Episode 1.256: Zum Angriff – in der Galar-Mine!

Mit Brimova im Team geht es nun also endlich in die westlich gelegene Galar-Mine. Mir gefiel besonders die Darstellung der Höhle mit den bunten Erzen, wobei mir auch die Stelle gefallen hat, als Liko und Rory einfach während Friedels Vortrag weggelaufen sind. Durch die immer wieder auftauchenden ominösen Rufe wird die Angst der heimischen Pokémon nachvollziehbar dargestellt und lange Zeit wirkt es tatsächlich so, als könnte sich hier Rayquaza befinden.

Galar-Lavados war jedenfalls eine Überraschung, noch dazu, dass es einen antiken Pokéball bei sich trägt. Anders als Olithena beruhigt es sich allerdings nicht so schnell und die schiere Übermacht selbst gegen Captain Pikachu ist im Kampf deutlich erkennbar. Dadurch ergibt sich ein interessanter Konflikt, der mit Amethios Auftauchen noch weiter verfeinert wird. Dass der Eingang zur Mine einstürzt sorgt letztendlich für die Frage, wie es ihm und Friedel ergehen wird. Über weite Strecken eine sehr gemächliche Folge, die in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt aufnimmt.

Die Folge wirkte schon vielversprechend in der Vorschau der letzten Woche und enttäuschte auch wirklich nicht. Zu Beginn eine niedliche Szene, bei der Liko ihr frischgefangenes Brimova mit den anderen Teammitgliedern via Smart-Rotom teilt, bevor man Murdock sieht, wie er Tee mit Kaffee verwechselt, weil er annahm, dass es eben genau das andere Getränk sei. Was dann folgt, war ein interessantes Zitat von Ludlow, welches in etwa so ins Deutsche übersetzt werden könnte: "Annahmen sind gefährlich. Sie machen dich blind gegenüber den Dingen, die (/was) du suchst(/siehst). Um jemanden(/etwas zu finden, muss man selbst gefunden werden (Jemanden zu finden heisst, selbst gefunden zu werden). So denn, wer findet wen?"

Besonders den ersten Teil mit den Annahmen finde ich interessant, den bei dem Pokémon, welches in der zentralen Rolle der folge steht, wird auch zuerst angenommen, es sei (nur) wütend oder jähzornig, jedoch wird besonders durch Brimova, welches sogar kurz eine Träne vergoss, stark angedeutet, dass es ein anderes Empfinden wie Trauer, Frust, Sehnsucht oder seelischer Schmerz ist. Dies wird auch durch das krampfhafte zudrücken der Klauen verdeutlicht, die den Pokéball von Lucius aus der Legenden stark umklammern.

Ansonsten war auch die Situation mit der Aufspaltung der Gruppe durch die Verspieltheit der Starterpokémon gut gelungen, die "Überraschung" mit dem falschen erfreulichen Wiedersehen mit Amethio und der gruppe ist auch gelungen und besonders die Kämpfe mit Cap und Azugladis Bruchrüstung wurden klasse in Szene gesetzt. Auch die Flucht durch Liko, die sich gegen Lavados Lähmung (siehe Pokédex-Eintrag aus Schwert: "

Seine lodernde, böse Aura verschlingt die Seele derjenigen, mit denen sie in Berührung kommt, und lässt sie vollkommen ausgebrannt zurück.") mit der Lore und der Verfolgungsjagd fand ich klasse. Kurz vor Ende gab es auch wieder eine kurze nette Pokémon-Interaktion, so hat sich Azugladis bei den herunterfallenden Gesteinsbrocken schützend und zur Verteidigung bereit vor seinen Trainer gestellt. Es sind diese kleinen unscheinbaren Momenten die dazu führen, dass ich noch begeisterter von Horizonte als ohnehin schon bin.