HUUUUUCH
MISTMISTMISTMIST
Vergessen das Kapitel zu posten D=
Das ist schon seit... ähm... nicht hauen.... rund einem Monat fertig *auf Unterlippe beiß*
Sorry sorry sorry... Kommt nicht nochmal vor ~,~"
Und danke Clenneth für das Kommentar :B Und Cynda natürlich auch ^^
Und ähm... tja nun, als Entschuldigung für die Verspätung werd ich auch gleich heute bis morgen das nächste Kapitel schreiben. Natürlich werde ich nicht hetzen - ich schreibe immer so ^^
Wenn alles ideal läuft bekommt ihr also morgen abend das nächste Kapitel. Spätestens übermorgen. Hachya, wo reite ich mich da nur wieder rein?
Achya. Ich werde also auch das nächste Kapitel schreiben, weil Jeevas nicht so viel Zeit hat. Er schreibt wieder das übernächste Kapitel, also Kapitel 12. So wies aussieht wird es bis zu dem Kapitel auch nicht allzu lange dauern, aber da ich es nicht schreibe und ich meinen Kumpanen nicht in tiefes Wasser stürzen will, kann ich da nichts versprechen xD
~ | Kapitel 10 - Conferenza | ~
Mit jedem Schritt, den die beiden machten, wurde Warumono mulmiger zumute. Er war noch nie in einer Hütte gewesen – zumindest erinnerte er sich nicht, jemals in einer gewesen zu sein – und er hatte Angst davor, zu sehen, was sich darin befand. Doch er wollte Melody ebenso wenig enttäuschen und nahm sich daher vor, standhaft zu bleiben. Eines Tages würde er sowieso in ein Haus müssen, denn er konnte sich nicht vorstellen, die Welt zu retten, ohne jemals eines betreten zu haben.
Schließlich standen sie vor der morschen Holztür, die Einlass in die alte, teilweise von Pilzen bewachsene Überdachung gewährte. Warumonos Beine waren weich und wackelig, als Melody an die Tür klopfte. Beide sahen ein Flackern, das durch die Ritzen des Holzes schien, und hörten, wie sich etwas auf den Weg zum Eingang machte.
Dann hatte Warumono einen schönen Gedanken. Er hoffte, es würde gar kein Mensch in der Hütte wohnen, sondern irgendein Pokémon. Er konnte sich gut vorstellen, dass ein Simsala oder ein Pantimos ein Haus bewohnten.
Als die Tür geöffnet wurde, sah er jedoch mit kurzer Enttäuschung eine alte Frau. Sie hatte volles, verblichenes, langes und wuscheliges graublondes Haar, das sie sich hinter dem Kopf zusammengebunden hatte. Sie lief mit krummem Rücken auf einen Gehstock gestützt durch die Gegend und ihr Gesichtsausdruck war schwer zuzuordnen, weswegen Warumono ihn für sich selbst einfach als »alt« beschrieb.
»Guten Abend«, lächelte die Frau sanft.
»Hallo«, antwortete Melody ein wenig überrascht. Scheinbar hatte sie nicht erwartet, hier so jemanden zu sehen.
»Enigme hat mir von euch erzählt. Kommt doch rein, ich habe die Suppe gerade fertig.«
Warumono blickte Melody von der Seite zögerlich an. Sie jedoch blickte stur nach vorn und willigte ein, das Haus zu betreten. Warumono fühlte sich etwas verloren, schlenderte dann allerdings hinterher. Im Inneren des Hauses war es recht unordentlich. Viele Papiere und Bücher lagen übereinandergestapelt umher, Öllampen beleuchteten stets nur eckenweise das Mobiliar, da ihnen überall Gegenstände im Lichtkegel standen. Ein unordentliches Bett befand sich an einer Wand des Zimmers. Zu Warumonos Erstaunen lagen darin zwei Pokémon, die er erst auf den zweiten Blick wiedererkannte.
»Hierher hast du das Evoli also gebracht!«, rief Melody erleichtert, als sie Enigme sah. Warumono fiel auf, dass sie sich wohl mehr Sorgen um das kleine Pokémon machte, als er angenommen hatte.
»Schön, dass ihr hergefunden habt«, antwortete Enigme. »Ich kann mich nicht von der Stelle bewegen, ohne dass das Evoli aufwacht.«
Daraufhin stand das Psiana zu Warumonos Verdutzen auf und lief kurz zu einer Feuerstelle auf der anderen Seite des Zimmers, wo es eine Decke, die vor dem Feuer zum Wärmen hingelegt worden war, aufnahm, um dann zurückzulaufen und das Evoli damit zuzudecken.
Kurz darauf ging auch die alte Frau zur Feuerstelle, um mit einer Kelle Suppe aus dem großen Kessel in Schüsseln zu gießen, die sie dann an jeden im Raum verteilte.
