Fruchtsalat

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die ewige Unsicherheit geht weiter, and I tried Poems again. Ein Rondel und ein Freestyle~




    das fremde Lachen ist dein

    meine Liebe verhält sich schlicht

    Abstand ist ziemlich klein

    aber ich spüre das Gewicht


    deine Stimme berauscht wie Wein

    zwischen uns sind Menschen dicht

    das fremde Lachen ist dein

    meine Liebe verhält sich schlicht


    der Klang macht mich klein

    Eifersucht wird zu Pflicht

    denn du bist außer Sicht

    wäre das Lachen nur mein -

    das fremde Lachen ist dein


    in der Ferne wird gelacht

    ich male stumm Szenarien

    wie wir es bald gleichtun


    doch du bist außer Sicht

    im gebrochenen Licht

    schimmert der Himmel rot

    Nacht birgt des Lichts Tod

    doch deine Stimme berauscht wie Wein,

    denn wahre Worte sind niemals rein


    and‘re belagern dich

    fressen deine Zeit für sich

    bis nichts mehr übrig ist


    ich sitze in der Stille,

    die mich klammheimlich bricht

    in mir steckt der Wille

    der flüsternd dein‘ Namen spricht

    muss ich erst der schlingende Schatten sein

    der alles Böse tilgt, bis zum letzten Heim?

    nur um zu wissen; du mein - ich dein.




    Herzkonfekt

  • Hallo,


    als Sterndu hat man es häufig nicht ganz einfach, auch wenn der Turbodreher als Shuriken in der Luft durchaus zu beneiden ist. Ich denke, am Beeindruckendsten an den Strömungsgefühlen ist die Akzeptanz, dass das Leben einfach sein Ding macht und das Ich irgendwo hintreibt. Oft bestimmen doch die aktuell im Inneren herrschenden Gefühle solche Texte, nur wurde das hier auf ein Minimum beschränkt. Und doch bleibt die Erwartung, dass bei dem Vergleich mit Sterndu eine gewisse Abenteuerlust grundsätzlich vorhanden wäre. Vielleicht kommt ja irgendwann ein Knirfish vorbei und nimmt das Ich auf eine kleine Reise mit.


    Wir lesen uns!

  • Hallo! Das heutige Drabble ist vielleicht etwas weniger relatable für manche, haha. Es basiert wohl auf einer gemeinsamen Erfahrung mit zwei tollen Menschen (hiii Flocon  Shiralya !) und einem sehr süßen Waschbären und ein Floß. Ja, das war eindeutig ein Waschbär, alles andere ignoriere ich. Und das Floß ... es war prachtvoll!



    Danke für dein Feedback, Rusalka! Total lieb von dir und hoffen wir mal, dass Sterndu ein paar tolle Gefährten trifft auf dem Weg, denn eine Reise lässt sich gemeinsam doch gleich viel mehr genießen, vor allem mit tollen Pokémon an seiner Seite! Wer weiß, wohin die Strömung uns alle treibt~


    #insaneGimpSchweißertechniken (Floß,Racoon)



    Grüße von der Floßwaschbärin


    Ich sitze auf meinem Floß mittig im Fluss und bin zwischen Blicken der Parkbesucher ein Genuss. Überall sprießen bunte Blumen aus dem Boden, aber mein Bäumchen in der Mitte ist in meinem Herzen oben. Manchmal kommt Manni die Ente zu Besuch und berichtet vom Brot mit feinstem Geruch. Er ist Mister Watschel 2018 geworden, was beim Knabbern gerne wird beworben. Mein Floß treibt durch den Baum nirgendwohin, aber wieso sollt ich auch fort als Waschbär-Astrologin? Ich sehe von hier alle Sterne. Den Rest denke ich mir gerne. Welche Konstellation mich wohl heute erwartet? Ich putze am besten schnell mein Floßparkett.




    Herzkonfekt

  • Motiviert und inspiriert durch die übliche freche Person, in Gang gebracht durch Kraftklub, weil sie kool sind.


