Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Falsch.
    Würde Israel Kriege führen, weil es geil ist auf territoriale Expansion, wieso wurde dann der Sinai an Ägypten zurückgegeben? Richtig, weil Ägypten bereit war, für die Rückgabe des Sinais einen Friedensvertrag zu unterzeichnen.
    Würde Israel Kriege führen, weil es geil ist auf territoriale Expansion, wieso wurde dann der Südlibanon wieder geräumt? Warum wurden die in Gaza lebenden Juden von der israelischen Regierung deportiert? Warum wurde (aus mir wirklich vollkommen unersichtlichen Gründen) der Tempelberg, nachdem er von den israelischen Truppen befreit worden war, in die Obhut einer islamistischen Organisation gegeben (die Juden und Christen das Mitführen ihrer heiligen Schrift und das Beten verbietet, Muslimen jedoch nicht, Apartheid!).
    https://lh6.googleusercontent.…aeli+land+concessions.jpg
    Israel hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es bereit ist, für Frieden auf viel Land zu verzichten.
    Wenn man übrigens bedenkt, dass das sog. "palästinensische Volk" erst im Jahre 1964 erfunden wurde, dann ist es doch recht beachtlich, dass es heute schon einen Quasi-Staat sein eigen nennen kann - da warten die Kurden bis heute drauf ;)


    Die Reaktion von Israel sieht tatsächlich wie folgt aus: Bombardement der Raketenstellungen, von denen aus auf israelische Zivilisten geschossen wird, im Notfall, wie 2014, als der Beschuss auch dann nicht aufhören wollte, das Entsenden von Bodentruppen, die bspw. Terrortunnel zerstören sollen:
    http://www.merkur.de/politik/i…aza-krieg-zr-6320763.html

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    Die israelische Armee gibt sich große Mühen, bei ihrem Vorgehen Zivilisten auf arabischer Seite zu schonen. Beispiel 2014, die Bombardements vor dem Bodeneinsatz: Bevor Gebäude im Gazastreifen bombardiert wurden, wurden die Bewohner der umliegenden Gebäude per SMS, Telephon und/oder einem Bombardement mit Waffenattrappen gewarnt. Mir für meinen Teil fällt spontan keine andere Armee der Welt ein, die sich solche Mühen macht und die das Gelingen ihrer militärischen Schläge auf diese Art gefährdet.
    Davon zu sprechen, dass die Israelis absichtlich Zivilisten umbringen würden, ist eine ziemliche Unterstellung, die so ganz ohne Beweise ganz einfach Verleumdung ist.


    Die Völkermordlegende ist dann wie aus dem Lehrbuch gegriffen. Tatsächlich ist es so, dass die Population in den sog. "Palästinensergebieten" immer weiter zunimmt. Interessanter "Völkermord", bei dem das "Opfer" sich immer weiter vermehrt.
    http://de.statista.com/statist…oelkerung-von-palaestina/


    Btw.: Ein Broderzitat: "Der moderne Antisemit leugnet nicht den Holocaust, sondern benutzt ihn als Mittel gegen die Juden."
    Jetzt kann man von Broder halten, was man will, diesen Satz sollte man sich/solltest du dir aber durchaus durch den Kopf gehen lassen. Immerhin klingt das, was du da schriebst, genau danach: Der Holocaust wird benutzt, um behaupten zu können, dass Juden einen strategischen Vorteil oder eine Art "Mitleidsbonus" hätten.


    Tatsächlich gibt es innerhalb der Linken (nicht nur der Linkspartei, tatsächlich der ganzen Linken) ein gewaltiges Problem mit Antisemitismus. Bspw. war die Jugendorganisation der Linken an der Organisation der Antisemitendemo 2014 in Essen beteiligt, bei der junge Menschen (vornehmlich mit Migrationhintergrund) laut und ungeniert (sogar in Kameras) "Heil Hitler", "Juden ins Gas" und ähnliches brüllten.

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    Ich könnte dir zu dem Thema noch viel mehr schreiben, vielleicht morgen und vielleicht in einem anderen Thread. Wobei, in welchen Thread? Einen Antisemitismusthread gibt es nicht, eine News ist es nun wirklich nicht ... Mal schauen, es wird sich schon was finden.



    Zum Schluss kommt dann ein ... sagen wir interessantes Konglomerat an Behauptungen. Völkermordlegende und der Holocaust als Waffe gegen das jüdische Volk ... Also einen guten Eindruck macht das nicht. Aber ich spare mir mal die A-Bombe, sonst werde ich bestimmt von der Moderation verwarnt oder so ^^





    Ein kleiner Nachtrag zum Bombenanschlag:
    http://www.tagesschau.de/eilme…usalem-explosion-103.html
    Unter diesem Artikel las ich einen Beitrag eines Foristen, der tatsächlich behauptete, dass die Israelis hinter dem Anschlag stecken würden, weil es ja kein Zufall sein könne, dass dies zeitgleich mit der UNO-Sitzung stattfände.
    Ist klar. Jemand versucht Juden zu töten? Da stecken bestimmt die Juden dahinter!
    Erstaunlicherweise (ich bin wirklich positiv überrascht - und nebenbei bemerkt ist es ziemlich traurig, dass ich davon überrascht sein muss) hat die Moderation den entsprechenden Beitrag inzwischen gelöscht.



    Weil mir der Link gerade in die Hände fällt noch ein Nachtrag zur "moderaten" PA/Fatah:
    http://www.botschaftisrael.de/…sische-autonomiebehoerde/
    Zitat: "Im März „feierten“ die PA und die Fatah-Bewegung den Jahrestag des Küstenstraßen-Massakers, bei dem 38 Israelis kaltblütig ermordet wurden, unter ihnen 13 Kinder."

  • Zu erst einmal zu den Friedensverträgen: Israel ist zum Gründungszeitpunkt von arabischen Staaten umzingelt, die Israel als Staat allesamt nicht anerkennen und somit auch bereit sind, gegen Israel Krieg zu führen. Den ersten Krieg gegen diese Staaten haben sie durch finanzielle und militärische Unterstützung gewonnen, nur so kann das natürlich nicht weitergehen. Wenn dieser Krieg immer und immer weiter gegen die ganzen arabischen Staaten weitergeht, kann Israel dem doch gar nicht mehr standhalten und somit sind Friedensverträge mit arabischen Staaten, vor allem aber mit Saudi-Arabien zwingend notwendig. Der Friedensvertrag macht Israel doch sicherer und stabiler. Du kannst mir nicht erzählen, dass Israel hier mit Palästina Frieden schließen will, den Vorstoß hat es so nie gegeben. Israel und Palästina ist inzwischen mehr als nur "Ich will mein Land zurück", "Ich will das aber behalten" etc., das ist Hass und der ist von Israels Seite genauso vorhanden wie von der palästinensischen Seite.Israel ist nicht geil auf Krieg, hat aber eben eine zu große Abneigung gegen Palästina (und andersrum), um dort eben mit Krieg aufzuhören. Auf palästinensischen Gebiet ging es Israel zu Beginn eben nur um Territorium, dass es inzwischen um anderes primär geht, streite ich nicht ab, es geht hier viel mehr auf beiden Seiten nur noch um Ehre, Stolz und Hass. Darauf kann man keinen Frieden bauen.


    Dass die Linkspartei ein Problem mit Antisemitismus hat, habe ich auch nicht abgestritten. Ich habe lediglich das Argument kritisiert, dass man Antisemit ist, wenn man Sanktionen gegen Israel fordert. Ja, es gibt Antisemiten im linken Lager, aber diese sind sicherlich nicht deshalb Antisemiten, weil sie Sanktionen fordern, sondern weil sie einfach nur behindert im Kopf.


    Jetzt noch zum Antisemitismus-Vorwurf mir gegenüber. Ich wohne als Muslim in Deutschland, ich bekomme täglich Anfeindungen gegen meine Religion und soll ich dir was sagen. Diese Anfeindungen schrecken mich so ab und ekeln mich so an, dass ich nie etwas gegen Gläubige anderer Religionen wegen ihrer Religion sagen würde. Ich akzeptiere das Judentum genauso wie ich das Christentum, den Buddhismus, Hinduismus usw. akzeptiere und deshalb finde ich es auch ziemlich hart, mich als Antisemit zu kritisieren. Du sprichst ja schon an, was ich in meiner Argumentation schon kritisiert habe: Israel-Kritiker = Antisemit. Ich kritisiere Israel, mir ist vollkommen egal, ob das Land muslimisch, christlich oder jüdisch geprägt ist, was für mich zählt ist, wie es regiert wird. Ich habe hier Israel in seiner Rolle kritisiert, nicht die Juden. Ja, ich habe den Holocaust erwähnt und dadurch hat Israel es eben außenpolitisch leichter wegen Leuten wie dir, weil jeder Israel-Kritiker Judenhasser ist nach deinen Punkten. Versteh mich bitte nicht falsch, ich war letztes Jahr auf Studienreise in Auschwitz und habe da ziemlich nah miterlebt, wie schrecklich der Holocaust war und ich bin mir auch zu 100% sicher, dass ich das nie wieder haben möchte. Mir geht es hier gerade eher darum, dass ich den Ausdruck Antisemit nicht auf mich sitzen lasse, da mir die Religion eines Menschen egal ist. Wir können da super gerne privat drüber diskutieren, aber in dem Topic ist das Fehl am Platz und ein passendes Topic gibt es dazu ja nicht.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, was oder wen du meinst, wenn du behauptest, dass "Israel eine große Abneigung gegen Palästina" hat. Meinst du die israelische Regierung oder das ganze Volk?


    Tatsächlich spreche ich eher an, dass ich es, sagen wir verdächtig finde, wenn jemand die haltlose Behauptung aufstellt, "Israel" würde "einen Völkermord" begehen - obwohl es keinen Völkermord gibt, was man mit Bevölkerungsstatistiken belegen kann (wie gesagt, interessanter Völkermord, bei dem völkergemordete Volk ständig wächst). Verstehst du, warum mir deshalb die Idee kommt, dass da antisemitische Motive eine Rolle spielen könnten? Würdest du besser argumentieren und nicht einfach wahllos "Antisemitismuskeule", "Der Holocaust nutzt den Juden doch" und "Völkermord" durch die Gegen schreien, dann könnte ich darauf eingehen, ohne dir gewisse Motive zu unterstellen.
    Dass du Muslim bist immunisiert dich nicht gegen Antisemitismus.

  • Nur kurz, um hier mal eins klarzustellen:


    Das hier ist der Straftatbestand des Völkermordes, wie er im deutschen Völkerstrafgesetzbuch steht und sinngemäß auch in und für Israel anzuwenden ist. Um einen Völkermord zu begehen, muss man also nur ein einziges Mitglied der Gruppe töten oder verletzen, dass die Gruppe auf Dauer weniger wird, ist für die Begehung der Straftat absolut irrelevant. Derartig motivierte Morde kommen im Palestinakonflikt erwiesenermaßen auf beiden Seiten vor, ob die jeweiligen Regierungen etwas dafür können, ist aber natürlich eine andere Sache.

  • Nur kurz, um hier mal eins klarzustellen:


    Das hier ist der Straftatbestand des Völkermordes, wie er im deutschen Völkerstrafgesetzbuch steht und sinngemäß auch in und für Israel anzuwenden ist. Um einen Völkermord zu begehen, muss man also nur ein einziges Mitglied der Gruppe töten oder verletzen, dass die Gruppe auf Dauer weniger wird, ist für die Begehung der Straftat absolut irrelevant. Derartig motivierte Morde kommen im Palestinakonflikt erwiesenermaßen auf beiden Seiten vor, ob die jeweiligen Regierungen etwas dafür können, ist aber natürlich eine andere Sache.

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Voelkermord
    "Bedeutungübericht: Verbrechen der Vernichtung einer ethnischen Gruppe, einer Volksgruppe, eines Volksstammes o. Ä.; Genozid"



    Offenbar unterscheidet sich hier der juristische Fachsprech von der Definition dieses Wortes durch unsere Sprachgemeinschaft. Ich halte es noch immer für unsinnig, den Mord an einem einzelnen Menschen als "Völkermord" zu bezeichnen. Dadurch würde der Begriff verwässert und verlöre jeglichen Wert.


    Weiterhin halte ich es noch immer für antisemitisch, ohne Beweise dem jüdischen/israelischen Volk die Absicht und/oder Ausführung eines Völkermordes zu unterstellen.


    P.S.: Diese völkermordende Bande vom NSU!

  • Diese völkermordende Bande vom NSU

    Ja, auch die Zschäpe ließe sich denke ich wegen Völkermordes verurteilen, wenn der nicht noch eine gewisse Kommandostruktur und Befehlshoheit voraussetzen würde. Ich habe aber zugegebenermaßen keine Ahnung vom Völkerstrafrecht.


    Offenbar unterscheidet sich hier der juristische Fachsprech von der Definition dieses Wortes durch unsere Sprachgemeinschaft. Ich halte es noch immer für unsinnig, den Mord an einem einzelnen Menschen als "Völkermord" zu bezeichnen. Dadurch würde der Begriff verwässert und verlöre jeglichen Wert.

    Das ändert nichts daran, dass die Dezimierung der betreffenden Gruppe keine notwendige Voraussetzung für einen Völkermord ist und es somit falsch ist, jemanden, der der juristischen Definition folgt, gleich Antisemit zu nennen. Und nein, der Begriff wird dadurch nicht verwässert, Völkermorde waren schon immer eine Frage der Absicht, nicht der Todeszahlen, bisher hat meines Wissens noch kein Völkermord tatsächlich zu der Ausrottung der betreffenden Gruppe geführt. Das wird jetzt aber offtopic.


    Weiterhin halte ich es noch immer für antisemitisch, ohne Beweise dem jüdischen/israelischen Volk die Absicht eines Völkermordes zu unterstellen.

    Wie sollten solche Beweise denn deiner Meinung nach aussehen? Man kann schlecht in Benjamin Netanjahus Kopf reingucken. Um - gerade aus der Ferne - über so etwas zu Urteilen, muss man wohl aus Tatsachen auf die dahinter stehende Absicht schließen. Tatsache ist, dass Israel im Gazastreifen schon Zivilisten getötet hat. Tatsache ist auch, dass die Blockade des Gazastreifens die Lebensbedingungen der Menschen dort gravierend senkt. Meiner Meinung nach gibt es dafür sehr gute Gründe, und ich würde selbst Netanjahu nicht zutrauen, willkürlich Zivilisten abzuschlachten, zumal Israel ja erwiesenermaßen durch die Hamas provoziert wird. Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, jeden, der da nicht meiner Meinung ist, gleich einen Antisemit zu nennen oder ihm gar zu unterstellen, dass er "tote Juden schnafte findet" und seine Meinung damit per se abzuwerten. Diskutieren kann man darüber schon, und das sollte man auch ohne persönliche Diffarmierungen dürfen.

  • Ansonsten weiß ich nicht, was an dem Fall des 16-Jährigen Jungen sooo dramatisch sein soll, dass es sonderlich erwähnenswert ist. Woher weißt du, dass er sie aus antisemitischen Beweggründen niedergestochen hat? Warum ist das in dem Falle schlimm und die PA wird kritisiert, wenn hier keiner auf die Idee kommen würde, Merkel für ausländerfeindliche Straftaten zu kritisieren? Versteh mich bitte nicht falsch. Dass ein 16-Jähriger eine Frau absticht, ist traurig. Dass antisemitische Beweggründe hier sehr nahe liegen ist noch viel trauriger. Aber wenn ein 16-Jähriger eine Straftat begeht, muss das nicht gleichzeitig die Schuld der Regierung / Vertretung / ganz Palästinas sein.

    Wurde halt die Mutter eines Juden abgestochen, wen kümmerts? :P
    Es ist jawohl offensichtlich, dass ein Jugendlicher, der mit einem Messer ganz gezielt auf eine jüdische Frau einsticht, ein antisemitisches Motiv hat. Was den sonst? Macht man sowas aus Langeweile?
    Warum man die PA kritisiert? Vielleicht deshalb:


    Besonders "schön" finde ich das kleine Mädchen, das ein Gedicht vorträgt, in dem es heißt "To war that will [...] destroy the Zionist´s soul", und den Berater von Abbas, der erklärt, er respektiere die "Märtyrer" (aka Judenmörder) für ihre Taten (aka Judenmord). Und wenn wir hier einen Berater Abbas' sehen, der Judenmord für gut befindet, sollte der Unterschied zwischen Merkel und Abbas deutlich zu Tage treten. Auch ist sich Abbas nicht zu schade, in Zuge der palästinensischen Lüge, Israel wolle den Status Quo auf dem Tempelberg verändern, Folgendes zu sagen:


    In öffentlichen Reden sprach Palästinas Präsident von israelischen Verbrechen, pries "jeden Tropfen Blut", den Märtyrer für die Verteidigung der drittheiligsten Moschee des Islams vergießen, und wetterte, Juden dürften den heiligen Berg nicht mit ihren "dreckigen Füßen entweihen".

    Auch benennt Abbas' Regierung Straßen nach Märtyrern und zahlt Judenmördern einen Ehrensold für ihre Taten (aka den Judenmord). Abbas selbst glorifizierte 2013 den Judenmord: http://palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=17123 Vielleicht ist es nun verständlich, warum Abbas für die Judenmorde der Palästinenser teilweise verantwortlich gemacht wird, Merkel aber nicht für ausländerfeindliche Straftaten - weil Abbas Hass schürt, Judenmördern höchste Ehren und Geld zukommen lässt, und Merkel ebendies nicht tut.
    Und natürlich trägt die PA eine Mitschuld an den Judenmorden durch Palästinenser, wie ein Blick in das hasserfüllte, antisemitische Propaganda streuende PA-Fernsehen zeigt, wovon ich freundlicherweise einige Auszüge gepostet habe (siehe Spoiler oben).
    Auch einen Blick wert: http://www.audiatur-online.ch/…was-treibt-die-taeter-an/





    Eine Schuld liegt hier bei beiden. Deshalb muss Israel auch härter sanktioniert werden als sie es aktuell werden, denn wie schon x-mal gesagt; Ganz unschuldig sind sie nicht.

    Mal ganz davon abgesehen, dass die Schuld ganz gewiss nicht auf beiden Seiten gleich groß ist, mutet es ein wenig grotesk an, dass du sagst, beide Seiten seien schuld - und anschließend ausschließlich Sanktionen gegen Israel forderst, nicht aber gegen die Hamas oder die PA.








