Aristokrat Nummer eins! ♥
Hallo Kitty <3
So, ich nehme mir vor, ab jetzt nicht mehr ewig lange im Kommentierrückstand zu sein! Wenigstens zwei bis drei Kommentare pro Woche sollten ja auch trotz Schule drin sein... Und deine Geschichte wollte ich schon seit einem geschätzten Jahrtausend lesen. :* Here goes also, ich hoffe, ich bringe etwas zustande.
Bild das mich an deine FS erinnert
Jetzt hast du mich neugierig gemacht xD Warum erinnert dich das Bild an meine FS?
Startpost
Schönes Frontbild. Ich schätze, für Arc 2 wirst du dann ein anderes wählen?
Jap, auch einen anderen Spruch =O
Den Titel finde ich auch schön, vor allem "poisoned apple", das hat soetwas von Schneewittchen. Der Frontspruch ist interessant, gilt wohl auch für das wahre Leben. Allgemein schön strukturierter Startpost; übersichtlich, enthält alle wichtigen Informationen - schreib mich bitte noch zu den Benachrichtigungen dazu ^^ - Die Steckbriefe habe ich nur angesehen, nicht gelesen. Freue mich, dass Kleo wieder dabei ist. *.* Zwölf habe ich sehr geliebt, bin gespannt, wie mir PA dann gefallen wird, aber ich bin zuversichtlich. Hach, ich freue mich voll, endlich wieder etwas von dir zu lesen, bei einigen FS hier ist das wie bei Büchern bei mir.
Oh, Danke, lieb von dir x3
Prolog
Gut geschrieben, wie von dir gewohnt. Viele Beschreibungen (fast schon zu viele, aber nur fast ^^), so dass alles sehr detailliert ist und es leicht fällt, sich alles vorzustellen. Aden habe ich sofort erkannt - beruhigend, das hast du also gut herübergebracht. Ich mochte es sehr, dass du den Winter (? jedenfalls klingt es wie Winter... Könnte auch später Herbst sein) so heraufbeschworen hast, ich mag die Jahreszeit umso mehr, jetzt, da es warm ist. Kleines Fehlerchen: "widerfahren" ohne "e". Ist ja keine Wiederholung der Tätigkeit, sondern etwas, das einem passiert.
Der Zwischenteil mit dem Jungen hat mir sehr gefallen! Besonders der Begriff einer roten Finsternis. Wirkt im ersten Moment paradox, passt aber irgendwie doch. Wer es wohl ist? Damian wohl kaum... Kann mir einfach nicht vorstellen, dass einem Hauptcharakter so etwas passiert
Hmm... Was wenn es doch einer Hauptfigur passiert ist? xD Aber Danke für das Lob <3
Einführung
Oh schön, es beginnt im Frühling. Gefällt mir. Damian (?) hat sich auch extrem verändert, er wirkt irgendwie menschlicher auf mich, nicht mehr wie eine Nebenfigur, die man zur Hauptfigur tituliert hat. Ich glaube, er hat sich generell gewandelt, was gut ist. Aber nicht zu früh zu viel loben *hust* Angewohnheit, sorry. Süßer Abschluss - ob er wirklich genau wie seine Mutter ist?
Stimmt, ich finde auch, dass er inzwischen viel lebendiger wirkt xD Komischerweise hat er im Mary-Sue-Test jetzt 86 (!! In Version 1 44) Punkte xD Offenbar habe ich ihn noch sue-iger gemacht als vorher...
Das mit dem Fest ist typisch, ist wohl auch in einer Fantasywelt so; wozu das alles? Egal, hauptsache Alkohol. Seufz. Marie Cassis, kenne ich die noch? Wenn ja, erinnere ich mich kurzzeitig gerade nicht an sie, tut mir leid. Falls sie neu ist, umso besser. Rote Haare, mh *.*
Ja, in Version 1 war sie eine der Dienstmädchen in Ares' Schloss =O
Ah, also Marie ist die Enkelin der Freundin von Aden, richtig? Das ist interessant, so laufen zwei verschiedene Handlungsstränge perfekt zusammen. Sie erinnert mich trotzdem stark an Rotkäppchen. Aha, da ist auch Kleo, auch Mary Sue genannt *Fanfahne wedelt* sie ist wirklich so extrem sue-ig, dass man dich dafür peitschen müsste (sagte die, die Mayolin erschaffen hat...), aber dafür ist sie ja ein Miststück, das gleicht es ein wenig aus (nur ein wenig xD aber es ist Kleo). Adrian ist auch wieder dabei, juhuu ._. *lieber einen Toast oder die Pest hätte*
Elias gebe ich dafür noch eine Chance. Ich kann ja nicht alle beide hassen. Liest sich dann so schlecht. Marie mag ich aber auf jeden Fall und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.
