(Bildquelle; technisch gesehen ein Ausschnitt aus dem Cover von "Megamorphs #3 - Elfangor's Secret")
Okay … Let’s do it.
Animorphs ist eine Science-Fantasy-Buchreihe, verfasst von Katherine Applegate und ihrem Ehemann Michael Grant sowie diversen Ghostwriter*innen im Zeitraum von 1996 bis 2001. Die Serie umfasst 54 Bände plus zehn zusätzliche Begleitbücher, von denen zwei allerdings nicht-kanonische Spielbücher sind. Die Reihe kann quasi als ein etwas kleinerer Kultklassiker bezeichnet werden. Da sie auch heute noch ihre Fans hat und in letzter Zeit auch wieder ein wenig mehr in den Fokus geraten ist, dachte ich, ich mache mal ein Thema auf, nachdem ich nun auch schon einige der Bücher gelesen habe.
Handlung
Als fünf Teenager*innen – Jake, Cassie, Rachel, Marco und Tobias – eines Abends nach Hause gehen und dabei eine Abkürzung über eine Baustelle nehmen, landet ein Raumschiff vor ihnen, aus dem ein schwer verletztes Alien steigt, ein Andalit. Dieser warnt die Kinder vor einer drohenden Invasion durch die Yeerks, parasitären Lebensformen, die es auf die Erde abgesehen haben mit dem Ziel, an neue Wirtskörper zu kommen. Um den Kindern zu helfen, diese Gefahr zu bekämpfen, verleiht der sterbende Andalit ihnen mit seiner fortgeschrittenen Technologie die Fähigkeit zum Morphen, sprich, durch Berührung die DNA von Tieren absorbieren und sich dann später in sie verwandeln zu können. Mit dieser Fähigkeit ausgestattet versuchen die Kinder, die Invasion der Yeerks aufzuhalten, zumindest so lange, bis weitere Andaliten zur Unterstützung eintreffen. Zugleich müssen die sich nunmehr „Animorphs“ nennenden Kinder aber auch darauf achten, ihre Identität geheim zu halten – was nicht einfach ist, denn die Yeerks sind praktisch schon überall …
Informationen über die Serie (Anmerkung: Hier werden ein paar Dinge aus den ersten Bänden gespoilert, falls das abschrecken sollte.)
Morphen ist der Prozess, mit dem sich die Animorphs in Tiere verwandeln können. Die Fähigkeit besteht zunächst darin, die DNA eines jeden Tieres durch bloße Berührung absorbieren zu können. Danach kann sich jederzeit in das fragliche Tier verwandelt werden. Es ist dabei nicht möglich, von einem Morph direkt in den nächsten zu gehen – es muss vorher immer zur eigentlichen Gestalt zurückgekehrt werden. Auch kann nur in der eigentlichen Gestalt die DNA von Tieren absorbiert werden. Während die Fähigkeit zum Morphen den Animorphs einige Vorteile im Kampf gegen die Yeerks bringt, so birgt sie auch eine Reihe von Begrenzungen und Gefahren. Zunächst einmal bedeutet die Tatsache, dass Berührung für die Absorption der DNA notwendig ist, dass sich den Tieren genähert werden muss, was gerade bei großen Raubtieren – die für den direkten Kampf meist am nützlichsten sind – eine ernstzunehmende Gefahr darstellt. Ein Vorteil hierbei ist jedoch, dass ein berührtes Tier bei der DNA-Akquirierung kurzfristig in Trance fällt (sodass kurz Zeit zum Weglaufen ist), wobei es in seltenen Fällen eben auch vorkommt, dass das nicht passiert.
