Heyho an Alle :)
Ich schreibe seit geraumer Zeit an einer Fanfiction und hätte gerne etwas mehr Kritik, sowohl positiv wie negativ, und ein paar mehr Meinungen.
Insgesamt gibt es 13 Kapitel.
Vorneweg ist gesagt, dass ich den Prolog und die ersten 3 Kapitel recht unerfahren geschrieben habe. Ab Kapitel 4 wird es etwas besser^^
Über die Temporalfehler in den ersten Kapitel weiß ich bescheid, habe es nur noch nicht geändert^^
Mein eigener Weg
Prolog
Ein Sommergewitter zieht über das Land. Es ist kalt. In einer Hütte des
Templa-Waldes, steht eine Person, angelehnt an den Rahmen des Eingangs,
und beobachtet den Sturm. Sein Blick richtet sich gen Himmel: ''Es ist
schon spät, ich sollte schlafen gehen. Immerhin beginnt morgen das neue
Schuljahr. . . aber ich weiß noch nicht, ob ich hingehen soll. . . die
letzten beiden Jahre habe ich auch mehr alleine trainiert, als dort
anwesend zu sein. . . ach was soll's. Ich entscheide morgen Früh, ob ich
gehe oder nicht.'' Er wendet sich seinem Bett zu, auf dem sein Partner
bereits tief und fest schlief. Auch in der anderen Ecke der Hütte
schliefen seine Freunde bereits. Es amüsiert ihn, wie kreuz und quer sie
da liegen. Er zieht sich aus und steigt vorsichtig ins Bett, um seinen
Partner ja nicht aufzuwecken. Die Arme hinter seinem Kopf verschränkt,
starrt er noch ein Weilchen an die Decke, ehe er einschläft. Nachdem die
Tiefschlafphase einsetzt, beginnen schlagartig Bilder vor seinem
inneren Auge zu erscheinen. Diese Bilder, die ihn einfach nicht
loslassen.
Es ist dunkel. Es ist nass. Der Regenschauer, welchen man
schon den ganzen Tag beobachten konnte, begann endlich auf die Erde
niederzuprasseln. Währenddessen läuft eine Person durch einen Wald, sich
ständig umsehend, ob sie verfolgt wird. Plötzlich stolpert sie und
rutscht auf dem feuchten Boden noch ein Stückchen weiter. ''Los! Steh
auf! Lauf weiter! Sie dürfen dich nicht bekommen!'' Mit
schmerzverzerrtem Gesicht, zwang sie sich wieder auf die Beine,
nichtsahnend, dass ihre Verfolger schon längst hinter ihr stehen.
''Haben wir dich also gefunden! Los, du kommst wieder mit uns!'', einer
der Verfolger schleift die Person unsanft an ihrem Arm hinter ihnen her.
''Nein! Ich will nicht! Lasst mich los! Hilfe!'', schreit sie in den
Wald hinaus, wohlwissend, dass sie niemand hören wird.
Reflexartig
schnellt die Person im Bett auf, in der gleichen Sekunde die rechte Hand
zum Gesicht fahrend, um zu realisieren, dass das ein Albtraum war.
Angstschweiß läuft ihr am ganzen Körper runter und Gänsehaut bildet
sich, als ein kalter Luftzug auf sie traf. Ihr Partner, welchen sie
ebenfalls mit aufgeschreckt hat, schaut sie besorgt an und verdreht
leicht den Kopf, um auf die Art zu fragen: ''Alles in Ordnung?''
Nichtssagend steht die Person auf und verlässt die Hütte in Richtung
Klippe. Unsicher auf den Beinen, wie ein neugeborenes Sesokitz, starrt
sie auf den Wald, welcher dicht in Nebel gehüllt ist. Sie betrachtet das
Mal, auf ihrem zitternden, rechten Arm, ehe sie den Blick wieder auf
den Wald richtet. Der erste Sonnenstrahl beginnt zu leuchten und da wird
ihr vollständig bewusst, dass es nur ein Albtraum war. Einer von
vielen.
Kapitel I - Der erste Tag
Langsam steigt die Sonne über den Hügeln empor. Die ersten Pokémon sind
schon aktiv, und auch wenn es erst früh am Morgen ist, gibt es schon
Gedrängel. Die Schüler versuchen zu ihren Räumen zu gehen, was sich
jedoch als nicht ganz einfach rausstellt. Ein neues Schuljahr hat
begonnen, und während sich die neuen Schüler noch zurechtfinden müssen,
helfen die Älteren hier und dort, damit nicht allzuviel Chaos entsteht.
Kurz vor um 7.00 Uhr sind sie dann alle auf ihren Plätzen. Nun ja, fasst
alle.
Der Sensei des Jahrgangs III.I betritt den Raum argwöhnisch,
als wüsste sie schon wieder wer fehlt. Während sie zum Pult geht, machen
sich Unruhen in der Klasse breit. Paul ruft zum Sensei: '' Wie können
sie sich sowas gefallen lassen? Es kann doch nicht sein, dass so jemand
wie er Sonderrechte vor allen anderen hat! Warum unternimmt die Schule
denn nichts?'' Ein seufzen entfläucht dem Sensei. ''Ihr wisst genau,
dass er keine Sonderrechte hat. Jedoch kann ich nichts machen, solange
Zirdanjon-Senpai nicht die Erlaubnis erteilt.'' Die Antwort löst nur
weitere Unruhen aus. ''So beginnen wir mit dem Unterricht. Wir dürfen
uns von so etwas nicht stören lassen.'' Jedoch reagiert keiner ihrer
Schüler auf ihre Worte, stattdessen wird es immer unruhiger. ''Herrje!
Und sowas am ersten Tag. Nun denn fangen wir mal an'', ihr Blick wird
todernst. Sie stößt mit der Spitze ihres Zeigestockes auf den Fußboden.
Dieses Geräusch lässt selbst die hintersten Reihen Gänsehaut bekommen,
denn ab jetzt will keiner mehr ihren Sensei weiter verärgern. Absolute
Stille kehrt ein und alle drehen sich mit dem Blick in Richtung Sensei.
Kashikoi-Sensei beendet in aller Ruhe ihren Satz: ''mit dem
Unterricht.''
Plötzlich betritt eine Person den Raum. Seine weißen
Haare glänzen im Morgenlicht und die beiden schwarzen Ohranhänger an
seinem rechten Ohr klirren leicht, während sein gleichgültiger Blick in
Richtung Kashikoi-Sensei wandert. Seinen Kopf leicht zur Seite geneigt,
entgegnet er seinem Sensei einen ''Guten Morgen'' und geht zu seinem
Platz. Hassblicke verfolgen ihn von seinen Mitschülern, und kurz bevor
er sich setzen kann, stellt ihn Kashikoi-Sensei zur Rede: ''Tenshi, wo
warst du und warum erscheinst du erst jetzt zum Unterricht? Du weißt
seit bereits drei Jahren, dass wir um 7.00 Uhr mit dem Unterricht
beginnen! . . . Also?'' Tenshi dreht sich um und sieht den ernsten Blick
seines Senseis. Ruhig und gleichzeitig ernst antwortet er: '' Und sie
kennen seit drei Jahren die Antwort auf diese Fragen. Das geht niemanden
etwas an, von wo ich komme und warum ich zu spät bin. Aber jetzt frage
ich sie. Lernen wir dieses Jahr etwas oder darf ich gleich wieder
gehen?'' Plötzlich ruft jemand aus der Klasse: '' Du bist so ein
Angeber! Komm mal wieder runter von deinem Höhenflug!'' Tenshi
allerdings beachtet ihn gar nicht. Kashikoi-Sensei fragt Tenshi
daraufhin: ''Willst du nicht ein bisschen Rücksicht auf deine Mitschüler
nehmen?'' Bevor sie noch weitersprechen konnte, wird sie von Tenshi
unterbrochen: ''Warum sollte ich? Ich interessiere sie nicht und sie
mich nicht! Und da sie mir meine Frage nicht beantwortet haben, deute
ich dies als nein. In diesem Sinne gehe ich jetzt, das hier ist die
reinste Zeitverschwendung!'' Tenshi geht durch die Reihen der Klasse,
abermals erntet er nur Hassblicke, aber das interessiert ihn nicht
sonderlich. ''Warte Tenshi, ich habe dir noch zwei Sachen zu sagen.''
Tenshi bleibt vor der Tür stehen, blickt aber nicht in ihre Richtung,
nur den Kopf dreht er leicht zu ihr, um zu signalisieren, dass er
zuhört. Kashikoi-Sensei fährt fort:'' Übermorgen steht dein dritter
Arenakampf an. Es handelt sich bei diesem, um Falk den Arenaleiter von
Viola City. Der Kampf findet um 9.30 Uhr statt. Infos zu diesem kannst
du dir bei Zirdanjon-Senpai abholen. Außerdem findet später noch ein
Wettkampf-Turnier für die neuen Schüler satt und ich bitte dich auch
dabei zu sein.'' Nachdem sie den Satz beendete, öffnet Tenshi die Tür
und verließ den Raum. Während er über das Gelände des Hofes geht,
beobachteten ihn paar Personen, bis er verschwindet. Bis heute weiß
niemand wohin.
Derweil ist Ruhe im Raum eingekehrt und
Kashikoi-Sensei beginnt mit dem Unterricht. ''Als erstes werde ich noch
die Formalitäten für dieses Jahr mit euch durchgehen. Es hat sich
gegenüber dem letzten Jahr einiges geändert für euch.'' Die Schüler
schauen sich verunsichert im Raum um, alle hoffen auf das Beste.
Kashikoi-Sensei fährt fort: ''Erstens werdet ihr alle dieses Jahr
Arenaleiter herausfordern, und zwar mindestens fünf. Welche ihr wählt,
ist euch überlassen. Die Liste mit allen Arenaleitern wird heute, im
Laufe des Tages, auf dem Schulhof ausgehängt,'' ihr Blick wird todernst,
''aber überlegt euch eure Wahl gut, denn sie kann später nicht mehr
geändert werden. Jeder, der dieses Jahr nicht drei Orden erringt, muss
diese Klasse verlassen und höchstwahrscheinlich wiederholen. Verliert
ihr den Kampf gegen einen Leiter, bekommt ihr für zwei Arenaleiter eurer
Wahl die Chance auf ein Rematch, also vertut diese nicht.''
Kashikoi-Sensei sänftigte ihren Blick und geht zur Tafel. Sie legt ihren
Stock nieder und dreht sich zur Klasse. ''Das zweite ist das Turnier
heute. Wie bereits letztes Jahr, findet dieses Turnier aus demselben
Grund statt, um den neuen Schülern einen ersten, richtigen Einblick in
unsere Lehranstalt zu gewähren und sie auf das kommende Jahr
vorzubereiten. Also bitte ich euch zu den Schülern ein paar motivierende
Worte nach dem Kampf zu sagen, damit sie sich anstrengen. So, das war
alles fürs Erste. Machen wir eine Pause und dann beginnen wir mit dem
richtigen Unterricht. . . ach ja, bevor ich es vergesse. Hat jemand
Fragen bis hierher?'' Ein Schüler aus der zweiten Reihe meldet sich.
Fragend wendet sie sich diesem zu: ''Ja? Was gibt es Jun?'' ''Warum soll
Tenshi an dem Turnier teilnehmen? Er wird den anderen kein gutes
Vorbild sein, was sie von uns verlangen!'' Mit ernstem Blick, wendet
sich Kashikoi-Sensei Jun zu. ''Weil er genauso wie jeder andere ein Teil
dieser Klasse ist und'' Empört über diese Antwort unterbricht Jun sie
und stemmt sich mit seinen beiden Händen vom Tisch ab. Dann sieht er ihr
direkt in die Augen und sagt zu ihr: ''Er ist kein Teil dieser Klasse.
Er wollte nie eins sein und wird nie eins. Bevor dieses Jahr vorbei ist,
habe ich ihn besiegt und bin der beste Absolvent der Klasse. Dann wird
auch endlich Ruhe einkehren.'' Stille macht sich Raum breit. Keiner der
anderen wagt es die jene zu unterbrechen. Kashikoi-Sensei geht langsam
auf Jun zu, welcher den Blick nicht von ihrem abwendet, sich aber wieder
hinsetzt. Als sie bei ihm angekommen ist, hockt sie sich hin, um mit
ihm auf einer Augenhöhe zu sein. Sie schließt für einen kleinen Moment
die Augen, bevor sie Jun direkter als vorher ansieht. Mit ernster und
gefasster Stimme sagt sie zu ihm: ''Wenn du sowas noch einmal in meiner
Gegenwahrt sagst, sorge ich dafür, dass du die Schule unverzüglich
verlässt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?'' Total eingeschüchtert
gibt Jun nur ein Kopfnicken von sich. Kashikoi-Sensei steht auf, dreht
sich um und fährt fort: ''Gut! So ihr macht jetzt Pause. Bis gleich.''
Die
Stimmung lockert sich wieder ein bisschen, nachdem sie den Raum
verließ. Die Schüler der anderen Klassen dürfen ebenfalls zur Pause. Ein
Großteil von ihnen geht auf den Hof, welcher sich vor dem Schulgebäude
befindet. Auch an diesem Tag ist das Wetter wieder fabelhaft. Die
frische Luft, die strahlende Sonne und die Motivation eines neuen
Schuljahres, lassen den gesamten Hof vor Energie strotzen.
Karin,
eine Mitschülerin Tenshis, sieht sich auf dem Hof um. Überall befinden
sich kleine Gruppen von Schülern, um sich kennenzulernen und
auszutauschen. Karin geht hinter die Tribüne und setzt sich in den
Schatten, dicht gefolgt von Ririn, ihrem Evoli. Dieses springt auf ihren
Schoß und schließt die Augen, um ein wenig zu entspannen. Auch Karin
schließt die Augen und lehnt sich mit ihrem Kopf an die Rückwand der
Tribüne. In Gedanken spricht sie zu sich selbst: ''Das wird ein
anstrengendes Jahr. Wie soll ich es schaffen fünf Arenaleiter zu
besiegen? Alleine schaffe ich das nicht und die anderen helfen mir
nicht, da sie mich für zu schwach halten. Und bei den Anspannungen in
unserer Klasse, möchte ich auch niemanden fragen. Ich kann nur hoffen,
dass ich es irgendwie schaffe.'' Sie öffnet ihre Augen und blickt ihr
Evoli an. ''Aber mit euch an meiner Seite, kann ich alles schaffen.''
Die Glocke läutet und alle Schüler begeben sich wieder in ihre Klassen.
Nachdem
die folgenden sechs Stunden vergangen waren, beginnt das
Einweihungs-Turnier für neuen Schüler, welche sichtlich nervös schienen.
Sämtliche Schüler setzen sich, als eine riesige Gruppe, vor die Treppe
an dem sich das Sprechpult befindet, um ein paar Worten von
Zirdanjon-Senpai zu lauschen. Gespannt, und zugleich neugierig, richten
alle ihren Blick auf die Eingangstür. Ein alter Mann betritt den Hof.
Das Licht fällt durch seine, inzwischen silberweißen, Haare und
frohmunter wie eh und je tritt er an das Pult heran. Trotz seines
Alters, wirkt er keineswegs alt und zerbrechlich, sondern solider, als
manch einer der Jungspunde. Mit klarer und kräftiger Stimme spricht er:
''Herzlich Willkommen an unserer Schule! Diese Aussage richtet sich zwar
vor allem an unsere Neuzugänge, gilt aber für alle von euch! Ein
weiteres Jahr ist vorbei, ein weiteres beginnt. Und für jeden von euch,
ist das der Beginn eines neuen Abschnittes, in eurem Leben.'' Er fängt
an zu lächeln, bevor er fortsetzt: ''Dieses Turnier hilft euch dabei,
eure Ziele zu setzen. Nicht nur für dieses Jahr, sondern vielleicht auch
für den Rest eures Lebens. . . seht es als Chance. . . eine Chance uns
und vor allem euch zu beweisen, zu was ihr fähig seid. Ich möchte auch
keine weitere Zeit mehr totschlagen,'' er holt tief Luft, ''lasst das
Turnier beginnen! Kasaki-Sensei ist euer Schiedsrichter und
Kashikoi-Sensei wird die zwei Kontrahenten aufrufen, welche
gegeneinander antreten. Alle anderen begeben sich bitte zu den
Tribünen.'' Voller Begeisterung und Motivation, steht die ganze Schule
klatschend auf, um sich für die Rede zu bedanken. Anschließend begeben
sich alle Teilnehmer zu den Schauplätzen. Nur eine wendet sich fragend
an Zirdanjon-Senpai, ihr Name ist Lia: ''Zirdanjon-Senpai! Fehlt da
nicht noch jemand? Jemand aus unserer Klasse sollte noch Teilnehmen.''
Der Schuldirektor lächelt Lia an und bittet sie, mit einer Handbewegung
sich umzudrehen. Sogleich drehen sich Lia und ein paar weitere
Mitschüler um und erblicken im Schatten stehend Tenshi. Seine Augen sind
geschlossen, die Arme verschränkt und sein weißer Schal weht im Wind,
während er sich gegen einen Baum lehnt. Abermals ist die Spannung enorm,
als auch die anderen ihn erblicken. Einige verziehen das Gesicht, um
ihren Hass und ihre Abscheu Tenshi gegenüber zu zeigen. Dieser steht
aber weiterhin regungslos am Baum und wartet auf den Beginn des
Turniers.
Nachdem die Ordnung hergestellt wurde, stehen sich auch
schon die ersten Kontrahenten gegenüber. Die Spannung steigt, und das
von Kampf zu Kampf. Jeder von ihnen ist mit seiner ganzen Kraft und
Konzentration beim Kampfgeschehen. Alle versuchen sich zu beweisen und
ihr Können zu demonstrieren.
Endlich ist der Augenblick gekommen und
Tenshis Kampf beginnt. Sein Gegner ist Kai, der vielversprechendste
Neuling an der Schule. Alle Schüler hoffen, dass er Tenshi besiegen
wird. Dieser geht gelassen zu seinem Platz und steht, wie immer, mit
gleichgültigem Blick und verschränktem Armen vor seinem Kontrahenten.
Kai sieht Tenshi siegessicher an und zückt unter seiner grün
schimmernden Jacke, einen Pokeball. Mit vollster Entschlossenheit ruft
er seinen Kampfpartner raus: ''Los! Lombrero!'' Lombrero kommt aus dem
Pokeball und beginnt gleich freudig zu klatschen. Tenshi bewegt sich
keinen Millimeter, ruft aber dennoch sein Pokémon raus: ''Tyranno!'' Ein
Pokeball, an der Seite seines Gürtels öffnet sich und sein Partner
betritt den Kampfplatz. Als die anderen Schüler erblicken, dass er
Larvitar gegen Lombrero einsetzt, macht sich Erstaunen und Verwirrung
breit. Kai wirkte ebenfalls sichtlich überrascht, fängt sich aber gleich
wieder. Er fragt Tenshi höhnisch: ''Was ist los, Tenshi? Hast du
Lampenfieber bekommen? Oder hebst du jetzt richtig ab? Ich habe schon
von deinem Ruf gehört, den du hier an dieser Schule besitzt. Und jetzt
weiß ich auch warum die anderen dich nicht mögen.'' Ehe er
weitersprechen kann, unterbricht Tenshi ihn: ''Können wir jetzt
anfangen? Ich lege keinen Wert auf eine Unterhaltung.'' Leicht wütend
und mit fletschenden Zähnen, antwortet Kai: ''Du bist so eingebildet!
Ich werde dir zeigen, wer von uns der bessere ist! Los, Lombrero!
Regentanz!'' Lombrero fängt an zu tanzen und schon bilden sich dunkle
Wolken am Himmel. Gleich darauf beginnt auch schon der Regenschauer.
''Lombrero besitzt die Fähigkeit Wassertempo, dadurch steigt seine
Geschwindigkeit bei Regen'', gibt Kai zu verstehen. Tenshi bleibt aber
auch davon sichtlich unbeeindruckt. ''Tyranno. Finsteraura.'' Sogleich
speit Larvitar einen finsteren Strahl auf Lombrero, welches aber mit
Leichtigkeit ausweicht. ''Jetzt legen wir richtig los! Lombrero!
Eishieb!'' Lombrero läuft auf Larvitar zu und zielt direkt auf den Kopf.
Larvitar schafft es aber auszuweichen. Sichtlich erstaunt, befiehlt
Kai: ''Los Lombrero! Setz nochmal Eishieb ein, solange bis du ihn
triffst!'' Lombrero schlägt immer wieder auf Larvitar ein, schafft es
jedoch nicht, einen Treffer zu landen. Larvitar macht einen großen Satz
nach hinten, um etwas an Distanz zu gewinnen. Jetzt greift Tenshi wieder
ins Kampfgeschehen ein: ''Ok, Larvitar. Lass es uns zu Ende bringen!
