Katholische Kirche: Papsttum, Zölibat...

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Manche Priester suchen in Dingen wie Kindesmissbrauch ihre sexuelle Befriedigung, wenn sie keine Frau haben. Meiner Meinung nach sollten diese Priester jedoch in Behandlung und ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen. Ich denke nämlich keinesfalls, dass das Zölibat Kindesmissbrauch entschuldigt, falls das so rüberkommen sollte. Ich denke nur, dass es manche in dieser Hinsicht negativ beeinflusst.


    Ja ich denke auch, dass das mit hinein spielen kann. Die Betonung liegt auf "kann". Immerhin gibt es auch noch genug Priester, die sich nie an Kindern vergreifen, aber sicher auch solche, die einfach pädophil sind, ohne das es großartig etwas mit dem Zölibat zu tun hat.

    Ich denke auch, dass das Zölibat manche Leute tatsächlich daran hindert, Priester zu werden, da sie auf eine Partnerin nicht verzichten wollen.


    Auch dem würde ich so zustimmen. Sicher gibt es ziemlich viele junge Menschen, die eigentlich gerne Priester werden würden, sich jedoch unsicher sind wegen dem Zölibat. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, in der man zunehmend offener mit Sexualität umgeht und diese somit, auch im Alltag, viel präsenter ist.

    Viele denken auch, wenn sie das Wort "katholische Kirche" hören, nur an pädophile Priester und schwulenfeindliche Äißerungen. Wenn die Kirche sich halten will und nicht alle Mitglieder verlieren möchte, dann sollte sie sich einsetzen. Sie sollte den Menschen ein neues Bild vermitteln, denn sonst geht sie vor die Hunde.


    Und dass das so ist, ist eigentlich ziemlich traurig. Schließlich sollte man meinen, dass die Religion eigentlich Trost und Hoffnung spenden sollte. Doch während die Gesellschaft mit der Zeit etwas moderner und toleranter geworden zu sein ist, erscheint es vielen so, als sei die Kirche stehen geblieben. Viele Regeln erscheinen eben immer noch sehr konservativ. Was mich daran am meisten stört ist eigentlich, dass es immer noch Leute gibt, die Kirche und Gott untrennbar miteinander verbinden und daher keinen Glauben mehr zulassen, weil sie der Religion in dieser Form nicht entsprechen möchten.

    Wegen so etwas nicht mehr gläubig zu sein, das halte ich gänzlich für Schwachsinn. Kein Sex vor der Ehe - Fast jeder Christ befolgt diese Regel nicht, heißt das, wir kommen jetzt alle in die Hölle? Ich glaube das nicht.


    Darauf wollte ich auch nicht hinaus (falls es so rüber kam). Für mich hat Glaube nichts mit Kirche zu tun. Ich bin wirklich ziemlich gläubig, und das ganz ohne den Regeln der Kirche zu folgen. Ich wollte damit nur sagen, dass die Kirche sicher nicht ganz unschuldig daran ist, dass viele Menschen Zölibat und Co. als festgeschriebene Regeln und nicht als Empfehlungen/Richtlinien wahrnehmen.

    Klar, es gibt bestimmt einige Menschen, die sehr viel Wert auf alte katholische Traditionen legen, aber dadurch ignorieren sie meist andere Dinge, wie zum Beispiel das Wohl anderer Menschen, wie zum Beispiel das der Kinder.


    Ich habe in diese Richtung schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Alle Leute die ich kannte, die wirklich jeden Sonntag in die Kirche gingen und sehr penetrant in ihrem Glauben waren, schlugen entweder ihre Kinder und/oder blickten auf alle anderen Menschen herab, als seien diese nichts wert. Sicher kann man das nicht verallgemeinern und es gibt wohl auch herzensgute Menschen, die sehr streng christlich sind. Dennoch denke ich, dass es manchmal schwer sein könnte, Menschlichkeit und sehr strengen, katholischen Glauben zu verbinden. Eigentlich widerspricht sich das ja in sich, da diese Religion für Menschlichkeit stehen sollte. Aber wie soll man denn mit anderen umgehen, wenn scheinbar jeder in irgendeiner Form relativ schlimm sündigt? Sei es nun Sex vor der Ehe, Homosexualität, der Glaube an andere Götter, der Nichtglaube an Jesus usw. Menschen, die wirklich alles was in der Bibel steht beim Wort nehmen und streng danach leben, haben es in unserer heutigen Gesellschaft glaube ich wirklich verdammt schwer. Vielleicht gibt es auch deshalb nicht mehr sonderlich viele von dieser Sorte.

