Die Welt - Eigene Welt oder Canon?

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  • Okay, ich habe dieses Thema in letzter Zeit immer mal wieder mit anderen Leuten diskutiert über eine Sache: Die Tatsache, dass es unglaublich schwer ist (außer über Fan-Wikis) Dinge über das Canon Lore in DnD nachzulesen, wenn man nicht wirklich alle 1400 Dollar an Büchern zur Hand hat. Und selbst dann ist natürlich das Problem da, dass 5e in vielerlei hinsicht diverse Dinge im Canon vernachlässigt hat. Bei DnD Beyond ist auch alles hinter einer Paywall. Sprich, es ist sehr schwer an bestimmte Dinge dranzukommen.


    Nun bin ich natürlich dank DnD:HAT und BG3 2023 komplett in dieses Loch reingefallen (Hurra für eine neue autistische Hyperfixierung) und bin tatsächlich sehr fasziniert von der Welt. Ich meine, man merkt in vielerlei Hinsicht natürlich, dass diese Welt in erster Linie von weißen, cis Männern ursprünglich mal entworfen wurde. Aber es ist dennoch eine interessante Welt, mit vielen interessanten Aspekten.


    Allerdings ist da eben das Problem mit der Tatsache, dass es echt schwer ist, bestimmte Dinge nachzulesen, und dass Hasbro sehr schlecht darin ist, diese Dinge verfügbar zu machen. Und ich spare mir an dieser Stelle mal den langen Rant darüber, wie unglaublich schlecht Hasbro das Franchise handelt. Doch genau die Tatsache, dass die Welt so unzugänglich ist, hat dafür gesorgt, dass fast alle Leute, die ich kenne, DnD mit einer eigenen Welt spielen, statt mit Toril/Faerûn/den Vergessenen Reichen. Manche wollten mal in dieser Welt spielen, aber dann haben sie versucht das Lore zu verstehen und nach einigen Tagen verzweifelt aufgegeben.


    Derweil habe ich halt auch das andere Gegenstück für mich: Das Lore von World of Darkness. Denn... Ich mag an sich World of Darkness als Spielsystem, aber oh boy. Ich hasse den canon Weltenbau. Zum einen, weil die Darstellungen von Vampiren, Werwölfen und so weiter halt massiv an Horrorfilmklischees angelehnt ist, anstatt damit mal ein wenig kreativ zu sein. Aber schlimmer noch, ist die Darstellung von nicht-westlichen Kulturen. Denn die Darstellung gerade vom asiatischen Raum, ist scheinbar in erster Linie aufgebaut auf Anime Klischees. Wobei sich diese Probleme mit massiv klischeehaften, und teils rassistischen Darstellungen anderer Kulturen auf diverse andere Kulturen ausbreitet. Hier seien auch die indigenen Gruppen Amerikas genannt. Hier kam erst letztes Jahr wieder auf, dass Kanadische Indigene Gruppen in die Welt geschrieben wurden, ohne auch nur eine Person aus den betroffenen Kulturen das ganze Gegenlesen zu lassen. Und genau das ist der Grund, warum ich die komplette WoD Welt über den Haufen geworfen habe und meine WoD Spiele in einer eigenen Spielewelt spiele. (Nicht zuletzt da meine größte Kampagne in Tokyo spielt und der kanonische Weltenbau für Japan absolut unsinnig ist.)


    Und daher nun meine Frage an euch: Wie handelt ihr dahingehend?

    Benutzt ihr in euren Spielen den Canon des etwaigen Systems oder eine eigene Welt?

    Wie viel ändert ihr an der bestehenden Welt, wenn ihr sie benutzt?

    Wenn ihr eine eigene Welt baut, wie weit arbeitet ihr diese aus?

  • Kaios

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Okay, ich habe dieses Thema in letzter Zeit immer mal wieder mit anderen Leuten diskutiert über eine Sache: Die Tatsache, dass es unglaublich schwer ist (außer über Fan-Wikis) Dinge über das Canon Lore in DnD nachzulesen, wenn man nicht wirklich alle 1400 Dollar an Büchern zur Hand hat. Und selbst dann ist natürlich das Problem da, dass 5e in vielerlei hinsicht diverse Dinge im Canon vernachlässigt hat. Bei DnD Beyond ist auch alles hinter einer Paywall. Sprich, es ist sehr schwer an bestimmte Dinge dranzukommen.


