Kann man von Anime etwas lernen?

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  • Morgen


    Heut morgen kam mir der Gedanke ob man etwas von Animes über sich selbst lernen kann.

    Damit meine ich nicht, wie werde ich Piratenkönig, oder wie erschaffe ich den wahren Frieden?

    Es geht mir darum über subtile Dinge wie Freundschaft oder Rassismus.

    Ich glaube, ich muss das etwas weiter ausholen.

    Ich bin der Meinung, dass wir durch den Konsum von Medien man durchaus etwas lernen kann über zwischenmenschliche Dinge, Romantik oder Rassismus. Man muss aber bedenken, wir reden hier von einen Anine und es ist stets ein wenig überzeichnet und übertrieben. Hinzu kommt der japanische Background bzs. Gesellschaft,

    Das kann gut oder schlecht sein, je nachdem was wir davon mitnehmen.

    Man könnte aus einen atypischen Romantikanime lernen, dass es nicht gut ist seine Gefühle zu verbergen bzw. Diese klar zu kommuniziert. Andereseits konnte man auch lernen, dass es okay ein Arschloch/toxisch zu sein, je nachdem was man daraus lernt.

    Andereseits gibt es auch Animes wie Ghost in thd Shell die voller Gesellschaftskritik steckt, aus der man für sich etwas daraus lernen konnte, es ware zu viel verlangt, das alke etwas daraus lernt?

    Was denkt ihr darüber?

    Habt ihr etwas aus Animes für euch etwas daraus gelernt?

  • Jimboom

    Hat den Titel des Themas von „Kann man etwas von Anime etwa lernen?“ zu „Kann man von Anime etwas lernen?“ geändert.
  • Jimboom

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Heut morgen kam mir der Gedanke ob man etwas von Animes über sich selbst lernen kann.

    Definitiv, mag ggf. für dein ein oder anderen komisch klingen, aber ja man kann einiges von Anime lernen, sollte hierbei aber beachten, dass man nicht zu sehr ins extreme abdriftet.

    Ich würde, wenn ich über mein damaliges Leben so nachdenke, wie es verlaufen ist und was mein "Anker" war, schon sagen, dass mich viele Anime geprägt haben, ggf. in diversen Dingen auch etwas zu gut, so dass es eher schon eine etwas extremere Richtung eingeschlagen hat. :P (Wobei ich sagen muss, es ist kein Wahn, daher sehe ich da wenig Probleme drin, lieber etwas zu viel positiv extrem, als zu viel negativ extrem)


    Also meine weltoffene freundliche Art würde ich definitiv sagen, habe ich von den Anime, wenn ich so sehe, wie es in meinem Umfeld aussieht, wäre ich wahrscheinlich unter deren Einfluss etwas anders, ich mein komplett anders wahrscheinlich nicht, man hat ja auch abseits von Anime seinen eigenen Kopf und entscheidet für sich, was für einen richtig oder falsch ist (egal wie richtig oder wie falsch es natürlich ist), aber ja ich denke mal das was ich an Anime gesehen habe, hat mich da als psychischer Anker schon in die richtige Richtung getrieben, ich würde definitiv sagen, ohne Anime wäre ich nicht der Kerl, der ich heute bin, dazu muss ich aber auch sagen, dass meine eher introvertierte Haltung (auch wenn ich nicht introvertiert bin), dazu gebracht hat, dass ich glücklicherweise nicht in den falschen Kreisen gelandet bin.


    Heute überdenke ich bspw. mein handeln mehrfach, bevor ich handel, ich würde sagen, diese Eigenschaft hätte ich ohne Anime und wie schon gesagt, mein eher introvertierten Stil, nicht in dem Maße mir angeignet.

    Wahrscheinlich hätte ich in diversen Dingen schon erstmal überdacht und dann gehandelt, aber letztendlich dann in vielen Momenten doch zu voreilig und unüberlegt gehandelt, egal um welches Thema es geht.


    Damals haben einige Fans gesagt, "ich habe mich durch Anime entwickelt", das würde ich aber mal verneinen, man wächst ja auch an dem was man irl erlebt, Anime ist da, je nach dem was man guckt, vllt. ein kleiner guter Leitfaden, aber das NUR Anime einen prägen und formen, halte ich für falsch, das klingt eher dann nach Leuten, die psychisch so angeschlagen sind, dass Sie Ihr Umfeld nicht mehr wahr nehmen und Anime als die Essenz fürs Leben sehen.

  • Ich sehe es als eine Art Wechelwirkung.

    Natürlich prägen einen Medien irgendwo, speziell die Leute, die sehr medienaffin sind und sie prägen vor allem, wie wir andere Menschen oder Gruppen von Menschen wahrnehmen und können Vorurteie prägen.

