Veil's Poesie- und Geschichtenstube

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  • Poesie.


    Hallo ihr Lieben c:
    Ich möchte hierzu kurz etwas sagen.
    Ich verfasse jetzt schon seit zirka drei Jahren meine Gedanken und Gefühle in Form von Gedichten.
    Ich bin immer offen für sowohl positive, als auch negative Kritik und natürlich Verbesserungsvorschläge.
    Viel Spaß dann erstmal ^.^










    So, das war jetzt erstmal nur ein kleiner Vorgeschmack :3
    Ich hab schon viel mehr Gedichte geschrieben und diese hier sind auch schon etwas ältere Exemplare.
    Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen (:



    _____________________________________


    Kurzgeschichten


    [align=center]Hallo, Liebe Leser c:
    Wie ihr seht schreibe ich nicht nur Gedichte, sondern auch unheimlich gerne Kurzgeschichten.
    Wie es dazu kam, weiß ich selbst nicht so genau. Meiner Deutschlehrerin gefällt es anscheinend... :D
    Also, genug der Vorrede.





    So, nun zum Copyright. Die Geschichten gehören mir, die Idden, sowie auch alle Charaktere.
    Viel Spaß beim Lesen (:


    Veil ♥

    If I were you, I'd put that away
    See, you're just wasted
    And thinking about the past again
    Darling you'll be okay
    ~Pierce The Veil~

    4 Mal editiert, zuletzt von Veil ()

  • So, das ist nun leider mein erster Kommentar seit Jahren, und dann ausgerechnet hier, wo ich jemanden potenziell gleich wieder vertreiben könnte... Aber nö, ich find ja, Leute vertreiben sich nur selbst von hier.


    Ganz schön wortkarg, der Startpost. Bin ich ehrlich gesagt nicht so der Fan von, aber hat schon seine Vorteile, und lieber gar nichts als zu viel erzählen. So werden wir direkt gezwungen, uns die Gedichte anzugucken. Mach ich das wohl nun auch mal, also in diesem Beitrag...


    Der Tiger
    Hm, das hab vielleicht nicht nur ich schonmal woanders gelesen -- ging ungefähr so. Ist Dir besagtes Gedicht beim Schreiben bekannt gewesen oder ist das Zufall? Sehr undankbare Aufgabe für mich, es nun zu kommentieren... Denn ich mag den Panther mit der saubereren Form und stärkerer Symbolik unüberraschenderweise mehr. So der aus meiner Sicht größte Unterschied zwischen den beiden ist, dass der Panther einen eher erzählerischen (aus Mangel eines besseren Worts) Charakter hat, während der Tiger doch sehr offensichtlich dem Leser die Botschaft aktiv einprügeln will, haha. Kann man natürlich gerne machen, wenn man die Absicht dazu hat, aber es ist nichts, was einem noch lange in Erinnerung bleibt.


    Staub
    Und hier kommt der obligatorische Nihilismus, oder? :P Ebenfalls ein Gedicht, das ich wahrscheinlich spätestens in ein paar Jahren vergessen werde, aber hey, vielleicht sollte ich meine Ansprüche mal ein wenig zurückschrauben... *hust* Moment mal, Staub? Jetzt will ich erst recht husten, wtf. Und noch mehr Ironie, das mit dem Vergessen: Ich interpretiere genau das auch irgendwie mitten den Text rein, Sachen gibt's. Alles, was die Erde schmückt, wurde irgendwann mal aus Staub gemacht und wird denn irgendwann auch wieder zu Selbigem, und vergessen. Kalte und triviale Wahrheit.
    Besonders interessant finde ich die letzte Strophe. Die ersten beiden haben mich, keine Ahnung ob so beabsichtigt oder nicht, ein wenig zu den Folgen des Kriegs gelenkt, und dann sagt er, er kann sich nicht bewegen, aber nicht etwa, weil er unter den Trümmern begraben liegt, sondern das abstraktere Gefängnis namens Körper! Er würde wahrscheinlich Vieles gern ändern, aber weiß nicht wie. Kennt man nur zu gut auch schon aus harmloseren Gegebenheiten... Und der Staub, mit dem ungefähr alles, worum es hier geht, gleichgesetzt wird, ist halt nicht wirklich was wert.
    Insgesamt doch ein ganz ordentliches Gedicht, finde ich. Es ist nur der Inhalt, den ich sehe, der schon mehr als tausendmal woanders und womöglich besser dargeboten wurde. Aber die Erfahrung war es allemal wert, und mindestens in der Zukunft ist immer noch Platz für originellere Ideen. ;)


