Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Was? Wie kommst du jetzt darauf, dass die Sunniten den wahren Islam leben? Weil sie Gewaltakte verüben leben sie den wahren Islam, ist das etwa deine Schlussfolgerung? Wenn ja, dann bin ich sehr von dir enttäuscht. Mohammeds Überlieferungen sind von dir jetzt sehr spartanisch gekürzelt und haben bestimmt nicht die Botschaft: "Wenn es so nicht klappt, dann übt Gewalt aus"
    Dass die Islamisten sich an die intoleranten und abstoßenden Quellen bedienen ist mir nicht neu, aber warum hast du das Recht zu beurteilen, dass nun die Sunniten die einzig wahre Quelle ausleben? Ist das für dich der wahre Islam? Das ist deine Meinung, nicht meine. Es gibt genügend Quellen, die gegensätzlich sind und eher für Toleranz streben, als für Intoleranz.


    Warte warte, der Islam überschneidet sich nicht in den Punkten, die Mohammed überliefert hat, da Aleviten z.B nicht an seine Worte glauben.!!

  • Und deine Quelle ist bestimmt die Mohammed-Biograp... Ne, Moment, deine Quelle ist wahrscheinlich eher Hamed Abdel-Samad, der sich nicht zu schade ist, bei Rechtspopulisten aufzutreten. Vielleicht täusche ich mich jedoch auch.
    Ich würde dir empfehlen, dich zu informieren, woher die Informationen über Mohammeds Leben kommen, wie glaubwürdig sie sind, von welchen Muslimen sie tatsächlich geglaubt werden und inwiefern sich solcherlei Antisemitismus in anderen Werken wie z.B. den christlichen Evangelien finden lässt.
    Woher du dir jetzt herausnimmst zu sagen, dass die Sunniten den wahren Islam leben, ist mir unverständlich. Das müsstest du mir mal eben begründen. Inwiefern Islamisten Mohammed kopieren, ebenfalls. Und was zur Hölle sind bitte "islamische Quellen"? xD Quellen, die ein Muslim geschrieben hat? Ja, servus.

  • Ich habe gerade eine Doku über das Attentat der PLO auf die israelischen Sportler in München 1972 gesehen. Der Drahtzieher des Attentates kommt selbst oft in Interviews zu Wort. Dieser Mann ist völlig geisteskrank. An ihm offenbart sich perfekt, was die PLO war und ist.
    Er rechtfertigt den Angriff auf Unschuldige damit, dass die Welt dann sieht, dass die Palästinenser angeblich von Israel besetzt werden.
    Die PLO ist der Verein, dem der Friedensnobelpreisträger und Terrorist Arafat entspringt, und der sich heute Fatah nennt. Die Fatah ist heute das, was man bei den Palästinensern als "moderat" bezeichnet. Wenn "moderat" bedeutet: Holocaustleugnung, Terrorismus und Antisemitismus, dann will man gar nicht erst die Extremisten kennenlernen.

  • Nachdem verzweifelte Jugendliche in der Nacht von Freitag auf Samstag in Paris gegen die französische Syrienpolitik demonstrierten und bei Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften über 100 Menschen getötet wurden, rief die UN Frankreich zur Zurückhaltung auf. Die Verhältnismäßigkeit, sagte Ban-Ki-moon, müsse gewahrt werden. Gleichzeitig verurteilte er die Gewaltexzesse auf beiden Seiten.
    Aber Spaß beiseite.


    Was angesichts der schrecklichen Terroranschläge ein wenig untergeht: Gestern wurden nahe Otniel zwei Israelis von einem Palästinenser erschossen, zwei weitere Israelis wurden von dem Terroristen verwundet. Die Armee sucht den Attentäter.
    http://www.tagesschau.de/ausland/israel-473.html
    Fast ebenso erschreckend ist das Folgende: Einer der Israelis, der in dem attackierten Fahrzeug saß, rief den Magen David Adom an. Ein kleiner Ausschnitt aus dem Telefongespräch:


    Operator: Where are they wounded? Go over them for me one by one.
    Caller: One in the head, one in the head. We have here… we have here Red Crescent.
    Operator: That’s absolutely fine.
    Caller: One in the head, definitely at least one more… The Red Crescent drove away from us, I don’t know why.


    Der Fahrer des Rettungswagens des Roten Halbmonds hat die verletzten Israelis gesehen und ist einfach weggefahren, ohne ihnen zu helfen.
    http://www.timesofisrael.com/t…ulance-saw-us-drove-away/
    War das Kritik an der Politik Israels? War das eine Verzweiflungstat eines hoffnungslosen Palästinensers? Oder, Antwortmöglichkeit drei, war das schlicht eine ebenso antisemitische Tat wie der Terroranschlag selber?
    Das Problem in der Region ist nicht die israelische Politik oder die Anwesenheit des jüdischen Staates, sondern der Judenhass der Palästinenser. Das Problem sind Holocaustleugner wie Mahmud Abbas, der Juden vorwirft, sie würden die Al-Aqsa Moschee mit ihren "schmutzigen Füßen entweihen", und "jeden Tropfen Blut, der für Jerusalem geflossen ist", preist. Das Problem sind Organisationen wie die Hamas, die die weltweite Vernichtung der Juden fordern. Das Problem sind Organisationen wie die PLO, die Straßen nach "Märtyrern", aka Judenmördern, benennt.


    Zum Glück bleibt die EU nicht tatenlos und heizt den Konflikt weiter an. DIe Kennzeichnung von Produkten aus israelischen Siedlungen in Judea und Samaria ist nichts anderes als "Kauft nicht bei Juden" in der modernen Fassung. In Nahost werden Juden umgebracht? Dann müssen ja die Juden schuld sein, so die Erkenntnis der EU. Die logische Konsequenz ist es da, sich mit der BDS-Bewegung zu verbrüdern und indirekt zum Boykott jüdischer Produkte aufzurufen.
    Dabei geht es nicht um das Wohlbefinden der Palästinenser, sondern alleine darum, es den Juden mal so richtig zu zeigen. Denn durch den Boykott jüdischer Produkte aus Judea und Samaria werden vor allem die Palästinenser hart getroffen, von denen viele in israelischen Unternehmen arbeiten - zu weit besseren Arbeitsbedingungen und Bezahlungen als sie woanders hätten. Wandern die israelischen Unternehmen nun ab und schließen ihre Firmen in Judea und Samaria, verlieren die Palästinenser ihre Arbeit. Ah, wie war das noch mit der hoffnungslosen palästinensischen Jugend, die jetzt "rebelliert"? Nach der Logik züchtet die EU jetzt ihre eigenen antisemitischen Terroristen in der Region. Das wird ja immer besser.
    Wer jüdische Produkte boykottiert tut den Palästinensern, denen er ja angeblich helfen will, keinen Gefallen. Es geht nur darum, die Juden zu treffen, Juden zu stigmatisieren und ihnen zu schaden.

  • Da es bestimmt wieder ein unglaubliches Geschrei gibt, was man sich denn erlauben würde, immer im News-Topic was über diese Juden zu schreiben, landet das dann hier.



    Zu den Anschlägen in Paris



    Das antisemitische "Kauft-nicht-bei-Juden"-Bündnis BDS hatte die Band in der Vergangenheit bereits angegangen, da die Gruppe unter anderem in Tel Aviv auftrat und sich von den Antisemiten nicht einschüchtern ließ ("I would never boycott a place like this”).
    Es wäre übertrieben, direkte Verbindungen zwischen BDS und den Menschen am Abzug zu ziehen, worüber es sich aber lohnen könnte nachzudenken wäre, ob BDS nicht vielleicht mit den Hintermännern Kontakt hat. Mindestens sollte man sich vor Augen halten, dass BDS und IS sich die gleichen Opfer aussuchen - das sollte zu denken geben.


    Außerdem werden natürlich direkt, wie auch bei Charlie Hebdo, Verschwörungstheorien aufgestellt. Eine der Gründerinnen der antisemitischen "Free-Gaza-Flotilla" tweetete folgendes:
    "I haven't accused Israel of involvement. Still, Bibi [Prime Minister Benjamin Netanyahu] is upset about the European settlement boycott. So who knows"
    (In etwa: "Ich werfe Israel nicht vor, daran beteiligt zu sein. Aber Bibi (Binyamin Netanyahu, israelischer Ministerpräsident) ist verärgert über den europäischen Boykott der Siedler. Also wer weiß ...")
    http://www.jpost.com/Israel-Ne…hind-Paris-attacks-433010



    Am Mittwoch "beugt" sich die EU den Boykottforderungen und beschließt jüdische ("Siedler-") Produkte zu brandmarken. Am Freitag greift der IS Menschen an, die sich weigern, Israel zu boykottieren. Die Ironie des Schicksals.



