Kuscheljustiz Deutschland?

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  • Wenn das mal keine Kuscheljustiz ist.


    Wieso Kuscheljustiz? Markus Gäffgen wurde doch zu lebenslanger Haft verurteilt? Oder meinst du etwa, weil er gerichtlich entschädigt wurde, weil 2 Polizisten gegen das Bundesgesetz verstoßen haben?


    Folter ist ohne Frage eines der schlimmsten Dinge, die die Menschheit hervorgebracht hat und sie ist unvereinbar mit einem funktionierenden Rechtsstaat, darum finde ich die lange Debatte, die durch diesen Fall losgetreten wurde einfach nur bescheuert.
    Sowas kann man einfach nicht schön reden, ebenso wenig wie den Mord an einem Kind.


    Dass Polizisten, die zu solchen Mitteln greifen, bestraft werden sollten, ist sowieso klar, aber eine Entschädigung in Form von Geld ist einfach nur lächerlich.
    Wenn einem Leid zugefügt wurde hilft Geld auch nicht dabei, das Leid wieder gut zu machen.
    Und in diesem Fall sitzt das Opfer sowieso ein, also ist es umso lächerlicher.

  • Das Geld kann er ja eh nicht ausgeben......
    Ich finde es trotzdem nicht in Ordnung das die Beiden Polizisten die in höchster Not waren verurteilit werden, das kann man sehen wie man will.


    Natürlich hilft das Geld nicht, aber darauf sind alle Opfer scharf, wenn ich dann so Höre um wieviel Schmerzensgeld es in all den Prozen geht, kann ich nur den Kopfschütteln, was willst du denn mit all dem geld, es kann wohl kaum dein Leben wieder so machen wie früher, die Menschen wollen das Geld nur damit sie es ausgeben könne, da der Staat es ihne ja schenkt, das klinkt für mich schon fast wie bei einem Versicherungsbetrug, je mehr man herausbekommt destso besser ist es.
    Wenn ich gefangen genommen wurde, verprügelt oder sonstiges kann mir doch keiner erzählen das 100.000€ oder was man da auch bekommt (es ist nurt eine fiktive Zahl) mein Leben wider glücklich macht, das Geld heilt die Seelen und körperlichen Schmerzen nicht.

  • Ich finde es trotzdem nicht in Ordnung das die Beiden Polizisten die in höchster Not waren verurteilit werden, das kann man sehen wie man will.


    Sie mussten verurteilt werden, egal wie man das nun persönlich finden mag.
    Ein Rechtsstaat kann nicht funktionieren, wenn man über Straftaten einfach hinwegsieht.


    Wenn die Polizisten nicht bestraft worden wären, hätte man damit gezeigt, dass gewisse Personen, anderen Menschen körperliches und seelisches Leid antun dürfen, wenn sie ein Motiv dazu haben.
    Sowas kann und darf man nicht ungestraft lassen, egal wer derjenige ist, dem die Folter angedroht oder bei dem sie sogar angewandt wird.

    Wenn ich gefangen genommen wurde, verprügelt oder sonstiges kann mir doch keiner erzählen das 100.000€ oder was man da auch bekommt (es ist nurt eine fiktive Zahl) mein Leben wider glücklich macht, das Geld heilt die Seelen und körperlichen Schmerzen nicht.


    Eine solche Entschädigung bekommst du ja auch nur dann, wenn dir der Staat diese Dinge antut.
    Stell dir mal vor, du wirst von der Polizei ohne Begründung mitgenommen, auf dem Revier misshandelt und du bekommst eine Entschädigung in Form von Geld vom Gericht.
    Wenn einem sowas in seinem eigenen Land passiert, bleibt man wahrscheinlich nicht in Deutschland sondern wandert wohl eher aus, da man dem Staat und besonders der Polizei einfach kein Vertrauen mehr schenken kann.
    Geld lindert zwar nicht ansatzweise das Leid, das man erlitten hat, aber es hilft einem sich ein neues Leben in einem anderen Land aufzubauen.


    Eine angemessene Entschädigung ist es natürlich nicht, aber eine Hilfe kann es unter Umständen schon sein.