Felsgrab!'' Larvitar beginnt gräulich zu leuchten, ehe es seine Arme gen
Himmel bewegt. Sogleich schießen vier Steinplatten aus dem Boden, um
Lombrero einzufangen, welches aber mit Leichtigkeit ausweicht. Auch die
folgenden Versuche bleiben erfolglos. Nach dem siebten Versuch, stoppt
die Attacke unvermutet. Auch Lombrero kommt zum Stehen und dreht sich
wieder seinem Gegner zu, welches die gleiche Pose einnimmt, wie sein
Trainer. Höhnisch-grinsend fragt Kai: ''Was ist los Tenshi? Ich dachte
du wolltest es zu Ende bringen? Letztendlich war es doch nur heiße
Luft.'' Tenshi schenkt ihm wieder wenig Beachtung, stattdessen wendet er
sich an Larvitar: ''Tyranno, Schaufler. Dann sind wir hier gleich
fertig.'' Larvitar nickt und verschwindet mit einem Sprung ins Erdreich.
Sichtlich erbost über Tenshis Worte, brüllt Kai: ''Was glaubst du
eigentlich wer du bist? Mein Pokémon lässt sich nicht so leicht
besiegen. Du solltest erst einmal lernen, deinem Gegner Respekt entgegen
zu bringen! Los, Lombrero, spring auf einen Felshaufen und warte bis
Larvitar wieder an der Oberfläche ist!'' Lombrero hüpft, wie ihm
geheißen, auf den nächstliegenden Haufen und behält, von dort, die ganze
Gegend im Blick. Stille macht sich breit. Nervös wartet Kai, auf die
nächste Aktion von Tenshi. Dieser regt sich kein bisschen. Selbst
Zirdanjon-Senpai und Kashikoi-Sensei sind gespannt darauf zu sehen, wie
Tenshi zu gewinnen gedenkt. Die Zeit scheint still zu stehen. Niemand
wendet den Blick vom Kampffeld. Ein Schweißtropfen läuft Kai, in
Zeitlupe, das Kinn runter und fällt zu Boden. Von Sekunde zu Sekunde
wird er nervöser. Diese Ungewissheit. Was kommt als nächstes? Tenshi
holt tief Luft und ruft: ''Ok, Tyranno. Jetzt! Eisenschädel!'' Jeder
versucht herauszufinden, von wo der Angriff kommen wird. Doch zur
Überraschung aller, kommt Larvitar nicht aus der Erde in Lombreros
Umfeld, sondern direkt unter seinen Füßen. Die Steinplatten, auf denen
Lombrero steht, zerbersten und durch die Wucht der Attacke wird jenes in
den Himmel geschleudert. Sämtliche Schüler auf dem Schulhof sind
fassungslos, und selbst Kai ist zu überrascht um reagieren zu können.
Tenshi nutzt den Moment: ''Tyranno. Nochmal Eisenschädel! Und dann mach
Schluss mit Steinkante!'' Larvitar, welches sich wieder auf dem Boden
befindet, stößt sich mit aller Kraft von jenem ab und schleudert
Lombrero noch weiter in den Himmel. Im Sinkflug befindend, beginnt
Larvitar erneut gräulich zu Leuchten. Kleine, spitze Steine bilden sich,
welche es gleich zu seinem Gegner schickt. Dies ist der
Entscheidungstreffer. Larvitar landet und stellt sich, im gleichen
Atemzug, aufrecht hin. Es verharrt in dieser Stellung, bis sein
Kontrahent landet und es sich sicher sein kann, dass es kampfunfähig
ist. Die Staubwolke verzieht und Kasaki-Sensei gibt bekannt: ''Lombrero
ist K.O.! Damit gewinnt Tenshi den Kampf!'' Der Applaus der Schule hält
sich stark im Rahmen. Lediglich Zirdanjon-Senpai und Kashikoi-Sensei
beglückwünschen Tenshi für seinen Sieg. Kasaki-Sensei wendet sich zu
Tenshi: ''Möchtest du deinem Gegner noch etwas sagen?'' Kai, der seine
schnelle Niederlage immer noch nicht fassen kann, sieht zu Tenshi.
Dieser sagt in ernstem Ton: ''Bevor man von seinem Gegner Respekt
verlangt, fängt man selber damit an, ihm Respekt zu zollen.'' Er will
sich gerade umdrehen und gehen, als Kai ihm hinterher ruft: ''Warte! Ich
habe noch nicht begriffen, wie ich so schnell verlieren konnte! Erkläre
es mir!'' Tenshi dreht sich wieder um und erklärt: ''Drei Dinge haben
dazu beigetragen. Erstens, hast du die Fähigkeit von Lombrero
überschätzt. Es stimmt schon, dass sie seine Geschwindigkeit bei Regen
erhöht. Allerdings nur solange das Pokémon sich auf dem Boden befindet.
Zweitens, hast du dich überschätzt und mich unterschätzt was, wie ich
bereits sagte, mit fehlemden Respekt deinerseits begründet werden kann.
Du hörtest von meinem Ruf und dachtest, du hast leichtes Spiel.'' Kai
geht mit seinem Blick Richtung Boden, um weitere Beschämung seitens
Tenshi zu vermeiden, welcher aber fortfährt: ''Und damit sind wir schon
beim dritten Punkt. Du hast dich während des gesamten Kampfes mehr auf
mich konzentriert, als auf den Kampf selber. . . damit ist die Erklärung
abgeschlossen.'' Tenshi dreht weg von seinem Kontrahenten und begibt
sich auf die Tribünen zu Zirdanjon-Senpai. Wortlos geht er an seinem
Senpai vorbei, um sich an die Säule hinter ihm zu lehnen, das Kampffeld
seitlich zu sich befindend. Er schließt wieder seine Augen, lauscht aber
dennoch dem weiteren Verlauf des Turniers.
Die Worte Tenshis haben
Wirkung, die folgenden Kämpfe gehen nur stockend voran. Keiner der
Trainer traut sich mehr, aus sich herauszukommen. Alle haben Angst, die
gleichen Worte wie Kai zu hören zu bekommen, welcher immer noch
fassungslos im Publikum sitzt.
Währenddessen stehen sich auf dem
Kampffeld die letzten beiden Kontrahenten gegenüber, Karin und Melissa.
Die zwei begeben sich in Position, als in Karin Zweifel hochkommen: ''Oh
man, hätte ich nicht jemand anderen als Gegner bekommen können? Wenn
ich mich vorhin nicht verhört habe, hat Melissa bereits an diversen
Turnieren und Wettbewerben teilgenommen. Ihre Erfahrung übersteigt
meine. . . bleib ganz ruhig, du kannst das, du musst dich nur auf deine
Partner verlassen, denn kannst du sie besiegen.'' Kasaki-Sensei richtet
sich an die Kontrahenten: ''Seid ihr bereit?'', beide nicken kurz, ''In
Ordnung, dann fangt an!'' Melissa wählt ihr Pokémon als erste: ''Los!
Meditalis!'' Ihr Pokémon erscheint und geht gleich in die
Angriffsposition über. Auch Karin ruft ihren Partner: ''Du schaffst das!
Ririn!'' Prompt erscheint es, erschrickt aber zugleich, als es ihren
Gegner sieht. Unsicher wendet es sich zu Karin, welche ihr ein paar
Worte zuspricht: ''Ririn, du schaffst das, ich glaube an dich!'' Durch
diese Worte gestärkt, fasst Evoli neuen Mut und geht ebenfalls in
Position zum Angriff über. Der Kampf beginnt. Meditalis beginnt gleich
mit der Offensive und springt mit einem riesigen Satz über Evoli hinweg,
um hinter ihr zu landen. Mit einer schnellen Drehbewegung versucht es
einen Treffer gegen Evoli zu landen, welches sich aber aus ängstlichem
Reflex duckt und der Attacke so entgeht. Meditalis dreht sich weiter und
der zweite Versuch glückt und es trifft. Evoli wird einmal quer über
das Feld gefegt, Meditalis ist aber gleich hinterher, um mit einem
Sprungkick den nächsten Treffer zu landen. Dieser trifft ebenfalls und
bereits kraftlos bleibt Evoli liegen, während Karin hofft, dass es
wieder aufsteht.
Ohne den Blick vom Kampffeld zu wenden, richtet sich
Zirdanjon-Senpai an Tenshi: ''Du hattest wieder Albträume oder?''
Leicht überrascht entgegnet Tenshi: ''Woran hast du es gemerkt?''
Zirdanjon-Senpai erklärt: ''An deinen Worten, oder vielmehr an der Art,
wie du sie rübergebracht hast. . . ich mache mir Sorgen um dich!'' Er dreht
den Kopf leicht zu Tenshi, welcher ihm direkt in die Augen sieht. Eine
kurze Pause führt das Gespräch fort, als die ganze Schule darüber
erstaunt, dass Evoli tatsächlich nochmal aufgestanden ist. Jetzt richtet
auch Tenshi sein Augenmerk auf den Kampf und Zirdanjon-Senpai widmet
sich ebenfalls den beiden Kontrahenten. Da er nicht allzu weit weg von
der Tribüne steht, bekommt Tenshi genau mit worüber das Publikum
spricht. Ein neuer Schüler fragt jemanden aus Tenshis Klasse: ''Warum
gibt sie nicht einfach auf?'' Darauf entgegnet der Klassenkamerad:
''Weil sie zu schwach ist und den Kampf noch nicht richtig einschätzen
kann. Ich glaube auch nicht daran, dass sie das jemals lernen wird. Sie
hat in den letzten zwei Jahren keine Erfolge zu verbuchen, spätestens am
Ende dieses Jahres ist sie raus. Sie wird es niemals schaffen einen
Orden zu erringen!'' Zirdanjon-Senpai hat diese Worte ebenfalls gehört
und bemerkt wie erbost Tenshi darüber ist. Tenshi schaut wieder zum
Kampf als er bemerkt, dass Evoli gerade kampfunfähig geworden ist. Karin
hat verloren. Nichtssagend geht er an seinem Senpai vorbei, um wieder
zu verschwinden. Zirdanjon-Senpai fragt ihn noch, ob er zum Arenakampf
wieder da ist, was Tenshi nur durch ein ''Ja'' beantwortet. Er schreitet
über das Feld, an dem sich die beiden Kontrahenten um ihre Pokémon
kümmern, die eine freuend wegen des Sieges, die andere mit Tränen in den
Augen, wegen ihrer schmählichen Niederlage und den Kommentaren ihrer
Klassenmitglieder. Tenshi wirft ihr einen kurzen blick zu, ehe er das
Gelände verlässt und verschwindet.
Kapitel II - Der Kampf gegen Falk
Die folgenden zwei Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse und Tenshi
kehrte zur Schule zurück, um seinen dritten Orden einzusacken. Er
wartet bereits draußen vor dem Kampffeld und steht wie immer regungslos
und mit geschlossenen Augen an der Säule, an welcher er das restliche
Turnier mit verfolgte. Zirdanjon-Senpai gesellt sich zu ihm, um sich mit
ihm zu unterhalten: ''Tenshi! Wie geht es dir?'' Tenshi öffnet das
linke Auge und sieht, wie sich sein Senpai neben ihn setzt, während er
entgegnet: ''Die Albträume haben in letzter Zeit abgenommen. . . ich
gehe aber mal davon aus, dass du mir etwas anderes mitteilen willst. .
.hab ich recht?'' Er schließt sein Auge wieder und im gleichen Atemzug
beginnt Zirdanjon-Senpai zu lachen: ''Hahaha. Dir kann ich aber auch
nichts vormachen, oder? . . aber du hast recht, ich möchte dir sagen,
dass noch jemand gegen Falk antreten wird und ich bitte dich, lass sie
zuerst kämpfen.'' Neugierig fragt Tenshi: ''Wer ist es? Jemand aus
meiner Klasse oder aus einer der anderen?'' Zirdanjon-Senpai dreht sich
zum Eingang des Gebäudes und winkt mit einer Handbewegung die andere
Person heraus, die sich zu Tenshis erstaunen, als Karin herausstellt.
Den Blick zum Boden gerichtet, entgegnet sie Tenshi ein
eingeschüchtertes ''Hallo'', ehe ihre Stimme wieder verebbt. Tenshi
schenkt ihr keine große Beachtung, sagt ihr aber: ''In Ordnung, von mir
aus kannst du als erstes gegen Falk antreten. Ich kämpfe dann als
zweites gegen ihn.'' Mit einem stummen Nicken, welches Tenshi nicht sah,
bejahte sie seine Aussage.
Nachdem die restliche Zeit vergangen war,
haben sich alle anderen Schüler des gleichen Jahrgangs draußen auf der
Tribüne eingefunden, um etwas aus dem anstehenden Kampf zu lernen. Falk,
welcher sich bereits den ganzen Vormittag im Büro des Senpais aufhielt,
steht bereits auf dem Kampffeld und füttert noch kurz seine Pokémon.
Wie bereits beim Turnier, übernimmt Kasaki-Sensei den Part des
Schiedsrichters. Karin geht runter zum Kampffeld, wobei man ihr ihre
starken Selbstzweifel deutlich ansieht: ''Nein, ich möchte das nicht.
Noch so eine Erniedrigung ertrage ich nicht. Bitte, lasst nur Tenshi den
Kampf austragen.'' Mit feuchten Augen sieht sie zu Zirdanjon-Senpai und
Tenshi, in der Hoffnung, dass einer den Kampf mit ihr absagt. ''Bitte,
Zirdanjon-Senpai. Helfen sie mir! Bitte!'' Kasaki-Sensei erklärt den
beiden Kontrahenten und auch allen anderen die Regeln: ''Dieser
Ordenskampf ist ein Zwei-gegen-Zwei-Kampf. Nur der Herausforderer darf
ein Pokémon auswechseln. Kann kein Pokémon eines Trainers mehr
weiterkämpfen, hat sein Gegner gewonnen. Gibt es noch Fragen?'' Keiner
der beiden meldet sich, weswegen Kasaki-Sensei das Signal zum Start
gibt. Falk hat sein erstes Pokémon schnell gewählt und ist startbereit.
Sein Pokéball öffnet sich und zeigt, dass Dodri den Auftakt macht. Karin
steht immer noch mit ängstlichem Blick da und ist unentschlossen, wen
sie zuerst nehmen soll. Zeitgleich gibt es Geflüster im Publikum,
welches Karin nur zusätzlich verunsichert. Falk spricht zu Karin: ''Na
los! Wähle dein erstes Pokémon, damit wir mit dem Kampf anfangen können.
Die geliebten Pokémon meines Vater wollen zeigen, was sie drauf haben.
Nun los! Mach schon, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!'' Durch diese
Worte nur noch eingeschüchterter, ruft auch Karin ihr erstes Pokémon,
Evoli. Genau wie beim letzten Mal, steht Evoli seinem Gegner total
ängstlich gegenüber. Falk will keine weitere Zeit verschwenden und geht
zum Angriff über: ''Los! Dodri greife mit Bohrschnabel an!'' Dodri rast
auf Evoli zu, welches auf ein Kommando ihrer Trainererin wartet. Dodri
allerdings hat die Distanz bereits überwunden und einen herben Treffer
gegen Evoli gelandet, welcher es sofort K.O. setzt. Dadurch steht es
eins zu null, für Falk. Karin kullert die erste Träne die Wange
hinunter, als sie auf die Knie zusammen sackt. Ihre Mitschüler wenden
sich weiter gegen sie und sie hört Sätze wie, ''Gib doch einfach auf''
oder ''Höre auf, du schaffst das nicht''. Karin ist nervlich am Ende und
als wäre das Alles nicht schon schlimm genug, hält auch Falk ihr noch
einen Vortrag: ''Was ist das denn für eine Vorstellung? Du denkst doch
nicht ernsthaft, dass du eine Trainerin bist?. . oder doch? Mädchen, du
solltest die Vorschule wiederholen, bevor DU gegen einen Arenaleiter
antrittst!'' An dieser Stelle meldet sich Zirdanjon-Senpai zu Wort:
''Ich breche hiermit diesen Kampf ab. Falk gewinnt. Karin nehme bitte
dein Evoli und komme zu mir.'' Ihre Mitschüler haben bereits zu lachen
angefangen, als Karin die Treppe hochgeht. Zirdanjon-Senpai unterbindet
das Gelächter und setzt sich zwischen Karin und ihren Mitschülern. Mit
Tränen in den Augen beobachtet sie den Kampf zwischen Tenshi und Falk,
welcher sich mit gleichem Ton an Tenshi wendet: ''Ich gehe mal nicht
davon aus, dass du so viel besser bist als deine Freundin da oben, aber
ich muss ja jedem die gleiche Chance geben, also was soll's. Bringen wir
es hinter uns!'' Sichtlich genervt von Falk, erwidert Tenshi: ''Keine
Sorge, es wird eine schnelle Niederlage für dich! Und'', er sieht Falk
messerscharf an, ''ich brauche dafür sogar nur ein Pokémon.'' Er zückt
seinen Pokéball und ruft seinen Partner heraus: ''Heize ihm ein,
Natsu!'' Der Pokéball öffnet sich und gibt sein Pokémon preis, Feurigel.
Falk, sichtlich unbeeindruckt von Tenshis Worten, lässt Dodri
weiterkämpfen, erwähnt jedoch Tenshi gegenüber: ''Du unterschätzt mich
besser nicht!'', auch sein Blick ändert sich, ''Denn meine Pokémon
haben, selbst für mein junges Alter, sehr viel Erfahrung. Schließlich. .
. standen sie meinem Vater, welcher meinem Posten vor mir hatte,
jahrelang zur Seite. . . und Dodri ist nur ein Vorgeschmack, auf das
Stärkste meines Teams. Na, immer noch so Siegessicher?'' Erst jetzt
bemerkt Falk, dass Tenshi ihn gar nicht beachtet, sondern zu Karin
sieht, welche immer noch aufgelöst neben Zirdanjon-Senpai sitzt.
Dieser
sagt in tröstendem Ton zu ihr: ''Jetzt hör auf zu weinen und achte gar
nicht auf die anderen. Du schlägst dich gut, immerhin bist du, abgesehen
von Tenshi, die erste, welche einen Arenaleiter herausgefordert hat.
Und der Erste ist immer der Schwierigste. Du wirst sehen, beim Nächsten
läuft es besser.'' Sie sehen sich beide an, als Zirdanjon-Senpai
versucht sie zum Lächeln zu animieren. ''Außerdem. . . würde ich dir
gerne etwas sagen. . .''
Tenshi dreht sich mit dem Kopf wieder zu
Falk und sagt: ''Bist du fertig? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.
Lass uns endlich mit dem Kampf beginnen.'' Diese Worte haben gezogen,
Falk beginnt mit den Zähnen zu fletschen, wie ein wütendes Magnayen, und
gibt Dodri dann den Befehl zum Angriff: ''Los, Dodri, setze nochmals
Bohrschnabel ein!'' Dodri beginnt auf Feurigel los zu sprinten, welches,
genau wie sein Kontrahent, seine Anweisung zum Angriff bekommt. Nur
fällt diese anders aus, als Falk gedacht hat: ''Natsu, da Falk
Flug-Pokémon einsetzt, halte ich mich zunächst raus. Du hast also
absolut freien Handlungsspielraum. Sollte ich einen Grund sehen, schalte
ich mich wieder ein. Und jetzt zeig ihm, was du drauf hast, du schaffst
das!'' Feurigels Flammen schießen aus seinem Rücken, es ist mit
vollster Motivation beim Kampf. Ehe Dodri es schafft Feurigel zu
erreichen, springt jenes in die Luft über seinen Kontrahenten. Von dort
folgt der erste Angriff Feurigels, Flammenwurf, welcher Dodri auf den
Boden drückt. Leicht angeschlagen, steht Dodri sofort wieder auf und
dreht sich zu seinem Gegner um, welcher hinter ihm gelandet ist. Ohne
jegliche Bewegung, steht Feurigel mit dem Rücken zu Dodri, während Falk
überfordert wirkt, aufgrund der ungewohnten Situation für ihn.
Kommentarlos steht Tenshi Falk gegenüber, welcher nicht weiß, was er als
nächstes tun soll. Beide sehen sich schweigend an, als Falk die Stille
schließlich beendet: ''Dodri, setze Fliegen ein!'' Dodri hebt vom Boden
ab und fliegt über dem Kampffeld, auf dem sich auch Feurigel in Bewegung
setzt. Es nutzt die Geschwindigkeit von Aero-Ass, um auf die
Schulgebäudewand zu zurasen, von wo es sich abstößt und auf Dodri zu
schnellt. Auf halber Strecke rollt es sich in Flammen ein und trifft
seinen Kontrahenten mit einem sehr starken Flammenrad, welcher Dodri
besiegt zu Boden gehen lässt. Feurigel landet neben seinem ausgeknockten
Gegner und rennt voller Freude auf seinen Trainer zu, der ihn zu diesem
Sieg beglückwünscht, während Kasaki-Sensei bekanntgibt, dass Falk sein
erstes Pokémon besiegt wurde. Wütend ruft dieser Dodri zurück und wendet
sich an Tenshi, welcher leicht am grinsen ist: ''So, du willst es ja
nicht anders! Hier kommt der ganze Stolz meines Vaters!'' Er wirft den
Pokéball aufs Feld, als Tenshi ein leichte Ahnung hat, um welches
Pokémon es sich handeln wird. Diese wird bestätigt, als sich der
Pokéball öffnet und sein Pokémon preisgibt, Tauboss. Allerdings handelt
es sich bei diesem Exemplar um kein normales, denn dieses ist 50 cm
größer und besitzt einen komplett roten Kopfschmuck. Tenshi, der sich
der Stärke dieses Pokémon bewusst ist, geht ein Schritt näher ans
Kampffeld, um Feurigel zu signalisieren, dass er wieder übernimmt.
