Mobbing

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  • Ich glaube, der gefährlichste Aspekt dieser dünnen Eisschicht liegt darin, dass man nicht genau weiß, ob bzw. wann sie einbricht oder ob sie eventuell sogar schon eingebrochen ist. Ein Spruch, der im Scherz gesagt wird, ist für denjenigen, an den er gerichtet ist, eventuell schon eine Beleidigung. Man kann den Leuten nicht in den Kopf schauen. Viele sagen, dass es ihnen nichts ausmacht, wenn man ab und zu einen kleinen Scherz ablässt, aber in Wirklichkeit sieht es anders aus. Natürlich könnte man hier argumentieren, dass das potentielle Opfer der Gegenseite lieber so schnell wie möglich den Riegel vorschieben sollte, bevor es noch schlimmer wird. (Und schlimmer wird es immer, weil Menschen gerne ihre Grenzen testen und je nach Umstand immer weiter ausdehnen.) Aber welcher Mensch gibt schon gerne zu, dass er verletzlich ist, noch dazu vor mehreren Leuten? Genau diese Kleinigkeiten sind es, die Menschen in Täter und Opfer aufteilen.


    Mobbing ist eine Form der Gruppendynamik, die sich schnell und instinktiv verselbstständigt. Es gibt zwar spezielle Definitionen von Mobbing, in denen es heißt, dass richtiges Mobbing erst nach mindestens drei Monaten fortlaufender Dauer anfängt, aber davon halte ich ehrlich gesagt nichts. Mobbing beginnt dort, wo ein Einzelner unter der Dynamik von vielen anderen zu leiden hat. Die beiden Parteien müssen einander nicht einmal hassen. Es reicht ja schon, wenn eine Gruppe von fünf Personen einen Freund dazu drängt, am Ballermann die Sau rauszulassen, obwohl dieser das gar nicht möchte. Natürlich kann man hier nicht von Mobbing im klassischen Sinne sprechen, aber das Verhalten ist relativ ähnlich.


    Ein kleines Beispiel hierzu: In den USA gab es mal eine Gruppe von Studenten, die sich von den anderen abgeschottet hat. Als es darum ging, einen Freund in den erlesenen Kreis aufzunehmen, wurde von ihm in einer Mutprobe verlangt, jede Menge Wasser zu trinken. Der Student ist im Rahmen dieses Tests an einer Hyponatriämie gestorben. Vor Gericht waren die schuldigen Studenten allesamt geständig und kleinlaut. Sie gaben an, nicht gewusst zu haben, was sie in diesem Moment taten. Das mag wie eine billige Plattitüde klingen, und verurteilen muss man so etwas auch, aber irgendwo und irgendwie kann man auch ein kleines bisschen Verständnis für solche Taten aufbringen. Mit Blick auf die menschlichen Instinktreste und das menschliche Verhalten unter Adrenalin erscheint so ein Verhalten zwar immer noch unakzeptabel, aber verständlich. (Das heißt nicht, dass ich die Täter in Schutz nehme. Ganz im Gegenteil, mit "verständlich" meine ich hier die kognitive Wahrnehmung, nicht die gesellschaftliche.)


    Im Grunde kann man auch Leute zu den Tätern zählen, die vorgeben, sich aus allem heraushalten zu wollen. Hierbei bin ich auch kein Kind von Traurigkeit, wie ich zugeben muss. In meiner ehemaligen Klasse gab es einen Schüler, der in der Klasse keinen einzigen männlichen Freund hatte. Das heißt natürlich, dass er den Proleten unserer Klasse auf Gedeih und Verderb ausgeliefert gewesen ist, als er vor und nach dem Sportunterricht in die Männerumkleide wollte. Ich habe mir daraus wenig gemacht und habe mich deswegen im Hintergrund gehalten. Die anderen haben ihn getreten, auf ihn eingeprügelt und den Inhalt des Mülleimers auf seinem Kopf ausgeleert. Gut, man muss fairerweise sagen, dass er die ganze Klasse immer von oben herab behandelt hat, vor allem auf Basis seiner guten Kenntnisse in Mathematik. Aber das rechtfertigt so ein Verhalten keineswegs. Und obwohl ich mich aus dieser Sache herausgehalten habe, bin ich unter dem Strich ebenfalls schuldig, weil ich es nicht verhindert habe. Der Grund liegt klar auf der Hand: Man hat Angst, dass man die nächste Zielscheibe für die Peiniger wird, wenn man für die falsche Person Partei ergreift.


    Zu meiner halben Ehrenrettung muss ich allerdings auch sagen, dass ich später immer gegen Mobbing an unserer Schule gearbeitet habe. Das entschuldigt allerdings nicht den Umstand, dass ich meine Hilfe in diesem speziellen Fall verweigert habe.

  • Gott wenn ich mir das hier durchlese waren meine früheren Mobbingattacken auf mich ja alle harmlos.
    Meine Kindheit war echt angenehm, Kindergarten und Grundschule soweit alles toll, man ich hatte so viele Freunde ich musste zu meinem Geburtstag aussieben weil meine Mutter meinte mehr wie 30 Kinder werden nicht eingeladen. (Ironie wenn ich meine Freundesliste heute betrachte, ich will wieder in mein Kindheitsich zurück und den Fehler suchen. Der Fehler bestand darin, dass ich Mathe liebe. Mathe und meine Mutter mich so erzogen hat dass ich gute Noten schreiben musste / wollte damit ich doch noch auf's Gymnasium gehen muss / darf.
    In der vierten Klasse habe ich meine eigenen Noten extra verschlechtert, da wurde halt im Aufsatz mal 20 Wörter mehr falsch geschrieben und in Mathe mal extra falsche Zahlen notiert, denn ich wollte mit meiner besten Freundin zusammen auf die Realschule! Komme was da wolle, und meine Mutter wollte mich auf's Gym jagen wenn ich die Quali kriege, auch wenn sie wusste dass ich keine Lust darauf hatte. Die kommt da bis heute nicht drüber dass mein Zeugnis zum Bewerben so schlecht war und danach das Zeugnis wieder alles 2 :whistling:


    Tja Freundschaft bedeutete mir damals sehr viel. Leider. Und dann kam die Realschule. Einmal Ignorieren meiner kompletten Schulklasse bitte. Ja ich saß in der ersten Reihe, ja ich glaube ich habe in den Schuljahren vielleicht 10 Mal meine Hausaufgaben nicht gemacht und ja ich liebte Mathe immer noch und war fleißig wie sonst was, trotz meinem Anime Hobby. Darunter gelitten hat ganz zu erst meine beste Freundin, die stand von heut auf morgen auf Tokio Hotel und drehte komplett durch. Plötzlich kam sie komplett in schwarz zur Schule, trällerte lautstark diese "Lieder" und wehe du sagtest etwas gegen diese Band... Sie spannte ihrer Schwester den Freund aus (lol, der war 3 Jahre jünger und wir in der 5ten Klasse!). Dann fing sie an ihre Schwester zu verprügeln inklusive ihrer ganz kleinen Schwester (die war sicherlich 5 oder 6.). Ihre Mutter bekam meine Freundin nicht mehr in den Griff, die schlug auch ihre Mutter. Der Vater war irgendwann mal abgehauen. Also war mein Fels in der Brandung von heut auf morgen weg, bzw. ich konnte ihr auch nicht wirklich helfen. Hab das meiner Mutter erzählt aber auch das brachte nix, ihre Mutter ignorierte alle Hilfsversuche und sagte immer wieder die Treppe und sonst was wäre Schuld wenn die Kinder und sie so aussehen... Sie hat sich dann auch von mir weggesetzt direkt gegen mich gelästert wie prüde ich doch wäre etc. Und um mir den letzten Rest zu geben erzählte sie mal meinem Schwarm direkt dass ich ihn toll fand. Alles was ich ihr mal anvertraut hatte wusste plötzlich die ganze Klasse... Aus dem Ignorieren wurde ein einziges Theater und die Lehrer juckte es auch bei nicht wirklich.
    Ich schrieb ein paar sehr tolle Tagebucheinträge und hockte ernsthaft mal im Fenster. Gott wäre das eine Sauerei geworden. Und den Triumph wollte ich ihnen doch nicht gönnen. Der Moment im Fenster und die Angst in den Augen meiner Mutter reichten für einen inneren Wandel und mehrere sehr ernste Gespräche mit meiner tränenüberströmten Mutter und Vater... Ich verschloss alle Gefühle nach außen, weinte abends heimlich im Bett und Freunde besaß ich keine mehr, außer meinem Plüschtier. Aber ich sah meine Mutter glücklich, die Schulnoten stimmten und ich wirkte zumindest nach außen einigermaßen glücklich.


    Zum Anfang der 10ten Klasse wurde unsere Klasse aufgelöst und wir durften wählen in welche Klasse wir dann kamen, ein Glück ich wählte richtig. Dort konnte ich mich besser integrieren, war nicht mehr die Einzige die Mathe toll fand und auch nicht der Klassenstreber. Dort war die Klassengemeinschaft eh besser, keiner wurde gemobbt oder dergleichen, das war ein Zusammenhalt den ich nicht kannte. Und man half mir mein Selbstbewusstsein zurück zu finden, und meine Gefühle konnte ich auch wieder zeigen. Wenn in den Kursen die wir mit anderen Klassen zusammen hatten dumme Sprüche in meine Richtung kamen, waren meine neuen Klassenkameraden sofort da und standen mir bei. Ich ging wieder mit Spaß in die Schule, und das merkte man mir auch an.


    Tja früher hab ich mich gegen das Gymnasium gewehrt, trotzdem wollte ich mein Abitur haben, einfach um diesen kleinen blöden Kindern zu zeigen dass sie mich nicht klein bekommen haben... also einmal Wirtschaftsabitur hingelegt. Wobei ich meinen frühreren Klassenkameraden nie wieder gesehen habe. Ich weiß dass viele davon die Ausbildung geschmissen haben oder schon schwanger geworden sind während der Ausbildung.


    Bereut habe ich letztendlich bis jetzt nichts, es waren dumme Sachen dazwischen. Aber es hat mich auch geprägt, meine Mutter sagte immer "Was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker", ich glaube sie hatte recht, bis zu einem gewissen Punkt.

  • Wow ich hätte nicht gedacht, dass soviele hier gestehen das sie Mobber bzw gemobbte sind, dann bin ich jetzt mal drann.


    Mein Leben als Mobbingopfer begann schon im Kindergarten... damals mit dem Verlust meiner Mum litt ich unter Wutanfällen, und biss andere Kinder im Kindergarten, deshalb wollte nie einer mit mir spielen und später bekam ich immer die Schuld für alles, und durfte nie mit den anderen draußen Spielen und musste drinnen bleiben.