    "Wenn du mich küsst
    Bleibst du hier oder gehen wir beide?
    "

    - Songs für Liam von Kraftklub



    Quelle




    Ganzjahresblüher


    Wenn du dich vorlehnst

    Senken sich meine Schultern

    Spüre den Frühlingswind

    Der deine Haare verwirbelt

    Unseren Atem

    Wenn alles still wird

    Eins werden


    Wenn du mich küsst

    brechen sich Wellen

    Ein geteiltes Meer

    An Emotionen

    Sekundenbruchteile

    Eines endlosen Sommers


    Wenn ich dich küsse

    Lege ich meine Hoffnung

    In eine Zukunft

    Wo Blätter niemals fallen

    Ein Herbst voller Farben

    Spiegelt sich in deinen Augen


    Wenn wir uns küssen

    Dämmt es die Kälte

    Meiner Sorgen; Furcht

    Fließt wie ein Fjord

    Durch die letzten Pfade

    Bevor deine Stimme

    Sie endgültig versiegt

    Violetter Krokus

    D u r c h b r i c h t

    kargen Winterboden

    Hoffnungsblüher.




    Herzkonfekt

  • Wollte erst was über Blut und bösen Dingen posten, nachdem meine Hausarbeit mich mental zerfetzt hat, aber stattdessen habe ich es gelöscht und heute was anderes gemacht. A better Lovestory than- nevermind.




    Tatzentango


    Seine dunklen Augen verfolgen meine Bewegungen. Kaum sitze ich auf der Couch, will er kuscheln. Ich wuschle durch seine weichen Haare und sehe ihm tief in die Augen. Wer würde mich besser verstehen als dieser süße Junge? Seine Ohren bewegen sich als hätte er meine Gedanken gehört. Ich umarme ihn.

    „Du verstehst mich.“

    Selbst ohne Worte, ohne diese komplizierten Gedanken. Du Überlebenskünstler siehst die Welt wie eine riesige, glänzende Mülltonne, wo man nur die Schätze finden muss. Ich sehe sie wie einen Friedhof an toten Träumen, Trümmern, Tatorten. Du hebst deine Krallen zum Lied. Höre ich es auch bald?




    Herzkonfekt

  • Quelle



    Windflüsterer


    Hauche Rauch gen Himmel und verhöre den Wind, ob deine Gedanken Richtung Norden gehen. Ob deine Augen dieselben Sterne beobachten wie ich. Du kennst viele, viele mögen dich. Also frage ich den Wind, ob mein Name am häufigsten auf deinen Lippen liegt; Wunschdenken. Suche verzweifelt Überschneidungen in unseren Gedanken. Die Gemeinsamkeiten, die zusammenschweißen. Wolken türmen sich. So viele Gefühle sollte niemand in einen Menschen legen. Es ist unfair. Aber ich sage dem Wind, dass ich nicht anders kann. Ich kann nicht aufhören mit Emotionen. Rufe deinen Namen weiter in seinen Singsang bis er zum Sturm wird, den du hörst.




    Herzkonfekt

  • Gestern beim Schreiben Sturmflutgefühle, heute das wunderschöne Kribbeln zwischen den Rippen tief im Inneren - beautiful Chaos


    Quelle



    Flammenflüsterer


    Ascheregen. So nannte er das Blitzlichtgewitter an Chaos im Inneren, wenn er an sie dachte. Bilder, Eigenheiten, Zitate. Sie ließen die Lebenslinien zu all den anderen Menschen ergrauen. Nur ihr Name brachte sein karges Herz an einsamen Tagen in Wallung, der Rest drohte abzusterben in dem Versuch, sich von der Welt loszusagen. Frei von Schmerz klang erholsam. Leben eine teure Versuchung in Schicksalsränken. Nur wie viel durfte eine Seele tragen? Es war nicht fair, nicht richtig – doch in dieser stillen Hoffnung verweilte ein Sturm wider der Natur. Die Asche noch warm zwischen den Fingern. Er schmunzelte. Sie war infernalisch.




    Herzkonfekt

  • Hallo,


    das leise Windgeflüster ist eine interessante Weise, angestaute Gedanken und Emotionen eines einzelnen Menschen auf kraftvolle Art zu entladen. Was am Anfang noch wie leichte Rauchschwaden unscheinbar im Wind vergeht, wird irgendwann zu einem regelrechten Orkan, der die andere Person vielleicht sogar überraschend in einer ungeahnten Situation trifft. Die Frage ist dann vor allem, was als Reaktion zurückkommt. Ist es ebenfalls Rauch? Ein sanfter Windhauch? Vielleicht sogar dieselben unausgesprochenen Worte, die man aufgrund der offensichtlichen Beliebtheit nicht erwartet hätte? In jedem Fall gefällt mir der Aufbau, ein kleines Lüftchen zu einem ungestümen Sturm werden zu lassen.