    Ich hoffe, dass es keine verzweifelten Massenselbstmorde gibt, weil ich gleich zweimal das böse A-Wort in den Mund genommen habe.

  • Sag doch lieber sunnitisch anstelle von islamistisch, sonst ist es mir viel zu pauschal, da denkt man ja gleich, dass der Islam grundsätzlich negativ ist!

    Der Islam(wie viele andere Religionen auch) ist etwas negatives, du scheinst hier Religion mit Religionsverständnis zu verwechseln. Das Christentum ist beispielsweise in der Hinsicht auch nicht viel besser, der Grund weshalb es jedoch hierbei(zumindest hier in Europa) kaum noch Probleme gibt liegt ganz einfach daran weil sich die Leute die Stellen der Texte rauspicken die ihnen gefallen und den Rest ignorieren / sich zurechtbiegen um ihn sich mit ihren persönlichen Wertvorstellungen in Einklang zu bringen. Das ändert aber trotzdem nichts daran das die heiligen Schriften an manchen Stellen problemlos als Hassrede und Volksverhetzung angesehen werden können und dasselbe kann man auch über den Koran sagen. Also ja, der Islam an sich ist etwas negatives jedoch trifft das nicht zwangsläufig auch auf die Religionsauslegung des einzelnen zu.

  • Weil immer wieder kritisiert wird, dass ich andere Leute, die Israel kritisieren, als antisemitisch bezeichne und weil dieser Vorwurf tatsächlich von relativ vielen Leuten vertreten wird, habe ich mich entschlossen, einen grundsätzlichen Post dazu anzufertigen. Ich will Abstufungen von sog. Israelkritik abstrakt darstellen und anhand von konkreten Beispielen erläutern, sowie meine persönliche Meinung dazu abgeben.
    Im Vorfeld sollte natürlich geklärt werden, dass nicht jede Kritik an Israel antisemitisch ist, nicht einmal eine Kritik am Judentum als Religion oder an der jüdischen Nationalidee ist per se antisemitisch. Es kommt stets auf zwei Dinge an:


    1. Was und wie wird Kritik vorgebracht?
    2. Ist die Kritik verhältnismäßig?


    Diese beiden Punkte treffen selbstverständlich auch auf jeden Gegenstand zu, der kritisiert werden soll, nicht nur Israel.
    Doch widmen wir uns nun der Kritik an Israel im Speziellen, wobei wir jedoch auf diese beiden Punkte zurückkommen werden.
    Die Regierung eines jeden Landes kann von jedem bewertet und kritisiert oder sogar verspottet werden. In manchen Ländern ist dies verboten. In Israel ist es erlaubt. Und Israel wird auch und vor allem in Israel von Israelis und speziell Juden kritisiert. Wie kann es also dennoch den Verdacht des Antisemitismus erregen, wenn sogar Juden Israel kritisieren?
    Fangen wir mit dem einfachsten Punkt an:


    Eine Verwechslung oder Gleichsetzung von Juden und Israelis. Es passiert häufig, dass die Begriffe von Juden und Israelis durcheinander gebracht werden. Das kann geschehen, indem einfach statt "die Israelis" "die Juden" gesagt wird. Es kann aber auch sein, dass Israelis mit gewissen jüdischen Merkmalen gleichgesetzt werden. Ein Beispiel dafür aus diesem Thema: Es wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass die Israelis mal ihre Tora lesen sollen. Eine solche Gleichsetzung von Juden und Israelis mit darüber hinausgehender Kritik an Juden anhand von Israel muss natürlich als Antisemitismus verstanden werden.


    Dieser Punkt ist wahrscheinlich klar. Etwas kniffliger wird es beim nächsten:


    Verwendung antisemitischer Klischees auf den Staat Israel. Dazu müssten wir zunächst mal die Frage beantworten, was antisemitische Klischees sind. Auf der einen Seite ganz klassische Stereotype wie die große Nase, die sich in zahlreichen auch amerikafeindlichen Karikaturen findet. Auf der anderen Seite handelt es sich dabei um schlichte Attribute, die in der Vergangenheit mit dem Judentum in Verbindung gebracht worden sind. Dazu gehören: Kleine verschwörerische Zirkel, große Macht in wenigen Händen, Geldherrschaft, Herrschaft durch das Zinssystem, Brunnenvergiftung, Kindsopfer/Kindstötung. (Hier gibt es vielleicht den berechtigten Einwand, dass sich tatsächlich viel Geld in wenigen Händen konzentriert. Die Frage dabei ist jedoch, ob dies in böser Absicht unter miteinander verbundenen, eingeweihten Zirkeln geschieht, die das Geld schonungslos für das Interesse dieses Zirkels nutzen.)
    All diese Klischees stammen aus Zeiten, in denen Antisemitismus noch kein hartes Urteil war, sondern zum guten Ton gehörte. In vielen Teilen der arabischen Welt, aber auch in Europa und Deutschland werden diese Stereotype auf Israel angewandt bzw. in eine zeitgemäße Form gebracht. Ist man z.B. der Meinung, dass ein so kleiner Staat wie Israel fähig ist "die Welt am Gängelband zu führen" (Augstein, Spiegel), dann handelt es sich dabei um das Klischee, dass Juden die Welt tatsächlich am Gängelband führen können. Wirft man den Israelis vor, sie würden gezielt Kinder attackieren, wie es z.B. auf der Facebook-Seite Killuminati wiederholt verbreitet worden ist, so erinnert das an das Klischee der Kindsopferung. Auch das Gerücht, dass Israel den Palästinensern Wasser stehlen würde, erinnert an alte Klischees.
    Ob es sich bei Leuten, die ihre Kritik auf diese Weise vorbringen um Antisemiten handelt, muss von Fall zu Fall unterschieden werden. Im Falle des Ayatollahs vom Iran ist der Fall klar. Bei Jakob Augstein gab es kontroverse Diskussionen, ich persönlich würde mich aufgrund seiner Gesamteinschätzung des israelischen Staates der Meinung anschließen, dass er Antisemit ist. (Natürlich bin ich bereit, das zu diskutieren!)


    Nun folgen drei Punkte, die sich recht ähnlich sind, die ich aber dennoch getrennt behandeln möchte. Sie betreffen wahrscheinlich den größten Teil der Berichterstattung und der westlichen Israelkritik:


    Die Sonderstellung Israels auf globaler Ebene. Es gibt zahlreiche Staaten auf dieser Welt, die das Recht eigener und fremder Bevölkerung mit Füßen treten. Sie regieren evtl. diktatorisch, unterdrücken von Staats wegen Minderheiten, überfallen andere Länder oder halten bestimmte Regionen illegal besetzt. Zu vielen dieser Länder hat Deutschland wichtig, zum Teil sehr gute Verhältnisse, die durch die Machenschaften der Regierenden nicht getrübt werden. Ich möchte zum Vergleich mit Israel zwei Beispiele heranziehen: Das eine ist China, das andere die Türkei. China ist einer der wichtigsten Handelspartner der EU, obwohl der Staat seit Jahrzehnten sein Staatsgebiet vergrößert und seine Bevölkerung unterdrückt. China vollzieht weltweit mit Abstand am meisten Todesstrafen und schränkt darüber hinaus die Grundrechte seiner Bevölkerung massiv ein. Dennoch hält sich die EU mit Kritik zurück.
    Ein anderes Beispiel ist die Türkei: Die Türkei hält einen Teil der Insel Zypern illegalerweise besetzt. Die EU behelligt die Türkei jedoch grundsätzlich nicht oft mit Zypern, obwohl es sich dabei im Gegensatz zu israelischen Siedlungen tatsächlich um einen Bruch des Völkerrechts handelt.
    Ob das nun Antisemitismus ist, weiß ich nicht. Ich denke, es besteht hier ein gesondertes Interesse dahinter, Israel zu kritisieren. Woher dieses rührt, vermag ich generell nicht zu sagen. Was jedoch erwähnenswert ist, ist, dass rechte und rechtsextreme Parteien in der EU diese Sonderbehandlung Israels für gut befinden.


