Tbh find ich es sehr ungut, dass du die Namem dieser Freundinnen in einem öffentlichen Forum nennst, auch wenn wir sie nicht kennen. ^^'
Zur Homosexualität früher: wie gesagt, die Medizin verändert sich stets und vieles wurde früher anders gemacht, als heute. Das ist kein Grund sich heute keine professionelle Hilfe zu holen, wobei ich natürlich nicht abstreite, dass viele Ärzte eben noch wie früher denken, weil die es so gelernt haben und ich da die Angst vor gewissen Stigmatisierungen absolut verstehen kann und schlechte Ärzte gibt es leider überall.
Eben, es ist natürlich, wenn man aus Selbstschutz, erst recht wenn man zuvor schon schlechte Erfahrungen mit der Psychiatrie hatte, und weiß, dass es nicht wenige gibt, die derart rückständig "behandeln", misstrauisch ist.
Du kannst es nicht mit "ja früher hat man das halt so gemacht, ist halt anders als heute" abwinken. Nein, es ist zu, nicht unerheblichen Teilen, nicht anders.
Meine Kinderpsychiaterin, die damals vom Gericht bestellt war, wollte literally eine Konversionstherapie an mir durchführen, als ich ihr gesagt habe ich würde ein Mädchen aus meiner Klasse toll finden... und ich hab mich zwar gewehrt und erzählt weshalb ich mich weigere weiterhin hinzugehen, aber unterbewusst so: oh well, darüber halt ich in Zukunft lieber den Mund.
Nur weil man keine offizielle, pathologisierende Diagnose mehr stellen darf, heißt es nicht, dass es keine "Korrekturversuche" gibt.
Und die Hemmschwelle mit Psychiater*innen oder Therapeut*innen zu reden ist auch allgemein viel höher, als jemanden zu erklären man habe Magenschmerzen.
Ich meine, dass es halt trotzdem ein rein klinisches Umfeld, in dem man über Symptome und wie diese am besten zu behandeln sind, redet und man ist nicht verpflichtet alles von sich zu erzählen, was ich auch nie würde, weil so einiges immer noch nur mich angeht imo, aber dennoch.
Ja, also es hat mich nur gewundert, dass es keine Vorlesungen dazu in der Medizin gibt. ^^'
Ich habe lediglich geschrieben, dass ich nicht davon gehört habe und die schlussfolgerst automatisch, dass ich 1. zu jeder VL gegangen bin oder mit Folien gearbeitet habe (beides nicht) und 2. dass es an allen medizinischen Fakultäten nicht gelehrt wird.
Ich meine, obviously meinte ich dein Pflicht-Curriculum, aber eine Uni kann halt nicht wirklich stolz drauf sein, psychische Gesundheit und Krankheiten im Medizin-Curriculum stiefmütterlich zu behandeln.