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  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)


    Matthew war sein Name also. Und er kam Cécile tatsächlich etwas entgegen. Das hatte er so nicht erwartet. Scheinbar handelte es sich bei ihm um einen Freund von Shadow. Nach wie vor war Cécile sich nicht sicher, ob er dem Freund eines Geldgeiers, der ihn beklaut hatte, trauen sollte. Andererseits hatte Shadow ihn aber immer noch vor den Dieben gerettet, obwohl er ihn mehrmals beschumpfen hatte und auch Matthew die Dinge so wiedergab, als würde er ihn für tollpatschig und minderbemittelt halten. Und doch war da dieses Interesse, das Matthew zugab. Alles wirklich sehr seltsam.


    Aber seine Zeit zum nachdenken war abgelaufen. Er hatte furchtbaren Hunger. Letztendlich traute er Matthew nun genug, um sich für diese Konversation mit Pythia zu ihm zu setzen und die Einladung zum Essen anzunehmen. Er seufzte. Matthew hatte schließlich die Involvierung seines Fennexis auch richtig gedeutet. Pythia sah ihn dafür aus großen Augen an, unsicher darüber, was sie von ihm halten sollte. Sicher war zumindest, dass dieser Typ eine sehr gute Auffassungsgabe besaß.


    „Gut.“ Cécile griff sich den Stuhl, der Matthew gegenüber war. Auch Pythia setzte sich neben ihn. „Dann lass uns beim Essen darüber reden.“


    Nun, wo die Anspannung der Situation gelöst war, fühlte sich Cécile von der Müdigkeit überschwemmt. Er parkte seine Beiden Ellbogen auf dem Tisch, faltete seine Hände ineinander und ließ sein Kinn auf ihnen Ruhen. Stetig wippte er mit seinem rechten uß auf und ab. Es klang so, als würde ein kleines Erdbeben die Tischfläche heimsuchen.


    „Du sagtest, wir können bestellen, was wir wollen, ja?“, erkundigte er sich.

  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)


    "Aber natürlich. Ich bin kürzlich zu viel Geld kommen. Das teile ich gerne mit jmd der es sichtlich nötig hat. Ohne Geld war es bestimmt nicht einfach. Das tut mir wirklich Leid." 'Vielleicht hätte ich nicht sein ganzes Geld nehmen sollen? Naja, was soll's. Immerhin wissen sie jetzt besser auf ihre Habseligkeiten aufzupassen. Und was soll ich sagen? Wenn man es mir so leicht macht, kann ich schwer widerstehen.', dachte er sich.

    Matthew schnippste mit den Fingern um die Bedienung auf sie aufnerksam zu machen. Die Bedienung, eine junge Frau, kam auf sie zu. Als sie Matthew erkannte wurde ihr Lächeln breiter. "Matthew schön dich wieder zu sehen. Oh, und wie ich sehe hast du einen Freund dabei. Es freut mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Michelle. Woher kennt ihr euch?"

    Cécile sah mürrisch drein, als Matthew das Geld erwähnte. Sein Geldbeutel war immerhin leer. Irgendwie musste sich Matthew doch auch daran bereichert haben, wenn er so eng mit Shadow war, nicht? Verdammt, der Kerl machte sich doch nur über ihn lustig…! Ihm blieb jedoch nichts anderes als zu seufzen. Er war zu müde, um sich noch weiter aufzuregen.

    Da stellte Matthew ihm auch schon die Kellnerin vor. „H-hallo Michelle…“, gab Cécile leise zurück.

    Matthew räusperte sich um die Aufmerksamkeit von Michelle auf sich zu lenken. "Cécile ist ein möglicher Kunde von 'Shadow'. Wie du siehst ist er nicht gerade in bester Verfassung. Ist er doch tatsächlich erst vor kurzem gefährlichen Räubern begegnet.", erklärte ihr Matthew mit falscher aber überzeugender Besorgnis."Zum Glück hat ihn Shadow gerettet. Der Gute könnte aber etwas zu essen gebrauchen nach diesem traumatischen Erlebnis."

