Special: Pokémon: Der Pfad zum Gipfel

Erst einmal: Vielen Dank Evo Lee für das Erstellen des Themas, isg echt schön geworden!

Ebenso schön aufgezogen wurde der Vierteiler zum Kartenspiel. Es ist, soweit ich mich erinnern kann, der erste Pokémon Anime ohne „echte“ Pokémon, dennoch war er sehr gut. Die Hauptmessage „Habe Spass - auch bei Wettkämpfen“ fand ich sehr schön umgesetzt. Die Protagonistin Ava ist der geborene Tollpatsch, alles, was sie versucht, geht schief. So auch ihr erstes Spiel. Sie wollte auch gleich wieder aufgeben, doch ihr Papa zeigte ihr auf, dass es viel mehr Spass machen würde, wenn sie sich auf die karten selbst fokusiert, sie sich vorstellt, als würden ihre Pokémon wirklich in einer „Parallelwelt“ existieren und agieren. Durch diese Vorstellungskraft wirkt der Anime ab da auch viel lebendiger, besonders dank einem süssen Myrapla in der „fiktiven“ Hauptrolle. Ava hat ab da nicht nur gleich viel mehr Spass, auch ihr Spiel verbessert sich ab da massiv und in kürzester Zeit wird sie die beste Spielerin des Klubs (und erst dann offiziell aufgenommen?!), doch ist sie auch die beste Spielerin der Schule? Nein, Celestine taucht auf und der 2. Teil des Animes wird durch die Erwähnung der Regionalmeisterschaften eingeleitet.

Teil 2 dreht sich auch vorwiegend um diese Regionalmeisterschaften, man lernt Antonio kennen, der sich gerne einmal übergibt, was für die sonst schon sehr nervöse Ava eher suboptimal ist, man sieht Celestine gegen Avas Papa spielen und gewinnen und letzten Endes trifft man Celestine und Ava im Finale, wo Celestine auch 1:0 in Führung geht. Ava wollte schon wieder aufgeben, doch der ganze Support führte dann zum Ausgleich. Am Ende sah es dann nicht gut für Avas Duflor aus, doch eine Entwicklung und ein riskanter Münzwurf sorgten dann für die Wende. Etwas sehr intensiv wandelte sich dann Celestine von der Antagonistin zur besten Freundin und Teil 2 war zu Ende.

In Teil 3 geht es dann weiter zum nächstwn Turnier, welche praktisch mit einer legendären Autofahrt und dem Intro-Song der 2. Staffel begann. Am Turnierort angekommen lernt man auch gleich Avas grössten Fan kennen, sowie die Rivalen, die einer „Legios-Gang“ angehören, ehe es dann zur Katastrophe kam: Ein Windstoss auf einem hochhaus sorgt dafür, dass Ava 59 ihrer 60 Karten verliert, lediglich Myrapla blieb von der „sehr effektiven Flug-Attacke“ verschont. Ava wollte schon aufgeben, ihre beiden Freunde Celestine und Joshua aber zeigten ihr auf, dass man mit dem T von TCG, dem Trading oder Vertauschen, sicv die Karten wieder ertauschen kann. 58 Karten später fehlte nur noch Darkrai, welches Avas grösster Fan, das kleine Mädchen, ihr ohne Gegenleistung leiht. Es kam dann zu vielen siegreichen Partien bis dann am Ende das Oberhaupt der Legios-Spieler:innen ihr gegenüber stand oder sass. Das erste Spiel gab er auch direkt auf, da Ava ein gutes Blatt hatte, Spiel 2 gewann er und im dritten Spiel nutze er am Ende ein Lucario ex, welches wohl umso stärkef wird, je mehr Preiskarten die Gegenspieler:in bereits genommen hatte und so drehte der „Antagonist“ das Spiel boch und Ava verlor ihr wohl wichtigstes Match. Fand diese Folge sehr gut umgesetzt. Toller Start mit der Musik, dann die Katastrophe mit den weggewehten Karten, der hoffnungsschimmer durch das Tauschen und Leihen bis hin zum Finale, dass sie dann doch etwas überraschend verlor. So viele Emotionen in nur knapp 10-12 Minuten!