    Aber so richtig Los ging es in der Grundschule, schon am ersten Tag wurde ich von den viertklässlern gemobbt sie gaben mir den Namen Bärbel den ich überhaupt nicht leiden kann und meine Mitschüler haben mich immer seelisch und Körperlich verletzt dann hab ich mich gewehrt und bekam immer den Ärger, egal was war ich war es immer, und musste jeden Tag mit Strafen rechnen. Dann kam der Höhepunkt zu der Zeit, das Mädchen von dem ich schwärmte und das ich jede Pause beeindrucken wollte, ging zum Rektor ohne Grund und hat gemeint ich hätte zu ihr gesagt sie soll mir einen blasen (sexuell) dabei hab ich das nie gesagt, ich wurde in der zweiten Pause in die Klasse gerufen, und da standen sie : Sie,ihre Lehrerin,Konrektor und der Rektor, dort vielen Sprüche wie wir Glauben dir nix mehr und sie hat recht, daraufhin wurde ich für 1 Woche suspendiert wie immer ohne Grund und Beweise, danach hab ich mich für das letzte Jahr unaufällig Verhalten, und ich hatte meine Ruhe war aber allein und hatte niemanden.


    Dann kam die Realschule, und dort wieder selbes Spiel aber dieses mal bin ich jeder Form von Streit aus dem Weg gegangen, egal was war aber dafür wurde ich wieder gemobbt eben weil ich mich nicht wehrte, dann wurde es Public das immer alles rumerzählt wurde was gesagt wurde, in einer Pause wurde Grafitti aufs Klo geschmiert wo es hieß eine Vertrauenslehrerin würde wegen Mitleid geschlechtsverkehr mit mir Ausüben, das haben natürlich alle Geglaubt. in der 7. Klasse wurde ich gemobbt weil ich mal ausgerutscht bin die ganze Stufe (alle 7.Klässler) haben sich darüber lustig gemacht sogar in meiner eigenen Klasse, dann musste ich mich Prügeln und jetzt kommts, weil ich Gar nichts gemacht hab ich den dem Streit aus dem Weg gegangen und wurde dafür geschlagen..


    Das waren immer kleine Storys bis heute wo ich immernoch gemobbt werde, allerdings nur in der Schule auf der Straße traut sich keiner, weil sie wissen das ich mittlerweile Freunde haben die hinter mir stehen und gegen die kommen sie nicht an, egal mit wie vielen.


    Ich war kurz davor Suizid zu begehen, ich hab Toxin aus dem Chemielabor mitgehen lassen und wollte es einnehmen hab es aber nicht getan aus Angst vor dem Tod.


    Aber ich gebe heute nichts auf Mobbing ich hab noch 3 Monate zu leisten dann bin ich da weg, und fange mit voller Vorfreude mein FSJ und danach meine Erzieherausbildung an mit der Freude das ich diese Leute nie wieder sehen muss bzw 5 Stunden am Tag

  • Also erstmal will ich loswerden, dass alle die sich hier niederschreiben und sich öffnen, mehr als nur Respekt verdienen. Ihr alle steht den ganzen Müll irgendwie durch und dann kommen bessere Zeiten, bitte gebt niemals auf. So blöd es klingt, aber ihr gestaltet euer Leben alle selbst und es kann nur noch besser werden.


    Stimmt, es ist wirklich schwierig zu erklären, warum man Mobbing betreibt. Ich kann selbst heute kaum beantworten, warum ich das getan habe. Es ist eine gruselige Gruppendynamik, es kommt darauf an, dass dein Spruch bei deinen Freunden gut ankommt, und er kommt besser an, je härter er das Opfer verletzt oder entwürdigt.


    Darf ich dir unterstellen, dass es ein Gemisch aus Angst und Macht war? Einfach allein das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen und sich Respekt zu verschaffen, daraus resultierend dann das Wissen, dass sie es mit dir niemals machen werden...So stelle ich es mir vor. Angstfrei und stark in die Schule gehen, hätte ich auch gern gehabt :S Nicht als Mobber, sondern einfach normal und ohne Angst und Zweifel. :(


    Man hat Angst, dass man die nächste Zielscheibe für die Peiniger wird, wenn man für die falsche Person Partei ergreift.


    Weil man nämlich sieht, was mit dem Gepeinigtem passiert, wie er verletzt wird und wie er einbricht. Weil man weiß, dass man dem selbst nicht standhalten könnte und weil es einfach nur Angst macht. :(


    Und den Triumph wollte ich ihnen doch nicht gönnen.


    Ich bin froh, dass du es nicht getan hast. Triumph ist so ein krasses Wort, aber ich glaube ehrlich nicht, dass viele Mobber sich überhaupt nur im Ansatz im Klaren darüber sind, was sie tun und wie es einen verändert. Es interessiert in diesen Momenten auch überhaupt gar nicht, man ist stark und in einer Gruppe, warum sollte man sich da Gedanken über das Opfer machen?


    Es ist einfach abartig...Ich bin mittlerweile 29 Jahre alt und kämpfe immer noch jeden Tag mit mir und meinem Inneren Müll. Mit der Angst, ihr wieder zu begegnen, mit der Angst, dass sie mich wieder körperlich verletzen wird und dieses Mal eben nicht aufhört, wenn ich fast bewusstlos bin. Das der Hass immer noch allgegenwärtig ist weiß ich, eine Morddrohung hinterlässt spuren. Es ist einfach schwer für mich raus zu gehen, zu leben in dem Wissen, dass sie da irgendwo draußen ist, dass sie mich finden könnte und ihre alten Taten zu Ende bringt.


    Wunderbar, davon zu träumen, in den ekelhaftesten Posen und mit dem Schlimmsten überhaupt, dass Töten meiner ungeborenen Kinder. Es ist einfach zu heftig, wie sehr sich meine Seele daran klammert und das ich es einfach nicht verarbeiten kann. Wenn sie wüsste, wie es mir geht, würde sie sich noch schamhaft freuen und stolz auf sich sein, was sie geleistet hat.


    Genug für heute, Close enough...

