Introduce yourself and tell a story

  • Introduce yourself and tell a story

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    Worum geht es in diesem Topic? Ich fand es schon immer aufregend anderen Leuten über ihren eigenen Charakter reden zu hören. Was haben sie erlebt, was sind ihre Abneigungen, Vorlieben oder Angewohnheiten, die den ein oder anderen Charakter vielleicht in den Wahnsinn treiben. XD Und was ist mit dem sozialen Umfeld? Welche kleinen Erlebnisse gibt es aus ihrem Leben zu erzählen? Was hat euch inspiriert, wie seid ihr auf das Aussehen gekommen, oder in welcher Art und weiße drücken sich eure Charaktere aus? Wo fängt ihre Reise an und wo endet sie? Über eigene Charaktere gibt es unendlich viel zu erzählen. Ich könnt auch gerne ein Charakterkonzept vorstellen (wobei es da auch die Ideenschmiede gibt). Aber genug geredet, viel Spaß mit diesem Topic :3 (das ist mein erstes bei Diskussionen, also hoffe ich einfach mal, dass ich alles richtig gemacht habe. @.@)

  • Ein spannendes und riesiges Topic, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber ich mache einfach mal den Anfang.


    Grundsätzlich orientiere ich mich bei der Erschaffung eines OCs nie an den Verhaltensweisen oder äußerlichen Merkmalen von Menschen, die ich persönlich kenne. Viele sehen in der Methodik einen guten Leitfaden, ich habe jedoch permanent den "realen" Menschen vor Augen, anstatt meinen OC und kann mich im Umkehrschluss nur schwer auf die individuelle Figur einlassen. Vielmehr überlege ich, mit welcher Charaktereigenschaft ich mich bei dem jeweiligen OC beschäftigen möchte und stütze mich dann primär darauf, recherchiere viel, beispielsweise wenn es um mentale Krankheiten und dessen Bemerkbarkeit geht, und nutze den OC dann praktisch nur als Hülle der darzustellenden Thematik.


    In meinem aktuellen WIP zeichnet sich meine Protagonistin überwiegend durch mangelnde Selbstkontrolle, Verlustängste und Neid aus, und ich finde es unheimlich interessant, mich in die Thematik einzulesen und die Fäden an meiner Figur so zu ziehen, dass die genannten Elemente schlussendlich auf zwei Beinen durch die Geschichte laufen. Kurzum: Ich picke mir ein paar interessante Themen heraus und hoffe, dass diese halbwegs realistisch zum Leben erwachen. Anknüpfend dazu stelle ich auch immer sicher, dass die Charaktereigenschaften des Protagonisten zum Hauptthema des aktuellen WIPs passen, das, wer hätte es gedacht, sich auf die Auswirkungen von unüberlegten Handlungen durch puren Neid konzentriert.


    Hinsichtlich des Aussehens versuche ich die Merkmale überwiegend neutral zu halten. Sprich, keiner meiner OCs hat irgendwelche "ungewöhnlichen" Eigenschaften wie beispielsweise Flügel, Echsenaugen oder Schuppen anstatt menschlicher Haut. Sicherlich würde sich meine Kreativ über diese lange Leine freuen, aber ich persönlich lese und schreibe lieber über Figuren, die mir auch morgens früh beim Bäcker begegnen könnten. Ganz normale Leute wie du und ich, mit ihrem eigenen Päckchen, dessen Inhalt du jedoch nicht kennst, weil sie auf den ersten Blick so verdammt unscheinbar wirken. Die Büchse der Pandora, und irgendein Trigger ist der Schlüssel. Menschen sind so komplexe Wesen. Ich bevorzuge die dunklen Ecken, die verborgenen Winkel unserer Seele.


    Nun zu meinem OC/ meiner Protagonistin meines aktuellen WIPs. Wahrscheinlich ist die Beschreibung ohne die Erklärung des Plots nur schwer vorstellbar, aber vielleicht ist es für manche ja trotzdem interessant zu lesen:


  • Ein spannendes und riesiges Topic, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber ich mache einfach mal den Anfang.


    Grundsätzlich orientiere ich mich bei der Erschaffung eines OCs nie an den Verhaltensweisen oder äußerlichen Merkmalen von Menschen, die ich persönlich kenne. Viele sehen in der Methodik einen guten Leitfaden, ich habe jedoch permanent den "realen" Menschen vor Augen, anstatt meinen OC und kann mich im Umkehrschluss nur schwer auf die individuelle Figur einlassen. Vielmehr überlege ich, mit welcher Charaktereigenschaft ich mich bei dem jeweiligen OC beschäftigen möchte und stütze mich dann primär darauf, recherchiere viel, beispielsweise wenn es um mentale Krankheiten und dessen Bemerkbarkeit geht, und nutze den OC dann praktisch nur als Hülle der darzustellenden Thematik.

