Reue
Geht der Lebenskreis zur Neige,
seht die Zeit auf einmal still
immerzu war ich zu feige
weit gefehlt hab ich mein Ziel.
Stumm und einsam sitzt ich nun
auf dem kalten Bett zum sterben.
Viele Dinge wollt ich tun,
wünscht es gäbe einen Erben.
Auch die Liebe blieb versagt,
stehts fehlt es mir an Courage,
immer hab ich nur verzagt,
aus der Angst um die Blamage.
Spiegel hieß der große Feind,
konnt' den Anblick nicht ertragen.
Nun sind wir im Tod vereint,
muss mich nicht mehr damit plagen.
Kind war ich mit großen Träumen,
wollte doch die Welt bereisen.
Alltag machte sie zu Schäumen,
ließ sie tröge sich zerreißen.