Feurigel jedoch, von der Präsenz seines Gegners motiviert, teilt seinem
Trainer mit, dass er das alleine schafft. Tenshi ist erst nicht
begeistert von der Idee, lenkt dann aber doch ein und überlässt Feurigel
weiterhin das Kommando. Siegessicher hebt Falk seinen rechten Arm und
ballt seine Hand zur Faust, als er zu Tauboss spricht: ''So jetzt zeigen
wir ihm Vaters Stolz und die Power der Flug-Pokémon! Tauboss! Ich
möchte, dass du genau das Gleiche machst wie die beiden. Du wirst diesen
Kampf ohne Anweisungen von mir austragen, denn was er kann, können wir
schon lange! Also zeig's ihm!'' Tauboss breitet seine riesigen Schwingen
aus und macht sich, genau wie sein Gegenüber, zum Angriff bereit. Es
drückt sich vom Boden ab und ist augenblicklich verschwunden, was sogar
Tenshi überrascht. Feurigel hat allerdings schon gesehen, dass Tauboss
einen Frontalangriff startet. Es wartet bis zum perfekten Moment, in dem
Tauboss nicht mehr in der Lage ist auszuweichen oder zu kontern. Als
sein Gegner nahe genug ist, macht es eine Seitwärtsrolle und schießt
einen Flammenwurf in den Himmel, der ihn auf den Boden drückt. Tauboss
fliegt geradewegs in die Feuersäule und wird durch diese in den Himmel
geschossen, wo es sich aber sofort wieder fängt und seine Lage
stabilisiert. Feurigel, welches seinen Angriff inzwischen beendet hat,
liegt rücklings und sieht, wie Tauboss auf es senkrecht zurast. Tauboss
setzt Aero-Ass ein, um seine Geschwindigkeit zu erhöhen, während
Feurigel Flammenwurf einsetzt, dem Tauboss aber ohne Probleme entgeht.
Es drückt sich in die Luft und dreht sich in Richtung Gebäudewand, um
sich mittels Flammenwurf von dieser abzudrücken und so der Angriffslinie
von Tauboss zu entgehen, nichtsahnend, dass Tauboss die Kraft von
Windstoß nutzt und einen 90-Grad-Angriff gegen Feurigel startet. Dieses
versucht noch zu einem schnellen Gegenangriff über zu gehen, jedoch ist
Tauboss diesmal schneller und trifft Feurigel, wodurch jenes gegen den
Zaun geschleudert wird. Tenshi sieht besorgt zu seinem Partner, welches
sofort wieder aufsteht. Es rennt zurück aufs Feld und setzt gleich
Schaufler ein, während Tauboss in die Luft steigt und die Lage aus dem
Himmel zu beobachten. Feurigel erscheint wieder an der Oberfläche und
beginnt sofort ein neues Loch zu graben, als Tenshi realisiert, was
Feurigel vorhat. Er fängt an zu lächeln, als er daran zurück denkt, wie
oft Feurigel und er diese Strategie geübt haben und ist stolz darauf,
dass sein Partner diese schon perfekt beherrscht. Nachdem Feurigel acht
Löcher, in Form eines Kreises, gegraben hat und alle gebannt aufs
Kampffeld achten, um zu sehen was passiert, begibt sich Tauboss in das
Zentrum der Löcher, da es bereits eine Vorahnung über den nächsten Zug
seines Gegners hat. Keiner wendet den Blick ab. Keiner sagt etwas. Sie
warten alle nur auf die nächste Aktion. Diese kommt von Feurigel, denn
mit einem Mal schießen aus allen Löchern Feuersäulen, hervorgerufen
durch den Flammenwurf Feurigels. Dieser hat die Löcher so gegraben, dass
sie in der Mitte durch eine Kammer verbunden werden. Aber auch wenn
diese Aktion noch so beeindruckend erscheint, hat Feurigel
augenscheinlich einen Fehler gemacht, denn die Feuersäulen gehen
vertikal in die Luft, sodass Tauboss in seiner Position geschützt ist.
Falk, dessen Bedenken wegen dieser Aktion, sich inzwischen in ein
selbstsicheres Grinsen geändert haben, ist sich seines Sieges sicher.
Zur Überraschung aller, wird Tauboss wie aus dem Nichts von einer
gewaltigen Feuer-Attacke getroffen. Alle sehen auf den Punkt von dem die
Attacke kam, um festzustellen, dass sich Feurigel in einer der Säulen
versteckt hatte, um einen Angriff zu starten. Blankes erstaunen macht
sich auf dem Hof breit, als Feurigel seinen Angriff fortsetzt und einen
weiteren Feuersturm zu Tauboss schickt. Dieses, durch den ersten Angriff
immer noch geschwächt, schafft es nicht dieser Attacke zu entgehen und
wird unweigerlich auf den Boden geschossen. Falk ist sprachlos, als er
realisiert, was gerade passiert ist. Unterdessen gibt Kasaki-Sensei
bekannt: ''Tauboss ist kampfunfähig. Feurigel hat den Kampf gewonnen.
Der Sieger ist somit Tenshi.'' Wiedermal fällt der Applaus spärlich aus,
was Tenshi aber kalt lässt, der in seine Tasche greift und ein paar
Knabbereien für sein Feurigel raussucht. Dieses kommt freudestrahlend
auf seinen Trainer zugerannt und springt ihm direkt auf den Arm, um dann
auf seine Schulter zu klettern und sich dort die Leckereien schmecken
zu lassen. Falk ist derweil zu seinem Tauboss gegangen und bedankt sich
bei diesem für den Kampf, ehe er es in seinen Pokéball zurück schickt.
Er geht zu Tenshi um ihm den Flügelorden zu überreichen, welchen Tenshi
dankend annimmt. Jedoch lässt sich Tenshi diese Gelegenheit nicht
nehmen, mal ein ernstes Wort an Falk zu richten: ''Du solltest von
deinem Höhenflug mal runterkommen. Klar sind die Pokémon deines Vaters
bzw. deine stark, das ändert jedoch nichts daran, dass sie nicht perfekt
oder unbesiegbar sind. . . und nur weil ich auf eine Trainerschule
gehe, heißt das nicht, dass ich schwächer bin als du! Ich würde mal
meine Denkweise überarbeiten, denn sonst wirst du früher oder später auf
jemanden stoßen, der dir eine richtige Lektion erteilen wird. . . und
ich glaube, du schuldest jemanden noch eine Entschuldigung!'' Falk dreht
den Kopf zu Karin, welche sich, durch das Gespräch mit
Zirdanjon-Senpai, gefangen hat, aber immer noch stark selbstzweifelnd
zurück blickt. Falk sieht wieder zu Tenshi und entgegnet: ''Ich denke
nicht, dass ich das muss, denn das was ich gesagt habe entspricht der
Wahrheit! Sie wird niemals einen Arenaleiter schlagen!''
Unzufriedenheit
macht sich auf Tenshis Gesicht breit, jedoch lässt er ab von Falk und
geht zu Kashikoi-Sensei, um sie etwas zu fragen: ''Sensei. . . ich
möchte gern wissen, was der nächste Unterrichtsstoff ist.'' Sein Sensei
sieht ihn an, mit dem Gedanken spielend, es ihm nicht zu sagen,
beschließt dann allerdings, doch mit der Sprache rauszurücken: ''Nun ja.
. . jemand hat sich für den Doppel-Arenakampf gegen Ben und Svenja
eingetragen. Dieser findet in einem Monat statt, also hatte ich vor,
dass das der nächste Lehrstoff wird. Übrigens wirst du nicht gegen die
beiden antreten, Senpai hat beschlossen, dich einen pausieren zu
lassen.'' Sichtlich unerfreut, über die Entscheidung ihn betreffend,
gibt er bekannt: ''Ich werde also erst zu meinem nächsten Arenakampf
wiederkommen'', er dreht sich um und hat vor zu gehen, als er hinzufügt:
'' Ich schaue vielleicht ab und zu mal rein. Bis dann.''
Kashikoi-Sensei, wütend darüber, dass Tenshi sie einfach so hat stehen
lassen, möchte hinter ihm her, wird jedoch von Zirdanjon-Senpai
aufgehalten. Plötzlich bemerkt sie, dass Karin fehlt, worauf
Zirdanjon-Senpai antwortet: ''Sie ist auf die Toilette gegangen, um sich
kurz zu waschen.'' Sie wenden sich beide wieder zu Tenshi, der gerade
dabei ist, das Gelände zu verlassen. Nichtsahnend, dass er verfolgt
wird.
Kapitel III - Der Templa-Wald
Tenshi hat das Schulgelände bereits verlassen und ist in den
nahegelegenen Wald gegangen. Karin, die beschlossen hat ihm zu folgen,
steht vor dem Eingang des Waldes, als ihr eine kleine Brise um die Nase
weht. Sie dreht sich nochmal um und sieht zurück zur Schule, während sie
das Gespräch mit Zirdanjon-Senpai in ihr Gedächtnis ruft.
''Was
denn?'', sah Karin ihren Senpai fragend an. ''Nun ja. . . Tenshi wird
nach diesem Kampf vermutlich zurück gehen. . . und ich würde dich
bitten, ihm zu folgen.'' Er sieht, wie die Augen von Karin immer größer
und größer werden, ehe sie stotternd fragt: ''W-Was haben sie gerade
gesagt? Ich soll Tenshi folgen? Warum?'' Zirdanjon-Senpai zupft an
seinem Bart herum, welcher inzwischen eine beachtliche Länge erreicht
hat, und sieht Karin direkt in die Augen: ''In Ordnung ich erkläre dir
warum. Eigentlich ist es nur eine Sache. . . undzwar euer Schicksal.''
Die Augen Karins wurden, wider dem Erwarten Zirdanjons, noch größer und
er bemerkt, dass sie das nicht ganz versteht, weshalb er sich
entschließt mit der Erklärung fortzufahren: ''Dir mag es noch nicht
aufgefallen sein. . . Tenshi jedoch hat es schon bemerkt'', er dreht den
Kopf zum Kampffeld und sieht Tenshi dabei an, ''euch verbindet mehr als
nur die gemeinsame Klasse. Ihr gleicht euch in vielerlei Hinsicht, ihr
seid aufgrund eures Ranges in der Klasse von dieser ausgestoßen, ihr
habt niemanden, weder Freunde noch Familie, ihr habt beide eine schlimme
Vergangenheit. Ihr seid, wenn man es so will, komplett auf euch alleine
gestellt. Und bevor du jetzt sagst, dass ihr mich oder die Schule habt,
sage ich dir gleich. . . diese Schule gibt euch nur ein Dach über dem
Kopf. Was ihr mit dem Wissen, der Erfahrung und der Kraft, die ihr hier
bekommt anstellt, kann euch niemand sagen.'' Er sieht wieder zu Karin:
''Auch ich nicht. Jedoch werdet ihr es alleine nicht schaffen. Ich kenne
Tenshis Ziel und weiß, dass er es nicht schaffen wird, wenn er
weiterhin alleine dagegen kämpft. Er wird von dir Dinge lernen, die er
bisher für entbehrlich hielt und die er braucht und im Gegenzug, kannst
du von seinen Trainingserfahrungen profitieren. . .deshalb möchte ich,
dass du ihm folgst. Tenshi verschließt sich vor anderen Personen und er
achtet darauf, so wenige Emotionen wie nur irgend möglich zu zeigen. Du
bist die einzige Person, der ich zutraue, zu Tenshi durchzudringen,
bevor ich ihn verliere und du hier kaputt gehst! Folge ihm! Du wirst das
schaffen!''
Motiviert durch das Gespräch, dreht sie sich dem
Eingang zu, atmet einmal tief durch und macht den ersten Schritt, in das
ihr unbekannte Gebiet. Das Gefühl, als würde sie eine komplett andere
Welt betreten, ist atemberaubend. Die riesigen Bäume, die kaum Licht
durchlassen, da sie viel zu dicht zusammen stehen, die frische Luft und
die herrliche Ruhe, geben ihr einen kleinen, aber dennoch sehr
deutlichen Einblick darüber, warum Tenshi hier lebt. Beim Umsehen findet
sie Tenshis Spur wieder und heftet sich sogleich an seine Fersen, stets
darüber bedacht, unentdeckt zu bleiben. Tenshi, der bereits bemerkt
hat, dass er verfolgt wird, geht seinen Weg weiter, während Karin
darüber nachdenkt, was sie, seit sie den Wald betreten hat, stört.
Irgendetwas ist hier doch anders, als in den anderen Wäldern, in denen
sie schon war. Abrupt bleibt sie stehen, um sich einmal im Kreis zu
drehen, als es ihr dämmert. Wo sind die Pokémon, die hier leben sollten?
Neugierig beobachtet sie die Gegend um sich herum, um nochmals
festzustellen, dass hier keine Pokémon sind. Sie sieht wieder nach vorne
und bemerkt, dass Tenshi weg ist. Sichtlich unerfreut, über diese
Tatsache, überlegt sie, wieder umzukehren, entschließt sich dann aber,
ihren Weg fortzusetzen.
Nach bereits kurzer Zeit, kommt sie wieder
zum stehen, um zu entscheiden, welche Richtung der, vor ihr
befindlichen, Weggabelung sie nehmen soll.
Unsicher schaut sie nach
rechts und links und überlegt, wie sie entscheiden soll, welchen Weg sie
nimmt. Da ihr keine Möglichkeit einfallen will, ruft sie ihr Evoli
raus, um es zu befragen. Dieses sieht sich, genau wie ihre Trainerin,
beide Richtungen an und entscheidet dann, dass sie nach rechts gehen
sollen. Tenshi, der sich hinter einem nahestehenden Baum befindet, kommt
hinter diesem hervor und beschließt, jetzt sie zu verfolgen.
Karin
und Evoli haben bereits eine kleine Strecke zurückgelegt, als ihr
plötzlich auffällt, dass sie einen anderen Teil des Waldes zu betreten
scheinen. Während die Bäume bis gerade eben noch Laubbäume waren, sind
sie nun von Nadelbäumen umgeben, als zusätzlich auch noch Nebel
aufzieht. Das Sichtfeld stark eingeschränkt, werden ihre Schritte immer
kleiner und auch Evoli versteckt sich, aus Angst, hinter ihrer
Trainerin. Überall werfen die Bäume und Sträucher bedrohliche Schatten,
die Karin dazu bringen, ihre Entscheidung, rechts lang zu gehen,
anzuzweifeln.
Beide kommen, von dem einen auf den anderen Moment, zum
stehen, als sie ein bedrohliches Knurren hören können, unwissend aus
welcher Richtung jenes kam. Als wäre das nicht schon angsteinflößend
genug, sehen sie plötzlich leuchtende Augen, neben einem der Bäume
auftauchen. Wie paralysiert, starren beide in die Richtung der Augen,
als ein großer Schatten erkennbar wird. Das Wesen lässt sich nicht viel
Zeit, um seine Gestalt zu offenbaren und tritt sogleich einen großen
Schritt vor, damit Karin und Evoli sehen können, dass sie einem Stolloss
gegenüber stehen. Gelähmt, von der Ehrfurcht erregenden Statur des
Pokémon, schafft Karin es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu
bewegen. Während das Pokémon noch einen Schritt auf sie zugeht, mustern
sie sich gegenseitig von oben bis unten. Das, was Karin am meisten Angst
macht, sind die unzähligen Narben und das fehlende, rechte Auge, ihres
Gegenübers. Auch wenn dies der falsche Zeitpunkt ist, zu fragen, wie
diese Narben entstanden sind, macht sich neben der Angst, ein wenig
ihrer Neugierde breit. Knurrend nähert sich Stolloss ihr Schritt für
Schritt, wobei Karin klar wird, dass es die Narben nicht aus
Freundschaft bekommen hat. Das Pokémon hat sie fast erreicht, als sich
die Angst in Panik verwandelt. Die Unwissenheit darüber, was das Pokémon
vorhat, lassen ihr eine Träne über das Gesicht laufen, die von ihrem
Kinn abfällt und zu Boden tropft. In letzter Sekunde, schießt ein
Feuerstrahl an ihr vorbei und schlägt direkt vor Stolloss in den Boden
ein, wodurch dieses einen Schritt zurück geht und von Karin ablässt. Mit
fletschenden Zähnen sieht es an ihr vorbei, um herauszufinden, wer die
Dreistigkeit besitzt, es anzugreifen. Karin, die wieder in der Lage ist,
sich zu bewegen, dreht sich zum Angreifer, in der Hoffnung, dass es
sich nicht um ein anderes wildes Pokémon handelt. Zu ihrer
Erleichterung, hat der entstehende Schatten menschliche Züge und sie ist
sich sicher, dass es sich nur um Tenshi handeln kann.
Der Schatten
kommt immer dichter, Karin ruft derweil ihr Evoli zurück, das vor Angst
immer noch versteinert ist. Stolloss kann es gar nicht mehr erwarten,
gegen den anderen Eindringling zu kämpfen und beginnt zu schnauben und
mit dem rechten Fuß auf dem Boden zu scharren. Als der Schatten dicht
genug ist, sieht Karin freudestrahlend, dass es tatsächlich Tenshi ist,
der sie jedoch überhaupt nicht beachtet. Sie bemerkt, dass Stolloss
langsam nach hinten geht, als dieses erkennt, wer der andere
Eindringling ist. Tenshi sieht Stolloss direkt in die Augen, seine
Präsenz ist derartig erdrückend, dass Karin sämtliche Angst vor Stolloss
verliert und diese auf Tenshi projiziert. Das Pokémon entfernt sich um
zwei weitere Schritte von den Beiden, ehe es mit lautem Gebrüll abzieht
und wieder im Nebel verschwindet.
Karin, die beeindruckt davon ist,
dreht sich zu Tenshi, der gerade dabei ist zu gehen, jedoch kurz stehen
bleibt und sich mit ernstem Wort an Karin wendet: ''Geh zurück zur
Schule.'' Überrumpelt von dieser Aussage, weiß Karin zuerst nicht, was
sie darauf sagen soll, außer: ''Zirdanjon-Senpai schickt mich!''
Überrascht bleibt Tenshi abermals stehen und wendet sich zu Karin, die
wieder Angst verspürt, als Tenshi sie ansieht. Sie sehen sich beide tief
in die Augen, ihr Umfeld scheint still zu stehen. Es weht kein Wind,
Bewegungen sind nicht wahrnehmbar. Minuten verstreichen, in denen sie
einfach dastehen und sich ansehen. Auf Einmal kommt in Karin ein Gefühl
hoch, das ihr völlig unbekannt ist, aber dennoch etwas vertrautes an
sich hat. Tenshi wendet sich ab und geht, während Karin erleichtert
ausatmet, sich dann aber verunsichert umsieht, unwissend darüber, was
sie machen soll. Erst als sie Tenshi hinterher sieht, bemerkt sie, dass
dieser ihr wortlos signalisiert, ihm zu folgen.
Sie läuft ihm
hinterher, hält aber einen kleinen Abstand zu ihm, um auf Nummer sicher
zu gehen. Wortlos gehen sie durch den Wald, als Karin erkennt, dass sie
von den Bäumen umgeben sind, die sie bereits am Eingang des Waldes
gesehen hat. Sie folgert daraus, dass es sich dabei tatsächlich um einen
anderen Bereich handeln muss. Während sie überlegt, ob es noch andere
gibt oder das die einzigen Beiden sind, versucht sie nicht zu stark in
Gedanken zu versinken, um den Anschluss an Tenshi nicht wieder zu
verlieren. Plötzlich kann sie etwas großes vor ihnen erkennen. Allem
Anschein nach, handelt es sich um einen Fels, genaueres vermag sie, aus
dieser Distanz, noch nicht zu sagen und auch der Blick nach oben ist ihr
verwehrt, da die Bäume einfach zu dicht sind. Die Beiden verlassen den
Wald und finden sich vor dem, von Karin geglaubten, Felsen wieder, als
diese feststellt, dass sie von einem Fehlgedanken geleitet wurde. Sie
sieht hoch zum Himmel und bestaunt diesen majestätischen Berg, dessen
Spitze in den Wolken verschwindet, als ihr etwas schockierendes bewusst
wird. Wie konnte sie diesen Berg übersehen, während sie Tenshi gefolgt
ist? Immerhin ist dieser Berg alles andere als klein.