    Ein Papst kann es sich nicht leisten, plötzlich soviel Fortschritt einzubringen, zumindest sieht das der Vatikan so. Ich denke, sobald man als Papst einmal versucht, auch nur irgendwie die alten Traditionen zu knacken, so wird man sofort von den treusten Anhängern und vor allen Dingen von den Kardinälen etc. im Vatikan kritisiert. Ich traue der Kirche in diesem Punkt nicht über den Weg und traue dem Vatikan auch einen Boykott des Papstes zu, sollte dieser nicht zu ihrer Zufriedenstellung sein.


    Das glaube ich auch. Ganz unabhängig davon gibt es derzeit unter den Kardinälen aber glaube ich auch niemanden, der eine solch radikale Revolution wünschenswert finden würde. Und wenn würde er sicher nicht von den anderen gewählt werden. Das ein Papst während seiner Amtszeit plötzlich entdeckt, dass er doch nicht den altem Traditionen folgen will und sich radikale Veränderungen wünscht, ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Ich glaube, die Kirche wird noch lange, lange brauchen, um von veralteten Traditionen weg zu kommen. Wie ich sagte wäre eine plötzliche 180 Grad Drehung aber auch sicher für einige Gläubige kaum erträglich. Das könnte ihnen zu plötzlich große Teile des Weltbildes zerstören und das wäre sicher auch nicht gut.

    Dass Franziskus I. Schwulenehe allerdings als "Teufelswerk" bezeichnet, finde ich abscheulich. Als ich das gehört habe, kamen mir schon erste Zweifel an ihm. Eigentlich ist er mir sympathisch, aber dann weiß ich doch wieder nicht, was ich von ihm halten soll. Ich zwinge ihn ja nicht dazu, das zu befürworten, jeder hat nun mal auch seine eigene Meinung, auch wenn ich diese nicht teile, aber es so auszudrücken, finde ich respektlos und keineswegs akzeptabel.


    Ja, das ist ein böses Wort und zeigt natürlich gleich seine konservative Haltung gegenüber diesem Thema. Aber genau das ist Homosexualität ja nun einmal im christlichen Glauben: Der Befall/die Verführung eines Menschen durch den Teufel führt zur Homosexualität. Zumindest glauben das auch heute noch einige Menschen. Es ist schlichtweg laut diesem Glauben "Teufelswerk".


    Ich richte mich ungeren nach den Richtlinien der Kirche. Ich denke, man kann auch an Gott glauben, ohne der Kirche anzugehören oder ihre Ansichten zu vertreten. Ich bin zwar mit der Kirche aufgewachsen, aber auch ich lebe meinen Glauben lieber so aus, wie ich es möchte, und nicht, wie es mir vorgeschrieben wird.


    +1 :)

  • Deswegen schrieb ich von Gott UND Kirche, aber gut.
    Vielmehr interessieren mich jetzt mal die vagen Andeutungen über seine Ansichten und Fortschrittsgedanken. Wo bitte steht ein Papst überhaupt in der Verantwortung Fortschritt zu bringen? Fortschritt als Entweltlichung der Kirche würde mir gefallen, aber das ist ja ohnehin schon von vielen Christen gefordert.
    Übrigens finde ich es zutiefst abwegig als Nicht-Christ vom Papst Fortschritt zu verlangen. Die meisten Gläubigen bilden sich dann doch immer noch ihr eigenes Bild, und auch wenn ein Papst Einfluss auf Gläubige übt, so sehe ich bis jetzt noch keine negativen Einflüsse.
    LG


    Nein, ist es nicht. Wenn ein Papst predigt, dass Kondome und andere Verhütungsmitteln ach so böse sind und Menschen seinem Beispiel folgen, geht uns das alle was an. Ein Mensch, der viel Einfluss ausüben kann, darf so etwas einfach nicht. Natürlich hat jeder Mensch seinen eigenen Willen, aber vor allem aus 3.Welt-Ländern wissen wir ja: mangelnde Bildung + mangelnde Aufklärung + Armut + Religiösität / religiöser Fundamentalismus = unzählige Probleme, wie auch etwa Aids.