  • Ich denke das Geld bekome ich auch vom Staat wenn mich ein Obdachloser verhaut, bei dem es kein Geld zu holen gibt.
    Haut mich jetzt XY zusammen muss er bezahlen, klar es hat auch seine Vorteil, wegen Arztkosten etc. aber es kann niemals die Tat entschädigen.


    Ich weiß nicht ob ich auswandere, nur weil mich 2 Polizisten vermöbeln würden.


    Ich hoffe es wird niemals zu solchen Szenen komen, wie es in Frankreich in den ganzen Bonieus der fall ist, dort machen sich die Polizisten einen Spaß daraus zu kontrolliren, deshlab gab es 20054 auch die aufstände, da kamen 3 Jugendliche vom Fußballtraining, gerieten in eine Polizeikontrolle obwohl sie nichts gemacht haben und da man in den "Ghettos" nicht mit der Polizei spricht, kam es zur einer schlimmen ausschreitung.
    Die Polizei wollte die Ausweiße, die die Jungs aber zuhause hatten, anstatt die Eltren anzurufen die alles klären könnten, rannten die Jungs weg und die Polizei hinter ihnen her.
    Die 3 Jungs schlossen sich in ein Stromwerk ein und erlitten eine Stromschlag, 2 starben, einer überlebte schwer verletzt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Frankreich_2005


  • Der Fall ist doch ein Paradebeispiel dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt in unserem Land.


    Ich verstehe vollkommen den Sinn von Gesetzen, dass Tätern keine Gewalt angedroht werden darf oder sie gar gefoltert werden. Aber bitte, in so einem Fall und er hat sich ja später als der Mörder herausgestellt, was soll da das Schmerzensgeld?

    Ganz einfach, wie Vinum nunmal sagte, leben wir hier in DL nunmal in einem Rechtsstaat. Das wesentliche Prinzip eines Rechtsstaates ist nunmal auch, dass jeder Bürger dieses Staates die selben Rechte hat. Somit hat auch ein Marcus Gäfgen das Recht auf körperliche Unversehrtheit, wie jeder andere Mensch dieses Landes auch. Für die Tat ist er rechtkräftig verurteilt worden und aus.
    Stellt euch mal vor es wäre legitim, wenn die Polizei Gewalt anwenden dürfte, das endet in purer Willkür der Staatsgewalt. Das man das richtig mit Schmerzensgeld verurteilt hat, zeigt doch, dass es in unserem Land eigentlich richtig zugeht, oder nicht? Man kann einen straftäter, egal bei welcher Straftat auch immer nicht vogelfrei erklären.

    Zitat

    Wenn einem Leid zugefügt wurde hilft Geld auch nicht dabei, das Leid wieder gut zu machen.
    Und in diesem Fall sitzt das Opfer sowieso ein, also ist es umso lächerlicher.

    Naja lebenslanger Kartzer hilft aber auch nicht unbedingt mehr, oder. Ich denke auch mal nicht, dass Geld das alles wieder gut macht, aber irgendeine Entschädigung für das Opfer muss nunmal her und Geld ist da das Einfachste, da es nunmal auch eine zählbare Größe ist.

  • Ich denke auch mal nicht, dass Geld das alles wieder gut macht, aber irgendeine Entschädigung für das Opfer muss nunmal her und Geld ist da das Einfachste, da es nunmal auch eine zählbare Größe ist.


    Ja ich weiß, ich finde es halt nur bescheuert, dass es so scheint, als könne man heutzutage alles mit Geld wieder gutmachen.
    Geld oder/und Rache sind leider die einzigen Dinge, die man nach einem gewonnenen Prozess bekommt.

  • Ja ich weiß, ich finde es halt nur bescheuert, dass es so scheint, als könne man heutzutage alles mit Geld wieder gutmachen.
    Geld oder/und Rache sind leider die einzigen Dinge, die man nach einem gewonnenen Prozess bekommt.


    Ich weiß jetzt nicht, ob ich dich überhaupt richtig verstehe, aber was soll man außer einer Geldstrafe sonst machen? Eine Zeitmaschine erfinden, die alles rückgängig macht?