Tenshi, der
darauf wartet, dass Karin bereit ist weiterzugehen, ist gedanklich die
ganze Zeit bei diesem Moment. Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als
Karin ihn darauf hinweist, dass sie weitergehen können. Sie umgehen ein
Stück des Berges, als ein kleiner Eingang sichtbar wird. Karin, die zu
ihrem Entsetzen feststellt, dass es dieser Höhle vollständig an
Beleuchtung mangelt, überkommt ein mulmiges Gefühl. Sie fragt sich, wie
Tenshi die Höhle zu durchschreiten gedenkt, als dieser einen Pokéball
zückt und Feurigel herausruft, das mit seiner Flamme genug Licht
erzeugt. Nach einer gefühlten Ewigkeit, passieren sie den Ausgang der
Höhle, der Karin dazu zwingt ihre Augen zusammen zu kneifen, da auf
diese Seite des Berges die Sonne scheint.
Sie hält sich eine Hand an
die Stirn, um so etwas besser sehen zu können, als es ihr den Atem
verschlägt. Die Aussicht über den Wald ist atemberaubend. Die
verschiedenen Grüntöne des Waldes und die aufleuchtenden Rottöne, der
untergehenden Sonne, lassen ein Farbenspiel entstehen, dass Karin noch
nie zuvor, in ihrem Leben, erleben durfte. Gebannt von diesem
Naturschauspiel, beobachtet sie dieses, bis die Sonne zur Gänze hinter
dem, im Westen liegenden, Gebirge verschwindet.
Tenshi hat in der
Zwischenzeit all seine Pokémon aus ihren Pokébällen gelassen und
Feurigel aufgetragen, ein Feuer zu entzünden. Die anderen sammeln in der
Umgebung Feuerholz, während Tenshi anfängt einen Eintopf zuzubereiten.
Karin, die sich nicht traut, Tenshi näher zu kommen, sieht sich solange
den Berg an, wobei ihr aber immer noch nicht einfällt, wie sie diesen
Koloss übersehen konnte. Ihr Blick wandert den Berg runter zu der Hütte,
als ihr auffällt, dass sich kein einziges Fenster in dieser befindet.
Sich nicht weiter darüber wundernd, begutachtet sie die komplette
Umgebung. Besonders fasziniert ist sie, von der kleinen Quelle, die
neben der Hütte dem Berg zu entspringen scheint. Sie lässt ihre Gedanken
schweifen, wird jedoch gleich wieder aus ihnen gerissen, als Larvitar
mit zwei Felsbrocken ankommt und diese auf den Boden fallen lässt.
Tenshi ist fertig damit, den Eintopf zuzubereiten und ruft seine Freunde
heran, um ihnen etwas zu essen zu geben. Karin, die den verführerisch
leckeren Duft des Eintopfes in der Nase hat, jammert innerlich darüber,
dass sie sich nichts zu essen mitgenommen hat. Trübselig blickt sie zum
Boden, als sie bemerkt, dass Tenshi vor ihr steht und ihr einen Teller
reicht. Er fordert sie auf, sich zu ihm zu setzen, da er ein paar Fragen
hat.
Nervös folgt sie ihm und setzt sich an den Felsen gegenüber von
Tenshi. Sie bemerkt, dass Tenshis Pokémon sie beobachten, worauf Tenshi
erklärt, dass sie es nicht gewohnt sind, jemanden außer ihn um sich zu
haben. Schließlich sei Karin erst die zweite Person, die von diesem Ort
weiß. Auf die Frage, wer die erste Person ist, antwortet Tenshi nicht,
wie von Karin bereits erwartet. Nach einem kurzen Augenblick, stellt
Karin ihren leeren Teller beiseite und bedankt sich bei Tenshi für das
Essen.
Stille macht sich breit und nur das Knistern des Feuers ist zu
hören. Bevor Tenshi eine Möglichkeit hat, ihr die erste Frage zu
stellen, fragt sie ihn, warum er sie mitgenommen hat. Er erwidert, dass
ihre Frage zunächst warten muss und er erst seine beantwortet haben
möchte. Davon einverstanden, erwartet sie, die erste Frage Tenshis. Er
blickt kurz ins Feuer, wendet sich dann aber wieder zu ihr und bittet
sie, ihm zu sagen, was Zirdanjon-Senpai gesagt habe. Karin atmet einmal
tief durch und beginnt dann, Tenshi alles zu erzählen.
Sie beendet
ihre Erzählung und fährt sich erleichtert , mit ihren beiden Händen,
durchs Gesicht. Sie hofft, dass Tenshi doch keine Fragen mehr hat, wird
jedoch enttäuscht, als dieser ihr zwei Fragen stellt, mit denen sie
nicht gerechnet hat. Sie soll ihm erklären, warum sie ihm gefolgt ist
und was sie sich davon erhofft. Überwältigt, von den Fragen, sagt sie
ihm, dass sie die erste Frage nicht versteht, da sie ihm das doch eben
erzählte. Zur zweiten Frage offenbart sie, dass sie hofft, dass Tenshi
mit ihr trainiert, damit sie die Klasse am Ende des Jahres nicht
verlassen muss, weil sie es nicht schaffen wird, einen Orden zu
erringen. Nachdem sie ihren Satz beendet hat, widmet sich Tenshi
nochmals der vorigen Frage und erklärt ihr, dass sie ihm lediglich
erzählt hat, warum Zirdanjon-Senpai es für das Beste hält, dass sie ihm
folgt. Warum sie es letztendlich aber gemacht hat, erwähnte sie noch
nicht. Sie überlegt einen Augenblick und äußert dann, dass sie sich,
durch diese Worte, motiviert gefühlt hat und es auch als vielleicht
letzte Chance ansieht, stärker zu werden. Tenshi, der sich mit diesen
Antworten zufrieden zeigt, beantwortet ihre erste gestellte Frage damit,
dass er nach Gefühl gehandelt hat, das ihm sagte, nimm sie mit.
Daraufhin stellt ihm Karin gleich die Frage, wie er bemerkt hat, dass
sie ihn verfolge. Seine einfache Antwort, erstaunt Karin, er beobachtet
seine Umgebung sehr genau. Beide blicken einen Moment lang ins Feuer,
als Tenshi ihr berichtet, dass er noch eine einzige Frage hat. Kurz
nachdem er den Wald betreten hatte, versuchte er sie abzuschütteln, wie
ist es ihr also gelungen, seine Spur wiederzufinden? Karin überlegt
nicht lange, sieht Tenshi, mit einem Grinsen, in die Augen und
verkündet, dass sie ihre Umgebung sehr genau beobachtet.
Tenshi fängt, überrascht von dieser Antwort, ebenfalls zu Grinsen an und sieht dann hoch zum Himmel um die Sterne zu beobachten.
Als
er wieder zu Karin schaut, stellt er fest, dass sie eingeschlafen ist.
Er sieht sie einen Moment lang an und lässt die vergangenen Momente
Revue passieren.
Eigentlich ist sie gar nicht, dieses schwache,
kleine Mädchen, für das sie gehalten wird. Es war mutig von ihr, ihm zu
folgen, obwohl sie nicht wusste, was sie erwarten würde. Sie besitzt
durchaus Potenzial, das erkennt nur kaum jemand. Das einzige, was sie
braucht, ist jemand, der sie Unterstützt.
Mit einem Lächeln richtet
er sich auf und geht zu ihr rüber. Er hebt sie hoch und trägt sie, auf
seinen Armen, in die Hütte. Dort legt er sie in sein Bett und weist
Feurigel an, sie zu wärmen, da es wahrscheinlich eine kalte Nacht wird.
Feurigel springt zu ihr ins Bett und legt sich direkt neben ihr, während
Tenshi die Hütte verlässt, sich aber noch einmal kurz zu ihr umdreht.
Draußen lehnt er sich an einen der Felsen und beginnt ebenfalls seine
Augen zu schließen.
Als Karin, am nächsten Morgen, die Augen öffnet,
schnellt sie hoch, da sie viel zu weich liegt, um sich noch draußen zu
befinden. Sie sieht sich einmal um und bemerkt, dass sie wohl in der
Hütte sein muss. Bevor sie nach draußen geht, nutzt sie Gelegenheit, um
sich Tenshis Lebensstil einmal genauer anzusehen. Zu ihrem Bedauern,
stellt sie fest, dass sich nur wenige Objekt in dieser befinden und auch
dekorativ ist nichts vorhanden. Man könnte meinen, dass er die Hütte
nur als Dach über dem Kopf benutzt, in der er zwei Betten und zwei
kleine Schränke stehen hat. Vermutlich bewahrt er in diesen Kleidung und
Geschirr auf, und auch wenn die Neugierde da ist, verkneift sie es
sich, reinzuschauen.
Sie verlässt die Hütte und streckt sich, draußen
angekommen, einmal, als sie bemerkt, dass Tenshi ebenfalls wach ist. Er
steht an der Klippe und sieht zur Gebirgskette rüber, die sich westlich
des Waldes befindet. Karin geht auf ihn zu, um ihm einen ''Guten
Morgen'' zu wünschen, wundert sich aber, dass er nicht reagiert. Sie
stellt sich neben ihn und beobachtet ihn. Sein leerer Blick ist, wie
festgekettet an das Gebirge. Untypisch für ihn, hat er immer noch nicht
bemerkt, dass Karin direkt neben ihm steht. Sie schaut auch in Richtung
Gebirge und versucht herauszufinden, auf was sich Tenshi fixiert. Durch
das Licht der aufgehenden Sonne geblendet, ist Tenshi auch geistig
wieder anwesend. Er sieht, wie Karin gespannt neben ihm steht und ihn
ansieht. Auf das ''Gute Morgen'' seinerseits und die Frage, wie lange
sie da schon stehe, entgegnet Karin, dass sie ihn nicht erschrecken
wollte und deshalb gewartet hat.
Dankend wendet sich Tenshi von ihr ab und geht zu einem der Felsen, um sich gegen ihn zu lehnen.
Karin
folgt ihm und fragt ihn, wie es jetzt weitergehen soll. Tenshi sieht
sie an und sagt ihr, dass er entschlossen habe ihr zu helfen. Karin
macht einen Sprung in die Luft und verkündet, dass sie es gar nicht
abwarten kann, loszulegen. Auf den Kommentar Tenshis, das nicht auf die
leichte Schulter zu nehmen, verspricht sie, sich anzustrengen.
Tenshi,
der ihr noch mitteilt, sie daran zu erinnern, setzt sich im
Schneidersitz vor ihr hin und bittet sie, ihm gleich zu tun. Er holt
eine Karte aus seinem Ärmel und breitet sie vor sich aus, um Karin den
Aufbau des Waldes zu verdeutlichen.
Er zeigt auf die Karte und
erklärt, dass der Wald in Zonen oder Bereiche eingeteilt ist. In jeder
dieser Zonen, gibt es ein Pokémon oder eine Pokémon-Art, die über diese
Zone gebietet. Die einzige Ausnahme, ist die Zone am Waldeingang. Dort
leben keine Pokémon, warum weiß niemand. Der Bereich, der nördlich an
diesem grenzt, ist das Reich von Stolloss, der Eindringlinge verabscheut
und sehr aggressiv gegen diese vorgeht. Nachdem er die restlichen Zonen
erklärt hat, gibt Tenshi bekannt, dass sie in heute in den blau
markierten Bereich gehen, um zu trainieren. Weitere Einzelheiten erfährt
sie dann, vor Ort.
Tenshi bittet Feurigel und Waaty, sie zu
begleiten, die anderen bittet er, auf die Hütte aufzupassen. Er holt
noch kurz seine Tasche und ist dann bereit zum Aufbrechen.
Kapitel IV - Trainingszeit
Tenshi und Karin sind bereits ein gutes Stück gelaufen, als Karin fragt,
in welchen Teil des Waldes sie sich jetzt befinden. Tenshi erklärt,
dass es sich zwar um die gleichen Bäume, wie am Eingang handelt, jedoch
seien diese, am unteren Teil des Stammes, von Moos bewachsen. Das kommt
daher, weil das Erdreich hier sehr feucht ist, was an der Quelle liegt,
zu der sie sich begeben. Karin, die es kaum erwarten kann, lässt Evoli
aus ihrem Pokéball, damit es ein bisschen frische Luft schnappen kann.
Tenshi nutzt die Gelegenheit und fragt Karin, was für Pokémon sie noch
besitzt. Sie antwortet darauf, dass sie noch ein Dartignis, ein
Traunfugil und ein Myrapla besitzt. Diese tragen die Spitznamen Tornado,
Bella und Flower.
Nachdem sie eine Zeit lang weiter gegangen sind,
erreichen sie einen kleinen Wasserfall, an dem sich zahlreiche
Wasser-Pokémon aufhalten. Die Neugierde von Karin gewinnt die Oberhand
und so rennt sie direkt auf diese Pokémon zu, als ihr einfällt, was das
letzte Mal passiert ist, als sie alleine war. Sie dreht wieder um und
versteckt sich hinter Tenshi, in der Hoffnung, dass dieser sie wieder
beschützt.
Dieser holt die Karte raus und weist sie daraufhin, dass
die Pokémon, in dieser Zone, weitaus friedlicher sind, als das Stolloss.
Lediglich vier der dreizehn Zonen, haben einen ''Einzelherrscher'', die
anderen werden von Pokémon-Gruppen geleitet. Die Pokémon, die über
diese Zone regieren, sind Wasser-Pokémon, aber nicht die, die sich vor
ihnen befinden.
Tenshi geht an den Pokémon vorbei und tritt durch den
Wasserfall, Karin, die einen kurzen Laut der Begeisterung von sich
gibt, folgt ihm sogleich. Drinnen angekommen, erklärt Tenshi: ''Hör zu.
Es gibt zwei Ebenen in dieser Quelle. Die erste, in der wir uns befinden
und die Zweite unter uns. Der Fluss, den du hier siehst, führt uns in
die andere Ebene. Oh! Und nebenbei, in dieser hier leben Pokémon, die
Eindringlinge vertreiben, in dem sie diese mit Wasser bespritzen, ohne
sich bemerkbar zu machen.''
Sogleich trifft einer dieser Attacken
Karin, die in die Richtung des Angriffs sieht, aber niemanden erkennt.
''Siehst du!?'' ''Was war das?'' ''Ein Remoraid. Dieser Fluss ist
tiefer, als es den Anschein hat. Es kam hoch, griff an und verschwand
wieder, bevor du überhaupt reagiert hast.'' Karin blickt traurig zu
Boden, da sie denkt, Tenshi mache sich über sie lustig. Als dieser ihren
Blick bemerkt, dreht er sich zu ihr um und sagt: ''Das war nicht so
gemeint. Jeder wird am Anfang, von diesen Pokémon, ausgetrickst. Ich
habe einen Monat gebraucht, um eines von ihnen zu erwischen.''
Karin
fühlt sich durch seine Worte besser und gemeinsam folgen sie dem Fluss,
bis sie die zweite Ebene erreichen. Diese besteht, anders als die Erste,
aus zahlreichen Kristallen, die überall aus den Wänden ragen und in
einem grünen Licht schimmern, welches auch, neben Feurigels Flamme, das
einzige Licht ist. Die Luftfeuchtigkeit ist viel höher, wodurch,
ringförmig um die Kristalle, Moos wächst. Sie gehen noch ein Stückchen
weiter, als sie einen großen Raum betreten.
Dieser hat die Form einer
Halbkugel, in dem sich gegenüber vom Eingang ein großer Felsen
befindet. Rechts und links neben diesem, öffnen sich zwei Durchgänge,
die, Tenshis Erklärung zu folge, jeweils zu einem Ruheort führen. Für
wen diese gedacht sind, möchte er Karin noch nicht verraten, allerdings
soll sie sich schon mal darauf freuen, es herauszufinden. Das letzte,
was sich noch in diesem, sonst leeren, Raum befindet, ist
augenscheinlich eine gewöhnliche Pfütze, mit einem geschätzten Meter
Durchmesser. Dieser soll Karin ebenfalls noch keine Beachtung schenken.
Tenshi
wendet sich zu Karin und erklärt: ''Bereit für dein Training?'' Karin
sieht sich einmal kurz um, um sich die Beschaffenheit des Raumes näher
zu bringen, ehe sie dann zu Tenshi sieht und seine Frage mit einem
''Ja'' beantwortet.
''Gut. Bevor wir beginnen, muss ich noch ein paar
Sachen wissen. Erstens, findet ein Rückkampf mit Falk statt, wenn ja ,
wann? Zweitens, lasse bitte alle deine Pokémon aus ihren Bällen. Ich
möchte kurz gegen sie kämpfen, um ein genaues Bild von dir, als Trainer,
zu erhalten. Weiteres erkläre ich dir später.'' Karin lässt alle ihre
Pokémon heraus und antwortet Tenshi, dass ein Rückkampf in zwei Tagen
stattfindet. Leicht überrascht, von dieser kurzen Zeitspanne, stellen
sich
Karin und Tenshi gegenüber, um einen kurzen Kampf auszutragen.
Karin
beginnt diesen mit Evoli, während Tenshi Feurigel in den Ring schickt.
Er versucht ihr wahres Kampf-Ich herauszulocken, indem sie sich an den
Moment, in ihrem Leben, erinnern soll, an dem sie sich am Schwächsten
gefühlt hat.
Sie überlegt kurz, und erzählt Tenshi dann, dass der
schlimmste Moment in ihrem Leben, der war, als sie ihre Eltern verloren
hatte und niemand da war, um sich um sie zu kümmern. Sie wandelte
ziellos umher, um jemanden zu finden, der ein wenig Mitleid hatte und
sie aufnimmt. Dabei verließ sie die Stadt und wanderte zur nächsten, in
der Hoffnung, dass es da jemanden gibt. Unterwegs wurde sie von Pokémon
angegriffen und trug schwere Wunden davon und als sie kurz davor, sich
aufzugeben, wurde sie Zirdanjon-Senpai gefunden und mit zur Schule
genommen.
Tenshi, der eine gewisse Ähnlichkeit zu sich selbst sieht,
knüpft an den Punkt an, wo sie von den Pokémon angegriffen wurde. Sie
soll sich dieses Szenario bildlich vorstellen, wie sie sich gefühlt hat,
was sie gedacht hat, all dies soll sie sich nochmals vor Augen rufen.
Nur wird es dieses Mal einen Unterschied zu damals geben. Sie hat
Pokémon an ihrer Seite, die ihr helfen und sie unterstützen. Sie soll
sich gegen diese Pokémon wehren, mit all der Kraft, die sie besitzt.
Karin
sieht Tenshi direkt an, wodurch sogar er sich erschreckt. Karin ist
bereit für den Angriff und geht auch gleich in die Offensive. Evoli
startet mit Spukball, den Feurigel ohne Probleme, mit Flammenwurf,
abwehrt. Die entstehende Rauchwolke, als Sichtschutz nutzend, greift
Evoli mit Ruckzuckhieb an, den Feurigel mittels Sprung in die Luft
ausweicht. Von dort startet es gleich den nächsten Flammenwurf, der
Evoli trifft aber nicht besiegt.
Tenshi fordert Karin auf das nächste
Pokémon zu wählen, als diese sich für Traunfugil entscheidet. Dieses
startet mit Donnerblitz, dem Feurigel nur sehr knapp entgeht. Der
folgende Nachtnebel trifft allerdings, was Tenshi sehr verwundert, da er
ihr so ein Talent gar nicht zugemutet hat. Feurigel setzt Feuersturm
ein, den Traunfugil mit Nachtnebel zu kontern versucht, es aber nicht
schafft und in eine Wand geschleudert wird.
Karin wechselt Traunfugil
ein und schickt Dartignis vor. Mittels Aero-Ass schießt es auf Feurigel
zu. Dieses drückt sich, mit Flammenwurf, vom Boden ab und befördert
sich an die Decke. Dartignis sammelt unterdessen Energie, als Feurigel
an der Decke ankommt. Von dieser stößt es sich gleich wieder ab, um mit
Flammenrad in die Offensive zu gehen, während Dartignis Himmelsfeger
einsetzt. Einen kurzen Augenblick scheinen die Attacken gleichstark, bis
Feurigel die Oberhand gewinnt und seinen Kontrahenten zu Boden schickt.
Karin
setzt ihr letztes Pokémon, Myrapla, ein. Dieses versucht ihren Gegner,
mit Stachelspore, zu paralysieren, jedoch weicht Feurigel aus, indem es
durch Aero-Ass auf die Wand hinter sich zu sprintet. Dort stößt es sich
ab, um Richtung Decke zu schießen, wo es sich wieder abstößt und auf die
Wand hinter Myrapla zufliegt. Ein letztes Mal stößt es sich ab und
greift mit Flammenrad von hinten an. Myrapla kontert den Angriff jedoch,
durch Einsatz von Doppelteam. Es versucht nochmal, mit Stachelspore,
Erfolg zu haben, Feurigel schafft es aber die Attacke in letzter Sekunde
abzuwehren, in dem es ein Hitzeschild um sich herum erschafft, das die
Attacke neutralisiert.
