.blind [nicht löschen]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

  • Für eine Zeit legte ich den Stift zur Seite und schrieb nicht mehr. Mir fehlte der Anreiz und die Freude daran, ich hatte weder eine Schreibblockade noch irgendwelche andere 'Probleme', nur fehlte mir die Lust daran, irgendetwas zu schreiben. In letzter Zeit entstanden aber einige Texte, die ich in diesem Topic veröffentlichen werde.




    Wie ich schon sagte, sind in letzter Zeit ein paar Texte entstanden, die ich euch zeigen möchte. Da die Texte aus diesem Jahr relativ neu sind, spiegeln sie meine (Gefühls)Lage wider.


    Die meisten Texte sind auf Englisch und ich hoffe, dass das euch nicht ausmacht. Aktuell bin ich auf einem Englisch-Trip und es bereitet mir Freude, Songtexte oder ‚Gedichte’ – wenn man das so nennen kann – zu schreiben.




    Der Titel dieses Topics hat für mich sehr viele Bedeutungen, zu denen ich eventuell auch noch etwas schreiben werde. Die Katze möchte ich aber jetzt nur ungern schon aus dem Sack lassen.




    Wenn jemand eine Benachrichtigung erhalten möchte – sofern er das möchte, was ich aber stark bezweifle – darf er sich gerne melden. Ich freue mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge.





  • So, das ist das erste Stück, viel Spaß! (:

  • Konnichi wa Justice-san. =)
    Nun, ich hab dir ja gesagt, dass ich mir mal dein Topic hier anschaue und das mache ich jetzt gleich mal. :3


    Startpost
    Fangen wir beim Cover, bzw. Header, von deinem Topic an. Den finde ich nämlich nicht nur wunderschön, sondern auch sehr tiefsinnig, ja die Botschaft darin ist wirklich poetisch. Aber weißt du was mir fehlt? ^^ Die Quellenangabe, die Angabe des Künstlers, dass so berühmte Copyright. ;D Wäre nett, wenn du das noch einfügen könntest, weil jeder Künstler es verdient hat. Zu dem Titel deines Topics bleibt eigentlich nur die Frage, ist es die deutsche oder englische Aussprache? Aber egal, welche Aussprache es sein mag, mir ist unwillkürlich dieses Zitat eingefallen:


    »Malerei ist stumme Poesie.
    Poesie ist blinde Malerei.«
    ~ Leonardo da Vinci


    Womit der gute Leonardo ja wirklich recht hat. ;3 Du hast dein Topic gut strukturiert und die Überschriften gefallen mir auch sehr gut. Nur finde ich es etwas unästhetisch wenn unter so großen Überschriften verhältnismäßig wenig Text steht. ;3 Also entweder kleinere Überschriften oder du schreibst noch etwas mehr, das Vorwort zum Beispiel ist schon ziemlich kurz geraten, das sollte einen ja eigentlich "einleiten" und da kannst du ruhig ein paar mehr Wörter verlieren. Auch bei dem Titel kannst du, obwohl du nicht zu viel verraten möchtest, noch etwas mehr dazu schreiben, denke ich. Ansonsten hast du die meisten Elemente die ein Startpost braucht verwendet und ich mag ihn. Versuch aber trotzdem ihn weiter auszubauen, er sollte mit dem Topic gemeinsam wachsen. ;3 Was sich im Nachhinein immer noch einfügen lässt ist eine Widmung und eine Danksagung, die machen sich auch immer gut. Allgemein könntest du das Vorwort noch damit ergänzen, was dich persönlich dazu animiert zu schreiben. Ach und bei den Benachrichtigungen solltest du deine eigenen Zweifel, dass jemand eine haben möchte vielleicht entfernen.