    Ich versteh den Ansatz und es ist interessant mal einen ganz anderen Ansatz zu lesen.

    Vor meinem inneren Auge werden Charaktere jedoch erst dann sehr real, wenn ich mich an realen Menschen, die ich kenne, teilweise an mir selbst (unter anderem deshalb weil Own Voices toll sind und ich für Neurodivergenzen, Trauma und Queerness eine bieten kann, zumindest von meinen Erfahrungen) und an Charakteren aus anderen Medien, die ich sehr gerne mag, orientiere.


    Wobei ich mich an mir selbst und Charakteren, die mir teilweise als Inspiration dienen, immer ein wenig zurücknehme, weil ich natürlich eine eigene Person und keine Kopie erschaffen möchte.

    Allerdings muss ich feststellen, dass mich manche meiner Lieblingscharaktere in unterschiedlichster Weise schon recht viel beeinflusst haben, selbst wenn ich nicht bewusst so rangegangen bin. Sowohl charakterlich wie auch / oder thematisch. Vor allem liebe ich interessante Charaktere, die starken Interessen haben und ebenso solche, die zwar "gut" sind und im Kern realistisch, jedoch eine ganz andere Seite ebenso zeigen, also einfach mehrdimensional sind.

    Natürlich würde ich mich nicht zu sehr an anderen Charakteren anhalten, aber ich weiß dennoch, dass diese mich irgendwo beeinflussen und indem ich mich an anderen Personen und Charakteren mehr orientiere, kann ich ebenso von mir selbst Abstand nehmen, sodass ich nur gewisse Aspekte von mir selbst einbringe.


    Ich hatte früher elendlange Steckbriefe und Ausarbeitungen geschrieben, doch mit Steckbriefen und theoretischen Charakterwissen alleine erwacht jemand nicht zum Leben, das geschieht erst, sobald die Geschichte in meiner Vorstellung Gestalt annimmt und ich schlussendlich mit dem Schreiben beginne.

    Früher hab ich Charaktereigenachaften klarer festgelegt und in Stärken und Schwächen eingeteilt. Bin davon abgekommen, da das Umsetzen auf mich etwas zu mechanisch gewirkt hat und ich vertraue ebenso lieber meiner Menschkenntnis, also orientiere ich mich lieber an realen Menschen, die ich kenne, als Schreibratgebern zu folgen wie man Charaktere aufbaut oä.


    Mit der Welt verhält es sich genauso. Ich kann mir die Welt eher verschwommen und nur theoretisch vorstellen, wenn ich diese bloß in einer Ausarbeitung beschrieben habe. Stürze mich momentan auf One Shots, um ein tieferes Gefühl für die Welt zu erhalten, insbesondere auch dafür wie eine Magieschule und Magie an sich aufgebaut ist und sich die Atmosphäre anfühlen soll.

    Die Magie an sich hab ich bodenständiger gemacht, obwohl sie immernoch recht stark werden kann und den Personen in der Welt viele Möglichkeiten bietet. Ich will jedoch nicht, dass durch die Welt basically Dutzende von mächtigen Magiern laufen, die beinahe auf dem Level einer Gottheit wären. Deshalb existieren um einiges weniger an On The Fly-Optionen, um Zauber sofort zu wirken, als ursprünglich geplant.

    Ist nun nicht so direkt charakterbezogen, doch es ändert sehr die Sicht auf die Charaktere, wenn sie auch alle etwas bodenständigere Fähigkeiten haben.




    /yapping

    Bin nun darauf gespannt, wen Sinya nun so vorstellt. ^^

  • Ich denke, wenn ich anfange einen Charakter zu schreiben, habe ich meistens ne grobe Idee, welche grobe Persönlichkeit sie haben soll. In der Regel orienteire ich mich nur selten für die ersten Ideen an reale Personen. Meistens ist es eher so, dass das spontan kommt und sehr darauf orientiert ist, wonach ich grade Lust habe, andere male inspiriert mich ein Spiel oder Buch einen Charakter in ne bestimmte Richtung zu schreiben. Und manchmal ist einfach eine spontane Idee, auf die ich gerade Lust habe. Gelegentlich kommen ein paar Ideen auch aus dem RL. Ein großer Teil nimmt dann noch das Design ein, einfach weil ich mir gerne viel Gedanken drüber mache, weil ich die meisten meiner Charaktere ach zeichne. Abgesehen davon sollte es natürlich auch zur Persönlichkeit des Charakters passen. Dann schreibe ich neben den Zeichnungen, alle Charaktereigenschaften, Momente etc in Stichpunkten auf. Natürlich darf da mein treues Notizbuch nicht fehlen, damit ich jede Idee die ich habe schnell notieren kann. Und dann kommen nach und nach immer mehr Stichpunkte dazu.