    Außerdem wird sich auf diese Art und Weise die Frau in Ländern, in denen sie ohnehin eine niedrige Stellung innehat, nie wirklich emanzipieren können. Auch hier hat die Pille zur Emanzipation wahnsinnig viel beigetragen, aber für die Kirche sind Frauen ohnehin nur Gebärmaschinen oder Nonnen. Ich habe von der Kirche das Gefühl, entweder man ist als Frau "Heilige oder (sorry, aber das sagt man so) Hure", dazwischen liegt nicht viel und die gläubige Frau braucht ja anscheinend nicht zu verhüten, weil sie nur neues Leben "produzieren" muss - aber mit acht Kindern fällt es schwer eine Karriereleiter hochzuklettern. Warum ich darauf zur Sprache komme? Männer werden durchwegs für Taten, die sie begangen haben, verehrt. Wie viele Frauen spielen in biblische Geschichten schon wichtige Rollen? Die werden dann immer nur für das verehrt, was schon Milliarden andere Frauen auch getan haben: schwanger zu sein - und vielleicht für Aufopferungsgabe.
    Ach und soll ich noch AIDS genau zur Sprache bringen, puncto "gegen Verhütungsmitteln"? :D


    Und wenn sich der Papst als ehemaliger Kardinal ein politisches Thema anspricht, wie in Argentinien es bei der homosexuellen Ehe der Fall war, dann sollten bei allen die Alarmglocken läuten. Von mir aus dürfen Leute, auch wenn sie das alles andere als sympathisch macht, in ihrem stillen Kämmerchen gegen Verhütung, Abtreibung und homosexuelle Ehe schimpfen, aber nicht als Oberhaupt circa 2 Milliarden Gläubiger. Für mich hat er nämlich kein Recht dieser Welt eventuell das Weltbild leicht beeinflussbarer Menschen so negativ zu prägen und ob man verhütet, abtreibt oder welche Sexualität man hat ist noch immer eine private Angelegenheit.


    PS: Vielleicht sollte ja das zu denken geben: Erst durch die Trennung von Staat und Religion konnten sich unsere moralischen Wertevorstellungen und unser Rechtssystem entwickeln. Moralisch und ethisch gesehen ist zB. die katholische Kirche anscheinend nicht auf hohem, unserer westlichen Welt angepassten, Niveau.

  • Und wenn sich der Papst als ehemaliger Kandidat ein politisches Thema anspricht, wie in Argentinien es bei der homosexuellen Ehe der Fall war, dann sollten bei allen die Alarmglocken läuten. Von mir aus dürfen Leute, auch wenn sie das alles andere als sympathisch macht, in ihrem stillen Kämmerchen gegen Verhütung, Abtreibung und homosexuelle Ehe schimpfen, aber nicht als Oberhaupt circa 2 Milliarden Gläubiger. Für mich hat er nämlich kein Recht dieser Welt eventuell das Weltbild leicht beeinflussbarer Menschen so negativ zu prägen und ob man verhütet, abtreibt oder welche Sexualität man hat ist noch immer eine private Angelegenheit.