    Die Beispiele kann ich dir liefern. Israel wurde 1948 gegründet und hat palästinensisches Land bekommen, um darauf eben Israel zu gründen. Dass die Palästinenser damit nicht einverstanden sind ist klar und so beginnen sie und arabische Nachbarstaaten Krieg gegen Israel. Schuldfrage geklärt: Liegt bei Palästina. Den ersten Krieg kann Israel gewinnen und bauen ihr Land viel weiter aus und wollen es danach weiter ausbauen. Die territorialen Erfolge waren für Israel eben auch ein Ansporn, eben weiter Krieg zu führen. Vielleicht kannst du mal googlen, wie sich das israelische Gebiet vergrößert hat, das ist viel zu viel für die Israelis und viel zu wenig für die Palästinenser. Nun will Palästina wieder Land zurück, erobert sich was, das will Israel wieder etc. Deshalb gibts auch immer wieder Krieg. Wie gesagt will ich auch gar nicht sagen, dass Palästina den Krieg nicht schuld war, nur was Israel gemacht hat und in den letzten Jahren vor allem unter Netanjahu noch deutlicher wurde, war eben das territoriale Interesse auszubauen.

    Zunächst einmal: Israel wurde nicht auf "palästinensischem Land" gegründet, jedenfalls nicht in dem Sinne, wie du das Wort vermutlich meinst. Denn zu diesem Zeitpunkt gab es das palästinensische Volk noch gar nicht! Es wurde erst 1968 aus der Taufe gehoben, mit dem Ziel, den jüdischen Staat zu delegitimieren. Es ist also überhaupt nicht möglich, dass das Land, auf dem der jüdische Staat gegründet wurde, palästinensisches Land war. Bzw. nur in der Hinsicht, als dass die Region als "Palästina" bezeichnet wird, also losgelöst von implizierten Gebietsansprüchen als rein geographische Angabe.
    Zudem muss man sich klar machen, dass die Araber vom Mandatsgebiet Palästina 75% des Landes zugewiesen bekamen - auf der einen Hälfte des Mandatsgebietes Palästina wurde nämlich Jordanien gegründet. Die andere Hälfte wurde wiederum geteilt, in ein jüdisches und ein weiteres (!) arabisches Land. Dies erkannten die Araber nicht an und überfielen Israel noch am Gründungstag, mit dem erklärten Ziel, Israel auszulöschen. Dass Israel sein Land daraufhin arrondiert und sich Grenzen verschafft, die zu verteidigen sind - denn die vorigen Grenzen waren militärisch gesehen eine Katastrophe und kaum zu verteidigen - sollte leicht verständlich sein. Immerhin war dieses Land gerade erst an seinem Gründungstag von seinen Nachbarn überfallen worden, die überdies keinerlei Anstalten zeigten, künftige Versuche, das jüdische Volk auszulöschen, zu unterlassen.
    Und bevor wir uns hier mit Propagandakarten voller Lügen beschäftigen, die arg verzerrt ein angeblich schrumpfendes Palästina zeigen (siehe hier), sehen wir uns doch lieber folgende Karte an:


    Gerade die Räumung des Sinai und des Gazastreifens sowie die zahlreichen Angebote Israels, Land gegen Frieden zu tauschen, sollten die Aussage, Israel wolle auf Kosten der Araber expandieren, als Lüge entlarven.













    Es gibt Hass auf beiden Seiten, Hamas sind Terroristen, das haben wir geklärt. Hamas ist aber eben Terror und nicht die gewählte Regierung, sprich das Volk kann nichts für die Schandtaten dieser Terroristen.

    Falsch! Also ja, die Hamas ist eine Terrororganisation, schön, dass wir uns wenigstens da einig sind - aber Satz darauf ist falsch! Bei den Wahlen, die 2006 im Gazastreifen abgehalten wurden, trat die Hamas an und erhielt 44% der Stimmen; und damit die absolute Mehrheit der Mandate! Eine sehr große Anzahl der Palästinenser war also einverstanden mit dem Ziel, weltweit alle Juden umzubringen, wie es die Charta der Hamas in Artikel 7 fordert.
    Eine Studie von 2014 zeigt, dass 94% der Palästinenser im Gazastreifen das militärische Vorgehen der Hamas begrüßen und die Hamas insgesamt auf allen Ebenen an Zustimmung gewinnt (sie liegt bei 88%). http://www.kas.de/palaestinens…te/de/publications/38692/

    Freilich putschte die Hamas nach den Wahlen 2006 die Fatah weg und regiert seither diktatorisch über den Gazastreifen. Dass die überwiegende Anzahl der Bewohner des Gazastreifens die Vorgehensweise der Hamas begrüßt kann damit aber nicht einfach beiseite gewischt werden.









    Diese Terroristen greifen immer wieder Israelis an, die Reaktion Israels sieht dann oft wie folgt aus: Bodentruppen und Bomben auf den Gaza-Streifen. Wichtig: Wir reden hier von einer nicht gewählten Diktatur, sprich am Gaza-Streifen lebende Palästinenser haben die Taten nicht zu verantworten. Dennoch werden für diese Taten willkürlich unschuldige (!) Zivilisten ermordet, gefoltert und gequält, es wird aber nicht / kaum gegen die Führungskräfte der Hamas, die für die Taten Schuld ist, vorgegangen, sprich was dort passiert ist willkürlicher Völkermord, nichts anderes.

    Und jetzt erklär mir bitte, warum es Völkermord ist, wenn der jüdische Staat sich gegen Angreifer verteidigt. Ich bin wirklich gespannt!
    Denn natürlich hat Israel das Recht sich zu verteidigen. Von 2006 bis 2009 wurden jährlich mehr als 1000 Raketen auf dieses Land abgefeuert (http://haolam.de/artikel_16445.html), das nicht größer ist als Hessen - man stelle sich vor, Tschechien würde jährlich 16.000 Raketen auf Deutschland abfeuern, und in Frankreich würden die Leute fordern, dass Deutschland sich nicht verteidigt. Hier wäre die Hölle los. xD Aber mit den Juden kann mans ja machen.
    Dass in den Gazakriegen viele Zivilisten sterben, ist dann auch nicht Israels Schuld. Zum einen hat die Hamas den Krieg angefangen, und Israel verteidigt sich, somit hat die Hamas ohnehin jeden Toten im Krieg zu verantworten. Zum anderen geht das israelische Militär unfassbar vorsichtig vor und riskiert sogar das Leben seiner Soldaten, um die palästinensische Zivilbevölkerung zu schonen, während die Hamas Zivilisten als Schutzschilde gegen Israel verwendet. Das zynische Kalkül der Hamas: Je mehr tote Zivilisten, desto größer der Druck, den Israel international erleiden muss.
    Der Vorwurf des Völkermords entbehrt dann jeglicher Grundlage und ist eindeutig antisemitisch.







    Um dir ein aktuelles Beispiel zu geben, um zu verdeutlichen, wie schrecklich das ist: Stell dir mal vor, dass nach den Pariser Anschlägen Frankreich Bodentruppen und Bomben gezielt auf friedlich lebende Syrer, die den IS selber verwerflich finden, schickt und eben jene Bürger umbringt und nicht gegen den IS vorgeht. Der Aufschrei wäre riesig. In Israel wird das legitimiert. Warum? Weiß ich nicht. Vermutlich hat man aufgrund der schrecklichen Vergangenheit der Juden Angst, durch Forderung nach Sanktionen oder Durchführung dieser Sanktionen als Antisemit gebrandmarkt zu werden. Ich habe letztens einen Artikel, ich glaube im Stern (garantiere aber nicht), gelesen, wo es darum ging, dass die Linkspartei und die AfD aufgrund von häufigen Antisemitismus in den Reihen gar nicht so unterschiedlich seien. Als Grund wurde die Forderung nach einer Sanktion Israels genannt. Das kann doch nicht sein, in welchem Zeitalter sind wir?

    Du unterstellst also Israel, absichtlich palästinensische Zivilisten zu töten. Das ist eine boshafteLüge; und darum antisemitisch.
    In der Folge packst du die Shoa aus, die von den Juden angeblich ausgenutzt wird, um Deutschland und die ganze Welt zu erpressen - hierbei handelt es sich um ein antisemitisches Stereotyp.
    Warum es antisemitisch ist, den Boykott Israels zu fordern? Schauen wir mal ... Was ist mit der Türkei? Was mit China? Was mit Marokko? Alle diese Länder halten widerrechtlich Gebiete besetzt, die einem anderen Volk gehören. Wer dennoch aussschließlich den Boykott Israels fordert (überdies das einzige der vier genannten Länder, das eine funktionierende Demokratie ist!), legt offensichtlich doppelte Standards an und hat ein Interesse daran, Israel zu dämonisieren. Hinzu kommt die Tatsache, dass Israel im Gegensatz zu den genannten Ländern kein Land widerrechtlich besetzt hält, da Judea und Samaria (heute von nicht pro-Israelis oft Westbank genannt) umstrittenes Gebiet darstellen (kein besetztes!), deren Status offen ist - diese Länder haben nie legal zu einem anderen Staat gehört!









    Du kannst mir nicht erzählen, dass Israel hier mit Palästina Frieden schließen will, den Vorstoß hat es so nie gegeben.

    Ich verweise hier auf Camp David II, als Israel den Palästinsern 90% von Judea und Samaria sowie einen Großteil Ostjerusalems anbot, was die Palästinenser ablehnten. Zusätzlich sei hier auf die Drei Nein von Khartum verwiesen, mit denen die Araber erklärten, nicht mit Israel verhandeln zu wollen, Israel nicht anzuerkennen, und keinen Frieden mit Israel schließen zu wollen.
    Dass Israel keinen Frieden will ist auch angesichts des internationalen Drucks, der auf Israel lastet, eine Behauptung, die sich nicht halten lässt. Die UN erlässt jährlich mehr Resolutionen gegen Israel als gegen alle anderen Länder der Welt zusammen! Selbst der engste Bündnispartner Israels, die USA, sind unter Obama stark von Israel abgerückt. Der jüdische Staat wird mehr und mehr isoliert, ihm wird mit Boykotten gedroht, und seit einiger Zeit müssen israelische Produkte aus Judea und Samaria bei der Einfuhr nach Europa extra gekennzeichnet werden. Es ist absolut in Israels Interesse, Frieden zu schließen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gerade vor dem Hintergrund des Atomdeals.

  • Nur kurz, um hier mal eins klarzustellen:


    Das hier ist der Straftatbestand des Völkermordes, wie er im deutschen Völkerstrafgesetzbuch steht und sinngemäß auch in und für Israel anzuwenden ist. Um einen Völkermord zu begehen, muss man also nur ein einziges Mitglied der Gruppe töten oder verletzen, dass die Gruppe auf Dauer weniger wird, ist für die Begehung der Straftat absolut irrelevant. Derartig motivierte Morde kommen im Palestinakonflikt erwiesenermaßen auf beiden Seiten vor, ob die jeweiligen Regierungen etwas dafür können, ist aber natürlich eine andere Sache.

    Und nur um das mal kurz klarzustellen:


    Da Israel nicht in der Absicht handelt, möglichst viele Zivilisten zu töten, begeht Israel keinen Völkermord. Die Kampfeinsätze gegen die Hamas dienen dem Ziel, die Raketenabschussbasen der Hamas, ihre Terrortunnel und sonstige Terrorinfrastruktur zu zerstören und somit die israelische Zivilbevölkerung zu schützen. Dabei geht das israelische Militär in einer Weise vor, die jedem anderen Militär dieser Welt fremd ist, indem es alles unternimmt, um zivilie Opfer zu vermeiden.
    Es gibt weder Indizien, noch Beweise, noch irgendwelche Anhaltspunkte, noch logische Begründungen dafür, dass Israel einen Völkermord verübt. Insofern hat, wer Israel Völkermord vorwirft, entweder keinerlei Ahnung, wovon er eigentlich redet, oder ein Interesse daran, entgegen der Fakten den jüdischen Staat zu dämonisieren. Ist es letzteres, ist er ein Antisemit. Bei ersterem stellt sich die Frage, warum jemand, der sich mit der Thematik nicht auskennt, dem jüdischen Staat Völkermord vorwirft. Es ist davon auszugehen, dass auch hier eine antisemitische Motivation zugrunde liegt, denn einen anderen Grund kann es nicht geben, einem Volk Völkermord vorzuwerfen, ohne zu wissen, wovon man spricht.

  • Es gibt weder Indizien, noch Beweise, noch irgendwelche Anhaltspunkte, noch logische Begründungen dafür, dass Israel einen Völkermord verübt.

    Wie sollten solche Beweise denn deiner Meinung nach aussehen? Man kann schlecht in Benjamin Netanjahus Kopf reingucken. Um - gerade aus der Ferne - über so etwas zu Urteilen, muss man wohl aus Tatsachen auf die dahinter stehende Absicht schließen. Tatsache ist, dass Israel im Gazastreifen schon Zivilisten getötet hat. Tatsache ist auch, dass die Blockade des Gazastreifens die Lebensbedingungen der Menschen dort gravierend senkt. Meiner Meinung nach gibt es dafür sehr gute Gründe, und ich würde selbst Netanjahu nicht zutrauen, willkürlich Zivilisten abzuschlachten, zumal Israel ja erwiesenermaßen durch die Hamas provoziert wird. Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, jeden, der da nicht meiner Meinung ist, gleich einen Antisemit zu nennen oder ihm gar zu unterstellen, dass er "tote Juden schnafte findet" und seine Meinung damit per se abzuwerten. Diskutieren kann man darüber schon, und das sollte man auch ohne persönliche Diffarmierungen dürfen.

    Was soll ich da jetzt noch groß zu antworten?


    Da Israel nicht in der Absicht handelt, möglichst viele Zivilisten zu töten, begeht Israel keinen Völkermord.

    Wenn Israel nicht in der Absicht handelt, möglichst viele Menschen zu töten, begeht Israel keinen Völkermord. Israel kann übrigens generell keinen Völkermord begehen, Länder sind nicht straffähig. Herr Netanjahu und Herr Abbas könnten schon, wenn sie wollten. Ich würde beiden keine Absicht zum Völkermord unterstellen wollen, der Hamas dagegen wahrscheinlich schon. Da man aber, wie gesagt, nun mal nicht in die Köpfe dieser Menschen reingucken kann, können wir aus unserer Position das letztendlich nicht abschließend beurteilen, naheliegend ist es nicht, komplett unvertretbar aber halt auch nicht.


    Dabei geht das israelische Militär in einer Weise vor, die jedem anderen Militär dieser Welt fremd ist, indem es alles unternimmt, um zivilie Opfer zu vermeiden.

    Das ist übrigens absolut abwertend gegenüber jedem anderen Militär dieser Welt. Zum Beispiel gegenüber dem Saudi-Arabischen. Nach deiner Logik könnte ich dich jetzt also als islamophob bezeichnen, weil du eine andere Meinung hast als ich. Tolle Gesprächskultur haben wir da.


    einem Volk Völkermord vorzuwerfen, ohne zu wissen, wovon man spricht.

    Ich habe jetzt aus Spaß mal "United States Genocide" gegooglet. 33 Millionen Ergebnisse. Absoluter Blödsinn in den Augen jedes halbwegs gebildeten Menschen. Ich würde mich jetzt mal weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass kaum einer dieser Vorwürfe irgendetwas mit Antisemitismus zu tun hat. Warum muss dann jeder Völkermordvorwurf gegen Israel dann automatisch antisemitisch sein? Warum wird jeder Antiisraelismus automatisch mit Antisemitismus gleichgestellt?

  • Was soll ich da jetzt noch groß zu antworten?

    Also bist du der Meinung, dass jeder jedem alles vorwerfen darf? Dass ich über dich verbreiten dürfte, dass du kleine Kinder vergewaltigst, drogenabhängig bist und regelmäßig Ausländer ermordest? Einen Beweis könnte ich dafür freilich nicht erbringen, aber wie auch, ich kenne dich ja nicht mal.
    Du verlangst, dass man schwerwiegende Anschuldigungen ohne jeden Beweis, ohne Indizien, ohne Anhaltspunkte und ohne logische Begründung erheben darf. Das ist absurd.
    Denn es ist möglich, für Völkermord Beweise, Indizien, Anhaltspunkte und logische Begründungen zu liefern. Der Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg etwa kann bewiesen werden, anhand von Überresten der Konzentrationslager, anhand der gefundenen Leichen, anhand der Gesetzesverordungen der Nazis, anhand der Berichte der wenigen Überlebenden, anhand der Geständnisse der Täter, usw. Es gibt auch logische Begründungen dafür, dass ein Völkermord stattgefunden haben muss, denn wohin sonst sollen 6 Millionen Juden auf einmal verschwunden sein? Die geringe Anzahl von heute in Deutschland lebenden Juden wäre ein weiterer Anhaltspunkt. Und das alles funktioniert sogar, ohne Hitler in den Kopf zu gucken!


    Für den Völkermord an den Armeniern gibt es Anhaltspunkte, wie etwa die Entwaffnung der armenischen Soldaten im osmanischen Heer. Die Entwaffnung fand sicher nicht einfach random statt, sondern mit dem Ziel, dass die Soldaten sich nicht wehren können. Auch ist das Deportationsgesetz ein Indiz/Beweis für den Völkermord. Akten des deutschen Auswärtigen Amtes belegen die Verhaftung tausender Armenier in Konstantinopel. Gesetzlich wurde verboten, den Armeniern Nahrungsmittel zu geben.


    Der deutsche Botschafter in Konstantinopel schrieb 1915:

    Zitat von Hans von Wangenheim

    Daß die Verbannung der Armenier nicht allein durch militärische Rücksichten motiviert ist, liegt zutage. Der Minister des Innern Talaat Bey hat sich hierüber kürzlich gegenüber dem zur Zeit bei der Kaiserlichen Botschaft beschäftigten Dr. Mordtmann ohne Rückhalt dahin ausgesprochen „daß die Pforte den Weltkrieg dazu benutzen wollte, um mit ihren inneren Feinden – den einheimischen Christen – gründlich aufzuräumen, ohne dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes gestört zu werden; das sei auch im Interesse der mit der Türkei verbündeten Deutschen, da die Türkei auf diese Weise gestärkt würde."