    Wir lesen uns!

  • hmm ... habe mich mal wieder an einem Gedicht versucht, sorry. Der Chat hat mich heute nämlich zum Nachdenken gebracht 🎬



    Danke für deinen tollen Kommentar, Rusalka! Freut mich, dass dir der Text gefällt und ich hoffe, dass du die Antworten auf deine Fragen findest. Immer schön, wenn sich jemand mit den Texten beschäftigt, bis zum nächsten Mal, und immer wieder danke aufs Neue!




    Lass mich in Scherben, flehe ich

    Ihre Hände, meine Hände; verschlungen

    Um den zittrigen Griff

    Sie zieht, ich schiebe; Millimeterarbeit

    Ihr Lied mit alten Namen

    Bilder getüncht in Tränen, graue Visionen


    Sie besingt das Drama

    Ich kenne alle Schauspielerinnen

    Liebte manche von ihnen, tue es noch immer

    Sie atmet durch mich durch, streng und unnachgiebig

    Am Set Schauspieler und Statisten

    Manche Szenen habe ich gehasst, andere Dauerbrenner

    Aber sie sind nicht mehr hier, sage ich

    Die Klinge findet rote Tinte

    Sehne den Schwarz-Weiß-Film herbei

    Sie flüstert: Es ist noch nicht vorbei

    Ein einziges Was-wäre-wenn bist du, sage ich

    Die Schauspielerin meines Lieblingsfilms lächelt

    Splatter, Stop-Motion, Schwarze Komödie - Plot Twist

    Ein einziger Thriller, das rede ich mir ein

    Sie berührt mich bis ich für sie wein‘

    Sie summt: Schreiben wir die Sequel später

    Ich glaube nicht an dieses Skript, flüstere ich


    Und so setzt es sich fort

    Sie lügt, ich lüge; Tätersuche

    Klammern uns an eine Klinge

    Sie die Hoffnung, ich bin hoffnungslos

    Mal Komödie, mal Drama; Genre-Mix

    Bin ich Autor oder Spieler?

    Fühle mich meist wie ein Statist

    Der das Leben verpasst

    Dem Schicksal beim Schreiben zusieht

    Aber darfs nicht lesen, ich improvisiere

    Weiß nie, wann ich gewinne oder verliere

    Mit ihr, die sich immer um mich schlingt

    Weiter potenzielle Zukünfte besingt …





    Herzkonfekt

  • humans and other monsters.


    Inspiration:

    Quelle



    Cosmology


    I derive my strength from the eldritch beauty of her eyes which hold the unpleasant cosmic glance within. Her words rain like fallen debris out of the sky and betroth their burden upon me. An order to fulfill my destiny. To slay what I hate is to gain my ultimate desire. Scrapping the skin of my enemies till its all dressed in red. May I take your last breath? As I recognize true value even in tainted soil. Sullen sounds, sultry screech.

    Such a strange thing to swing without reason, I shall mold your voice into true screams, because sculptures with tragedy withstand the test of time. Beauty only turns pale in the lights of envious creatures. For none becomes jealous of the fallen dead, dear, in dignity baths unrivaled glory. It is about time cosmos lays its hand upon me and darkness births true peace in a field full of sculptures faced with the undeniable tragedy of their sins – justice I speak of.




    Herzkonfekt

  • Hallo Melone,

    ich hatte mal wieder Lust ein Gedicht zu interpretieren und auf der Suche nach einem passenden, bin ich an deinem Werk "Ganzjahresblüher" hängengeblieben. Ich hoffe, du kannst mit meiner Interpretation ein bisschen was anfangen und ich kann dir mit diesem Kommentar eine kleine Freude bereiten.