    Das man das richtig mit Schmerzensgeld verurteilt hat, zeigt doch, dass es in unserem Land eigentlich richtig zugeht, oder nicht?


    Ich bin eher für "oder nicht". Wie ich sagte, dass er eine Geldsumme zugesprochen bekommt, akzeptiere ich noch, gleichzeitig hätte ich es ihm wieder direkt abgenommen um das Opfer zu "entschädigen". Mann, wir reden hier von angedrohter was auch immer. Der Typ hat ein Kind getötet, ich will gar nicht wissen, was er ihm angetan hat und was das Kind sich in seinen letzten Minuten gefühlt hat. Zu wieviel Schmerzensgeld würdet ihr ihn verurteilen? Oder ist es damit getan, dass er im Gefängnis sitzt?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich bin eher für "oder nicht". Wie ich sagte, dass er eine Geldsumme zugesprochen bekommt, akzeptiere ich noch, gleichzeitig hätte ich es ihm wieder direkt abgenommen um das Opfer zu "entschädigen". Mann, wir reden hier von angedrohter was auch immer. Der Typ hat ein Kind getötet, ich will gar nicht wissen, was er ihm angetan hat und was das Kind sich in seinen letzten Minuten gefühlt hat. Zu wieviel Schmerzensgeld würdet ihr ihn verurteilen? Oder ist es damit getan, dass er im Gefängnis sitzt?


    Bedenke aber, dass du bei Mord das Opfer nicht mehr entschädigen kannst. Das Kind ist leider tot und demnach kann es auch keine Ansprüche geltend machen. Dann ist aber auch die Frage, wieviel wert ist ein menschenleben. Mal ehrlich, man kann auch nur soviel Schmerzensgeld zusprechen, wie der Täter zahlen kann. Und wenn einer Lebenslang hinter Gittern sitzt kann er gar nix zahlen. Kredit ist auch fragwürdig, weil welche Bank macht das?
    Zudem, findest du es nicht ziemlich makaber, wenn den Opfern nach der Tat 10000 Euro oder so Schmerzensgeld zugesprochen werden? Ich schon, weil das klingt so, als wäre das Menschenleben nur 10000 Euro wert.

  • Ich bin eher für "oder nicht". Wie ich sagte, dass er eine Geldsumme zugesprochen bekommt, akzeptiere ich noch, gleichzeitig hätte ich es ihm wieder direkt abgenommen um das Opfer zu "entschädigen". Mann, wir reden hier von angedrohter was auch immer. Der Typ hat ein Kind getötet, ich will gar nicht wissen, was er ihm angetan hat und was das Kind sich in seinen letzten Minuten gefühlt hat. Zu wieviel Schmerzensgeld würdet ihr ihn verurteilen? Oder ist es damit getan, dass er im Gefängnis sitzt?


    Zu kleinerDomis Beispiel kommt auch noch hinzu, dass das einzig 'faire' wäre dem Täter das gleiche, wie dem Opfer anzutun. Aber das geht in unserem Rechtssystem nicht. Wir bestrafen ja den Täter schon für seine Tat und können nicht einfach das gleiche machen... Schmerzensgeld ist nun mal eine Alternative. Sicher keine gute, aber eine, die man gut berechnen kann. Schadensersatz soll ja normalerweise so erfolgen "dass die Tat wie ungeschehen scheint". Das geht vielleicht bei Sachbeschädigung, aber nicht fassbare Dinge wie Schmerzen, Leid, Tod und Unglück muss man halt messbar machen, weil man diese nicht so einfach entschädigen kann. Nicht optimal, aber besser als gar nichts.

  • Bedenke aber, dass du bei Mord das Opfer nicht mehr entschädigen kannst. Das Kind ist leider tot und demnach kann es auch keine Ansprüche geltend machen. Dann ist aber auch die Frage, wieviel wert ist ein menschenleben. Mal ehrlich, man kann auch nur soviel Schmerzensgeld zusprechen, wie der Täter zahlen kann. Und wenn einer Lebenslang hinter Gittern sitzt kann er gar nix zahlen. Kredit ist auch fragwürdig, weil welche Bank macht das?
    Zudem, findest du es nicht ziemlich makaber, wenn den Opfern nach der Tat 10000 Euro oder so Schmerzensgeld zugesprochen werden? Ich schon, weil das klingt so, als wäre das Menschenleben nur 10000 Euro wert.


