Vorwort:
Ich habe zumindest nichts in der Liste der "Kritiken" gefunden. Deswegen habe ich eine Rezension von mir aus Steam heraus kopiert und ergänze zusätzliche Eindrücke von mir. Im Januar habe ich mir Final Fantasy 15 von meinem Pile of Shame geschnappt und im Stream gespielt, nachdem ich Jahre zuvor einfach nicht warm geworden bin mit diesem Spiel. Es war das Beste, was ich machen konnte. Durch meine Streams habe ich viele andere dazu motiviert, dem Spiel eventuell noch eine Chance zu geben. Und vielleicht motiviere ich den ein oder Anderen mit dieser Rezension.
Worum geht es? (spoilerfrei):
Insomnia - eine Stadt die jahrelang von einer Barriere geschützt wird und sich lange Zeit von der Welt abgeschottet hatte, schickt Prinz Noctis auf eine Reise. Noctis wird nämlich im Zuge einer Friedensverhandlung mit Niflheim bald seine Kindheitsfreundin heiraten. Begleitet von seiner Leibgarde und gleichzeitig seinen besten Freunden:
Ignis, Prompto und Gladio - reisen sie mit ihrem Wagen "dem Regalia" durch das Land, um schon bald Altissia zu erreichen, wo er vermählt werden soll.
Doch die Friedensverhandlungen erweisen sich als kompliziert und Prinz Noctis muss schon bald lernen, was es heißt, ein König zu sein.
Gameplay:
Anders als das typische rundenbasierte Kampfsystem - was der eingefleischte Final Fantasy - Fan so kennt - hast du in diesem Game ein "action Kampfsystem"
Als Prinz Noctis hast du die Fähigkeit, deine ausgerüsteten Waffen wie aus dem Nichts zu beschwören und kannst deinen Freunden Befehle erteilen, die dich zusätzlich im Kampf unterstützen.
Gladio ist wie ein typischer Tank, Ignis kämpft gerne mit Element-Dolchen und Prompto ist ein guter Fernkämpfer. Je nach Gegner kann die richtige Waffe den Gegner "brechen", so dass dabei mehr Schaden ausgeteilt werden kann.
Neben dem Kampfsystem haben die Gefährten auch unterschiedliche Skills wie "Kochen" "Überleben" "Angeln" oder "Fotografie"
Die Openworld:
Einen Großteil des Spiels wirst du in einer offenen Welt verbringen. Die Openworld ist überschaubar und nicht so überladen mit Gegenständen oder Quests. Auch wenn die Map eventuell wie eine "gähnende Leere" wirkt, sie kommt dennoch sehr realistisch rüber - stets im Wechsel zwischen schönen Landschaften und einem Highway. Während ihr durch die Länder streift, stoßt ihr auf Notizen mit kleinen Infos über die Story.
Die Geschichte & die Kritik daran:
Einige werden eventuell schon gehört haben, dass FF15 sehr viel Kritik bezüglich der Story bekommen hat.
Das hat vor allem den Grund, weil viele sich ein Final Fantasy versus XIII gewünscht haben, was ursprünglich düsterer sein sollte und dann im Laufe der Zeit verändert und in Final Fantasy XV umbenannt wurde.
Noctis sollte ursprünglich den Tod symbolisieren und ein Anführer von "Reapern" werden, weswegen die Jungs in der heutigen Version alle schwarz tragen und die Gruppe völlig unberechtigt als "Emo-Boys" bezeichnet wird.
Hajime Tabata bestätigte bedauerlicherweise, dass er die Story umschreiben MUSSTE, um den Alters-Richtlinien anderer Länder gerecht zu werden.
Square Enix wollte ihr Spiel nämlich großflächiger in anderen Ländern an den Markt bringen.
DENNOCH ist Final Fantasy XV kein schlechtes Spiel!
Neben Aufgaben & Jagdquests:
Die Nebenaufgaben (blau) sind überschaubar und belohnen einen mit zusätzlichen Dialogen, Cutscenes und kleinen Hintergrundstorys über die Charaktere, so dass diese nicht sinnlos und stupide erscheinen.
Dann haben wir die Jagd-Quests (Gelb). Besiege Monster und dann bekommst du Geld. Ist das stupide? Ja. Zieht es das Spiel vielleicht unnötig in die Länge? Auch.
Aber was macht man hauptsächlich als Jäger um seinen Lebensunterhalt zu verdienen? Richtig: Jagen. Vor allem am Anfang habt ihr Geld bitter nötig.
Ich persönlich mag das Jagdsystem, denn somit konnte ich nebenbei auch noch ein wenig die Welt erkunden.
Wo ist meine Magie? Das Magiesystem:
Während ältere Final Fantasy Teile bestimmte Bücher mit Magie zur Verfügung stellen, damit die Charaktere diese erlernen - musst du in der Welt an Lagerplätzen und in Dungeons die Magie (Feuer, Eis und Blitz) "in dir aufnehmen", "lagern" und mit anderen Elementen oder Items kombinieren.
Noctis kann nämlich eine begrenzte Anzahl an Magie absorbieren und kann diese erst wieder neu aufnehmen, wenn er die bereits gespeicherte Magie synthetisiert und aufbraucht. Je nach Element oder Item kannst du diese Magie dann verstärken. Ein Heiltrank + Eismagie kann z.b Vita oder Vitra ergeben. Blitz Magie mit Maschinen-Teilen kann z.b die Blitzmagie verstärken. Je mehr Items oder Magie eines anderen Elements, desto stärker am Ende die Magie.
Magie ist in EOS aber nicht unbedingt zwingend notwendig.
Denn richtig eingesetzt, kann die Magie sehr viel Schaden machen und das Spiel um einiges erleichtern. Wer aber die Herausforderung sucht, der verzichtet vielleicht darauf.
Dungeons:
Du hast Dungeons und diese sind gar nicht mal so schlecht. Sie sind "schwer" genug und interessant zu erforschen. Hast du aber eine sehr schlechte Orientierung, kann die Map ein wenig frustrieren, da die Verließe unglaublich verwinkelt sein können.
Sucht diese aber trotzdem auf - denn sie haben großen Einfluss auf den Spielverlauf.
Fazit:
Gebt diesem Spiel eine Chance. Versucht euch dabei zu entspannen - denkt einfach an ein "Wandertrip"
Das Spiel war nämlich wie ein Urlaubs-Trip unter Freunden. Mich haben die Dialoge ziemlich abgeholt und unterhalten auf längere Zeit, auch wenn sie sich wiederholt haben.
Sobald ich über das Gröbste hinweg war, hat mich die Story ziemlich gehittet und hinterließ mich zurück mit Tränen. Wer ein dramatisches Final Fantasy spielen möchte, dann ist das das Richtige für euch. DLC und Zusatzstorys gibt es in der Final Fantasy Windows-Edition. Einzig das Ardyn DLC musst du nachkaufen.
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