    Ganzjahresblüher


    Wenn du dich vorlehnst

    Senken sich meine Schultern

    Spüre den Frühlingswind

    Der deine Haare verwirbelt

    Unseren Atem

    Wenn alles still wird

    Eins werden


    Das Senken derSchultern klingt danach, als könnte sich das lyrische Ich durch die Anwesenheit der anderen Person enspannen. Manchmal ist man verkrampft und steht unter Spannung, ohne es so wirklich wahrzunehmen, bis dann dieser Moment der Entspannung kommt, alle Muskeln sich mit einem Mal entspannen könne und sich die Schultern merklich absenken.

    Der Titel lässt bereits erahnen, dass sich irgendwie Jahreszeiten in dem Gedicht finden lassen könnten und mit dem "Frühlingswind" haben wir an der Stelle bereits die erste. Da der Frühling auch oft als Neubeginn gesehen wird, passt er auch gut zurersten Strophe und damit dem Anfang des Gedichts. Im Vers danach ist auch von Haaren, die vom Wind verwirbelt werden, die Rede. Das zeichnet ein verspieltes, geradezu leichtes und unbeschwerte Bild, was sehr gut zum Frühling passt.

    Danach wird der Atem eins, wobei sich das über zwei Verse erstreckt, die von einem weiteren unterbrochen werden. Atem hat quasi das Element Luft und ist damit leicht, aber auch flüchtig. Gleichzeitig ist er aber auch lebensnotwendig und essentiell. Er steht damit für einen zarten und leichten Beginn von etwas, bei dem aus zwei Individuen eins werden. Noch sind sie einzeln, was durch die Trennung durch einen weiteren Vers, verdeutlicht wird. Aber das Einswerden des Atems ist ein erster Schritt in die Richtung eines Wirs.

    Sehr interessant ist auch, was für ein Vers die zwei Individuen aktuell noch trennt. "Wenn alles still wird" klingt danach, als würden fü das lyrische Ich in diesem Moment der Zweisamkeit alle Geräusche der Außenwelt verstummen und dadurch nicht mehr wichtig sein. Also vielleicht ist der Vers gar nicht so sehr trennend im Sinne von separierend, sondern der Vers in der Mitte wird viel eher von den anderen Versen umschlossen, wie ein kostbares Gut, das es zu schützen gilt. Wie ein gemeinsamer Berührungspunkt, dessen Existenz zwar einerseits zeigt, dass es zwei einzelne Parts gibt, der diese aber gleichzeitig verbindet. In dem Fall ist also die Tatsache, dass die Nähe der anderen Person alles andere unwichtig werden lässt etwas, dass die beiden Personen verbindet, vielleicht ja, weil sie es beide so empfinden.


    Wenn du mich küsst

    brechen sich Wellen

    Ein geteiltes Meer

    An Emotionen

    Sekundenbruchteile

    Eines endlosen Sommers


    In diesem Vers liegt der Fokus auf den eigenen Emotionen des lyrischen Ichs. Wer schon einmal am Atlantik war weiß, dass das Brechen der Wellen eine sehr kraftvolle Sache sein kann, wie eine kleine, alltägliche Naturgewalten. Es handelt sich demnach um starke Gefühle beim lyrischen Ich. Das Meer ist tief und bietet vieles, was noch Unentdeckt oder unverstanden ist. Dass dieses Meer an Gefühlen durch den Kuss geteilt wird, könnte dafür stehen, dass der Kuss nicht ausschließlich positive Emotionen hervorruft, sondern es auch negative auf der anderen Seite gibt. Oder aber der Kuss hat eine ordnende Funktion, indem er die positiven von den negativen Gefühlen trennt. Dadurch verschwinden die negativen nicht, aber vielleicht kann man besser mit ihnen umgehen, wenn sich nicht alle Gefühle zu einem wilden Gemenge vermischen.

    Von der Jahreszeit her sind wir inzwischen im Sommer angekommen. Ein endloser Sommer ist sehr positiv mit Wärme, Unbeschwertheit und Glück konnotiert. Sekunden also, in denen das lyrische Ich pures Glück empfindet.


    Wenn ich dich küsse

    Lege ich meine Hoffnung

    In eine Zukunft

    Wo Blätter niemals fallen

    Ein Herbst voller Farben

    Spiegelt sich in deinen Augen


    In dieser Strophe geht es vor allem um die Hoffnungen und Wünsche des lyrischen Ichs. Interessant ist auch, dass in den ersten beiden Strophen das lyrische Du die handelnde Person war, während nun das lyrische Ich am Handeln ist. Ein Sinnbild dafür, dass es für die Umsetzung der eigenen Wünsche und Hoffnung wichtig ist, auch selbst aktiv zu werden und an der Verwirklichung zu arbeiten.