Darüber hinaus birgt auch der Morphing-Prozess selbst Risiken: Während eine Person in einem Tiermorph ist, übernimmt sie auch wesentliche Urinstinkte des Tieres, die mitunter den menschlichen Verstand übermannen können, was gerade dann ein Problem stellt, wenn ein Tier zum ersten Mal gemorpht wird. Gerade kleine Tiere mit starkem Flucht- oder Angsttrieb erwiesen sich mitunter als schwer zu kontrollieren, während Tiere mit wenig Sinn für Individualität (wie Ameisen oder Termiten) aufgrund der mechanischen Natur ihres Verstands ebenfalls den menschlichen Geist zurückdrängen konnten. Hingegen sind große Raubtiere für die Animorphs meist überraschend leicht zu kontrollieren, da sie nicht von starken Angsttrieben geleitet werden.
Hinzu kommt, dass es für das Morphen eine Zeitbegrenzung gibt, die gerade einmal zwei Stunden beträgt. Bei Überschreiten dieser Zeitspanne bleibt eine gemorphte Person in ihrem Tiermorph gefangen, unfähig, sich wieder zurückzuverwandeln. Talentierte Morpher*innen können dieses Limit ein wenig mehr ausreizen, aber auch nicht um viel.
Es besteht außerdem das Risiko, Tier-DNA zu absorbieren, gegen die die eigene Person allergisch ist – in dem Fall kommt es, wenn mensch aufgeregt ist, zu unkontrollierten Verwandlungen. Nach einiger Zeit wird die Tier-DNA abgestoßen, was sich darin äußert, dass das absorbierte Tier sich vollständig aus einem herausbildet, was bei einer Katze vielleicht noch zu verkraften wäre, bei einem großen Krokodil aber zum Beispiel eine direkte Folgegefahr mit sich bringt.
Ein Vorteil, den das Morphen hat, ist, dass Verletzungen aus einer gemorphten Gestalt beim Zurückmorphen nicht übertragen werden – wer sich also in einen Tiger verwandelt, verletzt wird und zurückmorpht, ist in der ursprünglichen Gestalt sowie bei erneutem Morphen in Tigergestalt wieder unverletzt. Während eines Morphs ist es möglich, Telepathie bzw. Gedankensprache zu nutzen, um sich mit anderen zu verständigen.
Es ist begrenzt möglich, die eigene Kleidung mitzumorphen – allerdings klappt das nur bei enganliegenden Kleidungsstücken. Die Animorphs greifen hierfür meistens auf Turnanzüge oder Fahrradklamotten zurück.
Die Yeerks sind die hauptsächlichen Antagonist*innen der Serie. Sie werden oft als „große graue Nacktschnecken“ beschrieben. Sie können durch den Gehörgang in die Gehirne von ihren Opfern eindringen und dadurch die Kontrolle über den Wirtskörper vollumfänglich übernehmen. Die so infizierten Personen – sie werden als „Controller“ bezeichnet – nehmen grundsätzlich das gleiche wahr wie der Yeerk in ihnen, haben aber eben keine Kontrolle mehr. Auch kann der Yeerk sämtliche Erinnerungen des Controllers auslesen und dadurch weiterhin vortäuschen, immer noch die gleiche Person zu sein.
Grundsätzlich können die Yeerks neben Menschen auch Tiere in Besitz nehmen, mitunter sind deren Gehirne allerdings nicht geeignet. Die Yeerks haben bereits einige andere Spezies versklavt, die sich aus ihrer Sicht aber mitunter aus verschiedenen Gründen nicht immer gut eignen (siehe unten). Es ist kaum möglich, der Kontrolle durch einen Yeerk zu widerstehen, auch wenn es in seltenen Fällen möglich ist, sie unter großer Anstrengung mitunter temporär zu brechen.
Eine entscheidende Schachstelle der Yeerks ist, dass sie alle drei Tage eine Versorgung mit sogenannten Kandrona-Strahlen benötigen (andernfalls sterben sie), die sie auf ihrem Heimatplaneten von ihrer Sonne bekommen. Für Invasionen wie auf der Erde haben die Yeerks mobile Kandronas entwickelt, mit denen die Versorgung auch fernab von der Heimatwelt gewährleistet ist – allerdings müssen hierzu die Yeerks ihre Wirtskörper verlassen und sind während dieser Zeit wehrlos. Entsprechend schützen die Yeerks ihre Kandronas gut, da diese ihre größte Schwachstelle sind und ohne sie eine Invasion nicht durchführbar ist.