Begeistert von ihrem Können als Trainer, fragt
Tenshi Karin, warum sie nicht immer so kämpft. Diese weiß keine Antwort
auf die Frage und sieht beschämend zu Boden, als Tenshi ihr seine
rechte Hand auf den Kopf legt und zu ihr sagt: ''Du besitzt großes
Potenzial, du weißt nur noch nicht wie du es nutzen musst. Aber das
zeige ich dir schon. Wollen wir denn mit dem Training anfangen?'' Karin
nickt mit einem Lächeln, als plötzlich ihr Magen knurrt. Tenshi holt aus
seiner Tasche ein paar Sandwiches und sie entschließen sich, erst nach
einer kleinen Pause, mit dem Training, zu beginnen.
Sie setzen sich
auf den Felsen und essen gemeinsam die Sandwiches, als Karin fragt, wo
er kochen gelernt hat. Tenshi erklärt ihr, dass er es sich selber
beigebracht hat, er hatte niemanden, der es ihm hätte lehren können. Auf
ihre Frage, wieso er alleine ist, antwortet Tenshi nicht. Er sagt ihr,
dass er über seine Vergangenheit nicht reden möchte, da sie damit nichts
zu tun hat. Wütend springt Karin auf und stellt sich vor Tenshi, um ihn
zu sagen: ''Glaubst du etwa, nur du hattest eine schwere Kindheit? Ich
habe meine Familie verloren, was wohl kaum weniger schlimm ist, als
deine Vergangenheit!'' Tenshi wendet den Blick kurz von ihr ab, ehe er
wieder zu ihr sieht und offenbart: ''Das mag schon sein, nur ist meine
Vergangenheit noch nicht zu Ende! Sie verfolgt mich immer noch!'' Karin
sieht ihn fragend an: ''Wie meinst du das? Wenn etwas vorbei ist, ist es
vorbei! Wie kann sie dich denn immer noch verfolgen? Oder meinst du,
dass du sie noch nicht verarbeitet hast?''
Tenshi steht vom Felsen
auf und geht an Karin vorbei, um sich dem Training zu widmen. Er stoppt
jedoch, um Karin noch etwas zu fragen: ''Mit wem hast du überhaupt über
den Rückkampf gesprochen?'' Karin, die immer noch leicht verärgert ist,
blickt zur Decke, um zu überlegen, als sie erzählt: ''Kashikoi-Sensei.
Ich war auf der Toilette, um mich kurz zu waschen und als ich wieder
nach draußen gegangen bin, unterhielt ich mich noch kurz mit
Zirdanjon-Senpai und ihr. Sie erzählten mir, unter anderem, dass du
schon ein seit paar Minuten weg warst.'' Tenshi reißt die Augen auf, als
ihm etwas bewusst wird: ''Also war das…'' Er dreht sich zum Eingang des
Raumes, und auf die Frage, von Karin, was los sei, antwortet er:
''Nichts, schon gut. Ich habe mich geirrt.'' Er wendet sich wieder zu
Karin, als sich in dem Gang zum Raum ein Schatten bewegt, der die beiden
beobachtet.
Tenshi startet das Training mit einer Erklärung: ''Also,
aufgrund unserer kurzen Zeitspanne, zeige ich dir etwas, dass die
meisten Trainer beim Kämpfen gar nicht oder nur kaum beachten, was
jedoch enorme Vorteile bringt. Ich rede vom Kampffeld!'' Karin sieht ihn
verwirrt an, doch ehe sie eine Frage stellen kann, fährt Tenshi fort:
''Ich erkläre es dir. Kannst du dich, an meinen Kampf mit Kai, erinnern?
Augenscheinlich hatte er den Vorteil, da er sowohl vom Typ her
überlegen war, als auch seine Fähigkeit nutzte. Die meisten sind dann
überzeugt, dass sie gewinnen werden, jedoch nutzte ich Fähigkeiten von
Tyranno, in Kombination mit dem Kampffeld und so errang ich einen
schnellen Sieg. Und genau das möchte ich mit dir üben. Ich setze jetzt
Natsu, mit seiner vollen Stärke, ein und du versuchst ihn fünfmal zu
treffen. Alles ist erlaubt, du kannst so viele Pokémon auf mich hetzen,
wie du möchtest. Wichtig ist nur, dass du dein Umfeld nutzt.''
Karin
sammelt sich und gibt dann die ersten Anweisungen. Ihre Pokémon
verteilen sich um Feurigel, das seine Fähigkeit Großbrand aktiviert, was
Karin verwundert. Tenshi gibt bekannt, dass sie so lange trainiert
haben, bis Feurigel sie, aus freiem Willen, aktivieren konnte. Karins
Pokémon stürzen sich, eines nach dem anderen, auf Feurigel, das aber
keine Probleme damit hat, ihnen auszuweichen. Karin ist beeindruckt, von
dieser Geschwindigkeit, da sie es, zuvor schon, für schnell gehalten
hat. Sie geht in sich und versucht, ihre Kampf-Natur, wiederzuerwecken.
Nach weiteren Aktionen ihrer Pokémon, hat sie es tatsächlich geschafft
und gibt gleich, ein paar Kombinations-Angriffe, weiter.
Diese
schaffen es Feurigel, ein wenig, in Bedrängnis zu bringen und nach
kurzer Zeit ist sie in der Lage, den ersten Treffer, durch den Sturzflug
von Dartignis, zu landen. Ohne Feurigel eine Pause zu gönnen, greifen
sie weiter an und schaffen es tatsächlich Treffer Nummer zwei, drei und
vier zu erzielen, ausgelöst durch Evolis Ruckzuckhieb, Myraplas
Energieball und Traunfugils Donnerblitz.
Beide Seiten machen eine
kurze Pause, da alle Pokémon erschöpft sind. Tenshi ist beeindruckt von
Karins Können, gibt aber preis, dass sie es nicht schaffen werden,
Feurigel nocheinmal zu treffen.
Selbstsicher geht Karin zum Angriff
über und weist eine Kombination nach der anderen an. Jedoch trifft nicht
eine davon Feurigel. Es scheint noch schneller geworden zu sein. Wie
soll man so ein Pokémon treffen?
Eine Stunde vergeht, ohne einen
sichtbaren Erfolg. Karin, die allerdings nicht aufgeben will, überlegt,
ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, Feurigel zu treffen. Eine kleine
Pause setzt den Kampf fort, als ihr die entscheidende Taktik einfällt.
Ihre Pokémon sollen sich, im Kreis, um Feurigel verteilen, während
Tenshi eine Idee hat, was Karin plant.
Keines der Pokémon bewegt
sich, als Dartignis plötzlich auf Feurigel zuschießt. Wie von Karin
erwartet, weicht es aus, in dem es sich mittels Flammenwurf an die Decke
katapultiert. Jedoch schießt Myrapla bereits einen Energieball an die
Stelle, an der es landen wird. Reflexartig stößt es sich mit
Flammenwurf, von der linken Wand, ab, um an der rechten zu landen,
allerdings zielt Traunfugil bereits mit Donnerblitz, auf dieselbe
Stelle. Genötigt sich abermals abzustoßen, entscheidet es, auf den Boden
zuzusteuern, wo jedoch Evoli auf es wartet. Unterdessen bewachen
Dartignis und Myrapla die Decke und eine andere Wandseite, sodass
Feurigel keine Möglichkeit hat, irgendwo zu landen.
Tenshi
realisiert, dass sie sich in einer Sackgasse befinden und ihm keine
Lösung dafür einfällt. Unweigerlich schafft es Karin tatsächlich, den
fünften Treffer zu landen und somit das Training zu bestehen. Tenshi ist
tief beeindruckt, von ihrer Lösung und gibt bekannt, dass das für heute
reicht. Karin sinkt erschöpft zu Boden und fragt Tenshi, ob sie morgen
wieder so hart trainieren werden, worauf dieser entgegnet, dass das kein
hartes Training war, sondern erst Morgen richtig losgeht. Karin sieht
ihn ungläubig an und fragt, ob das ernst gemeint war, was Tenshi bejaht.
Er
geht zu seiner Tasche, die er neben die Pfütze gestellt hat und kramt
ihn ihr rum, als er Karin zwei Handtücher reicht. Diese sieht ihn, mit
großen Augen, an und möchte wissen, was er vorhat, als Tenshi erklärt:
''Willst du dich nicht waschen? Diese Pfütze enthält sehr klares und
reinigendes Wasser und ist weitaus tiefer als sie vermuten lässt. Ich
habe dir auch noch ein paar Wechselsachen von mir mitgenommen, auch wenn
ich nicht mit Unterwäsche dienen kann.'' Karin läuft rot an und schreit
Tenshi an: ''Ich soll mich waschen, während du dabei bist? Ich glaube
du spinnst! Außerdem wer sagt, dass ich Klamotten von dir anziehe? Und
dazu kommt, dass das Wasser viel zu kalt ist!'' Tenshi, der von ihrer
plötzlichen Lautstärke überrascht ist, erklärt ihr: ''Also erstens,
brauchst du nicht gleich so aufbrausend zu werden. Zweitens, weiß ich ja
nicht, was in deinem Kopf vorgeht, aber du hast doch sicherlich
mitbekommen, dass es hier drei Gänge gibt, von denen aus ich dich nicht
sehen kann oder? Drittens musst du meine Kleidung nicht anziehen, du
kannst auch in deinen Dreckigen umherlaufen. Und Viertens, Natsu erwärmt
das Wasser gerne für dich, das hatte ich sowieso vor, schließlich
stärkt nichts besser, als eine heiße Quelle.'' Nach kurzer Überlegung,
nimmt Karin das Angebot an, fragt aber zum Schluss noch, ob es denn eine
Möglichkeit gibt ihre Sachen zu reinigen. Tenshi sagt ihr: ''Ich werde
das übernehmen, wenn du nichts dagegen hast. Und bevor du jetzt gleich
wieder laut wirst, nein es gibt keine Hintergedanken und nein ich werde
dich beim Baden auch nicht sehen. Laxus soll mir einfach deine Sachen
bringen, wenn du dich ausgezogen hast.'' Sich abwendend erklärt er noch:
''Falls noch etwas ist, ich befinde mich in dem Gang, der hier zu dem
Raum führt!'' Mit diesen Worten verlässt er den Raum.
Er betritt den
Gang und mustert ihn von oben bis unten, als er Fußspuren entdeckt, die
nicht zu ihnen gehören. ''Also doch!'' Er wartet einen Augenblick, bis
ihm Waaty Karins Kleidung bringt und gemeinsam gehen sie in die erste
Ebene, um die Kleidung zu waschen. Während er diese wäscht und draußen
aufhängt, bittet er Waaty den Gang zu bewachen, da sie anscheinend
verfolgt werden. Nachdem er mit ihrer Wäsche fertig ist, fragt er die
Wasser-Pokémon, ob sie irgendjemanden gesehen haben. Keines von ihnen
bejaht die Frage, was Tenshi nur noch komischer vorkommt. Er geht wieder
zurück zu Karin, da er ein ungutes Gefühl hat und fragt sie, als er bei
ihr ankommt, ob alles in Ordnung ist. Da sie ihm nicht antwortet,
scheint sich sein Gefühl zu bestätigen und er riskiert einen kleinen
Blick um die Ecke, muss jedoch feststellen, dass Karin Seelenruhig
dasitzt und in Gedanken zu stecken scheint. Als sie gedanklich, wieder
da ist, erblickt sie Tenshi und hält das zuerst für eine Halluzination,
hervorgerufen durch das heiße Wasser, realisiert dann aber, dass es der
Echte ist, der sie beobachtet. Reflexartig, greift sie nach etwas zum
werfen und versucht Tenshi, mit dem gegriffenen Stein zu treffen, der
aber zurückweicht und wieder im Gang verschwindet. Auf die Frage, was
das soll, erklärt er, dass sie ihm nicht antwortete, worauf er sich
Sorgen gemacht hat. Karin glaubt ihm das nicht ganz, gibt sich aber
vorerst mit dieser Antwort zufrieden, vorausgesetzt, dass er das nicht
noch einmal macht, was Tenshi ihr verspricht.
Nachdem Karin ihr Bad
beendet hat, entscheidet auch Tenshi noch eines zu nehmen. Er überlegt,
wer sie verfolgen könnte und aus welchem Grund.
Als auch er fertig
ist mit baden, betrachtet er sein Mal auf seinem rechten Oberarm und ihm
kommt der Gedanke, dass es deswegen ist. Er verwirft seine Gedanken
erst einmal und entschließt Karin, davon nichts zu erzählen, die
inzwischen dazugekommen ist und Tenshi fragt, worauf sie die Nacht
schlafen sollen. Da er nie damit gerechnet hat, mal mit jemanden die
Nacht zu verbringen, gibt es nur einen Schlafsack, während der Andere
die Nacht auf dem kalten Fußboden verbringen muss. Wenig begeistert
davon, sieht Karin zum Boden und bittet Tenshi, dass sie nicht auf
diesem schlafen möchte. Er fordert sie auf, kurz zu warten, damit er den
Sack holen kann. Die Neugierde in Karin ist wieder groß, als sie sieht,
dass Tenshi in einen der anderen zwei Gänge verschwindet und am
liebsten wäre sie ihm auch gefolgt, verkneift es sich dann aber doch, um
die Nacht nicht auf dem Boden verbringen zu müssen. Als Tenshi wieder
da ist, unterhalten sie sich noch kurz, über das heutige Training, ehe
sie beide die Augen schließen.
Der verfolgende Schatten, beobachtet
unterdessen immer noch die Beiden, bis er beschließt die Quelle zu
verlassen und draußen auf einen anderen Schatten trifft. Gemeinsam
besprechen sie die weiteren Vorgehensmaßnahmen, entscheiden sich dann
aber abzuziehen, vorerst.
Kapitel V - Konfrontation
Der nächste Morgen ist angebrochen und Tenshi öffnet die Augen, was ihm,
aufgrund des weinigen Lichtes, schwer fällt. Im Halbschlaf schlürft er
zur Pfütze, um einmal den Kopf unter Wasser zu halten. Das frische
Wasser weckt ihn direkt ganz auf, und sogleich sieht er sich einmal um,
um festzustellen, dass anscheinend niemand über Nacht da war.
Erleichterung macht sich in Tenshi breit, als er wieder seinen rechten
Arm ansieht, der zu zittern beginnt. Er schüttelt ihn einmal aus und
geht zu Karin, um sie zu wecken.
Sie reibt sich die Augen und schaut
Tenshi müde an, als sie ihn fragt wie spät es denn sei. Tenshi
entgegnet, dass es kurz vor Sonnenaufgang sein müsste und sie sich
fertig machen soll. Auf die Frage Karins warum sie denn so früh
aufstehen, antwortet Tenshi, dass sie nicht mehr viel Zeit haben.
Er
verlässt den Raum und begibt sich in den rechten der beiden Gänge.
Während Feurigel bei Karin bleibt, folgt Waaty Tenshi. Nach kurzer Zeit
kommt er aus diesem wieder raus und begibt sich sogleich in den
nächsten. Karin sitzt derweil gelangweilt herum und wartet ungeduldig
auf Tenshi.
''Oh man, da hätte ich auch noch weiterschlafen können!''
Sie
gähnt einmal ausgiebig, als nehmen ihr ein kleiner Blitz einschlägt,
der sie aufschrecken lässt. Sie dreht sich in die Richtung, aus welcher
der Blitz kam und sieht dort Tenshi stehen. Ehe sie ihn fragen kann, was
das sollte, entgegnet Tenshi: ''Gut, jetzt müsstest du richtig wach
sein. Dann kann es ja losgehen!'' Völlig überrumpelt erstarrt sie kurz,
schüttelt dann einmal den Kopf um gedanklich wieder da zu sein.
''Womit geht es denn los?''
''Mit deinem richtigen Training.'', erwidert Tenshi.
Er
geht zu dem Felsen und setzt sich auf ihn, Feurigel und Waaty tun es
ihm gleich. Seine Arme wie eine Waage ausbreitend, ruft er:
''Erscheint! Herrscher der Zone!''
Sogleich
vernimmt Karin Schritte aus den beiden Gängen. Ihre Nervosität steigt
mit zunehmender Lautstärke dieser und sie tritt einen Schritt zurück.
Die Angst vor dem Ungewissen scheint sie förmlich zu erdrücken.
Tenshi, der das mitbekommt, versucht auf Karin einzureden:
''Karin! Wovor hast du Angst?''
Sie hebt den Kopf und sieht zu Tenshi.
''Naja,
die Ungewissheit macht mir zu schaffen. Ich habe keine Ahnung was mich
erwartet, schließlich könnten diese Schritte alles heißen.''
''Aber
ist es nicht genau das, was dich bei einem Kampf erwartet? Du kannst
dich nicht immer darauf verlassen, schon vor dem Kampf zu wissen, was
dein Gegner gegen dich verwenden wird. Du kannst dir zwar schon eine
Taktik überlegen, die an deine Pokémon angelehnt ist, es existiert aber
keine die universell gegen alle Kontrahenten eingesetzt werden kann! Und
genau deswegen ist das Kampffeld so entscheidend! Du kannst mit der
richtigen Benutzung deiner Umgebung aus Nachteilen Vorteile machen. So
wie du es gestern gegen mich genutzt hast. Kein noch so starker Trainer
kann gegen alles gewappnet sein!''
Innerlich geht Karin ein paar vergangene Momente durch, um sich selber auch noch Mut zuzusprechen:
''Das
stimmt! Wenn ich daran denke, gab es noch keinen Moment, in dem Tenshi
nicht die Kontrolle über den Kampf hatte. Egal wie groß der Nachteil
schien, er nutzte stets einen anderen Faktor um den Kampf wieder zu
wenden… Pokémon… Feldbeschaffenheit… Fähigkeiten… Attacken… Wetter…
Lichtverhältnisse… sogar die Einstellung kann den Kampfverlauf
beeinflussen! Es gibt so viele Faktoren… wenn ich also mit einem im
Nachteil bin, gleiche ich ihn einfach mit einem anderen wieder aus!
Vielleicht ist das das Geheimnis hinter Tenshis Stärke!?''
Die Schritte haben inzwischen an Lautstärke zugenommen, als Karin zu grinsen anfängt.
''Jetzt
hat sie es!'', Tenshi versucht seine Zufriedenheit nach außen hin zu
verbergen, schafft dies allerdings nur mit großer Mühe.
Karin erkennt bereits Schatten und atmet noch einmal tief durch, ehe sie diesen zuruft:
''Egal was mich erwartet! Kommt heraus ich bin bereit!''
Entschlossen
blickt sie zu Tenshi, als ihr Blick reflexartig zu dem, sich links von
ihr befindlichen, Gang wandert, da sie eine Sichel erkennen kann. Ihre
kurzzeitig wiederaufkommende Angst, verdrängt sie und nach einer kleinen
Konzentrationsphase schafft sie es, ihr Kampf-Ich aufleben zu lassen.
Tenshi zeigt sich beeindruckt von ihrem schnellen Erfolg, ist aber
dennoch skeptisch, wie weit sie heute kommen wird.
Der erste der
beiden Schatten offenbart sich als Kabutops, das den Blick gleich auf
Richtung Karin richtet. Sie sehen sich beide in die Augen, als Karin
bemerkt, dass Kabutops auffällig viele Narben besitzt. Die größte von
ihnen zieht sich über den gesamten Oberkörper, vom linken Brustbereich
bis zum Steißbein. Ihr ergibt sich eine gewisse Ähnlichkeit zum
Stolloss. Vielleicht sind die beiden Rivalen und kämpfen des Öfteren
gegeneinander?
Sie widmet ihre Aufmerksamkeit dem anderen Schatten,
der unförmig zu sein scheint. Die Silhouette gleicht einem Ditto, an dem
tentakelartige Auswüchse zu wachsen scheinen. Ehe sie Vermutungen
anstellen kann, um was es sich handeln könnte, springt das Wesen mit
einem Satz aus dem Gang heraus und gibt sich als Amoroso zu erkennen.
Seine
gruseligen Augen jagen Karin einen Schauer über den Rücken. Zu ihrem
Erstaunen muss sie aber feststellen, dass Amoroso über keinerlei
körperliche Schäden verfügt, was für sie die Schlüsse zulässt, dass es
entweder ein sehr friedliches Pokémon ist oder aber ein sehr starkes.
Tenshi beginnt mit der Erklärung des heutigen Trainings:
''Kabutops
und Amoroso sind die hiesigen Herrscher. Du trittst gegen beide in
einem Doppelkampf an. Dieses Training dient als eine Art Crashkurs, da
uns die Zeit fehlt, genauer auf dein Training einzugehen. Schaffst du es
die beiden zu besiegen, bist du in der Lage Falk zu besiegen. Aber ich
warne dich! Unterschätze keinen der beiden! Ihre Teamarbeit ist nahezu
perfekt!'' Karin nickt, um ihr Einverständnis zu zeigen und begibt sich
auf Position.
''Also dann. Fangt an!''
''Die beiden sind von den
Typen Gestein und Wasser. Mit Flower als Pflanzentyp und Bellas
Donnerblitz sollte ich in der Lage sein einen Vorteil zu schaffen!''
Karin zückt ihre Pokébälle und ruft Myrapla und Traunfugil auf das Feld.
