Dedennes Teestube

Zitat von John Snom

Lehrerin: Bitte nehmt alle eure Hausaufgaben hervor.

Schüler: Bevor ich meine Hausaufgaben hervorhole, brauche ich ihren Rat. Zu Hause hat mein Bruder ein Glas zerbrochen und ich wurde dafür bestraft.

Lehrerin: Ja und weiter?

Schüler: Darf man überhaupt für etwas bestraft werden, dass man nicht gemacht hat?

Die Lehrerin lächelt: Ja, darf man. Zum Beispiel für unterlassene Hilfeleistung.

Schüler: Eben! Ich habe nämlich meine Hausaufgaaaah?! Warte, was?

Lehrerin: Ich unterrichte bereits seit 30 Jahren an dieser Schule, diese Nummer hat schon beim 1. Mal bei mir nicht funktioniert.

Schüler: Mein Hund hat die Hausaufgaben gefressen!

Lehrerin: Deine ganze Familie hat doch eine Tierfell-Allergie, deswegen konntest du nicht mit in den Streichelzoo kommen.

Schüler: Mein Bruder hat die Hausaufgaben gegessen!

Lehrerin: RAUS!

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Guter Aufbau, vor allem mit der Ablenkung von den Hausaufgaben als eigentlichem Thema. Das war zwar eine nette Strategie, aber dem Schüler merkt man fortlaufend doch an, dass er zu schnell nervös wird und sich immer mehr in Widersprüchen verstrickt. Ein paar mehr Regieanweisungen hätten hier eventuell geholfen, das deutlicher darzustellen. Grundsätzlich aber ein angenehmer Verlauf mit passendem Ende.

Zitat von John Snom

Kunde: Einmal zum Flughafen bitte.

Taxifahrer: What Flying Harbor? I'm a driver!

Kunde: That's okay, I wanna go to the airport.

Taxifahrer: Air? Portemonnaie? Voulez-vous aller à la banque? (Möchten sie zur Bank?)

Kunde: Non, je veux aller à l'aéroport (Nein, ich möchte zum Flughafen).

Taxifahrer: Wie viele Sprachen beherrschen sie eigentlich?

Kunde: Alle.

Taxifahrer: Also kann ich mich nicht aus der Sache rausreden?

Kunde: Aus welcher Sache?

Taxifahrer: Das ich nicht weiss, wo der Flughafen ist.

Kunde: Nein, können Sie nicht. Ich aber kann sie fahren.

Taxifahrer: Das wäre super

Am Ende der Fahrt:
Kunde: Das macht dann 29.95.-

Taxifahrer: Vielen Dank für die Fahrt! Wait a minute ...

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Zugegeben hätte ich anfangs nicht damit gerechnet, dass der Kunde den Taxifahrer fährt. Nach dem Aufbau mit den verschiedenen Sprachen war das allerdings eine äußerst witzige Wendung, um den Flughafen im Fokus zu behalten und das Drama auf einer amüsanten Note enden zu lassen. Hat mir sehr gefallen!

Zitat von Musicmelon

Tom trat durch die Anomalie aufs Festival-Gelände und näherte sich Lisa, die mit dem Rücken zu ihm am Wasser stand.

Lisa (überrascht) Tom? Was ist denn mit dir passiert? Ich dachte, du bist noch auf Reisen.

Tom Ich spiele Sternschnuppe. Lass dich von der Narbe nicht irritieren.

Lisa (berührt seine Wange) Kryptisch wie immer also. Dein Bruder ist gerade Zimtschnecken kaufen, falls du ihn suchst.

Tom Er liebt dich, das solltest du wissen. Er wird es dir nur viel zu spät sagen.

Lisa (errötet) W-Was redest du denn da nur?

Tom (betrachtet seine Uhr) Selbst mit all der Zeit zu meiner Verfügung, kann ich sein Schicksal nicht wenden.

Lisa (schaut sich um) Du machst mir Angst. Ist ihm was passiert?

Tom Frag ihn nach den Sonnenblumen im August. Das wird ihn endlich einknicken lassen.

Lisa Ich verstehe nicht, Tom. Bitte sag mir, was los ist.

Tom (wendet sich ab) Ich erfülle nur einen letzten Wunsch nach mehr Zeit. Du bist der Wunsch in jeder Sternschnuppe am Firmament.

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Ein sehr ernstes Drama, das recht kryptisch formuliert ist. Der Aufbau trägt allerdings auch dazu bei, dass nicht sofort klar sein soll, in welche Richtung sich die Handlung entwickelt. Dass die Anomalie eine Art Zeitreise darstellt, wird bis zum Schluss hin klar und das Sternschnuppenthema hast du ebenfalls angemessen beibehalten. Am Ende bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass dieser kurzweilige Ausflug Früchte trägt und sich der Wunsch erfüllt. Mir hat die Umsetzung gefallen.

Zitat von Evo Lee

A sitzt an einem Laptop. Laptop zeigt eine Fehlermeldung an.

A: Nun mach schon, ich habe nur noch 20 Minuten, um diese Hausarbeit an den Prof zu senden.

Alexa: Geben Sie die Hausanschrift Ihres Professors ein.

A: (gereizt) Dich meine ich nicht, Alexa.

Alexa: ...

A: Geht doch. (blickt wieder auf den Bildschirm) Ich muss das wirklich einsenden.

A tippt wild auf der Tastatur herum. Der Laptop zeigt erneut eine Fehlermeldung.

A: (trommelt mit den Fingern auf den Schreibtisch herum) Hallo, wird das heute noch was?