    Obwohl ich dir in deiner Ansicht auf keinen Fall widersprechen möchte und ebenfalls der Meinung bin, dass die Worte des Papstes viele Gläubige beeinflussen kann und das häufig auch negativ, ist dieses "über das und das darf man in einer solchen Position einfach nicht reden" sehr subjektiv. Nehmen wir jetzt einmal an, ein Mensch ist sehr konservativ eingestellt, glaubt wirklich das Homosexuelle vom Teufel besessen sind und Verhütung Gott erzürnt: Für diesen Menschen sind all diese Dinge genau so verwerflich wie es für dich ist, diese nicht zu tolerieren. Dieser Mensch würde also, sollte ein Papst predigen das Homosexualität und Verhütung vollkommen ok sind, das Selbe sagen wie du: "Soetwas darf er nicht sagen! Damit verwirrt er die Gedanken anderer Gläubiger und führt sie zur Sünde usw."
    Dementsprechend kann man es nie allen Recht machen. Natürlich bringen solche konservativen Ansichten viele Probleme mit sich. Das Beispiel der Emanzipation in den Ländern der dritten Welt ist dabei wirklich sehr gut. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass der Papst immer eine Figur sein wird, die in der Kritik stehen wird. Egal, für was er sich einsetzt. Ich würde es auch wirklich begrüßen, wenn Franziskus nicht gegen die Homoehe wettern würde. Viele andere würden dies jedoch gar als teuflische Einmischung verstehen und vollkommen verängstigt sein. Daher würde ich mir erst einmal einen Papst wünschen, der neutral solchen Themen gegenüber stehen würde. Eine radikale Veränderung würde einfach zu große Aufruhe mit sich bringen.


    Edit: Und in der Politik ist Religion doch ebenfalls allgegenwärtig, was es erst möglich macht, dass der Papst dazu seine Meinung sagen und dann auch erhört werden kann. Man schaue sich nur einmal an, was manche konservative Politiker der CDU zur Gleichstellung der Homoehe sagen. Natürlich ist es nicht gut, dass sich da eingemischt wird. Aber es ist nun einmal so, dass Glaube und Religion eben nicht so stark von Politik getrennt sind, wie es auf den ersten Blick erscheint und wünschenswert wäre.


  • Obwohl ich dir in deiner Ansicht auf keinen Fall widersprechen möchte und ebenfalls der Meinung bin, dass die Worte des Papstes viele Gläubige beeinflussen kann und das häufig auch negativ, ist dieses "über das und das darf man in einer solchen Position einfach nicht reden" sehr subjektiv. Nehmen wir jetzt einmal an, ein Mensch ist sehr konservativ eingestellt, glaubt wirklich das Homosexuelle vom Teufel besessen sind und Verhütung Gott erzürnt: Für diesen Menschen sind all diese Dinge genau so verwerflich wie es für dich ist, diese nicht zu tolerieren. Dieser Mensch würde also, sollte ein Papst predigen das Homosexualität und Verhütung vollkommen ok sind, das Selbe sagen wie du: "Soetwas darf er nicht sagen! Damit verwirrt er die Gedanken anderer Gläubiger und führt sie zur Sünde usw."
    Dementsprechend kann man es nie allen Recht machen. Natürlich bringen solche konservativen Ansichten viele Probleme mit sich. Das Beispiel der Emanzipation in den Ländern der dritten Welt ist dabei wirklich sehr gut. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass der Papst immer eine Figur sein wird, die in der Kritik stehen wird. Egal, für was er sich einsetzt. Ich würde es auch wirklich begrüßen, wenn Franziskus nicht gegen die Homoehe wettern würde. Viele andere würden dies jedoch gar als teuflische Einmischung verstehen und vollkommen verängstigt sein. Daher würde ich mir erst einmal einen Papst wünschen, der neutral solchen Themen gegenüber stehen würde. Eine radikale Veränderung würde einfach zu große Aufruhe mit sich bringen.


    Ich weiß schon was du meinst, aber für mich wären es solch Erzkonservative geistig wohl etwas verwirrte und verbitterte Leute es einfach nicht wert, es ihnen Recht zu machen. Da ist es mir wichtig, dass sich Verhütungsmittel in der 3. Welt durchsetzen, die AIDS-Rate verringert wird und durch die Pille auch die Emanzipation der Frau in diesen Ländern ein wenig vorangetrieben wird. So hören die Männer auch langsam auf zu glauben, dass der Körper ihrer Frau ihnen gehört.
    Schließlich kann man nicht mit was-weiß-ich-wie-vielen Kindern arbeiten gehen, schon gar nicht wenn viele davon vielleicht noch klein sind - und wenn die Nahrung rar ist, ist es doch für alle Beteiligten besser, wenn zwei Kinder satt werden, als dass sieben hungern. Und schon alleine deshalb ist ein Papst, der gegen Verhütungsmitteln ist, für mich nichts als verantwortungslos.