»Ich nehme an, das sind die zwei von denen du vorhin gesprochen hast?«, fragte die alte Frau dann das Psiana, nachdem sie sich auf einen Stuhl gesetzt und Warumono und Melody einen Sitzplatz angeboten hatte.
»Nein, eigentlich nicht«, antwortete das Psiana, und Warumono fragte sich, von welchen zweien Enigme sonst wohl gesprochen haben mochte. Dann wandte sich die Frau an Melody.
»Ihr seid also auf der Flucht, habe ich gehört. Mein Name ist Franziska. Ihr scheint ja ziemlich abgemagert! Nur zu, nur zu, esst. Es ist mehr als genug da.«
»Sagen Sie«, fragte Melody dann, »was machen Sie hier? Wie kommt das, dass sie mitten in einem Wächterwald wohnen?«
»Nun, das ist eine komplizierte Sache, nicht? Ich bin eine alte Frau. Zu schwach, als dass ich jemals umziehen könnte. Enigme kümmert sich hervorragend um mich, müsst ihr wissen.«
»Also wohnen sie schon lange hier?«
»Ja, sehr lange schon. Vor fünfzig Jahren starb mein Mann. Er war noch so jung. Ich wollte seinen Wald nie verlassen.«
»Seinen Wald? Der Wald hat mal einem Menschen gehört?«, fragte Melody interessiert, und Warumono empfand diese Frage fast schon als frech, da die Frau einem sehr wehmütigen und nostalgischen Blick verfallen war.
»Ja, das hat er«, antwortete Enigme daraufhin.
»Wie geht es dem Evoli?«, fragte Warumono das Psycho-Pokémon daraufhin, als sein Blick auf das braune Etwas fiel.
»Es geht ihm gut«, antwortete Enigme daraufhin. »Es hat gut gegessen und sollte schon bald wohlauf sein.«
Warumono hörte eine seltsame Wärme in Enigmes Stimme und war sich dadurch sicher, dass es sich in guten Händen befand.
»Was habt ihr nun eigentlich vor?«, fragte Franziska nach einer kurzen Pause. »Wenn ihr auf der Flucht seid, wollt ihr einfach weiter flüchten?«
»Naja«, begann Warumono, »wir wollen eigentlich nicht mehr flüchten. Wir wollen den Krieg beenden. Irgendetwas muss sich doch machen lassen! Der ewige Hass muss doch irgendwie zu stoppen sein!«
»Oh«, meinte die alte Frau daraufhin überrascht. »Deine Verbindung zu Pokémon ist erstaunlich stark für die heutige Jugend.«
»Ich habe mein Gedächtnis verloren und lebe seitdem mit Melody zusammen. Ich kenne nur sehr wenige Menschen.«
»So ist das also. Und wie planst du, den Krieg zu beenden?«
Hier stockte Warumono. Darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. Es erschreckte ihn sehr, dass er nicht einmal die leiseste Ahnung hatte, wie man die Konflikte beenden konnte.
Nachdem einige Zeit wortlos verstrichen war, ergriff Franziska wieder das Wort.
»Du weißt es also nicht. Nun, wenn ihr den Rat einer alten Frau hören wollt, so wäre es wohl ein lohnenswertes Unterfangen, sich die Lage erst einmal genauer anzusehen. Wisst ihr denn, wie die Menschen über den Krieg denken? Was ihn verursacht hat? Ich denke, bevor man überstürzt handelt, sollte man so etwas wissen.«
Das leuchtete den beiden ein. »Und wo können wir das in Erfahrung bringen?«
»Ohje, ihr wisst ja gar nichts!«, seufzte Enigme dazwischen. »Geht in eine Stadt, sprecht mit Menschen und Pokémon, zieht durch die Lande! Ihr glaubt doch nicht, dass ihr etwas findet, wenn ihr euch versteckt, oder?«
Diese Worte drangen wie ein Messer in Warumonos Bewusstsein. So hatte er darüber gar nicht gedacht. Dabei war es so offensichtlich, dass er gar keine andere Wahl hatte, als mit anderen zu sprechen, und jahrelang hatte er sich aus Angst, sich zu erinnern, von der Welt abgeschottet. Und jetzt übermannte ihn das Wissen, dass er so natürlich niemals weder den Pokémon noch den Menschen würde helfen können.
»Naja...«, begann die alte Frau langsam, »ihr könnt natürlich auch direkt zu demjenigen gehen, der den Krieg ausgerufen hat...«
Warumono wurde hellhörig.
»Der König unseres Landes hat befohlen, dass die Menschen Psycho- und Geist-Pokémon ausrotten sollen. Wenn ihr wissen wollt, warum er das tat, so müsst ihr vielleicht mit ihm sprechen.«
»Genau das machen wir!«, rief Warumono enthusiastisch und war schon fast aufgestanden, als Melody ihm Einhalt gebot.