    .daydreamer
    Dein erstes Werk hier also. Und gleich eines auf englisch, ja, da werde ich wohl erstmal ein paar Probleme haben. ^^" Trotzdem stürze ich mich sofort in deine Poesie, mal sehen, was mich erwartet. Allein der Titel regt einen schon zum Nachdenken an, ich persönlich bin auch eine Tagträumerin und es ist eine meiner liebsten Beschäftigungen. Einfach die Gedanken schweifen lassen, besonders gerne mach ich das auch langen Autofahrten, wenn die Landschaft an einem nur so vorbeizieht. Die Lieblingsmusik dazu und ich könnte mich stundenlang nur mit meinen Gedanken beschäftigen. ^_^ Mal sehen, was sich bei dir hinter dem Begriff Tagträumer versteckt. ;3
    -> Dein Einstieg in das Gedicht gefällt mir, mit etwas alltäglichem zu beginnen, wie eben Breathe in, breathe out. Erinnert mich spontan an ein Lied, welches auch Breathe in hieß, glaube ich zumindest. War sehr schön. Das Lyrische Ich scheint sich mit einem Schmerz herumzuquälen, den er wohl eigentlich los werden möchte, deswegen fragt er ja auch nach Hoffnung. Er hat also alle seine Gefühle in die Tränen gesteckt. Das hört sich für mich schon ziemlich verzweifelt an, muss ich sagen. Es scheint so die berühmte Suche nach der Liebe zu sein, die das Lyrische Ich hier auf sich nimmt. Und bei alldem merkt es, dass es als Tagträumer alle seine Energie in eine tote Sache gesteckt hat. Würde ich jetzt mal so sehen, das verströmt schon eine ziemlich hoffnungslose und traurige Stimmung. Er möchte wirklich wissen, wen er liebt, aber an wen könnte er sich wenden, wenn er es noch nicht einmal selbst weiß? Und genau das scheint dem Tagträumer zu schaffen zu machen...
    In der dritten Strophe wird dann klar, dass er wohl bereits jemanden liebt, aber sich seine Gefühle nicht so ganz sicher ist. Er hegt die schüchterne Hoffnung, dass er noch eine Chance bekommt, verfällt aber dann wieder in den Zweifel, ob er nicht doch nur ein Tagträumer ist. Interessante Entwicklung und das bereits in den ersten drei Strophen. Mal sehen, wie es weitergeht. ;3 Du wiederholst die zweite Strophe hier erneut, wie eine Art Refrain, das gefällt mir, hat etwas musisches an sich. ^^ Und verstärkt erneut diese Zweifel, die das Lyrische Ich hegt.
    In der nächsten Strophe scheint das Lyrische Ich jetzt endlich mal etwas Hoffnung zu schöpfen und zwar gleich eine ganze Menge davon. Er vertraut sich der Person, die er wohl liebt an und das macht ihn zwar einerseits sauer, andererseits beschreibt er diese auch als seine Droge. ^^ Muss jetzt zwar persönlich sagen, dass ich den Begriff Droge gemeinsam mit Liebe nicht unbedingt gutheiße, aber wenn diese so stark ist, könnte man es schon mit dem Rauschzustand vergleichen. Wenn man das möchte.
    Aber da kommen wieder die Zweifel in der nächsten Strophe, aber dieses Mal scheinen sie weniger stark zu sein, zumindest kommt es mir so vor. Jetzt ist er zurück in der Welt, wo er glücklich ist, in seiner Kindheit. Die ist zwar nicht bei allen immer schön und glücklicher, aber bei dem Lyrischen Ich scheint es so gewesen zu sein. Das ganze Ende damit, dass er sieht wie sie den Mond studiert. Ich stelle mir das gerade so vor, dass er sie vielleicht sieht, wie sie den Mond ansieht und das erste Mal gemerkt hat, dass er sie mag.


    Allgemein gefällt mir dieses erste Gedicht, obwohl der Begriff "Songtext" wegen der Wiederholungen imo besser passt, weil es eine wahre Begebenheit zeichnet. Zumindest eine Begebenheit die durchaus wahr sein kann, viele werden sich wohl damit identifizieren können. Mein persönliches Lieblingszitat ist dieses hier: Yeah, I saw today your glance.
    You caught me when I tried to find out who I love.
    Is there still a chance for us?
    Or am I just a daydreamer?

    Und der wundervolle Einstieg mit Breathe in, breathe out, das ist auch einfach wundervoll.


