Gegenfrage, wieviele Menschen trinken regelmäßig Alkohol und wieviele nehmen Drogen, weil eben gerade durch die Illegailität des letzteren wesentlich weniger Menschen diese Stoffe kaufen und konsumieren?
Vollkommen unerheblich. Erstens geht es nur um Cannabis und ob überhaupt ein Unfall durch Cannabis verursacht wurde, geht aus der Statistik gar nicht hervor. Zweitens ist das für diese Diskussion deshalb uninteressant, weil man nicht davon ausgehen kann, dass der Konsum mit der Legalisierung signifikant steigen würde:
Die Frage ist eben auch, inwieweit der Konsum an Cannabis steigen wird, sollte er legailsiert sein und man nun auch wesentlich einfacher an die Droge herankommt?
Ein Zitat aus den SPON-Artikel, den ich verlinkt hatte:
ZitatDiverse "Quasi-Feldexperimente" mit einer kontrollierten Abgabe oder einem liberalisierten Zugang zu Drogen etwa in den Niederlanden oder der Schweiz hätten bewiesen, dass die befürchtete Ausweitung des Drogenkonsums nach einer Legalisierung ausbleibe, heißt es in der Resolution.
Okay, aber gerade unter Jugendlichen konsumieren in den Niederlanden 14 % Cannabis, der europäische Durchschmitt liegt bei 7 % und in Deutschland lag er 2011 dagegen bei 8%.
Wer sagt, dass es keine Alterbeschränkung geben sollte? Ansonsten ist es Aufgabe der Eltern ihre Kinder zu erziehen, nicht die des Staates und Volljährige sollte man überhaupt nicht bevormunden. Es ist nicht Aufgabe des Staates, den Menschen vor sich selbst zu schützen. Das ist auch der Grund, weshalb u.a. Selbstmord in Deutschland nicht verboten ist. Wenn jemand nach dem Motto leben möchte "no risk, no fun", soll er das auch tun können, solange er niemanden damit schadet. Es ist schließlich sein Leben. Es soll bei der Bewertung, ob Cannabis gefährlich oder ungefährlich ist, nur darauf ankommen, ob Dritte durch den Konsum beeinträchtigt werden und ob diese Beeinträchtigung ein Verbot rechtfertigt. Das Verbot muss verhältnismäßig sein: nehmen wir an - nur als Beispiel - in einer Zwei-Millionen-Stadt würde Cannabis jährlich 20 Verkehrsunfälle versursachen. In dem Fall wäre es absolut unverhältnismäßig, über einer Million Menschen den Erwerb von Cannabis wegen dieser 20 Unfälle zu verbieten.
Man muss dazu auch bedenken, dass den Nachteilen auch gewichtige Vorteile gegenüberstehen, viele wurden hier im Topic bereits genannt. Besonders hervorzuheben ist die Entkriminalisierung der Konsumenten und das weitgehende Austrocknen eines Schwarzmarktes, mit dem sich die organisierte Kriminalität u.a. finanziert.