  • Außerdem darf man nicht vergessen, dass es sehr viele Leute gibt, die eine Person aus purem Eigennutz mobben. Eventuell weisen sie selber einige der kritisierten Makel auf und sind sich dessen auch bewusst, aber um von sich selber abzulenken, nutzen sie dankbar ein anderes Ventil. Das sind die typischen Mitläufer, wie sie in jeder Gruppierung existieren. Sie machen in erster Linie aus Angst mit, weil sie genau wissen, dass sie eventuell die nächsten Opfer sein könnten. Schließlich hat Mobbing keinen richtigen Grund, die Opfer werden zufällig und willkürlich ausgewählt. Theoretisch könnte es jeden treffen, aber am Ende gibt es meistens nur eine leidtragende Person. Und dann kommen die Mitläufer ins Spiel, die aus purer Dankbarkeit, dass sie nicht das Opfer geworden sind, mitmachen. Das können unter Umständen die gefährlichsten Personen solcher Gruppen sein, weil sie in ihrem Drang, die Chance nutzen und sich anderen beweisen zu wollen, zu Methoden und Verhaltensweisen greifen, die sie sonst nie einsetzen bzw. zeigen würden.


    Eigentlich mag ich es nicht, dass ich die folgende Erklärung dazuschreiben muss, aber damit keine Missverständnisse aufkommen, mache ich es trotzdem: Ich will mit dieser Aussage keinem hier unterstellen, dass er selber ein Mitläufer gewesen ist. Ganz im Gegenteil, ich muss mich @Sunlight voll und ganz anschließen, wenn sie schreibt, dass sie Respekt vor den Leuten hat, die sich hier als Täter oder Opfer öffnen. Es ist die eine Sache, von seinen Erfahrungen zu berichten, aber ich glaube, dass es mittlerweile fast genauso schwer geworden ist, einen Umstand zuzugeben bzw. sich für etwas zu entschuldigen.

  • Darf ich dir unterstellen, dass es ein Gemisch aus Angst und Macht war? Einfach allein das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen und sich Respekt zu verschaffen, daraus resultierend dann das Wissen, dass sie es mit dir niemals machen werden...So stelle ich es mir vor. Angstfrei und stark in die Schule gehen, hätte ich auch gern gehabt :S Nicht als Mobber, sondern einfach normal und ohne Angst und Zweifel. :(

    Macht ja, Angst weiß ich nicht. Ich glaube, solche Gedanken habe ich mir in der fünften Klasse nicht gemacht und eigentlich waren zwei Freunde und ich auch die einzigen, die so richtig gemobbt haben. Es war eher der Spaß bei der Sache, das Mädchen, das wir gemobbt haben, diente zur Belustigung. Wie gesagt, ich bin da alles andere als stolz drauf und es tut mir total leid auch im Namen aller, die Mobbing erfahren, aber ich versuche es mir heute halt zu erklären. Als 10- und 11-jähriger habe ich mir nämlich leider nichts dabei gedacht.

  • Wie gesagt, ich bin da alles andere als stolz drauf und es tut mir total leid auch im Namen aller, die Mobbing erfahren, aber ich versuche es mir heute halt zu erklären.


    Allein schon, dass es dich bewegt und dir Zweifel an deinem damaligen Tun gibt ist doch ein großer und toller Schritt. :)
    Es zeigt, dass du menschlich bist und Mitleid hast, ebenso Reue. Etwas, dass mit Sicherheit viele Mobber später nicht haben.
    Da ziehe ich meinen Hut vor dir, finde ich ganz stark :)

  • Allein schon, dass es dich bewegt und dir Zweifel an deinem damaligen Tun gibt ist doch ein großer und toller Schritt. :)
    Es zeigt, dass du menschlich bist und Mitleid hast, ebenso Reue. Etwas, dass mit Sicherheit viele Mobber später nicht haben.
    Da ziehe ich meinen Hut vor dir, finde ich ganz stark :)

    Hätte mein damaliger Klassenleiter nicht irgendwann interveniert und uns alle drei so derbe rundgemacht, wäre es wahrscheinlich heiter weitergegangen. Dadurch weiß ich aber, dass es etwas bringt, wenn jemand einfach nur konsequent und vehement dazwischen geht. Mobbing sollte nicht im Keim toleriert werden, das schafft in sozialen Gruppen nämlich eine Atmosphäre, in der man mobben "muss", um nicht selbst Mobbingopfer zu werden. Wenn man Mobbing mitbekommt, ist es ganz einfach. Zuerst selbst das Opfer beschützen und dem Peiniger klarmachen, dass er ein Arschloch ist, dann Lehrer oder Autoritätsperson kontaktieren oder (wenn diese(r) das Problem nicht ernst nimmt) konfrontieren, und wenn das nichts bringt, halt zur Polizei gehen. Problematischer- und unerklärlicherweise ist Mobbing in Deutschland nicht explizit verboten, weil es angeblich durch andere Gesetze abgedeckt wird. Ich denke jedoch, dass ein Anti-Mobbing-Paragraph das Problem ernster nehmen würde und Betroffene leichter erkennen würden, dass sie nicht selbst Schuld, sondern Opfer einer Straftat sind. Sie hätten damit bessere Mittel in der Hand sich gegen Mobbing zu wehren.
    Und es würde das Mobbing in eine unbequeme Ecke rücken. Viele (oft ältere) Menschen sind der Meinung, es handele sich dabei um "Hänseleien" oder sind auch noch stolz darauf, dass der Sohn/die Tochter so selbstbewusst und der Chef in der Klasse ist. Beim Schlagwort Mobbing wird schnell leichtfertig abgewunken. Habe ich selbst sehr oft mitbekommen. Und das ist unverantwortlich, weil es Menschen traumatisieren und tiefe Schäden zurücklassen kann. Das menschliche Gehirn erinnert sich an Demütigungen am längsten.

