Die Jugend von Heute

    Ich hab mich selten so über Fremde geärgert wie wieder heute in der Ubahn. Eine Mutter, so richtig spießbürgerliche Leute, hat der anderen erzählt wie stolz sie ist, dass ihr quirliges Kind nun endlich so ruhig und nicht mehr so anstrengend ist und es gab auch großes Lob von der Lehrerin, dass ihre Tochter nun mehr den Mund hält!

    Und dieses sexistische "die X is wia a Bua!" Und dann gelästert, da dürfte sie ihrer Lehrerin eine Boundary gesetzt haben, bei einer Sache, bei der es vollkommen normal ist Boundaries zu setzen.

    Karen, das Kind ist nicht "ruhig geworden", es traut sich einfach nicht mehr. Ich hoffe, dieses "ich sag nichts mehr und bin ruhig" ist nur eine Phase.


    Kann sehr gut aus eigener Erfahrung reden, dass man dann einfach beginnt mehr die Goschn zu halten, wenn es immer nur als nervig empfunden wird. Zumindest teilweise.

    Bitte, wenn ihr vorhabt ein Kind zu bekommem und es euch stört, wenn es kein ruhiges UwU ist und dass ein Kind auchmal laut ist, dann lasst es mit dem Kinderwunsch gleich bleiben.


    Doppelt so, wenn es ein AFAB Kind ist; ich kenne Frauen, die heute noch unter dem Good Girl-Syndrome leiden, weil sie darauf gedrillt wurden immer ruhig und besonders agreeable zu sein.

    Ich fand's ja früher hier in dem Topic schon unheimlich, wie va manche Mädels / Frauen über sich ganz stolz waren, dass sie ein so braver Teil der Jugend waren und alle anderen waren oder sind ja so unglaublich schlecht. The Good Girl-Syndrome is strong.

    Ich erlebe fast täglich schöne Beispiele für die Jugend von heute.


    Es gibt bestimmt auch Kinder und Jugendliche die unverschämt sind, allerdings nicht wirklich weniger als Erwachsene. Und das ist ne traurige Wahrheit die viele nicht sehen möchten. Hab es zum Beispiel bei mir auf Arbeit super oft, dass ich zwar von den Kindern begrüßt werde oder sie mir danken wenn ich ihnen was gezeigt oder gegeben habe, während die Eltern danebengehen und kein "Hallo", "Bitte" oder "Danke" aus dem Mund bekommen. Vielmehr wird einem direkt das Smartphone in mein Gesicht gehalten mit den Worten "Ich will das". ^^ Ich freue mich immer so sehr über Kinder die dem Beispiel nicht folgen aber finds gleichzeitig extrem traurig dass sie sowas als Vorbild haben.


    Und auch bei Jugendlichen hatte ich es schon häufiger dass die älteren Herrschaften unhöflich und ruppig waren und die Jugendlichen sich dann bei mir für das Auftraten entschuldigt haben. Man sah ihnen meist wirklich an wie unangenehm ihnen die Situation war.


    Also ja. Viele schimpfen über die ungehobelte Jugend aber vergessen gerne mal den Blick zu erweitern. Auf jeden einzelnen, egal ob jung oder alt. Und wie sich die Leute so verhalten gegenüber ihrem Umfeld. Die respektlosesten und unverschämtesten Menschen die ich in meinem Leben gesehen oder gesprochen habe, waren nicht "die Jugend".

    Zitat von Elize

    Es gibt bestimmt auch Kinder und Jugendliche die unverschämt sind, allerdings nicht wirklich weniger als Erwachsene. Und das ist ne traurige Wahrheit die viele nicht sehen möchten. Hab es zum Beispiel bei mir auf Arbeit super oft, dass ich zwar von den Kindern begrüßt werde oder sie mir danken wenn ich ihnen was gezeigt oder gegeben habe, während die Eltern danebengehen und kein "Hallo", "Bitte" oder "Danke" aus dem Mund bekommen. Vielmehr wird einem direkt das Smartphone in mein Gesicht gehalten mit den Worten "Ich will das". ^^ Ich freue mich immer so sehr über Kinder die dem Beispiel nicht folgen aber finds gleichzeitig extrem traurig dass sie sowas als Vorbild haben.