    Nun bin ich natürlich dank DnD:HAT und BG3 2023 komplett in dieses Loch reingefallen (Hurra für eine neue autistische Hyperfixierung) und bin tatsächlich sehr fasziniert von der Welt. Ich meine, man merkt in vielerlei Hinsicht natürlich, dass diese Welt in erster Linie von weißen, cis Männern ursprünglich mal entworfen wurde. Aber es ist dennoch eine interessante Welt, mit vielen interessanten Aspekten.


    Allerdings ist da eben das Problem mit der Tatsache, dass es echt schwer ist, bestimmte Dinge nachzulesen, und dass Hasbro sehr schlecht darin ist, diese Dinge verfügbar zu machen. Und ich spare mir an dieser Stelle mal den langen Rant darüber, wie unglaublich schlecht Hasbro das Franchise handelt. Doch genau die Tatsache, dass die Welt so unzugänglich ist, hat dafür gesorgt, dass fast alle Leute, die ich kenne, DnD mit einer eigenen Welt spielen, statt mit Toril/Faerûn/den Vergessenen Reichen. Manche wollten mal in dieser Welt spielen, aber dann haben sie versucht das Lore zu verstehen und nach einigen Tagen verzweifelt aufgegeben.


    Da muss ich doch arg widersprechen. Viele DnD-Spielende wollen es nicht anders, weil solche Welten wie Das Schwarze Auge mit Aventurien unglaublich einengend sind, bei denen die Gruppen anscheinend darauf versessen sind, von dem was ich so gehört und einmal gespielt habe, bloß in der offiziellen Lore zu bleiben und es nicht anders zu machen.


    In jedem Buch wird gesagt, dass am Ende immer jene Regeln und jene Lore gelten, die der DM ansagt und halt das gespielt wird, was der Gruppe Spaß macht.

    Zwar könnten sie mehr Flairtext für einzelne Rassen und Monster vertragen, aber die Bücher und Regeln sind absichtlich so gestaltet, dass du nicht viel offizielle Lore für Götter, Historie, einzelne Personen und Städte etc. benötigst. Die einzelnen Teile wie Monster, Götter etc. sind mehr so etwas wie Inspirationen und Vorschläge, die dir du selbst weiterspinnen kannst, oder auch ignorieren, wenn sie dir nicht gefallen.

    Der Canon ist halt für den Flair da und dafür Videospielen, Filme und Romanen wie jene von Drizzt und co. eine gemeinsame Grundlage zu geben, aber er ist auch dafür gedacht, dass du ihn ignorieren kannst.


    Bin sofort bei DnD hängengeblieben, im Gegenzug zu sehr ähnlich aufgebauten Welten, weil das Regelwerk nicht gar so lore- und regelgeil ist.

    Hatten mal einen DSA-Spieler bei uns, der auf "wir machen das halt so... ja, ich weiß dass es im Regelbuch anders steht, das interessiert uns hier bei DnD nicht", "X regeln wir dann halt spontan" und "das ist mein Stamm an Asolts (Axolotl), die sind Homebrew, gefallen sie dir? :heart:" etc. gar nicht klargekommen ist.

    Glaub das Deut... äh Schwarze Auge hat sich wohl recht gut etabliert, weil es Deutsch ist. xD anscheinend sagt man sich unter DSA-Spielenden, dass viele DnD-Leute Chaoten sind und sich die Welt wortwörtlich machen wie sie ihnen gefällt, but are they wrong? lol.



    Was mich auch an offizieller DnD-Lore für Faerun und co. stört ist viel Einfluss die Götter auf seht viele der Geschichten nehmen. War auch nie so derart interessiert an antiken Göttern, während andere griechische Sagen verschlungen haben. xD

    In meiner eigenen Welt existieren dieser Götter zwar und es gibt hier und da Einblicke darauf, dass sie mal in die Geschichte und Geschehen eingreifen könnten, und ich weiß natürlich auch woran meine eigenen Charaktere glauben, aber ich mag es weniger, wenn sich Kampagnen und Stories hauptsächlich um diese Götter drehen.