''OK, dann legen wir mal los! Flower Stachelspore und Bella Donnerblitz!''
Myrapla
breitet ihre Sporen aus, als Kabutops bereits mit dem Gegenschlag
beginnt. Mit Hilfe von Eissturm fegt es die Sporen vom Feld und Myrapla
gegen die gegenüberliegende Wand. Im gleichen Atemzug zielt Traunfugil
mit Donnerblitz auf Kabutops, dass schutzlos dasteht. Der Angriff wird
aber von Amorosos Eisstrahl geblockt. Ohne Zeit zu verlieren greift
Kabutops Traunfugil mit Aero-Ass an und landet einen direkten Treffer.
Myrapla und Traunfugil rappeln sich wieder auf, während Karin überlegt
wie sie gegen die beiden vorgehen soll:
''Im Eins-gegen- Eins-Kampf
scheinen die Beiden überlegen zu sein. Und wenn ich mich mit beiden um
eins kümmere kommt mir das Zweite in die Quere und ermöglicht dem Ersten
einen Angriff. Ich glaube ich weiß warum Amoroso keine Kampfspuren
aufweist! Während Kabutops angreift, blockt Amoroso jegliche Attacken
ab. Sollte es einmal verhindert sein, steckt Kabutops die Attacke ein
und greift den überraschten Gegner dann an. Das wird schwieriger als
erwartet!''
''Flower Energieball auf Amoroso! Bella halte du Kabutops hin!''
Myrapla
schießt die Attacke, wie aufgetragen, auf Amoroso. Das Spirale-Pokémon
friert den Angriff mittels Eisstrahl ein und entgeht so dem Schaden.
Kabutops greift in der Zwischenzeit Myrapla mit Wasserdüse an.
Traunfugil schwebt in die Angriffslinie und versucht mit Nachtnebel den
Angriff zu stoppen. Kabutops durchdringt die Attacke jedoch mühelos und
stößt das Geist-Pokémon gegen seinen Partner.
Angeschlagen, aber
nicht bereit aufzugeben, stehen die Beiden wieder auf. Der Kampf geht
eintönig weiter, da keine von Karins Strategien zu klappen vermacht.
Verzweiflung macht sich in ihr breit, was auch Tenshi bemerkt. Wie soll
sie es nur schaffen die Zwei zu besiegen, wenn all ihre Aktionen
ausgekontert werden?
Plötzlich hat sie eine Idee, die sie bisher noch
ausprobiert hat und auch nicht unbedingt gewinnversprechend aussieht,
aber vielleicht doch die entscheidende Möglichkeit sein kann den Kampf
rumzureißen.
''Bella schwebe in die Mitte des Kampffeldes und Flower
du gehst an die hintere Wand!'' Gesagt, getan, bringen sich die Pokémon
in Position und auch Tenshi ist gespannt auf das was kommt. Kabutops und
Amoroso nehmen ihre Kampfhaltung an, gefasst auf alles.
Ein selbstbewusstes Grinsen breitet sich in Karins Gesicht aus, ehe sie den Startschuss gibt:
''Flower
Stachelspore und du, Bella, Donnerblitz auf die Sporen!'' Überrascht
von dem Befehl, führen ihre Pokémon selbigen aus, was zur Folge hat,
dass ein greller Blitz die Höhle erleuchtet.
''Schnell schließt eure
Augen!'' Gerade noch rechtzeitig entgehen sie der Blendung, um zu ihrem
Erstaunen festzustellen, dass ihre Kontrahenten nicht schnell genug
reagiert haben.
Diesen Moment ausnutzend gehen Traunfugil und Myrapla
zum Angriff über. Mit Energieball und Donnerblitz gehen sie auf
Kabutops los, dass mit Aero-Ass den Attacken ausweicht. Es hat nur so
getan als wäre es geblendet, um Karin auf die sichere Seite zu locken
und somit Amoroso zu schützen, das dem grellen Licht tatsächlich erlag.
Es stützt sich an der Wand ab und rast mit derselben Attacke auf Myrapla
zu, ist allerdings verwirrt, als es das Pokémon durchschießt. Myrapla
erzeugte mittels Doppelteam eine Illusion von sich selbst, als das
grelle Licht wirkte. Bevor Kabutops reagieren kann wird es von
Donnerblitz getroffen. Paralysiert von dem Angriff kann es sich trotzdem
auf den Beinen halten und versucht zum Gegenangriff über zu gehen.
Bevor es aber eine Attacke ausführen kann, landet Myrapla mit einem
direkten Energieball den nächsten Treffer und drückt Kabutops in den
Boden. Sehr stark angeschlagen von den beiden direkten Treffern rappelt
es sich mühsam wieder auf, als realisiert, dass Myrapla sich an der
Decke versteckt hatte und dann einfach auf es fallen gelassen hat.
Traunfugil hüllt sich in elektrische Energie und fliegt auf das
Schaltier-Pokémon zu, um ihn mit einem direkten Donnerblitz den Rest zu
geben. Kabutops sammelt seine restliche Energie für einen letzten
Angriff und schießt eine Hydropumpe auf Traunfugil, das aber ausweicht.
Durch diese Aktion schießt die Attacke direkt auf Amoroso zu, welches
immer noch geblendet dasteht. Traunfugil dreht sich zu Amoroso um und
greift dieses ebenfalls mit an, genauso wie Myrapla mit Energieball. Die
fehlende Sicht bedeutet das Aus für das Fossil-Pokémon, da es durch die
Kraft aller drei Attacken K.O. geht. Kabutops geht auf die Knie, ist
aber nicht bereit aufzugeben. Dieser Wille beeindruckt Karin. Sie bittet
Tenshi, sich um Kabutops zu kümmern, sodass es wieder fit ist. Auf die
Frage was das soll, antwortet Karin, dass sie einen Einzelkampf gegen
Kabutops haben möchte.
Einverstanden von diesem Vorschlag erhebt sich
Tenshi vom Felsen und geht auf die Beiden zu, als Erde anfängt zu
beben. Karin und Kabutops schaffen es nicht sich auf den Beinen zu
halten und kippen um, während Tenshi und Feurigel Amoroso beschützen.
Einzelne Brocken stürzen von der Decke und einer scheint genau auf Karin
zu landen. Waaty schafft es jedoch rechtzeitig, den Brocken mit
Eisenschweif zu zertrümmern. Dankend für die Hilfe warten alle auf das
Ende des Bebens. Plötzlich durchbricht etwas riesiges eine der
Höhlenwände. Staub und Dreck wird aufgewirbelt und alle Anwesenden
halten sich die Augen zu. Nachdem sich alles beruhigt hat, erklingt eine
Stimme:
''Na los, kommt raus! Ich will ein bisschen Action! Hohahaha!''
Tenshi,
dem diese Lache bekannt vorkommt, bekommt Angst, versucht diese aber
nicht zu zeigen. Er tritt der Gestalt gegenüber und vor ihm steht eine
maskierte Person, die einen langen, grauen Mantel trägt. Dieser reicht
der muskulösen Gestalt bis zur Hüfte, ab da führt die, ebenfalls graue,
Hose den Körper entlang bis zu den Füßen, die nicht bekleidet sind. Die
Maske ist eine einfache weiße Maske mit der Zahl ''4'' auf der rechten
Wangenseite, die lediglich die Augen freilässt. Als der Staub
verschwunden ist zeigt sich, dass ein Stahlos verantwortlich für das
Beben ist.
Durch das Loch in der Wand tritt eine zweite Gestalt, die
den gleichen Mantel und eine ähnliche Maske trägt, wie die erste Person.
Lediglich in der Länge unterscheidet sich der Mantel, da die zweite
Person weitaus kleiner und schmächtiger ist. Im rechten Augenbereich ist
die Zahl ''3'' zu erkennen und ansonsten handelt es sich um die gleiche
Maske, nur in rot.
''Haben wir dich also gefunden Tenshi! Du hast
uns ganz schön Ärger bereitet und wie du weißt mag Vater-Ō das überhaupt
nicht. Mihihi.''
Panik breitet sich in Tenshi aus und er hofft, dass
nicht noch mehr dabei sind. Karin schnellt hoch und fordert Kabutops
auf, sich und Amoroso in Sicherheit zu bringen, ehe sie zu Tenshi eilt.
Auf die Frage, um wen es sich bei den beiden handelt, bekommt sie
allerdings keine Antwort. Mit Erstaunen muss sie feststellen, wie Tenshi
einen Schritt zurückgeht und sich schmerzverzehrt an den rechten
Oberarm fasst. Dieses Bild ist Karin überhaupt nicht gewohnt, da sie
Tenshi noch nie so erlebt hat und langsam bekommt auch sie Angst.
Die beiden Personen gehen auf Karin und Tenshi zu, als dieser Karin am Arm packt und sie anbrüllt:
''Schick
dein Dartignis zu meiner Hütte, es soll den anderen sagen, dass sie so
schnell wie möglich herkommen sollen und dann machst du, dass du hier
verschwindest! Hast du mich verstanden!?''
Völlig überfordert bleibt Karin wie gelähmt stehen und Tenshi versucht sie wach zu rütteln:
''Mach schon! Wir haben keine Zeit auf ein Wunder zu hoffen! Wenn sie dich nicht erwischen sollen, dann lauf!''
Ehe
auch nur einer der beiden reagieren kann greift Stahlos mit Feuerodem
an, den Feurigel mit Flammenrad blockt. Waaty stellt sich neben
Feurigel, um gemeinsam gegen Stahlos zu kämpfen.
''Nun mach schon
Karin! Lauf! Ich werde dir ein bisschen Zeit verschaffen!'', er wendet
sich zu seinen Pokémon: ''Natsu Feuersturm! Laxus Feuerschlag!''
Blitzschnell
greifen sie das Stahlboa-Pokémon an, das die Attacken aber mit
Leichtigkeit abwehrt. Der Gegenangriff besteht aus einem Eisenschweif
und Lichtkanone. Ein, mit Flammenwurf verstärkter, Feuerschlag kontert
den ersten Angriff, während Feurigel seine Attacke, die zusätzlich von
Waatys Donner unterstützt wird, zu der Lichtkanone lenkt. Gemeinsam
schaffen sie es die Attacke zu blocken. Jedoch greift Stahlos weiter an.
Attacken auf Attacken folgen.
Währenddessen macht Karin keine
Anstalten wegzulaufen. Die Panik hat sie vollständig im Besitz,
Geräusche von außen nimmt sie nicht mehr wahr. Nur ihre innere Stimme
kann sie hören:
''Wieso weglaufen?... Wieso mitnehmen?... Wer sind
die?... Was wollen die?... Wieso hat Tenshi Angst?... Wieso Wunder?...
Wieso kann er sie nicht besiegen?... Wieso?... Wieso?... Wieso?...''
''Karin!'',
Tenshi stellt sich vor eine Druckwelle, um Karin zu schützen. Als sie
Tenshi vor sich auf die Knie sinken sieht und zu dem Kampf
herüberschaut, gibt ihr Gehirn das Kommando: ''Lauf! Bring dich in
Sicherheit!'' Blitzschnell dreht sie sich um und läuft los.
Der Koloss wendet sich zu seinem Mitstreiter:
''Hey, Jikan! Was machen wir mit dem Mädchen?''
''Keine
Sorge Kyojin! Ich werde sie einfangen! Sie hat uns gesehen, allein das
dürfte Grund genug sein. Aber Vater- Ō gab uns eh den Auftrag alle
Personen zu fangen, vielleicht kann er ja ein paar von ihnen für seine
Experimente gebrauchen. Mihihi! Kümmere du dich um Tenshi, aber verletze
ihn nicht zu stark! Vater- Ō möchte ihn unversehrt wiederhaben!'' Mit
diesen Worten zückt die kleine Person einen Pokéball und ruft sein
Aerodactyl heraus. Tenshi hat sich in der Zwischenzeit wieder
hingestellt und sieht die beiden Eindringlinge mit einem Eiskalten Blick
an, der sogar Stahlos ein Stück zurückweichen lässt. Jikan betrachtet
seine rechte Hand, die zu zittern beginnt.
''Was ist das für ein
Druck? Ist das Tenshi? Sein Blick ist ganz anders, als er während des
Kampfes war. Sämtliche Angst und Panik ist verschwunden! Als wäre er ein
Raubtier, das auf seine Beute lauert!''
''Natsu, aktiviere Großbrand
und schieße mit Feuersturm ein Loch in die Decke und setze danach
Flammenwurf ein!'', er wendet sich zu Jikan und Kyojin: ''Für euch beide
ist hier Endstation! Ich lasse nicht zu, dass ihr noch mehr unschuldige
Menschen da mit reinzieht!''
''Nein, das kann nicht Tenshi sein. Ich
vermute mal, dass es an dem Mal liegt, welches Tenshi an seinem rechten
Arm hat. Interessant, er scheint die Kraft noch nicht kontrollieren zu
können. Mihihi.'', ein Grinsen fährt über Jikans Gesicht. ''Nun denn ich
mache mich mal auf den Weg, sonst bekomme ich das Mädchen nicht mehr!''
Er springt auf sein Pokémon und schießt durch das, von Feurigel
verursachte, Loch in der Decke, um in der Luft nach ihr Ausschau zu
halten.
Tenshi, der Jikan noch hinterher schaut, richtet sich an
Kyojin: ''Ihr spielt mir ausgezeichnet in die Karten! Durch die Trennung
von euch beiden, kann ich euch viel einfacher besiegen!''
''Wieso spielen wir dir in die Karten? Du hilfst uns doch, mit dem Loch in der Decke!''
''Oh,
das Loch ist gar nicht für euch!'', ein dämonisches Lächeln überfährt
Tenshis Gesicht, als er sich wieder dem Kampfgeschehen widmet.
Jikan
hat Karin bereits gefunden und setzt zum Angriff an, als aus dem Nichts
Steine auf ihn zufliegen. Aerodactyl wehrt den Angriff mittels
Flammenwurf ab, Jikan versucht unterdessen den Angreifer ausfindig zu
machen und erspäht auf einem Baum Larvitar stehend. Er befiehlt seinem
Pokémon Larvitar mit Drachenpuls abzuschießen und der Angriff hätte auch
beinahe Erfolg gehabt, würde Larvitar diesem nicht mit einem Flug durch
die Luft ausweichen. Verwirrt über die Kräfte dieses Pokémon, bemerkt
er die blaue Aura, die es umgibt. Jikan sucht die Umgebung näher ab und
entdeckt ein Lahmus, dass Larvitar mit Hilfe von Psychokinese in der
Luft fliegen lässt. Beeindruckt von dieser Kombination, schlussfolgert
er, dass es sich um Tenshis Pokémon handeln muss und er beschließt,
diese auch gleich mit einzufangen.
Karin, die sich das ganze
Schauspiel aus sicherer Entfernung ansieht, versucht sich zu beruhigen
und ihre Angst unter Kontrolle zu bringen. Das Rascheln des Gebüschs
lässt sie aber wieder aufschrecken, zitternd dreht sie sich um und sieht
zu ihrer Freude die zwei letzten Pokémon von Tenshi vor ihr stehen,
Tauros und Sandamer.
Karin setzt sich hin und muss alles erst einmal
kurz Revue passieren lassen. Sie macht sich Sorgen um Tenshi, da sie ihn
einfach im Stich gelassen hat, anderseits hätte sie ihm wahrscheinlich
auch nur im Weg gestanden. Unentschlossen über ihre weitere
Vorgehensweise, ruft sie ihre Pokémon heraus und fragt sie, was sie tun
soll. Als sie die Entschlossenheit ihrer Weggefährten sieht und auch
Tauros und Sandamer ihr Mut zusprechen, entschließt sie sich auch zu
kämpfen. Sie setzt sich das Ziel nie wieder aus Angst wegzulaufen und
mutiger zu werden. Gemeinsam mit seinen Pokémon, hilft sie Tenshi, gegen
die Eindringlinge vorzugehen.
Kapitel VI - Der erste Häretest
Karin läuft durch das Dickicht, um sich einen geeigneten Platz zum
Kämpfen zu suchen. Larvitar macht derweil Aerodactyl dampf, und scheint
im Luftkampf klar überlegen. Mehrere seiner Attacken treffen, allerdings
ist sein Gegner hartnäckig und steckt die Aktionen problemlos weg.
Minuten vergehen ohne, dass sich etwas an der Kampfsituation ändert.
Lahmus hat derweil einen Plan entwickelt und teilt Larvitar, mittels
Telepathie, seine Strategie mit. Sogleich setzt Larvitar Doppelteam ein
und mit seinen neun Kopien umzingeln sie Aerodactyl kreisförmig. Lahmus'
Psychokinese lässt Larvitar im Kreis tanzen, wodurch die Kopien es ihm
gleichtun und es nicht mehr ersichtlich ist, welches das Echte ist.
Jikan, der langsam genervt ist, da sich der Kampf so sehr hinzieht,
befiehlt seinem Pokémon mit Orkan alles dem Erdboden gleich zu machen.
Ehe das aber passiert, werden sie von einer Feuer-Attacke getroffen, die
zur Folge hat, dass Jikan sich im Fall befindet, aber dennoch bemerkt,
woher die Attacke kam.
Er holt einen Schalter aus einer Hosentasche
und aktiviert einen Luftstrom in seinen Schuhen, der es ihm ermöglicht
in der Luft zu stehen. Aerodactyl hat sich wieder gefangen und fliegt zu
seinem Trainer, der den Stein an seinem rechten Handgelenk nutzt,
wodurch Aerodactyl eine Mega-Entwicklung vollzieht. Das laute Gebrüll
des Fossil-Pokémon versetzt den ganzen Wald in Aufruhr. Überall
versuchen sich die Pokémon in Sicherheit zu bringen. Karin hat einen
geeigneten Platz gefunden, fragt sich aber, was da gerade passiert ist.
Sie holt einmal tief Luft und gibt dann das erste Kommando: ''Tauros, setze wieder Feuersturm ein!''
Tauros
schießt die Feuer-Attacke auf seinen Gegner, der problemlos ausweicht
und mit Aero-Ass seinen Kontrahenten zu Boden drückt. Schmerzlaute
entweichen dem Wildbullen-Pokémon. Überrascht von der Geschwindigkeit,
die das neue Aerodactyl an den Tag legt, muss Karin ihren Plan
überdenken.
Jikan befiehlt seinem Pokémon derweil, sich Karin zu
schnappen. Larvitar ist allerdings schon zur Stelle und nimmt den Kampf
auf.
Mit Steinkante versucht es einen Treffer zu landen. Aerodactyl
weicht aber auch hier problemlos aus und geht mit Stahlflügel zum
Gegenangriff über, der Larvitar quer durch das Dickicht schleudert.
Karin
nutzte die Ablenkung und versteckt sich in einem nahegelegenen Busch,
in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden. Das Fossil-Pokémon versucht
noch die Witterung auf zu nehmen, schwingt sich aber wieder in die
Lüfte, da ihm dies nicht gelang. Myrapla läuft zu Tauros um es etwas mit
Heilkräutern zu versorgen.
''Wie sollen wir mit dieser
Geschwindigkeit mithalten? In nur einem Sekunden-Bruchteil diese Distanz
zu überwinden, kann so etwas eigentlich real sein?'', besorgt sieht
Karin in die Richtung von Tenshi, ''Hoffentlich geht es dir gut! Ob du
jetzt schon eine Lösung hättest?....Nein, ich darf nicht aufgeben! Wenn
ich das jetzt tue, werde ich niemals besser!....Aber wie soll ich es
schaffen, Aerodactyl zu besiegen? Ich muss auch damit rechnen, dass das
nicht sein einziges Pokémon ist!...Beruhige dich!''
Karin bemerkt,
dass sie zittert. Und auch ihre Pokémon sehen sehr angespannt aus.
Aerodactyl zieht währenddessen immer noch seine Kreise am Himmel. Jikans
Ungeduld lässt ihm den Befehl geben, den Wald in Brand zu setzen. Eine
Feuersäule schießt aus dem Maul seines Pokémon und es beginnt Rauch
aufzusteigen. Karin läuft auf eine kleine Lichtung und ruft alle ihre
Pokémon zusammen, dann wendet sie sich an Jikan:
''Du willst mich
also fangen!? Dann komm und hol mich! Tenshi verlässt sich auf mich,
also darf ich nicht verlieren!'' Sie konzentriert sich und ruft ihr
''Kampf-Ich'' auf den Plan. Ein leichtes Seufzen entfläucht Jikan. Er
will gerade einen Befehl geben, als er über sich etwas aufblitzen sieht.
Ehe er genau hinsehen kann, wird Aerodactyl von dem Flammenblitz
Dartignis' am Kopf getroffen, der es einen Vorwärts-Salto machen lässt.
Reflexartig nimmt das Fossil-Pokémon die Verfolgung auf, und hat seinen
Kontrahenten blitzschnell eingeholt, um ihn mit Flügelschlag zu treffen.
Aber auch diese Aktion wird vereitelt. Larvitar hat sich, dank Myrapla,
erholt und trifft seinen Gegner mit Eisenschädel hart. Die Wucht der
Attacke befördert es quer über den Wald. Das war die Rache Larvitars,
für die vorherige Auseinandersetzung.