    Der deutsche Generalkonsul in Konstantinopel schrieb 1915:

    Zitat von Johann Heinrich Mordtmann

    Das läßt sich nicht mehr durch militärische Rücksichten rechtfertigen; es handelt sich vielmehr, wie mir Talaat Bej vor einigen Wochen sagte, darum die Armenier zu vernichten.

    Wohlgemerkt war das deutsche Reich ein Verbündeter des osmanischen Reiches, es bestand also kein Interesse daran, zumal in internen Papieren, das osmanische Reich zu verleumden.
    In Erzurum kabelte Hilmi Bey, Inspektor des "Komitees für Einheit und Fortschritt", schrieb an Bahaettin Şakır:


    Zitat von In Erzurum kabelte Hilmi Bey

    Es gibt Individuen innerhalb des Landes, die beseitigt werden müssen. Wir verfolgen diese Perspektive.



    Es ist also möglich, Völkermord zu beweisen, oder deutlich zu machen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass einer stattfindet oder stattfand. Auf solcher Grundlage kann der Vorwurf des Völkermordes ohne weiteres erhoben werden. Ohne diese Grundlagen ist er aber nicht anderes als böswillige Verleumdung, und, ich wiederhole mich, es wird gestattet sein dürfen, die Motivation dessen zu hinterfragen. Warum wirft man jemandem etwas vor, was man nicht beweisen kann und was absolut keinen Sinn ergibt? Weil man diese Person so sehr mag? xD





    Ah, der Hamas "wahrscheinlich" schon. Du kennst den Artikel 7 der Charta der Hamas? Diese Terrororganisation fordert die weltweite Vernichtung des jüdischen Volkes. Übrigens wäre das einer der Beweise, falls man Völkermord belegen will.
    Da Abbas ein Holocaustleugner ist, der Judenmörder glorifiziert, würde ich dir auch in dem Punkt widersprechen, dass Abbas dem Völkermord abgeneigt wäre. Vielmehr stachelt er die palästinensische Bevölkerung zum Mord an Juden auf. Übrigens in der Absicht, die religiöse oder ethnische Gruppe der Juden ganz oder teilweise zu vernichten!
    Und doch, wenn man etwas absolut nicht beweisen oder zumindest nachvollziehbar darlegen kann, dann ist es unvertretbar.







    Das ist übrigens absolut abwertend gegenüber jedem anderen Militär dieser Welt. Zum Beispiel gegenüber dem Saudi-Arabischen. Nach deiner Logik könnte ich dich jetzt also als islamophob bezeichnen, weil du eine andere Meinung hast als ich. Tolle Gesprächskultur haben wir da.

    Wenn du mir belegen kannst, dass das saudische Militär Zivilisten durch Flugblätter, SMS, Anrufe und den Abwurf leerer Bombenhülsen vor der Bombardierung ihres Hauses warnt, wenn du belegen kannst, dass das saudische Militär Operationen abbricht, wenn zu viele Zivilisten dadurch gefährdet werden, dann habe ich dem saudischen Militär wohl Unrecht getan. Das ist aber nicht der Fall. Und wäre es der Fall, wäre ich gerne bereit, meine Aussage zu revidieren. Und darum bin ich nicht islamophob: Weil ich meine Aussage belegen kann, und weil sie ändere, wenn du mir das Gegenteil beweisen kannst.





    Ich habe jetzt aus Spaß mal "United States Genocide" gegooglet. 33 Millionen Ergebnisse. Absoluter Blödsinn in den Augen jedes halbwegs gebildeten Menschen. Ich würde mich jetzt mal weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass kaum einer dieser Vorwürfe irgendetwas mit Antisemitismus zu tun hat. Warum muss dann jeder Völkermordvorwurf gegen Israel dann automatisch antisemitisch sein? Warum wird jeder Antiisraelismus automatisch mit Antisemitismus gleichgestellt?

    Tatsächlich, absoluter Blödsinn? Für den Völkermord an der indigenen Bevölkerung des amerikanischen Kontinents lassen sich ganz bestimmt Beweise und Belege finden.
    Darüber hinaus wäre das in diesem Fall ja auch nicht antisemitisch, sondern antiamerikanisch. Drücke ich mich so undeutlich aus? xD Und ja: Wenn jemand, ohne irgendeine Ahnung von dem zu haben, was er da gerade von sich gibt, den USA Völkermord vorwirft, dann ist das antiamerikanisch. Dass man darüber überhaupt diskutieren muss, wundert mich ein bisschen.
    Wie viele der 32 Millionen Ergebnisse nun vollkommen haltlos sind und welche nicht, welche der Websites den USA überhaupt Völkermord vorwerfen und welche nicht (ich würde einfach mal ins Blaue hinein vermuten, es ist nur ein Bruchteil davon), ist eine völlig andere Geschichte.
    Es geht um die Motivation des Antiisraelismus. Warum ist jemand antiisraelisch? Warum konzentriert sich jemand in seiner Kritik ganz auf Israel, und wirft diesem Staat (oder Netanjahu, die meisten werfen es allerdings in der Tat dem Staat Israel vor, vgl. der bekannte Slogan "Kindermörder Israel") Völkermord vor, ohne Beweise, Belege oder eine nachvollziehbare Begründung, wenn gleichzeitig Russland mit Fassbomben die syrische Bevölkerung dezimiert? Warum sind dieser Person die Verbrechen jedes anderen Landes auf dieser Welt völlig egal, während sie bei Israel Verbrechen herbeihalluziniert? Geht man dieser Frage auf den Grund, wird man fast immer bei folgendem landen: Diese Person hasst Juden, und also auch den jüdischen Staat. Da Antisemitismus momentan aber out ist, wird Antisemitismus in Antiisraelismus kanalisiert.



    Edit: Du Völkermörder.
    Ich darf das sagen, immerhin kann ich nicht in seinen Kopf gucken!

  • Also bist du der Meinung, dass jeder jedem alles vorwerfen darf? Dass ich über dich verbreiten dürfte, dass du kleine Kinder vergewaltigst, drogenabhängig bist und regelmäßig Ausländer ermordest? Einen Beweis könnte ich dafür freilich nicht erbringen, aber wie auch, ich kenne dich ja nicht mal.
    Du verlangst, dass man schwerwiegende Anschuldigungen ohne jeden Beweis, ohne Indizien, ohne Anhaltspunkte und ohne logische Begründung erheben darf. Das ist absurd.

    Wo habe ich das jemals verlangt? Alles, was ich behauptet habe, ist dass es meiner Meinung nach Indizien gibt, die es nicht komplett abwegig machen, zumindest über das Thema zu diskutieren. Als Indiz genannt habe ich z.B. die Blockade des Gazastreifens, die unbestreitbar die Lebensbedingungen im Gazastreifen verschlechtert. Dass das deiner Meinung nach kein geeignetes Indiz ist,ist eine Sache, aber jeden, der das anführt, als Antisemiten zu bezeichnen, halte ich für falsch. Mehr habe ich nie behauptet.



    Denn es ist möglich, für Völkermord Beweise, Indizien, Anhaltspunkte und logische Begründungen zu liefern. Der Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg etwa kann bewiesen werden, anhand von Überresten der Konzentrationslager, anhand der gefundenen Leichen, anhand der Gesetzesverordungen der Nazis, anhand der Berichte der wenigen Überlebenden, anhand der Geständnisse der Täter, usw. Es gibt auch logische Begründungen dafür, dass ein Völkermord stattgefunden haben muss, denn wohin sonst sollen 6 Millionen Juden auf einmal verschwunden sein? Die geringe Anzahl von heute in Deutschland lebenden Juden wäre ein weiterer Anhaltspunkt. Und das alles funktioniert sogar, ohne Hitler in den Kopf zu gucken!

    Richtig, habe ich nie bestritten. Bei Herrn Karadzic war das vor ein paar Wochen aber z.B. schon anders, und da hätte das in-den-Kopf-gucken gut geholfen.



    Ah, der Hamas "wahrscheinlich" schon. Du kennst den Artikel 7 der Charta der Hamas? Diese Terrororganisation fordert die weltweite Vernichtung des jüdischen Volkes. Übrigens wäre das einer der Beweise, falls man Völkermord belegen will.

    Ich wusste nicht, dass das Artikel 7 ist, aber ja, der Inhalt war mir bekannt. Und ja, das ist ein starkes Indiz. Daher habe ich auch gesagt, dass ich den Hamas einen Völkermord wahrscheinlich vorwerfen würde. Wir widersprechen uns da nicht.



    Da Abbas ein Holocaustleugner ist, der Judenmörder glorifiziert, würde ich dir auch in dem Punkt widersprechen, dass Abbas dem Völkermord abgeneigt wäre. Vielmehr stachelt er die palästinensische Bevölkerung zum Mord an Juden auf. Übrigens in der Absicht, die religiöse oder ethnische Gruppe der Juden ganz oder teilweise zu vernichten!

    Andererseits hat Herr Abbas zum Beispiel im Namen der Palästinensischen Autonomiegebiete das Römische Statut unterzeichnet und damit gerade für die Anerkennung des Völkermordstraftatbestandes durch seine Regierung gesorgt. Er steht einer Organisation vor, die seit den 1990er Jahren das Existenzrecht Israels grundsätzlich anerkennt und laut ihrer Satzung einen demokratischen, unabhängigen Staat im Westjordanland gründen will. Letztendlich gibt es da Indizien sowohl für, als auch gegen den Verdacht des Völkermordes, und ich denke, dass ich da durchaus vertretbar zu einem anderen Ergebnis kommen kann als du.


    Tatsächlich, absoluter Blödsinn? Für den Völkermord an der indigenen Bevölkerung des amerikanischen Kontinents lassen sich ganz bestimmt Beweise und Belege finden.

    Du weißt, was ich meine. Die meisten kriegerischen Handlungen gegen indigene Völker wurden auch durchgeführt, bevor die Vereinigten Staaten gegründet wurden. Natürlich ist das ein Thema, aber es finden sich durchaus auch Verschwörungstheorien wie die Unterstützung des Ruandanischen Genozids durch die US. Ich wollte aber, wie du sicherlich erkannt hast, nur darauf hinweisen, dass ein Völkermordvorwurf nicht pauschal mit Antisemitismus einhergehen muss - und ich es deswegen für falsch halte, jeden, der auch andere Motive für diesen Vorwurf gegen Israel haben könnte, gleich als Antisemiten zu bezeichnen.


    Darüber hinaus wäre das in diesem Fall ja auch nicht antisemitisch, sondern antiamerikanisch. Drücke ich mich so undeutlich aus?

    Richtig, Antiamerikanisch. Nicht anti-kreationistisch, anti-demokratisch oder anti-fastfood, sondern schlicht und einfach antiamerikanisch. Warum ist dann also alles Antiisraelitische gleich Antisemitisch? Das war doch gerade meine Frage.


    Es geht um die Motivation des Antiisraelismus. Warum ist jemand antiisraelisch? Warum konzentriert sich jemand in seiner Kritik ganz auf Israel, und wirft diesem Staat (oder Netanjahu, die meisten werfen es allerdings in der Tat dem Staat Israel vor, vgl. der bekannte Slogan "Kindermörder Israel") Völkermord vor, ohne Beweise, Belege oder eine nachvollziehbare Begründung, wenn gleichzeitig Russland mit Fassbomben die syrische Bevölkerung dezimiert?

    Ich habe hier ehrlich keine Ahnung, ob mehr Menschen Israel Kriegsverbrechen vorwerfen als Russland. Beide Länder kommen ja in der Regel in politischen Debatten nicht gerade gut weg.


    Geht man dieser Frage auf den Grund, wird man fast immer bei folgendem Landen: Diese Person hasst Juden, und also auch den jüdischen Staat.

    Ehrlich? Bist du dir sicher, dass das nicht auch oft andersrum läuft? Wenn irgendwelche Menschen aus dem nichts in mein Land kommen würden, um da einen Staat zu gründen und mir mein Land und mein Wasser wegzunehmen, wäre ich auch angepisst (Wiederum, ich behaupte nicht, dass das so war, sondern lediglich, dass es garantiert Palästinenser und Palästinasympathisanten gibt, die so denken).
    Ich bezweifle schlicht, dass dieses ungeheure Konfliktpotential und damit auch das, was du als Antisemitismus bezeichnest, so stark wäre, wenn Israel nicht inmitten von muslimischen Nationen gegründet worden wäre. Hast du für diesen Satz irgendwelche Studien, die belegen, dass Antiisraelismus immer/meistens mir Antisemitismus verbunden wird? Ich fände es ehrlich interessant, sowas zu lesen.

  • Wo habe ich das jemals verlangt? Alles, was ich behauptet habe, ist dass es meiner Meinung nach Indizien gibt, die es nicht komplett abwegig machen, zumindest über das Thema zu diskutieren. Als Indiz genannt habe ich z.B. die Blockade des Gazastreifens, die unbestreitbar die Lebensbedingungen im Gazastreifen verschlechtert. Dass das deiner Meinung nach kein geeignetes Indiz ist,ist eine Sache, aber jeden, der das anführt, als Antisemiten zu bezeichnen, halte ich für falsch. Mehr habe ich nie behauptet.

    Die Blockade verschlechtert unbestreitbar die Lebensbedingungen? Das ist falsch!
    Zum einen gilt zu beachten, dass die Blockade des Gazastreifens durch Ägypten viel extremer ist als die durch Israel. Der Gazastreifen darf nicht in RIchtung Ägypten verlassen werden, und nur wenige Menschen dürfen die Grenzübergänge Richtung Gaza betreten - dabei sind schon mehrfach Palästinenser gestorben, während sie darauf warteten, die Grenze wieder überqueren zu dürfen. Mehr als 3.500 Kranke aus Gaza können wegen der Abriegelung nicht in ägyptische Krankenhäuser gebracht werden. ( http://de.gatestoneinstitute.org/5866/gaza-blockade )
    Zum anderen ist die Blockade durch Israel in keiner Weise dazu geeignet, die Lebensbedingungen in Gaza zu verschlechtern. Die Grenzübergänge sind passierbar - es finden Kontrollen statt, ja, aber im Gegensatz zu den Grenzübergängen von Gaza nach Ägypten dürfen die israelischen Übergänge passiert werden. Auch Warenlieferungen gelangen problemlos hindurch. Als kleines Beispiel sei eine Woche im März 2010 genannt, in der 13.144 Tonnen an Hilfsgütern von Israel aus nach Gaza gebracht wurden, ebenso wie 470 Menschen aus Gaza zur Behandlung in israelische Krankenhäuser gebracht wurden. Sogar während der Attacken der Hamas auf Israel liefert Israel riesige Mengen an Hilfsladungen nach Gaza. Pro Jahr stellt Israel 5 Millionen Kubikmeter Wasser, 125 Megawatt an Elektrizität, und wöchentlich über 1000 Liter Kochgas bereit. Der Wochenbericht der israelischen Regierung bietet weiteren Überblick über die Hilfsleistungen. Nach der Operation Protective Edge bis Mitte 2015 lieferte Israel über 1,3 Millionen Tonnen Baumaterial nach Gaza.
    Alleine Deutschland unterstützte den Gazastreifen 2014 mit Hilfszahlungen in Höhe von 215 Millionen Euro. Aus der gesamten EU fließen jährlich eine Milliarden Euro an Hilfszahlungen nach Gaza. Die Zahlungen laufen, um die Hamas zu umgehen, über Umwege. Diese sind schwer zu kontrollieren, und große Mengen des Geldes versickern einfach irgendwo.
    Generell profitiert die Zivilbevölkerung des Gazastreifens kaum von den humanitäre Hilfsgütern. Die islamofaschistische Hamas-Regierung verwendet die gigantischen Geldsummen und die Baumaterialien lieber zum Bau von teuren Terrortunneln, 30 Milllionen Dollar kostet der Bau eines einzigen Tunnels in etwa, 32 dieser Tunnel wurden während der Operation Protective Edge zerstört. Der teure Neuaufbau der Terrortunnel durch die Hamas hat bereits wieder begonnen, wozu humanitäre Hilfgüter genutzt werden. Und was nicht zum Aufbau von Terrorinfrastruktur genutzt wird, wird von Hamas-Funktionären einkassiert, die den von Ägypten subventionierten Kraftstoff zum achtfachen Preis in Gaza verkaufen. Der Markt der Luxusvillen in Gaza boombte vor einige Jahren regelrecht. Das wenige Geld, das dann noch über ist, erhalten nur Hamas-Sympathisanten.
    Die Energiekrisen, die Gaza schütteln, basieren auf den Kabbeleien zwischen PA und Hamas. Denn die PA ist für den Kraftstoff der Kraftwerke in Gaza zuständig, sie erhält Geld für die Anschaffung von der EU, dieses Geld fließt jedoch in die tiefen Taschen der Parteifunktionäre anstatt in den PA-feindlichen Gazastreifen.
    Als Israel sich 2005 komplett aus dem Gazastreifen zurückzog und seine eigene Bevölkerung von dort deportierte, verlangten die Palästinenser, dass Israel sämtliche erbaute Häuser abreißen solle. Vollkommen intakte Gewächshäuser, mit denen der Export von Gemüse in die EU Gazas Wirtschaft einen riesigen Aufschwung hätte ermöglichen können, wurden von den Palästinensern niedergebrannt. Auch die zurückgelassenen Synagogen wurden geschändet und niedergebrannt.
    Es ist eine Lüge, dass die Blockade die Lebensbedingungen in Gaza verschlechtert! Alleine die Hamas trägt die Schuld an der humanitären Notlage. Und wer die Blockade als Indiz für einen Völkermord wertet, missachtet
    a) die ägyptische Blockade.
    b) die gierige Hamas.
    c) die gigantischen Mengen an Hilflieferungen durch Israel.
    d) den Fakt, dass die israelische Blockade lediglich Terroristen an der Überquerung der Grenze hindert, während alles andere hindruch kann.
    Es gibt also kein Indiz für einen Völkermord durch Israel, wie man es auch dreht und wendet.


    Wenn du zudem Argumente aufführst wie "man kann Netanyahu nicht in den Kopf gucken, also weiß man ja nie", klingt das doch sehr stark nach: Man darf alles behaupten, was man will. Und da frage ich mich auch, warum Leute Israel ohne Beweise Völkermord vorwerfen dürfen, aber ich nicht indiziengestützt leuten Antisemitismus unterstellen darf. Denn andres Aussage, Israel benutze den Holocaust, um die Welt zu erpressen, ist ein antisemitisches Steroetyp, das in Kombination mit dem unbegründeten Völkermordsvorwurf diesen Schluss ohne weiteres zulässt.