    Unsere Stories bleiben da oft im kleineren Rahmen mit Adventures, lokal recht begrenzten und auch persönlichen Character-Arcs, und sind nicht so allumfassend, dass irgendetwas von Gottheiten und anderen Mächten bedroht wird.

    Hatten bisher immer Kampagnen in denen diese Götter eher am Rande vorkamen, außer die offizielle Dragonlance-Kampagne, die eine Freundin von uns gerne leiten wollte.



    Zitat

    Benutzt ihr in euren Spielen den Canon des etwaigen Systems oder eine eigene Welt?

    Wie viel ändert ihr an der bestehenden Welt, wenn ihr sie benutzt?

    Wenn ihr eine eigene Welt baut, wie weit arbeitet ihr diese aus?

    An sich ist meine Welt vor allem für Reverie gedacht, sollte aber auch als Spielewelt gut funktionieren. Bzw für einen One Shot hat es gut funktioniert. Meine Spieler haben ein Dorf besucht, und herausgefunden was Asolts sind, weil die etwas Beef mit den Dorfbewohnern hatten. ^^


    An sich übernehme ich aus dem Regelbuch natürlich die Grundregeln, vor allem Rassen und Monster, sowie einige Götter, und führe sie bach meinem Belieben weiter.

    Zumindest deren Funktionen und ob eine Agrargöttin nun Chauntea heißt oder anders (und es sind viele Gottheiten auch aus den Pantheons realer Welten übernommen) ... viele Kulturen hatten auch in der realen Welt Agrargottheiten, die hatten überall sehr ähnliche Funktionen und waren anders geflavored.

    Eine Gottheit, die ich gar nicht abändern oder gar entfernen möchte, ist dafür Corellon, weil well... mein Hauptcharakter ist ein Elf und ich will in diese Entstehungsgeschichte und allem nicht eingreifen.

    Dafür hab ich die Elfenkultur(en) nach meinen Vorstellungen für mich ein wenig abgeändert und weitergedacht.


    Womit ich mir etwas schwertu ist, womit ich Wüsten- und Dschungelgebiete füllen soll, um nicht in dieselbe Traps zu tappen wie andere solcher Spielewelten.

    Hab für eine der Wüsten zb. entschlossen, dass dort keine menschliche Population mehr existiert, dafür Pyramiden die sie hinterließ, und sich Menschen und andere Humanoide aufgrund von Dingen, die dort geschehen sind, in eine fliegende Stadt über der Wüste zurückgezogen haben. Die Kultur, die sich dort entwickelt hat, hat sich verändert und ähnelt quasi nicht mehr Klischee-Ägypten 2.0, aber ich wollte halt Pyramiden da stehen haben, weil ... Adventurers gerne Pyramiden erkunden. xD

    Es gibt zwar auf der Oberfläche noch Populationen in den Flusstälern, aber dadurch dass in der DnD-Welt Menschen mit anderen Humanoiden zusammenleben, entstehen irgendwie automatisch Kulturen, die nicht einfach irdische Kulturen (oder Klischees davon) abbilden.

    In den Wüste finden sich va noch Yuanti und Lizardfolks und ein paar Geparden-Tabaxi, die jedoch nicht sesshaft sind, weil sie für alle andere intelligente Wesen kaum bewohnbar ist und nicht bewirtschaftet werden kann.


    Ansonsten: Es gibt sehr viele Rassen, aber rund 80 % von Loria sind Menschen. Ich will, dass solche wie Owlins und auch klassische Fantasyrassen wie Elfen und Zwerge schon noch eher eine Seltenheit sind.

    Und speziell Tieflinge: In Städten kennt man wohl eher Tieflinge, auch wenn man sie eher meidet, aber viele abgelegenere Menschendörfer glauben sie stehen tatsächlich einem Fiend gegenüber.