    Nun, ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, obwohl ich mich mit Lyrik nicht besonders auskenne und Englisch nicht gerade zu meinen Stärken zählt, fand ich das Gedicht wirklich sehr schön und man hat gemerkt, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Mach weiter so. :3


    ~ Cynda

  • [tabmenu]
    [tab=Cyndaquil]Ui, ein Kommi. <3
    Danke, dass du mein erstes Werk kommentiert hast, das ist wirklich lieb von dir. Den Startpost werde ich schon in naher Zukunft etwas ausführlicher gestalten und dabei deine Kritik beachten.
    Was das Tagträumen angeht: Ich neige wirklich oft dazu, mir irgendetwas vorzustellen, was wahrscheinlich nie eintreffen wird, aber genau das ist der Reiz für mich, zu träumen. Warum sollte ich nicht träumen? Darf ich mir nicht vorstellen, wie etwas sein könnte? Ja, ich lebe im Hier und Jetzt, aber deswegen darf ich trotzdem etwas hinterfragen. So entstand auch mein Text. Ich war nicht besonders gelaunt, fühlte mich schlecht und wollte einfach nur schreiben. Dabei entstand daydreamer. ;)


    Zu der letzten Strophe:
    Mit 'childhood' wollte ich etwas andeuten. Ich wollte eine Zeit nehmen, die für die meisten sehr positiv ist/war und jeder damit etwas Gutes verbinden kann. 'drug' sollte verdeutlichen, dass man davon abhänig ist.


    Als ich den Text schrieb, habe ich mir Gedanken gemacht. Alles war beabsichtigt, wie in meinem neusten Stück.


    [tab=.sex]

    .sex


    Nothing is forever,
    Everything is fading,
    But I know that we belong together –
    Although, for only one night.
    I need your body loving mine,
    ‘Cause I love sex.


    When I’m falling in your arms
    I don’t feel like a virgin.
    This sexually appeal drives me out of my mind.
    I won’t forget how you’ve kissed my skin last night
    I don’t want to loose you,
    ‘Cause I love sex


    One kiss of your sweet lips
    Puts me to this place
    Where I feel loved.
    Every touch of you makes me feel
    My sexually desire.
    And I want more of you,
    ‘Cause I love sex.


    Been there waiting for you
    To see you one more time,
    To love you like you’ve never been loved before.
    ‘Cause I love you.


    [/tabmenu]


    Ein Kommentar wäre super. <3

  • Jetzt habe ich doch wirklich Tage gebraucht um das fertig zu tippen... Tut mir Leid ^^" Aber letztendlich bin ich fertig geworden und hab mir enige Gedanken gemacht:


    .daydreamer


    Breathe in, breathe out –
    That’s the way it goes,
    But I saw today what you’re worth


    Der Anfang ist wirklich sehr schön und man horcht auf. Es ist noch eher unklar ob jetzt etwas Positives oder Negatives folgen wird. Mich erinnert der erste Vers daran, dass ich, wenn es mir schlecht geht und die Leute dauernd nachfragen, immer antworte mit „Ich atme noch“. Zu atmen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, aber wir denken kaum dran, weil es so selbstverständlich ist. Es geht ja immer weiter, wir atmen zusammen mit dem Ticken der Uhr. Der 3. Vers leitet plötzlich einen Einschnitt ein in diesem alltäglichen System des Weiterlebens. Es ist aber offen, ob es ein glücklicher Einschnitt in den Alltag ist oder eher was Gegenteiliges.


    Oh, will there be any other feelings beside this hurt?
    Will there be any hope?


    Hier wird der offene Schluss in der vorherigen Strophe aufgelöst. Ich persönlich mag diese Ausrufe wie „Ach“ und „Oh“ sehr gerne um Verzweiflung auszudrücken. Es hat sowas „Ich kann nicht mehr, ich hab es versucht, aber meine Kräfte schwinden dahin“. Da das lyrische Ich im Moment nur Schmerzen kennt, ist das aber auch kein Wunder. Dieses Leid wird dann noch unterstrichen in der Frage ob es überhaupt je Hoffnung geben wird... Man hofft, dass es noch Hoffnung gibt... Man muss ziemlich am Boden sein, wenn man sich sowas fragt.


    Yeah, I saw today your glance.
    You caught me when I tried to find out who I love.
    Is there still a chance for us?
    Or am I just a daydreamer?


    Ich finde die ersten zwei Verse recht interessant. Für mich hört es sich so an, als ob das lyrische Du eigentlich nicht derjenige ist, den das lyrische Ich liebt, aber es hat es geschafft das lyr. Ich von der richtigen Suche abzulenken. Vers 3 impliziert, dass es sich wohl um jemanden aus der Vergangenheit des lyrischen Ichs handelt, mit dem es schon eine enge Verbindung gab, die zerbrochen ist. Zu der letzten Frage bzw. zum letzten Vers, möchte ich mich später äußern.