    Als Fakt btw, für mich sind alle unter 21 Jahren Kinder, demnach wirkt der Posts vielleicht weird haha aber ich rede von der ganzen Altersspanne xD

    Das ist halt auch einfach so wahr. Ich hab ja ziemlich viel mit Menschen zu tun und Kinder sind meistens eher die, die höflicher sind. Einmal sogar einen Fall gehabt wo einem Kind was runter gefallen ist, es das aufheben wollte und die Mutter hat es gestoppt mit den Worten "Heb das nicht auf, dass ist nicht dein Job."... und genau so erzieht man dann sehr wahrscheinlich dumme Kackbratzen. Oder die, die so werden.

    Ich finds tbf auch nicht schlimm, wenn die mal mit dem Handy ankommen und mir zeigen wollen, was sie ungefähr brauchen, aber ja gibt auch diese Erwachsenen, die Abstand nicht zu kennen scheinen und einem richtig auf die Pelle rücken, oder einen sogar anfassen. Like Dude, ich kenne dich nicht, halt mal bitte nen Meter Abstand von mir. Kinder die einkaufen sind meist eher schüchtern und trauen sich gar nicht wirklich Fragen zu stellen, oder zur Kasse zu kommen. Aber unhöfliche Kinder, hatte ich halt noch nie. Höchstens halt welche, die nicht checken was sie tun und was kaputt machen, aber da sind die dann auch nicht Schuld. Sondern die Eltern, die ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen.

    Was ich auch nicht so gerne habe, in meinem Job zumindest, ist, wenn Erwachsene mich duzen. Ich kenne die nicht und finde das unhöflich, nur weil ich jünger bin als die Kunden, haben die halt nicht das Recht dazu I dunno. Ich sieze alle, auch ka das Kind mit 7 Jahren. Die siezen mich natürlich immer zurück. Und junge Erwachsene siezen mich halt auch eher zurück, als alte Leute, oder so 40 - 50 jährige Menschen. Gerade alte Menschen, entweder wollen die stundenlang mit dir Quatschen, oder die sind wirklich anstregend und die unhöflichsten von allen, da gibts kein dazwischen.

    Ich bin auch sehr viel auf r/ichbin14unddasisttief unterwegs. Sehe da jeden Tag solche cringe Sachen haha. Aber wenn ich damals so einen access zum Internet gehabt hätte, würde ich genau die selben Sachen machen. Habt ihr euch mal meine ersten Beiträge angeschaut? Meine Rechtschreibung war genauso kacke, bis ich so 14 - 15 wurde, wie bei vielen Jugendlichen heutzutage. Da hat sich meiner Meinung nach nichts wirklich geändert. Nur sind wir als Erwachsene halt jetzt aus dem Alter raus, damit relaten zu können und finden das Verhalten halt weirder. Aber wir waren auch alle schwierige Teenager mit Stimmungsschwankungen und cringe Gedanken, wer was anderes behauptet lügt.

    Zitat von Plusquamperfektion

    Ich finds tbf auch nicht schlimm, wenn die mal mit dem Handy ankommen und mir zeigen wollen, was sie ungefähr brauchen, aber ja gibt auch diese Erwachsenen, die Abstand nicht zu kennen scheinen und einem richtig auf die Pelle rücken, oder einen sogar anfassen.

    Ja ich finds auch nicht schlimm, aber wenn man mich nicht mal grüßt oder irgendwas anderes aus dem Mund bekommt und mir einfach nur dicht auf die Pelle rückt und mit das Handy fast ins Gesicht drückt um ja nicht sprechen zu müssen dann ist das ...ja. xD


    Das mit dem auf die Pelle rücken kenne ich btw. Ich trage zum Beispiel oft einen langen geflochtenen Zopf und da hat neulich auch eine ältere Dame einfach meinen Zopf gepackt und betatscht und gesagt wie schön der ist. Wusste ich auch erstmal nicht was ich dazu sagen soll. Das ist echt respektlos xD Like, schön dass du meine Haare magst, sags mir einfach, kein Grund die anzufassen xD


    Aufsichtspflicht ist auch so ein Ding. Bieten bei uns Kurse an wo Eltern mit ihren Kindern teilnehmen können. Stattdessen haben die Eltern ihre 3 kleinen Kinder bei uns gelassen und sind erstmal ne Stunde shoppen gegangen :D


    Zitat von Plusquamperfektion

    Einmal sogar einen Fall gehabt wo einem Kind was runter gefallen ist, es das aufheben wollte und die Mutter hat es gestoppt mit den Worten "Heb das nicht auf, dass ist nicht dein Job."