    Die Fremde
    Hachja, das fremde eigene Spiegelbild. Ein historisches Beispiel hab ich zu diesem jetzt mal nicht wirklich, aber mir ist aufgefallen, dass es gerade in der Gegenwart ein recht beliebtes Thema ist -- Spiegelbruch sogar inklusive. (Ich muss da aber auch immer wieder an Harry Potters Spiegel der Wünsche denken, haha.) Es scheint mir so eine Art moderne Gesellschaftskrankheit zu sein, dass man sich in der Jugend irgendwann mal mit allerhand Zeug belädt, mit dem man in Wirklichkeit gar nicht glücklich wird, und irgendwann schleicht sich dann genau diese Erkenntnis ins Leben (Strophe 1+2). Strophe 3 drückt dann aus, dass die Fremde da im Spiegel eben gar nicht wirklich diese Fremde ist, sondern genau man selbst, aber sie leidet darunter, dass man das nicht wahrhaben will. Vers 3 und 4 empfind ich nach meiner wahrscheinlich sehr gewagten Interpretation als besonders gewitzt: geh weg vom Spiegel und das Bild verschwindet, ganz lieblos und schnell. Oder bleib stehen und befass dich damit. So dann auch in Strophe 4, wo im Zuge des Verweilens nun auch mit der Personifikation der Tränen versucht wird, einen weiteren Kommunikationsweg aufzubauen. Und dann wird's trotzdem zu viel und es kommt das Katastrophenende in Strophe 5. Die Protagonistin hat diesen Teil ihrer selbst geleugnet, verraten und schlussendlich vernichtet (oder passiv vernichten lassen; es wird aus dem Text nicht klar und muss es auch nicht).
    Ansonsten fast vergessen, die Grammatik in Strophe 1: Ich bin von den Verbformen verwirrt. Sollen die definitiv genauso sein wie sie sind?



    Das soll für den Augenblick erstmal an Einzelgedichtkommentaren reichen, aber gelesen hab ich die andern auch. Allgemein gehörst Du offensichtlich zu dieser neueren Sorte von Dichtern, die nicht zu viel auf Reime hält. Find ich ja schade, aber gut, muss man mit leben. ;D Auffällig wird da halt, dass so ganz gelegentlich eben doch mal welche vorkommen. Da wunder ich mich, ist das einfach "die Gunst des Augenblicks" genutzt, oder würdest Du gerne mehr reimen, aber hast nur das Gefühl, es nicht zu können? Wenn das so ist, einfach mehr versuchen (und auch viele andere Gedichte lesen), lässt sich lernen. Ich persönlich habe so die Neigung, dass wenn ich keine Reime sehe, besonders streng auf die Wortwahl achte, und mit der in so einem Maße zu überzeugen, dass keiner mehr die Reime vermisst, ist meiner Meinung nach schwerer. Deine Wortwahl ist insgesamt absolut nicht langweilig, aber eben auch noch nicht da, wo sie ganz alleine überleben kann -- denn irgendwie Worte zu einer Geschichte aneinanderreihen können viele und machen insbesondere viele. Du willst dich von dem Staub ja abheben, bevorzugterweise. ;D Zarte 14 allerdings erst (vorausgesetzt Du gehörst nicht zu diesen hilfsentfernten Leuten, die gerne über sich selbst in der Anonymität des Internets lügen), da kann ich ja nun wirklich keine Wunderdinge erwarten -- Du allerdings hast Dein ganzes Leben noch vor Dir. Was das Geschreibsel angeht also einfach weiter machen und lernen, Potenzial ist da!