    Leicht geschockt schaute die Kellnerin Cécile an. "Das tut mir wirklich Leid. Gut, dass euch nichts passiert ist. Bestellt was ihr wollt. Ich sorge dafür dass eure Bestellung priorisiert wird! Ihr seht wirklich furchtbar aus!"

    Matthew konnte sich sein Grinsen kaum verkneifen, bei Michelle's letzter Bemerkung. Die Gute war schon immer etwas zu direkt. "Tja, du hast es gehört. Dann wollen wir doch mal dafür sorgen dass du nicht mehr so 'furchtbar aussiehst'. Für mich bitte das Übliche."


    Cécile verzog seine Augenbrauen, als beide menschliche Parteien am Tisch betonten, wie schrecklich er doch aussah.

    Meine Fresse, ist ja gut, dachte er. „Danke.“, erwiderte er dennoch auf ihre Gutmütigkeit. Leugnen konnte er seinen Zustand jedenfalls nicht. Er hatte letzte Nacht in der Gosse kein Auge zubekommen. Neben etwas zu Essen brauchte er auch dringend eine Dusche und Schlaf. Pythia legte ihm im Versuch stummer Aufmunterung eine Hand auf die Schulter. Es war nun Zeit zu bestellen.


    Er nahm sich die Karte, das Menü war überschaubar und schön bebildert. Wie es sich für ein gutes Café-Restaurant gehörte. „Einmal bitte Curra-Reis nach Galar-Art. Und einen Teller Club Sandwich. Dazu ein Glas Wasser, ein Glas Pepsi, ein Glas Milch… und dazu ein leeres Glas, falls das geht. Ich wäre dafür jedenfalls dankbar.“ Er legte die Karte wieder zur Seite.


    Michelle nahm die Bestellung entgegen und kam kurz darauf mit den Getränken wieder. Sie stellte die Getränke die Cécile bestellte hatte vor ihm ab und eine Tasse Kaffee vor Matthew.


    Langsam leicht ungeduldig wartete Matthew bis sein Gegenüber ein paar Schlucke getrunken hatte und hoffte er würde ihm bald ein paar klarere Antworten liefern und erklärt bekommen wer dieser Typ eigentlich war.

  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)


    Erleichtert atmete Cécile aus, nachdem Michelle die Getränke gebracht hatte. Es war schon eine Weile her, dass er etwas anderes als Wasser getrunken hatte. Diese Gelegenheit wollte er sich da nicht nehmen lassen. Das Wasserglas ging also zu Pythia, er selbst nahm die anderen drei Gläser zu sich. Mit beiden Händen nahm er sowohl Pepsi als auch Milch gleichzeitig. Dann schüttete er jeweils die Hälften davon in das leere Glas. Die Geschicklichkeit, mit der er dabei vorging, ließ ihn kaum einen Tropfen verschütten. Lediglich die Kräfte der Physik veranlasste ein paar Tropfen dazu, außerhalb des Glases hinunterzugleiten. Cécile wischte sie mit einer Serviette ab, bevor sie die Tischdecke schmutzig machten.


    „Also… du möchtest etwas über Zukunftsweisungen erfahren, ja?“, vergewisserte sich Cécile noch einmal, dabei hob er sein Glas an. Er schwenkte es locker in seiner rechten Hand, bis sich Milch und Pepsi zu einem glatten blass-schlammbraunen Gemisch zusammengetan hatten, in dem die Perlen der Kohlensäure auf der Oberfläche wie aufsteigende Perlen glänzten. Kurz gesagt… Pilk.


