Aguar: Freut mich, dass dir meine Story gefällt^^. Ja Bibor hat gewisserweise Hintergedanken. Aber welchen, werde ich erst im nächsten Teil auflösen :P .*Euch wieder auf die Folter spannen versucht* Und auch die Sache mit dem EINEM zu fangendem Pokémon werd ich dann auflösen, also welches der beiden sie behält.
Tja mehr hab ich eigentlich nicht zu sagen, außer dass ihr in diesem Teil David etwas näher kennen lernen werdet. und auch zwei wietere Jungs, die in der Story noch eine mehr oder weniger wichtige Rolle zu spielen haben.
Aber jetzt genug gelabert, hier ist Teil 8:
(k)ein faires Spiel
Verzweifelt vergrub David die Hände in seiner lockigen Haarpracht, die ihm nach allen Seiten vom Kopf abstand. Sabrina das Mädchen, das er vor Seval Island mitgebracht hatte, war seit über einer halben Stunde auf keinem Monitor mehr zu sehen gewesen. Was war bloß mit ihr passiert? Doch nicht nur das Verschwinden seines Schützlings bereitete ihm Sorgen. Seine Hauptsorge hieß Ralph. Der diesjährige Leiter der Aufnahmeprüfung. Er schien seine Aufgabe nicht ernst genug zu sehen. Ganz im Gegenteil, er machte sich gemeinsam mit seinen Teamkameraden einen Spaß daraus, die unerfahrenen Anwärter vor schier unlösbare Aufgaben und hinterhältige Fallen zu stellen. 4 seiner Kameraden waren zurzeit im Wald unterwegs. Nur einer befand sich hier in der Überwachungsanlage. Eben einer dieser vieren war es gewesen, der Sabrina und zwei kleine Mädchen auf einer überwachbaren Lichtung eine Biborherde auf den Hals gehetzt hatte. Die beiden kleinen waren nur wenige Schritte gekommen, bevor die Käferpokémon sie mit ihrer Giftstachel Attacke niedergestreckt hatten. Sabrina jedoch gelang die Flucht ins Unterholz jenseits des Blickfeldes der Kameras.
„So Leute. Es geht weiter. Wer hat denn schon einen Schwächling gefunden, der die Prüfung frühzeitig verlassen will?“ fragte Ralph mit höhnischer Stimme. Die 15 Jungen an den Bildschirmen gaben keine Antwort. Nur einer von ihnen gab Ralph ein Zeichen. Ralphs Teamkollege Reiner, ein unangenehmer Typ mit überlangen Vorderzähnen. „Hab was Chef. Hier ist ein Kerl mit einem hässlichen Hemd. Willst du den rauswerfen? Gngngngnhmhm“, meinte er. Bei diesen willkürlichen Entscheidungen konnte einem schon fast übel werden, wie David fand.
Jemand klopfte an die Tür. Allerdings wurde nicht auf eine Antwort gewartet, sondern sogleich die Tür aufgestoßen. Alle Anwesenden im Raum drehten sich überrascht zu dem unerwarteten Besuch um. Ein schlanker Junge mit wirrem, dunkellila Haar und hellen, blauen Augen betrat den Raum. Das sowieso schon kühle Klima schlug schlagartig in arktisch um. Diesen Jungen konnte hier niemand leiden. „Was willst DU denn hier?“ fragte Ralph, deutlich abgeneigt und baute sich vor dem Neuankömmling auf. Dieser schob sich unbeeindruckt an dem Prüfungsleiter vorbei. „Zur deiner Information, das Rettungsteam im Wald hat auf einer Kamera überwachten Lichtung zwei schwervergiftete, kleine Mädchen gefunden. Ich wurde beauftragt zu überprüfe, warum ihr das nicht gemeldet habt. Und dazu autorisiert gegeben falls die Leitung der Prüfung zu übernehmen.“, erwiderte der Lilaschopf und an die Jungen an den Bildschirmen gewannt, „Ich will sofort sämtliche Aufzeichnungen von Kamera 8 für die gesamte, bisher verlaufene Prüfungszeit von 45 Minuten.“ Ralphs Gesicht lief vor Wut dunkelrot an. „Wie kannst du es wagen hier Befehle zu geben?