Komisch, davor war es genau anders herum xD Du hast Elias gehasst und Adrian fandest du so mittelmäßig...
Hier höre ich dann (vorerst) auf, werde den Kommentar entweder anfügen oder aufteilen, je nachdem, wie schnell du bist mit dem neuen Kapitel, aber wahrscheinlich copypaste ich den Rest einfach dran. ^^ Freue mich schon.
Edit am 6.5.: Da bin ich wieder! Zwar erst am Wochenende und damit viel später, als beabsichtigt, aber besser als nie. War dann doch eine ziemlich nervige Schulwoche, jedenfalls, was den Unterricht betrifft...
Unterbrechung
Wow, ein relativ kurzes Kapitel. Ehrlich gesagt ist das ja meine typische Wortanzahl, aber für dich ist es kurz. Ist aber nicht schlimm, dann komme ich umso schneller voran! Die Szene mit Kleo fand ich gut, schön, dass sich Blondie auch wehren kann, wenn auch nicht sehr damenhaft, aber das hat mir umso mehr gefallen. Macht sie etwas menschlicher. Der Bandit ist also jemand von der königlichen Seite? Jedenfalls klingen Maries Überlegungen so. Marie ist mir bisher sympathisch. Der Brünette ist vermutlich Damian, oder? Eitel, schön, selbstsicher, das kann ja nur er sein eigentlich... Joa, das wars schon zum Kapitel! Gut gemacht, weiter so.
Zusammenspiel
Marie ist also eine Waffennärrin? Mh, so hätte ich sie nicht eingeschätzt. Ich hasse Revolver und all sowas *brr*, die sind so laut... Pfeil und Bogen und all das haben doch viel mehr Stil. Damian ist irgendwie ganz anders als in Version eins, so es denn Damian ist... Aber warum macht er die Waffe kaputt und auch noch mit einem Stab? Dass Marie fast heult deswegen, ist etwas seltsam, aber vermutlich habe ich dazu einfach zu wenig Hang zu Waffen. :/
Mein Großvater hat mir erzählt, dass man Figuren in Romanen, wenn sie lebendig wirken sollen, am besten immer etwas überzeichnet. Denn wenn man versucht, sie so natürlich wie möglich zu machen, dann wirken sie flach xD Deswegen hab ich Marie einfach mal diesen Waffenfetisch gegeben.
Okay, es ist wirklich Damian. Kleo ist irgendwie langweilig, seufz. In der ersten Version war sie eine Mary-Bitch, jetzt ist sie eigentlich nur noch Mary und sie macht es Damian auch viel zu einfach... Schade. An sich ist sie ein guter Charakter, aber einfach viel zu perfekt und ich weiß auch nicht. Cassandra ja genauso, aber im Mary Sue Test hatte sie nur 25%, das ist weit unter der Mary Skala ^.^ einfach weil sie so viele Fehler hat...
Hmm... Kleo war in der ersten Version viel sueiger (75 Punkte, jetzt nur noch 63) >,< Und meiner Meinung nach ist sie in PA noch bitchiger, aber vielleicht kam das in diesen Kapiteln nicht so gut hervor... aber vielleicht im neuen xD
Prinzipiell hat mir das Kapitel gefallen, aber noch kann ich kein Resumee ziehen. Weiter zum Nächsten. (Zwölf fehlt mir trotzdem sehr).
Unschuld
Oh, wie traurig das mit dem Spielzeug ist! Die haben ein Herz und Wünsche und Träume und Ziele und... ;_; Bah ich hasse das, bin so anfällig für so Mitleidszeug. Ganz schlimme Sache.
