Manche Priester suchen in Dingen wie Kindesmissbrauch ihre sexuelle Befriedigung, wenn sie keine Frau haben. Meiner Meinung nach sollten diese Priester jedoch in Behandlung und ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen. Ich denke nämlich keinesfalls, dass das Zölibat Kindesmissbrauch entschuldigt, falls das so rüberkommen sollte. Ich denke nur, dass es manche in dieser Hinsicht negativ beeinflusst.
Ja ich denke auch, dass das mit hinein spielen kann. Die Betonung liegt auf "kann". Immerhin gibt es auch noch genug Priester, die sich nie an Kindern vergreifen, aber sicher auch solche, die einfach pädophil sind, ohne das es großartig etwas mit dem Zölibat zu tun hat.
Ich denke auch, dass das Zölibat manche Leute tatsächlich daran hindert, Priester zu werden, da sie auf eine Partnerin nicht verzichten wollen.
Auch dem würde ich so zustimmen. Sicher gibt es ziemlich viele junge Menschen, die eigentlich gerne Priester werden würden, sich jedoch unsicher sind wegen dem Zölibat. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, in der man zunehmend offener mit Sexualität umgeht und diese somit, auch im Alltag, viel präsenter ist.
Viele denken auch, wenn sie das Wort "katholische Kirche" hören, nur an pädophile Priester und schwulenfeindliche Äißerungen. Wenn die Kirche sich halten will und nicht alle Mitglieder verlieren möchte, dann sollte sie sich einsetzen. Sie sollte den Menschen ein neues Bild vermitteln, denn sonst geht sie vor die Hunde.
Und dass das so ist, ist eigentlich ziemlich traurig. Schließlich sollte man meinen, dass die Religion eigentlich Trost und Hoffnung spenden sollte. Doch während die Gesellschaft mit der Zeit etwas moderner und toleranter geworden zu sein ist, erscheint es vielen so, als sei die Kirche stehen geblieben. Viele Regeln erscheinen eben immer noch sehr konservativ. Was mich daran am meisten stört ist eigentlich, dass es immer noch Leute gibt, die Kirche und Gott untrennbar miteinander verbinden und daher keinen Glauben mehr zulassen, weil sie der Religion in dieser Form nicht entsprechen möchten.
Wegen so etwas nicht mehr gläubig zu sein, das halte ich gänzlich für Schwachsinn. Kein Sex vor der Ehe - Fast jeder Christ befolgt diese Regel nicht, heißt das, wir kommen jetzt alle in die Hölle? Ich glaube das nicht.
Darauf wollte ich auch nicht hinaus (falls es so rüber kam). Für mich hat Glaube nichts mit Kirche zu tun. Ich bin wirklich ziemlich gläubig, und das ganz ohne den Regeln der Kirche zu folgen. Ich wollte damit nur sagen, dass die Kirche sicher nicht ganz unschuldig daran ist, dass viele Menschen Zölibat und Co. als festgeschriebene Regeln und nicht als Empfehlungen/Richtlinien wahrnehmen.
Klar, es gibt bestimmt einige Menschen, die sehr viel Wert auf alte katholische Traditionen legen, aber dadurch ignorieren sie meist andere Dinge, wie zum Beispiel das Wohl anderer Menschen, wie zum Beispiel das der Kinder.
Ich habe in diese Richtung schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Alle Leute die ich kannte, die wirklich jeden Sonntag in die Kirche gingen und sehr penetrant in ihrem Glauben waren, schlugen entweder ihre Kinder und/oder blickten auf alle anderen Menschen herab, als seien diese nichts wert. Sicher kann man das nicht verallgemeinern und es gibt wohl auch herzensgute Menschen, die sehr streng christlich sind. Dennoch denke ich, dass es manchmal schwer sein könnte, Menschlichkeit und sehr strengen, katholischen Glauben zu verbinden. Eigentlich widerspricht sich das ja in sich, da diese Religion für Menschlichkeit stehen sollte. Aber wie soll man denn mit anderen umgehen, wenn scheinbar jeder in irgendeiner Form relativ schlimm sündigt? Sei es nun Sex vor der Ehe, Homosexualität, der Glaube an andere Götter, der Nichtglaube an Jesus usw. Menschen, die wirklich alles was in der Bibel steht beim Wort nehmen und streng danach leben, haben es in unserer heutigen Gesellschaft glaube ich wirklich verdammt schwer. Vielleicht gibt es auch deshalb nicht mehr sonderlich viele von dieser Sorte.
Ein Papst kann es sich nicht leisten, plötzlich soviel Fortschritt einzubringen, zumindest sieht das der Vatikan so. Ich denke, sobald man als Papst einmal versucht, auch nur irgendwie die alten Traditionen zu knacken, so wird man sofort von den treusten Anhängern und vor allen Dingen von den Kardinälen etc. im Vatikan kritisiert. Ich traue der Kirche in diesem Punkt nicht über den Weg und traue dem Vatikan auch einen Boykott des Papstes zu, sollte dieser nicht zu ihrer Zufriedenstellung sein.
Das glaube ich auch. Ganz unabhängig davon gibt es derzeit unter den Kardinälen aber glaube ich auch niemanden, der eine solch radikale Revolution wünschenswert finden würde. Und wenn würde er sicher nicht von den anderen gewählt werden. Das ein Papst während seiner Amtszeit plötzlich entdeckt, dass er doch nicht den altem Traditionen folgen will und sich radikale Veränderungen wünscht, ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Ich glaube, die Kirche wird noch lange, lange brauchen, um von veralteten Traditionen weg zu kommen. Wie ich sagte wäre eine plötzliche 180 Grad Drehung aber auch sicher für einige Gläubige kaum erträglich. Das könnte ihnen zu plötzlich große Teile des Weltbildes zerstören und das wäre sicher auch nicht gut.
Dass Franziskus I. Schwulenehe allerdings als "Teufelswerk" bezeichnet, finde ich abscheulich. Als ich das gehört habe, kamen mir schon erste Zweifel an ihm. Eigentlich ist er mir sympathisch, aber dann weiß ich doch wieder nicht, was ich von ihm halten soll. Ich zwinge ihn ja nicht dazu, das zu befürworten, jeder hat nun mal auch seine eigene Meinung, auch wenn ich diese nicht teile, aber es so auszudrücken, finde ich respektlos und keineswegs akzeptabel.
Ja, das ist ein böses Wort und zeigt natürlich gleich seine konservative Haltung gegenüber diesem Thema. Aber genau das ist Homosexualität ja nun einmal im christlichen Glauben: Der Befall/die Verführung eines Menschen durch den Teufel führt zur Homosexualität. Zumindest glauben das auch heute noch einige Menschen. Es ist schlichtweg laut diesem Glauben "Teufelswerk".
Ich richte mich ungeren nach den Richtlinien der Kirche. Ich denke, man kann auch an Gott glauben, ohne der Kirche anzugehören oder ihre Ansichten zu vertreten. Ich bin zwar mit der Kirche aufgewachsen, aber auch ich lebe meinen Glauben lieber so aus, wie ich es möchte, und nicht, wie es mir vorgeschrieben wird.
+1 :)