»Du denkst doch nicht wirklich, dass man einfach so zum Schloss spazieren und mit dem König reden kann?!«
»Naja, wenn ihr mir einen Gefallen tut, kann ich euch dabei behilflich sein. Und zwar habe ich seit ein paar Jahren eine Einladung zu einer Audienz beim König, das Problem ist nur, dass ich viel zu alt und gebrechlich bin, um mich dorthin zu begeben. Ein Bote hat sie mir vor einiger Zeit gebracht, nachdem ich, als ich noch mobil war, eine Besprechung mit dem König erbeten hatte. Ich wollte ihn darum bitten, die Patrouillengänge in diesem Wald aufzugeben. Nun ja, seit Enigme hier ist, hüten sich die Menschen ohnehin davor, den Wald zu betreten, sodass das eigentlich kein Problem mehr ist. Du kannst die Einladung also gerne haben und zum König gehen, ich habe dafür keinen Gebrauch mehr.«
Melodys Mund stand weit offen und in ihr Gesicht war ein Ausdruck tiefsten Erstaunens geschrieben. »Sie wollen uns eine Audienzbewilligung beschaffen?! Wissen Sie überhaupt, wie viel die wert sind?!«, rief sie erstaunt und beinahe entrüstet.
»Nun, wie gesagt, ich habe keine Verwendung dafür. Doch wenn ihr sie benutzt, so tut mir den Gefallen, einem gewissen Sir Hallay auszurichten, sofern ihr ihn sehen solltet, dass er bei der alten Franziska immer noch gern vorbeischneien kann, wenn er denn Zeit findet. Wenn sich nichts geändert hat, ist er immer noch Berater des Königs, ihr werdet also bestimmt von ihm hören.«
»Nagut, lass uns sofort los, Melody!«, rief Warumono daraufhin aufgebracht, woraufhin er von einem scharfen Lachen unterbrochen wurde. Verunsichert sah er zu Enigme.
»Das war nicht dein Ernst, oder? Hahaha! Ihr seid gut im Fliehen, aber ihr denkt doch nicht, dass ihr euch einfach so den Menschen und Pokémon zeigen könnt, in eurem Zustand!«
Warumono verstand nicht, wovon Enigme sprach.
»Da hat sie Recht«, meinte Franziska daraufhin nachdrücklich. »Es ist viel zu gefährlich für euch. Ihr seid zu unerfahren. Aber ich wette, Enigme langweilt sich genug, um euch ein wenig zu trainieren, nicht?«
»Nein, ich habe keine Lust«, antwortete diese daraufhin ohne groß zu zögern, woraufhin die alte Frau »wusste ich's doch« entgegnete. »Wir fangen morgen an«, setzte Enigme noch hinzu, und irgendwie verstand Warumono einfach nicht, warum Enigme ständig log.
Die beiden Gefährten begaben sich daraufhin nach draußen um zu schlafen. Es war noch immer dunkel, und die Müdigkeit nagte schon lange an beider Bewusstsein. Im Haus war nicht genügend Platz für sie zum Schlafen, sodass sie es für das Beste hielten, einfach draußen zu übernachten, was sie ohnehin schon seit Längerem taten. Warumono wusste nicht einmal, ob er in einem Haus überhaupt schlafen konnte, da die ganze nächtliche Atmosphäre dann nicht zu ihm dringen könnte.
Einige Minuten später lagen beide an einen Baum gelehnt am Rande einer Lichtung unter dem klaren Sternenhimmel schweigend nebeneinander. Melody hatte ihren Kopf auf Warumonos Schulter gelegt und er hörte sie sanft und gleichmäßig ein- und ausatmen.
»Training...«, murmelte er leise. »Ich glaube, es wird sich vieles ändern.«
»Ja«, antwortete Melody. »Wir werden Menschen und Pokémon kennen lernen. Die Zeit der Flucht ist vorbei. Wir sind jetzt alt genug uns dem Leben zu stellen. Stell dir vor, Freunde haben wir sogar schon gefunden.«
Warumono kam nicht umhin, einen winzigen Anflug von Trauer in Melodys Stimme zu vernehmen. Er konnte sich gut vorstellen, dass es für sie kein einfacher Schritt war, sich den Pokémon wieder zu zeigen. Zu lebhaft war die Erinnerung an die Selbstjustiz, die von den Pokémon damals ausgeübt worden war, an jenem Tag, an dem sie Sover das letzte Mal gesehen hatten. Erst jetzt fiel Warumono auf, dass Melody eigentlich schon wieder eine Straftat begangen hatte, da Franziska ein Mensch war. Er war sich nicht sicher, doch zusätzlich glaubte er, dass auch Enigme zu den Pokémon gehörte, die sich nicht zeigen durften. Auch bereitete es ihm Sorgen, wie er Melody mit zu den Menschen bringen sollte, da er fest entschlossen war, sich nicht von ihr zu trennen.
Doch all diese Sorgen verschob er einfach. Er war zu müde, als dass er sich weitere Gedanken hätte machen können, und schlief dann langsam ein, während er Melodys Hand sanft umschlossen hielt.