Ich weiß, mit dieser Mitleidsschiene kann man mich auch jagen... ich falle immer drauf herein >,<
Lucifer hätte ich mir vollkommen anders vorgestellt, liegt wohl am Namen! Gefällt mir aber umso besser, dass du ihn so kindlich machst. Auch wenn ich mit Tierohren so meine Probleme hab außerhalb von Manga, ist er eine Chimäre? Oder einfach nur ein Mensch mit Katzenohren? x)
Weder noch, er ist ein "Warlock", eine von mir kreierte Rasse, die Körperteile von Katzen, Wölfen, Raben oder Spinnen übernommen haben. Früher im Mittelalter bezeichnete man männliche Hexen als Warlocks und dachte auch, dass sie mit Tieren verschmelzen könnten, deshalb kam ich auf die Idee x)
Jedenfalls erinnert er mich sehr stark an Alois. So pseudounschuldig, launisch, seltsam und nicht nachzuvollziehen, behandelt seine Bediensteten schlecht,... Naja, jedenfalls weiß ich nun, zu wem der Ninja gehörte.
Zu meiner Verteidigung: Alois ist eigentlich kaum in den Charakter von Lucifer miteingeflossen, eigentlich nur das mit dem schlechten Behandeln seiner Diener. Die meisten Einflüsse kamen von Vincent, Cheshire Cat und Abyss aus Pandora Hearts (hauptsächlich Aussehen, unschuldiges Benehmen, Spielzeugfimmel, Psycho xD, Ablecken anderer Leute) und Saralegui aus Kyo Kara Maoh! 3... Aber die haben alle so ähnliche Charaktereigenschaften, da verstehe ich, dass er stark wie Alois wirkt Dx
Resumee
Ich mag die neue Version deiner Geschichte. Sie ist frisch und es ist interessant, die Story in einer ganz neuen Richtung zu lesen. Allerdings muss ich sagen, hat mir der Anfang von Zwölf mehr gefallen. Weiß auch nicht genau, woran es lag - ich schätze, Kleo war etwas weniger un-mysteriös, Lucifer damals nur in Schatten gehüllt ^^, und generell mehr mit Königen und so, worauf ich ja total stehe.
Hmm... Also eine Königin gibt es immer noch x)
Aber dennoch denke ich, dass PA eine gute Geschichte werden wird, weil du einfach ein guter Schreiberling bist. Ich bleibe dir jedenfalls liebend gerne treu. :*
Joa, hallo ^^
Hallu x)
Zuallererst sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich schon eine halbe Ewigkeit keine Kommentare mehr geschrieben habe... Ich hoffe, du erwartest jetzt nichts furchtbar großartiges von mir.. >_<"
Ich wäre sogar mit einem Satz von dir zufrieden gewesen x3
Aber zum Kapitel... Meiner Meinung nach merkt man nicht viel davon, dass du in einem KreaTief gesteckt hast. Vielleicht lassen der eine oder andere Flüchtigkeitsfehler darauf zurückschließen, aber die passieren jedem, und ich kann jetzt keinen "Schnitt" oder Ähnliches im Kapitel erkennen, bei dem ich sagen würde, dass da eine längere Schreibpause war. Insofern also ein Lob von mir. ^^ Rechtschreibfehler habe ich jetzt keine gefunden, wobei ich sagen muss, dass ich nicht speziell nach ihnen gesucht habe.. Aber es ist mir auch nicht neu, dass deine Rechtschreibung gut ist ;P
Dann noch etwas zum Inhalt.. Ist der Ninja, der bei Lucifer war, derselbe, der auch Kleo und die anderen angegriffen hat...? Falls ja, wieso hat er sich dann so dämlich angestellt..?