    Dass ein Toter keine Ansprüche geltend machen kann ist mir klar (wäre komisch, wenn' anders wäre). Trotzdem ist das Argument sinnlos. Wenn Ärzte z.B. gepfuscht haben, wird den Hinterbliebenen, wenn sie Recht bekommen, auch Geld zugesprochen, oder bei anderen Beispielen ist es auch so, der Wert eines Menschenlebens kann (leider) sehr wohl in Geld ausgedrückt werden (Versicherungen können dir das sicher ganz genau erklären).
    Aber gut, sagen wir, es ist unbezahlbar. Dann müsste der Täter wohl oder übel für den Rest seines Lebens dafür arbeiten und so versuchen seine Schuld zu begleichen, auch wenn das nicht annähernd gelingen wird. Aber trotzdem sollte er es tun. Es wäre klar, dass er nicht hinter Gittern "sitzt", sondern arbeitet.
    Wenn er nichts zahlen muss würde es nach der Logik sonst bedeuten, ein Menschenleben ist nichts wert.
    Wenn die Eltern das Geld nicht wollen (ich habe gesagt, dass ich das verstehen könnte), gäbe es genügend Sachen, wo es gut aufgehoben wäre.



    Zu kleinerDomis Beispiel kommt auch noch hinzu, dass das einzig 'faire' wäre dem Täter das gleiche, wie dem Opfer anzutun. Aber das geht in unserem Rechtssystem nicht. Wir bestrafen ja den Täter schon für seine Tat und können nicht einfach das gleiche machen... Schmerzensgeld ist nun mal eine Alternative. Sicher keine gute, aber eine, die man gut berechnen kann. Schadensersatz soll ja normalerweise so erfolgen "dass die Tat wie ungeschehen scheint". Das geht vielleicht bei Sachbeschädigung, aber nicht fassbare Dinge wie Schmerzen, Leid, Tod und Unglück muss man halt messbar machen, weil man diese nicht so einfach entschädigen kann. Nicht optimal, aber besser als gar nichts.


    Ist das jetzt als Plädoyer dafür gemeint, dass es richtig ist, dass dieser Täter Geld bekommt oder, dass er welches zahlen sollte? Ist für mich irgendwie nicht ganz ersichtlich rübergekommen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zitat

    Dass ein Toter keine Ansprüche geltend machen kann ist mir klar (wäre komisch, wenn' anders wäre). Trotzdem ist das Argument sinnlos. Wenn Ärzte z.B. gepfuscht haben, wird den Hinterbliebenen, wenn sie Recht bekommen, auch Geld zugesprochen, oder bei anderen Beispielen ist es auch so, der Wert eines Menschenlebens kann (leider) sehr wohl in Geld ausgedrückt werden (Versicherungen können dir das sicher ganz genau erklären).
    Aber gut, sagen wir, es ist unbezahlbar. Dann müsste der Täter wohl oder übel für den Rest seines Lebens dafür arbeiten und so versuchen seine Schuld zu begleichen, auch wenn das nicht annähernd gelingen wird. Aber trotzdem sollte er es tun. Es wäre klar, dass er nicht hinter Gittern "sitzt", sondern arbeitet.
    Wenn er nichts zahlen muss würde es nach der Logik sonst bedeuten, ein Menschenleben ist nichts wert.
    Wenn die Eltern das Geld nicht wollen (ich habe gesagt, dass ich das verstehen könnte), gäbe es genügend Sachen, wo es gut aufgehoben wäre.