    I feel how it’s killing me,
    I’m obviously gettin’ pissed,
    But you help me to come to this different world
    Which helps to forget this broken jug.
    You’re my drug.


    Das lyrische Ich ist in einer sehr schlimmen Lage, eigentlich total am Ende und fertig mit der Welt. Und dann kommt das lyrische Du, das das lyrische Ich schon vorher abgelenkt hat und führt es in eine andere Welt, wo man den Schmerz vergessen kann. Was ich wichtig finde ist, dass man den Schmerz nur vergisst und ihn nicht besiegt oder er sich auflöst. Vergessen heißt ja, dass etwas noch da ist, aber nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Das ganze wird schön abgerundet mit der Aussage „you’re my drug“, denn genau das machen Drogen: Sie sorgen für Realitätsverlust, man vergisst die Dinge, die einem das Leben schwer machen und betritt eine andere Welt. Doch eigentlich blutet man noch immer an seinen seelischen Wunden ._.


    You’re my drug which takes me back
    In my childhood
    Where I’m happy,
    When I see you studying the moon.


    Ich glaube, das ist meine Lieblingsstrophe… Sie hat sowas poetisches. Ich hab mich als kleines Mädchen gern bei unserem Hund in der Hundehütte versteckt. Wenn mir heutzutage meine Verantwortung, der ganze Alltagsscheiß, zu viel wird, wünsche ich mir wieder das kleine Mädchen zu sein, dass ich in dieser kleinen Schutzhöhle einrollt und an den warmen Hund kuschelt. Weit weg von der Welt. Daran erinnert mich diese Strophe. Es ist so ein friedliches Bild „see you studying the moon“. Hat fast schon etwas Paradiesisches. Und trotzdem bleibt es die „Droge“, die einen in diesen Zustand versetzt. Es wird also aufhören und der ganze Schmerz wird zurückkehren...(wenn das lyrische Du verschwindet).


    I put all my feelings in this tears,
    Now I know, I made a mistake.
    It doesn’t work and I have to hide this broken shreds.
    Findin’ out who I love
    Findin’ out who I belong to
    I wanna know what I’m hiding behind my mask
    Oh, I’m just a daydreamer.


    Ich werd beim Refrain einfach nicht den Gedanken los, dass es sich um klare Gedanken des lyrischen Ichs handelt, die selbst in der Phase der Berauschtheit, durchdringen. Es sieht die Wahrheit; festhalten bringt nichts, sondern das lyrische Ich muss weitergehen. Die Scherben einsammeln, verhüllen und einfach weitersuchen. Auch sich selber finden. Ich finde ja, wenn man einen Menschen liebt, dann lernt man auch sich selber etwas besser durch diesen Menschen kennen. Sieht neue Seite an sich, die man bisher nicht kannte, die versteckt waren, weil keiner sie aufgedeckt hat.


    Und jetzt zum Titel und natürlich dem daydreamer im Text. Der Titel verrät natürlich nicht viel. Man denkt an einen Tagträumer, jemanden, der sich sein Leben mit offenen Augen schön malt und nicht gerne in der Realität verweilt. Ich gehöre wohl auch dazu. Manchmal versink ich so tief in meinen Gedanken, dass ich plötzlich lache oder Bewegungen mache, die zum Tagtraum gehören und nicht in die Realität (ob manche mich deswegen komisch finden XD?)
    Wenn der Tagträumer das erste Mal erwähnt wird, handelt es sich um eine Frage. Es ist dem lyrischen Ich nicht ganz klar, ob es die Realität sieht oder nur eine Taumwelt. Damit wird auch klar, dass das lyrische Ich sich doch wünscht, dass es funktioniert mit dem lyrischen Du, dass es noch Hoffnung gibt.
    Im Refrain wird das aber aufgelöst indem klar wird, dass es doch nur ein Tagtraum ist. Doch wieder wird hier ein Element für Verzweiflung („Oh“) gebraucht und man weiß, das lyrische Ich ist nicht gerade glücklich darüber die Realität begriffen zu haben. Aber es hat trotzdem diese Erkenntis erlangt.