    Musste da an die eine Dame denken die zu mir kam weil sie all ihre Passwörter vergessen hat und wollte dass ich sie für sie rausfinde xD Und der Junge von ihr stand daneben. Und ich konnte ihr logischerweise nicht ihre Passwörter aufschreiben und erraten, also drehte sie sich zu ihm um und meinte "schau, deshalb musst du studieren, damit du später nicht so endest wie die Dame hier." :D xD

    Ich denke, die Jugend und Kinder von Heute ist größtenteils nicht schlimmer als frühere Generationen. Jede Generation ist doch "Opfer" ihrer Zeit und der Umstände der Welt, Erziehung etc.


    Zum Thema Mediensucht und Handysucht:


    Natürlich sind die Tendenzen erschreckend dahingehend, dass zu junge Menschen schon voll durch Instagram, TikTok (hab ich noch nie benützt und dazu wird es auch nie kommen, hoffe ich) in die Medienwelt abtauchen und sich teils und leider auch mit wohlwollenden Blick der Eltern selbst vermarkten. Aber ist ja nicht so, dass die Gesellschaft auch wirklich was anderes vorlebt, zumindest was Mediennutzung und Konsumgeilheit betrifft. Kinder sind nun mal die ansprechbarste Konsumentengruppe und die ganze Werbe- und Medienindustrie, diese erwachsenen Menschen dort wissen dies auch ganz gut auszunützen, seien wir mal ehrlich.

    Kein Wunder, dass die Kids und Jugendliche in solche Süchte verfallen, ich merke es schon als Erwachsene bei mir selbst die Sucht zum stundenlangen Verweilen auf z.B. bei Instagram und damals, als Facebook aufkam, war ich voll in drin in dem Trend dort sein Leben zur Schau zu stellen wie viele andere damals auch. Wenn ich bedenke, wie jungfräulich das Social Media Life damals noch war, und wir sind da auch schon voll eingestiegen, wundert mich das gar nicht, dass die Jungen von Heute so richtig drauf abgehen und den Sinn zur Realität verlieren.


    Zitat von Plusquamperfektion

    ch bin auch sehr viel auf r/ichbin14unddasisttief unterwegs. Sehe da jeden Tag solche cringe Sachen haha. Aber wenn ich damals so einen access zum Internet gehabt hätte, würde ich genau die selben Sachen machen. Habt ihr euch mal meine ersten Beiträge angeschaut?

    Ja, genau das. Wer weiß, was für einen cringen Nonsens wir damals auf den Plattformen getrieben hätten, haha. :pflaster:


    Ich bin echt froh, damals noch nicht mit dieser ganz so krassen Scheinwelt aufgewachsen zu sein und irgendwelche Influencer-Dumpfbacken mein Gehirn für ihre Zwecke manipulieren konnten oder mir von irgendwelchen "Snowflakes" einreden zu lassen, das alles Scheiße ist und man von allem und jedem "Offended" ist -was ich ebenso für einen nicht produktiven Trend halte (das nur als Beispiel und bitte nicht verallgemeinernd sehen, ich denke ihr wisst welche Art von Personen ich meine).


    Ich habe selbst den Fall in der Familie, wo eine Verwandte drei Dinge in ihrem Leben priorisiert: Putzen, sich zu schminken und sich vor anderen Menschen auf Social Media als perfekter Mensch hinzustellen. Ach so, und sich im gleichem Atemzug über andere lustig zu machen. Kein Wunder, das ihre zwei Sprösslinge zu zwei verwöhnten Kackbratzen erzogen werden. Sorry an die zwei, ihr könnt da echt nix für, die tun mir eher leid, vor allem, da jene Verwandte auch viel Leistung schulisch und musikalisch am Klavier erwartet. Ja aber wo sollen die denn das auch herholen von so wenig Basis. Ist schon länger her, aber die Verwandte saß mal mit mir beim Kaffee trinken und ihr Sohn hatte im Zimmer nebenan seine Klavierstunde und hatte sich halt um eine Taste vergriffen, das passiert mir als erfahrene Klavierspielerin auch oft. Und seine Mutter betitelte ihn dann noch als "Vollidiot", und das mit so einem Groll in der Stimme. Ich war ganz perplex und habe ihr dann geantwortet, dass ihr Sohn im Ganzen das Stück ganz gut für seinen Stand spiele und man eben Fehler beim Üben mache. Wtf. Tolle Erziehung sein Kind so zu denunzieren vor Anderen *mit Kopf schüttel*.