    Medien sind auch sehr wichtig und spielen eine große Rolle darin Empathie und das Verständnis von der Welt und anderen Menschen zu stärken, vor allem bei Kindern, aber selbst bei Erwachsenen kann man das in einem gewissen Maße noch so sehen.


    Allerdings hat das reale Leben natürlich den größeren Anteil und die Erfahrungen im realen Leben und unsere Persönlichkeit und wie wir denken, beeinflussen das, was wir mögen und wie wir den Inhalt von Medien und die Charaktere sehen.

    Es ist selbstverständlich so, dass das eigene Mindset und co beeinflusst, wie man all das, was man sieht, aufnimmt und interpretiert. Schließlich hat Kunst am Ende dennoch nicht die eine, objektive Wahrheit und man kann über bestimmte Themen von Anime diskutieren, die in solchen auch vielschichtiger behandelt werden.


    Und böse gesagt: Bei manchen Menschen, die sehr zurückgezogen sind und kaum Erfahrungen im Leben mit anderen gemacht haben, merkt man einfach in Onlinediskussionen einfach, dass das Grundverständnis für Charaktere fehlt, obwohl ich mir da oft denke, dass man deren Motivationen und Gefühle doch verstehen müsste. Aber manchen fehlt es an diesem grundlegenden Verständnis einfach. Erst recht, wenn sich die Charaktere eher wie reale Menschen verhalten und demnach komplexer sind und auch keine so überzogenen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen haben... und wenn, dann nur ab und zu als kurze Comedyeinlage, aber auch nicht so häufig wie in anderen Anime.

    Da kommt auch rasch mal "Dieser Charakter hat gar keine Persönlichkeit. " Hab ich schon öfters über verschiedenste Charaktere gelesen, die eigentlich eine sehr realistische und komplexe Persönlichkeit haben, wie ich finde, aber manche Leute sind sehr ungeübt darin subtilere Charakterzüge, Gestiken und Mimiken zu deuten, kommt mir vor.


    Was die behandelten Themen in Anime selbst betrifft, kann ich sagen, dass so einige Anime, vor allem die typischen Shounen, solche Themen wie Freundschaft sehr seicht und übertrieben kitschig darstellen und auch viele Romanzen sind leider recht schnulzig oder eben einfach nur unrealistisch und seicht. Also vor allem jene, die die Romanze im Hauptplot haben. Solche, die Paare langsam aufbauen oder ein Paar unmissverständlich andeuten, sind da viel besser und die Charaktere haben glaubwürdigere und mitreißende Dynamiken.


    Insgesamt ist das sehr schade, denn Freundschaften und Liebe sind ein zentrales Themen in den Leben der meisten Menschen und wenn sie so seicht dargestellt werden und "die Macht der Freundschaft" eher als Plotarmor verwendet wird, als dass die Charaktere tatsächlich eine tiefe Freundschaft teilen und der Anime das Thema realistischer behandeln würde.


    Was komplexe Themen wie Rassismus oder Diskriminierung jedoch angeht, hab ich da erstaunlich gute Erfahrungen mit so einigen Anime gemacht, die sich damit auf eine vielschichtigere und respektvolle Weise auseinandersetzen, und nicht wenige Anime haben es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht den Cycle of Hate bishin zu Familiendramen oä. als zentrales Thema darzustellen.


    Ich bin auch, zumindest bei manchen, Anime sehr zufrieden damit wie weibliche und ebenfalls queere Charaktere dargestellt werden, und bei anderen... ja, das sind die anderen, aber die sind leider in der Mehrzahl.

    Muss dazu ehrlich sagen, dass ich Anime schnellmal droppe, weil ich einen nicht gerade geringen Teil des Mediums halt einfach nicht gut finde. Klar ist es bei Büchern oder westlichen Serien auch so, aber ich glaube, bei Anime ist es in einem noch stärkeren Maß vorhanden, dass ich viele Anime einfach nicht ausstehen kann oder cringey finde.


    Bei recht vielen Mangaka oder Light Novel-Writers hab ich denselben Eindruck wie bei so manchen Fans: Das sind Menschen, die wenig Ahnung von anderen Menschen und wichtigen Themen haben, aber gerne schreiben würden und vielleicht von anderen Anime beeinflusst wurden, die ebenfalls nicht wirklich gut geschrieben sind (aus meiner Sicht). Hab letztens über Clannad diskutiert bzw. jemanden zugestimmt und mir ist aufgefallen... ich persönlich empfinde es fast so, als wäre der Anime von einem Alien geschrieben, das versucht über Menschen und deren Gefühle zu schreiben. ^^"


    Das ist dann ein kleiner Teufelskreislauf, weil diese Leute nicht auf echte Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben zurückgreifen, sondern auf die vereinfachten Klischees, die andere erschaffen haben, und manchmal kommt mir vor, als würde heute veröffentlicht werden, solange die Mädels niedlich genug sind, um Profit drauszuschlagen. ^^"


    Deshalb denke ich auch, dass zum Beispiel Freundschaften und Beziehungen in vielen Anime sehr unecht bzw. aufgesetzt wirken, oder solche Botschaften wie "glaub immer an dich" andauernd auf eine sehr einfache Weise dargestellt werden, und naja, solche Shounen-Protagonisten sind für mich auch das Sinnbild von Toxic Positivity und Selbstprofilierung, anstatt dass sie wirklich mitfühlend und gutherzig auf mich wirken würden.