Die Technologie der Yeerks ist weit fortgeschritten und beinhaltet neben Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit auch weit entwickelte Waffen, spezifisch die Dracon-Strahler, mit denen sowohl ihre Schiffe als auch ihre Soldat*innen ausgestattet sind. Dennoch sind die Yeerks technologisch gesehen ihren Erzfeind*innen, den Andaliten, unterlegen. Da sie außerdem mit den Andaliten dauerhaft in Kämpfe verwickelt sind, können sie temporär keine ausreichende Streitmacht aufstellen, um die Erde offen anzugreifen, weshalb sie auf Infiltration zurückgreifen. Die Menschheit stellt dabei deswegen ein Ziel dar, weil menschliche Körper sich relativ gut als Wirtskörper eignen und zudem Menschen in großer Zahl vorhanden sind.
Die Andaliten sind die Erzfeind*innen der Yeerks und gelten überwiegend als eine „noble“ Spezies. Sie ähneln einer Mischung aus blauem Reh, Mensch und Skorpion – vom Reh haben sie einen auf vier Hufen stehenden Grundkörper, auf dem wie bei einem Zentaur ein annähernd menschlich aussehender Oberkörper sitzt, dessen Arme allerdings deutlich kleiner und schwächer als die eines Menschen sind. Die Skorpionähnlichkeit wird durch ihren Schwanz, an dessen Ende sich eine scharfe und tödlich Klinge befindet, begründet. Andaliten verfügen über Stielaugen, die sie in alle Richtungen drehen können, um ihre Umgebung komplett im Auge zu behalten. Sie haben keinen Mund, absorbieren aber Nährstoffe über ihre Hufe, wenn diese etwa Gras oder Wasser berühren. Daher verfügen sie auch über keinen Geschmackssinn und kommunizieren nicht verbal, sondern über Telepathie bzw. Gedankensprache.
Die Andaliten sind technologisch hochentwickelt, sogar weiter als die Yeerks. Das andalitische Militär folgt einer Hierarchie, in der jeder Krieger und jeder Kadett (aristh) einem Prinzen untersteht, der wiederum einem Kriegsprinzen untersteht. Die andalitische Gesellschaft schreibt vor, dass jedes Paar nur ein Kind haben darf, was allerdings im Angesicht der Yeerk-Bedrohung neu bewertet wurde. Allgemein ist die Gesellschaft der Andaliten auch von dem Ideal durchdrungen, sowohl Krieger*innen als auch Wissenschaftler*innen zu werden.
Obwohl die Andaliten allgemein als „gut“ gelten, ist ihre Gesellschaft durchaus auch geprägt von Sexismus und Ableismus, gepaart mit Arroganz gegenüber anderen Spezies. Ebenso sind sie unwillig, ihre Technologie oder ihr Wissen mit anderen Lebensformen zu teilen, was auch den Animorphs mitunter sauer aufstößt.
Die Hork-Bajir sind eine Spezies, die von den Yeerks vollkommen versklavt wurde und quasi als deren Schocktruppen fungiert. Äußerlich sehen die Hork-Bajir aus wie humanoide Reptilien, die über scharfe Klingen an Armen, Füßen, Kopf und Schwanz verfügen; sie werden manchmal als „wandelnde Rasenmäher“ beschrieben. Obwohl sie gefährlich aussehen und über erhebliche Kampfkraft verfügen, sind sie vor ihrer Versklavung eine friedliche und pflanzenfressende Spezies gewesen – ihre Klingen dienten eigentlich dem Abtrennen der Rinde von Bäumen, um diese essen zu können. Hork-Bajir können sprechen, ihre Sprache umfasst allerdings nicht viele Wörter. Allgemein verfügen Hork-Bajir nicht über fortgeschrittene Technologie, was sie in Verbindung mit ihrer potenziellen Gefährlichkeit im Kampf zu einem Ziel für die Yeerks machte. Allerdings gibt es nicht viele Hork-Bajir, sodass die Yeerks nicht einfach nur auf sie zurückgreifen können.