    Die Herauslösung Israels aus dem historischen, geographischen und politischen Kontext. Israel ist in einer politisch äußerst angespannten Situation. Es befindet sich geographisch in einem Umfeld, in dem geordnete Staatlichkeit kaum noch existiert; und existiert sie doch, dann in defizitärer Form. Im Norden steht die Hisbollah mit zig Raketen, die durchgängig auf Israel gerichtet sind. An der Grenze zu Ägypten die Hamas. Im Westjordanland die Fatah, dahinter Jordanien. In Syrien ist Bürgerkrieg und der IS ist auf dem Vormarsch. Und etwas weiter in der Ferne liegt der Iran, dessen offizielle Staatsräson es ist, Israel wieder von der Landkarte zu fegen.
    Schon aus diesem Grund wäre ein gewisses Verständnis für die Importanz der Sicherheits- und Verteidigungsfrage in Israel zu erwarten, es wäre bei uns nicht anders.
    Darüber hinaus haben etliche Staaten der Umgebung Israel bereits mehrmals angegriffen und bis heute keinen Friedensvertrag darüber geschlossen.
    Diese Länder handeln nicht nur nach außen gewaltsam, sie sind es auch zu ihrer eigenen Bevölkerung. Und sie haben eines gemeinsam: Kein einziger dieser Staaten ist eine Demokratie. Es ist tatsächlich nur in Israel erlaubt, überhaupt Kritik am eigenen Land zu üben und dich über dieses Land und seine Religionen und Menschen lustig zu machen. In den anderen Ländern ist dies nicht erlaubt.
    Und schließlich muss noch erwähnt werden, dass die Frage Palästinas nicht nur Israel alleine betrifft, sondern auch andere Staaten wie z.B. Ägypten, das den Gazastreifen im Gegensatz zu Israel tatsächlich hermetisch abriegelt.
    Diese Einbettung Israels in seinen Kontext (den mit der traumatisierenden Erfahrung des Holocaust habe ich nicht einmal erwähnt) bedeutet natürlich nicht, dass Israel nicht kritisiert werden darf. Wichtig ist dabei jedoch die Verhältnismäßigkeit. Kritisiere ich z.B. nur die Blockade Gazas durch Israel und verliere nie ein Wort über Ägypten, so erscheint die Kritik selektiv. Kritisiere ich die Pressefreiheit in Israel dann nur unter der Voraussetzung, dass man weiß, dass sie in all den anderen Ländern um Israel, die ich nie kritisiere, de facto nicht existiert.
    Auch hierbei handelt es sich nicht notwendigerweise - oder eher selten - um Antisemitismus, sondern um selektive Kritik. Es mag vielleicht daran liegen, dass wir mit kritischer Information über Israel eingedeckt werden, weshalb uns diese Kritik besonders leicht fällt.
    An diesem Punkt möchte ich auch Amnesty International kritisieren. Auf ihrer Seite www.amnesty.org hat eine kleine Recherche meinerseits ergeben, dass Israel öfter behandelt wird als: Hamas, Iran, Saudi-Arabien, Nord Korea. Diese Liste ließe sich fortführen.



    Die Generalität der Kritik gegen Israel. Es ist auffällig und in diesem Thread bereits vorgekommen, dass man mit Israelkritikern sehr schnell von einem Punkt zum nächsten kommt. Da wird zuerst die "Besatzung" kritisiert. Ist diese behandelt, wechselt man zur Behandlung der Flüchtlinge in Israel. Geht dort nichts, geht es über zur sozialen Gerechtigkeit etc. Legt jemand seine Kritik so unspezifisch und breit an, so muss die Frage gestellt werden, was das eigentliche Angriffsziel ist: Der Nahostkonflikt oder Israel als gesamtes? Oft wird versucht, an irgendeinem Punkt in die Legitimität Israels einzudringen und sie auszuhöhlen. Es wäre sehr merkwürdig, wenn jemand den deutschen Afghanistan-Einsatz kritisiert, dann zur Behandlung von Homosexuellen in Deutschland übergeht und schließlich zu Polizeigewalt in Deutschland. Man würde sich fragen, was das soll.
    Diese Einstellung ist bestimmt antiisraelisch, kann aber auch antisemitisch sein. Sie ist in jedem Fall auffälliger als die beiden darüber genannten Punkte.




    Hier ein eigentlich harmloser Punkt, der aber gefährlich werden kann:



    Fehlende oder falsche Information. Über den Nahostkonflikt werden häufig Halb- oder Unwahrheiten verbreitet, die es schwer machen, Israel nicht als böse anzusehen. Ein Beispiel dafür war die Meldung, dass Israel vorhabe, Palästinenser und Israelis in getrennten Bussen fahren zu lassen. Hierbei handelte es sich um eine Falschmeldung, die auch (mehr oder weniger gut) korrigiert wurde. Ein anderes Beispiel ist der Terminus der "Besatzung", der oft und gerne wiederholt wird, gerne in Kombination mit dem Wort "Völkerrechtswidrig". Zunächst mal handelt es sich bei den Palästinensergebieten nicht um besetztes Land, sondern um fragliches Gebiet, das keiner dortigen Regierung zugeordnet ist. Der Teilungsplan sieht einen arabischen, keinen palästinensischen Staat vor. Die Kriege und die illegale Annexion der West Bank durch Jordanien haben die Karten neu gemischt, aber keine Klarheit geschaffen. Sicher ist eigentlich nur, dass nichts sicher ist und das Staatsgebiet eines eventuellen zukünftigen Staates Palästina Teil von Verhandlungen zu sein hat.
    Insofern ist die Stationierung israelischer Truppen dort auch nicht völkerrechtswidrig.
    Oft wird auch nachgeplappert, dass jüdische Siedler in Palästina einen Bruch des Völkerrechts darstellen. Es ist mir schleierhaft, inwiefern das begründet werden soll. Israel sagt ja klar, dass die jüdischen Siedlungen nicht die Grenze des Staates Israel darstellen, sondern dass die Grenze, wie bereits erwähnt, verhandelt werden muss. In Anbetracht der Tatsache, dass in Israel über eine Millionen Araber leben, sollte eine jüdische Minderheit in einem zukünftigen Palästina eigentlich kein Problem sein.
    Damit enthüllt sich die Forderung Palästinas, dass alle jüdischen Siedlungen aufgegeben werden müssen, als Teil eines fragwürdigen Plans. Palästina strebt offensichtlich an, ein ethnisch "reines" Land zu regieren. Also ohne Juden. Ob das unterstützenswert ist und was das für die arabische Minderheit in Israel bedeutet, muss jeder für sich beantworten.
    Fehlende Information ist natürlich kein Antisemitismus, auch wenn wir uns böse Informationen über Israel oft lieber anhören als bspw. über die Mongolei oder Venezuela. Es muss nur die Bereitschaft bestehen, selbst nachzuforschen und seine Meinung zu hinterfragen.



    Und nun zum letzten Punkt:



    Israelkritik als Wiedergutmachung für den Holocaust. Diese These klingt jetzt erstmal sehr steil, ich möchte sie erklären: Immer wieder kommt es vor, dass israelische Politik mit der des deutschen Reiches verglichen wird. Eine gewisse Anzahl Deutscher unterschreibt deshalb die Aussage: "Die Israelis machen mit den Palästinensern das gleiche, was die Nazis mit den Juden gemacht haben."
    Es gibt aber auch weniger offensichtliche Beispiele. Bestens geeignet natürlich das Gedicht von Günter Grass. In "Was gesagt werden muss" beklagt Günter Grass, dass man über Israel nicht schlecht reden dürfte. Er aber, so schreibt er, habe als Angehöriger der Tätergeneration gelernt, dass man nicht schweigen dürfe, wenn man Unrecht sieht. Und deshalb kritisiert er Israel, das angeblich den Weltfrieden gefährdet.
    Jakob Augstein gab ihm im Spiegel recht und befand es für gut, dass diese Kritik aus Deutschland kommt.
    Die Strategie hinter dieser Assoziation von Israel und dem 3. Reich ist meiner Meinung nach (!) zweierlei:
    1. Exkulpierung: Es wird versucht, das 3. Reich als etwas darzustellen, was überall hätte stattfinden können und was auch oft in ähnlicher Form stattgefunden hat. Damit befreit man Deutschland von seiner Schuld und kann sich den Nationalstolz bewahren, der für viele ja sehr wichtig ist.
    2. Moralische Erhebung: Darüber hinaus hilft man bei einer Kritik an anderen Drittes-Reich-Zuständen quasi dabei, weiteres Übel zu verhindern, und zeigt, dass man gelernt hat. Umso praktischer ist es da, wenn man gerade den Staat kritisiert, in dem diejenigen Unterschlupf fanden, die den Massenmord der Deutschen überlebt haben. Es ist strategisch klug, wenn man nun die damaligen Täter als Verhinderer und die damaligen Opfer als Täter darstellt.
    Diese Exkulpierungsstrategie halte ich für perfide. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie antisemitisch ist, tendiere jedoch zu "Ja". Es geht in die Richtung, dass die Juden verhindern, dass wir stolz auf unser Land sein können, weil sie uns immer noch den Holocaust vorhalten, obwohl, so der Schluss, sie doch nicht besser sind.
    Ich habe in diesem Jahr schon zwei Frauen sagen hören, dass es die Juden ja nicht ganz unverdient getroffen hat, wenn man sich anschaut, was die heute mit den Palästinensern machen. Diese Fälle sind glasklarer Antisemitismus.