Das bleibt ein Geheimnis <3
Oder war das gar keine Absicht..? Zudem fragt man sich natürlich auch, was der rothaarige Junge vorhat, und warum er Aden "herausfordert", wenn man das so nennen kann. Seit einer Lektüre, die ich in Deutsch gelesen habe, erinnern mich rothaarige Jungen/Männer immer an den Teufel, und der Name Lucifer verstärkt das zusätzlich... Dabei mag ich rote Haare eigentlich.. >_<"
Naja, wie auch immer, ich lese natürlich trotz der längeren Pause noch weiter und freue mich weiterhin auf das nächste Kapitel ^^
lG, Nommy
Festlichkeiten
„Elias, Adrian!“, rief Kleo aus, während sie suchend ihren blonden Lockenwasserfall nach hinten warf, um bessere Sicht zu haben. Es waren die letzten Tage vor dem langerwartetem Fest der Kirschblüte und das chaotische Trio hatte sich entschlossen, einen weiteren Ausflug in die Innenstadt zu wagen, um sich weiterhin ihrem liebsten Hobby mit aller Leidenschaft hinzugeben: Ihr Geld aus dem Fenster zu werfen. Zurzeit befanden sich die drei Adligen im Geschäfteviertel der Stadt, da der Hauptplatz geräumt worden war.
Die junge Frau trat gerade aus einer Boutique für die „extravagante Dame“ mit einem ganz besonders exzentrischen wie freizügigen Kostüm. Der Stofffetzen, da man aufgrund der fehlenden Masse das Ganze nicht mehr als Kleid titulieren konnte, bestand aus wertvollem, orangerotem Tigerpelz und sein Ausschnitt reichte bis kurz unterhalb des Bauchnabels, wie man es schon von der Blondine gewohnt war. Außerdem war es ärmellos und besaß an den Seiten zwei tiefe Einschnitte, die bis zur Hüfte Kleos reichten und durch ihre Breite einen noch viel besseren Blick auf das durchaus nicht kleine Dekolleté der Trägerin boten. Dazu kam der Einschnitt am Rücken, welcher ebenfalls viel mehr sehen ließ, als es eigentlich sittlich war und die extreme Kürze des Kleides; die Trägerin hätte sich nur einmal bücken müssen, damit auch die letzten Geheimnisse ihres Körpers der breiten Öffentlichkeit preisgegeben worden wären. Um ihr Aussehen als Gesamtes abzurunden, dienten ihr blutrote, glänzende Lackungetüme mit so extrem hohen Absätzen, dass jeder Revolver daneben vor Neid erblasst wäre, so fern es ihm möglich gewesen wäre, als Schuhwerk.
„Wo seid ihr?“, quietschte die junge Schönheitskönigin nun und zog eine Schnute. Wie konnten diese beiden Versager es wagen, sie warten zu lassen? Ein beleidigtes Schnalzen der Zunge folgte, während sie ihre Lederhandtasche durchforstete, um einen kleinen Goldspiegel, sowie ein ganzes Sortiment an Lippenstiften, die allesamt die gleiche Farbe zu haben schienen, heraus zu kramen. Die Blondine betrachtete ein paar der Schönheitsmittel, offenbar, um den für sie perfekten herauszusuchen, ließ die meisten aber mit einem angewiderten Gesichtsausdruck, den sie sich sonst nur für andere Frauen und ihren Bruder aufsparte, wieder zurück in die Tasche gleiten.
Schließlich hatte Kleopatra offenbar ihren Favoriten entdeckt und machte sich daran, ihn aufzutragen. Es war ein extrem knalliges Blutrot, welches ihren herzförmigen, sinnlichen Kussmund ganz hervorragend betonte und ihn noch verführerischer wirken ließ. Ja, sie sah eindeutig umwerfend aus.
„Schwester!“, ertönte Elias‘ Stimme so plötzlich hinter ihr, dass Kleo aufschrak und ihren wertvollen Lippenstift fallen ließ, woraufhin dieser im Rinnsal landete und zusammen mit abfließenden Fäkalien in die Kanalisation gespült wurde. Ein Aufschrei der blanken Wut war die Folge.
„Du dummer Volltrottel, sieh dir an, was du angerichtet hast!“, keifte die nun von der unwiderstehlichen, jungen Dame zur alleszerstörenden Furie mutierte Blondine und gab ihrem Bruder eine saftige Ohrfeige. Das Klatschen war so laut, dass es über die gesamte Straße zu hören war und selbst Adrian lugte, das braunblonde, gewellte Haar perfekt gepflegt und wie immer mit riesiger Tolle als Blickfang, aus dem „Kabinett der tausend Spiegel“ um zu sehen, was denn nun schon wieder los war. Elias stand da, den Kopf gesenkt, sodass sein silbernes Haar ihm die Augen verdeckte und hielt sich mit der Hand die knallrote, offensichtlich stark schmerzende Wange, während seine Schwester, immer noch schnaubend wie ein gereizter Ochse, daneben stand und jedem einem giftigen Blick schenkte, der es auch nur wagte einen Blick aus dem Fenster zu werfen.
Es begann zu regnen. Dicke, schwere Tropfen prasselten auf die Pflastersteine der Straße und schon bald strömte es, als hätte der Sonnenkönig persönlich die Pforten des Himmels geöffnet, um alles Leben mit einer gewaltigen Sintflut auszulöschen. Adrian warf einen Blick in die dunklen, bedrohlichen Gewitterwolken als hielte er genau das für möglich und verzog sich unverzüglich wieder in sein Paradies zurück, während Kleo laut fluchend und ohne auf ihren Bruder zu achten, zur nächsten Gaststätte stöckelte, die Tür aufriss, um sie dann nach ihrem Eintritt sofort wieder zuzuknallen, sodass es nicht weiter verwunderlich gewesen wäre, wenn jene bei einer derart brutalen Behandlung kaputt gegangen wäre. Elias stand immer noch da, inzwischen völlig durchnässt, weiterhin gen Boden blickend und vollkommen verlassen. Ein Regentropfen lief seine Wange hinab.
„Entschuldigung, Kleo…“, flüsterte er.
„Damian, warte!“
Maries laute und sehr entnervt klingende Stimme hallte über den gesamten Festplatz, während sie sich nicht besonders rücksichtsvoll einen Weg durch die Menschenmassen bahnte. Von ihren Ellbogen exzessiv Gebrauch machend schaffte sie es schlussendlich doch noch ihren Kindheitsfreund einzuholen, der gebannt von einer Attraktion zur nächsten wetzte. Seine Augen funkelten vor Aufregung und Entzückung, während er vollkommen verzaubert eine exotische Bauchtänzerin betrachtete, die höchstens mit ein wenig Seide bekleidet auf einem hölzernen Podest tanzte. Marie, die es als äußerst unanständig empfand, einer erwachsenen Frau in aller Öffentlichkeit hinterher zu starren, zögerte nicht lange und gab dem braunhaarigen Jungen einen saftigen Schlag auf den Hinterkopf. „Behalte deine Augen gefälligst bei dir!“, zischte sie und warf ihm ihrerseits einen Blick der extrem tödlichen Sorte zu, bevor sie sich auf der Stelle umdrehte, um zu einer anderen Menge von Schaulustigen zu wandern. So einem frivolen, unsittlichen Spaß durfte man keine Beachtung schenken.
Damian, der sich den schmerzenden Kopf hielt, schaute ihr beleidigt hinterher und meinte eingeschnappt und so laut, dass jeder es hören konnte: „Du bist doch nur neidisch, weil du nicht so viel weibliche…“, doch bevor er diesen unpassenden, wenn auch wahrheitsgetreuen Kommentar abgeben konnte, wurde er schon von einer, von einer Aura des Schreckens umgebenen Marie am Ohr gepackt und erbarmungslos daran hinter ihr her gezogen.
„Oh, Schwesterherz“, ertönte eine weiche Stimme hinter den beiden, die Marie genervt die Augen verdrehen ließ. Ihre Schwester Laila kam mit ihrem ewigen nachsichtig-naiven Lächeln auf den Lippen näher und beäugte die sich ihr bietende Situation. Sie wirkte vollkommen anders als ihre Angehörige, woran man auch feststellen konnte, dass die beiden nicht blutsverwandt waren. Ihre kurzen Haare waren strohblond und wellten sich leicht, dabei umrandeten sie ihr rundes, sehr kindlich wirkendes Gesicht in einer äußerst vorteilhaften Weise. Die smaragdgrünen Kulleraugen Lailas strahlten wie immer etwas Neugieriges und Unreifes aus, besaßen aber auch bei weitem nicht so viel Tiefe wie die ihrer Stiefschwester. Ferner besaß ihre in hellen Farben gehaltene Kleidung einen eher unschuldigen und frischeren Stil als das strenge Kostüm, welches Marie so gut wie jeden Tag trug, allerdings wirkte Laila damit noch um einiges jünger, als sie es ohnehin schon tat und das obwohl das rothaarige Mädchen und die Blondine gleich alt waren.
„Sei doch nicht immer so gemein zu Damian, schließlich ist er erst seit drei Tagen wieder hier“, meinte sie nun im Nähertreten und zog eine Schnute.
„Du bist zu weich, Schwester!“, seufzte Marie und warf dem Jungen, den sie immer noch fest am Ohr hielt, beim Reden einen weiteren Blick der hochtoxischen Art zu. „Wenn dieser Perverse weiterhin ungehindert halbnackten Frauen hinterher gaffen kann, ohne danach bestraft zu werden, wird er nie lernen, wie man sich anständig in der Öffentlichkeit benimmt!“
„Hey, das war eine Tänzerin! Das ist etwas völlig Anderes!“, meinte der Magieschüler gereizt, aber immer noch nicht im Stande sich des eisernen Griffes zu entwinden, während er Maries Blick nicht minder aufgebracht erwiderte.
„Nein, ist es nicht!“, reagierte sie nun wieder scharf und musterte ihn desweiteren noch so streng, dass sie sich wunderte, dass er nicht salutierte.
Laila indes beobachtete mäßig interessiert die Auseinandersetzung der beiden Zankenden, als sie sich plötzlich die Hand vor den Mund schlug, als hätte sie eine Fliege verschluckt und mit unterdrücktem Lachen errötete. Die Rothaarige und der Brünette hörten auf der Stelle auf sich gegenseitig anzufauchen und blickten verdutzt zu ihrer Begleiterin, welche sich nun vor lauter stummen Kichern den Bauch hielt.
„Was ist so komisch?“, fragte Marie mit einer hochgezogenen Augenbraue und taxierte ihre Schwester mit einem ihrer berüchtigten stechenden Blicke. Sie hatte eine ungute Vorahnung, was gleich kommen würde. Damian schien ebenfalls recht interessiert zu sein, auch wenn sein inzwischen knallrotes Ohr immer noch in den Klauen seiner Peinigerin ausharren musste.
„Es ist nur…“; brachte die Blondine mit unterdrückter Stimme hervor, während sie sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte, „…so wie ihr euch streitet, könnte man meinen, ihr seid ein altes Ehepaar“
Kurz nachdem sie dies gesagt hatte, gab sich Laila diesmal vollkommen unverhohlen ihrem Lachanfall hin und ließ ihre Freunde errötend und unangenehm berührt in der Welt der Peinlichkeiten zurück. Nach einer kurzen Pause des Schocks, räusperte sich Marie verlegen und meinte um ihre vorherige Schärfe ringend: „Laila, du alberne Gans!“ Wie kam sie bloß auf den Gedanken, dass sie sich in Damian auch nur ansatzweise verliebt haben könnte? Schließlich war er ein arroganter Pfau, der mit Mädchen spielte, als wären sie Puppen. „Nun gut, manche sind es auch…“, meinte Marie zynisch mit Gedanken an Kleo. Trotzdem empfand sie nicht im Entferntesten irgendetwas wie Liebe für diesen Typen. Natürlich war er auch auf seine Art sympathisch, aber…
„Bitte“, meinte Damian nun abfällig, ohne sich seiner gefährlichen Lage bewusst zu sein, „…bevor ich etwas von Madame Brett wollen würde, müsste sie erst mal…“ Ein weiterer gepfefferter Schlag auf den Hinterkopf brachte ihn nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Marie sah sich bestätigt. Er war also doch nur ein oberflächlicher Vollpfosten.
„Aber, aber…“, hauchte auf einmal eine verträumte Stimme direkt neben ihrem Ohr, sodass das rothaarige Mädchen eine Gänsehaut bekam, „…du solltest etwas sanfter mit Damian-kun umgehen, Marie-san.“ Sofort aufgeschreckt, sprang jene als erstes einen halben Meter vom Baum zurück, neben dem sie zuvor gestanden hatte, um Abstand zwischen sich und den merkwürdigen Fremden zu bringen. Dabei vergaß sie, dass sie immer noch Damians Ohr hielt, welcher sie jedoch mit lautem Wehklagen daran erinnerte, woraufhin sie ihn endlich losließ, ohne dabei den Fremden aus den Augen zu lassen. Auch ihre Schwester betrachtete leicht interessiert diese merkwürdige Gestalt, als wäre sie grade eben einem Märchen entsprungen. Tatsächlich war er so verwunderlich, dass es Marie nicht weiter gewundert hätte, wenn das wirklich der Fall gewesen wäre.