  • Habe ich selbst sehr oft mitbekommen. Und das ist unverantwortlich, weil es Menschen traumatisieren und tiefe Schäden zurücklassen kann. Das menschliche Gehirn erinnert sich an Demütigungen am längsten.


    Hier haben ja auch viele geschrieben, dass weder Lehrer noch Eltern da teilweise den Ernst erkennen und eingreifen.
    Meine Lehrer haben auch nichts getan, sie haben schön weggeguckt und zum Elternabend nur lobend von mir gesprochen, wie gut ich doch wäre und wie ich die Klasse bereichere...Ja genau, als die, die in der Ecke sitzt und froh ist, wenn sie sich zu Hause verkriechen kann.
    Es wird einfach gut geredet oder ignoriert.

  • Hier haben ja auch viele geschrieben, dass weder Lehrer noch Eltern da teilweise den Ernst erkennen und eingreifen.
    Meine Lehrer haben auch nichts getan, sie haben schön weggeguckt und zum Elternabend nur lobend von mir gesprochen, wie gut ich doch wäre und wie ich die Klasse bereichere...Ja genau, als die, die in der Ecke sitzt und froh ist, wenn sie sich zu Hause verkriechen kann.
    Es wird einfach gut geredet oder ignoriert.

    Ja, da labern die ihren Standardtext runter. "Wer zur Hölle, nie von der gehört, naja, *räusper* tolles Mädchen, super für die Klasse stets fleißig".
    Auf Spiegel Online habe ich gerade ein bisschen recherchiert und bin auf einen Artikel gestoßen zu Mobbing. Der Artikel selbst war okay, die Kommentare darunter zeigen das Problem aber erst in aller Deutlichkeit.

    Mobbingopfer selbst schuld, muss daraus lernen, Gewalt als Mittel zur Lösung von Problemen, Opfer sollen allein da durch, Hilfe wird ausgeschlagen, Mobbing als notwendig fürs Erwachsenwerden.


    Ein anderer schrieb über einen heftigen Mobbingfall und schreibt plötzlich dieses hier:

    Wie pervers ist das bitte? Das Opfer einer Straftat ist selbst Schuld an der Straftat? WTF?!
    Auch in diesen Kommentaren zeigt sich, wie alleingelassen ein Opfer ist. Offensichtlich schreiben hier Menschen, die nie Erfahrung mit Mobbing gemacht haben. Das Problem wird bagatellisiert, das Opfer zusätzlich stigmatisiert.

  • Das Problem wird bagatellisiert, das Opfer zusätzlich stigmatisiert.


    Weil sie keine Ahnung haben, was sie anrichten ;(


    Allein schon der Satz:

    Das schlimmste was man machen kann: Zum Lehrer oder den Eltern gehen.


    Genau, fresst alles in euch hinein und lasst euch breitkloppen, haut einfach zurück und fertig :| Ist ja auch total leicht, wenn man alleine gegen eine Gruppe geht :|
    Vollidioten, sorry -.-

  • Ich bin froh, dass du es nicht getan hast. Triumph ist so ein krasses Wort, aber ich glaube ehrlich nicht, dass viele Mobber sich überhaupt nur im Ansatz im Klaren darüber sind, was sie tun und wie es einen verändert. Es interessiert in diesen Momenten auch überhaupt gar nicht, man ist stark und in einer Gruppe, warum sollte man sich da Gedanken über das Opfer machen?


    Manche Mobber sind sich im Klaren was mit denjenigen passiert die gemobbt werden. Ich habe während meiner Gymnasiumzeit manche erlebt die früher selber gemobbt wurden und später dann selber "kleinere" gemobbt haben wegen ihrer Größe oder sonstige unwichtige Gründe.


    Vergessen werde ich wohl auch nie den Moment als man bei einer Schülerin einen Drohbrief fand, von wegen sie solle sich endlich das Leben nehmen und man würde sie hier nur hassen etc... das ging bis zur Schulleitung und deren Eltern. Sie wurde vorher auch nur gedemütigt und gemobbt, ging von Treppenschubsen bis hin zu drastischeren Maßnahmen, Man sah auch öfter mal ihre Schulklamotten aus dem Fenster fliegen.


    Und das Grüppchen wurde, wie oben erwähnt, früher selber gemobbt. Gaben sie später direkt zu als sie nach dem Grund gefragt worden. Der dumme Kommentar von einem "Auge um Auge, Zahn um Zahn", werde ich wohl nie vergessen. Dieser Junge war einfach ein Beispiel warum Mobbing gefährlich werden kann. Die Lehrer auf unserem Gym gingen aber auch direkt auf einen zu wenn man merkte dass was nicht stimmte. Da kamen die Mobber nicht mehr weit, vor allem nachdem der Zettel gefunden wurde (da war ich in der 11ten Klasse).


    Wobei man auch da sagen musste, die besagte Schülerin die den Zettel bekommen hatte haben wir auch direkt in unsere Klasse bekommen weil sie lieber zurückgestuft werden wollte als in der Klasse zu bleiben. Die paar Versuche die noch gegen sie kamen wurden sehr schnell im Keim von uns erstickt. Da merkte man dann, dass in unserer Klasse wohl früher ein paar mehr gemobbt wurden. Und als wir sie nach dem Brief fragten, gestand sie auch offen dass es nicht der erste dieser Art war und die Mobber sie mehr als einmal gesehen hatte wie sie an einer Bahngleisbrücke stand. Also die wussten auf jeden Fall was die da schrieben und das war auch kein Spaß mehr...


    Zitat

    Meine Lehrer haben auch nichts getan, sie haben schön weggeguckt und zum Elternabend nur lobend von mir gesprochen, wie gut ich doch wäre und wie ich die Klasse bereichere...Ja genau, als die, die in der Ecke sitzt und froh ist, wenn sie sich zu Hause verkriechen kann.
    Es wird einfach gut geredet oder ignoriert.