    „Du hast jedenfalls Recht. Es ist Fennexis - also, Pythia - die in die Zukunft sehen kann. Jedes Mal, wenn sie in ihre Flammen blickt, bekommt sie solche Eingebungen.“ Céciles Gesicht nahm einen melancholischen Ausdruck an. Dann kippte er erst mal einen großen Schluck Pilk in sich hinein. Er ließ das Prickeln der Kohlensäure für einen Moment seine Zunge quälen. Zunächst spürte er die Säure des Softdrinks, dann einen erdigen Stich, der ihn an durchgegarten, braunen Zucker erinnerte, zusammen mit einem dreckig disharmonischen Aroma.

    „Bwaahh…!“, seufzte er gequält und doch mit einem merkwürdig genüsslichen Unterton aus. Übrig blieb die süße Cremigkeit der Milch in seinem Mundraum, als hätte er trotz der vorigen Eindrücke ein angenehmes Sahnedessert gegessen. Nichtsdestotrotz verzog er das Gesicht.


    W-warum trinkst du so etwas…? teilte Pythia ihm mit, die ihn aus großen Augen anstarrte. Sie schüttelte den Kopf. Egal, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche… pass bitte auf, was genau du ihm erzählst. Dieser Matthew ist bestimmt niemand, der sich scheut, andere auszunutzen.


    Das tut er sowieso schon längst. Schau dir seine Augen an, er amüsiert sich prächtig, gab Cécile zurück. Pythia sah bekümmert drein. Sie hielt ihr Glas mit beiden Händen umschlossen und starrte auf die Wasseroberfläche.


    „Wir waren aber aus anderen Gründen in der Gegend.“, fuhr Cécile fort. „Am Ende sind wir nur bei diesen Typen gelandet, weil die Klippe unter mir eingebrochen ist.“

    Während er redete, zuckte Céciles Blick immer wieder hin und her. Mal versuchte er, matthews Gesicht zu lesen, dann fühlte er sich ertappt und starrte wieder in die Stadt.

  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)



    Matthew war sich unsicher was ihn mehr irritierte. Die Tatsache dass sein Gegenüber Milch mit Pepsi mischte und das Ergeebnis tatsächlich runterkippte ohne sich übergeben zu müssen. Allein der Anblick lies Matthews Magen rebellieren. Oder dass Cécile ihn tatsächlich nur rein zufällig in die Quere gekommen war.

    Jedoch gab es eine wertvolle Information, mit der er vielleicht etwas amfangen konnte. Pythia's Fähigkeit konnte er doch bestimmt irgendwie für sich nutzen. Die Gabe in die Zukunft zu sehen. Allein der Gedanke was man alles damit anstellen konnte. Doch bevor er sich eine goldene Zukunft vorstellte, kam ihm ein anderer Gedanke. Wenn Cécile wirklich ein Pokémon besaß dass so mächtig war, wieso wirkte dieser Kerl dann wie ein armer Schlucker? Es sollte keine Schwierigkeiten geben mit so einer Gabe Matthew zu finden oder einen Weg an Geld zu kommen. Selbst wenn er eine Art von Gutmensch sein sollte. Er blickte zu Pyhtia die nur bekümmert drein blickte. Vermutlich hat das Ganze ein Haken. Er hatte einen Verdacht.

    Während er weiter nachdachte wurde ihr Essen an den Tisch gebracht. Nachdem sie wieder allein waren fragte Matthew Cécile: "Ich verstehe. Nun zumindest genug. Dein Fennexis sieht die Zukunft, jedoch kann sie nicht beeinflussen was sie sieht? Sonst würdet ihr wohl ein wesentlich besseres Leben führen und müsstet nicht im... Müll schlafen?" Matthew war etwas enttäuscht. Ein Teil von ihm hatte gehofft die Zwei wären mehr als nur ein paar Pechvögel. Zumindest waren sie keine Gefahr.

    Er griff in seine Hosentasche und holte ein paar Karten raus und legte sie auf den Tisch. "Nun gut, danke für eure Ehrlichkeit. Bevor ich es vergesse, die gehören dir auch noch. Pass in Zukunft besser auf deine Sachen auf. Du weißt nie wer sie dir abnehmen will." Matthew zwinkerte ihm zu, während er das sagte und nahm danach einen Schluck von seinem Kaffee, unschlüssig was er als Nächstes tun sollte.