Taxxons sind eine ebenfalls vollständig von den Yeerks kontrollierte Spezies. Sie werden als riesige Tausendfüßler beschrieben, die das vordere Drittel ihres Körper aufrecht stellen und dann mit ihren vorderen, zangenartigen Gliedmaßen zum Beispiel sehr gut Kontrollen bedienen können; aufgrund letzterer Eigenschaft werden sie von den Yeerks als Pilot*innen eingesetzt. Taxxons bringen trotz ihres gruseligen Aussehens nicht so viel Kampfkraft mit wie die Hork-Bajir; sie sind an Land etwas langsamer als Menschen (wenngleich im Wasser deutlich schneller) und können von den Animorphs meist leichter besiegt werden.
Taxxons leben in ständigem Hunger, der sie dazu antreibt, alles Mögliche, bevorzugt Fleisch, zu essen, wobei sie auch vor ihren eigenen Artgenossen nicht halt machen, wenn diese sterben. Dieser Instinkt ist sowohl für Yeerks, die einen Taxxon in Besitz genommen haben, als auch für eine morphfähige Person, die einen Taxxon gemorpht hat, nicht leicht zu kontrollieren. Daher sind Taxxons für die Yeerks nicht unbedingt beliebte Wirtskörper, auch wenn die Yeerks sich diesen Umstand insofern zunutze machen, als dass sie ihre Feind*innen gerne von Taxxon-Controllern auffressen lassen und auch ihre eigenen Leute auf diese Art bestrafen. Der ständige Hunger ist letzten Endes auch der Grund, warum die Yeerks die Taxxons in Besitz nehmen konnten: Sie haben sie nicht erobert wie die Hork-Bajir, sondern mit ihnen die Vereinbarung getroffen, dass sie sie zu Controllern machen dürfen, um ihnen im Gegenzug ganz neue „exotische“ Fleischsorten auf anderen Welten zu bieten …
Die Gedds sind eine Spezies vom Heimatplaneten der Yeerks und die erste Spezies, die sie versklavt haben. Bei den Gedds handelt es sich um eine annähernd humanoide bzw. affenartige Spezies, die nicht vollkommen aufrecht gehen kann und sich immer mit einer Hand abstützen muss, um das Gleichgewicht zu halten. Die Yeerks erachten die Gedds als eine wenig brauchbare Spezies, weswegen sie versuchen, an andere Wirtskörper zu kommen.
Die Chee sind eine auf der Erde gestrandete androidische Spezies, die eigentlich wie humanoide Roboter mit leicht hündischen Zügen aussehen. Sie wurden von der Spezies der Pemaliten erschaffen – als Spielgefährten, da die Pemaliten zwar technologisch hochentwickelt, aber pazifistisch veranlagt waren. Die Chee verfügen theoretisch über beeindruckende Kampffähigkeiten, können diese aber wegen ihrer Programmierung nicht nutzen und wollen dies auch gar nicht, da sie ebenso pazifistisch veranlagt sind wie ihre Schöpfer*innen. Sie können sich daher nur gegen Angriffe wehren, sowie sie ihre Gegner*innen nicht dabei verletzen. Um menschlich zu erscheinen, projizieren sie ein holografisches Bild um sich herum, eine Fähigkeit, die sie auch nutzen können, um Projektionen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu erzeugen. Die Chee verabscheuen die Yeerks und sehen sie als Bedrohung für ihre neue Heimat an, weswegen sie die Animorphs unterstützen – wenn eben auch ohne selbst zu kämpfen.