  • Wie nett hier.
    1: wären Homosexuelle nicht gesellschaftlich integriert, würde die evangelische Kirche genauso gegen sie sprechen.
    2: man hat (sry) in einer Ausnahmesituation wie dem Nationalsozialismus gesehen, wie "moralisch" die evangelische Kirche während so etwas agiert.
    3: Angriffe verbaler und physischer Art kamen immer von Kirchenfanatikern, nicht von Pfarrern.
    4: der Zölibat ist eine Lebensentscheidung, wer diese bricht, hat es nicht verdient, dem "Schöpfer" zu dienen. Und wer sich dabei an Kindern vergeht, wird von diesem angemessen bestraft, da bin ich mir sicher.


    Ich will hier nicht meinen (offiziellen, nicht überzeugten) Glauben verteidigen, mich kotzt es einfach nur an, dass Evangelen denken, wir hängen Marienbilder Zuhause auf, fasten immer, tragen Unschuldsringe oder lesen als Hobby die Bibel. Ich hasse es, wenn ich selbst ganz anders als die Kirche denke, und ein paar hier sowas schreiben.
    Passt bitte auf, und überlegt, ob ihr hier Warheit oder Vorurteile umherschmeißt.

  • Bastet: Ja, da hast du natürlich recht. Leider befürchte ich, dass es so viele von diesen Erzkonservativen geben mag, dass eine radikale Änderung schon einen Aufstand hervorrufen könnte, den man möglicherweise nicht einfach ignorieren könnte. Je nachdem wie viele in einem Umdenken auf einmal das Werk des Teufels zu sehen glauben würden.


    Galahad: Obwohl ich verstehen kann, dass du es etwas unfair findest, dass hier so speziell auf die katholische Kirche eingegangen wird verstehe ich gerade nicht so recht, wo in diesem Thread den Evangelische gegen Katholische hetzen ?( Dein Beitrag erscheint nämlich, als käme dir das so vor. Hier geht es ja nun einmal speziell um die katholische Kirche. Da spricht man dann eben nicht so viel über das evangelische "Gegenstück". Ich bin mir gerade einfach nicht so ganz sicher, auf welche Aussagen von wem sich z.B. deine Anspielung auf "Unwahrheiten" bezieht...

    der Zölibat ist eine Lebensentscheidung, wer diese bricht, hat es nicht verdient, dem "Schöpfer" zu dienen.


    Ja, es ist eine Lebensentscheidung. Aber warum sollte jemand, der letztendlich bemerkt, dass er diese nicht durchhalten kann, nicht mehr würdig sein, Gott zu dienen? Da muss ich dir ganz klar widersprechen. Es ist natürlich sicher eine Form von Versagen, wenn man sich erst selbst für das Zölibat entschieden hat und es dann nicht durchzieht. Aber ich glaube, im Vorraus kann man sich auch nicht wirklich vorstellen wie anstrengend es überhaupt ist, dies durchzuhalten. Gott liebt die Sexualität und sie ist vollkommen natürlich. Ich denke daher nicht, dass jemand unwürdig wird, sobald er sein Zölibat bricht. Er sollte dann halt nur so mutig sein, dazu zu stehen. Sich an Kindern zu vergreifen geht natürlich überhaupt nicht. Wenn man merkt, dass solches Begehren (möglicherweise aufgrund des Mangels an Sex) in einem wächst, sollte man sich lieber eine angemessene Partnerin suchen und das Zölibat aufgeben, bevor es zu schlimmeren kommt.
    Außerdem dienen ja nicht nur solche Menschen Gott, die sich ein Zölibat auferlegen. Allein der Glaube an ihn und ein gewisses Maß an bedachter Lebensführung, auch im Hinblick auf soziale Aspekte, wird Gott denke ich genügen. All diese super strengen Regeln sind doch gar nichts, die er nötig hat. Hätte er die Menschen von Anfang nach solch klaren Regeln geformt sehen wollen, hätte er ihnen den freien Willen nicht geschenkt.


