löste das markerschütternde Brüllen des Viehs eine Vibration aus, die die Stalaktiten an der Decke zum Wackeln brachten brachte, und zu guter Letzt riss mir der Prankenhieb des Monsters, als es die schmerzende Stelle verdecken wollte, durch meinen Mantel die Seite auf und warf mich um.
    [...]
    Ich war also nun ein Geist. So weit so gut. Nun war ich aber nicht so gut im Helfen… Was wenn ich jemandem versehentlich was antat? Ich blickte auf meinen Körper, der von deiner einer bunten Sphäre umschlossen war. Es war keine Zeit zum Zweifeln, mein Körper mochte zwar in Zeitlosigkeit sein, aber wenn ich nicht bald wieder zurückkomme, kann zurück kam, würde ich meinen Plan nicht zu Ende bringen können. Wenigstens war mein Geist-Ich genau gleich, wie mein Körper-Ich. So rückte ich meinen Zylinder zurecht und schwebte in Richtung Stadt davon.


    Die Stelle, bei der der Tod im Gespräch den Leser erwähnt, habe ich in der Fehlerliste jetzt nicht aufgenommen, weil das nicht direkt ein Fehler, sondern eher Sache ist, auf die ich inhaltlich zu sprechen kommen will. Normalerweise ist es nicht so gut, wenn man als Autor den Leser direkt anspricht oder wenn die auftretenden Personen sich bewusst sind, dass sie in einer Geschichte auftreten. Allerdings denke ich in diesem Fall, dass dies auch einfach mit zu deinem Schreibstil gehören könnte. Falls du bei der Stelle Letzteres im Sinn hattest, möchte ich mir an dieser Stelle noch kein Urteil darüber bilden, sondern erst einmal abwarten, wie sich der Schreibstil in einer möglichen auf den Prolog folgenden Geschichte entwickelt.