Jake ist ein hellhäutiger Junge mit braunen Haaren und der Anführer der Animorphs. Während er durchaus Anführerqualitäten mitbringt und in der Lage ist, auch schwierige Entscheidungen zu treffen, hinterfragt er praktisch durchgehend, ob er wirklich für diese Rolle geeignet ist; die Verantwortung lastet mitunter schwer auf ihm, was er sich aber nicht anmerken lässt, weil er die Auswirkungen auf die „Truppenmoral“ fürchtet. Er hat einen starken Gerechtigkeitssinn und setzte sich unter anderem für Tobias ein, als dieser von zwei anderen Schülern gemobbt wurde. Aufgrund seines Verantwortungsbewusstseins ist Jake von allen Anmiorphs am wenigsten bereit dazu, die Morphing-Fähigkeiten auch für andere Zwecke als die Bekämpfung der Yeerks einzusetzen, auch wenn er sich manchmal davon überzeugen lässt, sie für eine gute Sache zu benutzen. Er hat Gefühle für Cassie, aber ist gerade in den frühen Büchern nicht unbedingt gut darin, sie auszudrücken.
Sein bevorzugter Morph für den Kampf ist der eines Sibirischen Tigers, für den Flug morpht er einen Wanderfalken.
Cassie ist ein eher kleines, Schwarzes Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren. Sie ist sehr tierlieb und hilft ihren Eltern – beides Tierärzt*innen – oft bei der Versorgung verletzter Tiere, unter anderem in deren Wildtierklinik. Letztere ermöglicht es den Animorphs mitunter auch, die DNA von örtlichen Tierarten zu akquirieren; zusätzlich kann Cassie ihre Freund*innen in den örtlichen Zoo, wo ihre Mutter als Cheftierärztin arbeitet, mitnehmen, um an „exotischere“ Tierarten zu kommen. Dadurch und durch ihr großes Wissen über Tiere spielt sie eine wichtige Rolle für die Planung der „Missionen“ der Animorphs, kann sie doch in der Regel den besten Morph für eine bestimmte Aufgabe empfehlen und dann sogleich das fragliche Tier auftreiben. Sie ist zudem die talentierteste Morpherin der Gruppe, was sich darin äußert, dass sie das Zeitlimit zum Morphen ein bisschen mehr bzw. leichter ausreizen kann als die anderen und ihr Morphingprozess weniger „gruselig“, sondern in manchen Fällen fast ästhetisch wirkt.
Zugleich ist Cassie von den Animorphs die zurückhaltendste; sie ist eher pazifistisch veranlagt und möchte ihre Feind*innen möglichst nicht töten. Obwohl sie wie die anderen Animorphs die Yeerks bekämpft, zeigt sie für deren Situation auch Empathie, da Yeerks ohne einen Wirtskörper ziemlich hilflos sind. Zudem überlegt sie mitunter, ob es moralisch vollkommen einwandfrei ist, dass die Animorphs die Körper von Tieren – spezifisch von intelligenten Tieren – übernehmen. Aufgrund ihrer Tierliebe und ihrem Umweltbewusstsein bewegt sie manchmal die anderen Mitglieder der Gruppe dazu, die Morphingfähigkeiten auch zum Schutz von Umwelt und Tieren einzusetzen.
Cassie hat Gefühle für Jake, ist aber meistens zu schüchtern, um sie offen zu zeigen.
Wenn Cassie gezwungen ist zu kämpfen, morpht sie meistens eine Wölfin, wenn sie fliegt, meistens einen Fischadler.
Rachel ist Jakes Cousine und Cassies beste Freundin. Sie ist für ihr Alter relativ groß, hat blonde Haare, helle Haut und wird allgemein als hübsch und sportlich beschrieben; sie shoppt zudem gerne und ist modebewusst, was einen scharfen Kontrast zu Cassie darstellt (Rachel versucht oft auch vergeblich, Cassie davon zu überzeugen, „schönere“ Klamotten anzuziehen). Sie ist quasi das tollkühnste Mitglied der Animorphs und stürzt sich auch dann todesmutig in Gefahren, wenn sie eigentlich Angst hat. Diese draufgängerische Art in Kombination mit dem Bestreben, keine „Schwäche“ zu zeigen erweist sich mitunter als Problem – wenn sie etwa der Gruppe vorenthält, dass sie mit irgendetwas Schwierigkeiten hat –, dient aber mitunter auch als wichtiger Antrieb für die Gruppe, um weiterzumachen, wenn etwas schwierig oder gar aussichtslos erscheint. Rachel liefert sich oft kleine Wortgefechte mit Marco, der sie wegen ihrer kämpferischen Art „Xena, Warrior Princess“ nennt. Im Laufe der Zeit wird deutlich, dass Rachel Gefühle für Tobias empfindet.