Es war ein junger Mann, der nicht viel älter zu sein schien als das rothaarige Mädchen, vielleicht bestanden nur ein oder zwei Jahre Unterschied. Er besaß rabenschwarzes, längeres Haar, welches zum größten Teil jedoch unter seiner feuerroten, mit goldenen Stickereien und Glöckchen verzierten Narrenkappe verborgen war, und stechend orangerote Augen, welche trotz ihrer merkwürdigen Distanziert- und Verträumtheit ein gewisses Lodern inne hatten. Maries Blick blieb lange, fast wie hypnotisiert, an ihnen haften. Aus irgendeinem Grund faszinierten sie diese tiefen, geheimnisvollen und doch leidenschaftlichen Augen so stark, dass sie wie gebannt an ihnen hängen blieb und fast in sie eintauchte. Doch kurz bevor sie sich vollständig in diesem Gemisch aus Rot und Orange verloren hätte, blinzelte der Junge und sie konnte sich von seinem Zauber befreien, um ihn weiter zu begutachten. Wie sie bemerkte, trug er die Narrenkrone offenbar nicht nur aus Jux und Tollerei, da sein ganzes, in den Farben des Feuers, gehaltenes Kostüm darauf hinwies, dass er als Unterhaltungskünstler arbeitete. Sein Gesicht war extrem blass geschminkt und um seine Augen herum war er schwarz angemalt worden.
Das Merkwürdige an dem Jungen war jedoch nicht seine Kleidung oder sein Aussehen, sondern die Tatsache, dass er kopfüber vom Baum hing, sodass Marie sich wunderte, warum ihm seine Kopfbedeckung nicht von ebenjenem fiel. Damian schien den eigenartigen Narren ebenfalls ziemlich misstrauisch gegenüber zu stehen, denn er verengte die Augen zu Schlitzen und fragte in einem eher weniger freundlichen Ton: „Wer bist du? Und woher weißt du wie wir heißen?“
Statt zu antworten, sprang der Junge mit einem Salto vom Gewächs und landete, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt, mit beiden Füßen fest auf dem Boden, um dann eine kurze Verbeugung anzudeuten und sich vorzustellen: „Verzeiht meine Unhöflichkeit, Damian-kun, Marie-san. Mein Name ist Piero Rojin, ich bin wandernder Narr auf der Suche nach Kunden!“
Das kam Maries Meinung nach ganz gut hin. Nur wusste sie immer noch nicht, warum dieser Clown sie und Damian kannte und vor allem woher. Außerdem wollte sie wissen, was diese komischen -kuns und -sans bedeuteten, die er augenscheinlich willkürlich an die Namen seiner Gegenüber anhängte. Sie mochte es nicht, in einer fremden Sprache angesprochen zu werden, die sie nicht verstand. Ihr Freund schien ihre Gedanken zu teilen, denn er fragte nun, immer noch ziemlich schroff: „Gut, Piero, dann sag mir, woher du uns kennst! Ich kann mich nicht daran erinnern, dich schon mal getroffen zu haben und ich glaube bei Marie ist es ähnlich!“
„Hmm…“, meinte Piero als Antwort und tänzelte um die beiden herum, als hätte er ein wenig zu tief ins Glas geblickt, was, wie Marie bemerkte, Damian augenscheinlich extrem nervte. Auch sie konnte nicht von sich behaupten, es als angenehm zu empfinden, von einem merkwürdig umher torkelnden Narren gemustert zu werden. Dieser Typ war eindeutig einer der verschrobenen Sorte.
„Wie dem auch sei…“, sagte er nun, ohne weiter von der Frage des Braunhaarigen Notiz zu nehmen, was jenen augenscheinlich recht fuchsig machte, „…Ich denke, es ist angemessen, euch die Zukunft legen zu lassen“ Und mit einem Lächeln, als sähe er die Welt durch eine rosarote Brille, deutete er Marie, der verwirrt und verdutzt blickenden Laila, sowie einem etwas griesgrämig wirkenden Damian an, ihm zu folgen.