    Gucky, bei Tod gibts kein Schmerzensgeld. Der Punkt ist, warum die Angehörigen Geld kriegen, liegt daran, weil der Schmerzensgeldanspruch vererbbar ist. Soll soviel heißen: Wenn der Patient nach dem Behandlungsfehler noch Stunden um sein Leben kämpfen muss und dabei qualen hat, dann steht ihm laut Gesetz Schmerzensgeld zu. Stirbt er, so haben dann die Erbberchtigten Anspruch auf das Schmerzensgeld, was dem verstorbenen für die Stunden Lebenskampf zustehen würde.
    Hat das Opfer einen Unfall und stirbt in der Not-OP, weil der Arzt einen Fehler gemacht hat, so gibts gar nix, bzw. sehr wenig.
    Zu den Versicherungen: Du spielst sicherlich auf eine Lebensversicherung an. Naja, bei einer Lebensversicherung entscheidet aber der Versicherte selbst, auf welche Summe er sich versichern lassen will. Entsprechend der Summe und natürlich dem Risiko, dass der Versicherte frühzeitig das zeitliche segnet, richtet sich der Versicherungsbeitrag. Sprich der Versicherte zahlt dafür.
    Zum Arbeiten: Wer stellt einen Mörder bitteschön ein? Um ein Menschenleben ersetzen zu können, müsste man Millionen zahlen, aber als normal sterblicher verdient man keine Millionen. Wer müsste dann also das Geld zahlen? Der Staat, wo dann eigentlich der Steuerzahler bestraft wird?
    Sowas lässt sich nicht durchsetzen, weil du nunmal ein Menschenleben nicht aufwiegen kannst.

  • Stand da nicht eben noch was etwas anderes? Hast scheinbar zur Sicherheit nochmal schnell Google befragt? ;)
    Aber das ändert nicht viel.


    Gucky, bei Tod gibts kein Schmerzensgeld. Der Punkt ist, warum die Angehörigen Geld kriegen, liegt daran, weil der Schmerzensgeldanspruch vererbbar ist. Soll soviel heißen: Wenn der Patient nach dem Behandlungsfehler noch Stunden um sein Leben kämpfen muss und dabei qualen hat, dann steht ihm laut Gesetz Schmerzensgeld zu. Stirbt er, so haben dann die Erbberchtigten Anspruch auf das Schmerzensgeld, was dem verstorbenen für die Stunden Lebenskampf zustehen würde.
    Hat das Opfer einen Unfall und stirbt in der Not-OP, weil der Arzt einen Fehler gemacht hat, so gibts gar nix, bzw. sehr wenig.
    Zu den Versicherungen: Du spielst sicherlich auf eine Lebensversicherung an. Naja, bei einer Lebensversicherung entscheidet aber der Versicherte selbst, auf welche Summe er sich versichern lassen will. Entsprechend der Summe und natürlich dem Risiko, dass der Versicherte frühzeitig das zeitliche segnet, richtet sich der Versicherungsbeitrag. Sprich der Versicherte zahlt dafür.
    Zum Arbeiten: Wer stellt einen Mörder bitteschön ein? Um ein Menschenleben ersetzen zu können, müsste man Millionen zahlen, aber als normal sterblicher verdient man keine Millionen. Wer müsste dann also das Geld zahlen? Der Staat, wo dann eigentlich der Steuerzahler bestraft wird?
    Sowas lässt sich nicht durchsetzen, weil du nunmal ein Menschenleben nicht aufwiegen kannst.


    Die erlittenen Schmerzen des Kindes dürften dann ja wohl Unsummen betragen, wenn der Täter schon 3000 Euro dafür bekommt, dass er bedroht wurde. Und hättest du noch etwas weiter gelesen, hättest du erfahren, dass die Angehörigen für seelische Schmerzen auch Schadenersatz bekommen können, auch wenn sowas lächerlich gering ist. Aber das ist ja auch nur ein Beweis, dass es so wie es ist, nicht in Ordnung ist.


    Nö, bei den Versicherungen meine ich keineswegs Lebensversicherungen, das würde ja bedeuten, dass reiche Menschen (die sich entsprechend hoch versichern können) wertvoller sind. Ich meinte eher die Haftpflichtversicherung der Ärzte. Und auch hier gilt, dass die kümmerlichen Summen nicht gerade für die Gerechtigkeit in unserem Rechtssystem sprechen.