Rachel bevorzugt im Kampf passend zu ihrer Natur große Morphs mit viel „Feuerkraft“, darunter insbesondere einen Grizzlybären und einen Afrikanischen Elefanten. Zum Fliegen benutzt sie den Morph eines Weißkopfseeadlers.
Marco ist ein braunhaariger Junge mit Latinoherkunft, der als „cute“ beschrieben wird und oft als Comic Relief fungiert. Er macht auch in gefährlichen Situationen Witze und mokiert sich allgemein darüber, wie irre es sei, gegen die Yeerks zu kämpfen, manchmal begleitet von dem Vorschlag, die Morphing-Fähigkeiten doch lieber einzusetzen, um reich und berühmt zu werden. Mitunter wirkt Marco auf diese Art ein bisschen feige, tatsächlich ist aber bei Gefahr auf ihn genauso viel Verlass wie auf die anderen Animorphs; eine gewisse Zurückhaltung resultiert bei ihm auch eher daher, dass im Falle seines Todes sein seit dem Tod von Marcos Mutter depressiver Vater ganz alleine wäre.
Marco ist relativ clever, wenn es um die Entwicklung von Strategien und Taktiken geht, und ist daher eine wichtige Stimme bei der Planung von Missionen, wenngleich er manchmal ein wenig rücksichtslos plant und sich meistens – ähnlich wie Rachel – nichts daraus macht, seine Feind*innen zu verletzen oder zu töten; auch macht er sich mitunter über Cassies Umweltbewusstsein lustig. Sein bevorzugter Morph im Kampf ist der eines ausgewachsenen Gorillas, zum Fliegen morpht er meistens wie Cassie einen Fischadler.
Tobias ist/war ein Junge mit schmutzigblonden Haaren, der seine biologischen Eltern verloren hatte und in der Schule gemobbt wurde, bis Jake bei einem der Vorfälle einschritt. Während der ersten Mission der Animorphs überschreitet Tobias allerdings das Zwei-Stunden-Limit und ist für immer im Körper eines Rotschwanzbussards gefangen. Da seine restliche Familie – sein Onkel und seine Tante – ihn ohnehin nicht haben wollten und immer nur zwischen sich hin- und hergeschoben haben, lebt er seither als Bussard mit eigenem Revier und ist gezwungen, eine Balance zwischen seinem menschlichen Verstand und den Instinkten des Rotschwanzbussards herzustellen. Für die Animorphs nimmt er fortan insbesondere die Rolle eines Kundschafters ein, da seine Raubvogelaugen dafür (zumindest am Tag) perfekt geeignet sind; mit seinen Krallen ist er zugleich aber auch im Kampf durchaus gefährlich.
Er hat Gefühle für Rachel, doch der Verlust seiner menschlichen Gestalt belastet eine mögliche Beziehung zwischen den beiden.
Ax ist, wie sein Name schon impliziert, kein Mensch, sondern ein Andalit, auf den die Animorophs in einem der ersten Bücher stoßen. Noch zu jung zum Kämpfen, hat Ax als einziger Andalit eine Schlacht zwischen Andaliten und Yeerks über der Erde überlebt und ist im Ozean notgelandet. Er ist der jüngere Bruder des Andaliten, der nach der verlorenen Schlacht den Animorphs die Morphing-Technologie gegeben hat. Wie alle Andaliten sieht Ax ungefähr aus wie eine blaue Mischung aus Reh, Mensch und Skorpion und verfügt über Stielaugen, die in alle Richtungen sehen können.