    Wie gesagt ich glaube nicht, dass Evangelen in diesem Thread die Katholiken fertig machen wollen. Es geht hier halt nun einmal um die katholische Kirche. Du könntest doch alternativ ein Thema über die Missstände in der evangelischen Kirche aufmachen bzw. fragen, was die Leute von dieser halten wenn es dich stört, dass hier alles etwas einseitig betrachtet wird, weil dies nun einmal das Thema dieser Diskussion ist.


    Edit:

    Zitat

    Ich denke übrigens nicht, dass Gott möchte, dass wir ihm dienen. Wofür bräuchte er "Diener"? (Außer du/ihr meint speziell die Geistlichen) Wenn er so etwas bräuchte, dann hätte er, wie bereits von dir gesagt, uns keinen freien Willen geschenkt. Außerdem, würden wir seine Diener sein, dann wären die Bestimmungen viel zu schwach definiert, imo. Vielleicht "dienen" wir Gott ja schon dadurch, dass wir so sind, wie wir sind und unser Leben leben, das weiß natürlich niemand :)


    Das wollte ich tatsächlich mehr oder weniger genau so schreiben. Und dann habe ich es glatt vergessen. Also danke, dass du das noch einmal auf den Tisch bringst. Ich halte "dienen" auch für ein unglückliches Wort, wobei ich mir aber auch vorstellen kann dass es Menschen gibt, die sich selbst gerne als Diener Gottes bezeichnen, um ihrem starken Glauben Ausdruck zu verleihen und möglicherweise auch, weil eine freiwillige Dienerschaft ein ganz besonders starkes Zeichen der Ehrerbietung sein kann.




  • Ich kann natürlich auch etwas nicht mitbekommen haben, aber da du auf angebliche Behauptungen etc. von Protestanten kamst, die ich nicht mitbekommen habe, könnte ich auch etwas übersehen haben. Bitte Quellen aus diesem Topic hier durch Zitate nennen, dann weiß man, auf was du dich beziehst :)






    edit: Ein neuer Beitrag, Hi Paya :b



    Ich denke übrigens nicht, dass Gott möchte, dass wir ihm dienen. Wofür bräuchte er "Diener"? (Außer du/ihr meint speziell die Geistlichen) Wenn er so etwas bräuchte, dann hätte er, wie bereits von dir gesagt, uns keinen freien Willen geschenkt. Außerdem, würden wir seine Diener sein, dann wären die Bestimmungen viel zu schwach definiert, imo. Vielleicht "dienen" wir Gott ja schon dadurch, dass wir so sind, wie wir sind und unser Leben leben, das weiß natürlich niemand :)

  • Ok, scheinbar ist es nicht ganz angekommen:
    Ich will hier niemanden verurteilen, schon gar nicht, wenn es um etwas geht, dass ich selbst abgrundtief hasse. Ich hab hier nicht meinen offiziellen Glauben verteidigt, sondern mich, und alle anderen Katholiken, die nur katholisch sind, weil sie so getauft wurden. Dieses Thema ist keine "Gut & Böse"-Geschichte, meiner Meinung nach, ist es Gott, oder wie man es auch nennen mag, keine Person, nicht einmal irgendein Wesen. Es ist einfach der Anstoß, der den Urknall erzeugt hat, und dem ist es, schlicht und ergreifend, scheißegal, ob diejenigen, die sich für seine Diener halten Kinder missbrauchen, oder nicht.
    Paya: Keuschheit gehört zum Zölibat dazu, weil die Kirche es sagt. Weder du, noch ich, noch irgendwer kann das ändern. Ich finde es sowieso schwachsinnig, sein Leben etwas zu widmen, von dem man nicht weiß, ob es es überhaupt gibt. Egal ob es nun ein Katholik, Protestant, oder Pastaguru ist.
    @HIGUR4SHI1111: Danke, für den tollen Empfang. Gut zu wissen, dass ich die Off-Topics nicht mehr besuchen brauche. :)

  • Galahad: Ganz ruhig. Das hier ist eine Diskussion, da sagt jeder seine Meinung. Keiner greift dich an, nur weil er eine andere Meinung hat, als du. HIGUR4SHI1111 hat doch z.B. einfach nur gesagt, dass er deine Aussagen so nicht unterstützen würde. Das hat nix mit "tollem Empfang" zu tun. Das ist nun einmal der Sinn einer Diskussion. Wenn alle einer Meinung wären, wäre es keine.

