Shadows Of The Past [5. Kapitel online]

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  • Shadows of the past





    Vorwort

    Hallo liebe Leser, ich lade euch hiermit sehr herzlich dazu ein, meine Geschichte zu lesen und freue mich sehr über Lob/Kritik/Verbesserungsvorschläge. Ich danke euch jetzt schon mal.
    Dies ist meine erste Fanfiction im Pokémon-Bereich. Ich habe diesen Bereich gerade erst entdeckt und gedacht, ich könne ja mal was schreiben. Und so ist das auch.
    WARNUNG! Diese Geschichte enthält Aspekte der Gewalt und des Mordes! Es kommen auch niedere menschliche Gelüste vor. Wer Geschichten mit diesen Aspekten nicht mag, sollte diese Geschichte am besten nicht lesen.


    Klappentext

    Cynthia. Sie ist als der Pokémon-Champ schlechthin bekannt, doch niemand weiß etwas über ihre dunkle Vergangenheit. Sie ist eine Frau. Na und? Auch Frauen sind dazu in der Lage, Rache an jenen zu üben, die Böses tun. Doch Rache kann man auch übertreiben. Etwas Rächen... Aber was bedeutet das schon...? Kann man die Menschen und die Pokémon in Gut und Böse aufteilen. Kann man ihre Taten in Gut und Böse aufteilen?
    Nein. Kein Mensch und kein Pokémon ist schlicht weg gut oder böse. Aber man kann einen Mittelweg finden...



    Danksagung & Widmung

    In erster Linie danke ich natürlich allen, die mich ermutigt haben zu schreiben und allen, die mich noch ermutigen werden. Ich danke jenen, die mich auf Ideen bringen und mir helfen, sie um zu setzen. Ich danke jenen, die mich in Momenten, in denen ich nicht mehr weiter wusste, unterstützt haben, und mir wieder aufgestellt haben und allen, die mich noch aufstellen werden, wenn ich einen weiteren Tiefpunkt habe - und dieser wird ganz sicher kommen. Und deshalb widme ich eben diesen Menschen diese Geschichte.



    Genre

    Shipping/Reise


    Copyright

    Es kommen Pokémon und Charaktere vor, die von der Pokémon-Company erfunden wurde. Die Geschichte ist jedoch von mir.