    So. Ich befürchte, das wird sich nun sowieso niemand durchlesen, dennoch soll dieser Beitrag für Klarheit sorgen. Ich habe mich um eine neutrale Schreibweise bemüht, die meine Meinung nachvollziehbar macht.
    Auch wenn nicht alle die diese Punkte von Antisemitismus zeugen, so sind sie doch alle unfair gegenüber Israel. Ich persönlich weiß nicht, ob ich gerne in Israel leben würde, denn ich kenne dieses Land nicht. Ich habe mich bisher auch nicht gesteigert mit seiner Innenpolitik auseinandergesetzt. Ich vertraue darauf, dass die Israelis das selbst klären.
    Dennoch habe ich wie die meisten Deutschen ein gewisses Verhältnis zum Nahostkonflikt. Man kann erzählen, was man will: Ein Jude, der in einem Konflikt mitwirkt, hat für Deutsche eine gewisse Relevanz. Was interessieren uns da Tschetschenen oder Al Shabab?
    Wir sollten aufpassen, dass wir nicht in alte Klischees verfallen und dass wir uns nicht die Kritik an gewissen Ländern lieber anhören als die an anderen.
    Dann geschieht solche Unfairness auch nicht mehr.

  • Auch wenn ich mit deinem Post weitgehend übereinstimme, Shorino, gibt es doch einen Punkt, den ich nicht ganz gerechtfertigt finde.


    Das eine ist China, das andere die Türkei. China ist einer der wichtigsten Handelspartner der EU, obwohl der Staat seit Jahrzehnten sein Staatsgebiet vergrößert und seine Bevölkerung unterdrückt. China vollzieht weltweit mit Abstand am meisten Todesstrafen und schränkt darüber hinaus die Grundrechte seiner Bevölkerung massiv ein. Dennoch hält sich die EU mit Kritik zurück.
    Ein anderes Beispiel ist die Türkei: Die Türkei hält einen Teil der Insel Zypern illegalerweise besetzt. Die EU behelligt die Türkei jedoch grundsätzlich nicht oft mit Zypern, obwohl es sich dabei im Gegensatz zu israelischen Siedlungen tatsächlich um einen Bruch des Völkerrechts handelt.
    Ob das nun Antisemitismus ist, weiß ich nicht. Ich denke, es besteht hier ein gesondertes Interesse dahinter, Israel zu kritisieren.

    Ich will dir hier keineswegs widersprechen, jedoch ist es nicht gleich einseitig, wenn man sich speziell mit der Politik eines Landes beschäftigt. Natürlich ist es wichtig, dass dieses Bewusstsein herrscht, jedoch ist Kritik an Israel nicht gleich Antisemitismus oder Ungerechtfertigt, weil man nicht auf die politischen Verhältnisse weltweit eingeht. Wenn ich über die ökologischen Probleme und Weltwirtschaft rede, dann besteht mein Post auch nicht daraus, den Verzicht auf Fleisch anzupreisen (auch, wenn ich es für einen sehr guten Anfang halte, dies zu bekämpfen), einfach, weil ich in einem Topic, das explizit um ein Thema handelt, nicht so weit herhole. Es kommt wohl auch selten vor, dass man Aussagen über die Probleme eines Landes mit Vergleichen zu anderen Ländern schmückt. Ich kann Kritik an Israel ausüben, ohne im gleichen Satz Kritik an China auszuüben. Ich kann auch Kritik an China ausüben, ohne im gleichen Satz Kritik an Israel auszuüben. Vor allem bei so einem komplexen Thema wie Politik ist es meiner Meinung nach absolut verständlich, sich auf ein einziges Thema zu beziehen, wenn dies gefragt ist, ohne seine Meinung zu den Verhältnissen in anderen Ländern kundzutun.

  • Auch wenn ich mit deinem Post weitgehend übereinstimme, Shorino, gibt es doch einen Punkt, den ich nicht ganz gerechtfertigt finde.


    Ich will dir hier keineswegs widersprechen, jedoch ist es nicht gleich einseitig, wenn man sich speziell mit der Politik eines Landes beschäftigt. Natürlich ist es wichtig, dass dieses Bewusstsein herrscht, jedoch ist Kritik an Israel nicht gleich Antisemitismus oder Ungerechtfertigt, weil man nicht auf die politischen Verhältnisse weltweit eingeht. Wenn ich über die ökologischen Probleme und Weltwirtschaft rede, dann besteht mein Post auch nicht daraus, den Verzicht auf Fleisch anzupreisen (auch, wenn ich es für einen sehr guten Anfang halte, dies zu bekämpfen), einfach, weil ich in einem Topic, das explizit um ein Thema handelt, nicht so weit herhole. Es kommt wohl auch selten vor, dass man Aussagen über die Probleme eines Landes mit Vergleichen zu anderen Ländern schmückt. Ich kann Kritik an Israel ausüben, ohne im gleichen Satz Kritik an China auszuüben. Ich kann auch Kritik an China ausüben, ohne im gleichen Satz Kritik an Israel auszuüben. Vor allem bei so einem komplexen Thema wie Politik ist es meiner Meinung nach absolut verständlich, sich auf ein einziges Thema zu beziehen, wenn dies gefragt ist, ohne seine Meinung zu den Verhältnissen in anderen Ländern kundzutun.

    Ich stimme dir darin zu. Ich hätte vielleicht dazu schreiben müssen, dass Kritik und Relevanz in diesen Beispielen assymmetrisch sind. Die Türkei und China sind für die europäische Außenpolitik von gewaltiger Bedeutung, weshalb uns Unrecht in China und der Türkei auch eher betrifft. Israel besitzt für Europa (außer in gefühlt moralischer Hinsicht) eigentlich eine geringe Relevanz, da es recht klein ist, kein Öl besitzt, ein wenig besuchtes touristisches Ziel ist und sich generell eher in andere Richtungen orientiert.
    Dass man China und die Türkei nicht kritisiert, könnte ja auch daran liegen, dass sie so wichtig sind. Israel besitzt einfach nicht die Relevanz, einen diplomatischen Affront überzeugend zu sanktionieren. Deshalb können sich Politiker (und sogar Diktatoren) an Israel immer beweisen, dass sie sich für das Menschenrecht einsetzen. Eine ziemlich schlaue politische Taktik eigentlich.

  • Ach, stell dir vor, Menschen werden erschossen und kaum einen interessiert es. Am 1. Januar kam ein Mann in eine Bar in Tel Aviv und schoss um sich. Er tötete dabei drei Personen und verletzte einige weitere.
    Das ist ein Angriff in einer langen Serie von Angriffen. Im vergangenen Jahr kam es zu zahllosen gewaltsamen Angriffen auf Juden im Nahen Osten. Die Opfer wurden willkürlich ausgewählt und niedergestochen. Obwohl die Opfer zahlreich sind, zeigt die westliche Wertegemeinschaft Israel größtenteils die kalte Schulter - und in den Kommentarspalten wird selbstgefällig belehrt, dass die Israelis ja selbst schuld seien mit ihrer Politik gegen Palästina.
    Die Solidarität mit leidenden Muslimen endet natürlich sofort bei der europäischen Grenze. Irre.