    Keuschheit gehört zum Zölibat dazu, weil die Kirche es sagt. Weder du, noch ich, noch irgendwer kann das ändern.


    Das habe ich auch nie behauptet. Ich bin lediglich darauf eingegangen, dass du gesagt hast, jemand wäre in Gottes Augen unwürdig, würde er das Zölibat brechen. In den Augen der Kirche mag das so sein, aber ich glaube, dass es für Gott nicht so ist. Vielleicht auch weil, wie du sagtest, es ihm schlichtweg egal ist. Mag sein. Oder aber er ist toleranter. However, dass kann sowieso niemand genau sagen.
    Und Keuschheit IST mehr oder weniger Zölibat. Schließlich besagt dieses, dass man niemals ehelichen wird und wiederum gibt es die Richtlinie, nicht vor der Ehe Sex zu haben. Aber das sind Regeln der Kirche. Da ich Gott und Kirche voneinander zu trennen in der Lage bin, sind dies für mich nicht automatisch die Regeln Gottes.

    Ich finde es sowieso schwachsinnig, sein Leben etwas zu widmen, von dem man nicht weiß, ob es es überhaupt gibt. Egal ob es nun ein Katholik, Protestant, oder Pastaguru ist.


    Ja, das mag sein. Aber wenn es sich für die Menschen, die dies tun gut anfühlt, dann habe ich kein Problem damit. Ich glaube die wenigsten Gläubigen "verschreiben" sich heute aber noch wirklich Gott. Ich z.B. bin zwar gläubig habe aber keineswegs das Gefühl, mich ihm verschrieben zu haben und mein Leben nach ihm zu richten. Und ich glaube, so geht es den meisten. Wenn man Priester ist oder soetwas ist es vermutlich natürlich etwas anders.

  • Yay, ein Thema in dem ich die katholische Kirche haten kann xD (ignoriert einfach, was durchgestrichen ist xD. Ist nicht wirklich ernst gemeint).
    Ich halte wirklich nichts von der katholischen Kirche. Und damit meine ich die katholische Kirche, nicht die Katholiken.
    Was mich an der katholischen kirche schonmal stark stört, sind die Missbrauchsfälle der Pfarrer gegenüber Kindern, die Abneigung gegen Homosexuelle, das Verbot der Priesterehe etc.
    So, zu den Missbrauchsfällen. Was mir besonders auffällt, ist, dass diese irgendwie nur innerhalb der katholischen Kirche vorkommen. Ich will nun nicht die evangelische Kirche über die katholische Kirche stelllen, oder vileicht doch? aber es fällt schon auf. Was ist zwischen diesen beiden kirchen anders? In der evangelischen Kirche ist die Priesterehe erlaubt! Da kommen wir gleich zur Priesterehe! Ich finde es schlichtweg sinnlos, dass sie in der katholischen Kirche verboten ist. Was die Folgen sind sieht man ja... Wo wir schon bei der Sexualität sind, da gibt es ja diesen hass gegen Homosexuelle.
    Ich meine, sowohl der Papst als auch jeder katholische Pfarrer sind erwachsene Menschen, denen eigentlich klar sein sollte, dass Homosexualität nichts verwerfliches ist.
    Ich äußere mich mal nicht zum momentanen Papst, aber er scheint ja, so wie seine Vorgänger, wirklich nichts zum "Fortschritt" beiträgt.
    Da vertrete ich mal die Meinung von Bastet. Eine so hoch gestellte Person sollte einfach nicht Homosexualität schlecht machen oder gegen Verhütung angehen.


    Hieß es nicht grad erst bei Spiegel.TV oder wie das heißt (und nein, ich hab nur den ersten kleinen Teil gesehen) "nationalistische Kirche" ( oder wars rechtsradikale? Bin mir da nicht mehr so sicher) oder so? Da ich es nicht gesehen habe, kann ich es natürlich nicht wirklich beurteilen.

  • Cassandra

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.