    Zum Thema Engagement in der Freizeit in Politik, Umwelt und co:


    Auch da sehe ich viel Unmut auf die Jungen von Heute von den Erwachsenen. Klar, junge Leute sind oft noch naiv, können evtl. bestimmte Themen noch nicht weiterdenken und rationalisieren und überschätzen sich oft selbst.

    Mein Gott, ich hab als Teenie auch gedacht, ich wüsste es immer besser als die "doofen" Erwachsenen und hätte die Weisheit mit dem Löffel gefressen habe.

    Und es gibt leider Menschen, die über dieses Level in ihrem ganzen Leben nicht hinauskommen und da habe ich oft das Gefühl, dass es genau jene sind, die heute als Erwachsene so krass über die Jugend haten. Da denke ich jetzt mal an die Schüler bei Fridays for Future oder junge Leute, die sich in Richtung grüner Politik engagieren. Wie gesagt, die haben da als Jünglinge natürlich erst Mal ein blauäugige Herangehensweise und viele folgen auch blind wie eine Herde ihren Altersgenossen, aber ist das ein Grund eine ganze Generation als "Nichtsnutze" und "Idioten" und "Wohlstandsrebellen" abzustempeln?

    Erinnert man sich an eine gewisse Greta Thunberg, erinnert man sich auch an gewaltige Hasstiraden, die einem damals noch relativ jungem Mädel entgegenschlugen- und viele kamen von "erwachsenen Menschen", die sich unter der Gürtellinie über das Mädel ausließen und es sei mal bitte dahingestellt ob sie mal wirklich Blödsinn von sich gegeben hat und auch von den Eltern, wie viele vermuten, in diese Richtung gezogen wurde- versteht ihr, mir geht es um die Art und der Ton, wie mit dem Ganzen von augenscheinlich reifen und erwachsenen Menschen umgegangen wird.

    Was lebt man denn bitte damit den jungen Leuten vor, wobei sich einige wirklich nur Gedanken um ihre Zukunft machen?


    Ich bin jetzt als Auto- und Motorradfahrer auch kein Super-Öko, aber wenn ich dann so Jürgens und Annelises sehe, die in diversen Insta-Kommentaren über die ach so schlimme und verblödete sowie wohlstandsverwöhnte Jugend schimpfen und gleichzeitig keinerlei Anstalten machen den eigenen Horizont mal zu überdenken und dann auch noch die dicksten SUV-in der Stadt wohlgemerkt, wo eh schon kein Platz ist- fahren mit so ,,Ich trinke nur Diesel mit Stinkefinger Symbol" Aufklebern oder bei Diskussionen: ,,die gute alte Zeit, da war alles noch besser" kommentieren oder in der Öffentlichkeit rumposaunen, ja Holla die Waldfee, wer ist denn da bitte der geistig beschränkte Mensch in der Diskussion. Ergo viele dieser wutentbrannten Individuen ja ebenso, zumindest in Europa und paar anderen Staaten in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen sind und genauso verwöhnt sind.

    Mein Freund ist auch ein gutes Stück älter und demensprechend in einer anderen Generation ein Teenie gewesen und er meinte auch: ,,Wir Jugendliche haben uns früher so krass mit Drogen und Alkohol weggeballert und haben Sachen getrieben, die heute nicht mehr erlaubt sind, und die Zukunft hat uns einen Scheiß interessiert". Und was ich so aus seiner Altersklasse höre von den Leuten, war das oft die Einstellung. Ja, ich kann das jetzt nicht für alle verallgemeinern, aber ich denke schon, dass es einen großen Teil widerspiegelt hat.

    Was ich damit sagen will: ich denke somit, dass die Jugend früherer Generationen nicht besser waren als die Jetzigen, auch wenn das von den ganzen älteren Herrschaften nur zu gerne behauptet wird.