    Mir kommt es nämlich nicht so vor, als würden sie VERSTEHEN, was in anderen vor sich geht, sondern einfach nur jedem ihren "Du kannst alles schaffen, wenn du daran glaubst!"-, ihren "MACHT DER FREUNDSCHAFT!"- oder ihren "Du musst ihm sofort verzeihen und Freundschaft mit dem, der versucht hat dich umzubringen, schließen!"-Bullshit an den Kopf werfen ... und der Plot unterstützt die dann auch noch darin. ^^"

    Das sind dann auch die Charaktere, die mit speziellen Kräften geboren wurden, und dann allen anderen erklären, die nicht so viel Glück und Plotarmor haben, dass man alles schaffen könnte, wenn man nur wollen würde.


    Erinnert mich sehr passenderweise gerade an das eine Meme hier...

    ... xD


    Oder kurz gesagt: Ich mag es, wenn Anime komplexe und wichtige Themen ansprechen, sowohl interpersonell wie auch gesellschaftlich oder philosophisch, aber nicht, wenn Botschaften mit der Moralkeule auf die Zuschauer*innen (zu sehr) niedergeprügelt werden und sich Charaktere zu unrealistisch bzw. unmenschlich verhalten, weil der Mangaka es wohl nicht besser zu schreiben wusste. Und manchmal kommt so eine Botschaft mit einem sehr bitterem Nachgeschmack rüber, sowie in den Beispielen oben.

    Im Endeffekt hab ich aber in dem Sinne daraus gelernt, wenn man so will, weil ich mich damit auseinandergesetzt habe wie der Anime seine Themen und Charaktere umsetzt.


    Man muss aber bedenken, wir reden hier von einen Anine und es ist stets ein wenig überzeichnet und übertrieben.

    Naja, da muss man Abstriche machen. In einer Comedyszene können bestimmte Eigenschaften und Situationen ja übertrieben dargestellt sein, aber den Kerncharakter und in ernsten Szenen sollte man die Handlung und Charaktere schon ernstnehmen können. Selbst wenn ein Charakter in manchen Szenen überzeichnet ist, einfach weil Comedy, sollte dessen Persönlichkeit und Tiefe trotzdem glaubwürdig sein imo.


    Oft steckt hinter Comedyszenen auch mehr Bedeutung, selbst wenn sie übertrieben dargestellt sind.


    Zum Beispiel in Uramichi-Oniisan. Im gesamten Anime wird seine Depression auf oberflächlicher Ebene als Gag betrachtet, aber im Untergrund ist es imo eine sehr gut gelungene, schwarze Comedy, die das Thema sehrwohl ernstnimmt.


    Oder ich kann mich an die eine Szene in Noragami erinnern, in der Yato in einem Haufen aus Secondhand-Jacken rumwühlt oder Yukine im Schrein anderer Kamis schlafen lässt, weil er Yukine was Warmes zum Anziehen und ein Dach über den Kopf geben will.

    Diese Szenen werden zwar als Comedy dargestellt, aber im Grunde ist es gar nicht mehr so lustig, wenn ein Obdachloser versucht seinem "Ziehsohn" das Grundlegendste zum Leben bereitzustellen.


    Und dass sich Sasha dauernd auf Essen stürzt, ist in manchen Szenen vielleicht auch witzig, aber sie hat davor für Jahre hungern müssen, was dem Ganzen dann plötzlich einen etwas bitteren Nachgeschmack verleiht.


    Also, nur weil etwas mal überzeichnet wird, ist es deswegen nicht gleich unrealistischer, es wird halt einfach nur für den Comedy Purpose so dargestellt.


    Man könnte aus einen atypischen Romantikanime lernen, dass es nicht gut ist seine Gefühle zu verbergen bzw. Diese klar zu kommuniziert. Andereseits konnte man auch lernen, dass es okay ein Arschloch/toxisch zu sein, je nachdem was man daraus lernt.

    Also als Erstes muss ich dazu sagen, dass es nicht toxisch ist oder man kein Arschloch ist, nur weil man seine Gefühle nicht kommuniziert. Es sei denn das bringt einen dazu sich wie der letzte Arsch aufzuführen.

    Aber ja, Romanzen sind oft ein zweischneidiges Schwert, finde ich, aber westliche Romane haben oft dasselbe Problem. Leider.