    Im Gefängnis wird ihm eine Arbeit (die durchaus auch entprechend schwer sein darf) zugeteilt. Und es geht nicht darum, das Leben zu ersetzen, das kann auch der Aufenthalt im Gefängnis nicht, es geht darum, dass er es sein Leben lang nicht vergisst und jeden Tag daran erinnert wird.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zitat

    Stand da nicht eben noch was etwas anderes? Hast scheinbar zur Sicherheit nochmal schnell Google befragt? ;)
    Aber das ändert nicht viel.

    Nee, aber meinen alten Sozihefter rausgesucht. :P


    Zitat

    Die erlittenen Schmerzen des Kindes dürften dann ja wohl Unsummen betragen, wenn der Täter schon 3000 Euro dafür bekommt, dass er bedroht wurde. Und hättest du noch etwas weiter gelesen, hättest du erfahren, dass die Angehörigen für seelische Schmerzen auch Schadenersatz bekommen können, auch wenn sowas lächerlich gering ist. Aber das ist ja auch nur ein Beweis, dass es so wie es ist, nicht in Ordnung ist.

    Tja, dass muss man nachweisen können, ob das Opfer qualvoll über stunden gelitten hat, oder ob er es kurz und schmerzlos tat. Da man das aber eben in den seltensten Fällen wirklich richtig gut kann, gibts demnach keinen Anspruch. ;)
    Es gibt den sogenannten Schockschaden, das ist richtig, aber mal soviel dazu: Dabei muss eine extrem schwerwiegende seelische Störung vorliegen, die einer ärztlichen Behandlung bedarf. Damit meint man aber nicht trauer und die damit verbunden Depressionen. Nein da gehört eben eine ganze Menge mehr dazu, z.B. dauerhafte Persönlichkeitsstörungen. Das muss man wiederum beweisen und dafür gibt nunmal lächerlich wenig Geld.


    Zitat

    Nö, bei den Versicherungen meine ich keineswegs Lebensversicherungen, das würde ja bedeuten, dass reiche Menschen (die sich entsprechend hoch versichern können) wertvoller sind. Ich meinte eher die Haftpflichtversicherung der Ärzte. Und auch hier gilt, dass die kümmerlichen Summen nicht gerade für die Gerechtigkeit in unserem Rechtssystem sprechen.

    erübrigt sich, da auch nur die Versicherungen das zahlen, was sie dann auch bringen müssen. Klar zahlt eine Versicherung für die Schäden der Ärzte, aber wiegesagt, nicht für den Tod. Man hat da eben kein Recht auf Schadensersatz. Laut meinen Aufzeichnungen, ist das unter dem Paragraphen 253 BGB festgelegt. Dort drinn heißt es:

    Zitat


    (1) Wegen eines Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, kann Entschädigung in Geld nur in den durch das Gesetz bestimmten Fällen gefordert werden.
    (2) Ist wegen einer Verletzung des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit oder der sexuellen Selbstbestimmung Schadensersatz zu leisten, kann auch wegen des Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, eine billige Entschädigung in Geld gefordert werden.

    Sprich man hat im Falle einer Verletzung Anrecht auf die Ersetzung der Krankenhauskosten, des Verdienstausfalls (Vermögensschaden) noch das anrecht auf Schadensersatz durch die Schmerzen etc.. Es wird aber nicht aufgeführt, dass ein Angehöriger Schadensersatz zusteht, weil der geliebte Bruder oder Freund gestorben ist. Ließe sich auch schwer mit dem Grundgesetz vereinbaren. Du hast laut dem zwar das Recht auf körperliche Unversehrtheit, aber nicht das Recht auf körperliche Unversehrtheit deines Angehörigen.
    Das Wort Leben ist in dem Paragraphen nicht aufgeführt und demnach hat man keine Entschädigungsansprüche. Ist sicherlich auch gut so, weil wie gesagt, ein Leben kann man nicht aufwiegen.

    Zitat

    Im Gefängnis wird ihm eine Arbeit (die durchaus auch entprechend schwer sein darf) zugeteilt. Und es geht nicht darum, das Leben zu ersetzen, das kann auch der Aufenthalt im Gefängnis nicht, es geht darum, dass er es sein Leben lang nicht vergisst und jeden Tag daran erinnert wird.

    Mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass sowas ein Täter jemals vergisst? Die Leute hocken in der Regel 15 bis 25 im Knast und selbst wenn sie rauskommen, werden sie immer wieder dran erinnert. Es gibt keine Arbeit, die Welt ist eine völlig andere und und. Ob nun derjenige sein Leben lang arbeitet, eingesperrt ist oder mit gesellschaftlicher Isolation zu kämpfen hat, ist da erstmal Wurst.

  • kleiner Domi


    Da ich heute auf's zitieren keine Lust mehr habe sage ich einfach mal, dass wir uns alle auf die Schultern klopfen sollten und uns für unser tolles Rechtssystem bedanken sollten. Für Kuscheljustiz gibt es, wie es gut belegt werden konnte, allem Anschein nach erstmal keine Hinweise, sollte ich etwas anderes geschrieben haben, nehme ich alles zurück und behaupte ab sofort das direkte Gegenteil.


    Ich hoffe jedenfalls, dass dieser Typ im Gefängnis viele "sehr gute Freunde" findet, die es "wirklich gut" mit ihm meinen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zitat


    Da ich heute auf's zitieren keine Lust mehr habe sage ich einfach mal, dass wir uns alle auf die Schultern klopfen sollten und uns für unser tolles Rechtssystem bedanken sollten. Für Kuscheljustiz gibt es, wie es gut belegt werden konnte, allem Anschein nach erstmal keine Hinweise, sollte ich etwas anderes geschrieben haben, nehme ich alles zurück und behaupte ab sofort das direkte Gegenteil.

    Klingt ziemlisch ironisch, oder täusche ich mich da? Das man für den Tod eines Menschen nunmal kein Schmerzensgeld kriegt, ist wirklich eine Sache an unserer Justiz, die ich gut finde. Wer entscheidet denn bitte, was ein Menschenleben Wert ist? Willst du der Richter sein, der das macht? Ab wann ist ein Leben eine Millionen Wert oder zwei Millionen? Menschen sind nunmal individuell und demnach liegt nunmal ein Mensch dir mehr oder eben weniger am Herzen. Das hat auch nix mit Kuscheljustiz zutun. Ehrlich gesagt, kann man froh sein, dass man nicht so ein Rechtssystem wie die Amis hat, wo mit Summen um sich geworfen, die man meist gar nicht bezahlen kann.

  • Das ist schrecklich. Wie kann man den zb: einen Vergewaltiger/kinderschänder den nach 15 Jahren frei lassen?? Da überlegt man echt was die Justiz da macht. Diese Leute kommen raus, es dauert nicht einen Monat lang, dan fangen die wieder von vorne an. Solche Menschen sollte man die Todesstrafe geben, sie sollten gesteinigt werden und nicht wieder auf freien Fuß kommen. Der Justiz ist es doch eh sch****egal was die mit den Menschen machen die zum Opfer werden. Die sollten evtl mal neue Gesetze gegen die Verbrecher machen. Am besten den Elektrischenstuhl wieder benutzen oder örgend was andren einführen, hauptsache diese Menschen bekommen ihre Strafe.

  • Klingt ziemlisch ironisch, oder täusche ich mich da? Das man für den Tod eines Menschen nunmal kein Schmerzensgeld kriegt, ist wirklich eine Sache an unserer Justiz, die ich gut finde. Wer entscheidet denn bitte, was ein Menschenleben Wert ist? Willst du der Richter sein, der das macht? Ab wann ist ein Leben eine Millionen Wert oder zwei Millionen? Menschen sind nunmal individuell und demnach liegt nunmal ein Mensch dir mehr oder eben weniger am Herzen. Das hat auch nix mit Kuscheljustiz zutun. Ehrlich gesagt, kann man froh sein, dass man nicht so ein Rechtssystem wie die Amis hat, wo mit Summen um sich geworfen, die man meist gar nicht bezahlen kann.