  • Nicht nur, dass der "Palästinenserpräsident" (passender: Araberdiktator) Mahmud Abbas Todesurteile für Araber unterschreibt, die die Frechheit besitzen, ihr Land Juden zu verkaufen, nein, es gibt sogar linksextreme jüdische Aktivisten, die solche Araber bei den "palästinensischen" "Sicherheits"behörden melden. Vor kurzem kamen heimliche Videoaufnahmen ans Licht, in denen der Aktivist Ezra Navi zu sehen und zu hören war, wie er sagte: "Straight away I give their pictures and phone numbers to the Preventive Security Force" (THE JERUSALEM POST). Weiterhin führt er aus: “The Palestinian Authority catches them and kills them. But before it kills them, they get beat up a lot.”
    Während das in Israel gerade ein doch recht großes Thema ist, dass ein leidlich bekannter jüdischer linksextremer Aktivist seinen Beitrag zur Hinrichtung unschuldiger Menschen leistet, denen bei Verkauf ihres Landes die Religion der Kaufinteressierten egal ist, wird in Deutschland komischerweise kaum darüber berichtet. Ich erfuhr dadurch nur durch die zweifelsohne vom Shaitan bessene/vom Mossad finanzierte/von der Hasbara betriebene Zeitschrift "israel heute". Was dagegen ein Thema bspw. auf ARD.de ist: Deutsche U-Boote für Israel. Stimmt, mit den U-Booten könnte Israel sich verteidigen; die von linkextremen jüdischen Idioten denunzierten Araber sind dagegen für immer vor der jüdischen Weltverschwörung in Sicherheit!


    Man verzeihe mir meine Galligkeit.



    Weiterhin bitte ich zu bedenken, dass diese ... "Person" in der Vergangenheit mit antizionistischen NGOs zusammen gearbeitet hat, wie z. B. der in den Chor der Israel"kritiker" einstimmenden "Breaking The Silence" oder der gemäßtigten Organisation "Rabbiner für Menschenrechte".



    Quellen:
    Einmal auf deutsch:
    http://www.israelheute.com/Nac…79/nid/29572/Default.aspx
    Noch eine zweite israelische vertrauenswürdige Quelle:
    http://www.jpost.com/Arab-Isra…-sell-land-to-Jews-440940


    So. Allen Israel"kritikern", die eine Verschwörung wittern, sei die HAARETZ ans Herz gelegt, ist doch sonst immer eure Lieblingszeitung (der Rest darf mit den seriösen Quellen vorlieb nehmen):
    http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.696313

  • Am 13. Januar 2016 um 21:36 von muzzle Die Juden...
    ... ist die Wahrheit so schwer zu ertragen? Im Austeilen, gerade Richtung Deutschland, sind sie ganz gut. Beim Einstecken haperts gewaltig.
    Hat mal jemand zusammengerechnet, wieviel Morde, Verschleppungen oder sonstige Menschenrechtsverletzungen es seit Bestehen Israels gab?
    Packt euch an eure Nase!!!

    Die Israelis haben die schwedische Außenministerin Wallström zur unerwünschten Person erklärt, nachdem diese in der Vergangenheit mehrfach bizarre Anschuldigungen gegen Israel erhoben und nun sogar die "Rechtmäßigkeit" der Erschießung von Terroristen zwecks Schutz des Lebens israelischer Bürger in Zweifel gezogen hat.


    Und das mal auf unser Land zu übertragen: Man stelle sich vor, die Kriminellen vom Kölner Hauptbahnhof hätten nicht "nur" gestohlen und Frauen betascht, sowie zwei Vergewaltigungen begangen, sondern wären, unschuldige Zivilisten mit Messern abschlachtend, durch die Innenstadt gezogen. Und dann wären sie von Polizeikräften erschossen worden. Und dann hätte Frau Wallström gesagt, dass sie an der Rechtmäßigkeit dieser Aktionen, des Ausschaltens von Terroristen, zweifle.


    Aber der Kommentator auf ARD.de hat natürlich den totalen Durchblick. Aber echt mal, ich find auch, dass die Juden sich mal an ihre großen Nasen packen sollten!




    Edit: Ja, die Kommentarspalten auf ARD.de werden moderiert und nein, der Kommentar wurde (bisher) noch nicht gelöscht. Damit hat die ARD offiziell (noch) schlechtere Diskussions-Mods als das Bisboard :P

  • Die Israelis haben die schwedische Außenministerin Wallström zur unerwünschten Person erklärt, nachdem diese in der Vergangenheit mehrfach bizarre Anschuldigungen gegen Israel erhoben und nun sogar die "Rechtmäßigkeit" der Erschießung von Terroristen zwecks Schutz des Lebens israelischer Bürger in Zweifel gezogen hat.
    Und das mal auf unser Land zu übertragen: Man stelle sich vor, die Kriminellen vom Kölner Hauptbahnhof hätten nicht "nur" gestohlen und Frauen betascht, sowie zwei Vergewaltigungen begangen, sondern wären, unschuldige Zivilisten mit Messern abschlachtend, durch die Innenstadt gezogen. Und dann wären sie von Polizeikräften erschossen worden. Und dann hätte Frau Wallström gesagt, dass sie an der Rechtmäßigkeit dieser Aktionen, des Ausschaltens von Terroristen, zweifle.


    Aber der Kommentator auf ARD.de hat natürlich den totalen Durchblick. Aber echt mal, ich find auch, dass die Juden sich mal an ihre großen Nasen packen sollten!

    O_O Werden diese Kommentare nicht moderiert?
    Ihrer großen Nase. xD Ja, im Austeilen sind sie gut. Die schieben uns ja immer noch den Holocaust in die Schuhe. Dabei ist ja inzwischen bewiesen, dass Hitler eigentlich Jude war.

  • Auch auf die Gefahr hin, dass sich niemand dafür interessiert: In Israel wird derzeit ein NGO-Gesetz besprochen, das Nichtregierungsorganisationen dazu zwingen soll, ihre Finanzierungen offenzulegen, falls mehr als die Hälfte davon aus staatlichen Quellen aus dem Ausland kommt.
    Ich möchte kein Urteil darüber abgeben, ob dieses Gesetz sinnvoll wäre oder nicht, sondern lieber auf die Berichterstattung dazu eingehen. Als erstes der Artikel auf Tagesschau: http://www.tagesschau.de/ausla…anzierung-gesetz-101.html


    "Umstrittenes Gesetzesvorhaben in Israel: Auflagen für Bürgerrechtler geplant" - So lautet die Überschrift und schon ist es unpräzise. Denn nicht bei jeder NGO handelt es sich um eine NGO für Bürgerrechte und nicht jeder Bürgerrechtler arbeitet für eine NGO. Dass sich schon in der Überschrift auf Bürgerrechte fixiert wird, zeugt von einem sehr positiven (man könnte auch sagen: einseitigen) NGO-Bild.


    "Aus dem In- und Ausland hagelt es Kritik am Plan der israelischen Regierung von Ministerpräsident Netanyahu: Bürgerrechtsgruppen sollen zur Offenlegung ausländischer Spender gezwungen werden." - Hier wird der Unfug mit den Bürgerrechtlern weiterhin behauptet, nur wird das ganze jetzt um die unpräzise Information erweitert, ausländische Quellen müssten generell angegeben werden. Mögliche Interpretation: Das Gesetzesvorhaben hat einen ausländerfeindlichen Hintergrund.


    "In Israel hat das Parlament in erster Lesung für ein umstrittenes Gesetz gestimmt, mit dem Bürgerrechtsgruppen zur Offenlegung ihrer ausländischen Finanzquellen gezwungen werden sollen." Und nun werden im ersten Satz des eigentlichen Artikels beide Halbwahrheiten wiederum behauptet. Ein uninformierter Leser hat bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Chance zu erfahren, dass das nicht der ganzen Wahrheit entspricht.



    "Nichtregierungsorganisationen, die mehr als die Hälfte ihres Budgets aus staatlichen Mitteln im Ausland erhalten, sollen mit dem Gesetz verpflichtet werden, bei allen öffentlichen Aktivitäten auf diese Tatsache deutlich hinzuweisen. Bei Verstößen dagegen drohen hohe Bußgelder. Gegner des Gesetzes verweisen darauf, dass die Initiativen schon jetzt alle Finanzquellen auf ihren Internetseiten offenlegen." - Erst hier im zweiten Absatz wird die Information präzisiert. Noch bevor allerdings die Argumente für das Gesetz gebracht werden, werden die Gegner auf zweifelhafte Weise ins Spiel gebracht. Meines Wissens nach sind die NGO nämlich bereits dazu verpflichtet, in einem Bericht ihre Finanzquellen offenzulegen. Das wird nicht erwähnt.