  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)


    "Pardon? Ich schlafe nicht im... M-Müll...", gab Cécile zurück. Sein Blick wanderte wieder zur Seite. "Höchstens zehn Zentimeter daneben. Aber ja, du hast Recht. Die Dinge, die Pythia sieht, sind die meiste Zeit irgendwie relevant, aber was genau tatsächlich passiert? Ungewiss."


    Er spielte mit dem Glas herum, in dem sich sein Mixgetränk befand, indem er es in seiner Hand hin und her schwappen ließ. Dabei versank er in Gedanken. Ungewissheit war nicht, was ihn von seinem Weg abbringen würde. Zweifel säten die Saat der Zwietracht, und er würde sich niemals anmaßen an Pythia zu zweifeln. Sie hatte eine einzigartige Gabe. Wenn sie diese nur weiter schulte, würde etwas Großartiges passieren. Dessen war er sich sicher. Pythia hatte eine solch einsichtige und gutmütige Persönlichkeit, sowie ein großes Herz. Sie konnte noch viel in ihrem Leben erreichen, solange sie beide nur hart genug daran arbeiteten.


    C-Cécile...?

    Er hörte plötzlich in Gedanken, wie sie ihn ansprach. Cécile sah auf und bemerkte, dass Pythia ihn mit gerührtem Blick fixiert hatte. Man konnte meinen, sie sei errötet. Er schürzte seine Lippen und verdrehte seine Augen. Hast du mir gerade unerlaubt im Kopf herumspioniert? fragte er.


    Ah... haha, entschuldige, gab sie zurück, dabei wandte sie ihre Augen von ihm ab. Dennoch nahm sie mit einer freien Pfote seine Hand unter dem Tisch und drückte sie mit Zuversicht.


    Was Matthew nach ihrem Austausch über Pythias Fähigkeiten tat, überraschte Cécile dann doch ziemlich. Er bedankte sich für ihre Ehrlichkeit und gab die wichtigsten Karten wieder zurück, die sich in seinem Geldbeutel befunden hatten. Er starrte sein Hab und Gut auf der Tischplatte an. Einerseits froh darüber, es wieder zurück zu haben, andererseits doch mit sehr gemischten Gefühlen.


    "Ich verstehe. Das spielen wir hier also. Ist das auch so mit Shadow abgesprochen?" Etwas Selbstbewusstsein war in seine Stimme zurückgekehrt, er schenkte Matthew ein Lächeln. "Was kann ich denn zufällig für eine warme Dusche und Münzen für den Waschsalon bei dir eintauschen?", erkundigte er sich in hörbar scherzendem Tonfall. Wann kam eigentlich das Essen?

  • Räuber nahe Tempera City - Matthew & Cécile (Kalos)


    Bevor Matthew antworten konnte, kam das Essen. Michelle lächelte Cécile freundlich an. "Lass es dir schmecken. Und falls ihr noch was braucht ruft mich einfach. Und du, sei nett zu ihm!" Die letzten Worte waren an Matthew gerichtet. Er lächelte sie an und antwortete ganz überrascht: "Bin ich das nicht immer?" Daraufhin schüttelte die Kellnerin nur den Kopf, lächelte ihn aber an, bevor sie Matthew und Cécile wieder alleine ließ.

    "Ohh, nicht böse sein. Ich bin nicht gerade der Typ der anderen vertraut. Ich wollte nur sichergehen du bist keine Gefahr bevor ich dir alles wiedergebe. Nun gut. Ich glaube es gibt ein Obdachlosenheim nicht weit von hier. Vielleicht bekommst du dort deine Dusche. Ich muss herausfinden wo sich diese Räuber aufhalten und was sie als nächstes vorhaben. Ich wünsche dir noch viel Spaß." Matthew stand auf, legte ein paar Geldscheine auf den Tisch und machte sich zum gehen bereit.