    Das ist der springende Punkt. Die meisten die gemobbt werden schlucken das runter, zuhause sind sie die liebsten Kinder und die Lehrer erzählen ja auch nur tolle Geschichten beim Elternabend. Das kommt meistens erst später raus weil es kaum einen interessiert...

  • Die lockere Einstellung gewisser Autoritätspersonen trägt meiner Meinung nach auch einiges zum Mobbing bei. Sie machen vielleicht nicht aktiv mit, sorgen durch ihr Desinteresse und ihre Passivität aber dafür, dass der Nährboden, den die Täter brauchen, mit der Zeit immer größer und fruchtbarer wird. Keine Frage, es gibt wesentlich leichtere Jobs als den eines Lehrers. Als Außenstehender stellt man es sich immer so toll vor, ein ganzes Leben lang in den Genuss der Ferien zu kommen. Dass der Job unglaublich viel Kondition verlangt und Druck auf die jeweilige Person ausübt, ist für viele Nebensache. Und dazu zählt leider auch die pädagogische Seite, die mittlerweile mehr und mehr vernachlässigt wird - und zwar sowohl von den außenstehenden Personen als auch von den Lehrern selbst. Die Lehrer spulen ihren Unterricht ab, tragen den Eltern ihr Standardrepertoire vor und machen sich darüber hinaus selten Gedanken über die Personen, die da im Unterricht sitzen. Ich weiß noch, wie mein Schulleiter mich in der 12. Klasse beim falschen Vornamen genannt hat, als es nach einem halben Jahr darum ging, meine Note in Religion zu besprechen. Daran erkennt man deutlich, dass sich immer weniger Lehrer wirklich für ihre Schüler interessieren.

  • Ich hätte an euch mal eine Frage.


    Es ist klar, dass Mobbingopfer Angst haben und nichts erzählen, alles in sich reinfressen und still hoffen, dass es doch jemand bemerken und ihnen helfen muss.


    Glaubt ihr, dass der Druck eines Tages so groß wird, dass die Mobbingopfer sich dazu entschließen, sich selbst zu helfen und zwar auf die radikalste Weise?
    Mit anderen Worten: für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass gemobbte Schüler dazu bereit sind, sich die Pistole von Daddy zu schnappen und sich an ihren Peinigern und denen, die einfach zugesehen haben, zu rächen? Die dann in die Schule gehen und sich ihrer Pein Luft verschaffen, indem sie Schüler und Lehrer erschießen oder auf andere Weise töten?

  • Ich hätte an euch mal eine Frage.


    Es ist klar, dass Mobbingopfer Angst haben und nichts erzählen, alles in sich reinfressen und still hoffen, dass es doch jemand bemerken und ihnen helfen muss.


    Glaubt ihr, dass der Druck eines Tages so groß wird, dass die Mobbingopfer sich dazu entschließen, sich selbst zu helfen und zwar auf die radikalste Weise?
    Mit anderen Worten: für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass gemobbte Schüler dazu bereit sind, sich die Pistole von Daddy zu schnappen und sich an ihren Peinigern und denen, die einfach zugesehen haben, zu rächen? Die dann in die Schule gehen und sich ihrer Pein Luft verschaffen, indem sie Schüler und Lehrer erschießen oder auf andere Weise töten?

    Ich würde gerne anders an die Frage herangehen. Dadurch dass mit den jetzigen Gesetzen kaum etwas gegen Mobbing zu machen ist, schaltet sich die Polizei meist erst ein, wenn (physische) Gewalt angewandt wird. Ich selbst habe schon den Fall erlebt, dass ein Opfer über Jahre hinweg massiver verbaler Gewalt ausgesetzt war und eines Tages rot gesehen und seinem Peiniger eine in die Fresse gehauen hat. Danach Direktor, "unbeherrscht", alle waren schockiert. Der Peiniger stand plötzlich als Opfer da, erst jetzt wurde das Mobbing relevant, jedoch auf fatal verdrehte Weise.
    Ich persönlich denke, dass Mobbing ein Grund sein kann, dass jemand durchdreht. Ob das zu einem Amoklauf führt? Selten natürlich und bestimmt auch nicht so direkt, da gibt es noch andere Gründe. Mich würde viel eher interessieren, wieviele Menschen durch Mobbing und Ausgrenzung und ständigem sozialen Druck in den Selbstmord getrieben werden.

  • Ich hätte an euch mal eine Frage.


    Es ist klar, dass Mobbingopfer Angst haben und nichts erzählen, alles in sich reinfressen und still hoffen, dass es doch jemand bemerken und ihnen helfen muss.


    Glaubt ihr, dass der Druck eines Tages so groß wird, dass die Mobbingopfer sich dazu entschließen, sich selbst zu helfen und zwar auf die radikalste Weise?
    Mit anderen Worten: für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass gemobbte Schüler dazu bereit sind, sich die Pistole von Daddy zu schnappen und sich an ihren Peinigern und denen, die einfach zugesehen haben, zu rächen? Die dann in die Schule gehen und sich ihrer Pein Luft verschaffen, indem sie Schüler und Lehrer erschießen oder auf andere Weise töten?


    Schauen wir nach Amerika, dort ist Waffenbesitz legal und nicht besonders selten. Wenn dort ein Schüler an der Schule randaliert und wie wild um sich ballert dann muss da schon was vorgefallen sein. Zum Teil wahrscheinlich auch Mobbig, auch wenn es immer abgestritten wird das die Hauptgründe nicht Mobbing sind. Ich behaupte auch nicht dass es die Hauptgründe sind, aber sicherlich spielt Mobbing auch eine Rolle.