    "Mehrere Nichtregierungsorganisationen äußerten sich kritisch zu dem Vorhaben. Sie befürchten, durch das Gesetz könne erheblicher Druck auf regierungskritische und propalästinensische Gruppen ausgeübt werden. Oppositionsführer Jizchak Herzog von der Arbeitspartei warf der Justizministerin Heuchelei vor, weil sie ihren eigenen Wahlkampf für die Partei Jüdisches Heim mit Auslandsspenden bestritten habe." - Anstatt nun endlich darauf hinzuweisen, warum es Menschen gibt, die das Gesetz befürworten, wird weiter in der Contra-Fraktion nachgefragt. Die Argumente, die dort vorgebracht werden, werden auch nicht näher erläutert. Es scheint so, als wolle die Regierung gezielt regierungskritische und palästinensischen Freiheitskampf unterbinden. Das Gegenargument von Herzog verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Es geht ja nicht um politische Parteien, sondern um NGO. Aber gut, man kann es ja mal erwähnen, wenn jetzt auch endlich mal die andere Seite beleuchtet wird.



    "Auch in Europa stößt das Gesetzesvorhaben auf Kritik. So wandten sich mehrere deutsche Europaabgeordnete von SPD, FDP und Grünen direkt an Premierminister Benjamin Netanyahu. Sie betonten, gerade wegen ihrer freundschaftlichen Haltung gegenüber Israel hofften sie auf einen Verzicht auf die vorgesehenen Regelungen, die auch die Arbeit deutscher politischer Stiftungen in Israel behindern würden." - Schade, immer noch keine Befürwortermeinung, sondern nur Kritik. Natürlich sieht sich Europa auf den Plan gerufen, das sich sonst für Kontakte in jedes noch so diktatorische Ausland nicht zu schade ist. Dass sie betonen, dass sie Freunde Israels sind, hat mal wieder niemand verlangt, ist aber Wasser auf den Mühlen all jener, die denken, dass Deutschland sich ungerechtfertigterweise devot gegenüber Israel verhalten müsse. Wie die Arbeit deutscher politischer Stiftungen aussieht, darauf kann ich gleich nochmal eingehen.



    "Der Vorstand der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe drängte in einem Brief an israelische Spitzenpolitiker auf den Verzicht des Gesetzesvorhabens. In dem Schreiben warnten der Vorsitzende Volker Beck von den Grünen und seine Stellvertreter von CDU, SPD und Linkspartei, das Vorhaben erschwere es den Freunden Israels, das Land gegen Anfeindungen zu verteidigen." - Tja, das war jetzt der letzte Absatz und offensichtlich hat das Gesetz nur Gegner und es gibt kein Argument, warum es ein solches Gesetz geben sollte.




    Das ist einseitige Berichterstattung, dieser Artikel ist das Ergebnis schlechter journalistischer Arbeit. Es ist wirklich unerträglich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk aus Deutschland nichts besseres zu tun hat, als auf seiner Titelseite wieder irgendein Haar in der israelischen Suppe zu finden.
    Und natürlich bringen sich die Israelkritiker wieder in Stellung. Und natürlich kräht Peter Münch in der Süddeutschen Zeitung* gleich wieder davon, dass Israel völlig nach rechts rücke und dass Israel sich aus dem Friedensprozess verabschiedet hätte. Ich weiß nicht, wie oft Peter Münch in seinem Leben schon behauptet hat, dass Israel sich aus dem Friedensprozess verabschiedet hat, aber offensichtlich ist das israelische Verabschiedungsritual sehr lang. Dass der Friedensprozess unter anderem deswegen ins Stocken gekommen ist, weil die Fatah dazu aufruft, "blutigen Widerstand" zu üben gegen die herbeihalluzinierte jüdische Eroberung des Tempelbergs, die schlichtweg nicht existiert und seit 100 Jahren von arabischen Extremisten als Lüge verbreitet wird, das kommt Münch nicht in den Sinn. Oder dass man nicht gut verhandeln kann, wenn die Messer-Intifada im Gange ist und immer wieder von palästinensischer Seite angestachelt wird. Mit wem man in den Reihen der Hamas verhandeln soll, ist bestimmt auch Peter Münchs Geheimwissen, und bei so viel Geheimwissen würde ich vorschlagen, dass man einfach Peter Münch oder die Tagesschau oder die deutsche Politik in die Regierung Israels beruft, dann ist der Konflikt bestimmt in zwei Tagen gelöst. Schließlich wissen die ganzen Europäer ja, was Israel alles falsch macht.



    Man hätte erwähnen können, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU den palästinensischen Verein Miftah unterstützt hat, bei dem Dinge verbreitet worden sind, wie: Juden trinken an Pessach Christenblut. Israel verübt kulturellen Völkermord an den Palästinensern. Das ist ein Beispiel, das ich in wenigen Minuten gefunden habe. Und dieses Geld kommt aus der vermeintlich zivilisierten Welt. Ich möchte nicht wissen, welche sympathischen Projekte der Iran bspw. finanziert. Hätte man natürlich beleuchten können. Man kann es aber auch wie immer machen...





    * Er schrieb in der heutigen Ausgabe den Sachartikel und den Meinungsartikel, wobei der Standpunkt des Meinungsartikels im Sachartikel überdeutlich wird. Auch fragwürdig.

  • Von wegen "Israel verabschiedet sich aus dem Friedensprozess" noch eine kleine Bemerkung: Die israelische Regierung plant derzeit die Erteilung von weiteren 30.000 Arbeitserlaubnissen für Araber aus den Autonomiegebieten. Zum Vergleich: Bisher gibt es 58.000 solcher Arbeitserlaubnisse.
    Der Grund für diese Maßnahme ist der, dass laut der Statistik Araber, die eine israelische Arbeitserlaubnis haben, weniger Terroranschläge begehen. Von allen Anschlägen seit dem letzten Oktober wurden nur 2 von Arabern begangen, die eine solche Arbeitserlaubnis haben.
    Die israelische Regierung demonstriert also ihren Willen zum Frieden durch Annäherung und durch Wohlstand für die Araber (denn in Israel werden sie besser bezahlt als in den Autonomiegebieten). Das ist mehr als die "palästinensische" Seite in den letzten 70 Jahren für den Frieden getan hat.


    http://www.timesofisrael.com/i…-30000-more-palestinians/

  • Heute kam es zu einem Eklat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Der Vertreter des Landes Israel Danon beschuldigte den Verteter der Palistinänsischen Autonomiebehörde Mansour: "Ihr verherrlicht Terroristen. Ihr bezahlt Selbstmordattentäter. Ihr benennt Straßen nach ihnen. Schande über Euch."
    Daraufhin öffnete der chinesische Vorsitzende - Gott weiß, was ihn geritten hat - auch das palästinensische Mikrofon und die Vertreter beider Seiten gifteten sich an. Während Danon die Palästinenser beschuldigte, Terrorakte nicht zu verurteilen, rief Mansour, die Israelis brächten Tausende ihrer Leute um.
    Danon hatte außerdem eine Familie mit sechs Kindern dabei, deren Mutter von einem 16-jährigen Palästinenser erstochen wurde. Der Palästinenser Mansour konterte, indem er einen pal. Jungen zitierte, der zum australischen Außenminister auf die Frage, wovon er träume, gesagt habe, "Wovon soll ich noch träumen, wenn doch nichts davon wahr wird?". Deshalb, so Mansour: "Wenn Kinder nicht mal mehr träumen können, müssen wir hier doch die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit spüren." Daraufhin fing Mansour an zu weinen.
    Danon wiederholte mehrmals seine Forderung, die Palästinenser sollen von jeglichem Terror distanzieren. Mansour meinte, die Israelis seien Kolonialmacht und sollen sie in Frieden lassen.
    Während dieses Streits explodierte in Jerusalem ein Bus. Mindestens 21 Menschen wurden verletzt.