    Das lyrische Ich hofft auf eine Zukunft, in der Blätter niemals fallen, also der ewige Sommer herrscht, den es in der Strophe zuvor bei dem Kuss erlebt hat. Allerdings ist es nicht möglich, dass immer nur pures Glück herrscht und die farbenfrohen Augen des lyrischen Dus weisen uns auch bereits darauf hin, dass wir inzwischen im Herbst angekommen sind. Herbst ist als Jahreszeit eher stürmisch und mitunter sehr rau. Aber in Verbindung mit dem lyrischen Du werden die schönen Aspekte des Herbst beleuchtet. Eventuell ja ein Hinweis darauf, dass auch stürmische Zeiten mit dem lyrischen Du - vielleicht so etwa wie ein Streit oder wenn es einem selbst nicht so gut geht - etwas Gutes beinhalten können bzw. sie zu zweit zu etwas bewältigbaren werden, was einen am Ende bereichert, so wie auch die bunten Farben der Blätter den Herbst bereichern.


    Wenn wir uns küssen

    Dämmt es die Kälte

    Meiner Sorgen; Furcht

    Fließt wie ein Fjord

    Durch die letzten Pfade

    Bevor deine Stimme

    Sie endgültig versiegt

    Violetter Krokus

    D u r c h b r i c h t

    kargen Winterboden

    Hoffnungsblüher.


    In der letzten Strophe sind wir nun mehr oder weniger im Winter angekommen, welcher karge und trist sein kann. Die Nähe zum lyrischen Du vertreibt allerdings die Kälte des Winters. Wenn der Winter als eine Phase im Leben des lyrischen Ichs interpretiert wird, so scheint das lyrische Du diesem in dieser Phase beistehen und darüber hinweghelfen zu können. Wie auch eine schwierige Phase im Leben hat auch der Winter irgendwann ein Ende und der Frühling kommt wieder zurück, angekündigt durch Frühblüher wie einen Krokus.

    Interessant ist auch, dass in den vorherigen Strophen immer nur vom lyrischen Ich oder vom lyrischen Du die Rede war, die etwas gemacht haben. Dieses Mal steht allerdings direkt im ersten Vers "wir", das Ergebnis des Prozesses, welcher in der ersten Strophe mit dem Verschmelzen des Atems begonnen hat.

    Des Weiteren ist interessant, dass davon gesprochen wird, dass die Furcht wie ein Fjord fließen würde. Die erscheint erstmals etwas widersprüchlig, da ein Fjord ja nicht wie ein Fluss eine klare Fließrichtung hat, sondern eher eine Sackgasse für das Wasser des Meeres darstellt. Allerdings kann dadurch nochmal verdeutlicht werden, dass die negativen Gefühle wie Sorgen und Furcht nicht mehr weiterkommen und von der Zweisamkeit aufgehalten werden.

    Auffällig ist auch das Wort "durchbricht", welches einen eigenen Vers ausmacht und durch die Leerzeichen zwischen den Buchstaben auffällt. Meiner Meinung nach eine schöne Visualisierung davon, wie sich der Krokus als Hoffnunsgträger langsam aber beharrlich durch die Kälte Schicht des Winters kämpft. Gleichzeitig kann es aber symbolisieren, dass das lyrische Du es geschafft hat wirklich zum lyrischen Ich durchzudringen und dieses bspw. aus negativen Gedankenspiralen oder ähnlichem rausholen zu können.

    Das Wort "Hoffnungsblüher" am Ende wirkt wie der Krokus, welcher gerade erst begonnen hat zu Wachsen, zart und klein. Gleichzeitig bildet es zusammen mit dem Titel aber auch den Rahmen des Gedichts und hebt "Hoffnung" als ein zentrales Motiv nochmals hervor. In Kombination mit dem Titel des Gedichts sorgt dieser letzte Vers für die Aussage, dass Hoffnung, Freude und Glück sich am Ende auch gegen schwierige Zeiten durchsetzen können und diese nicht wie eine Blume irgendwann verblühen, sondern das ganze Jahr über strahlen.