    Ich finde es insgesamt sehr schön. Kann mich da teilweise (leider) hineinversetzen und die Worte beschreiben sehr gut die Gefühle des lyrischen Ich.
    Freue mich schon auf die nächsten Werke und würde mich freuen, wenn du mich auf die Abo-Liste setzt.


    Hoffentlich hat mein Kommentar einen Nutzen für dich. Ich habe jetzt weniger auf Aufbau und Form geachtet, auch die sprachlichen Mittel habe ich eher vernachlässigt. Aber die Metaphern und Emotionen spielen, in meinen Augen, bei diesem Werk eine größere Rolle.



    .: Cassandra :.

  • So, wer lernt schon für die Schule, kommentieren ist sinnvoller xp
    Verzeih, wenn du mit diesem Kommentar nicht sonderlich viel anfangen kannst, bei Gedichten und Lyrics habe ich recht wenig Übung und nicht wirklich fachliche Kompetenz... ^^' Da ich nicht weiß, ob du lieber etwas analytisch Angehauchtes oder eine Interpretation hättest, vermisch' ich das dann mal.


    Der Startpost ist kurz und übersichtlich, gut gelungen. Nur ist mir nicht klar, wie das Bild mit dem Titel harmonieren soll. Blind muss ja nicht unbedingt heißen, dass man keine Sehkraft mehr hat, aber auch zu anderen Interpretationen konnte ich keinen wirklichen Bezug herstellen. Das Bild an sich ist aber sehr schön, macht nachdenklich und auch neugierig. Ziemlich tiefsinnig, wie es sowohl die Jahres- als auch die Tageszeichen und die Lebensspanne eines Menschen ausdrückt, außerdem das wiederkehrende Element des Drachens... nur eine Sache - wenn du das Bild nicht selbst gemacht hast, würde ich dich bitten, den dA-Account des Künstlers zu verlinken und zu erwähnen, dass es von ihm/ihr ist, gegen art theft und so.


    .sex
    Um ehrlich zu sein - als ich den Titel sah, dachte ich mir erst 'Was zur Hölle soll denn das werden?', aber du hast mich positiv überrascht. Auch interessante Themenwahl, die ich nicht unbedingt in einem Pokémonforum vermutet hätte.


    Nothing is forever,
    Everything is fading,
    But I know that we belong together –
    Although for only one night.
    I need your body loving me,
    ‘Cause I love sex.

    Der Einstieg ist gleich gut gelungen, beginnt mit Superlativen und erzeugt dadurch eine gewisse Spannung, was als nächstes kommen mag. Diese tiefe Ruhe und die Gedanken dahinter stehen in einem positiven Kontrast zum Titel - ich persönlich verbinde Sex nicht wirklich mit Gedanken über die Vergänglichkeit des Lebens, das ist aber auch eine anziehende Sichtweise. Das lyrische Ich scheint abhängig vom 'Angesprochenen' zu sein, abhängig von seiner körperlichen Zuneigung - wobei mir eine Textstelle missfällt. "I need your body loving me" stellt klar, dass das lyrische Ich vom Körper des Angesprochnen geliebt sein will, allerdings würde ich "me" durch "mine" ersetzen, denn es ist doch eher eine Sache von zwei Körpern, die sich lieben, nicht unbedingt die Menschen, denen diese gehören.


    When I’m falling in your arms
    I don’t feel like a virgin.
    This sexually appeal drives out of my mind.
    I won’t forget how you’ve kissed my skin last night
    I don’t want to loose you,
    ‘Cause I love sex

    Müsste in der dritten Zeile nicht eher "sexual appeal" stehen? Meine, gelernt zu haben, dass sexual das Adjektiv ist, sexually hört sich etwas seltsam an.
    Das lyrische Ich sagt, es fühle sich in den Armen des Angesprochenen nicht wie eine Jungfrau - widersprüchlich, denn davor behauptet es bereits einmal, Sex zu lieben, und ich weiß nicht, wie man über etwas urteilen kann, von dem man keine Ahnung hat. Wäre nett, wenn du mir das vielleicht erklären könntest, denn das verwirrt mich. Die Strophe an sich und der letzte Satz (die Bridge?) stehen ebenfalls in einem recht unangenehmen Kontrast. Das lyrische Ich setzt sich hier mit seinen Gefühlen dem Angesprochenen gegenüber auseinander, Gefühle, die nicht nur auf dem körperlichen Aspekt basieren zu scheinen. Und doch sagt es dann, es wolle den Angesprochenen nicht verlieren, weil es Sex liebe - es geht ihm doch nur um das Körperliche? Ebendies könnte er auch mit beliebigen Anderen erfahren, so wirkt diese Strophe auf mich eher, als sei das lyrische Ich recht verzweifelt, weil es sich nicht über seine eigenen Gefühle klar werden kann und sich scheinbar auch ein wenig davor fürchtet, was der Angesprochene davon halten würde.