Als Andalit und somit Vertreter einer technologisch sehr viel weiter fortgeschrittenen Spezies verfügt Ax über beträchtliches Wissen über andere Aliens und deren Technologie, wobei er oft eine anscheinend typische andalitische Arroganz gegenüber anderer Technologie zeigt, spezifisch der der Yeerks, deren Computer er ohne Problem zu hacken in der Lage ist, da diese laut seiner Aussage weitaus primitiver sind als die andalitischen Pendants. Gegenüber den Yeerks empfindet Ax nichts weiter als puren Hass, ansonsten hat er oft eine nüchterne und sehr rationale Art, Dinge festzustellen. Manche Konzepte der Menschheit wie sarkastischer Humor sind für ihn schwer zu verstehen, was zu unfreiwilliger Komik führt; auch enthält er manchmal den anderen Animorphs unabsichtlich Informationen vor, weil sie aus seiner Sicht zur Allgemeinbildung gehören und sie also doch jede*r wissen müsste. Er hat die Angewohnheit, Jake nach den andalitischen Gepflogenheiten als seinen „Prinz“ anzusehen, dem er zu dienen hat, auch wenn Jake sich beständig gegen diese Bezeichnung sträubt.
Im Kampf benutzt Ax meistens seine andalitische Gestalt, die durch ihre scharfe Skorpionschwanzklinge schon gefährlich genug ist; ein etwas unauffälligerer Kampfmorph von ihm ist eine Klapperschlange. Wenn er fliegt, benutzt er bevorzugt den Morph einer Hudsonweihe. Wenn er die menschliche Gesellschaft betritt, so benutzt er einen Morph, der aus der DNA aller anderen Animorphs (mit Tobias als Ausnahme) zusammengesetzt ist. Als Mensch hat Ax manchmal Probleme, mit nur zwei Beinen das Gleichgewicht zu halten (er wundert sich, warum Menschen nicht dauernd umfallen), spielt mit seiner Sprechfähigkeit herum, indem er bestimmte Worte mit verschiedener Betonung wiederholt und ausprobiert, wie sich das anfühlt, und wird oft überwältigt von seinem neuen Geschmackssinn – Süßigkeiten wie Schokolade lassen ihn praktisch durchdrehen, das schärfste Chili ist aufgrund seiner Geschmacksintensität ebenso ein Hochgenuss, und auch vom Verzehr von Zigarettenstummeln muss er regelmäßig abgehalten werden. Allgemein sieht er Dinge mit intensivem Geschmack als die größten Erfindungen der Menschheit an.
Visser Three ist der Anführer der yeerkanischen Invasion auf der Erde, die er von Visser One übernommen hat. Als Visser ist er so etwas wie ein General der Yeerks, die Zahl weist ihn dabei als den dritthöchsten der Visser aus. Er ist der einzige Yeerk, der es geschafft hat, einen Andalitenkörper unter seine Kontrolle zu bringen, und somit der einzige Yeerk, der ebenfalls morphen kann. Seine Morphs umfassen dabei zahlreiche außerirdische Lebensformen, die oftmals sehr viel gefährlicher sind als die Tiere, die die Animorphs aufzubieten haben.
Während Visser Three absolut skrupellos und machtgierig ist, so erweist er sich in vielen Situationen auch als feige und mitunter inkompetent. Seine Arroganz führt oft dazu, dass er Fehler macht, und er versteht viele menschliche Konzepte nicht ausreichend, unter anderem, da er es ablehnt, einen Menschen statt seines Andalitenkörpers in Besitz zu nehmen, um mehr über die Menschheit zu erfahren. Weil er die Tendenz hat, seine eigenen Leute umgehend zu exekutieren, wenn diese Fehler machen, ist er auch bei seinesgleichen gefürchtet und zugleich mitunter gehasst. Den Animorphs, hinter denen der Visser Andaliten vermutet, gelingt es regelmäßig, ihm ein Schnippchen zu schlagen und seine Pläne zu durchkreuzen.