    With every death, comes honor. With honor, redemption.
    => Ryū ga waga teki wo kurau!


    ~ Hanzo, Overwatch

  • Mobbing kann natürlich dazu führen, dass Menschen irgendwann durchdrehen und sich mit radikalen Mitteln zu helfen versuchen. Auch wenn das unter Umständen heißt, dass ein Opfer sich die Waffe seines Vaters schnappt und damit ein Massaker in der Schule verursacht. Es gibt doch schon genügend Beispiele für solche Vorkommnisse, da reicht ein Blick in die Nachrichten. Mittlerweile sind wir doch an einem Punkt angelangt, an dem mindestens eine Schule im Jahr von einem Amoklauf heimgesucht wird. Natürlich muss nicht zwangsweise Mobbing der Auslöser dafür sein, aber ich glaube, dass dieses Motiv diesbezüglich sehr häufig vorkommen wird. Und was mich bei solchen Ereignissen immer besonders stört, ist der Umstand, dass man danach immer nur einen strengen und deutlichen Fingerzeig auf die Ego-Shooter loslässt. Mit den wahren Motiven will sich niemand auseinandersetzen. Von Mobbing oder anderen Problemen hört man nach einem Amoklauf wenig. Da geht es so gut wie immer nur um die sogenannten Killerspiele.

  • Glaubt ihr, dass der Druck eines Tages so groß wird, dass die Mobbingopfer sich dazu entschließen, sich selbst zu helfen und zwar auf die radikalste Weise?
    Mit anderen Worten: für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass gemobbte Schüler dazu bereit sind, sich die Pistole von Daddy zu schnappen und sich an ihren Peinigern und denen, die einfach zugesehen haben, zu rächen? Die dann in die Schule gehen und sich ihrer Pein Luft verschaffen, indem sie Schüler und Lehrer erschießen oder auf andere Weise töten?


    Meiner Meinung, ganz klares JA.
    Das sind dann so Dinge (worunter meiner Meinung nach auch Selbstmord gehört), die geschehen wenn alle Dämme brechen.
    Der eine steht dann da und bringt sich um, der andere steht denn da und legt andere um.


    Wir hatten selber mal in der parallel Klasse der Berufsschule einen Schüler der bis aufs äußerster gemobbt wurde, beleidigt, verurteilt, angespuckt, man hat währnd des Unterrichts gesehen wie aufeinmal aus dem Nachbarzimmer Klamotten aus dem Klassenzimmer fliegen (Sporttasche).
    Die anderen sagen immer der ist total komisch (wo ich heute noch mitleidig den Kopf schütteln kann und mir denke "man habt ihr ne Ahnung"), er war eher der ruhigere, er hatte eine Stimme wie ein Eisen (total rau mit einem kindlichen Tonfall drin), das alles sind aber keinerlei Punkte um jemanden so fertig zu machen.
    Eines Tages stand er dann kurz vor Unterrichtsbeginn mit einem Küchenmesser vor seiner Klasse und rief ich werd euch noch alle umbringen. (zu dem Zeitpunkt hatte er schon einen knacks weg, was aber auch verständlich war, im nachhinein hat er mir erzählt, er hat mit niemanden darüber geredet und alles in sich gefressen)
    Für ihn war es ein leichtes an Waffen zu kommen, da sein Onkel im Schützenverein ist.
    Ich hab dann zu ihm gesagt er solle sich beruhigen und mit mir kommen, wir sind dann zum Direktor gegangen (nicht, damit ich ihn anschwärzen konnte) und haben das ein für alle Mal geklärt.
    Ein paar aus seiner Klasse haben einen Schulverweis bekommen und er kam zu uns in die Klasse (unsere Klasse war in den Ausbildungsjahren die ruhige).
    Bevor die Situation eskaliert wäre und er wild um sich geballert hätte und womöglich noch Unschuldige mitgerissen hätte.