    Ich hoffe, du hattest Spaß beim Lesen meiner Gedanken zu seinem Gedicht und der Kommentar konnte dir eine Freude machen. Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß dabei mir Gedanken zu deinem Werk zu machen und dir diesen Kommentar zu schreiben.

    Liebe Grüße,

    Caroit

  • Hallo Caroit! Vielen Dank für deine interessanten Danken und dass du dir die Zeit genommen hast, dich so intensiv mit einem meiner Werke auseinanderzusetzen. Das bedeutet mir immer viel und freut mich natürlich umso mehr. Insofern vielen Dank und hoffentlich sehe ich dich bald wieder, immer wieder schön, deine Gedanken zu lesen!

    Liebe Grüße zurück o/



    Kosmische Quelle



    What If ...


    Wieder bleibt das Geräusch der App stumm. Habe die Tastatur seit Stunden gequält und am Ende alles in die Leere laufen lassen. Viele Konversationen geführt, die nur in meinem Kopf waren. Davon überlebte keine. In manchen war ich wirklich gut; wortgewandt, witzig, waghalsig – bis ich es versaue. Alles in meinem Kopf. Alte Seelen würden sagen, ich soll die Sache am Schopf packen, aber meine Hände finden nur den Weg über schwache Vergleiche. Rau ist nun die Strömung der Ungewissheit, die stetig am Felsen schürft, der meine Hoffnung verkörpert. Ich kenne viele Theorien, die in der Praxis an mir versagen.




    Herzkonfekt

  • Hallo, ich mag viele Menschen nicht. Eigentlich wollte ich eine Horrorgeschichte schreiben, aber das darf ich nicht. Also kommt jetzt die nettere Version. Ist ja bald Halloween und das Forum hat mich gut inspiriert, was düstere Gedanken angeht.


    16

    Quelle




    Hier sollten eigentlich Blut spritzen und Knochen brechen. Aber Regeln trüben mein Bild. Also übermale ich es mit Farben der Täuschung, damit sich alle wohlfühlen. Nur darunter brodeln das kochende Fleisch und Schreie des Kritikers. Ich kann ihn noch hören. Wie er durch die Reihen zieht und jedes Bild skeptisch beäugt. Er findet immer Gift für die Träume anderer, der Schlächter. Also male ich ein Bild, das dich nur belügt und sage, dass alles in Ordnung sei. Aber wenn du Mut besitzt, dann blättert die Farbe in deinen Fieberträumen und du kannst es spüren. Die Intention, die sich an deinen Hals drückt wie eine Klinge. Der verwesende Geruch, der dem Kritiker folgt, wenn er wieder Träume schlachtet. Seine aufgerissenen Lippen, der fahle Dunst seiner Erkenntnis, wenn er von seinem eigenen Gift zerfressen wird – oh, wir leben nicht von Schmerz in der Kunst. Nein, wir führen Pinsel, Füller, Meißel mit Leidenschaft und Schmerz ist nur ein Instrument. Treibstoff und Nahrung. Aber der Kritiker sät Zweifel und schlägt Furchen durch die fruchtbaren Felder der Kunst. Deshalb lass ich ihn unter meinem Lügenbild bluten, damit die Tränen stoppen, die unser Regen waren.




    Herzkonfekt

  • my inspiration and love for forbidden arts Kaios


    Quelle



    Fremdes Gelächter füllt deine Gemächer. Der Kelch schimmert rubinrot wie die das kochende Blut in den Adern, die erwartungsvoll pochen. Am karmesinroten Himmel formen sich wunschlose Sterne im fahlen Mondlicht, das selbst Werwölfen ihre Natur verwehrt. Amethysten können mit deiner Aura nicht mithalten. Bernstein verblasst im direkten Wettstreit mit deinen Augen. Diamanten? Edel für Kleingeister. Saphire? Wässrig in deiner eisigen Umarmung. Ich komme nur in Träumen zu dir, wo nichts seinen Platz im verdrehten Raum hat; alles möglich scheint. Dort, wo kein Tor einlädt, und Zinnen Wolken drohen. Der goldene Prunk der Welt verliert seinen Wert im Antlitz des Chaosäthers.