    Dieses Ereignis ist symptomatisch für den andauernden Nahostkonflikt. Es muss vorausgeschickt werden, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) eigentlich nicht die legitime Vertretung Palästinas ist, denn keine regierende palästinensische Partei hat die dafür nötigen Stimmen aus dem Volk erhalten. Sowohl die Hamas als auch die Fatah sind islamistische und nationalistische Organisationen, Hamas ist sogar eine Terrororganisation - also das, was auch Al Shabaab oder Boko Haram sind.
    Dass Selbstmordattentäter von der PA unterstützt und deren Angehörige mit Renten ausgestattet werden, dass sogar Straßen und Plätze nach Selbstmordattentätern in Palästina benannt werden, wie es der Israeli Danon behauptet, ist wahr. Das tut auch die Fatah, die als gemäßigt angesehen wird, es aber auch nur im Gegensatz zu Hamas ist. Außerdem werden Kinder und Jugendliche durch TV-Propaganda und Schulunterricht zum Terrorkampf aufgefordert, ja sogar an der Waffe trainiert. Sogar kleine Kinder werden an das Phänomen Selbstmordattentat herangeführt, sei es in Cartoons, sei es in heroischen Heldenliedern auf ihre verstorbenen Schwestern und Brüder.
    Der selbsternannte Präsident der Westbank, Abbas, der morgen in Berlin zu Gast sein wird und sich höchstwahrscheinlich kein kritisches Wort anhören muss, ist selbst ein Holocaustleugner und fordert seine Landsleute mit Verschwörungstheorien dazu auf, "blutigen Widerstand" zu leisten.
    Der Palästinenservertreter Mansour hingegen behauptete, die Israelis brächten Tausende ihrer Leute um. Das kann man behaupten, ist jedoch so unfassbar blöd und einseitig, dass man es als Lüge bezeichnen muss. Schließlich bombardierte Israel Gaza 2014, jedoch mit dem Ziel, den andauernden (!) Raketenbeschuss aus Gaza zu beenden. Die Hamas nutzt jedoch während ihres Kampfeinsatzes menschliche Schutzschilder und die UNO macht sich zum bescheuerten Lakaien für derlei Praktiken. Was die Zählung von Opfern, die palästinensische Kriegstaktik und die Sicherheit von Informationen aus Gaza angeht, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/…ion_Protective_Edge#Opfer
    Dass ein 16-Jähriger eine Frau absticht, ist für den Palästinenser Mansour offenbar auch kein Alarmsignal und hat für ihn auch nichts damit zu tun, dass Kinder in einer Atmosphäre aufwachsen, die von Vernichtungsantisemitismus vergiftet ist, wie man ihn aus der ersten Hälfte des 20. Jh. in Europa kennt. Er denkt tatsächlich, seinen immer wieder aufgewärmten Dünnschiss vom armen Pallijungen erzählen zu können, der seine Träume nicht verwirklichen kann und deshalb Mütter absticht. Dass der Pallijunge seine Träume nicht verwirklichen kann, das sei zugestanden, liegt aber sicher nicht an den Israelis, sondern an der völligen Unfähigkeit der PA, die lieber ihrem darbenden Volk erklärt, es werde alles besser, wenn Israel mal verschwunden sei, als endlich das Geld, das ihr zuhauf von der Weltgemeinschaft zugesteckt wird, für etwas anderes als Kriegsgerät auszugeben. Der Pallijunge bekommt dafür ganz neue Träume ins Kinderhirn gewaschen, nämlich dass er Juden töten will, und die netten Herren Palästinenser geben den Jungs auch noch ein Messer in die Hand. Wie geisteskrank überhaupt der Gedanke ist, dass ein desillusioniertes Kind (!) einfach wehrlose Menschen massakriert. Eine solche Erklärung würde zu Recht niemand in Deutschland akzeptieren, würde eine deutsche Mutter von einem Kind eines Islamisten abgestochen werden. Warum wird so ein Bullshit freiwillig geschluckt, wenn das Opfer Israeli ist? Dass der palästinensische Hansel Mansour auch noch zu weinen anfängt, macht dieses in der Geschichte einzigartige Schmierentheater "Palästinenserstaat" perfekt.


    Palästina ist mit Abstand das lächerlichste Land der Welt. Es ist glasklar eine islamistische Diktatur, es grassiert ein wahnhafter Antisemitismus, Kinder werden so sehr indoktriniert, dass sie sich Sprengstoff umschnallen oder mit Messern auf Unschuldige losgehen. Die Regierung verübt blutigen Terror, benutzt die eigene Bevölkerung und internationale Einrichtungen als Schutzschild, greift ohne Kriegsgrund und -erklärung Staaten an mit dem Ziel, Zivilisten zu töten, leugnet den Holocaust, verbreitet Verschwörungstheorien, ruft zu Gewalt auf. Und dennoch glauben es die Dummen in Europa und der Welt, wenn so ein Grüßaugust von Mansour anfängt zu heulen, weil die bösen Israelis sie nicht in Ruhe lassen. Ich habe ehrlich gesagt wenig Verständnis dafür, warum dieser Staat, diese PA, die durch nichts und wieder nichts denkt, ein Land, das ihr niemand gegeben hat, ohne demokratische Entscheidung regieren zu können, überhaupt noch existiert. Die PA ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Sie muss weg.

  • Palästina ist natürlich ein widerliches Land, antisemitisch und alles drum und dran, 100%ig auch eine islamische Diktatur. Sicherlich ist Palästine nicht der Engel des Gazas-Streifen, wo die Friedenstauben von den Minenfelder pfeifen, das stimmt alles und die Kritik an Palästina ist auch angebracht.


    Die Verherrlichung von Israel geht mir aber aufn Sack. Israel ist nicht das Friedensland, die armen Opfer der bösen Palästinenser, die nur in Ruhe leben wollen. Das ist falsch. Israel ist genauso Schuld am Krieg. Israel greift Palästina an, Palästina greift Israel an. Israel missachtet Menschenrechte, Palästina missachtet Menschenrechte. Israel foltert, Palästina foltert. Können wir bis morgen weiter führen. Fakt ist aber, dass Israel aufgrund der geographischen Lage den Konflinkt mit Palästina gerne angenommen, wenn auch nicht unbedingt provoziert hat. Wie gesagt, Palästina-Kritik ist ne gute und wichtige Sache, aber du schiebst das in die Richtung, dass Israel nur Frieden will und Palästina den Krieg.



    Ansonsten weiß ich nicht, was an dem Fall des 16-Jährigen Jungen sooo dramatisch sein soll, dass es sonderlich erwähnenswert ist. Woher weißt du, dass er sie aus antisemitischen Beweggründen niedergestochen hat? Warum ist das in dem Falle schlimm und die PA wird kritisiert, wenn hier keiner auf die Idee kommen würde, Merkel für ausländerfeindliche Straftaten zu kritisieren? Versteh mich bitte nicht falsch. Dass ein 16-Jähriger eine Frau absticht, ist traurig. Dass antisemitische Beweggründe hier sehr nahe liegen ist noch viel trauriger. Aber wenn ein 16-Jähriger eine Straftat begeht, muss das nicht gleichzeitig die Schuld der Regierung / Vertretung / ganz Palästinas sein.



    Ich möchte hier nicht sagen, dass Israel oder Palästina den Krieg alleine Schuld ist, ich möchte nur darum erinnern, dass wir in keinem Superman-Comic sind. Hier gibts kein gut und kein böse. Hier gibt es zwei Parteien, die seit Dekaden Krieg führen und das liegt sicher an beiden Parteien. Eine Schuld liegt hier bei beiden. Deshalb muss Israel auch härter sanktioniert werden als sie es aktuell werden, denn wie schon x-mal gesagt; Ganz unschuldig sind sie nicht.

  • Die Verherrlichung von Israel geht mir aber aufn Sack. Israel ist nicht das Friedensland, die armen Opfer der bösen Palästinenser, die nur in Ruhe leben wollen. Das ist falsch. Israel ist genauso Schuld am Krieg. Israel greift Palästina an, Palästina greift Israel an. Israel missachtet Menschenrechte, Palästina missachtet Menschenrechte. Israel foltert, Palästina foltert. Können wir bis morgen weiter führen. Fakt ist aber, dass Israel aufgrund der geographischen Lage den Konflinkt mit Palästina gerne angenommen, wenn auch nicht unbedingt provoziert hat. Wie gesagt, Palästina-Kritik ist ne gute und wichtige Sache, aber du schiebst das in die Richtung, dass Israel nur Frieden will und Palästina den Krieg.