“ tobte er, „Ich bin hier der Leiter, ICH. ICH bestimme wer beseht und wer nicht. Verstehst du das? Ich bin hier der Chef! Ich, ich, ich, ich. Und ich lasse mir von so einem aufgeblasenen, schnöseligen Idioten nicht ins Handwerk pfuschen. Hast du mich verstanden, Caleb?“ Dieser blickte Ralph aus seinen blauen Augen eisig an. „Hiermit entziehe ich dir offiziell die Leitung der Auswahlprüfung für neue PokeAgents.“ „Verdammter Mistkerl, hör endlich auf, so kariert zu quatschen. Du findest es wohl so toll allen zu zeigen, wie schlau du bist. Aber eins sag ich dir: Ich lass mir meinen hart erkämpften Job als Leiter nicht einfach so von jemandem dahergelaufenem wie dir wegnehmen. Weist du überhaupt, wie es sich anfühlt um etwas zu kämpfen?“ ereiferte sich Ralph. Sein Gesicht war in der Zwischenzeit noch röter (wenn überhaupt möglich) angelaufen, seine Augen traten fast aus ihren Höhlen und waren rot gerändert und bei jedem Wort flog Speichel aus seinem Mund auf den Gegenüber. Angewidert wischte Caleb sich den Speichel aus dem Gesicht und sein Blick verhärtete sich noch. „Wegen Beleidigung eines Vorgesetzten verweise ich Dich für die Dauer der Prüfung von Deinem Arbeitsplatz. Und nun hätte ich gerne das Filmmaterial von Kamera 8. Sofort!“ mit diesen Worten schob Caleb Ralph zur Tür hinaus und schloss diese hinter ihm. Anschließend wandte er sich an die übrigen 15 Jungen im Raum mit strengem Blick zu. Sofort machten sie sich wieder an die Arbeit. Innerhalb weniger Augenblicke hatte einer die gewünschten Aufzeichnungen aufgerufen und präsentierte sie Caleb schweigend. Dessen Miene blieb unbewegt, während er zusah, wie drei Mädchen in die heimtückische Falle tappten. Doch hinter der starren Maske brodelte er vor Wut. Mit einer schnellen Bewegung zog er ein kleines Gerät aus der Tasche. Es war etwa 5 auf 12 Zentimeter groß, jedoch nur einen halben tief. Ein Display bedeckte fast die gesamte Vorderseite. Schnell und präzise tippte er einige Zeichen auf dem Display, zog ein dünnes kabel hervor und verband das kleine Gerät mit dem Monitor. Mit einer weiteren Berührung schickte er die Nachricht ab. Atemlos verfolgten die Anwesenden das Geschehen.
David wandte sich ab. Er konnte sich schon denken, an wen Caleb die Nachricht verschickt hatte. Gedankenverloren ließ er seinen Blick über die ihm zugeteilten Überwachungsbildschirme schweifen und erstarrte. Gerade in diesem Moment musste Sabrina auf einem der Bildschirme auftauchen. >>Oh man, schlechtes Timing. Warum muss dieses Mädchen auch immer im Falschen Moment auftauchen? …Wo zum Teufel ist die denn? ... Das gibt’s doch nicht. Wie hat sie das bloß geschafft, in dieser halben Stunde so dermaßen vom Weg abzukommen? Hat sie denn gar kein Orientierungsinn?<< dachte David verzweifelt. Erst da bemerkte er das Flemmli an ihrer Seite. >>Ihr ist es tatsächlich gelungen ein Pokémon zu fangen.<< Erleichtert lehnte er sich zurück. „Nah, scheint ja ne gute Freundin von dir zu sein, wenn du so erleichtert bist sie zu sehen.“ Erschrocken versteifte David sich. Er hatte nicht bemerkt, wie Caleb hinter ihn getreten war. Kalter Schweiß rann ihm den Rücken hinunter. Würde der neue Prüfungsleiter auch so willkürlich entscheiden wie sein Vorgänger? „Ich bin gespannt, wie sich die Kleine im Kampf anstellt. Ist das nicht das dritte Mädchen von dem Biborangriff?“ fragte der lila haarige Junge ruhig und auf den verständnislosen Blick Davids hin, „auf dieser Lichtung befindet sich laut meinen Informationen ein kampfbereiter Prüfer.“ David schauderte erneut, damit konnte nur ein weiteres Mittglied Ralphs Truppe gemeint sein. Ob sein Schützling einer solchen Herausforderung gewachsen war?