Folge 4 stand dann die „Depression“ der Niederlage im Fokus. Die Mutter, welche, weniger überraschend, selbst auch Karten gespielt hatte, konnte sie dann wieder aufbauen und da Ava genug Chsmpionsship Points hatte, durfte sie ans Finale an die Worlds fahren. Dort waren aber insgesammt 600 Spieler:innen und so kämpfte sich Ava wieder durch, bis es wieder zum gleichen Finale kam. Arroganterweise gab ihr Gegenspieler gleich wieder das erste Match auf, gewann dann Spiel zwei mit vielen Legioskarten und im dritten Spiel betrat Groudon die Bühne, welches das kleine Myrapla einschüchterte. Etwas rare Süsskost (Sonderbonbon) später hiess es dann Blubella gegen Groudon, welches zu einem toll animierten Tarzan-Blubella führte, welches Groudon um die Nase oder Schnauze tanzte. Ich vermute an der Stelle, dass Groudon keine Energien hatte, um anzugreifen ^^

Das Finale endete mit einem Sieg für Ava und ihr Gegner sah endlich ein, wie wichtig es wäre, auch Spass an der ganzen Sache zu haben.

Sehr empfehlenswerter Anime, der das TCG in einem sehr lebendigen Licht präsentiert und aufzeigt, wie toll eigentlich die Myrapla-Reihe ist.

Von den Taiko Studios kannte ich schon den Film Wish Dragon und daher habe ich mich hier auf eine ähnlich gute Animationsarbeit eingestellt. In der Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht und darüber hinaus sogar noch von der dynamischen Darstellung der Pokémon überrascht. Nicht zuletzt war auch die Wahl der Pokémon gelungen. Myrapla, Sichlor und tatsächlich auch Legios erwartet man nicht sofort in einer Serie und besonders Ersteres konnte für einige Zeit einen großen Beliebtheitszuwachs erfahren. Die Serien abseits des Haupt-Animes laden nahezu immer dazu ein, auch andere Pokémon in den Mittelpunkt zu stellen und hier wurde das ideal ausgenutzt.

Als am Spannendsten empfand ich die Tatsache, dass die Pokémon nicht real waren. Animiert war das bisher doch unüblich, bot sich für das Sammelkartenspiel mit Fokus auf der Championship-Saison allerdings durchaus an. Immerhin konnten so bestimmte Grundwerte wie der Spaß am Spiel und die Vorstellungskraft, mit den eigenen Pokémon zu kämpfen, besser dargestellt werden. Im Rahmen der Meisterschaften bleibt dafür wohl eher wenig Zeit, aber es half, Ava als Person zu charakterisieren und das Kartenspiel ansprechend zu präsentieren.

Sehr bedeutend war hier auch die Annäherung an bestimmte Leute. Joshua und Celestine wurden zu Beginn als große Hürden dargestellt und Ava hat nach Niederlagen immer schnell die Flinte ins Korn geworfen. Dennoch konnte sie sich mit Joshua schnell identifzieren und Celestine zeigte, dass selbst eine Rivalität zu Freundschaft führen kann. Die kurze Laufzeit der Serie behandelt viele spielerische wie auch menschliche Aspekte und dafür lohnt sich das Ansehen durchaus.

Lernt man damit nun das Sammelkartenspiel? Definitiv nicht. Aber besonders nach der Dokumentationsreihe zu den TCG-Weltmeisterschaften empfand ich diese Serie als gute Erweiterung, diese Sparte des Franchises stärker zu behandeln. Einen Blick ist die Serie in meinen Augen definitiv wert.

Zitat von John Snom

In Teil 3 geht es dann weiter zum nächstwn Turnier, welche praktisch mit einer legendären Autofahrt und dem Intro-Song der 2. Staffel begann.

Umso interessanter ist, dass in der japanischen Fassung eine neue Instrumentalversion dieses Liedes zu finden ist. Das Opening gab es in der Form nie in Japan und daher ist es spannend, das so zu hören. Die koreanische Fassung hat hingegen die englischsprachige Version im Hintergrund laufen.