Chapman ist der stellvertretende Schulleiter an der Schule der Animorphs und ein Controller. Er leitet zudem eine Organisation namens „The Sharing“, die eine Tarnorganisation der Yeerks und dazu da ist, freiwillige Wirtskörper zu gewinnen. Er hat unter anderem auch die Aufgabe, die Animorphs zu finden, dies gelingt ihm allerdings nicht; stattdessen spionieren die Animorphs ihn regelmäßig aus, um an Informationen zu kommen. Der eigentliche Mensch namens Chapman hat sich mitsamt seiner Frau den Yeerks freiwillig angeschlossen unter der Bedingung, dass ihre Tochter verschont würde.
Tom ist der ältere Bruder von Jake und ein Controller, was er aber natürlich zuhause geheim hält. Er ist ebenfalls ein Mitglied von „The Sharing“ und versucht oft, Jake und seine Freund*innen zu den Treffen der Organisation einzuladen, was diese aber – natürlich – ablehnen. Während Tom anfangs versuchte, dem Yeerk in seinem Kopf zu widerstehen, hat er mittlerweile aufgegeben, unter anderem, weil ihm versprochen wurde, dass Jake dann nichts passieren würde.
Erek King sieht äußerlich aus wie ein Mensch, ist aber in Wirklichkeit ein Chee. Als solcher ist er pazifistisch veranlagt und verabscheut es, zu kämpfen – wobei seine Programmierung das ohnehin nicht zulassen würde. Da er somit die Animorphs trotz theoretisch großer Kampfkraft nicht im direkten Kampf unterstützen kann, aber trotzdem die Yeerks bekämpfen möchte, arbeitet er für die Animorphs quasi als Spion, der die Yeerk-Tarnorganisation „The Sharing“ infiltriert hat.
Der Ellimist ist ein nahezu allmächtiges, gottgleiches Wesen, das den Animorphs mitunter hilft – allerdings nur in begrenztem Maße, da es ihm nicht erlaubt ist, in den Konflikt mit den Yeerks direkt einzugreifen. Da er den Animorphs mitunter Informationen vorenthält und sie sich wie seine Spielfiguren fühlen, sind sie trotz der Hilfe, die er ihnen anbietet, ihm gegenüber mitunter misstrauisch; besonders Ax ist sehr vorsichtig, unter anderem weil andalitische Kindergeschichten sehr viel Misstrauen gegenüber dem Ellimisten bei ihm geschürt haben.
Übersetzungen/Adaptionen
- Die ersten 30 Bände der Serie wurden ins Deutsche übersetzt; der Rest jedoch bisher noch nicht.
- Zusätzlich zur deutschen Übersetzung wurde auf Deutsch eine Hörspielserie produziert, die jedoch nur die ersten zwölf Bände umfasst, von denen wiederum nur die ersten zehn tatsächlich veröffentlicht wurden. Die Folgen sind beispielsweise auf Spotify verfügbar.
- Von 1998 bis 2000 wurde eine Fernsehserie in den USA ausgestrahlt, die allerdings nicht ihren Eingang ins deutsche Programm gefunden hat.
- Ein Animorphs-Film ist geplant; jedoch gibt es hier noch keine konkreten Informationen.
- Aktuell werden die ersten Bücher auch als Graphic Novel umgesetzt.
Fragen (Ergänzungen immer willkommen!)
- Kennt/mögt ihr die Buchreihe (und wenn ja, warum)?
- Gibt es Dinge, die euch nicht gefallen oder die ihr kritisieren würdet?
- Wer sind eure Lieblingscharaktere?
- Was sind eure Lieblingsgeschichten?
- Würdet ihr selbst gerne morphen können? Wenn ja, wie würdet ihr die Fähigkeit nutzen bzw. in welche Tiere würdet ihr euch gerne verwandeln?
- Falls ihr sie gehört habt: Was haltet ihr von der deutschen Hörspielserie?
So, sollte hoffentlich vorerst als Startpost reichen. Werde die Tage selbst wohl irgendwann ein bisschen was zu schreiben, aber mal schauen.
Edit: Danke fürs Freischalten! ^-^