Wütend beginnt Aerodactyl zu brüllen, als Larvitar mit Steinkante weiter angreift. Ein Orkan wehrt die Attacke problemlos ab.
Ein
kurzer Moment der Ruhe bricht an. Die gesamte Atmosphäre strotzt nur
so, vor Energie und Anspannung, alle warten auf eine Aktion des
Gegenübers.
Karin ist diejenige, die die Ruhe zerstört: ''Okay, jetzt!''
Schlagartig
verschwindet die blaue Aura um Larvitar und es fällt Richtung Boden.
Diese Chance nutzt Aerodactyl und geht zum Angriff über, wird aber durch
den Schutzschild von Sandamer aufgehalten. Zu perplex zum Reagieren,
bemerken sowohl Jikan, als auch sein Pokémon, dass sie in eine Falle
geraten sind.
Karin hat sich zwischenzeitlich in Position gebracht:
''Jetzt zeige ich euch was schnell ist, wenn ich euch keine Zeit lasse, um zu reagieren!''
In dem Moment, wo Aerodactyl geblockt wird, ruft sie ihren Pokémon zu:
''Jetzt! Auf ihn, alle gemeinsam!''
Larvitar
mach den Anfang. Es stößt sich von Sandamer ab und landet einen
Volltreffer mit Eisenschädel, der seinen Kontrahenten zurückwirft. Das
Maus-Pokémon setzt gleich nach, durch den Einsatz von Fokusstoß.
Attacken auf Attacken folgen, Aerodactyl hat keine Sekunde Zeit um sich
aus der Schussbahn zu manövrieren.
Während Jikan zusehen muss, wie
sein Pokémon zu Fall gebracht wird, unterbricht ein extrem starkes Beben
den Kampf. Er sieht Richtung Höhle, als er einen Feuerstrahl und Blitze
aufsteigen sieht. Auch wenn es ihn nicht sonderlich interessiert, was
da vor sich geht, beunruhigt es ihn doch schon etwas, dass sie
anscheinend nicht voran kommen.
Als er sich wieder dem Kampf
zuwendet, sieht er, wie Aerodactyl bewusstlos zu Boden sinkt. Er ruft es
zurück und richtet sich dann an Karin:
''Du kleine Nervensäge. Wenn
Vater- Ō nicht den Befehl gegeben hätte, dich mitzunehmen, dann hätte
ich dich schon längst ausgemerzt!'', er zückt unter seinem Mantel einen
zweiten Pokéball: ''Los, komm heraus! UHaFnir!''
Mit einem schrillen Schrei, zeigt sich das Schallwellen-Pokémon seinen Kontrahenten.
''Du
glaubst Aerodactyl war schon stark?! Dann warte ab, bis du dieses
Pokémon erlebt hast! Nochmal wirst du mit deiner Strategie allerdings
kein Glück haben! Mihihi!''
Derweil sind Larvitar und Sandamer wieder auf dem Boden angekommen und bereit für den nächsten Kampf.
Die
Spannung macht sich wieder in Karin breit, trotzdem kann sie sich ein
Lächeln nicht verkneifen. ''Das Grinsen verlierst du gleich wieder, du
kleine Göre! Los! Draco Meteor!''
UHaFnir beginnt grünlich zu
leuchten, ehe die Meteore herabfallen und im Wald für noch mehr Chaos
sorgen. Karins Pokémon haben sich alle um Sandamer gestellt, dass die
Attacke mit Schutzschild blockt. Lahmus lässt Larvitar gleich wieder
direkt auf das Drachen-Pokémon zufliege, um ihm mittels Eisenschädel
einen Stoß zu verpassen. Kurz vor ihrem Kontrahenten wird der Angriff
aber geblockt, zum Erstaunen aller. Jikan erklärt Karin warum das
passiert ist: ''Mihihi! UHaFnir kontrolliert Schallwellen und umgibt
sich deswegen mit einem Schild aus Schall, den nichts durchdringen kann.
Na, kleines Fräulein?! Wo ist denn das Grinsen hin?''
Gefasst gibt Karin den nächsten Befehl: ''Tauros, setze nochmal Feuersturm ein und du Bella Donnerblitz!''
Lahmus
bringt Larvitar aus der Schussbahn, ehe die Attacken auf UHaFnir
treffen. Zuerst hat es den Anschein als hätten die Attacken gewirkt,
jedoch verzieht sich der Rauch und zeigt, dass dem nicht so ist. Das
Drachen-Pokémon geht zum Angriff über und rast auf die Gruppe zu. Karin
hat eine Idee und lässt die Pokémon den Angriff einstecken, was Jikan
etwas verwundert. Kurz über ihren Köpfen kommt ihr Kontrahent zum
stoppen und greift mit Überschallknall an, dessen Druckwelle immens ist.
Die Pokémon verstreuen sich in alle Himmelsrichtungen und verstecken
sich im Dickicht, was UHaFnir gar nicht gefällt. Karin die durch die
Attacke gegen einen Felsen flog, rappelt sich wieder auf und sieht mit
nur einem offenen Auge zu Jikan und sagt: ''Es ist egal, was du machst!
Ich gebe nicht auf, ich werde dich besiegen! Dein Pokémon ist nur ein
großer Schreihals und mehr nicht!''
Wütend über diese Worte pustet
das Pokémon sie gegen einen Baum, ehe es sich wieder in die Luft erhebt.
Dort angekommen greift es den Wald mittels Orkan an, der einem
Natursturm in nichts nach steht. Überall knicken Bäume um, während sich
die Pokémon versuchen zu verstecken und festzuhalten. Karin bindet sich
mit ihrer Jacke an einer dicken Wurzel fest. Das Feuer, das im Wald
tobt, wird durch den Wind noch mehr entfacht und dicke Rauchschwaden
bilden. Die ersten Wasser-Pokémon beginnen bereits mit dem Löschvorgang,
um die Flammen wenigstens am Ausbreiten zu hindern. Der Sturm legt sich
und Karin sammelt ihre Gedanken: ''Ich kann langsam nicht mehr! Ich
muss einfach auf mein Gefühl vertrauen und hoffen, dass das sein letztes
Pokémon ist!''
Sie beißt die Zähne zusammen und versucht sich wieder hinzustellen. ''Erst mal hat der Waldbrand Vorrang!.. Lahmus! Regentanz!''
Das
Symbiose-Pokémon stellt sich auf einen Felsen und ruft in den Himmel
hoch. In nur wenigen Augenblicken bilden sich dunkle Wolken und es
beginnt zu regnen. Es vergehen ein paar Augenblicke, in denen sich beide
Seiten sammeln, als sich Karin in einer kleinen Pfütze sieht. Erst
jetzt fällt ihr auf, wie mitgenommen sie aussieht. An ihrem ganzen
Körper befinden sich Kratzer, blaue Flecken und auch die eine oder
andere blutige Stelle. Die Kleidung ist teilweise zerrissen und kaputt.
Sie nutzt die kleine Feuerpause und reißt ihr linkes Hosenbein so weit
ab, dass nur noch ein Viertel davon dran ist. Auch ihre Schuhe und
Socken müssen dran glauben. ''Nur noch der Jacke und des nassen T-Shirts
entledigen und schon fühle ich mich irgendwie besser!''
Jikan, der
das für einen äußerst unpassenden Moment hält, um sich halb zu
entkleiden, findet das ziemlich respektlos. Karin hat die letzten
Vorbereitungen getroffen und wendet sich wieder an ihren Kontrahenten.
''Bist du bereit? Auf zum Endkampf!''
''Du respektlose, kleine Zicke!''
''Na
na, wer wird denn gleich!? Du scheinst etwas nervös zu werden kann das
sein? Vielleicht liegt es auch daran, dass UHaFnir dein letztes Pokémon
ist!''
''Woher weißt du das?'',
erstaunen macht sich in Jikans Gesicht breit, während Karin zu grinsen beginnt: ''Also doch! Danke, für die Info!''
Rasend
vor Wut, dass sie ihn ausgetrickst hat, schickt Jikan sein Pokémon zu
Karin. Im Sinkflug befindend greift Larvitar es schon von der Seite an,
was UHaFnir aber abwehrt. Währenddessen setzt Traunfugil Doppelteam ein
und versucht das Drachen-Pokémon zu verwirren. Dieses holt mit den
Flügeln aus, um Traunfugil mit Orkan wegzupusten. Ehe es damit aber
Erfolg hat greift Sandamer mit Fokusstoß an, was UHaFnir an den Flügeln
trifft. Verdutzt über diese Tatsache, gibt Karin die nächsten Kommandos,
um sicherzustellen, dass ihr Instinkt stimmt.
Myrapla greift mittels Energieball an, der aber wieder durch das Schild geblockt wird, während Evoli mit Ruckzuckhieb trifft.
''OK, ein Versuch noch, dann kann ich mir sicher sein!''
Tauros
setzt Feuersturm ein und wieder wird der Angriff durch das Schild
geblockt. Der versuchte Angriff von Larvitar wird durch schnelles
Ausweichen annulliert, sodass Karins Theorie nicht zu einhundert Prozent
bestätigt wird. UHaFnir hat sich derweil wieder in die Luft erhoben.
Von dort greift es mit Überschallknall an, dem die Pokémon aber mit
ihren Attacken entgegenwirken. Jikan, der gerade den nächsten Befehl
geben möchte, sieht wieder etwas am Himmel hervorschnellen. ''Nochmal
falle ich auf den Trick nicht herein!'' UHaFnir wendet sich dem
Angreifer zu und versucht eine Attacke zu starten, wird aber durch, das
direkt vor ihm auftauchende, Traunfugil abgelenkt. Dieses setzt
Nachtnebel aus nächster Nähe ein, was zur Folge hat, dass beide
zurückgestoßen werden. Den Moment ausnutzend greift Dartignis mit
Himmelsfeger an und landet den nächsten direkten Treffer. Mit ganzer
Kraft wird das Drachen-Pokémon Richtung Boden befördert. Karin wendet
sich an Jikan: ''Zwei Schwächen. Das Schild hat zwei Schwächen. Erstens,
muss UHaFnir es ''aktivieren'', es ist also nicht automatisch und
permanent vorhanden. Zweitens, kann UHaFnir das Schild lediglich um
seinen Kopf herum einsetzen. Das erklärt warum die Attacken, die auf den
Kopf ausgerichtet waren, geblockt wurden und die anderen nicht.''
Der
Hass in Jikan kann schon gar nicht mehr weiter ansteigen. Er kommt aber
einfach nicht voran. ''Und durch diese Schwächen werde ich euch
besiegen!''
Karin möchte gerade den nächsten Angriff starten, als sie
von einem hohen Piepen abgelenkt wird. Sie sieht hoch zu Jikan, der
seinen PDA aus seiner Hosentasche holt. Als er zu lachen beginnt, ahnt
Karin das Schlimmste.
''Soll ich dir mal etwas verraten? Der Befehl,
dich gefangen zu nehmen, wurde annulliert. Weißt du was das heißt? Du
bist nicht mehr von Belang und ich brauche mich nicht mehr
zurückzuhalten. Mihihi.'', er wendet sich an sein Pokémon:
''UHaFnir, ab jetzt gibst du alles!''
Sein
Pokémon stößt einen schrillen Schrei aus, der die Pokémon ihre Ohren
zuhalten lässt. Diesen Moment nutzend erscheint das Drachen-Pokémon vor
Myrapla und stößt es mit einem Stahlflügel gegen einen Felsen, wodurch
es kampfunfähig ist.
''Woher wusste sein Pokémon, dass sich Flower dort versteckt?''
Schockiert muss sie mit ansehen, dass UHaFnir bereits Sandamer gefunden hat und sich mit diesem einen Schlagabtausch liefert.
''Mist, die Verstecke bringen nichts!'',
sie ruft in den Himmel:
''Kommt alle her, verstecken hat keinen Sinn, also besiegen wir es in einem direkten Kampf!''
So
schnell wie es nur geht, kommen die Pokémon zusammen. Einzig Sandamer
ist noch am kämpfen. Die Beiden scheinen gleichstark zu sein. Das
Maus-Pokémon versucht die Sicht des Gegners mittels Sandwirbel
einzuschränken und ergreift dann die Flucht, als UHaFnir wieder zu
schreien beginnt. Gerade als sich Sandamer in Sicherheit wiegt, wird es
von hinten von Hyperstrahl getroffen und besiegt.
Karin bemerkt, dass es etwas mit dem Schrei zu tun haben muss, dass UHaFnir trotzdem weiß, wo jemand ist.
''Na klar! Echolot! Es nutzt den Schall, aber wie trickse ich es aus?''
Nach
der Pause vom Hyperstrahl geht UHaFnir auf die restlichen Pokémon los.
Ein heftiger Schlagabtausch entsteht, den die Gegner klar dominieren.
Die Minuten verstreichen, wie die Körner einer Sanduhr. Sowohl Karin,
als auch Jikan und sein Pokémon scheinen ihre Grenze erreicht zu haben.
''Oh
man! Wenn ich überlege, wie erbärmlich ich noch vor ein paar Tagen
war!'', Karin fängt an zu grinsen, ''Das hier ist das zweitheftigste,
was ich bisher durchmachen musste!''
Keuchend, sieht zu Jikan, der sich inzwischen vor ihr, auf dem Boden befindet.
''Hast du noch ein paar letzte Worte, bevor ich dem ein Ende setze?''
Karin
sieht sich auf dem Kampffeld um. Alle Pokémon wurden besiegt. Einzig
und allein Larvitar steht noch und ist nicht bereit aufzugeben.
''Was sagst du Larvitar? Sollen wir es versuchen?''
Das
Felshaut-Pokémon stößt einen Kampfschrei aus und Karin wendet sich an
Jikan: ''Ich darf und werde hier einfach nicht verlieren!''
Dieser
zeigt sich beeindruckt von Karin: ''Du hast meinen Respekt für deinen
Willen, aber auch dieser ändert nichts an der Tatsache, dass, um es mit
Tenshis Worten zu sagen, dein Weg hier zu Ende ist. Du hast lange
durchgehalten und hiermit endet es. Sayonara! Los, UHaFnir!''
Mit einem schrillen Schrei stößt sich das Pokémon vom Boden ab und rast auf Larvitar zu.
''Ten…shi…. Wir werden gewinnen! Los geht’s, Larvitar…oder besser Tyranno!''
Mit
einem kampfeslustigen Grinsen greift Larvitar mit Eisenschädel an, und
wird dabei von dem Schallschild geblockt. Mittels Stahlflügel befördert
UHaFnir seinen Gegner ins Dickicht.
''Jetzt, Tyranno! Felsgrab!''
Erdplatten
schießen aus der Erde hervor, denen das Drachen-Pokémon durch
emporsteigen ausweicht. Noch während es sich im steigen befindet,
schnellt Larvitar aus dem Gebüsch hervor, stößt sich von einem
Plattenhaufen ab und trifft UHaFnir mit Eisenschädel. Sein Kontrahent
stößt es mit Stahlflügel sogleich Richtung Boden, in den Larvitar durch
den Einsatz von Schaufler eintaucht. Momente vergehen. Alles steht
still. Nur die Wolken und Bäume werden vom Wind bewegt.
Plötzlich
taucht Larvitar neben einem der Steinformationen auf und stößt sich
abermals ab, um zum Gegner zu gelangen, den es bereits mit Steinkante
angreift. Durch Orkan kann die Attacke abgewehrt werden und das Larvitar
stellt sich als Illusion heraus. Sowohl Jikan , als auch sein Pokémon
sind irritiert. Diesen kurzen Moment nutzen Karin und Larvitar aus und
neun weitere Larvitar steigen aus der Erde, um UHaFnir anzugreifen. Das
Drachen-Pokémon breitet seine riesigen Schwingen aus und setzt einen
Orkan größten Ausmaßes ein. Ein kleiner Teil des Waldes wird dabei
zerstört und Karin wird gegen einen Baum geschleudert, der sie am linken
Oberarm verletzt. Mit schmerzverzehrtem Gesicht rappelt sie sich wieder
auf und sieht, dass die Steinplatten zwar gehalten haben, aber Larvitar
und seine Doppelgänger hart getroffen wurden.
Mühsam steht auch dieses wieder auf und wegen mangelnder Kraft setzt sich UHaFnir auf einem der Steinhaufen nieder.
Karin beginnt siegessicher zu lächeln und ruft: ''Jetzt!''
Das
Larvitar stellt sich auch nur als Illusion heraus und ehe Jikan und
UHaFnir reagieren können, zerbersten die Steinplatten unter den Füßen
des Schallwellen-Pokémon. Mit letzter, verbliebener Kraft, wird der
Kontrahent in den Himmel geschleudert und landet besiegt neben Larvitar,
dessen Blick selbst Jikan einen Schritt zurückweichen lässt.
Fassungslos ruft er sein Pokémon zurück und sieht zu Karin. Ihre
Entschlossenheit lassen ihn nervös werden.
''Warum habe ich verloren?
Sie hat keine Kraft mehr! Ein Anstupser und sie würde umfallen! Und
trotzdem konnte ich nicht gewinnen? Warum kann sie immer wieder
aufstehen?''
Erst das Piepen seines PDA holen ihn aus seinen
Gedanken. Er liest die Nachricht, dass er zurückkommen soll und spricht
zu sich: ''Was anderes hätte ich auch nicht mehr tun können!''
Er
wendet sich von Karin ab und fliegt in die Luft, verspricht ihr aber
noch, dass sie sich widersehen werden, ehe er in Richtung Gebirge
verschwindet.
Larvitar kippt daraufhin kraftlos, aber glücklich um
und auch Karin hat keine Kraft mehr. Bevor sie das Bewusstsein verliert
kann sie noch die Umrisse eines Pokémon wahrnehmen.
''Ten…shi…''
Kapitel VII - Tenshi gegen Kyojin
Zeitgleich mit Verlassen von Jikan, startet Tenshi seinen nächsten
Angriff gegen Kyojin. Das Flammenrad von Feurigel ist ein direkter
Treffer und drückt Stahlos gegen die Wand, während Waaty mit Feuerschlag
nachsetzt.
Das Pulsieren in Tenshis Arm lässt etwas nach und er
scheint wieder einen etwas klaren Verstand zu bekommen. Beruhigt fasst
er sich an seinen rechten Oberarm, als Feurigel und Waaty zu ihm kommen.
''Du hast die Kraft also immer noch nicht unter Kontrolle! Wir gingen davon aus, dass du es schon geschafft hättest.''
Kyojin stellt sich auf einen Trümmerhaufen und wartet auf eine Reaktion seines Gegenübers.
Dieser
grinst ihn nur verschwitzt an und meint: ''Wie denn auch? Der einzige,
der etwas über dieses Mistding weiß, ist derjenige, der es mir
einsetzte!''
''Du meinst Vater- Ō?''
''Wen denn sonst?''
''Warum sprichst du ihn nicht so an?'', ein leichter Anflug von Wut ist in seinem Ton zu hören.
''Ich sehe in ihm keinen Vater! Nicht nach alldem, was er getan hat!'', auch Tenshi steigert sich etwas in das Gespräch hinein.
Einen Augenblick passiert nichts, als Kyojin hinzufügt: ''Aber er schenkte uns das Leben!''
''Und
auf welche Art und Weise? Er reiste jahrelang umher, nur um eine
''geeignete'' Frau zu finden und uns, durch seine Forschungen, zu
Erbgutträgern zu machen! Wir sind nichts weiter als Forschungsobjekte
oder Experimente!''
Rasend vor Wut, durch diese Worte, brüllt Kyojin
Tenshi an: ''Die Forschungen von Vater- Ō sind eine göttliche Gabe! Er
wird das Trainer-Dasein auf das nächste Level bringen!''
Verwirrt fragt Tenshi nach einer Erklärung: ''Wie meinst du das?''
''Hohahaha. Vater- Ō ist es gelungen, noch fünf weitere Steine zu entwickeln!''
Entsetzen
macht sich Tenshi breit. Er tritt einen Schritt zurück und wendet sich
dann wieder an seinen Gegner: ''Du scherzt! Das kann nicht dein Ernst
sein!...Und was wollt ihr dann von mir und Karin? Und wieso ausgerechnet
jetzt?!''
''Hohahaha. Das hat dich nicht zu interessieren! Was
Vater- Ō sagt wird gemacht! Und sein Auftrag lautet: Holt mir Tenshi und
das Mädchen, das bei ihm ist!''
Tenshi starrt auf seine rechte Hand,
die zittert und ballt sie zur Faust. Er zieht sich sein T-Shirt und
Pullover aus und sagt Kyojin mit ernster und gefasster Stimme: ''Dann
habe ich wohl keine andere Wahl, als dich hier zu erledigen!''
''Hohahaha. Versuch es doch!''
Kashikoi hetzt zum Büro vom Schulleiter. Verwundert, über das Verhalten, wird sie neugierig von Schülern und Lehrern beobachtet.
Sie reißt die Tür auf: ''Senpai!...''
Dieser
schreitet an ihr vorbei, bleibt kurz stehen und trägt ihr noch auf:
''Bereiten sie zwei Krankenbetten vor! Ich bin so schnell es geht
zurück.''
Mit beenden des Satzes verlässt er die Schule in Richtung Wald.
Kashikoi
trommelt derweil die Schulärzte zusammen. Mit ernster und hektischer
Stimme sagt sie: ''Ich brauche zwei Krankenbetten! Bereitet euch auf das
Schlimmste vor!''
Einer der Ärzte fragt was los sei, woraufhin nur
die Antwort kommt, dass keine Zeit zum Fragen ist. Überall auf den
Gängen ist Gedrängel und Getuschel, weil alle wissen wollen was los ist.
''Macht Platz! Jeder der im Weg steht, wird hart bestraft! Egal ob Schüler oder Lehrer!''
Reflexartig
bildet sich eine Rettungsgasse, einige gehen in ihre Räume zurück und
die restlichen Lehrer versuchen die Ruhe zu bewahren, da sie wissen,
dass es etwas ernstes sein muss, wenn Kashikoi so reagiert.
Währenddessen
spitzt sich Kampf zwischen Tenshi und Kyojin zu. Beide Seiten halten
immer wieder dagegen. Keiner weicht einen Millimeter zurück.
In einem
unachtsamen Moment, des Gegners, gelingt Tenshi die Wendung, des
Kampfes. Stark geschwächt geht Stahlos zu Boden und Kyojin zeigt sich
beeindruckt von Tenshis Stärke.
''Nicht schlecht. Aber jetzt zeige ich dir Stahlos' wahre Stärke!''
Er
zeigt Tenshi den Reif an seinem rechten Arm und aktiviert den darin
befindlichen Stein, wodurch Stahlos eine Mega-Entwicklung vollzieht.
''Du kannst die Mega-Entwicklung hervorrufen?''
''Hohahaha. Natürlich. Wir können das alle! Die anderen Zwei haben aber eine völlig neue Stufe von Stärke erreicht!''
''Sukona und Yuudai?''
''Hohahaha. Los Tenshi! Zeige mir deine ganze Kraft!''
Wie vom Wahnsinn befallen, befiehlt Kyojin seinem Pokémon den nächsten Angriff.
''Natsu, Laxus haltet dagegen!''
''Hohahaha. Du hast keine Chance!''
Der
Kampf erfährt eine erneute Wendung, da selbst ein Feuersturm
verstärkter Feuerschlag chancenlos gegen den Eisenschweif des Gegners
ist. Die beiden Pokémon werden durch den Angriff in die Trümmer
befördert, während Stahlos mit Knirscher zum nächsten Angriff übergeht.
Feurigel
springt seinem Kontrahenten entgegen und schießt einen Flammenwurf
direkt in dessen Rachen. Die Aktion bleibt allerdings wirkungslos und
Stahlos kontert mit einem verstärkten Feuerodem, der das
Feuermaus-Pokémon gegen eine Wand fegt.
Nicht bereit aufzugeben steht Feurigel wieder auf und beginnt hell zu leuchten.
''Natsu…du…''
Auch Kyojin sieht sich dieses Spektakel an und muss dann feststellen, dass sich Feurigel zu Igelavar entwickelt hat.
''Natsu,
du hast es endlich geschafft!'', freudestrahlend nimmt Tenshi sein
neues Pokémon in den Arm, ehe er sich wieder seinem Gegner zuwendet,
''Jetzt müssen wir nur noch dich besiegen!''
''Interessant. Dein
Pokémon hat sich jetzt erst weiterentwickelt? Dafür, dass du es schon
mindestens sechs Jahre hast, hat das aber ganz schön lange gedauert!
Aber es ändert auch rein gar nichts am Kampfgeschehen! Ihr werdet
trotzdem verlieren, ob entwickelt oder nicht!''
Siegessicher befiehlt
Tenshi die erneute Aktivierung von Großbrand. Das Vulkan-Pokémon
beginnt rötlich zu leuchten und stürmt dann auf Stahlos zu. Mitten im
Lauf rollt es sich ein, um mit einem riesigen Flammenrad anzugreifen,
während sein Gegner mit Eisenschweif dagegenhält.
Die beiden Pokémon
scheinen gleichstark zu sein. Einen Augenblick lang weicht keiner
zurück, ehe sie durch den Druck beide zurückgeworfen werden.
Kyojin
muss sich eingestehen, dass Igelavar doch stärker ist als angenommen.
Trotzdem geht er weiter in die Offensive und befiehlt den Einsatz von
Rammboss. Alles im Weg befindliche wird einfach zertrümmert und Tenshi
sieht nur eine Kombination als stark genug an, um diese Kraft zu
kontern.
Waaty hat sich inzwischen etwas erholt und stellt sich neben
Igelavar. Auf den richtigen Moment wartend, steigt in allen dreien die
Anspannung.
Nachdem Stahlos die beiden fast erreicht hat, brüllt ihr Trainer:
''Jetzt! Laxus, Donner! Natsu, Hitzekoller!''
Ein
glühend, heißer Feuerstrahl verlässt das Maul von Igelavar, der sich
durch den Donner ausbreitet und Stahlos fast vollständig umhüllt.
Machtlos gegen die gemeinsame Kraft, wird Stahlos durch die Luft
befördert und landet an der gegenüberliegenden Wand, in einem
Trümmerhaufen. Der, von Blitzen-umhüllte, Feuerstrahl schlägt ebenfalls
in der Wand ein und wird von Igelavar zu dem Loch, in der Decke, gelenkt
und gelangt somit nach draußen.
Der Aufprall von Stahlos hat ein
gigantisches Beben verursacht, wodurch die Höhle fast vollständig
eingestürzt ist. Lediglich hinter Tenshi befindet sich noch ein kleiner
Felsvorsprung.
Erschöpft gehen beide Pokémon auf die Knie und auch Tenshi hat kaum noch Kraft übrig.
Umso überraschter sind sie, als sie bemerken, dass Stahlos wieder aufsteht.
Tenshi,
der das für einen schlechten Scherz hält, sieht fassungslos zu Kyojin,
der sich auf einen Felsen setzt. Die Überlegenheit seines Gegenübers
macht Tenshi stark zu schaffen und zu allem Übel, beginnt sein Arm
wieder zu pulsieren.
Kyojin der das bemerkt, fragt Tenshi:
''Warum
wehrst du dich dagegen? Die Ergebnisse von Vater- Ō zeigen, dass dieser
Stein etwas außergewöhnliches, noch nie dagewesenes ist. Er steigert
deine Kraft enorm und überträgt sie auch auf deine Pokémon! Wo also ist
dein Problem?''
Erschöpft vom Kampf entgegnet Tenshi:
''Ihr habt
mich nie verstehen wollen. Deshalb wundert mich diese Frage auch nicht.
Merkst du nicht, dass er uns nicht wie Menschen, ja nicht einmal wie
Lebewesen behandelt? Wir sind nur Experimente und mehr nicht! Dieser
Mann, der sich selbst für Gott hält, ist nicht mein Vater!'', Tenshis
Blick wird bedrohlich und jagt Kyojin einen Schauer über den Rücken.
''Diesen
Blick habe ich schon einmal gesehen. Vor knapp zehn Jahren, als du auf
einen Stuhl gebunden warst und Vater- Ō dich untersucht hat, haben wir
euch durch den Türschlitz beobachten können. Und dieser hasserfüllte
Blick machte mir damals schon Angst. Vater- Ō bemerkte, dass du anders
warst. Du sprachst von Freiheit und deinem eigenen Weg und das jedes
Lebewesen in seiner Individualität anerkannt werden muss. Diese Worte
haben sich mir eingeprägt wie nichts anderes, auf dieser Welt, weil ich
ihre Bedeutung nicht verstand!'', er machte eine kurze Pause und
beobachtete, wie Waaty und Igelavar wieder aufstanden, ''Ich meine, ein
sechsjähriger spricht von Sätzen, die viele Erwachsene nicht einmal
verstehen! Und ich habe bis heute nicht verstanden, warum Vater- Ō immer
noch Interesse an dir hat! Aber soll ich dir mal etwas sagen? Das muss
ich auch nicht! Ich habe jemanden, der mir meine Richtung vorgibt!
Jemanden, der mir hilft einer der mächtigsten Menschen dieser Welt zu
werden!''
Kyojin erhebt sich und dreht sich einmal kurz zu Stahlos um, ehe er sich wieder Tenshi zuwendet:
''Und jetzt bringe ich dich zu ihm! Tenshi!''
Blitzschnell
stürmt Stahlos auf Waaty zu und befördert es mittels Felsgrab in die
Luft, um es, wie einen Ball, mit Eisenschweif zu besiegen.
''Laxus!''
Der sorgenvolle Ruf verhallt in den Trümmern.
Igelavar geht selbstständig zum Angriff über und deckt Stahlos mit Attacken ein, die jedoch alle keine Wirkung zeigen.
In einem Moment der Unachtsamkeit wird auch Igelavar vom Eisenschweif getroffen, und wie Waaty in die Trümmer befördert.
Siegessicher
bewegt sich Stahlos auf Tenshi zu, der sich seine Niederlage
eingesteht, als es von Flammen umhüllt wird. Es dreht sich um die eigene
Achse, um ihnen zu entkommen und wendet sich dann an den Angreifer.
Igelavar steht wieder und macht keine Anzeichen aufzugeben.
Tenshi, dem die Tränen kommen, sieht zu seinem Partner und erinnert sich an den Moment, als er ihm zum ersten Mal begegnete.
Drei
Tage ist nun her, seit er es geschafft hat, den Klauen seines Vaters zu
entkommen. Seit drei Tagen irrt er nun schon durch diesen Wald. Sein
Magen knurrt:
''Ich habe Hunger! Was würde ich jetzt für etwas essbares geben! Immer nur diese Beeren sind auch nicht das Wahre!''
Erschöpft
lehnt er sich an einen Baum, um sich kurz auszuruhen. Minuten
verstreichen, und der Wind weht ihm eine kühle Brise ins Gesicht.
Er
dreht sich in die Richtung, aus der er gekommen ist und schlagartig
entstehen wieder Bilder in seinem Kopf. Die Bilder, die ihn
vorantreiben.
Nach ein paar Metern gelangt er an einen kleinen Bach und beschließt etwas zu trinken.
Er begutachtet seinen Körper im spiegelnden Wasser.
Überall
befinden sich Schrammen und blaue Flecken. Auch die eine oder andere
Narbe auf seinem Oberkörper ist vorhanden. Am auffälligsten ist aber das
Mal auf seinem rechten Oberarm.
Von Geburt an besitzt Tenshi weiße
Haare, die stachelig in alle Richtungen wachsen. Weiterhin besitzt er
schwarze Augen und an seinem rechten Ohr passend dazu zwei schwarze
Ohrstecker, die eher wie Piercings aussehen.
Lediglich in Unterhosen,
könnte man denken, er wäre misshandelt worden und dann ausgesetzt.
Naja, ganz unrichtig ist das nicht, nur der Teil mit dem Aussetzen ist
falsch.
Er sieht einmal nach oben und sieht, wie die Sonne langsam
aufgeht. Der rötliche Himmel, beruhigt ihn etwas, auch wenn er sich
nicht ganz bewusst ist warum, denn eigentlich regt rot eher an.
Nach kurzen Überlegungen, beschließt Tenshi den nächsten Waldteil zu betreten und seinen Weg fortzusetzten.
Er
hat schon bemerkt, dass der Wald in Gebiete eingeteilt ist und in jedem
von ihnen herrschen teilweise andere Regeln, speziell was die Leitung
angeht.
Jedoch haben sie alle etwas gemeinsam. Sie alle sind das zu
Hause der Pokémon. Auch bei ihnen gibt es sehr viele verschiedene
Charaktere. Und doch haben sie alle einen Ort, an den sie sich ausruhen
und wohlfühlen können.
Plötzlich hört er großen Krach und befürchtet,
dass sie ihn schon wieder gefunden haben. Vorsichtig läuft er zur
Lärmquelle, hält sich aber hinter einem Baum versteckt. Er schielt
einmal um ihn rum und sieht ein Feurigel, dass gegen zwei Bibor kämpft.
Das kleine Feuermaus-Pokémon hat keine Chance und wird schnell
kampfunfähig gemacht.
Nachdem die beiden Bibor abgeschwirrt sind, geht auch Tenshi weiter.
Nach
einem Tag hat er nur eine kleine Strecke zurückgelegt. Er ist in
Gedanken versunken, wird aber aus ihnen herausgerissen, als ein Feurigel
an ihm vorbeiläuft, gefolgt von einem Blanas.
Er beschließt den
beiden Pokémon zu folgen und sieht, wie Feurigel in Windeseile besiegt
wird. Tenshi geht zu dem Pokémon und bemerkt die Verletzungen.
Es
muss sich um das gleiche Feurigel von gestern handeln. Das Feuer-Pokémon
nimmt eine Abwehrhaltung ein und faucht Tenshi bedrohlich an. Dieser
bemerkt die Leere in seinem Blick und fragt seinen Gegenüber, ob er kein
zu Hause hat.
Das Pokémon wendet den Blick ab und versucht zu verschwinden, als Tenshi ihm hinterherruft:
''Feurigel warte! Schließ dich mir an!''
Feurigel
aber ist schon verschwunden und Tenshi beschließt auch erst
weiterzugehen, entscheidet sich dann aber um und läuft dem Pokémon
hinterher.
Nach kurzer Zeit hat er es eingeholt und stellt fest, dass es schon wieder einen Kampf austrägt.
''Es will wohl unbedingt stärker werden.''
Auch
diese Herausforderung endet in einer schneller Niederlage. Allerdings
steht Feurigel wieder auf, was seinem Kontrahenten, einem Krakeelo,
überhaupt nicht gefällt. Das Lauthals-Pokémon stürmt auf die Feuermaus
zu und will ihm mit Megahieb den Rest geben, als Tenshi dazwischen geht
und die Attacke abfängt.
Stark geschwächt geht er zu Boden, während sein Gegenüber erschrocken das Weite sucht.
Feurigel, das das alles nicht versteht, geht zu Tenshi und sieht ihn verwirrt an.
Dieser entgegnet ihm keuchend:
''Hehe. Geht es dir gut? Ich hatte recht mit dem zu Hause, stimmt's?''
Feurigel nickt, um die Fragen zu bestätigen, während Tenshi fortfährt:
''Hör
zu! Wir sind beide schwach und wollen aber stark werden. Schließ dich
mir an und zusammen können wir dieses Ziel erreichen!''
Das Pokémon sieht unsicher zu Boden.
''Wir sind beide gar nicht so verschieden… wir haben beide niemanden… kein zu Hause….komm mit mir, bitte!''
Feurigel sieht Tenshi an und plötzlich springt ihn das Pokémon an. Mit einem Lächeln sagt Tenshi:
''Ich deute dies als ein ''Ja'', also komm, wir schwören uns niemals aufzugeben und immer stärker zu werden!''
Quiekend bejaht Feurigel diese Aussage und gemeinsam gehen die beiden weiter.
''Stimmt ja…unser Versprechen…''
Kyojin ist erstaunt das Tenshi wieder aufsteht und macht sich bereit, den Kampf weiter fortzuführen.
''Wenn ich jetzt hier aufgebe, wäre das Verrat an meinen Freunden, die mich all die Jahre begleitet haben!''
Er
sieht zu seinem Kontrahenten, der bemerkt, dass sich das Mal auf
Tenshis ganzen Arm ausbreitet und sich sein rechtes Auge in ein tiefes
rot färbt.
''Interessant! Das nehme ich doch besser durch die Kamera
in meinem Auge auf.'', Kyojin sieht sich das Muster genauer an,
''Irgendwo habe ich das doch schon einmal gesehen!''
Tenshi unterbricht den Gedankengang seines Gegners und offenbart ihm:
''Auch wenn das dem Widerspricht, was ich vorhin sagte, nutze ich jetzt diese Kraft, um dich zu besiegen! Komm, Takeru!''
In
Flammen gehüllt greift Igelavar Stahlos an und schafft es mit einem
einzigen Flammenwurf, seinen Gegner schweren Schaden zuzufügen.
Takeru,
der beeindruckt und zugleich erschrocken über diesen Kräftezuwachs ist,
sieht den unzerstörbaren Willen in Tenshi, ist aber selbst auch nicht
bereit aufzugeben.
Erneut entsteht ein heftiger Schlagabtausch, jedoch unter neuen Kräfteverhältnissen.
Stahlos
schafft es nicht, seinen Gegner zu treffen, muss aber permanent Schaden
einstecken. Immer und immer wieder geht es zum Angriff über, wird aber
von Attacke zu Attacke schwächer.
''Natsu, beenden wir es!''
Igelavar landet auf einen kleinen Felsen und mobilisiert alle restlichen Kräfte.
''Feuer-Ass!''
Verwirrt über die Attacke sieht Takeru, wie Igelavar einen Feuersturm auf Stahlos schießt.
''Das ist doch ein ganz gewöhnlicher Angriff.''
Kurz
bevor die Attacke das Stahlboa-Pokémon trifft, sprintet Igelavar
mittels Aero-Ass zu seinem Kontrahenten, um ihn mit der Kraft beider
Attacken zu treffen. Durch die Kombination der Angriffe, wird Stahlos in
die Luft befördert und landet einige Meter weiter, in den Trümmern.
Erleichtert über den Sieg sacken Tenshi und sein Pokémon zusammen, da sie kaum noch Kraft haben, um zu stehen.
Takeru ist sprachlos, sieht seine Niederlage dennoch ein und ruft sein Pokémon zurück.
''Damit ist dein Auftrag also gescheitert!?''
''Ich
weiß nicht wovon du sprichst! Ich habe den Kampf verloren, aber du hast
keine Kraft mehr, also werde ich dich einfach mitnehmen!''
Entsetzt sieht Tenshi zu Takeru, der sich ihm langsam nähert, als eine weibliche Stimme zu hören ist:
''Stop, Takeru!''
Alle sehen zu dem Ort, von der sie die Stimme vermuten, während Tenshi mit dem Schlimmsten rechnet.
Am
Rand des Kraters steht eine junge Frau, mit langen weißen Haaren. Sie
hat eine schlanke, aber dennoch sportliche Figur und ihr Gesicht ähnelt
dem einer Prinzessin. Ihre blauen Augen mustern die Umgebung, ehe sie
sich zu den beiden begibt.
''Hime.'', wendet sich Takeru an sie.
Sie erwidert jedoch nur:
''Es gibt keinen Grund, mich mit meinem Decknamen anzusprechen Takeru!''
Eingeschüchtert gibt dieser von sich:
''Verstanden, Sukona!''
Nachdem
sie sich einmal umgesehen hat, wendet sie sich an Tenshi. Dieser hält
sich seinen Oberarm und kniet vor den beiden. Mit knirschenden Zähnen
und einer Abwehrhaltung, hofft er auf ein Wunder.
''Sechs Jahre sind
vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, Tenshi. Du bist
ganz schön groß geworden. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen.
Vater- Ō hat mit aufgetragen, die beiden zu holen. Wir brauchen sie für
etwas wichtigeres. Akira befindet sich schon auf dem Weg nach Hause.''
Tenshi unterbricht ihren weiteren Redefluss:
''Was ist mit Karin?''
Ein seufzen entfläucht Sukona, als sie fortfährt:
''Lass
mich ausreden! Das wollte ich dir gerade sagen! Deiner kleinen Freundin
geht es gut soweit. Zumindest ist sie in guten Händen, was man von dir
momentan nicht sagen kann!''
Igelavar stellt sich schützend vor Tenshi und sieht Sukona tief in die Augen, die daraufhin nur entgegnet:
''Das ist also dein Pokémon? Schwach!''
Ein Pokéball an ihrem Gürtel öffnet sich und ein Serpiroyal erscheint.
Ohne reagieren zu können, schnellt das Hoheit-Pokémon zu Igelavar und setzt es mit Drachenrute außer Gefecht.
Mit
entsetzten muss Tenshi zusehen wie sein Partner das Bewusstsein
verliert, als er sich wieder an die beiden wendet. Ehe er etwas sagen
kann, entgegnet Sukona:
''Wir werden jetzt gehen! Und auch wenn ich
den Zorn Vater- Ōs auf mich ziehe, werde ich dir hier dein Begräbnis
beschaffen, bevor du uns noch zukünftig nervst! Serpiroyal, nochmal
Drachenrute!''
Wieder schnellt es hervor und bringt mit seiner Attacke die Decke über Tenshi zum Einsturz.
''Sayonara, Tenshi!''
Mit diesen Worten verlassen sie Tenshi, dem durch die Felsen der Fluchtweg abgeschnitten wird.
Kleineren
Felsen kann er noch ausweichen, und durch erneutes Ausbrechen des Males
kann er seiner Sackgasse entkommen, bricht aber gleich kraftlos
zusammen. Er dreht sich noch einmal zu seinen Pokémon, ehe ihm schwarz
vor Augen wird.