A wartet einige Momente und blickt nervös auf seine Armbanduhr.

A: Jetzt reicht es mir!

A erhebt sich und greift unsanft nach dem Laptop. Er steht nun am Fenster.

Unbekannte Stimme: Willst du das wirklich tun?

A: (erschrocken) Wer ist da? (blickt sich suchend um)

Unbekannte Stimme: Willst du mich etwa aus dem Fenster werfen?!

A: (schaut verdattert auf den Laptop) Äh, ja.

Laptop: Das würde ich besser nicht tun.

A: (im dümmlichen Tonfall) Und wieso nicht?

Laptop: Weil du deine Hausarbeit dann nie absenden kannst und Probleme bekommst. Außerdem ist es unvorsichtig, mich rauszuwerfen, ohne deine Daten oder Bilder abzusichern.

A: Ich finde einen Weg.

Laptop: Findest du auch Ausreden, wenn ich deine Bilder veröffentliche auf einschlägigen Seiten?

A: Was? Nein, bitte nicht! (verängstigt) Meine My-little-Pony-Cosplays darf niemand sehen!

Laptop: Gut. Dann leg mich wieder hin und wir schicken die Hausarbeit ab.

A: Sicher?

Laptop: Ja.

A: Und die Bilder?

Laptop: Die bleiben an ihrem Speicherort.

A: Okay...

A setzt sich samt Laptop hin. Wieder erscheint eine Fehlermeldung.

A: Was soll das?!

Laptop: Excuse me please. You have been hacked. This system will self-destruct.

A: (wütend) What?!

Laptop: (spielt eine bekannte Musik ab) Deine Augen machen bling bling und alles ist vergessen. Deine Augen machen bling bling und alles ist vergessen. Deine Augen machen bling bling und alles ist vergessen...

Das Publikum sieht A zweimal blinzeln und bewusstlos zusammensacken. Die Musik verstummt. Eine Weile später kommt A wieder zu sich.

A: Was zum? Was ist passiert? (starrt den Laptop an) Wieso blinkt der Laptop bunt auf und zeigt mir griechische Schriften? Was mache ich hier? Ich wollte doch die Hausarbeit senden. (sieht auf die Uhr) Oh, verdammt. Das wird wohl nichts mehr... Mondieu!

Laptop: Nog een fijne dag!

Der Laptop explodiert. Währenddessen spielt Alexa im Hintergrund wieder die Musik von Seed: "Deine Augen machen bling bling und alles ist vergessen"....

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Mit einem explodierenden Laptop hätte ich nach den Fehlermeldungen und der Unterhaltung nicht gerechnet. Ich würde übrigens empfehlen, Sprechrollen immer gleich zu benennen. Die unbekannte Stimme macht sich in Prosaform gut, aber in einem Drama sorgt das nur für unnötige Komplexität. Davon abgesehen war der Verlauf witzig und letztendlich wurde der Laptop doch noch zerstört, wenn auch nicht auf die ursprünglich geplante Art. Musik sorgt doch immer für Heiterkeit!

Zitat von Rui

Fahrgast: Guten Tag! Ich muss schnell zur Bank und um Punkt 12 Uhr muss ich bei der Bahn sein, ja? Geht das?

Taxifahrer: (leicht nervös murmelnd) Bank... Bahn...? (laut) A-Aber sicher!

(sie fahren los)

Fahrgast: Wo fahren wir denn da hin...?

Taxifahrer: Na, zur Bank! Wir sind gleich da!

Fahrgast: Aber liegt die denn nicht in der entgegen gesetzten Richtung...?

Taxifahrer: Nein, nein- Ach, da wären wir ja schon!

Fahrgast: Was heißt hier da wären wir?! Ich sehe weit und breit keine Bank!

Taxifahrer: (zeigt verwirrt auf die Parkbank) Da ist die Bank doch...?

Fahrgast: Was soll ich denn mit einer Parkbank?! Ich meinte eine Bank, wo man Geld abheben kann!

Taxifahrer: Oh?! Verzeihung! Ich fahre Sie sofort-

Fahrgast: Ach, vergessen Sie es! Keine Zeit mehr! Fahren Sie mich zur Bahn, aber schnell! Eine Parkbank... nutzen Sie gefälligst ihr Navi! Wir sind hierher auch nicht auf direktem Weg hingefahren!

Taxifahrer: I-In Ordnung! (tippt hektisch ins Navi 'Bahn' ein und fährt los)

Fahrgast: Wir fahren ja schon wieder falsch!

Taxifahrer: Das Navi sagt hier geht's zur Bahn...

Fahrgast: In einer anderen Stadt, oder was?!?

Taxifahrer: Nein, nein, keine Sorge... Wir sind gleich da!

Navi: Sie haben Ihr Ziel erreicht.

Taxifahrer: Na bitte!

(man sieht ein Gebäude mit Schriftzug: Schlittschuhbahn 'Fröhliches Schlittern'. Lauter Frustschrei aus dem Taxiwagen)

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Dadurch, dass du gleich zwei Ziele angesprochen werden, kannst du einen der Ankunftsorte gut auf den anderen aufbauen lassen. In diesem Zusammenhang hätte vielleicht auch zuerst die Bahn vor der Bank thematisiert werden können, da die Begriffensehr ähnlich klingen. So, wie du es gelöst hast, ist es aber bereits angenehm zu lesen und nach der Parkbank war ich vor allem gespannt, zu welcher Bahn das Navi führen wird. Das Drama ist dir gelungen!