    Zitat von Elize

    Musste da an die eine Dame denken die zu mir kam weil sie all ihre Passwörter vergessen hat und wollte dass ich sie für sie rausfinde xD Und der Junge von ihr stand daneben. Und ich konnte ihr logischerweise nicht ihre Passwörter aufschreiben und erraten, also drehte sie sich zu ihm um und meinte "schau, deshalb musst du studieren, damit du später nicht so endest wie die Dame hier.

    Einfach unfassbar die Dummheit der Dame hier.

    Mein Freund hatte auch mal so ein Erlebnis: als er noch im Tiefbau und täglich unter größter körperlicher Anstrengung, teilweise echt gefährlich, ein gebrochenes Wasserrohr reparieren musste, kam ein schnöseliger Mann herbei mit seinem Sohn, stellte sich großspurig mit Sohnemann an die Baugrube, schaut arrogant herunter zu meinem vor Dreck starrenden, schwitzenden Mann, dreht sich daraufhin um und sagt zu seinem Sprössling: ,,Schau, wenn du nix gescheites lernst, endest so wie der.".

    Sowas macht mich dermaßen wütend und sprachlos. Wie kann man so unreflektiert sein? Natürlich ist das kein Traumjob, aber verdammt nochmal, seien wir froh und dankbar, dass Menschen und ja eigentlich Männer so einen Job noch machen und unsere Gesellschaft am Laufen halten. Ohne diese Leute sind wir verloren. Genau das Gleiche in der Pflege.

    Und sowas wird den Kindern und jungen Leuten ja auch vorgelebt, diese Mentalität, dass man nur mit einem Studium es zu etwas bringt. Und das ist meines Erachtens fatal und trägt dazu bei, dass sich der Fachkräftemangel so schnell zuspitzt und sich bei den Arbeitsbedingungen alles so langsam ändert und die jungen Leute immer noch das Studium in Betracht ziehen um sich später ein eigenes Leben zu finanzieren.

    Okay zum Thema Jugend von Heute, ich bin mir ziemlich sicher das die Jugend von Heute irgendwie immer die neusten Schuhe, Klamotten oder Smartphones besitzt, aber unverständlicher Weise nie Kopfhörer haben. Ich hasse es!


    Ob laut Musik hören in der U-Bahn oder laut Telefonieren bzw. Voice Mails abhören, sodass man einfach alles mitbekommt. WHY? Zu Faul das Smartphone an das Ohr zu halten??


    Mal davon abgesehen, daß der allg. Respekt vor der Gesellschaft komplett fehlt. Ob man Leuten Platz macht, vor der Bahn/Bus Tür oder einfach mal nichts absichtlich Kaputt macht oder beschmiert. Bin ja gespannt wie diese Generationen die Welt positiv beeinflussen werden. Wir waren ja schon ätzend, aber meine Erfahrungen mit der Jugend von Heute, lässt mich da nichts gutes erahnen. 😖

    Zitat von Pkmn Yonko

    Mal davon abgesehen, daß der allg. Respekt vor der Gesellschaft komplett fehlt. Ob man Leuten Platz macht, vor der Bahn/Bus Tür oder einfach mal nichts absichtlich Kaputt macht oder beschmiert. Bin ja gespannt wie diese Generationen die Welt positiv beeinflussen werden. Wir waren ja schon ätzend, aber meine Erfahrungen mit der Jugend von Heute, lässt mich da nichts gutes erahnen.

    Wo siehst du denn andauernd jugendliche, die mit Gewalt was kaputt machen, oder Dinge beschmieren? Like hab ich tatsächlich noch nie gesehen und ich würde mal behaupten, den ganzen Tag Menschen zu sehen. Das schlimmste was ich derweilen sehe, sind so Machokreise von amab Jugendlichen, die meinen einen auf Dicke Hose machen zu müssen. Wobei ich mich da auch frage, inwiefern das gesellschaftlicher Zwang ist.

    Diese Generation beeinflusst im übrigen sehr positive, indem sie sich für Klimawandel, LGBTQ+ und ähnliches einsetzt.

    Ich hatte auch mit Kollegen mit so 15, 16 Fuck FPÖ-Graffitis an eine Brücke geschmiert. Hätte vielleicht künstlerisch wertvoller sein und ästhetischer aussehen können, but... why not, I guess.



    Zitat von Pkmn Yonko

    Ob laut Musik hören in der U-Bahn oder laut Telefonieren bzw. Voice Mails abhören, sodass man einfach alles mitbekommt. WHY? Zu Faul das Smartphone an das Ohr zu halten??

    Es ist nicht allgemein schlechtes Benehmen, nur weil es die deutschsprachige/mittel- und nordeuropäischen und japanische (sprich stark leistungs- und disziplinorientierten) Gesellschaften so sehen. In anderen Ländern ist das nunmal auch normal und ich kann die Mentalität unserer Gesellschaft nicht ab.

    Man kann nichtmal in normaler Zimmerlautstärke telefonieren oder mit Freund*innen reden oder lachen, ohne dass ein paar schauen als hätte man ihre Eltern und ihren Hund ermordet.

    Ach ja, das leidige Thema die Generation nach mir stinkt und alles nach mir wird nie so toll sein wie meine Kindheit (':

    Man muss da immer dazu sehen der Grund wieso man sowas gerne mal denkt ist, weil man die negativen Sachen eher mit bekommt statt die guten/nicht so schlimmen.

    Zu jedem Kiddo was laut Gangsterrap durch die Straßen hört kommen wahrscheinlich zehn die lieber gechillt zuhause hocken und anderweitig unauffällig sind (Zahlen sind nur daher gesagt, gibt da glaube keine Statistik haha).

    Zum Thema alten Leuten Platz machen (bin am Handy zu doof zum zitieren sorry) ich habe da schon deutlich häufiger erlebt das die Jungen die sind die Platz machen.

    Meiner Erfahrung nach ist es nicht selten so, je älter die Leute, desto mehr denken sich die Leute jemand anderes wird schon aufstehen.

    Zum Thema Aufstehen in der Bahn fällt mir auch eine Zeit ein in der ich ein paar Wochen auf Krücken unterwegs war und tatsächlich auch starke Schmerzen beim Laufen oder stehen hatte. Soweit ich mich erinnern kann waren es immer Jugendliche, die Platz für mich gemacht haben oder die Bahn Tür geblockt haben damit ich ein- oder aussteigen konnte. Nicht immer sofort weil sie es nicht direkt gesehen hatten dass ich einen Platz brauch, aber dafür dann zügig und selbstverständlich, während ich einen Haufen (!!!) Erwachsene hatte die mich dabei beobachtet haben wie ich Halt finde :3 von ihrem Platz aus.


    Und ich will keinen blamen, weil ich nicht in Köpfe gucken kann wieso sie grad ned aufstehen wollten oder konnten, ich weiß aber heute noch wie erstaunt ich damals war, selbst zu sehen wie dankbar man für diese Art von Hilfsbereitschaft ist. Und die ging leider nur von der Jugend aus.

    Zitat von mortiferus93
    Zitat von Bastet

    Es ist nicht allgemein schlechtes Benehmen, nur weil es die deutschsprachige/mittel- und nordeuropäischen und japanische (sprich stark leistungs- und disziplinorientierten) Gesellschaften so sehen.

    Wir sind halt nun mal in einer Gesellschaft, die das so sieht. Und wenn man sich nicht an geschellschaftliche Normen hält, wird man halt schief angeschaut

    Joa und diese ist allgemein, als System, scheiße und nur weil man halt "schief angeschaut" wird, kann man gesellschaftliche Normen nicht hinterfragen?


    Ich red nicht davon, dass du einen ganzen Zirkus mit in die Ubahn nimmst, sondern dass man sich teilweise nichtmal normal in einem Ton unterhalten kann, der über Flüsterton hinausgeht und ich finde es schädlich in einer so disziplinorientierten Gesellschaft aufzuwachsen und zu leben, weil es viel darüber aussagt wie diese funktioniert, und jeder regt sich by default drüber auf, weil man gelernt hat eine Gesellschaft als normal zu empfinden, in der man sich größtmöglichst zurückstellt.


    Zudem ist es halt oft auch va. unterschwellig / unabsichtlich rassistisch, weil du dann oft hörst "die sind unzivilisiert, weil sie nicht angepasst genug sind." Selbst wenn durch das Verhalten kein direkter Schaden oder höchstens mal Unanehmlichkeiten durch Kleinigkeiten entstehen.

    Hatte auch zuletzt eine Diskussion mit meiner Mom, die drüber gegrantelt hat, dass Nachbarn intensivere Gewürze zum Kochen verwenden, weil "man muss sich hier doch anpassen was man kocht, das stört andere doch." Eigentlich stört viele Leute ja weniger, was andere kochen, wenn sie nicht grade sensorisch sehr empfindlich genau dafür sind, sondern mehr ein "ich hab gelernt, dass es zu unterlassen ist."


    Dieses "ist halt Norm der Mehrheit" ist allgemein ein sehr kurzgegriffenes und kurzgedachtes Argument. Bis zu einem gewissen Grad passt man sich ohnehin an, aber dieses Argument wird auch sehr gerne benutzt um Minderheiten totzukriegen (was speziell in Form von Queerness zu hinterfragen ist, ob man nicht die Mehrheit ist lol), oder neuen und ungewohnten Sicht- oder Verhaltensweisen.

    Diese Mentalität erklärt auch, wieso es die nächste Generation von den Vorigen in Verruf gerät, da ihr Verhalten nunmal in manchen Bereichen von der bisherigen Mehrheitsnorm abweicht.

    Bastet

    Im Wesentlichen bin ich bei dir, lediglich bei der Musik sehe ich es so: Der Deal ist, ich belästige dich nicht mit meiner Musik und du mich nicht mit deiner. Das halte ich für fair, immerhin ist es meine Musik, die für gewöhnlich Urteile, wie "Lärm", "Schrott", "Kaputter Kühlschrank" und ähnlich freundliche Bezeichnungen bekommt. Deshalb: Ich höre diesen Lärm für mich, höre du die Musik, die ich unangenehm zu hören finde, so, dass du mich nicht belästigst. Mehr will ich gar nicht.

    Zitat von QueFueMejor

    Bastet

    Im Wesentlichen bin ich bei dir, lediglich bei der Musik sehe ich es so: Der Deal ist, ich belästige dich nicht mit meiner Musik und du mich nicht mit deiner. Das halte ich für fair, immerhin ist es meine Musik, die für gewöhnlich Urteile, wie "Lärm", "Schrott", "Kaputter Kühlschrank" und ähnlich freundliche Bezeichnungen bekommt. Deshalb: Ich höre diesen Lärm für mich, höre du die Musik, die ich unangenehm zu hören finde, so, dass du mich nicht belästigst. Mehr will ich gar nicht.

    Bei Musik, sure, aber den meisten Leuten geht's ja weniger um "das ist mir zu viel und ich hab ohnehin schon Kopfschmerzen / bin sensorisch überladen", sondern mehr um "haben die nicht gelernt, dass man in den Öffis nur leise spricht / haben die keine Disziplin."

    Genauso wie wenn jemand bloß eine Sprachnachricht abhört, telefoniert oä. Solange die in normaler Zimmerlautstärke ist, sollte man sich nicht drüber aufregen können. Mitbekommen kann man schnell alles, wenn man in der Nähe steht, dazu muss der andere nicht ins Telefon schreien.


    Und btw gerade wenn Kinder und Jugendliche von einem langen Schultag kommen, natürlich sind die dann auchmal aufgekratzt, aber man bemerkt an den Leuten nunmal wie sehr sich manche drüber ärgern (entweder das oder sie sind einfach nur hin vom Schultag; da seh ich lieber Gruppen, die wild durcheinanderreden als Kinder, die schon mit 14 einen halben Burnout haben und kleine Zombies sind.)


    Allgemein hab ich den Eindruck, dass immer mehr Verständnis und Geduld dafür verloren geht, dass Kinder und jüngere Teenager nunmal keine Mini-Erwachsenen sind und gerade einige junge Erwachsene / Erwachsene 20-30+ sind schon die größten Grantler. ^^'

    "Die Jugend von heute" ein Satz, den ich ganz besonders häufig von Boomern zu hören bekomme.^^

    Sind wir mal ehrlich, das ist doch einfach ein Satz, der von Generation zu Generation wandert, selbst unsere Eltern haben diesen Satz sicherlich schon von den eigenen Eltern gehört.


    Wie in jeder Generation haben wir Pfeifen und welche die was aus sich machen oder für etwas kämpfen, irgendwie scheint das aber wenn man den Erzählungen der Alten glauben mag, heutzutage aber ganz problematisch zu sein, was DIESE Generationen angeht, damit sind wahrscheinlich die Generation Y mit dem Übergang zur Generation Z und der Generation Alpha zu tun hat.

    Wir hören uns bescheuerte Musik an, die keine ist, wir vertreten Ansichten, worüber man sich damals nicht mal im Ansatz den Kopf zerbrochen hat und vor allem wir sind ja alle stink faul und machen gar nichts.

    Wie eben schon geschrieben, natürlich gibt es hier und da schwarze Schafe, aber die gab es in jeder Generation und wird es auch in jeder weiteren geben.

    Geschehnisse verändern halt die Sicht auf diverse Dinge und die ist ja bekanntlich immer unterschiedlich, nicht nur von Generation zu Generation, sondern auch einfach von Person zu Person, unabhängig wie groß der Altersunterschied ist.


    Die Alten sagen immer wir sollen für unsere Zukunft kämpfen, kaum macht man das, ist es aber auch falsch, weil Demos und so weiter, sind ja vollkommen bescheuert, in denen man sich für etwas einsetzt.

    Komischerweise erhalte ich aber auch keine Antwort darauf was für Sie dann "kämpfen" bedeutet, wir sollen einfach brav unsere Schule machen, Abi, Studium (oder wo es uns auch hintreibt) und dann arbeiten gehen, weil alles andere was nicht damit zu tun hat, ist Zeitverschwendung und dumm. (Gut beim Thema Klimakleber gebe ich schon Recht, das ist teilweise echt sehr dumm was die da machen und vor allem wie Sie es machen, einfach eine Trotzphase, die dafür sorgt, dass sich das auf den angedachten Punkt negativ auswirkt.

    Das ist so ein Punkt wo ich mir denke, "Ihr habt echt den Elan auch raus zu gehen und was zu machen, aber warum zieht er so eine Scheiße ab?", Aufklärung und der Weg in die Politik wären da weitaus sinnvoller)


    Gerade das Thema ist ein sehr leidiges Thema und das kenne ich aus der eigenen Familie und was mir da für eine Dummheit entgegen schlägt ist einfach abnormal.

    Mein Vater ist auch so einer, der sagt dass ich eine "faule Sau" bin, einfach weil ich nicht so handle wie er sich das vorstellt, er beschwert sich wahrscheinlich immer noch (mittlerweile habe ich zu meinen Eltern keinen Kontakt mehr) darüber, wie scheiße es doch läuft, dass alle unterbezahlt sind und man sich nicht wundern braucht, dass keiner mehr Lust hat arbeiten zu gehen und dass er wenn er gekündigt wird, genau so handeln würde.

    Letztendlich ist er aber der, der auch nicht mal im Ansatz die Lust dazu hatte sich nur im geringsten weiter zu bilden, alle anderen die das gemacht haben, sind laut Ihm dumm, wo ich mir immer auch immer gedacht habe, "alter Mann, dein Problem ist, dass es jüngere Leute gibt, die intelligenter sind als du und mehr aus sich gemacht haben, als du", er verdient sehr wenig und ja ich gebe Ihm da schon teilweise Recht, dass wir einfach ein Niedriglohnland sind, nur er lässt sich halt weiter abziehen und macht das mit, schimpft aber auf die jungen Leute, die nicht so dumm sind wie er und das mit sich machen lassen.

    Er hat es auch geschafft, dass er gemessen von seiner ersten Arbeitsstelle damals bis heute sich finanziell immer mehr und mehr verschlechtert hat, das muss man halt auch erst mal hinbekommen.^^"

    Aber wie gesagt er lässt es mit sich machen und beklagt sich über "die Jugend von heute", im Gegensatz zu dem was er verdient hat bekommt er wenigstens noch eine bessere Rente, im Vergleich zu uns.

    Ich habe selbst immer gesagt, wenn es mit dem Geld nicht passt und zu viele Minuspunkte bei der Arbeitnehmerqualität vorhanden sind, dann scheiß ich auf diese Arbeit, was immer wieder mit, "du weißt auch nicht was du willst" abgetan wurde, was kein Sinn gemacht hat, ich wusste nämlich sehr gut was ich wollte, ich wollte mich halt nur noch komplett ausnutzen lassen und schlimmsten Bedingungen, nur dass ich dann irgendwann im Alter direkt in die Altersarmut reinrutsche.