    Jeder mit einer Meinung wird meine Aussage schon so interpretieren, dass es für ihn passend erscheint.
    Ich kann dich ja einfach zurückfragen: Wer entscheidet denn nun, was ein Menschenleben wert ist? Scheinbar erstmal ja nichts.
    Es geht nicht darum, wie sehr mir ein Mensch am Herzen liegt, der Wert seines Lebens sollte eigentlich immer gleich sein.
    Vielleicht hat es nichts mit Kuscheljustiz zu tun, aber wenn man bei dem Thema nicht abschweifen kann, wo dann? Es geht aber zumindest sehr in die Richtung, dass viele ungerechte Dinge geschehen.

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  • Ich weiß jetzt nicht, ob ich dich überhaupt richtig verstehe, aber was soll man außer einer Geldstrafe sonst machen? Eine Zeitmaschine erfinden, die alles rückgängig macht?


    Würde ich glauben, dass es eine erwähnenswerte Alternative gäbe, hätte ich sie genannt.
    Aber es ändert nichts daran, dass ich es trotzdem schlimm finde, dass sich heutzutage alles nur noch um Geld dreht. Das zeigt sich ja schon dadurch, dass man bereits darüber diskutiert, wie viel Geld ein Menschenleben wert sein soll...


    Aber egal, dazu kann man ja ein eigenes Thema erstellen, wenn man will.

    Mann, wir reden hier von angedrohter was auch immer. Der Typ hat ein Kind getötet,


    Also findest du es in Ordnung, wenn man jemandem seine Menschenrechte nimmt, weil er ein Mörder ist?
    Was wäre, wenn sie ihn gefoltert hätten und sich dann herausgestellt hätte, dass er unschuldig war? Wie würdest du dann dazu stehen?

  • Also findest du es in Ordnung, wenn man jemandem seine Menschenrechte nimmt, weil er ein Mörder ist?
    Was wäre, wenn sie ihn gefoltert hätten und sich dann herausgestellt hätte, dass er unschuldig war? Wie würdest du dann dazu stehen?



    Ach ja, da gab es ja noch unsere hochgelobten Menschenrechte. Ich habe sie zwar gerade nicht alle im Kopf (berichtige mich bitte, wenn ich was falsches sage), aber gibt es nicht irgendwie sowas wie ein Recht auf körperliche Unversehrtheit? Wie stehst du denn dazu, dass der Mörder dagegen aufs gröbste verstossen hat?
    Und was wäre wenn und wenn und wenn? Was wäre denn, wenn dadurch in letzter Minute das Leben des Jungen hätte gerettet werden können? Wie würdest du dann dazu stehen? Wenn man alles vorher wüsste, wäre alles soviel leichter.
    Und wurde er denn eigentlich gefoltert? Ich weiß jetzt gerade nicht, ob es ihm nur angedroht wurde. Aber sagen wir, dass man ihn gefoltert hätte und er wäre unschuldig gewesen, dann nennt man das glaube ich Kollateralschaden.

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  • Wie stehst du denn dazu, dass der Mörder dagegen aufs gröbste verstossen hat?


    Er wird dafür ja auch bestraft.
    Ich versuche die Tat des Mörders auch nicht zu rechtfertigen, du hingegen rechtfertigst das Handeln der beiden Polizisten, darum frage ich dich ja auch, warum du das tust.


    Ja, jeder hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, also auch der Herr Gäfgen.

    Und wurde er denn eigentlich gefoltert? Ich weiß jetzt gerade nicht, ob es ihm nur angedroht wurde.


    Auch die Androhung von Folter ist verboten. Ich finde sowieso, dass es nur von Inkompetenz zeugt, wenn es ein ausgebildeter Verhörspezialist nicht schafft, jemandem ohne Folter oder Drohungen zu einem Geständnis zu bringen. ;)

    Aber sagen wir, dass man ihn gefoltert hätte und er wäre unschuldig gewesen, dann nennt man das glaube ich Kollateralschaden.


    Nein, ein Kollateralschaden ist ein zusätzlich entstehender Schaden durch ungenauen, militärischen Waffeneinsatz, das hat überhaupt nichts mit einem Verhör zu tun.


    Meiner Meinung nach, könnte man auch gleich ein Thema zu Verhören oder Folter aufmachen, da das hier jetzt eher wenig mit Kuscheljustiz zu tun hat. :whistling: