Deepes Zeug und so

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  • Hi na, hier zeige ich euch meine deepen Gedichte und so, viel Spaß beim lesen. :grin:


  • Hallo Snake,


    der Weg des Lebens beschreibt ja an sich eine sehr interessante Situation, dass die Natur, egal wie sehr sie zurückgedrängt wird, sich wieder erhebt und die Überhand gewinnt. Die Koexistenz zwischen Mensch und Natur ist auch ein recht aktuelles Thema, auf das du dich lose beziehst, hier aber eben die Macht der Natur in den Vordergrund stellst. Das ist auch eine Sache, die gern mal in Geschichten angesprochen wird, dass sich der Mensch nicht höher stellen soll als er eigentlich ist und daran fühlte ich mich während des Lesens erinnert. Grundsätzlich finde ich das Gedicht gut umgesetzt, aber mir fehlt am Ende eine kleine Moral oder zumindest eine Erkenntnis, die man daraus ziehen kann. In der letzten Strophe sprichst du ja an, dass es eine gemeinsame Lösung gäbe und hier wäre es möglich gewesen, das etwas persönlich zu gestalten. Eine Situation zu erklären, vielleicht auch einen Weg der Menschen, dass kein Ungleichgewicht entsteht. Dadurch würden beide Seiten etwas beleuchtet.


    Wir lesen uns!

  • Update 1:



    @Rusalka Ja, erstmal danke für das tolle Feedback, aber ich wüsste aber nicht ob so eine Lösung möglich wäre

  • Hey @Snake ich dachte mir, ich hau dir einfach mal einen Kommentar unter dein neustes Update zu deinem Gedicht "Das falsche Gesicht".


    Thematisch kann sich, denke ich, fast jeder der schonmal eine Phase hatte, die ihn sehr runtergezogen hat, den Inhalt weitesgehend auf sich selbst projezieren. Ich finde Gedichte, in denen man sich selbst wiedererkennt, cool, da man eben die Thematik kennt und sich selbst in das textliche Geschehen hineinversetzen- sowie eigene Beispiele aus dem Leben dazu abrufen kann.
    Meiner eigenen Empfindung nach geht es dem lyrischen Ich in dem Gedicht sehr schlecht und hat zugleich ein Dilemma; Es kann/will der Außenwelt nicht zeigen, dass es ihm schlecht geht, weshalb sich das Ich dazu entscheidet, eine "Maske" zu tragen. Anstatt das schlechte Befinden nach Außen hin zu äußern, setzt es ein (falsches) Lächeln auf. Dadurch belügt das ich zum einem Außenstehende, die so nicht mitbekommen können wie es dem Ich tatsächlich geht, auf der anderen Seite aber auch sich selbst, wenn auch vielleicht unbewusst. Die Aussage stelle ich ein wenig aufgrund eigener Erfahrungen in den Raum, sowie dem Textausschnitt:


    Sie nie ihr wahres Gesicht zeigte,
    hinter der Maske ihr wahres Ich verbleichte.



    Ich für meinen Teil, interpretiere die Aussage, dass ihr wahres Ich verbleichte, so, dass sie selbst ihr wahres Ich teilweise nichtmehr erkennt und somit das tatsächliche lyrische Ich "verloren" geht, da es selbst nichtmehr wirklich an der Welt teilnimmt, da es sich ja stets versteckt.


    Im weiteren Verlauf zeigst du deutlich auf, dass durch das ständige tragen einer Maske, das Leben des lyrischen Ich's voll mit Lügen ist. Durch das überspielen des eigenen unwohl-fühlens betrügt es ja auch praktisch jeden. Ein Vergnügen kann dies, wie mir spontan einfällt, aus zwei Gründen nicht sein;


    1) Weil das Ich jeden wirklich anlügt, die Lügen selbst ebenfalls ein Laster sein können und durch die Menge an Lügen es irgendwann selbst drunter leidet.
    2) Weil durch das Lügen niemand mitbekommt, wie es dem Ich tatsächlich geht, was ebenfalls kein Vergnügen für das Ich ist.


    Anschließend wird etwas mehr auf die Lage des Ich's eingegangen:
    In Wirklichkeit, jedoch unentdeckt von den anderen Menschen, leidet das Ich unter einer starken Trauer sowie Herzschmerz wenn man so will und scheint innerlich zu zerbrechen, was aber wiederum ebenfalls niemand mitbekommt, weil dieser ganze Prozess hinter der Maske stattfindet. Da aber niemand hinter ihre Maske blicken kann, realisiert niemand diese Schmerzen, wodurch das Ich letzlich alleine mit seiner Trauer ist. Nach und nach "erstickt" das Ich dadurch quasi unter der Maske, da es nicht alleine mit diesen Schmerzen fertig wird, ihr aber aufgrund der Maske niemand helfen kann, da es niemand mitbekommt, wie es ihr geht. Sie ist mit ihren Schmerzen weiterhin alleine.


    In der 3t letzten Zeile geht das lyrische Ich dann einen Schritt, mit dem es hofft, von seinen Schmerzen ablenken zu können; Es verletzt sich physisch selbst. In "harten Worten" gehe ich davon aus, dass das Ich hierbei beginnt sich zu ritzen und versucht, durch den physischen Schmerz den seelischen Schmerz ausblenden zu können.


    Letzten Endes nützt aber auch dieser Versuch nichts, da das Ich weiterhin von seinen Lasten erdrückt wird. Es will ihr wahres Gesicht nicht zeigen und das obwohl jeder bereit wäre ihr zu helfen.
    In diesem Fall gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten, weshalb das Ich sich keine Hilfe sucht;
    Angst davor nicht verstanden zu werden, Angst davor, durch andere runtergezogen zu werden, Angst vor dem, was kommen könnte, wenn es sich
    öffnet, ja vielleicht sogar die Angst davor sich eine "Niederlage" einzugestehen weil es alleine seine Probleme nicht bewältigen konnte. Die Gründe weshalb es sich keine Hilfe sucht, können viele sein.


    Am Ende erliegt das lyrische Ich dann den ganzen Schmerzen, die Fassade bricht, das Maskenspiel findet ein Ende, da spätestens nun jedem klar ist, dass etwas nicht stimmt / gestimmt hat.


    --------


    Alles in allem finde ich den Verlauf des Ichs in dem Gedicht gut verpackt und beschrieben. Es wird klar, wie schlecht es dem Ich geht, es wird aufgezeigt, dass das Ich durch die Masken die Außenwelt belügt und es so relativ unmöglich macht in sich hineinzublicken. Das Ich versucht den seelischen Schmerz durch physischen Schmerz zu überblenden, scheitert aber letzen Endes und geht zu Boden, wodurch sich quasi der Kreis schließt da mit dem tatsächlichen, endgültigen zusammenbrechen des Ichs ebenfalls das nach außen abgegebene Bild verschwindet und klar wird, dass etwas nicht stimmt(e).


    Im übrigen mag ich ebenfalls die Wortwahl sowie den verwendeten Satzbau! In meinen Augen ein gutes Gedicht und ich würd mich freuen, weitere Gedichte von dir zu lesen. :)


    So, hoffe mal mein Handy hat keinen doofen Formatierungsschwänker reingehauen, haha.
    Bis dann :)

  • @Roach//Aarys
    Erst mal fettes Danke für die Interpretation und das Feedback.



    Ein Vergnügen kann dies, wie mir spontan einfällt, aus zwei Gründen nicht sein;


    1) Weil das Ich jeden wirklich anlügt, die Lügen selbst ebenfalls ein Laster sein können und durch die Menge an Lügen es irgendwann selbst drunter leidet.
    2) Weil durch das Lügen niemand mitbekommt, wie es dem Ich tatsächlich geht, was ebenfalls kein Vergnügen für das Ich ist.

    Hm, also es ist so gedacht, dass das Ich niemanden belasten, bzw. mit runter ziehen will, und deshalb niemandem was erzählt, wodurch es wieder alleine ist, was es zusätzlich belastet.



    Die Gründe weshalb es sich keine Hilfe sucht, können viele sein.

    Jap,
    Also mein Gedanke dahinter war wie schon gesagt, obiger, und dass das ich schon zu oft von der Menschheit enttäuscht, bzw. nicht verstanden wurde und somit aufgegeben hat nach Hilfe zu suchen oder die Menschen denen es potentiell vertrauen würde nicht mit runterziehen will, was es fast unmöglich Hilfe zu finden.


    Ansonsten hast du alles richtig gedeutet :) .



    Im übrigen mag ich ebenfalls die Wortwahl sowie den verwendeten Satzbau! In meinen Augen ein gutes Gedicht und ich würd mich freuen, weitere Gedichte von dir zu lesen.

    Danke :3 und joa, kommt bestimmt noch was :)


    MfG
    ~Snake