  • @I~Weltall
    Hallo (: Danke erstmal für deine konstruktive Kritik.
    Zu meinem Gedicht 'Der Tiger'. Ich habe das andere Gedicht noch nie zuvor gesehen.
    Die Inspiration zu diesem Gedicht bekam ich durch ein Buch, in dem es um einen Tiger geht ^^


    Zu 'Staub' :p

    Zitat

    Insgesamt doch ein ganz ordentliches Gedicht, finde ich. Es ist nur der Inhalt, den ich sehe, der schon mehr als tausendmal woanders und womöglich besser dargeboten wurde. Aber die Erfahrung war es allemal wert, und mindestens in der Zukunft ist immer noch Platz für originellere Ideen.


    Ähm ja, dankeschön ^^ Ich versuche, mich zu verbessern.


    'Die Fremde'

    Zitat

    ...die Grammatik in Strophe 1: Ich bin von den Verbformen verwirrt. Sollen die definitiv genauso sein wie sie sind?


    Ich hab mir die Strophe eben nochmal durchgelesen... Du hast Recht. Mir ist das grade erst aufgefallen o.ô Ich werde es so bald wie möglich verändern...


    Zitat

    Allgemein gehörst Du offensichtlich zu dieser neueren Sorte von Dichtern, die nicht zu viel auf Reime hält. Find ich ja schade, aber gut, muss man mit leben. Auffällig wird da halt, dass so ganz gelegentlich eben doch mal welche vorkommen. Da wunder ich mich, ist das einfach "die Gunst des Augenblicks" genutzt, oder würdest Du gerne mehr reimen, aber hast nur das Gefühl, es nicht zu können?

    Eher ersteres. Ich denke schon, dass ich reimen KANN, denn ich habe auch schon solche Gedichte geschrieben. Aber wenn in meinem Kopf ein Gedicht ohne Reime entsteht, dann ist das halt so und dann fallen mir manchmal halt keine ein. Ich weiß auch nicht wirklich, wie ich das richtig erklären kann, ohne, dass es unlogisch klingt xD


    Joa, ich denk das war's dann erstmal. Dankeschön nochmal.
    Und ich lass mich nicht so einfach vertreiben. ^^



    Gluglu 45
    Na du C;
    Dankeschön für dein Lob.


    Liebe Grüße.
    Veil ♥


    PS: Jetzt, wo ich schonmal hier bin...

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  • Hallo Veil :)
    Da sich in unserer Feedbackkette ein Kommentar zu deinem Topic gewünscht wurde, möchte ich dem gleich mal nachgehen! Ich hoffe, du freust dich ein wenig darüber.


    Graue Wolken
    Ich werde mich zwei deiner Kurzgeschichten annehmen, da dort eher meine Stärke liegt als bei Gedichten und mit I~Weltall hast du da ja schon eine kompetente Hilfe.
    Eine ziemlich triste Geschichte, da passt der Titel auf den ersten Blick ganz gut. Auf den zweiten Blick frage ich mich, wie du auf „Graue Wolken“ kamst, wenn es sich eher um einen Tagtraum handelt und der Regen auch erst am Schluss richtig einsetzt. Andererseits hätte eine Erwähnung des Traums im Titel natürlich alles zerstört.
    Für eine Kurzgeschichte ist das Ganze zwar wirklich sehr kurz (das wäre ein idealer Klappentext gewesen) aber prägnant. Ich deute den Raben mal als Symbol für eine Botschaft, der Tod wars in diesem Falle zum Glück ja nicht. Zum Blitzschlag fällt mir als Symbol nicht viel ein, eine Erkenntnis vielleicht? Ich bin jetzt nicht sicher, ob du damit einfach ein wenig mehr Drama reinbringen wolltest, oder ob ich die richtige Deutung nur nicht herauslese im Moment ;) Formuliert hast du dich in diesem kurzen Beispiel sehr flüssig und leicht, mir gefiel besonders der ruckartige Einstieg, den du spannend gehalten hast. Zwar hättest du den Leser, wenns nach mir geht, nicht im Unklaren lassen müssen, was denn jetzt genau passiert ist, andererseits mag ich solche „offenen Sachen“ auf der anderen Seite. Interpretationsspielraum ist das Beste, was man jemandem mit einer Schreibblockade mitgeben kann (danke!)


    Raven
    Wow. Ich muss sagen, ich würde gerne auf eine Benachrichtigungsliste, bzw würde ich gerne von dir benachrichtigt werden, wenn du weitere Werke online stellst. Kannst du das bitte machen? Ich liebe deinen Schreibstil! Auch hier bringst du, wenn auch in Menschengestalt (?) wieder einen Raben mit ein, der gut zum Thema passt, dass du gewählt hast. Auch wenn ich gerne mal eine fröhliche Geschichte von dir lesen würde, verstehe ich natürlich, dass das Düstere und Dunkle mehr Spaß macht und leichter zu schreiben ist- geht mir auch so. Hier gefällt mir besonders die Darstellung des Hauptcharakters. Die ist dir ziemlich eindrücklich und imposant gelungen, muss ich sagen. Ich frage mich allerdings, ob ihr Retter denn nun echt war oder nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du das beabsichtigt hast und dich freust, dass ich hier immer noch rätsle. Ich denke allerdings, dass er mir zu engelsgleich und zu passend erscheint, als dass er echt sein kann. Andererseits gibt es keine Zufälle und mir sind auch schon die seltsamsten Dinge passiert. Sein Name macht mich allerdings stutzig ;) du hast wohl ein Flair für den Totenvogel?
    Was ich mir wünschen würde ist, dass du mal eine andere „Gemütsrichtung“ ausprobierst- ich will was von dir lesen, wo du dich vielleicht weniger stark drin fühlst, einfach weil ich Potential in dir sehe und mal testen will, was du damit machst. An Beschreibungskraft mangelt es dir jedenfalls nicht, du fesselst den Leser sofort und weißt, wie man sowohl Spannung als auch eine gute Handlung aufbaut- und das alles, mit wenigen Worten. Ich bin beeindruckt und das geschieht nicht so leicht.


    Also, ich hoffe, ich lese bald wieder was von dir!


  • Hallo Veil. (:


    Das Phänomen Feedback-Kette hat mich zu deinem Topic geführt. Und nachdem ich dem Vorschlag meines guten Freundes Rusalka-san gefolgt bin, möchte ich mich meiner Kollegin Canny anschließen und dir Feedback dalassen. ^.^ Here goes ~


    Tränenklang
    -> ein interessanter Titel, der mir sehr gut gefällt. Der Titel bietet einige Interpretationsmöglichkeiten, nicht nur, weil man das Wort "Tränen" sofort mit Trauer verbindet, sondern auch, weil ich persönlich zwei Ansätze zu dem Wort "Tränenklang" habe. Zum einen könnte damit das Weinen an sich gemeint sein, da machen zwar die Tränen selbst keinen Klang, aber ich hab das damit assoziiert. Zum anderen kann tatsächlich der Klang der Tränen gemeint sein, sprich, wenn diese auf einen Untergrund treffen. Was ich persönlich wieder sehr stark mit tiefer Trauer in Verbindung bringe, wenn man das wahrnehmen kann, weil man alles andere ausblendet. Jedenfalls bin ich sehr gespannt, worum es in deinem Gedicht geht.


    Weißt du,
    wie ein Lächeln klingt?
    So zart, so weich wie Seide.
    Wie Sonnenstrahlen, Sternenschein -
    So schön kann nur dein Lächeln sein.

    -> Du startest mit einer schöner ersten Strophe in dieses Gedicht, die gibt mir gleich ein gutes Gefühl. ^^ Ich finde es interessant zu lesen, wie du den Klang eines Lächelns mit Seide, Sonnenstrahlen und Sternenschein vergleichst. Im ersten Moment war das sehr abstrakt gemacht, aber wenn ich so drüber nachdenke passt es sehr gut zu dem Gefühl von Freude, welches ich selbst verspüre, wenn ich Leute lächeln sehe. (Natürlich ist die Freude größer, bei Leuten die ich gut kenne.) Ein Lächeln ist ja praktisch der kleine Bruder des Lachens - dezenter und drückt neben Freude auch Zufriedenheit aus. Und da fand ich den Vergleich mit dem edlen, weichen Stoff Seide sehr passend, genauso wie die Sonnenstrahlen, die einen wärmen, ebenso wie es das Lächeln einer Person tun kann. Nicht ganz leuchtete mir allerdings der kalte Sternenschein ein. Ist für mich eher das Gegenteil von Sonnenstrahlen, aber vielleicht ist das die persönliche Note des lyrischen Ichs an der Stelle. Wenn es die Sterne sehen kann, ist es vielleicht glücklich und deshalb wird das Lächeln einer anderen Person so verglichen.
    Was die Strophe auch zeigt, ist, dass das lyrische Ich zu einer anderen Person spricht, also haben wir es hier mit zwei Personen in diesem Gedicht zu tun.


    Weißt du,
    wie die Träne klingt?
    Wie Regen an den Fenstern.
    Wie Meeresbrandung, Mondenschein -
    So schön kann deine Träne sein.

    -> Auch in der zweiten Strophe stellst du eine etwas abstrakte Frage, nämlich wie eine Träne klingt. Hierher kommt vielleicht der Titel des Gedichts, wenn hier der Klang der Träne beschrieben wird. Du vergleichst den Klang mit Regen an den Fenstern und der Meeresbrandung. Interessant, so hab ich das noch nie gesehen. Beide Geräusche empfinde ich persönlich als sehr angenehm, während Trauer und Weinen ja eher unangenehm sind. Sowohl für die trauernde Person wie auch für Umstehende. Vielleicht soll das aber auch die Verbindung des lyrischen Ichs zu der anderen Person darstellen. Etwas ausschweifender interpretiert, könnte das lyrische Ich in den Tränen der anderen Person eine gewisse Schönheit sehen, weil es diese andere Person gut kennt und das lyrische Ich weiß diese Person zu trösten.
    Auch hier fällt der Mondenschein etwas aus dem Schema zuvor, da dieser ja gar kein Geräusch erzeugt. Andererseits könnte die Strophe auch als Gegenstück zu ersteren gedeutet werden. In der ersten wird - so finde ich - Freude behandelt, während hier Trauer im Mittelpunkt steht. Mondenschein und Sternenschein könnten dann eine Art Verbindung sein ... nun ja, vielleicht.


    Weißt du,
    wie dein Herzschlag klingt?
    Für mich, wie Musik, ganz fern.
    Leiser Klang, eine Symphonie
    spielt deine Herzensmelodie.

    -> Oh mann, hier ist ja jede Strophe schöner als die vorherige! Obwohl ich sagen muss, dass diese hier meine liebste von dem ganzen Gedicht ist. Ich mag die hier ausgedrückte Verbundenheit des lyrischen Ichs zu der anderen Person. Ich muss sagen, ich finde schon den eigenen Herzschlag als sehr faszinierend, aber der einer anderen Person hat doch eine andere Intensität. Mal ganz davon abgesehen, dass man diesen ja nur hört, wenn man nah beieinander ist. Der Vergleich mit Musik ist hier sehr schön und drückt einfach diese - so denke ich - emotionale Bindung der beiden Personen hier aus. Mehr fällt mir da auch gar nicht ein, es ist zu schön. (Bis auf das Komma in der zweiten Zeile, ich glaub das kann man weglassen. ^^)


    Weißt du,
    wie die Trauer klingt?
    Dort tief in meinem Herzen.
    Wie Regenfall und Scherbentanz.
    Wie Krieg, wie Blut und Schattenglanz.

    -> Und in dieser Strophe haben wir wieder einen Gegensatz zur vorherigen. In der Strophe zuvor sprachst du durch das Herz - in meinen Augen - indirekt auf das Leben an und somit wieder auf Freude. Aber hier erwähnst du jetzt Trauer und Schmerz mit sehr aussagekräftigen Bildern. Regenfall soll hier - denke ich - starken Regen, wenn nicht sogar einen Platzregen darstellen, dessen stetiges Plätschern in einem starken Gegensatz zu dem leichten Rauschen eines milden Sommerregens ist. Scherbentanz könnte hier sogar gleich zwei Dinge darstellen: zum einen das Geräusch, wenn etwas zu Boden fällt und zersplittert zum anderen aber die scharfen Scherben an sich, die einen verletzen können. Gerade der Tanz bedeutet ja Bewegung. Hat man nun scharfe Scherben aufgewirbelt vor sich ... stell ich mir sehr schmerzhaft vor.
    Auch die letzte Zeile klingt hier bedrohlich: Krieg, Blut und Schattenglanz. Zum ersten muss man nicht viel sagen, man bekommt sofort Bilder von Gewalt und Tod in den Kopf. Blut wird in dem Zusammenhang wohl eher mit vergossenem und damit "toten" Blut gemein sein. Bei Schattenglanz bin ich jetzt persönlich etwas überfragt, was du damit konkret meinen könntest. Ich persönlich finde, dass damit die Dunkelheit der Schatten und die angedeutete Bedrohung und Angst irgendwie beschönigt wird. Ich weiß nicht, Glanz ist für mich etwas positives. Trotzdem glaube ich, dass diese Strophe sehr intensive Trauer ausdrücken soll.


    Weißt du,
    wie ein Lächeln klingt?
    So zart, so weich wie Seide.
    Wie Sonnenstrahlen, Sternenschein -
    So schön kann nur dein Lächeln sein.

    -> Und hier greifst du die erste Strophe wieder auf und rundest damit das Gedicht geschickt ab. Aber so recht weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Einerseits mag ich das Aufgreifen des Motivs und positiven Anfangs andererseits ist der Bruch zur Strophe davor schon sehr krass und deshalb wirkt die letzte Strophe auch etwas naiv. Oder hoffnungsvoll, so könnte man es natürlich auch sehen.
    Letztendlich wird hier keine direkte Geschichte erzählt, obwohl ich so im Nachhinein das Gefühl habe, dass gerade die vorletzte Strophe entweder ein innerer Aufschrei oder ein Wehklagen des lyrischen Ichs ist. Aufschrei in dem Sinne, dass ich persönlich das Gefühl habe, dass sich das lyrische Ich für die andere Person aufopfert aber nicht dasselbe zurückbekommt. Somit deutete ich das so, dass diese Strophe die Schwäche des lyrischen Ichs darstellt, welches jedoch für die andere Person stark ist, obwohl es selbst Hilfe braucht.
    Wehklagen in dem Sinne, weil es mir so vor kam, als würde um die andere Person getrauert. Gerade durch das Aufeinanderfolgen der Strophen mit dem Herzschlag und dem Klang der Trauer, bekam ich das Gefühl, dass die andere Person vielleicht gestorben ist und das lyrische Ich deshalb in der vorletzten Strophe seine Trauer darüber ausdrücken möchte.
    Je nachdem wie man es nun sieht, kann man die letzte Strophe deuten. Wenn man kurz beim Motiv des aufopfernden lyrischen Ichs bleibt, welches der anderen Person als Freund und Helfer beisteht, so ist die letzte Strophe für mich ein Runterschlucken. Ein Ignorieren der eigenen Bedürfnisse - fehlender Anerkennung? - und weiterem Aufgehen in der Sorge um die andere Person. Deshalb gilt die letzte Strophe wieder dem Lächeln, der Freude der anderen Person. Auf Dauer aber nicht besonders klug, die vollständige Aufgabe seiner Selbst.
    Wenn ich das Gedicht als Wehklage um eine verstorbene Person ansehe, so ist die letzte Strophe eher als freudige Erinnerung gemeint. Die Konzentration auf die schönen Momente und weniger auf die Trauer darüber, dass der andere nicht mehr da ist. Das lyrische Ich wirkt - unter diesem Aspekt - am Ende fröhlich und hoffnungsvoll, dass es lernen wird mit dem Schmerz zu leben - nach einiger Zeit.


    Ich hab hier jetzt mal etwas wild interpretiert, weil mir einige Sachen dazu eingefallen sind. ^^ Fakt ist: es ist und bleibt ein sehr schönes Gedicht, welches mir sehr gefallen hat. Technisch kann ich leider nichts anmerken, dafür fehlt mir ein bissl das Know-how, aber ich glaube, das ist in dem Fall auch weniger wichtig. Du wolltest dich ja nicht an eine bestimmte Gedichtform halten und die freien Reime hier haben dem Gedicht durchaus seinen Charme gegeben.
    Deine Sprache und Ausdrucksweise hat mir sehr gefallen und du hast sehr passende Bilder verwendet um darzustellen was du meinst. Für einen visuellen Menschen wie mich war das natürlich perfekt.


    In diesem Sinne: Happy Writing - bin gespannt was noch kommt. (:


    - Cynda