    Richtig, habe ich nie bestritten. Bei Herrn Karadzic war das vor ein paar Wochen aber z.B. schon anders, und da hätte das in-den-Kopf-gucken gut geholfen.

    Ich kenne mich mit dem Fall nicht aus, aber so weit ich weiß, wurde er verurteilt, also scheint die Beweisführung ausreichend gewesen zu sein.



    Ich wusste nicht, dass das Artikel 7 ist, aber ja, der Inhalt war mir bekannt. Und ja, das ist ein starkes Indiz. Daher habe ich auch gesagt, dass ich den Hamas einen Völkermord wahrscheinlich vorwerfen würde. Wir widersprechen uns da nicht.

    Ich störe mich an dem Wort "wahrscheinlich", da es meines Erachtens nach eine Einschränkung darstellt.




    Andererseits hat Herr Abbas zum Beispiel im Namen der Palästinensischen Autonomiegebiete das Römische Statut unterzeichnet und damit gerade für die Anerkennung des Völkermordstraftatbestandes durch seine Regierung gesorgt. Er steht einer Organisation vor, die seit den 1990er Jahren das Existenzrecht Israels grundsätzlich anerkennt und laut ihrer Satzung einen demokratischen, unabhängigen Staat im Westjordanland gründen will.Letztendlich gibt es da Indizien sowohl für, als auch gegen denVerdacht des Völkermordes, und ich denke, dass ich da durchausvertretbar zu einem anderen Ergebnis kommen kann als du.

    Dann erfülle ich mal grad Godwins Gesetz.
    Hitler hat bis 1939 auch internationale Verträge abgeschlossen (siehe Münchner Abkommen 1938) und anderen Staaten vorgeheuchelt, niemandem etwas Böses tun zu wollen (siehe Friedensrede 1939, Zitat Hitler: "Indem wir in grenzenloser Liebe und Treue an unserem eigenen Volkstum hängen, respektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker und möchten aus tiefinnerstem Herzen mit ihnen in Frieden und Freundschaft leben."), während er vor der eigenen Bevölkerung unverblümt die Vernichtung der Juden und den Weltkrieg propagiert hat.
    Ganz ähnlich verhält es sich mit Abbas. International tritt er als Vermittler, als friedenssuchender Präsident auf, dessen Begehren nach Frieden von den bösen Israelis abgelehnt wird, dies äußert sich in der offiziellen Akzeptanz des Existenzrechts Israels. Auch behauptet er, eine Demokratie aufbauen zu wollen. Seine tatsächlichen Taten unterscheiden sich von dieser Heuchelei aber. Seit 2005 stellte sich Abbas keiner Wiederwahl, und herrscht somit seit 11 Jahren als "Präsident", bzw. de facto als Diktator. Wie bereits erwähnt leugnet er den Holocaust und stachelt die Palästinenser zum Judenmord auf, seine Regierung benennt Straßen nach Judenmördern und zahlt ihnen Renten für ihre Taten. Er beschimpft Juden, bezeichnet sie als dreckig und als Moscheeentweiher.
    Abbas gibt sich nach außen hin friedfertig, nach innen aber ist er ein Kriegstreiber.
    Wenn ich zu deinen Freunden sage, dass ich dich mag und dir nichts tun will, und zu meinen Freunden, dass du ein dummer H-Sohn bist, der verrecken soll, und dass ich jedem 10€ gebe, der dir eine reinhaut - würdest du, wüsstest du von beidem, davon ausgehen, dass ich dich mag?
    Abbas beugt sich den Spielregeln. Es kommt international halt nicht so gut, einen auf islamofaschistischer Antisemit zu machen, also frisst er Kreide. Und kündigt nebenbei mal kurz die Osloer Friedensverträge auf.




    Richtig, Antiamerikanisch. Nicht anti-kreationistisch, anti-demokratisch oder anti-fastfood, sondern schlicht und einfach antiamerikanisch. Warum ist dann also alles Antiisraelitische gleich Antisemitisch? Das war doch gerade meine Frage.

    Ach so, auf der Schiene willst du mich kriegen. Ich wusste gar nicht, dass es da Verständnisschwierigkeiten geben kann.
    US-Amerikanisches Volk: US-Amerikaner. Israelisches Volk: Juden. Feindlichkeit gegenüber US-Amerikanern: (US-)Amerikafeindlichkeit. Feindlichkeit gegenüber Juden: Judenfeindlichkeit.
    Ich dachte, es sei hinlänglich bekannt, dass es sich bei den Juden um ein Volk handelt und beim jüdischen Staat um den Staat des jüdischen Volkes.




    Ich habe hier ehrlich keine Ahnung, ob mehr Menschen Israel Kriegsverbrechen vorwerfen als Russland. Beide Länder kommen ja in der Regel in politischen Debatten nicht gerade gut weg.

    Dann empfehle ich, etwa die ARD-Seite zu verfolgen, die ständig die tatsachenverdrehende Berichte zum Thema Israel herausbringt, während Russland eher selten thematisiert wird. Auch der Al-Quds-Tag wäre ein Anhaltspunkt, dass es sowas in Bezug auf Russland gibt, wäre mir neu. Zuästzlich die zahlreichen antizionistischen NGOs, die aus Deutschland finanziert werden.





    Ehrlich? Bist du dir sicher, dass das nicht auch oft andersrum läuft? Wenn irgendwelche Menschen aus dem nichts in mein Land kommen würden, um da einen Staat zu gründen und mir mein Land und mein Wasser wegzunehmen, wäre ich auch angepisst (Wiederum, ich behaupte nicht, dass das so war, sondern lediglich, dass es garantiert Palästinenser und Palästinasympathisanten gibt, die so denken). Ich bezweifle schlicht, dass dieses ungeheure Konfliktpotential und damit auch das, was du als Antisemitismus bezeichnest, so stark wäre, wenn Israel nicht inmitten von muslimischen Nationen gegründet worden wäre. Hast du für diesen Satz irgendwelche Studien, die belegen, dass Antiisraelismus immer/meistens mir Antisemitismus verbunden wird? Ich fände es ehrlich interessant, sowas zu lesen.

    Ach Gott, ja, die Wasserlüge. Und die Landraublüge.
    Die Frage muss doch sein: Warum sind Menschen bereit, so einen Unsinn zu glauben? Warum reagieren die Palästinenser auf die völlige Blockade der Grenze durch Ägypten mit Hass auf Juden? Warum ist es allen völlig egal, dass die Hamas und die PA das Land auspressen und ihre Bevölkerung verrecken lassen, und geben stattdessen den Juden die Schuld daran? Warum geben die Flüchtlinge, die seit über 60 Jahren von arabischen Staaten in Flüchtlingscamps zusammengepfercht werden den Juden die Schuld an ihrer Misere, anstatt den arabischen Staaten, die ihnen kein menschenwürdiges Leben gestatten? Warum sind Menschen bereit, die Lüge, die Juden seien an allem Schuld, einfach so zu schlucken? Warum glauben Menschen die Lüge, Juden würden Wasser und Land stehlen und Kinder ritualmorden?
    Und hey (Godwins Gesetz zum Zweiten), die Deutschen haben doch in den dreißiger und vierziger Jahren auch bloß geglaubt, die Juden und Sozialisten wären der siegreichen Armee in den Rücken gefallen, und die Juden würden die Medien kontrollieren und die Welt knechten. Es gab sicher Deutsche, die so dachten! Waren das alles keine Antisemiten?
    Und ich wundere mich auch überhaupt nicht, dass viele Palästinenser zu ganz üblen Antisemiten werden, bei dem antisemitischen Abfall, der etwa im PA-Fernsehen läuft. Bei der antisemitischen Indoktrination, die an UNRWA-Schulen stattfindet. Bei den Militärcamps der Hamas, in der der Hitlergruß gemacht wird und kleine Kinder zu "Märtyrern" erzogen werden. Angesichts von soetwas sollte einen Antisemitismus nicht groß wundern.


    Es ist nicht Israels Schuld, von islamofaschistischen Nachbarstaaten umgeben zu sein, die das jüdische Volk ausrotten wollen. Diese Bestrebungen gibt es übrigens auch nicht erst seit der Staatsgründung Israels. Al-Husseini, Großmufti von Jerusalem, plante zusammen mit Hitler die Errichtung von Konzentrationslagern in Palästina. Glücklicherweise sollten diese erst nach dem Ende des Krieges erbaut werden, so konnte die Alliierten schlimmeres verhindern. Auch so kam es aber zu Pogromen gegen Juden in Palästina.
    Antisemitismus in der arabischen Welt, genährt durch entsprechende Suren im Koran, gab es vor dem Staat Israel und gibt es immernoch. Gäbe es Israel nicht, gäbe es dennoch arabischen Antisemitismus.
    Und möchtest du mit dieser Aussage vielleicht andeuten, dass die Anwesenheit von Juden der Grund für Antisemitismus ist? Klingt nämlich fast so.


    Eine Studie dazu habe ich gerade nicht zur Hand, aber wie wäre es mit einem Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung?


    Der Antizionismus spricht Israel das Existenzrecht ab. Bewusst oder unbewusst: eine solche Position läuft auf die Aufhebung einer gesicherten Zufluchtsstätte für die Juden und eine damit verbundene Verfolgung hinaus.

    Aber eine Studie ist ja auch gar nicht nötig, denn:
    Antizionismus spricht den Juden das Recht auf einen Nationalstaat ab, weil sie Juden sind. Und das ist antisemitisch.
    Einzige Ausnahmen: Generelle Ablehnung des Nationalstaatsgedankens, also aller Staaten. Und orthodoxe Juden, die Israel ablehnen, da es von Menschenhand geschaffen wurde und nicht von Gott, wie es ihnen verheißen wurde.

  • Antizionismus spricht den Juden das Recht auf einen Nationalstaat ab, weil sie Juden sind. Und das ist antisemitisch.

    Lol? Du zitierst das BPB und reißt deren Bedeutung komplett aus dem Zusammenhang?


    Die meisten Juden lehnten den im späten 19. Jahrhundert entstandenen politischen Zionismus bis in die 1930er oder 1940er Jahre ab, da er ihren Zielen der Emanzipation, innerstaatlichen Gleichberechtigung, Assimilation und sozialen Integration in die Zivilgesellschaften der Länder, in denen sie lebten, widersprach, und kritisierten die Übereinstimmung der Ziele von Zionisten und Antisemiten.


    Sind jetzt Juden Judenhasser oder was? Korrigiere dich bitte. Fest steht, dass Antizionismus in Antisemitismus ausschweifen kann aber man darf diese Begriffe nicht gleichsetzen, wie du es machst.

  • Lol? Du zitierst das BPB und reißt deren Bedeutung komplett aus dem Zusammenhang?
    Die meisten Juden lehnten den im späten 19. Jahrhundert entstandenen politischen Zionismus bis in die 1930er oder 1940er Jahre ab, da er ihren Zielen der Emanzipation, innerstaatlichen Gleichberechtigung, Assimilation und sozialen Integration in die Zivilgesellschaften der Länder, in denen sie lebten, widersprach, und kritisierten die Übereinstimmung der Ziele von Zionisten und Antisemiten.


    Sind jetzt Juden Judenhasser oder was? Korrigiere dich bitte. Fest steht, dass Antizionismus in Antisemitismus ausschweifen kann aber man darf diese Begriffe nicht gleichsetzen, wie du es machst.

    Juden können Judenhasser sein. Warum genau nicht?

    Ein antizionistischer Jude ist tendenziell ein Antisemit. Der Antizionismus ist für Nichtjuden wie für Juden nur eine Ausrede, ihren Antisemitismus sozusagen in einer politisch aseptischen Form präsentieren zu können. Kein Mensch geht hin und sagt: Ich bin Antisemit. Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte.
    [...]
    Dass in einer aufgeklärten Diskussion alle Positionen vertreten werden können, ist selbstverständlich. Kritik an Israel ist vollkommen selbstverständlich. Aber der jüdische Antisemit, als jüdischer Antizionist verkleidet, bestreitet erst mal das Recht der Juden, überhaupt dort [in Israel] zu sein. Zweitens macht er die Juden für alles verantwortlich, was dort passiert, er idealisiert die Araber und dämonisiert die Juden, und er schleicht sich damit in das Gemüt der Antisemiten ein. Obwohl er sozusagen beim nächsten Transport einen Platz am Fenster auf sicher haben würde.


    Ich bezog mich mit meinem Kommentar auch nicht auf die Diskussion um den Zionismus vor der Staatsgründung Israels, sondern auf die gegenwärtige Bedeutung des Begriffs, bzw. gegenwärtige Antizionisten.

  • Die meisten Juden lehnten den im späten 19. Jahrhundert entstandenen politischen Zionismus bis in die 1930er oder 1940er Jahre ab, da er ihren Zielen der Emanzipation, innerstaatlichen Gleichberechtigung, Assimilation und sozialen Integration in die Zivilgesellschaften der Länder, in denen sie lebten, widersprach, und kritisierten die Übereinstimmung der Ziele von Zionisten und Antisemiten.

    Ja, der Knackpunkt dieses Textes sind die beiden Jahresangaben (30er und 40er). Die internationale Dimension der Judenverfolgung und unterlassenen Hilfeleistung machte aus dem Zionismus eine sehr populäre Vorstellung.


    @Sneek: ich muss dir nicht sagen, dass ich dir im allerallermeisten zustimme, aber man sollte die Einschränkung machen, dass es sich bei den Juden ungefähr so sehr um ein Volk handelt, wie es sich bei Deutschen um ein Volk handelt. In beiden Fällen ist die Idee doch recht konstruiert. Bei weitem nicht so konstruiert natürlich wie das angebliche palästinensische Volk, das dem Hirn eines Terroristen namens Arafat entsprungen ist.
    Das Problem bei Abbas ist meiner Meinung nach, dass die Israelis diesen Typen akzeptieren müssen. Er ist natürlich ein richtig übler Typ und würde man den Nahostkonflikt nach Europa verfrachten, so entspräche Israel einem westeuropäischen Staat (mit all seinen Schwächen und Stärken) und Palästina entspräche ungefähr einem islamistisch regierten Transnistrien. Trotzdem wissen die Israelis, dass hinter Abbas die Hamas lauert, die man nicht auch noch in der Westbank braucht, weil sie im Gegensatz zur PA doch noch eine Steigerung darstellt. Verzwickte Situation. Mit mehr Unterstützung für den Staat, der den westeuropäischen Demokratien ähnlich ist, und weniger Unterstützung für ein Attentäter-Transnistrien gäbe es wohl schneller eine Lösung. Durch die ständigen Zahlungen an Palästina stärkt man nur die Diktaturen in der Region. Aber wahrscheinlich ist ganz Arabien ein Problem..

  • Es ist eine Lüge, dass die Blockade die Lebensbedingungen in Gaza verschlechtert!

    Soso, eine Lüge, die unter anderem von den Vereinten Nationen mitgetragen wird, die davon ausgehen, dass der Gazastreifen auch aufgrund der Blockade in absehbarer Zeit unbewohnbar werden könnte. [Quelle] Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung will Israel im Gazastreifen verhindern, das sagen israelischen Behörden selber [Quelle]
    Humanitäre Hilfe ist schön und gut (und richtig), aber durch so eine Blockade, und gerade die damit verbundenen Hindernisse für die Wirtschaft und Wohlstand, können die Lebensbedingungen eigentlich nur sinken. Dass Israel auch hilft, ist richtig, aber ohne Blockade würde es Gaza garantiert besser gehen.


    a) die ägyptische Blockade.

    Die erst seit dem Sturz Mursis wieder gilt und damit deutlich kürzer als die israelische. Auch in der Zwischenzeit war die Wirtschaft des Gazastreifens schon, auch durch die israelische Blockade, am Boden. Die Schuld auf die ägyptische Blockade zu schieben, ist also nicht zweckmäßig.



    b) die gierige Hamas

    D'accord. Ich möchte aber anmerken, dass die absolut fehlgeleitete israelische Siedlungspolitik im Gazastreifen und Westjordanland zum Erstarken der Hamas nicht unerheblich beigetragen hat.



    d) den Fakt, dass die israelische Blockade lediglich Terroristen an der Überquerung der Grenze hindert, während alles andere hindruch kann.


    Das ist so nicht richtig, die Grenze wird auch manchmal komplett abgeriegelt, zuletzt die Tage zum Pessachfest. Ein Im Übrigen ist jede Grenzkontrolle grundsätzlich Gift für Produktivität, es gibt schon Gründe dafür, dass z.B. unser EU-Binnenmarkt seit Schengen floriert. Auch bestimmte Luxusgüter dürfen, wenn ich dem Internet Glauben schenken darf, die Grenze offenbar nicht passieren (vgl. Quelle 2)


    -> Wir können uns gerne unterhalten, ob die Blockade des Gazastreifens notwendig ist und mit dem Schutz vor der Hamas gerechtfertigt werden kann. Ich stimme dir zu, dass auch die Hamas und Ägypten ihren Teil dazu beitragen, dass die Leute in Gaza im Elend leben. Aber zu behaupten, dass durch die Blockade die Lebensbedingungen nicht sinken (und damit dass Israel keine Mitschuld an der humanitären Katastrophe im Gazastreifen trägt), ist schlicht falsch. Nicht einzuräumen, dass Israel eine gewisse Mitschuld trägt, halte ich für genau so falsch, wie sie pauschal des Völkermordes zu bezichtigen.



    Sneek schrieb:

    Wenn du zudem Argumente aufführst wie "man kann Netanyahu nicht in den Kopf gucken, also weiß man ja nie", klingt das doch sehr stark nach: Man darf alles behaupten, was man will.


    Was soll ich denn sonst für Argumente anführen, wenn wir uns über Absicht und Vorsätze unterhalten? Gerade bei Herrn Netanjahu ist es ja durchaus schwer, seine Meinung nachvollziehen - Seine Haltung zur Zweistaatenlösung z.B. ändert sich ja gefühlt alle zwei Sekunden. Politiker sind halt so.
    Im Übrigen habe ich den Satz "Man kann Netanyahu nicht in den Kopf gucken" bis jetzt immer sofort mit dem Satz "Daher muss man aus Indizien auf seine Intentionen schließen" verbunden - wie du also darauf kommst, dass ich mich dafür ausspreche, dass man alles behaupten kann, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.



    Ich störe mich an dem Wort "wahrscheinlich", da es meines Erachtens nach eine Einschränkung darstellt.

    Das ist richtig - eine Einschränkung in dem Sinne, dass noch kein Hamas-Führer rechtskräftig wegen Völkermordes verurteilt wurde und ich mir darum und wegen der räumlichen Distanz keine endgültig abschließende Bewertung zutraue. Mehr nicht.



    Dann erfülle ich mal grad Godwins Gesetz.

    Hach ja, Hitler und weitere unpassende Vergleiche aus meinem Privatleben. Ich bestreite nicht, dass Herr Abbas gewisse Demokratiedefizite hat, aber für deine Behauptungen fehlen mir persönlich offen gestanden die Quellen - auch nach Recherche bei mehreren Onlinezeitungen. Ich kann nur nach dem urteilen, was ich sehe: Einen Herrn Abbas, der einer relativ gemäßigten Organisation vorsteht, der sich mit ranghohen Politikern wie Merkel und Obama trifft und dabei ist, das Westjordanland langsam aus der internationalen Isolation herauszuführen. Anhalt dieser, bewiesenen Anhaltspunkte halte ich ihn nicht für einen Völkermörder.



    Dann empfehle ich, etwa die ARD-Seite zu verfolgen, die ständig die tatsachenverdrehende Berichte zum Thema Israel herausbringt, während Russland eher selten thematisiert wird.

    Hach ja, die Lügenpresse. Über Russland wird wirklich nie berichtet, das ist richtig. Die Krimkrise hat ja nie existiert und niemand weiß, dass Herr Putin ein Autokrat ist. Ich hätte übrigens auch gerne einen fundierten Beweis, wo und inwiefern da ständig Tatsachen verdreht wurden, am besten mit einer Gegendarstellung einer glaubwürdigen Quelle.



    Israelisches Volk: Juden.

    Ach so, die 1,3 Millionen Araber in Israel gehören also nicht zum israelischen Volk. Verstehe schon, danke.



    Feindlichkeit gegenüber US-Amerikanern: (US-)Amerikafeindlichkeit. Feindlichkeit gegenüber Juden: Judenfeindlichkeit.

    Feindlichkeit gegenüber Israelis: Israelfeindlichkeit. Feindlichkeit gegenüber Christen: Christenfeindlichkeit.



    Die Frage muss doch sein: Warum sind Menschen bereit, so einen Unsinn zu glauben?

    Unter anderem, weil Israel bis heute durch die Siedlungspolitik in das Westjordanland eindringt - und damit in Land, das die Araber für ihres halten. Ob das politisch klug und zu rechtfertigen ist, darüber kann man streiten - davon auszugehen, dass man damit keinen Palästinensern vor den Kopf stößt, ist aber schon etwas naiv. Israel macht es den Menschen da teilweise schon leicht, gegen Israel zu sein. Da braucht man dann auch nicht mehr wirklich Religion für.



    Warum reagieren die Palästinenser auf die völlige Blockade der Grenze durch Ägypten mit Hass auf Juden?

    Wahrscheinlich, weil die Israelische Blockade halt vorher da war. Und eventuell, weil der Gazastreifen völkerrechtlich zu Israel gehört und man sich somit von den eigenen, unfreiwilligen Landsleuten mehr erwartet. Ich weiß nicht, wie der durchschnittliche Gazaer (?) tickt und kann dementsprechend da keine Antwort drauf geben.



    Warum ist es allen völlig egal, dass die Hamas und die PA das Land auspressen und ihre Bevölkerung verrecken lassen, und geben stattdessen den Juden die Schuld daran?

    Weil sie teilweise Schuld sind, s.o. Nochmal, man kann sich darüber streiten, ob die Aktionen des Staates Israel zu rechtfertigen sind, aber wenn man ein nach seiner Logik begründbares Feindbild hat, wird man das als ungebildeter (weil Bildung ist ja nicht so im Gazastreifen, weil die keine Lehrer haben und die UN den Schulen wohl zu wenig Geld gibt) schwer wieder los. Die Hamas sind letztendlich nicht viel anderes als die AfD des Gazastreifens - natürlich noch radikaler, aber letztendlich halt eine - in Ermangelung eines besseren Wortes - "Partei", um die sich die Leute sammeln, weil es ihnen schlecht geht und die Partei "einfache" Lösungen verspricht.



    Es gab sicher Deutsche, die so dachten! Waren das alles keine Antisemiten?

    Selbstverständlich waren das Antisemiten, die haben sich in ihrer Kritik ja auch gegen die Juden gerichtet, und nicht gegen einen Staat, der - erstmal ganz religionsunabhängig - ihre Häuser beschießt und Siedlungen in "ihrem" Land baut.



    Es ist nicht Israels Schuld, von islamofaschistischen Nachbarstaaten umgeben zu sein, die das jüdische Volk ausrotten wollen.

    Stimmt. Andererseits ist es rückblickend aus meiner Sicht eine ziemlich doofe Idee gewesen, einen jüdischen Staat inmitten von muslimischen Ländern zu gründen, gelobtes Land hin oder her. Man hätte die Juden z.B. nach dem Krieg durchaus auch in Ostpreußen ansiedeln können, und da hätte sich letztendlich keiner beschweren können, dass die Deutschen als Kriegsverbrecher ihr Land abgeben, wäre verständlich gewesen. Dann hätte man sich Probleme mit Muslimen von vorherein erspart.
    Nur, bevor mir das gleich vorgeworfen wird: Ich weiß, dass die Zionistische Bewegung lange vor dem zweiten Weltkrieg begonnen hat. Das hier ist nur ein Beispiel, ich bin aber überzeugt davon, dass es glücklichere Plätze für eine Ansiedlung des jüdischen Volkes gegeben hätte.



    Gäbe es Israel nicht, gäbe es dennoch arabischen Antisemitismus.

    Ja, aber keinesfalls in derselben Härte, in der er heute existiert. Es gibt immer eine gewisse Basis von Menschen, die gegen alles Fremde ist und/oder die eigene Religion für eine Legitimation hält, andere Religionen zu verachten.
    Es ist aber erwiesenermaßen deutlich leichter, die Leute gegen "Feinde" aufzuhetzen und zu radikalisieren, die in der Nähe leben und "Land stehlen". Die AfD hätte hier auch keine 11%, wenn die Flüchtlinge immer noch nicht rein dürften. Der Islam ist nämlich, wie wir ja auch im Flüchtlingstopic immer wieder anbringen, nicht gleich Islam, und die Auslegung von Religionen hängt halt immer auch etwas von den Lebensumständen ba.



    Und möchtest du mit dieser Aussage vielleicht andeuten, dass die Anwesenheit von Juden der Grund für Antisemitismus ist? Klingt nämlich fast so.

    Ich habe glaube ich vom Staat Israel geredet, und nicht von Juden. Und ja, die Anwesenheit des Staates Israel und gerade die Umstände seiner Gründung sind zweifelsfrei einer der Gründe für den Antisemitismus in dieser Region. Das ist aber wohlgemerkt kein Werturteil (Wo ich gerade dabei bin, ich finds Schei*e) sondern eine bloße Feststellung von Tatsachen.



    Antizionismus spricht den Juden das Recht auf einen Nationalstaat ab, weil sie Juden sind.

    Moment, wir reden hier aneinander vorbei. Ich habe schon bewusst immer von Antiisraelismus und nicht von Antizionismus geredet. As in, gegen die Aktionen des Staates Israel im konkreten, nicht gegen das Existenzrecht des Staates an sich. Bei dir klingt es aber so, dass jeder, der Kritik an der Vorgehensweise des Staates Israel, gerade an der Blockade des Gazastreifens äußert, gleich Antisemit ist. Das halte ich für falsch, mehr habe ich nie gesagt. Gegen das Existenzrecht des Staates Israel an sich hat sich in diesem Thread übrigens meines Wissens auch noch niemand ausgesprochen, in sofern ist die Bezeichnung Antisemit meiner Meinung nach immer noch fehl am Platz.


    Ich will hier übrigens keineswegs, wie Herr Broder schreibt "Juden dämonisieren und Araber idealisieren", ich halte nur die umgekehrte Haltung auch für nicht besonders glücklich - zumindest dann, wenn man auf lange Sicht an einer nachhaltigen Lösung des Konflikts interessiert ist (sofern das überhaupt noch möglich ist). Dass die Araber sich um ihr Land betrogen fühlen, ist nämlich durchaus verständlich, wenn auch ihre Reaktionen darauf oftmals absolut unangemessen sind.




    PS:

    Edit: Du Völkermörder.
    Ich darf das sagen, immerhin kann ich nicht in seinen Kopf gucken!

    Wie gesagt, das habe ich nie, auch nur in Ansätzen, behauptet :rolleyes: . Falls das als lustige Bemerkung gemeint war, fand ich es deswegen leider nicht so lustig. Falls du mich damit persönlich angreifen wolltest, kannst du dir das sparen, danke.


    Falls du natürlich auf meinen Plan anspielst, die Schweiz von der Landkarte zu entfernen, damit ich alle Toblerone dieser Welt für mich alleine haben kann, naja, dann hast du wahrscheinlich recht.

  • Soso, eine Lüge, die unter anderem von den Vereinten Nationen mitgetragen wird, die davon ausgehen, dass der Gazastreifen auch aufgrund der Blockade in absehbarer Zeit unbewohnbar werden könnte. [Quelle] Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung will Israel im Gazastreifen verhindern, das sagen israelischen Behörden selber [Quelle] Humanitäre Hilfe ist schön und gut (und richtig), aber durch so eine Blockade, und gerade die damit verbundenen Hindernisse für die Wirtschaft und Wohlstand, können die Lebensbedingungen eigentlich nur sinken. Dass Israel auch hilft, ist richtig, aber ohne Blockade würde es Gaza garantiert besser gehen.

    Das süffisante "soso" hättest du dir lieber gespart, denn die UN als Argument gegen Israel anzuführen, ist stupide.
    In der UN sind mehr undemokratische als demokratische Staaten vertreten. 193 Mitglieder hat die UN, 120 davon sind in der "Blockfreien Bewegung", die ab 2012 vom Iran angeführt wurde; dem Staat, dessen offizielle Staatsräson es ist, Israel zu vernichten. Ab diesem Jahr führt Venezuela diese Bewegung an, ein Verbündeter des iranischen Staates. Im Menschenrechtsrat sitzen Länder wie Saudi-Arabien, China und Katar, die die Menschenrechte mit Füßen treten. 2007 führte der Sudan den Vorsitz des Menschenrechtsrates, während gegen den sudanesischen Präsidenten, Hassan al-Baschir, wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt wurde. Wenig später wurde ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. 2013 wurde der Iran in den Ausschuss für Abrüstung gewählt. 2014/15 wurden 20 Resolutionen gegen Israel erlassen, während sich mit dem Iran, Syrien und Nordkorea nur jeweils eine Resolution beschäftigte. Aber klar, Israel ist 20-mal so schlimm wie der Iran, 20-mal so schlimm wie Assad und der IS zusammen, 20-mal so schlimm wie Nordkorea! Im März letzten Jahres wurde auf der Jahrestagung der Kommission für die Rechtsstellung der Frau exakt ein Land verurteilt: Israel! Länder wie der Sudan, in denen die weibliche Genitalverstümmelung durchgeführt wird, Länder wie Saudi-Arabien, in denen Frauen für Ehebruch gesteinigt werden, wurden nicht verurteilt, Israel hingegen, ein Land, in dem Frauen rechtlich den Männern gleichgestellt sind, wird verurteilt!
    Der Menschrechtsrat verhandelt unter Tagesordnungspunkt 4 die Menschenrechtsverletzungen in allen Ländern dieser Welt. Nur für die Menschenrechtsverletzungen eines Landes gibt es einen eigenen Tagesordnungspunkt - dieses Land ist Israel. Es genießt das Privileg des Tagesordnungspunktes 7, und ist damit, man kann es nicht oft genug wiederholen, das einzige Land dieser Welt, dessen Menschenrechtsverletzungen sich die Menschenrechtskommission in einem seperaten Tagesordnungspunkt widmet. UN Watch hat dokumentiert, dass über 50% der verurteilenden Resolutionen, die der Menschenrechtsrat erlässt, gegen Israel gerichtet sind. Guckst du hier
    Während Israel im letzten Jahr von einer Terrorwelle geplagt wurde (die sich bis in dieses Jahr hineingezogen hat), wurden sechs Resolutionen (unter anderem von Syrien eingereicht) gegen Israel erlassen, während keine einzige Resolution die Gewalt gegen die Israelis verurteilte. (Guckst du hier)
    Da du die UN anscheinend für eine vollkommen neutrale Instanz hälst, empfehle ich dir ganz dringend mal UN-Watch.
    Da findet man unter anderem folgenden interessantes Hinweis darauf, dass die UN im März 2016 fünf Resolutionen gegen Israel erlassen hat, unter anderem eine gegen die Besatzung in den Golanhöhen - während in Syrien ein bestialischer Bürgerkrieg herrscht, hat die UN nichts besseres zu tun, als Israel für die Besetzung der Golanhöhen anzuklagen! Das ist grotesk.
    Auch toll: UNESCO: Juden haben keine Verbindung zum Tempelberg
    UN: Israel ist schuld daran, dass palästinensische Männer ihre Frauen schlagen
    UN: Es gibt keine Terroranschläge gegen Israel
    UN-Schulbücher für Palästinenser predigen Gewalt gegen Israel


    Die UN ist ein Saftladen, und Lügen, die über Israel verbreitet werden, werden nicht dadurch wahrer, dass sie von der UN kommen.
    Dass die UN scheiße ist, wurde aber auf den Seiten dieses Threads schon mehrfach dargelegt, ich denke, du kennst dich hier so gut aus, dass du sogar weißt, dass noch nie jemand das Existenzrecht Israel bestritten hat? Dann frage ich mich wirklich, wie du all die Beiträge zur UN überlesen konntest!


    Richtig wäre außerdem in deinem zweiten Satz das Präteritum, denn mittlerweile äußern sich die israelischen Behörden in Bezug auf die Blockade anders, wie ja auch dem verlinkten Artikel zu entnehmen ist.






    Die erst seit dem Sturz Mursis wieder gilt und damit deutlich kürzer als die israelische. Auch in der Zwischenzeit war die Wirtschaft des Gazastreifens schon, auch durch die israelische Blockade, am Boden. Die Schuld auf die ägyptische Blockade zu schieben, ist also nicht zweckmäßig.

    Die Schuld auf die israelische Blockade zu schieben ist hingegen schon zweckmäßig. lol





    D'accord. Ich möchte aber anmerken, dass die absolut fehlgeleitete israelische Siedlungspolitik im Gazastreifen und Westjordanland zum Erstarken der Hamas nicht unerheblich beigetragen hat.

    Klar, Israel ist schuld, warum auch nicht. Ist ja auch ziemlich dreist, dass im Gazastreifen Juden gelebt haben!
    Außerdem: 2005 wurden sämtliche Juden aus dem Gazastreifen entfernt. Danach erzielte die Hamas in den Wahlen 2006 44% der Stimmen. Bis 2014 war die Zustimmung für die Hamas im Gazastreifen auf 94% gestiegen - ohne, dass in diesem Zeitraum auch nur ein Jude ein Haus im Gazastreifen gebaut hätte! Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass du etwas dagegen hast, dass Juden in Judea und Samaria leben. Dir schwebt wohl eine judenreine Westbank vor?





    Das ist so nicht richtig, die Grenze wird auch manchmal komplett abgeriegelt, zuletzt die Tage zum Pessachfest. Ein Im Übrigen ist jede Grenzkontrolle grundsätzlich Gift für Produktivität, es gibt schon Gründe dafür, dass z.B. unser EU-Binnenmarkt seit Schengen floriert. Auch bestimmte Luxusgüter dürfen, wenn ich dem Internet Glauben schenken darf, die Grenze offenbar nicht passieren (vgl. Quelle 2)

    Und ich hatte noch überlegt, ob ich dazu präventiv was sagen soll. xD
    Du h#lst es also für verwerflich, dass Israel während des Pessach-Festes für zwei Tage die Grenzen komplett dicht macht, um Terroranschläge während des Festes zu verhindern? Von September 2015 bis Februar 2016 wurden 31 Israelis bei Terroranschlägen getötet und über 300 verletzt, über 30 davon schwer. Der Yom-Kippur-Krieg hat gezeigt, dass die Araber jüdische Feiertage nutzen, um zuzuschlagen. Es erfordert schon einiges an Bosheit, um den Juden das Recht abzuschlagen, wenigstens zwei Tage ohne Terroranschläge ein Fest zu begehen. Und bei humanitären und medizinischen Notfällen ist die Grenze dennoch passierbar.
    Ich finde es übrigens sehr interessant, dass meine Beispiele alle ablehnst, weil es Beispiele sind, und dann selber einzig und allein ein Beispiel als Argument dafür hast, dass Grenzkontrollen schädlich sind.
    Darüber hinaus ist der Vergleich auch in anderer Hinsicht treffend: Neben dem Schengener-Abkommen trägt auch die Einführung des Euro dazu bei, dass der EU-Binnenmarkt floriert. Ist also auch unterschiedliche Währung Gift für Produktivität? Und begeht Israel also Völkermord, weil es eine andere Währung hat als der Gazastreifen?
    Und wo wir schon dabei sind: Begehen die USA Völkermord an Mexiko, weil es Grenzkontrollen gibt? Begeht Russland Völkermord an China, weil es Grenzkontrollen gibt? Begeht Australien Völkermord an Panama, weil es Grenzkontrollen gibt? Ich denke, alles das würdest belustigt abstreiten. Warum also sollen die Grenzkontrollen zwischen Israel und dem Gazastreifen ein Argument für einen Völkermord an den Palästinensern sein?
    Klar, man kann sagen, dass Grenzen ohne Kontrollen besser für die Wirtschaft sind als Grenzen mit Kontrollen. Aber offene Grenzen sind nichts selbstverständliches, nichts, dass man einfach so einfordern kann. Insofern bin ich der Meinung, dass Grenzen mit Kontrollen der Normalzustand sind, während Grenzen ohne Kontrollen eine Verbesserung darstellen. Grenzen mit Kontrollen stellen aber keine Verschlechterung dar, sondern sind, wie gesagt, der Normalzustand.
    Und inwiefern der eingeschränkte Import von Luxusgütern das Überleben in Gaza gefährden soll, ist mir auch ein Rätsel.
    Mal ganz davon abgesehen, selbst wenn es keine Kontrollen gäbe: Was genau will Gaza denn exportieren? Gemüse? Ach ne, warte, die zurückgelassenen israelischen Gewächshäuser wurden ja niedergebrannt. Öhm ... hilf mir auf die Sprünge, was könnte Gaza exportieren? Denn mit Export verdient man Geld, nicht durch Import. Außer man erhebt Zölle. Und damit wären wir wieder bei den Grenzkontrollen.
    Welche Firma will sich im Gazastreifen niederlassen, einem Landstrich, der von einer kleptokratischen, antisemitischen, islamofaschistischen Terrororganisation kontrolliert wird, die regelmäßig das Land in Schutt und Asche legt und Raketen in UN-Schulen versteckt (Guckst du hier oder hier oder hier. Selbst wenn es keinerlei Grenzkontrollen gäbe - was kompletter Wahnsinn wäre - würde die Wirtschaft in Gaza genauso rumkrebsen, wie sie es momentan tut, weil keiner dort investieren will.
    Nebenbei bemerkt malt die Hamas in ihrer Zeitung ein ganz rosiges Bild von den Lebensumständen in Gaza.







    -> Wir können uns gerne unterhalten, ob die Blockade des Gazastreifens notwendig ist und mit dem Schutz vor der Hamas gerechtfertigt werden kann. Ich stimme dir zu, dass auch die Hamas und Ägypten ihren Teil dazu beitragen, dass die Leute in Gaza im Elend leben. Aber zu behaupten, dass durch die Blockade die Lebensbedingungen nicht sinken (und damit dass Israel keine Mitschuld an der humanitären Katastrophe im Gazastreifen trägt), ist schlicht falsch. Nicht einzuräumen, dass Israel eine gewisse Mitschuld trägt, halte ich für genau so falsch, wie sie pauschal des Völkermordes zu bezichtigen.

    Und da komme ich wiederum nicht mit. Angesichts all der Terroranschläge auf Juden - wie genau könnte man da der Meinung sein, die Blockade sei nicht gerechtfertigt?
    Und das die Hamas "ihren Teil dazu beiträgt" ist nun wirklich sehr verniedlichend. Diese Formulierung schiebt Israel den Löwenanteil der Schuld zu.
    Die Lebensbedingungen im Gazastreifen sind deshalb nicht so pralle, weil dort eine antisemitische, islamofaschistische Terrororganisation an der Macht ist, die die Bevölkerung des Gazastreifens bestiehlt, das Land regelämßig in Schutt und Asche legt und nachfolgende Generationen mit antisemitischem Hass indoktriniert. Die Blockade ist eine Folge davon, nicht anders herum. Insofern ist nicht die Blockade schuld, sondern die Hamas.
    Israel trägt gewiss keine Mitschuld, denn es muss seine Bevölkerung vor den Wahnsinnigen im Gazastreifen schützen. Außerdem schickt es zig-Millionen Tonnen an Hilfsgütern in den Gazastreifen und versorgt ihn mit Strom. Es ist grotesk, Israel eine Schuld am Leid der Palästinenser zu geben, während es genau die Leute, die es zerstören wollen, mit durchfüttert.





    Was soll ich denn sonst für Argumente anführen, wenn wir uns über Absicht und Vorsätze unterhalten? Gerade bei Herrn Netanjahu ist es ja durchaus schwer, seine Meinung nachvollziehen - Seine Haltung zur Zweistaatenlösung z.B. ändert sich ja gefühlt alle zwei Sekunden. Politiker sind halt so.
    Im Übrigen habe ich den Satz "Man kann Netanyahu nicht in den Kopf gucken" bis jetzt immer sofort mit dem Satz "Daher muss man aus Indizien auf seine Intentionen schließen" verbunden - wie du also darauf kommst, dass ich mich dafür ausspreche, dass man alles behaupten kann, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

    Pauschal über Politiker stänkern, aber mir Lügenpressegeschwafel vorwerfen. Ganz großes Kino!
    Und hey moment, so hast du das gar nicht immer gesagt:


    Da man aber, wie gesagt, nun mal nicht in die Köpfe dieser Menschen reingucken kann, können wir aus unserer Position das letztendlich nicht abschließend beurteilen, naheliegend ist es nicht, komplett unvertretbar aber halt auch nicht.

    Du okkupierst ja auch gerade meine Sichtweise, denn ich vertrete doch hier die Ansicht, dass man Völkermodvorwürfe mit Indizien und Beweisen belegen muss, während du das abstreitest.




    Das ist richtig - eine Einschränkung in dem Sinne, dass noch kein Hamas-Führer rechtskräftig wegen Völkermordes verurteilt wurde und ich mir darum und wegen der räumlichen Distanz keine endgültig abschließende Bewertung zutraue. Mehr nicht.

    Ach so, also eine Grenzkontrolle vonseiten Israels reicht für den Völkermordsvorwurf, aber bei der Hamas, die in Artikel 7 ihrer Charta die weltweite Vernichtung aller Juden fordert, regelmäßig Raketen auf israelische Städte schießt - also auf israelische Zivilisten, und das ist nichts anderes als Völkermord! -, regelmäßig zum Judenmord aufruft und Juden ermordet, weil sie Juden sind, da bist du dir nicht ganz sicher?
    Du verniedlichst den antisemitischen Terror der Hamas.
    Die Hamas arbeitet übrigens mit dem IS zusammen: Klick




    Hach ja, Hitler und weitere unpassende Vergleiche aus meinem Privatleben. Ich bestreite nicht, dass Herr Abbas gewisse Demokratiedefizite hat, aber für deine Behauptungen fehlen mir persönlich offen gestanden die Quellen - auch nach Recherche bei mehreren Onlinezeitungen. Ich kann nur nach dem urteilen, was ich sehe: Einen Herrn Abbas, der einer relativ gemäßigten Organisation vorsteht, der sich mit ranghohen Politikern wie Merkel und Obama trifft und dabei ist, das Westjordanland langsam aus der internationalen Isolation herauszuführen. Anhalt dieser, bewiesenen Anhaltspunkte halte ich ihn nicht für einen Völkermörder.

    Zitat Frank Hemd: "Aber du kannst nichtmal richtig googlen, du Looser"
    Also wenn ich "Abbas Holocaust" google, kriege ich 511.000 Ergebnisse, darunter zB. Wikipedia, dass mich darüber aufklärt, dass Abbas 1984 im Vorwort seines Buches, das auf seiner Dissertation über "Die Zusammenhänge zwischen Zionismus und Nazismus" basiert, abstreitet, dass es Gaskammern gegeben hat, behauptet, es seien weniger als eine Millionen Juden von den Nazis ermordet worden, und eine Zusammenarbeit des Zionismus mit den Nazis behauptet, wobei Abbas Holocaustleugner als Quellen heranzieht. Das zweite Ergebnis klärt mich darüber auf, dass Abbas die Behauptung, die Zionisten und Nazis hätten sich verschworen, 2013 bekräftigt hat. Das vierte Ergebnis beschäftigt sich ebenfalls mit erwähntem Buch von Abbas.
    Das siebte Ergebnis ist ein Artikel im Cicero, der sich mit Abbas beschäftigt. Dem kann ich entnehmen, dass Jassir Arafat sagte: „Abu Mazen [Mahmud Abbas] [war] Teil des Plans, Israel schrittweise zu erobern. Eine formelle PLO-Resolution, die diese Strategie beschrieb,’Stufenplan‘ genannt, wurde 1974 verabschiedet“. Desweiteren entnehme ich dem Artikel, dass Abbas das auch offen zugibt. Auch lese ich dort, dass Beweise dafür gibt, dass er am Münchener Anschlag von 1972 beteiligt war.
    Die Seite palwatch zeigt mir, dass die PA, deren Präsident Abbas ist, Judenmord als legitim bezeichnet. Die Welt erzählt mir, dass die offiziellen Medien von Abbas' PA "fast täglich antisemitische Propaganda verbreiten". Im Tagesspiegel lese ich, was Abbas im September letzten Jahres von sich gab: „Wir preisen jeden Tropfen Blut, der für Jerusalem geflossen ist“, und „Die Al-Aqsa Moschee gehört uns”, er werde nicht zulassen, dass Juden sie mit ihren „schmutzigen Füßen entweihen“. Al Arabiya zeigt mir, dass Abbas Israel bezichtigt, an der Umweltzerstörung in den Palästinensergebieten schuld zu sein.
    Abbas gibt es auch auf Video: Wie er Israels Existenzrecht abstreitet
    Wie er jeden Tropfen Blut preist, der um Jerusalem vergossen wird, und sagt, Juden sollten mit ihren "dreckigen Füßen" nicht die Al-Aqusa Moschee "entweihen" (wie oben bereits erwähnt)
    Wie er sagt, er werde Israel nicht als jüdischen Staat anerkennen
    Wie er in einer einzigen Rede vier mal Judenmörder als "Helden" bezeichnet
    Wie er 21 Judenmörder empfängt, die aus dem Gefängnis entlassen wurden
    Wie er einen Attentäter preist, der hunderte Menschen umgebracht hat
    Wie er Gewalt gegen Israel als notwendig bezeichnet
    Wie er die Hamas dafür lobt, einen israelischen Soldaten entführt zu haben
    Wie er Judenmord als "friedlichen Wiederstand" bezeichnet
    Wie er Judenmord als notwendig bezeichnet, um die heiligen Stätten zu verteidigen
    Ich hoffe, die Quellen reichen jetzt, falls ich was vergessen hab, sag bescheid.




    Hach ja, die Lügenpresse. Über Russland wird wirklich nie berichtet, das ist richtig. Die Krimkrise hat ja nie existiert und niemand weiß, dass Herr Putin ein Autokrat ist. Ich hätte übrigens auch gerne einen fundierten Beweis, wo und inwiefern da ständig Tatsachen verdreht wurden, am besten mit einer Gegendarstellung einer glaubwürdigen Quelle.

    Hihi, da hast du gehofft, ich könne nicht belegen, was ich sage. Schade!
    Und nochmal: Ich finds äußerst amüsant, wie du mir Lügenpressegeschwafel vorwirfst, und gleichzeitig alle Politiker als Lügner bezeichnest.
    CNN nennt Bombenterror einen "Busbrand"
    ARD-Korrespondent Christian Wagner völlig unkritisch gibt die Lüge wieder, es gäbe ethnische Säuberungen in Jerusalem
    Die Haaretz behauptet, israelische Soldaten würden dazu angehalten, palästinensische Kinder zu ermorden
    CNN stellt den Abbau von Grenzkontrollen wie einen Aufbau von Grenzkontrollen dar
    CNN setzt in einem Bericht über einen Terroranschlag in Israel das Wort Terrorist in Anführungszeichen. Auch, dass die Opfer ermordet wurden, wird in Anführungszeichen gesetzt
    Nach Protest aus Israel korrigiert die "Time" einen Artikel, in dem sie zuvor unterschlagen hatte, dass ein von israelischen Sicherheitskräften getöteter Palästinenser zuvor drei Israelis ermordet hat
    Die Österreichische Presseagentur verwandelt palästinensische Terroristen in Opfer
    Im Morgenmagazin der ARD behauptet eine Reporterin, es sei Arabern verboten, nach Westjerusalem zu ziehen, obwohl dies nicht stimmt. Dass es eine "Provokation" ist, wenn Juden unter Arabern leben, wie der netten Reporterin ein Palästinenser erklärt, kann diese vollkommen nachvollziehen. Am Ende des Berichts läuft die Reporterin über eine Straße in Westjerusalem, die mit Nobelboutiquen geflastert ist, und stellt dies als israelischen Normalstandard dar. Zudem sagt sie: "keine alten Steine, keine Geschichte" - und streitet so ab, dass es eine jüdische Geschichte in Jerusalem gibt.
    Die ARD berichtete, wie zahlreiche Medien andere auch, über getrennte Buslinien für Israelis und Palästinenser. Es handelte sich dabei um eine Falschdarstellung: , [URL=https://tapferimnirgendwo.com/2015/05/20/das-gerucht-uber-israelische-busse/]Klick, Klick.
    Richard C. Schneider berichtet, bevor die Leichen kalt sind, nach einem Anschlag darüber, dass von diesem die "extreme Rechte" in Israel profitieren würde


    Und hier ein Beitrag der ARD voller verdrehter Fakten



    Oder greifen wir uns mal als Beispiel diesen Artikel der ARD heraus. Die Überschrift ist schon mal nice: "Zwei Attentäter in Jerusalem getötet". Aha, und was ist mit den Opfern? Aber ne, bei einem Terroranschlag interessiert man sich natürlich zuerst dafür, ob auch der Attentäter überlebt hat. Diese Überschrift lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gewalt, die von den Sicherheitskräften gegen den Attentäter ausging, nicht auf dessen unmenschliche Tat!
    Der erste Satz des Artikels geht in dieselbe Richtung: "Bei einem neuen Anschlag in Jerusalem sind zwei bewaffnete palästinensische Attentäter getötet worden." Weiter geht es: "Zuvor waren bei Anschlägen in Jerusalem und bei Tel Aviv drei palästinensische Attentäter getötet und mehrere Israelis verletzt worden." Immer werden zuerst die getöteten Attentäter genannt, nicht die Opfer. Auch werden hier die Attentäter in einer Reihe mit den Opfern genannt.
    "Seit Anfang Oktober sind bei einer Welle von Gewaltakten 29 Israelis und mindestens 176 Palästinenser getötet worden."
    Hier werden zum einen Menschenleben gegeneinander aufgerechnet, zum anderen wird ein Ungleichgewicht gezeichnet: Es wird nicht gesagt, dass die "Welle der Gewalt" von den Palästinensern ausging und kein einziger der toten Juden ein Attentäter war. Erst im folgenden Satz wird auf die palästinensischen Attentäter eingegangen. Es wird hier der Eindruck erweckt, als handele es sich bei den 176 Palästinensern ebenso um Opfer wie bei den 29 toten Israelis.
    Auch ist im Artikel zu beobachten, dass im Indikativ von der Tötung der Attentäter berichtet wird, aber im Konjunktiv von deren Taten.



    Auch nice: https://www.tagesschau.de/ausland/israel-anschlag-107.html
    Überschrift: "Vier Tote bei Anschlag in Jerusalem"
    Die tote israelische Polizistin und die drei palästinensischen Attentäter werden zusammen als Opfer des Anschlages genannt. Öh, what? Warum gibt es keine Unterscheidung zwischen Opfer (-> israelische Polizistin) und Täter (-> palästinensische Terroristen)?


    Aber nein, Medien können ja gar nicht lügen! Du bist mir einer. xD








    Ach so, die 1,3 Millionen Araber in Israel gehören also nicht zum israelischen Volk. Verstehe schon, danke.

    Bitte!
    Man spricht nicht umsonst von "israelischen Arabern" bzw. "arabischen Israelis". Wenn 20 Millionen Franzosen nach Deutschland ziehen, ist Deutschland dann nicht mehr der Staat des deutschen Volkes?





    Feindlichkeit gegenüber Israelis: Israelfeindlichkeit. Feindlichkeit gegenüber Christen: Christenfeindlichkeit.

    Ey, wenn man keine Ahnung hat, ne ...
    Das Judentum ist eine Religion, das keine Missionierung betreibt. Es kommt nur sehr selten vor, dass jemand zum Judentum konvertiert, dadurch ist die jüdische Religionsgemeinschaft zu einem Volk geworden.
    Anders als etwa Christen oder Muslime, die die Missionierung vorangetrieben haben und ihre Religion über zig Völker verstreut haben. Darum gibt es ein jüdisches Volk, aber kein christliches oder muslimisches Volk. Und darum gibt es einen jüdischen Staat. Und darum gibt es antisemitischen Antizionismus.





    Unter anderem, weil Israel bis heute durch die Siedlungspolitik in das Westjordanland eindringt - und damit in Land, das die Araber für ihres halten. Ob das politisch klug und zu rechtfertigen ist, darüber kann man streiten - davon auszugehen, dass man damit keinen Palästinensern vor den Kopf stößt, ist aber schon etwas naiv. Israel macht es den Menschen da teilweise schon leicht, gegen Israel zu sein. Da braucht man dann auch nicht mehr wirklich Religion für.

    Ja, die Juden, die sind halt selbst schuld, wenn man sie hasst ...
    Warum genau ist es so schlimm, dass Juden in Judea und Samaria leben? Ich wiederhole meine Frage: Warum willst du eine judenreine Westbank?
    Und nein, Israel ist natürlich nicht selbst schuld, wenn Araber was gegen Juden haben, was ist denn was für eine Denkweise?





    Wahrscheinlich, weil die Israelische Blockade halt vorher da war. Und eventuell, weil der Gazastreifen völkerrechtlich zu Israel gehört und man sich somit von den eigenen, unfreiwilligen Landsleuten mehr erwartet. Ich weiß nicht, wie der durchschnittliche Gazaer (?) tickt und kann dementsprechend da keine Antwort drauf geben.

    Wäre mir neu, dass der Gazastreifen zu Israel gehört, Israel hat 2005 sämtliche Siedlungen dort abgerissen und sich völlig zurückgezogen. Und nur, weil die israelische Blockade älter ist, erklärt das nicht, warum sich keiner an der ägyptischen stört.





    Weil sie teilweise Schuld sind, s.o. Nochmal, man kann sich darüber streiten, ob die Aktionen des Staates Israel zu rechtfertigen sind, aber wenn man ein nach seiner Logik begründbares Feindbild hat, wird man das als ungebildeter (weil Bildung ist ja nicht so im Gazastreifen, weil die keine Lehrer haben und die UN den Schulen wohl zu wenig Geld gibt) schwer wieder los. Die Hamas sind letztendlich nicht viel anderes als die AfD des Gazastreifens - natürlich noch radikaler, aber letztendlich halt eine - in Ermangelung eines besseren Wortes - "Partei", um die sich die Leute sammeln, weil es ihnen schlecht geht und die Partei "einfache" Lösungen verspricht.

    Achso. Wenn man ein "nach seiner Logik begründbares Feindbild hat" und ungebildet ist, dann kann man gar kein Antisemit sein. Klar doch. Wann genau kann man denn Antisemit sein? Wenn man gebildet ist und sich darüber im Klaren ist, dass die Lügen, die man über Juden glaubt, eigentlich totaler Quatsch sind? Jeder Antisemit glaubt doch, er hätte Recht, sonst wäre er ja kein Antisemit. JEDER Antisemit hat ein "nach seiner Logik begründbares Feindbild". Und mangelhafte Bildung soll als Ausrede für Antisemitsmus erhalten, ernsthaft?
    Das das mit der Bildung im Gazastreifen nicht so schnafte ist, könnte an den antisemitischen Schulbüchern der UN (oben irgendwo verlinkt) liegen, ebenso wie an den UN-Schulen, die als Raketenabschussbasen benutzt werden. Aber warte - das ist bestimmt Israel schuld.





    Selbstverständlich waren das Antisemiten, die haben sich in ihrer Kritik ja auch gegen die Juden gerichtet, und nicht gegen einen Staat, der - erstmal ganz religionsunabhängig - ihre Häuser beschießt und Siedlungen in "ihrem" Land baut.

    Hm, die "Kritik" der Hamas und der 94% der Palästinenser im Gazastreifen, die sie unterstützen, richtet sich auch gegen Juden? xD
    Außerdem handelt es sich hier doch auch bloß um Menschen mit einem "nach ihrer Logik begründbaren Feindbild", oder nicht?





    Stimmt. Andererseits ist es rückblickend aus meiner Sicht eine ziemlich doofe Idee gewesen, einen jüdischen Staat inmitten von muslimischen Ländern zu gründen, gelobtes Land hin oder her. Man hätte die Juden z.B. nach dem Krieg durchaus auch in Ostpreußen ansiedeln können, und da hätte sich letztendlich keiner beschweren können, dass die Deutschen als Kriegsverbrecher ihr Land abgeben, wäre verständlich gewesen. Dann hätte man sich Probleme mit Muslimen von vorherein erspart. Nur, bevor mir das gleich vorgeworfen wird: Ich weiß, dass die Zionistische Bewegung lange vor dem zweiten Weltkrieg begonnen hat. Das hier ist nur ein Beispiel, ich bin aber überzeugt davon, dass es glücklichere Plätze für eine Ansiedlung des jüdischen Volkes gegeben hätte.

    Warum war das doof? Weil Muslime einfach ein bisschen geistig unterentwickelt sind und gar nichts dafür können, wenn sie Juden hassen? Weils bei Muslimen irgendwie okay ist, wenn sie Juden hassen? Weil Juden selbst schuld sind, wenn Menschen sie umbringen wollen?
    Und schon wieder dieses gottverdammte Argument mit Ostpreußen. Ich habe doch in meinen vorigen Beiträgen ausführlich über die palästinensische Beteiligung am Holocaust geredet, oder nicht? Über al-Husseini, der mit Hitler die Errichtung von Konzentrationslagern in Israel plante? Über das Massaker von Hebron 1927? Habe ich in diesem Thread noch nie über die weite Verbreitung von "Mein Kampf" in den arabischen Ländern gesprochen? Darüber, dass die Hamas den Hitlergruß praktiziert? Warum verdammt geht es nicht in deinen Kopf, dass die Palästinenser am Holocaust beteiligt waren?
    Und warum ist es dir so völlig egal, wo die Juden ihren Staat gründen wollten? Kein Jude hatte Interesse an einem Staat in Ostpreußen, inmitten der Menschen, die gerade eben noch Juden industriell abgeschlachtet haben. Eretz Israel ist für Juden wichtig. Warum ist dir das egal?





    Ich verweise hier auf den AAC-Bericht über Antisemitismus in der Region vor der Bildung des jüdischen Staates: http://www.mena-watch.com/mena…im-gefolge-des-holocaust/
    Mal ganz davon abgesehen: Es ist nach wie vor nicht die Schuld der Juden, wenn sie von den Muslimen gehasst werden. Das ist doch pervers.
    Es ist ja auch nicht die Schuld der Flüchtlinge, dass sie von der AfD gehasst werden. Oder bist du der Meinung, dass die lieber alle in Syrien verrecken sollen, damit hier Islamophobie nicht um sich greift?




    Israel ist ein jüdischer Staat. Die Anwesenheit des israelischen Staates ist gleichbedeutend mit der Anwesenheit von Juden. Und würdest du auch nur einen Fick auf die antisemitische Hetze der PA geben, wüsstet du, dass sich diese gegen die Anwesenheit von Juden richtet.
    Und wieder gibst du hier den Juden die Schuld am Judenhass, wenn du in der Staatsgründung Israels einen Grund für den Antisemitismus siehst. Was ist los mit dir? Klar, 1948, am Tag, als Israel gegründet wurde, da ist der Antisemitismus noch am gleichen Tag explodiert, sodass sich die arabischen Staaten noch am gleichen Tag dachten "lass ma die Juden ins Meer treiben" und Israel noch am gleichen Tag den Krieg erklärt haben. Am Tag davor waren die noch gar nicht antisemitisch. Alles die Juden schuld.





    andre spricht davon, Israel würde die Welt mit dem Holocaust erpressen und einen Völkermord an den Palästinensern begehen. Insofern ist die Bezeichnung Antisemit hier völlig richtig.
    Du findest die Erschaffung des Staates Israel scheiße, da kaufe ich dir ehrlich gesagt nicht ganz ab, dass du das Existenzrecht Israels akzeptierst. Denn wäre das der Fall, müsstest du ja auch die Erschaffung für legitim halten. Aber das tust du ja nicht. Auch bezweifelst du Israels jüdische Identität, was sich ebenfalls mit dem Existenzrecht des jüdischen Staates beißt. Klär mich auf, wie biegst du dir das zurecht?
    Nein, dass Araber sich um ihr Land betrogen fühlen, ist nicht verständlich. Weißt du, mich kotzt dein grenzenloses Verständnis für arabischen Antisemitismus unfassbar hart an.



    Es lässt sich in deinen Beiträgen ein Grundton heraushören: Am Antisemitismus sind grundsätzlich die Juden schuld, und an jedwedem palästinensischem Leid sind auch die Juden schuld.
    Natürlich sprichst du pflichtbewusst immer von Israel, nicht von Juden. Aber das ist nunmal das Wesen von antisemitischem Antizionismus.


    Ich hab jetzt meinen gesamten Nachmittag mit diesem Beitrag verschwendet. Der nächste wird auf das Nötigste reduziert und frühestens in zwei Wochen kommen. Bei dem ganzen Unsinn, der hier behauptet wird, kommt man echt nicht hinterher.

  • Würdest du bitte einmal aufhören, mir hier Sachen in den Mund zu legen, die ich so in keinster Weise vertreten habe?

    Du okkupierst ja auch gerade meine Sichtweise, denn ich vertrete doch hier die Ansicht, dass man Völkermodvorwürfe mit Indizien und Beweisen belegen muss, während du das abstreitest.

    Diese Ansicht vertreten wir verdammt noch einmal BEIDE, und ich bin es leid, das immer wieder auszuführen. Wir streiten uns hier darum, ob es Indizien gegen Israel gibt. Du sagst nein, das ist absolut absurd, ich sage nein, aber das ist nicht so absurd, dass man es nicht behaupten könnte. DAS ist unsere Diskrepanz, nichts anderes. Punkt.
    Wenn du der Meinung bist, und das darfst du sein, dass die Vorstellung, es gäbe Indizien, absurd ist, dann ist die logische Schlussfolgerung, dass du meine Haltung für falsch hälst, was du gerne darfst, das haben Diskussionen so an sich. Die Schlussfolgerung ist nicht, dass du mir einfach unterstellen kannst, ich würde es gutheißen, Menschen pauschal als Kriegsverbrecher zu bezeichnen, und ich werte das offen gestanden als Beleidigung. Ich habe so etwas nämlich nie gesagt. Nein, wirklich nicht. Nicht einmal im Ansatz. Ich okkupiere gar nix, sondern habe das von Anfang an so vertreten. Lies die Stellen bitte noch einmal, denn ich erkläre das jetzt zum dritten Mal.



    Ach so, also eine Grenzkontrolle vonseiten Israels reicht für den Völkermordsvorwurf, aber bei der Hamas, die in Artikel 7 ihrer Charta die weltweite Vernichtung aller Juden fordert, regelmäßig Raketen auf israelische Städte schießt - also auf israelische Zivilisten, und das ist nichts anderes als Völkermord! -, regelmäßig zum Judenmord aufruft und Juden ermordet, weil sie Juden sind, da bist du dir nicht ganz sicher?
    Du verniedlichst den antisemitischen Terror der Hamas.

    Nein, tue ich nicht. Die Hamas ist eine Terrororganisation, ich habe nie etwas anderes behauptet. Ich habe Israel auch nie auch nur im Ansatz den Vorwurf gemacht, einen Völkermord zu begehen, was du hier geflissentlich ignorierst. Ich halte die Hamas "wahrscheinlich" für eine Terrororganisation, ich bin der Meinung, dass Herr Netanjahu mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nicht die Absicht hat, einen Völkermord zu begehen. Beides ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,999% so. Wenn dir das nicht krass genug ist und du darauf bestehst, dass die 00,001% noch dazu kommen, nun ja, das ist offen gestanden dein Problem, denn letztendlich habe ich dieselbe Meinung wie du, formuliere sie nur diplomatischer.


    Warum genau ist es so schlimm, dass Juden in Judea und Samaria leben? Ich wiederhole meine Frage: Warum willst du eine judenreine Westbank?

    Ich wiederhole meine Frage: Wo habe ich das jemals behauptet. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich persönlich irgendein Interesse an einer judenfreien Westbank habe. Ich habe lediglich gesagt, dass es durchaus verständlich ist, wenn Palästinenser sich ihres Landes beraubt fühlen - und ich des demnach für eine politisch fehlgeleitete Entscheidung halte, im Westjordanland zu siedeln, weil das jedem Versuch eines Friedensprozesses von vornherein den Saft abdreht (Nur fürs Protokoll, Raketenbeschüsse der Palästinenser tun das selbstverständlich auch). Also unterstelle mir bitte keine Sachen, die ich niemals gesagt habe.


    Warum verdammt geht es nicht in deinen Kopf, dass die Palästinenser am Holocaust beteiligt waren?

    Wo habe ich das jemals geschrieben? Richtig, nirgends. Alles was ich gesagt habe, ist, dass es zweifelsfrei auch Palästinenser gibt, die durch die Anwesenheit des jüdischen Staates in ihrer Region antisemitisch oder, sofern die Grundneigung kulturell bedingt bereits vorhanden ist, noch weiter radikalisiert werden. Mehr nicht.


    Es ist nach wie vor nicht die Schuld der Juden, wenn sie von den Muslimen gehasst werden. Das ist doch pervers.

    Richtig, ist es. Auch das habe ich aber bei näherem Hinsehen nie behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass die Anwesenheit der Juden in Israel dazu beiträgt, Vorurteile gegen Juden zu schüren. Die Anwesenheit von Flüchtlingen in Deutschland trägt dazu bei, dass hier Vorurteile gegen Flüchtlinge geschürt werden. Es ist absolut bescheuert, die Schuld dafür bei den Opfern zu suchen, da stimme ich dir ausdrücklich zu. Beide können an ihrer Anwesenheit nichts ändern - und sollten das auch gar nicht - die Alternativen wären für beide deutlich blöder. Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass Menschen sich eher gegen Menschen aufstacheln lassen, die in ihrer Nähe leben. Übrigens habe ich auch im letzten Beitrag schon geschrieben, dass ich diese Korrelation für Scheiße halte, das scheint dir aber entgangen zu sein. Oder du glaubst es mir schlicht nicht, was ich schade fände.


    Eretz Israel ist für Juden wichtig. Warum ist dir das egal?

    Das ist mir nicht egal, das habe ich nie behauptet, ich habe sogar ausdrücklich erwähnt, dass das das gelobte Land ist. Palästina ist aber auch für Muslime wichtig. Es war garantiert auch für die Menschen wichtig, die schon vor der Gründung des Staates Israel in Israel/Palästina/Kanaan gelebt haben, ganz unabhängig von der Religion. Warum sollten die Juden ein Vorrecht darauf haben, in Israel zu siedeln? Nur, weil sie vor 2000 Jahren ein Buch geschrieben haben, wo drin steht, dass das ihr Land ist?
    An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich organisierte Religionen generell für ziemlich sinnlos halte und nicht verstehe, warum man im 20-21. Jahrhundert noch irgendwelche Rechte auf Land aus seinem Glauben herleiten können sollte. Deswegen kann es sein, dass diese Haltung relativ wenig einfühlsam wirkt, ich entschuldige mich im Voraus.


    Und würdest du auch nur einen Fick auf die antisemitische Hetze der PA geben, wüsstet du, dass sich diese gegen die Anwesenheit von Juden richtet.

    Ich fühle mich davon beleidigt, unterlasse bitte diese Unterstellungen.



    Du findest die Erschaffung des Staates Israel scheiße, da kaufe ich dir ehrlich gesagt nicht ganz ab, dass du das Existenzrecht Israels akzeptierst.

    Das habe ich nie gesagt. Ich habe gesagt, dass ich es unglücklich finde, dass der Staat Israel da gegründet wurde, wo er gegründet wurde. Da stehe ich zu. Jetzt, wo das fast 70 Jahre her ist, muss man sich aber natürlich mit der Situation abfinden und versuchen, das Beste daraus zu machen - wiederum, beide Seiten. Das Existenzrecht eines jüdischen Staates abstrakt und das Existenzrecht dieses Staates Israel im Allgemeinen erkenne ich ausdrücklich an.


    Auch bezweifelst du Israels jüdische Identität, was sich ebenfalls mit dem Existenzrecht des jüdischen Staates beißt.

    Nein, ich habe lediglich erwähnt, dass ich es für falsch halte, Israel als ausschließlich jüdischen Staat zu bezeichnen. Das tue ich darum, weil 20% der Israelis Araber sind und der Staat Israel damit de facto kein ausschließlich jüdischer Staat ist.


    Im Allgemeinen bin ich übrigens - nur um das hier noch einmal zu erklären und damit hoffentlich für die Beseitigung einiger Vorurteile zu sorgen - ein ziemlicher Fan des Laizismus. Ich sehe offen gestanden nicht ein, warum Religionen Staaten haben sollten, das ist für mich Privatsache. Das bezieht sich nicht ausdrücklich auf Israel, sondern genau so auf die gesamte islamische und christliche Welt. Deswegen bin ich auch ein Fan davon, die Aktionen von Staaten erst einmal als Aktionen eines souveränen Staates zu sehen und nicht als Aktionen einer Religion - das tut nämlich sowohl den Menschen unrecht, die der Religion angehören, und nicht in dem Staat leben als auch denen, die in dem Staat leben, aber einer anderen Religion angehören. Wenn jetzt zum Beispiel die Arabische Liste aus irgendeinem Grund den Ministerpräsidenten stellen würde, wäre Israel dann immer noch ein jüdischer Staat? Könnten die Aktionen des Staates den "Juden" zugeschrieben werden? Ich denke nicht. Dementsprechend halte ich es auch für vernünftig, die Aktionen von Herrn Netanjahu erst einmal als Aktionen des Staates Israel zu sehen und nicht als solche der "Juden".
    Inb4 irgendein Kommentar im Sinne von: "Du hast Juden in Anführungsstriche gesetzt, du erkennst also offensichtlich nicht die Existenz des Jüdischen Volkes an."


    Nein, dass Araber sich um ihr Land betrogen fühlen, ist nicht verständlich. Weißt du, mich kotzt dein grenzenloses Verständnis für arabischen Antisemitismus unfassbar hart an.

    Schön. Mich kotzt es dann einmal an, dass du offenbar nicht in der Lage bist, in irgendeiner Weise anzuerkennen, dass in einem über 70 Jahre schwelenden Konflikt, der von beiden Seiten erbittert geführt wird, offenbar beide Seiten Fehler machen. Es ist unglaublich unreflektiert, zu behaupten, dass "die Palästinenser" Israel vernichten wollen oder nicht zu erkennen, warum Araber, die vorher in Palästina gewohnt haben, sich in Israel ausgegrenzt und wie Menschen zweiter Klasse fühlen. Es ist unglaublich arrogant, dem Staat Palästina ein Existenzrecht abzuerkennen und davon auszugehen, dass die dort lebenden Menschen das einfach hinnehmen. Wie gesagt, Terror ist scheiße und da braucht man nichts zu beschönigen, aber zufrieden wäre ich als Palästinenser auch nicht - und daran trägt Israel, so leid es mir tut, einen Teil der Schuld. An dieser Aussage wirst du dich übrigens hoffentlich nicht stören, denn mit der absolut neutralen Behauptung, dass eine Seite einen Teil der Schuld trägt - ohne auch nur eine Vermutung anzustellen, wie groß der Teil ist, untertreibt man deren Beitrag ja offenbar völlig.



    Es lässt sich in deinen Beiträgen ein Grundton heraushören: Am Antisemitismus sind grundsätzlich die Juden schuld, und an jedwedem palästinensischem Leid sind auch die Juden schuld.

    Ah, die Krönung. Ich bin jetzt also Antisemit.
    Ich habe jetzt mal meinen letzten Beitrag untersucht. Ich habe in ihm etwa 8 mal Israel und israelische Akteure kritisiert, vier Mal Aktionen und Akteure von Palästinensischer Seite. 2/3 Israel, 1/3 Palästinenser, natürlich dürfte das in der Schuldfrage eher anders rum sein. In Anbetracht der Tatsache, dass ich mit dir diskutiere und deine Beiträge zu 140% proisraelisch sind, lässt sich diese Diskrepanz aber meiner Ansicht nach gut erklären. Ich habe Israel nie die alleinige Schuld gegeben oder deren Existenzrecht bestritten, sondern mich insgesamt drei Mal für eine friedliche Koexistenz der Staaten ausgesprochen, wie sie ja letztendlich zwischen Rabin und Arafat schon einmal angedacht war. Bis ersterer von einem orthodoxen Juden ermordet wurde und der Friedensprozess eingeschlafen ist. Können wir uns einigen, dass zumindest diese eine Person offensichtlich nicht ganz unschuldig an der anhaltenden Krise ist?
    Wenn mich also die Haltung, dass in Nahost beide Parteien ganz gehörig Blödsinn bauen und der Konflikt auch wegen der Existenz Israels existiert, zum Antisemiten macht, dann bitte. Ich bin offenbar Antisemit, cool, wieder etwas gelernt, danke.
    Vorwürfe mache ich mir deswegen dann aber nicht, ich bin ja in bester Gesellschaft von Herrn Obama und Frau Merkel und einem Haufen anderer Staatsoberhäupter. Gleichzeitig schaffst du es damit, den Begriff Antisemit zu bagatellisieren und erreichst letztendlich denke ich das Gegenteil von dem, was du willst - Antisemiten als die Arschlöcher darzustellen, die sie zweifellos sind. Aber gut, letztendlich ist es deine Sache, wen du da beleidigst.



    Ich hab jetzt meinen gesamten Nachmittag mit diesem Beitrag verschwendet. Der nächste wird auf das Nötigste reduziert und frühestens in zwei Wochen kommen. Bei dem ganzen Unsinn, der hier behauptet wird, kommt man echt nicht hinterher.

    Offen gestanden kannst du dir das dann auch sparen: Da du offenbar nicht in der Lage bist, meine Tatsachenbehauptungen von Meinungen zu unterscheiden und mir en masse Standpunkte unterstellst, die ich nie vertreten habe, habe ich auch keine große Lust mehr, mit dir zu diskutieren. Das finde ich übrigens eigentlich schade, denn dein Beitrag ist wirklich gut recherchiert und hat zumindest meine Meinung von Herrn Abbas von negativ zu sehr stark negativ abdriften lassen.


    Leider bist du halt aber offenbar ganz in der Lage, meine Meinung als das zu erkennen, was sie ist - eine vermittelnde Haltung, die letztendlich davon ausgeht, dass beide Parteien eine Mitschuld tragen, ohne die jeweiligen Schuldanteile überhaupt bestimmen zu wollen. Stattdessen phantasierst du dir israelkritische Textpassagen herauf, wo sie nicht sind, offenbar weil du nicht mal im Ansatz bereit bist, einzugestehen, dass auch Israel eine Schuld tragen könnte. Die Meinung darfst du vertreten, ich halte sie offen gestanden für naiv, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, meine Behauptungen ad absurdum zu führen und mich als Antisemiten darzustellen. Du scheinst an dem Thema außerdem emotional viel stärker zu hängen als ich, was einerseits zu bemerkenswerten, offenbar sogar durch "verschwendete" Zeit erschaffenen Beiträgen führt, andererseits aber offenbar auch dazu beiträgt, dass du dir meine Beiträge so zu recht legst, dass sie noch irgendwie in dein Feindbild passen. Ich finde, das müsste nicht sein.




    Und nachdem ich jetzt viel zu viel Zeit damit verbracht habe, mich zu rechtfertigen, erlaube mir noch einige inhaltliche Anmerkungen:


    Das süffisante "soso" hättest du dir lieber gespart, denn die UN als Argument gegen Israel anzuführen, ist stupide.

    Ich entschuldige mich an dieser Stelle für das süffisante "Soso". Nichtsdestotrotz ist die UN eine Organisation zur Sicherung des Weltfriedens, die von fast allen Staaten dieser Welt - auch von Israel - anerkannt wird. Das erklärt einerseits die Quote von Autokraten, die da rumsitzt, was man auch nicht beschönigen muss. Es heißt aber für mich auch, dass ich Gutachten, die von der UN unter der Zuhilfenahme namhafter Wissenschaftler verfasst werden, erst einmal für vertrauenswürdig halte. Eine Institution, die von allen Staaten anerkannt wird und die das Ziel hat, den Weltfrieden zu schützen, pauschal als "Scheiße" zu bezeichnen halte ich für unreflektiert. Dass der Gazastreifen in einem desolaten Zustand ist, ist übrigens auch evident und das wirst du auch nicht ernsthaft bestreiten wollen.


    Was die Anzahl der Resolutionen gegen Israel angeht, ist das natürlich überzogen. Auch die Inhalte sind natürlich deutlich strenger als die gegen die Islamische Welt, da wird offenbar mit zweierlei Maß gemessen, da will ich nichts beschönigen.



    Die Schuld auf die israelische Blockade zu schieben ist hingegen schon zweckmäßig. lol

    Entschuldigung, da fehlte natürlich ein "allein". Ich kann verstehen, dass das blöd angekommen ist. Sorry.



    Und da komme ich wiederum nicht mit. Angesichts all der Terroranschläge auf Juden - wie genau könnte man da der Meinung sein, die Blockade sei nicht gerechtfertigt?

    Offen gestanden bist du in dem Thema offensichtlich sehr gut informiert. Die Meinung, dass die Blockade nicht gerechtfertigt ist, sollte dir öfter mal vor die Nase gekommen sein. Ich denke, dass kaum ein Einwohner in Gaza die Blockade für gerechtfertigt hält, kannst du das denen ernsthaft verübeln? Terroranschläge sind schlimm und eine Blockade ist unter Umständen ein legitimer Weg, die zu unterbinden. Aber du kannst mir nicht ernsthaft erzählen wollen, dass du keine Idee hast, warum man meinen könnte, die Blockade sei nicht gerechtfertigt. Nur weil du dich weigerst, diese Meinung anzuerkennen, heißt das nicht, dass man sie nicht mit guten Argumenten vertreten kann. Ein Großteil der Bevölkerung des Gazastreifens besteht nämlich immer noch aus Zivilisten, und über die Hälfte von denen haben vor der Blockade noch nicht die Hamas gewählt. Gibt es da eventuell eine Korrelation? Vielleicht...



    Pauschal über Politiker stänkern, aber mir Lügenpressegeschwafel vorwerfen. Ganz großes Kino!

    Dir ist schon klar, dass die Bemerkung von wegen "Politiker sind so" eher flapsig gemeint war?
    Ich habe aber tatsächlich - schon Studienfachbedingt - eine ziemlich negative Meinung von Politikern. Es ist aber letztendlich relativ unumstritten, dass Politiker geneigt sind, ihr eigenes Wohl/ihre Wiederwahl über das Wohl des Staates zu stellen. Und damit auch, dass sie relativ prädestiniert sind, zu lügen. Read my lips, no more taxes.
    Von der Presse dagegen erwarte ich, dass sie möglichst neutral berichtet, und meines Erachtens tun viele das auch. Offen gestanden können mich hier auch deine zahlreichen Quellen nicht vollends überzeugen, denn Quellen wie "Diesiedlerin.net" werden wohl ebenso voreingenommen sein - nur halt proisraelisch. Die Wahrheit ist meiner Meinung nach irgendwo in der Mitte.


    Oder greifen wir uns mal als Beispiel diesen Artikel der ARD heraus. Die Überschrift ist schon mal nice: "Zwei Attentäter in Jerusalem getötet". Aha, und was ist mit den Opfern? Aber ne, bei einem Terroranschlag interessiert man sich natürlich zuerst dafür, ob auch der Attentäter überlebt hat. Diese Überschrift lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gewalt, die von den Sicherheitskräften gegen den Attentäter ausging, nicht auf dessen unmenschliche Tat!

    Es gibt laut der Meldung doch gar keine Toten unter den Opfern? Die Meldung stellt nur da, was passiert ist, und bezeichnet die Terroristen als Terroristen. Dass der Artikel auf die Gewalt der Sicherheitskräfte lenkt, kann ich beim besten Wissen nicht erkennen, er schildert doch nur den Tathergang? Du bist da meiner Meinung nach wieder etwas überempfindlich.



    Immer werden zuerst die getöteten Attentäter genannt, nicht die Opfer. Auch werden hier die Attentäter in einer Reihe mit den Opfern genannt.
    "Seit Anfang Oktober sind bei einer Welle von Gewaltakten 29 Israelis und mindestens 176 Palästinenser getötet worden."

    "Die meisten Palästinenser wurden bei Anschlägen auf Israelis erschossen". Der von dir zitierte Satz ist eine nüchterne Darstellung der Ereignisse, schon einen Satz später werden die Attentäter klar von den Opfern unterschieden. Das ist ein stinknormaler, neutraler Artikel. Übrigens werden in dem Satz auch zuerst die Opfer genannt, nicht die Attentäter.



    Man spricht nicht umsonst von "israelischen Arabern" bzw. "arabischen Israelis". Wenn 20 Millionen Franzosen nach Deutschland ziehen, ist Deutschland dann nicht mehr der Staat des deutschen Volkes?

    Die Araber waren aber schon da und sind teilweise seit Generationen israelische Staatsbürger, also begriffsmäßig Teil des israelischen Volkes. Der Vergleich hinkt also gewaltig. Herr de Maiziere ist ja auch Teil des deutschen Volkes, oder nicht?



    Ey, wenn man keine Ahnung hat, ne ...
    Das Judentum ist eine Religion, das keine Missionierung betreibt. Es kommt nur sehr selten vor, dass jemand zum Judentum konvertiert, dadurch ist die jüdische Religionsgemeinschaft zu einem Volk geworden.

    Das mag sein, das jüdische Volk ist darum aber immer noch nicht identisch mit dem Volk des Staates Israel - denn zu dem gehören nun einmal auch 1,3 Millionen Araber. Unbestreitbar. In sofern kannst du dir die Beleidigung auch da sparen.

    Achso. Wenn man ein "nach seiner Logik begründbares Feindbild hat" und ungebildet ist, dann kann man gar kein Antisemit sein. Klar doch. Wann genau kann man denn Antisemit sein? Wenn man gebildet ist und sich darüber im Klaren ist, dass die Lügen, die man über Juden glaubt, eigentlich totaler Quatsch sind? Jeder Antisemit glaubt doch, er hätte Recht, sonst wäre er ja kein Antisemit. JEDER Antisemit hat ein "nach seiner Logik begründbares Feindbild". Und mangelhafte Bildung soll als Ausrede für Antisemitsmus erhalten, ernsthaft?

    Den Absatz lasse ich jetzt mal unkommentiert, denn ich habe nie behauptet, dass jemand, der ein "nach seiner Logik begründbares Feindbild" hat, kein Antisemit sein kann. Du redest also ins Leere und hättest dafür gar keine Zeit verschwenden brauchen.



    Warum war das doof? Weil Muslime einfach ein bisschen geistig unterentwickelt sind und gar nichts dafür können, wenn sie Juden hassen?

    Das implizierst du übrigens dauernd, indem du behauptest, dass Muslime in Israel grundsätzlich an allem Schuld sind, alle fanatische Hamas-Anhänger sind und allgemein nicht das Recht auf einen eigenen Staat haben. Doof war das meiner Ansicht nach, weil es im Arabischen Raum eine stärkere Abneigung - oder zumindest eine offenere Abneigung - gegen Juden gibt als zum Beispiel in Großbritannien oder den USA. Du hast selber geschrieben, dass Palästina den Holocaust unterstützt hat. Warum gründet man seinen Staat inmitten von Nachbarn, die einen umbringen wollen? Das ist jetzt natürlich eine rhetorische Frage, ich weiß dass Israel eine wichtige Rolle für den jüdischen Glauben spielt, nur bevor mir das hier wieder vorgeworfen wird. Ich finde es halt vernünftig, wenn Sicherheitserwägungen in so einem Fall mehr zählen sollten als Glaube, aber ich bin auch Agnostiker und kann das nicht beurteilen.



    Außerdem handelt es sich hier doch auch bloß um Menschen mit einem "nach ihrer Logik begründbaren Feindbild", oder nicht?

    Wiederum: Du wertest das ab und machst es lächerlich, nicht ich.



    Und wieder gibst du hier den Juden die Schuld am Judenhass, wenn du in der Staatsgründung Israels einen Grund für den Antisemitismus siehst. Was ist los mit dir? Klar, 1948, am Tag, als Israel gegründet wurde, da ist der Antisemitismus noch am gleichen Tag explodiert, sodass sich die arabischen Staaten noch am gleichen Tag dachten "lass ma die Juden ins Meer treiben" und Israel noch am gleichen Tag den Krieg erklärt haben. Am Tag davor waren die noch gar nicht antisemitisch. Alles die Juden schuld.

    Ja, die Arabischen Staaten wollten natürlich nicht einfach nur ihr Land verteidigen. Wenn da Christen oder Atheisten einen Staat aufgemacht hätten, wäre da natürlich Friede Freude Eierkuchen gewesen. Ich bin aber der Meinung, dass der Antisemitismus heute kein so großes Problem wäre, wenn Israel den Palästinensern einen eigenen Staat zugestanden hätte.




    Wäre mir neu, dass der Gazastreifen zu Israel gehört, Israel hat 2005 sämtliche Siedlungen dort abgerissen und sich völlig zurückgezogen. Und nur, weil die israelische Blockade älter ist, erklärt das nicht, warum sich keiner an der ägyptischen stört.

    Ach komm, du bist nicht doof. Der Gazastreifen wird de iure von der PA verwaltet, die wiederum eine Autonomiebehörde innerhalb des Staates Israel darstellt. Völkerrechtlich gesehen gehört der Gazastreifen zu Israel, und das weißt du auch. Das brauchst du nicht zu leugnen.



    Damit habe ich jetzt glaub ich fertig, die Diskussion ist für mich beendet, da wir ohne persönliche Diffarmierungen ja offenbar nicht weiterkommen. Falls du in zwei oder drei Wochen noch deinen kurzen Beitrag schreiben willst bitte, ich lasse dir das letzte Wort.
    Die Diskussion hier war übrigens meiner Meinung nach auch wieder symptomatisch für die Situation in Nahost: Beide Seiten sind davon überzeugt, perfekt zu sein und sich nichts zu schulden kommen haben zu lassen, und jeder, der einen Kompromiss vorschlägt, wird gleich beleidigt, weil er der anderen Seite Zugeständnisse machen will. So kann ein Friedensprozess natürlich nicht funktionieren.

  • Herr Netanjahus Position ist übrigens: Frieden ja, zwei Staaten ja, aber nicht ohne Bedingungen. Bedingungen wären in erster Linie:
    - Beendigung des Terrors
    - Bekämpfung und Vernichtung der Hamas
    - Demokratische Wahlen in den Palästinensergebieten, tiefgreifende strukturelle und personale Reform der PA
    - Anerkennung des Existenzrechts des Israelischen Staates
    - Anerkennung der in Palästina lebenden Juden (es kann nicht sein, dass Israel gemischt und Palästina ethnisch homogen sein soll)
    - Bekämpfung des Antisemitismus in Kultur und Schule


    Solange das nicht erledigt ist, spielt der israelische Staat mit dem Leben seiner Bürger. Den palästinensischen "Staat" anzuerkennen oder finanziell zu unterstützen, obwohl er dies alles nicht verwirklicht, macht einen Staat zum Mittäter. Klingt brutal, für mich jedoch konsistent.
    Wenn das verwirklicht ist, wäre es Israels Aufgabe, die Westbank in einem Prozess zu demilitarisieren und Verhandlungen aufzunehmen.


    Was ist die Alternative? Eine Diktatur als rechtens anerkennen, eine Terrororganisation zu finanzieren (mit Hilfsgeldern und -Gütern), antisemitische Propaganda dulden und damit einen weiteren Herd des weltweiten Kampfes von Sunniten und Schiiten aufrechterhalten. Das kann niemand wollen.


    Ich sehe für diesen Konflikt keine Lösung. Natürlich kann man sich beschweren, dass Israel rechts wählt, aber das ist doch wirklich Kinderkram gegenüber dem, was die PA abzieht. Säße die PA im Baskenland hätten wir bestimmt kein Verständnis für sie. Zu recht.



    Ansonsten sollten wir hier wohl das Tempo etwas herunterfahren. Wir wollen doch alle nur das beste. Und die Diskussion könnte hier erstmals seit Ewigkeiten wieder freundlich und produktiv sein.

  • Auschwitz-Gedenken sowohl in Polen und Deutschland als auch in Israel. Ein guter Zeitpunkt, sich Schuld und Verantwortung Deutschlands in Erinnerung zu rufen und über Lehren aus der Geschichte nachzudenken. Für Christian Wagner, Tagesschau-Korrespondent in Israel und den PA, ein guter Tag, um seine Position gegen den israelischen Staat deutlich zu machen. In einem Artikel über das Gedenken in Israel schreibt er von einem israelischen General, der im Zuge des Gedenkens vor Verrohung und Fremdenhass in Israel gewarnt hat.
    Der General, so beschreibt es Wagner, sehe Parallelen zwischen Deutschland in den 20ern und Israel heutzutage und es ist leicht zu sehen, dass Wagner diese Einstellung teilt. Schließlich entschied er sich, nicht über das alljährliche Gedenken zu berichten, das verlaufe nämlich jedes Jahr "ähnlich". Gelangweilt vom Holocaustgedenken?
    Desweiteren kritisiere der General den Umgang mit Gegnern der "Besatzungspolitik" (Wagner; ob der General das Wort benutzte, wird nicht geklärt. Wäre wichtig, denn das Wort ist sachlich falsch). Der General hätte auch auf den jungen Soldaten verwiesen, der einem überwältigten Attentäter in den Kopf geschossen hätte.


    Nun ist zunächst nichts dagegen einzuwenden, dass ein Israeli den Tag des Holocaustgedenkens dazu nutzt, um auf Fremdenhass aufmerksam zu machen. Dass er dies jedoch mit dem Vorspiel des Holocaust vergleicht, geht meiner Meinung nach deutlich zu weit. Und dass das deutsche Staatsfernsehen das Holocaustgedenken dazu nutzt, um diesen Vergleich zu unterstützen, ist meiner Meinung nach ein neuer Tiefpunkt der Nahostberichterstattung.
    Nun ist es aber auch nicht so, als hätte man von Christian Wagner etwas anderes erwartet.


    Man mag von dem Konflikt nun halten, was man mag, aber ich denke nicht, dass Deutschland die Aufgabe hat, auch nur den Versuch zu unternehmen, Israel in die Nähe Nazi-Deutschlands zu rücken. Israel ist der Staat, der unmittelbar aus dem entstand, was Deutschland den Juden Europas angetan hatte. Schon allein aufgrund der Monströsität des Verbrechens sollte die Beziehung zu Israel stets eine besondere sein. Gerade aber an diesem Tag eine solche Nachricht auszuwählen und auf die Titelseite zu stellen, gleich neben den Marsch der Lebenden von Auschwitz, das spricht Bände über die Lehren, die viele Deutsche (nicht) aus der Geschichte gezogen haben.


    Und in der Kommentarspalte natürlich nur Lob für Wagner. Und eine Holocaustleugnung war auch dabei. Glückwunsch.