    Herzkonfekt

  • Hallo,


    dein Update zum ersten Oktober war interessant zu lesen. Aus meiner Sicht sehe ich hier einen Kunstkritiker als Endgegner, der die Werke aufstrebender Menschen zerreißt und die erzählende Person dazu veranlasst, ihren Stil aufzugeben. Im Grunde genommen kann das als Lügenbild angesehen werden, etwas zu kreieren, was einem selbst eigentlich nicht gefällt. Es wirft auf der anderen Seite einen dunklen Schatten auf die Kunstgesellschaft, die sich innerhalb der immergleichen Themen zu übertrumpfen versucht, anstatt einen eigenen Weg zu gehen. Ob es in dem Sinn wirklich erstrebenswert ist, sich bis an die Spitze zu arbeiten? Wer weiß.


    Wir lesen uns!

  • 16


    Huhu Rusalka, danke für deinen Kommi und deine Gedanken dazu. Du hast ja damals schon bei einem anderen Werk mit Bezug zu Kritikern und solchen, die sich für welche halten, einen Kommi geschrieben. Und hier bist du again, yay! Auch wenn das mehr Satire damals war, aber wichtig ist ja nur, dass du dir wieder die Mühe gemacht hast hier zu sein und zu lesen und sogar einen Kommi zu schreiben, insofern vielen Dank!




    Weinlese


    Den Dunst der Gedanken zu inhalieren. Sich an den Erinnerungen zu schneiden bis das rote Kleid den Körper überzieht und dem letzten Lied des Herzschlags zu lauschen. Schläfrige Augen blicken der endlosen Nacht entgegen, von der sie schon zu lange träumen. Er berührt ihr blasses Gesicht und schenkt letzte Lügen mit spröden Lippen. Du willst nur gute Nachrichten? Für sie ein Abschlusstanz der Worte, ein simples, falsches Grinsen. Frag nicht nach Lasten, die du nicht tragen willst. Schau fort, berühr' seine Narben nicht. Lass deine weiße Weste nicht verschandeln. Lider fallen wie Herbstlaub, doch ein neuer Frühling bleibt aus.



    Herzkonfekt

  • sad day, poem day



    I weep and swallow my words

    With pain engrossed, in pain I froze

    My words were golden and sweet

    But humans think, humans crumble

    And soon it became bitter, I stumble

    Across an image once full of grace

    Now rotten in every space

    Where I once got to meet

    Your fire with mine, now shallow

    Cold an embrace would be

    Compared to the love before

    Cos there’s nothing to adore

    What turned out to be me



    Herzkonfekt

  • Depression, Borderline, what do I know? Whatever



    Meine Gedanken sind wie Klingen, die eine Kluft durch meine steinerne Haut ziehen. Die Vergangenheit gibt ihnen die Schärfe, die Menschen ihre Härte und meine Gedanken lassen sie erkalten. In zittrigen Fingern und leblosen Augen. Inmitten der Nacht reißt sie Stück für Stück ins Gestein, aber kein Kunstwerk soll sein.


    Deine Stille ist ein Biest, das bis auf den letzten Tropfen saugt. Deine Floskeln hier, der Leichtsinn dort, nur um Fußspuren zu Trampeln, Sand aufzuwirbeln. Wer das Land nur gut genug kennt, braucht es nicht zu lieben. Gestern Berg, heute Trümmer, morgen vergessen.

    Auf das Ende ist die Klinge versessen.



    Herzkonfekt

  • Hallo,


    das namenlose englischsprachige Gedicht spricht einige interessante Dinge an. Es macht den Anschein, als würde sich nicht direkt das Gegenüber von der erzählenden Person zurückziehen, sondern das Ich selbst realisieren, was sich über die Zeit verändert hat. Die Art der Umsetzung ist gelungen, wenngleich ich hoffe, dass der Weg aus der Dunkelheit zurückgefunden wird. Übrigens mag ich hier die Einbindung der Reime. Auf diese Weise werden Verse miteinander verbunden und verstärken die dargebrachten Gefühle. Dafür, dass dir klassische Poesie laut eigener Aussage weniger zu liegen scheint, ist dir die Ausführung gelungen. Ich bin gespannt auf mehr.


    Wir lesen uns!