    One kiss of your sweet lips
    Put me to this place
    Where I feel loved.
    Every touch of you makes me feeling
    My sexually desire.
    And I want more of you,
    ‘Cause I love sex.

    Ich meine, in dieser Strophe einige grammatikalische Schwächeleien entdeckt zu haben. Wie bereits oben erwähnt gebe ich sexual desire gegenüber sexually desire den Vorzug. "Put me to this place where I feel loved." - willst du damit nun Gegenwart oder Vergangenheit ausdrücken? "Every touch of you makes me feeling" ... makes me feel bitte.
    Ds lyrische Ich spricht hier von seinen Erlebnissen mit dem Angesprochenen und erklärt gleichzeitig, wie es sich dabei fühlt/e. Man spürt, wie sehr es sich nach dem Angesprochenen sehnt und wie sehr es in seinen Erinnerungen an diese Person lebt. Es scheint von dieser Person wirklich abhängig zu sein - scheinbar geht es wirklich über das Körperliche hinaus, auch wenn das in der Bridge (?) noch immer bestritten wird.


    Been there waiting for you
    To see you one time again,
    To love you like you’ve never been loved before.
    ‘Cause I love you.

    One time again würde sich durch once again ersetzt wohl... grammatikalischer anhören. Allerdings würde das dann das Versmaß (okay, es gibt eigentlich kein erkennbares) noch etwas mehr durcheinander bringen, mh.
    In der letzten Strophe geht es dann wieder um die Emotionen des lyrischen Ichs, diesmal allerdings weniger subtil eingebaut. Es hat treu auf den Angesprochenen gewartet, nur um diesen ein letztes Mal sehen zu können - das deutet darauf hin, dass die beiden sich entschlossen haben, ihre "Beziehung" bzw die Verabredungen zu ihren - so interpretiere ich das - Sextreffen zu beenden - und ihn so zu lieben, wie dieser noch nie geliebt wurde. Allerdings würde ich in der vorletzten Zeile nicht gerade love verwenden, das macht etwas die Wirkung der letzten Bridge (?) zunichte. Please oder ähnliches würden mir besser gefallen und wohl auch besser ausdrücken, dass es in der letzten Nacht wieder nur um Sex geht.
    Das letzte Treffen erscheint mir wie eine Verzweiflungstat des lyrischen Ichs, das nicht ertragen kann, den Angesprochenen zu verlieren und sich deshalb mit aller Macht an ihn klammert - ihm allerdings noch immer nicht seine Gefühle offenbaren zu wollen scheint. Die Verzweiflung springt geradezu zwischen den Worten hindurch dem Leser ins Gesicht - und die letzte Zeile ist ein typischer "Bam! In ya face"-Moment. Etwas, mit dem man nach dem ersten Lesen nicht unbedingt gerechnet hätte, etwas, das zwar offensichtlich aber unerwartet war. Sowas gefällt mir.


    Insgesamt ein sehr schönes Werk, joa. Im Resümieren bin ich eine Niete, deshalb fasse ich mich kurz: Hat mir gut gefallen, auch nach mehrmaligem Lesen bin ich mir nicht sicher, ob ich alle tieferen Bedeutungen erkannt habe, aber genau das macht den Reiz an diesem Gedicht/Text aus. Da ist dieser oberflächliche, erste Eindruck, der eigentlich recht positiv war. Aber irgendwie ist einem das nicht genug. Und so liest man noch ein zweites Mal. Und noch einmal. Und bekommt langsam das Gefühl, das lyrische ich zu verstehen. Anfangs wirkte es nymphomanisch auf mich, mittlerweile kann ich mich sehr in es hineinversetzen. Gute Arbeit ^^
    (Und nächstes Mal achte ich vermutlich auch auf die Stilmittel, wenn ich das nicht vergessen sollte)


    Grüße, Aiya ~