    Ich habe Israel gerade gar nicht verherrlicht.
    Israel ist sicherlich ein Land mit Problemen, besonders da es im Kriegsgebiet und generell in einer ungünstigen Lage liegt. Israel hat auch Radikale und Rechtsextremisten etc. Es ist aber dennoch völlig undifferenziert zu behaupten, dass beide Schuld am Krieg seien, ohne hierbei genauer zu analysieren, was Auslöser für Konflikteskalationen sind. Betrachten wird bspw. den letzten Konflikt, den Gaza-Krieg bzw. die Operation Protective Edge, so wurde keine einzige Waffenruhe von Israel gebrochen, sondern jede einzelne von der Hamas.
    Auch greift es deutlich zu kurz, eine liberale Demokratie mit einem gewaltigen Minderheitenschutz mit einer islamistischen Diktatur in Menschenrechtsfragen zu vergleichen, die Andersgläubige und sittenwidriges Verhalten brutal bestraft. In Israel gibt es ein gewisses Ausmaß an Folter, jedoch nicht mal in vergleichbarem Maße wie in den USA, was die Folter nicht besser macht, jedoch richtig einordnen soll. Von den Folterungen der Hamas ist hier ganz zu schweigen, sie sind in Art und Ausmaß mit der israelischen Praxis nicht vergleichbar. Ich würde vielleicht noch (vorsichtig) anfügen, dass es in beiden Ländern unterschiedliche Gründe zur Folter gibt, jedoch muss das jeder selbst entscheiden, ob es, unter der Voraussetzung, dass Folter immer schlecht ist, vielleicht weniger schlechte Gründe gibt, Folter anzuwenden. Ich würde behaupten, dass Folter bei Gefahr im Verzug etwas anderes ist als Folter aus ideologischen oder rachsüchtigen Gründen, wobei beide jedoch falsch sind.
    Kannst du mir außerdem ein Motiv nennen, warum Israel einen Krieg mit Palästina einem Frieden vorziehen sollte und warum die Israelis Leute wie Abbas im Amt lassen oder Gaza an die PA übergeben, wenn sie nicht an Frieden ernsthaft interessiert sind?



    Ansonsten weiß ich nicht, was an dem Fall des 16-Jährigen Jungen sooo dramatisch sein soll, dass es sonderlich erwähnenswert ist. Woher weißt du, dass er sie aus antisemitischen Beweggründen niedergestochen hat? Warum ist das in dem Falle schlimm und die PA wird kritisiert, wenn hier keiner auf die Idee kommen würde, Merkel für ausländerfeindliche Straftaten zu kritisieren? Versteh mich bitte nicht falsch. Dass ein 16-Jähriger eine Frau absticht, ist traurig. Dass antisemitische Beweggründe hier sehr nahe liegen ist noch viel trauriger. Aber wenn ein 16-Jähriger eine Straftat begeht, muss das nicht gleichzeitig die Schuld der Regierung / Vertretung / ganz Palästinas sein.

    Dramatisch ist, dass Herr Mansour den Israelis die Schuld gibt und keine Sekunde darüber nachdenkt, dass die allgegenwärtige palästinensische Propaganda in Rundfunk und Schulen dafür sorgt, dass Kinder zu Mördern werden.


    Ich möchte hier nicht sagen, dass Israel oder Palästina den Krieg alleine Schuld ist, ich möchte nur darum erinnern, dass wir in keinem Superman-Comic sind. Hier gibts kein gut und kein böse. Hier gibt es zwei Parteien, die seit Dekaden Krieg führen und das liegt sicher an beiden Parteien. Eine Schuld liegt hier bei beiden. Deshalb muss Israel auch härter sanktioniert werden als sie es aktuell werden, denn wie schon x-mal gesagt; Ganz unschuldig sind sie nicht.

    Nun, das ist aber nicht das gängige Vorurteil. Das gängige Vorurteil ist, dass beide Staaten Unrecht haben und aufeinander einschlagen, wie sich aus den meisten Rundfunk- und Zeitungsbeiträgen in Deutschland ergibt. Die Welt ist nie Schwarz-Weiß, aber sie ist an vielen Ecken zappenduster. Und das ist in Palästina der Fall. Es geht mir unheimlich gegen den Strich, dass versucht wird, den Antiterrorkampf einer liberalen Demokratie mit den Machenschaften von islamistischen und ultranationalistischen Mörderbanden zu vergleichen. Der gleiche Schmuh wird oft über die USA behauptet und es werden völlig die Verhältnisse vernachlässigt, in denen diese Kriege geführt werden.
    Es ist mir ehrlich gesagt wurst, ob die Juden den nicesten Staat der Welt gegründet haben; wahrscheinlich haben sie das nicht, die Voraussetzungen waren auch nicht gut. xD Aber schlecht ist dieser Staat eben auch nicht. Es geht mir darum, dass generell westliche Länder mit viel härterem Maß gemessen werden als die übelsten Schurken dieser Welt.


    Ich will dich nicht abschrecken, ich mag ja die meisten deiner Beiträge. :D Aber vielleicht könnte man die Behauptung, dass Israel an einem Krieg interessiert ist, mit Begründungen oder zumindest Beispielen untermauern.

  • Die Beispiele kann ich dir liefern. Israel wurde 1948 gegründet und hat palästinensisches Land bekommen, um darauf eben Israel zu gründen. Dass die Palästinenser damit nicht einverstanden sind ist klar und so beginnen sie und arabische Nachbarstaaten Krieg gegen Israel. Schuldfrage geklärt: Liegt bei Palästina. Den ersten Krieg kann Israel gewinnen und bauen ihr Land viel weiter aus und wollen es danach weiter ausbauen. Die territorialen Erfolge waren für Israel eben auch ein Ansporn, eben weiter Krieg zu führen. Vielleicht kannst du mal googlen, wie sich das israelische Gebiet vergrößert hat, das ist viel zu viel für die Israelis und viel zu wenig für die Palästinenser. Nun will Palästina wieder Land zurück, erobert sich was, das will Israel wieder etc. Deshalb gibts auch immer wieder Krieg. Wie gesagt will ich auch gar nicht sagen, dass Palästina den Krieg nicht schuld war, nur was Israel gemacht hat und in den letzten Jahren vor allem unter Netanjahu noch deutlicher wurde, war eben das territoriale Interesse auszubauen.


    Es gibt Hass auf beiden Seiten, Hamas sind Terroristen, das haben wir geklärt. Hamas ist aber eben Terror und nicht die gewählte Regierung, sprich das Volk kann nichts für die Schandtaten dieser Terroristen. Diese Terroristen greifen immer wieder Israelis an, die Reaktion Israels sieht dann oft wie folgt aus: Bodentruppen und Bomben auf den Gaza-Streifen. Wichtig: Wir reden hier von einer nicht gewählten Diktatur, sprich am Gaza-Streifen lebende Palästinenser haben die Taten nicht zu verantworten. Dennoch werden für diese Taten willkürlich unschuldige (!) Zivilisten ermordet, gefoltert und gequält, es wird aber nicht / kaum gegen die Führungskräfte der Hamas, die für die Taten Schuld ist, vorgegangen, sprich was dort passiert ist willkürlicher Völkermord, nichts anderes.


    Um dir ein aktuelles Beispiel zu geben, um zu verdeutlichen, wie schrecklich das ist: Stell dir mal vor, dass nach den Pariser Anschlägen Frankreich Bodentruppen und Bomben gezielt auf friedlich lebende Syrer, die den IS selber verwerflich finden, schickt und eben jene Bürger umbringt und nicht gegen den IS vorgeht. Der Aufschrei wäre riesig. In Israel wird das legitimiert. Warum? Weiß ich nicht. Vermutlich hat man aufgrund der schrecklichen Vergangenheit der Juden Angst, durch Forderung nach Sanktionen oder Durchführung dieser Sanktionen als Antisemit gebrandmarkt zu werden. Ich habe letztens einen Artikel, ich glaube im Stern (garantiere aber nicht), gelesen, wo es darum ging, dass die Linkspartei und die AfD aufgrund von häufigen Antisemitismus in den Reihen gar nicht so unterschiedlich seien. Als Grund wurde die Forderung nach einer Sanktion Israels genannt. Das kann doch nicht sein, in welchem Zeitalter sind wir?


    Das ist dann auch mein Problem: Israel begeht Völkermord und verstößt in Reihe gegen Menschenrechte, aber Sanktionen gibt es nicht bzw. kaum. Es gibt immer noch den Schutz der Vergangenheit für Israel, der Israel dazu ermöglicht, fast alles machen zu dürfen ohne auf Kritik zu stoßen.