Sabrina blickte sich wenig überzeugt auf der Lichtung um. „Weist du Flemmli irgendwie hab ich nicht das Gefühl, dass wir auf dem richtigem Weg sind.“, meinte sie leicht verzweifelt. Flemmli schüttelte den Kopf. Es hatte ebenso wenig Ahnung, wo sie sich befanden, wie ihre Trainerin. Plötzlich brach mit einem wütenden Brüllen ein großer Junge aus dem Gebüsch am Rand der Lichtung. Sein riesiger Fuß blieb an einer Wurzel hängen. Erst strauchelte ein wenig, bevor er den Halt verlor und mit einem hässlichen Bauchklatscher auf dem Boden landete. Verwundert blickte die Rothaarige auf ihn herab. Auch ihr Flemmli blickte ratlos drein. Sollte dies ein Versuch gewesen sein, um sie zu erschrecken? Schnaufend kam der Riese wieder auf die Füße. „Du hast ein Pokémon. Also mach dich bereit für den Kampf, Anfänger! 1 gegen 1!“ brüllte er. Und wieder einmal konnte Sabrina sich eine Spitze Bemerkung nicht verkneifen: „Ich weiß, dass ich ein Pokémon bei mir hab. Das brauchst du mir nicht zu sagen.“ Verdutzt glotzte ihr Herausforderer sie an. Sabrina warf Flemmli einen fragenden Blick zu, den dieses entschlossen mit einem Nicken bestätigte. Mit einem kräftigen Satz beförderte es sich zwischen die beiden Trainer, bereit zum Kampf. Nun erwachte endlich der Herausforderer aus seiner Verwunderung. Mit einem hämischen Grinsen im Gesicht holte er einen Pokéball hervor. „Das ist deine letzte Chance aufzugeben, Mädchen. Du kannst ohnehin nicht gewinnen.“ grölte er. Als Sabrina keine Anstalten machte, ihr Flemmli zurück zu rufen warf er endlich seinen Ball. Ein weißer Lichtblitz zuckte durch die Luft, nahm eine kugelartige Form an und färbte sich blau. Schließlich landete ein Quapsel vor Flemmli. „Los Quapsel. Blubber Attacke.“, brüllte der PokeAgent. Das Wasserpokémon öffnete sein rosa Maul und spie schillerte Blasen, die auf Flemmli zurasten. „Ausweichten und Glut.“, i rief Sabrina. Das kleine Feuerpokémon reagierte sofort, wich zur Seite aus und erwiderte die Attacke mit einem Hagel glühender Feuerbällchen. Viel zu spät erst reagierte Quapsel. Flemmlis Attacke traf es hart. Doch es schien ihm gar nichts ausgemacht zu haben. „Mist. Das ist zu gut trainiert. Flemmli, Feuerattacken haben keine große Wirkung auf Quapsel. Wir müssen uns was anderes ausdenken.“, teilte Sabrina ihrem Flemmli mit. Erneut ließ ihr Gegner Quapsel mit Blubber angreifen. Flemmli sprang in die Luft um der Attacke auszuweichen. Plötzlich bemerkte sie, dass ihr Sprung sie direkt über Quapsel brachte. Flemmli spannte jeden Muskel ihres Körpers, drehte sich in der Luft so, dass sie mit dem Kopf voraus auf das gegnerische Pokémon zu. Ihr kleiner Schnabel glühte hell auf. Quapsel bemerkte ihr Vorhaben und feuerte einen weiteren Blubber ab. Doch die Blasen zerplatzten an ihrem leuchtenden Schnabel. Erschrocken riss Quapsel die Augen auf. Durch ihren Fall noch verstärkt krachte Flemmli auf das Wasserpokémon. Nur mit Mühe konnte das Quapsel sich auf den Beinen halten. „Das gibt’s nicht. Quapsel Blubber. Mach es doch endlich fertig!“ donnerte Riese. „Ausweichen, Flemmli. Versuch so nah wie möglich an Quapsel ranzukommen und noch mal Schnabel.“, gab Sabrina ihrer kleinen Freundin Anweisung. Voller Tatendrang duckte sich Flemmli zur Seite weg. So schnell sie konnte rannte sie auf Quapsel zu. Kurz bevor sie es erreichte ließ sie ihren Schnabel erneut aufglühen und rammte ihn Quapsel in den Bauch. Dieser Treffer war zu viel. Das kleine Wasserpokémon verdrehte die Augen und fiel nach hinten. Wütend rief der Riese es zurück in seinen Pokéball. „Glaub ja nicht, dass du schon gewonnen hast, Anfänger. Los Knofensa, Myrapla. In den Kampf“