    Ich hatte aber auch schon das Problem, dass ich alles in mich reingefressen habe und irgendwann explodiert bin, gut bei mir lagen 2 Leute im Krankenhaus und 1 Zuhause für ein paar Wochen, aber nichts destotrotz ist es die Vorstufe. (Brüche, ein wenig Blut und große Blutergüsse bzw. blaue Flecken)
    Viel schlimmer war es als ich dann aus lauter Verzweiflung mit meinem Messer vor meinen Eltern stand und ihnen sagte, "wenn nochmal solche Äußerungen kommen, mach ich euch kalt".
    (Der Grund hierfür war, dass mich meine Eltern nie unterstützt haben (nur Geldtechnisch, aber wie sagt man so schön Geld ist nicht die Welt), weder bei den Mobbing Problemen in der Schule, als bei dem Cybermobbing (deshalb auch die 3 Schüler die ein paar Wochen weg vom Fenster waren) oder als mir andauernd von einem Emailanbieter Briefe geschickt wurden wo ich Rechnungen zahlen sollte (ich hatte die Email bei dem Anbieter schon LANGE gekündigt und zwar die kostenlose Version) bis hin zu den verbalen Angriffen meines Vaters.
    Meine Mutter hat sich kein bisschen für mich interessiert, Gespräche die ich mit ihr geführt habe wurden einfach ignoriert, da der Fernseh wichtiger war, als sich die Probleme oder die Errungenschaften des Sohns anzuhören.
    Mein Vater, hat mich immer schlecht dargestellt, mich als unfähig betittelt, ich durfte niemals zu Wort kommen, nur seine Meinung zählte, was andere und ganz besonders was ich sagte, war schrott, wenn man mal das Wort erhoben hatte Stand er mit erhobener Hand vor einem und man hatte das Gefühl, ein Wort und dann knallts.
    Dann wollte er immer wieder dass ich ihm in Sachen Computer helfe, wenn ihm die antwort von mir bzgl. des Problems nicht gepasst hatte oder ich es selbst nicht wusste (ich bin kein experte, wenn ich 5jahre in der Schule Word und Excel habe), wurde man beleidigt, undfähig, hockt am Rechner und kann nichts usw., ich sei ein Pflegefall.
    Da dies einige Jahre sweiter ging, habe ich ihm in ruhigen gefragt, wie es mal mit einer Familientherapie wäre, einfach um die Konflikte (die ich bis heute noch nicht kenne) zu lösen.
    Naja dannach war ich halt mal durch die Wohnung gefeuert worden, mit der Frage "Wie ich so abwertend über die Familie reden könnte?".
    Ich habe meine Ausbildung beendet habe Arbeit (das einzigste was mir jetzt noch fehlt ist ne eigene Wohnung), bin zu meiner Oma gezogen (wo es nicht wirklich besser geworden ist) und wurde immer noch abwärtend behandelt, bis dann der Tag kam als ich mit dem Messer vor ihnen Stand (mich wunderts dass Sie bis heute noch nicht die Polizei gerufen haben) und er noch eine dumme Äußerung von sich geben sollte.
    Da wurde auch mein Vater mal kreideblas, meine Oma väterlicher Seits ist mir natürlich zuvor hinterher, hat währendessen auch noch Oma und Opa mütterlicher Seits informiert, da dann alle um mich drum standen und mich baten, dass ich ruhig bleiben soll.
    Nach der Zeit ging es auch wieder, letzendlich haben Sie mir dann auch halt gegeben (Omas und Opa) und sind mit mir zum Psychologen gefahren.
    Meine Eltern wurden vom Psychologen zur Sau gemacht, als er meien Eltern zu einem Gespräch rief. (So hat es mir der Dok gesagt)
    Seitdem kommt nur noch GANZ GANZ wenig von meinem Vater, ich gucke wo ich eine bessere Arbeit finde (meine ist nicht die bestbezahlteste :D ) und ziehe dann weg, einfach um das alles hinter mir zu lassen.


    Was mich weitaus mehr ankotzt sind, die Leute die über die Täter bzw. das Opfer (wie man es sehen mag) lästern bei Amokläufen.
    Es heißt nur, wie kann man so krank sein und sowas machen, dann kommen allerlei Beleidigungen und und und, ich will auf keinenfall schönreden, dass der Amokläufer Leute erschossen hat.
    Aber die Leute sollten sich mal fragen wie es dazu kommt und nicht immer auf diese schrott Medien hören ala wer Ballerspiele spielt wird aggressiv und will auch Menschen töten. (Bei solchen Äußerungen biegen sich mir die Fingernägel nach hinten und ich beginne am Hirn des Menschen zu zweifeln)
    Ich kann die Täter/Opfer da nachvollziehen, dass es irgendwann eine Kurzschlussreaktion gibt, man wird permanent beleidigt, bespuckt und/oder VIEL schlimmeres wie Cybermobbing und und und.
    Der eine bringt sich deshalb um dere andere bringt dafür um, dass ein Mord ein no-go ist in dem Fall besonders wenns ein Unschuldiger ist, ist klar.
    Aber bei solchen Dingen sollten alle Seiten beleuchtet werden bevor man einfach nur noch auf den Täter/Opfer zeigt und sagt "der kranke Psycho hat die Leute in der Schule oder sonst wo umgelegt".
    Weil in vielen Fällen hat es einfach einen dicken Hintergrund, warum Leute so EXTREM aggieren und sich zu slch einer Tat entschließen, ein gesunder Mensch (gesund halten wir das mal fest) würde niemals auf die Idee kommen, mal einfach in ne Schule zu gehen und da ein Masaka zu verüben.

  • Natürlich muss nicht zwangsweise Mobbing der Auslöser dafür sein, aber ich glaube, dass dieses Motiv diesbezüglich sehr häufig vorkommen wird. Und was mich bei solchen Ereignissen immer besonders stört, ist der Umstand, dass man danach immer nur einen strengen und deutlichen Fingerzeig auf die Ego-Shooter loslässt. Mit den wahren Motiven will sich niemand auseinandersetzen. Von Mobbing oder anderen Problemen hört man nach einem Amoklauf wenig. Da geht es so gut wie immer nur um die sogenannten Killerspiele.


    Wie mir das auch sofort einfiel :S
    Zumal ich selbst sehr gern den Ego Shooter zum Abbau nutze und doch niemals auch nur auf die Idee kommen würde, echte Menschen zu töten. Wie kaputt muss man sein, um es zu tun? :S

  • Wie mir das auch sofort einfiel :S
    Zumal ich selbst sehr gern den Ego Shooter zum Abbau nutze und doch niemals auch nur auf die Idee kommen würde, echte Menschen zu töten. Wie kaputt muss man sein, um es zu tun? :S


    Genauso kaputt um mit einer Waffe in eine Schule reinzuspazieren. Genauso kaputt wie Männer die ihre Frauen und Kinder ermorden weil sie ihn betrogen hat etc.. Genauso kaputt wie die Mobber, wobei dass mit den beiden oberen Beispielen eher ein kleines Dilemma darstellt.


    Es ist halt immer eine Ansichtssache, wie schlimm etwas ist. Für die Mobber selber ist es sicherlich nicht mal eine große Sache was sie da anrichten, bzw. was in den schlimmsten Fällen passieren kann. Aber für diejenigen die gemobbt werden ist es eine große Sache, sie müssen mit den Konsequenzen rechnen weil kaum einer denjenigen zuhört...


    Aber ich glaube das Thema Ego Shooter und daraus folgende angebliche Morde gehören hier nicht hin :D