Calebs Augenbrauen zogen sich zusammen. David sah ihn nicht an, als er sich einen Ruck gab und ihm die Frage stellte, die ihm auf der Zunge lag: „Ist das jetzt erlaubt, oder nicht?“ „Im Grunde schon, zumindest so ähnlich. Es ist erlaubt, um die Fähigkeiten der Bewerber zu testen ein weiteres Pokémon einzusetzen, jedoch nur wenn der Verdacht besteht, dass der Anwärter sich nicht genügend Mühe gegeben hat, oder mit dem gegnerischen Pokémon zu leicht fertig geworden ist.“, erklärte Caleb ruhig, „Allerdings finde ich, dass selbst dies hier unangebracht wäre, immerhin hat dein Schützling ja gegen ein Pokémon antreten müssen, das vom Typ her eindeutig im Vorteil war.“ Erschrocken blickte David ihn an. Es stimmte, dieser Junge besaß wirklich eine unglaubliche Beobachtungsgabe. David hatte ja noch versucht zu versteckecken, wie er zu Sabrina stand. Caleb bemerkte seinen Blick. „Hab ich recht?“ Betreten senkte David den Kopf. „Ich hab sie von Seval Island mitgebracht. Irgendwie fühl ich mich schon für die Kleine verantwortlich.“ „Seval Island? Dann ist das also das Mädchen, das mit ihren Voltilamm einen ganzen Frachter aufgemöbelt hat?“ interessiert betrachtete Caleb den Bildschirm. Gerade in diesem Moment holte Sabrina Ihren Pokéball hervor und ließ Bibor gemeinsam mit Flemmli den Pflanzenpokémon entgegentreten. Davids Augen weiteten sich vor erstaunen, während Caleb scheinbar gelassen blieb. „Ein interessanter Fang. Das muss man wirklich sagen.“, meinte er. David war nicht ganz klar, ob Caleb nun das Bibor, oder Sabrina meinte. „Gesorgt mir die Daten der beiden Pokémon des Mädchens.“, befahl der Leiter nun den anderen im Raum. „ Und bevor ich es vergesse. Ich will, dass ihr jede Entscheidung bezüglich der Kandidaten von Ralph oder seinen Leuten überprüft und alle Fakten sauber nachschlagt, verstanden?“
Flemmli griff nun mit Glut, Bibor mit Dounadel die Pflanzenpokémon an. Knofensa und Myrapla hatten dem Angriff nichts entgegen zu setzen und gingen sofort Ko. Wütend griff der Riese nach weiteren Pokébällen. Doch nun zog Caleb erneut sein seltsames Gerät aus der Tasche und wählte eine Nummer. „Was?“ meldete sich die Stimme des Riesens. „ Ich fordere Dich hiermit auf, die Bälle wegzulegen und den Kampf zu beenden.“, erklärte Caleb ruhig, „Ansonsten wirst Du die Konsequenzen für dein Handel tragen müssen.“ „Boa, was glaubst du Penner eigentlich, wer du bist? Mir Befehle zu geben?“ grunzte der schnaubende Riese. „Wer ich bin? Überleg mal. Und im Übrigen bin ich der neue Leiter der Prüfung.“, Calebs Stimme klang gefährlich ruhig. „Du erhältst nun jedenfalls den Befehl, dich umgehend wie dein Teamchef vom Prüfungsgelände zu verziehen. Und sobald die Prüfung vorbei ist, meldest du dich mit deiner Gruppe in meinem Büro. Dann erhaltet ihr eure Strafe.“ Mit diesen Worten beendete er das Gespräch.
Wütend heulte der Riese auf, dann stürmte er durch das Unterholz am Rand der Lichtung davon. Verwundert blickte Sabrina ihrem Gegner hinterher. Flemmli blickte fragend zu ihr auf, doch Sie zuckte nur mit den Schultern. „Tja, dann wollen wir mal schauen, dass wir endlich aus diesem Wald rauskommen.“, meinte sie und marschierte los. Flemmli auf den Fersen. Ein lautes Summen ließ die beiden innehalten. „Was ist? Kommst du nicht mit?“ fragte die junge Trainerin ihr Bibor. Dieses schüttelte genervt den Kopf und deutete auf die gegenüber liegende Seite der Lichtung. „Verstehe. Du meinst, wir sollen da lang?“ Bibor nickte heftig. Ratlos blickte Sabrina zu Flemmli, doch das schüttelte nur den Kopf und sah sich unsicher um. „Da wir beide nicht den blassesten Schimmer haben, wo es langgeht, darfst du die Führung übernehmen.“, meldete Sabrina ihrem Käferpokémon. Bibor hätte wohl die Augen verdreht, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. So begnügte er sich mit einem Brummen und flog Richtung der Meldestelle der Prüfung.
Im Überwachungsraum konnte Caleb sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. „Ich wird daran denken, dieses Mädchen niemals auf einer Mission einzusetzen, wo ein guter Orientierungssinn gefragt ist.“, schmunzelte er. Auf der anderen Seite des Raumes bekam ein anderer Junge einen Kampfbereiten Anwärter auf den Schirm und Caleb wandte sich diesem zu. Doch bevor er sich dem neuen Kampf widmete, zog er noch einmal sein Gerät hervor und verschickte ungesehen eine Nachricht. Auf die Antwort musste er nicht lange warten. Sie bestand aus zwei Worten: Erlaubnis erteilt, ließ ihn jedoch lächeln. Zufrieden schob er das Gerät in die Tasche zurück und wandte sich nun endlich dem neuen Kampf zu.
So, das war bisher mein längster Teil. Ich hoffe, dass stört euch nicht. Der nächste wird leider wieder etwas langweiliger. Aber was soll ich machen?