    GB-Benachrichtigungen:
    Chess
    Milanor
    Noel

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    Shadows Of The Past


    Prolog Dunkle Gestalten


    Ein Blitz zuckte vom Himmel herab und tauschte das Dorf in ein blaues Licht. Kurz darauf donnerte es. Eine dunkle Gestalt huschte zwischen den Häusern entlang. Wieder sah man das gleißend helle Licht eines Blitzes und hörte den dumpfen Klag des Donners. Danach war das einzige Geräusch, das man hören konnte, das Prasseln des strömenden Regens und der starke, böige Wind, der durch die Blätter der Bäume rauschte.. Doch da war noch etwas anderes. Eine Mädchenstimme. Vielleicht 15 oder 16 Jahre alt. Ihre blonden, langen Haare bewegten, obwohl sie stark durchnässt waren, im Wind. Ihre Schönheit war nicht zu übersehen.
    „Riolu! Setz Kraftwelle ein! Zerstöre den Stein!“
    Das Riolu konzentrierte sich und rannte auf den Felsen zu. Die zur Faust geballte Hand von Riolu leuchtete in einem violetten Licht. Als Riolu mit eben jener Faust den Felsen traf, zersprang dieser in tausende kleine Teile.
    „Gut Riolu. Nun Ruckzuckhieb auf jeden dieser Steine!“
    Das Pokémon sprang hoch und man sah es nicht mehr. Man hörte nur das stetige Zersplittern der Steine. Bei einem weiteren Blitz landete Riolu leichtfüßig auf dem Boden. Es sah grazil aus, wie das Pokémon landete, jedoch atmete es schnell und ruckartig.
    „Super gemacht. Komm zu mir. Für heute haben wir genug trainiert. Aber ich denke, unter diesen Umständen zu trainieren, ist ganz hilfreich für dich, mein Kleiner. Wenn es das nächste Mal so doll regnet, machen wir das auch mir Kryppuk.“ Riolu nickte und ging einen Schritt auf das Mädchen zu. Dann weiteten sich seine Augen.
    „Was ist denn?“, fragte das Mädchen. Ihre Stimme klang besorgt. Das Pokémon winselte.
    „Was ist denn los? Riolu!“
    „Das ist los.“, erklag plötzlich eine raue männliche Stimme hinter dem Mädchen.
    Sie wirbelte herum und blickte in das hämisch grinsende Gesicht eines groß gewachsenen Mannes. Er hatte kurze Haare, die trotz des Regens nach oben standen. Seine Haut war leicht gebräunt.
    „Was willst du von mir?“, fragte sie. Sie klang verängstigt.
    „Gib mir dein Kryppuk! Dann wird dir nichts passieren.“, sagte er mit einem leichten Akzent, der seine Stimme noch überheblicher klingen lies.
    „Niemals!“, erwiderte sie kühn.
    „Dann wird dein Riolu unter deiner Fehlentscheidung leiden!“
    „Nein! Riolu lauf weg!“, schrie das Mädchen. Ihre Stimme überschlug sich.
    Das Riolu guckte mit großen Augen auf seine Trainerin.
    „Jetzt lauf schon. Ich schaff das hier schon.“, sagte nun das Mädchen mit leicht befehlender Stimme, „Bitte! Tu es für mich!“ Tränen liefen über die Wangen des Mädchens.
    Riolu schluckte, dann drehte es sich um und lief weg. Es wurde schneller und schneller. Schon nach kurzer Zeit war es verschwunden.
    „Wo ist dein Kryppuk?“, zischte nun der Mann wieder, „Wenn du es uns gibst, wird dir nichts passieren.“
    „Ich würde für meine Pokémon sterben!“ Sie blickte dem Mann ins Gesicht. Ihre Augen spiegelten Angst und Trauer wieder. Trotzdem wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und spuckte vor dem Mann auf den Boden. Dieser blickte das Mädchen von oben herab ab und zischte dann: „Das können wir einrichten.“
    „Flash! Wo bleibst du? Das kann doch nicht so schwer sein!“, sagte nun eine dritte Stimme. Sie war sanft und ruhig, aber trotzdem irgendwie kalt. Ein weiterer Mann trat aus der Dunkelheit hervor. Er war schlank und sein weiter Umhang bewegte sich wallend im Wind. Sein Gesicht war von Narben überzogen, die ein eigenartiges Muster bildeten.
    „Ich bin gleich da!“, antwortete der Mann namens Flash. Er hob einen Stein vom Boden auf und schlug das Mädchen damit nieder. Sie stürzte in den vom Regen schlammigen Boden. Ein Pokéball rollte unter ihr hervor. Der dritte Mann hob ihn auf. Dann stellten sich beide Männer neben einander. Beim nächsten Blitz waren sie verschwunden. Nur das Mädchen lag noch regungslos auf dem Boden. Ein kleines Rinnsal Blut floss aus einer Wunde an ihrer Stirn auf den Boden ...


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    Gallopa


    Edit 1: Verbesserungen von Silvers-Lugia wurden vorgenommen.
    Edit 2: Verbesserungen von Elay wurden vorgenommen.

  • [tabmenu]
    [tab=Guten Abend]

    Lugia~Guten Abend~Lugia


    Der Titel zog mich hierher.
    Und da du noch kein Kommentar hast, will ich meinen selbstgegebenen Namen als "Helfer für den Anfang" begründen und dir eines hinterlassen.
    Ich werde ein paar Dinge zum Startpost andeuten und auch zum Prolog über dessen und deinen Schreibstil und Sprache.


    [tab=Startpost]

    Lugia~Startpost~Lugia


    Inhalt


    Cover:
    Der Cover lässt wirken, dass du eine Shipping-Story über die Charaktere von Cynthia und Urs schreiben willst. Dementsprechend passt es zum Genre; ob zum Inhalt ist eine andere Sache: Man sieht den Hauptcharakter Cynthia; mehr ist grad nicht bekannt.


    Dein Vorwort:
    Hm, du beschreibst hier, dass du den Bereich entdeckt hast. Schön und gut. Vielleicht kannst du im Folgenden ergänzen was du dir von deiner Geschichte erhoffst und dass du den Leser willkommen heißt und einlädst zum Lesen. Aber dies ist deine Sache^^


    Klappentext:
    Klingt recht nach einem Philosophietext, dass jedes Wesen nicht in Gut oder Böse eingeteilt werden kann.
    Dass du dabei einem Champ eine finstere Vergangenheit zuordnen wirst, ist überraschend. Aber vielleicht gut, denn je nach, wie gravierend diese war, umso mehr davon bestimmt ist der Charakterzug. Ich bin daher gespannt, wie du das entwickeln wirst ;)


    Warnung:
    Da man den Leser möglichst früh warnen sollte, solltest du daher über eine vorangestellte Position deiner Warnung im Startpost nachdenken. Sonst klingt das recht stark nach "hartem" Inhalt.


    Copyright:
    Das nehme ich gerne ein bisschen ernst und dazu möchte ich mich gerne äußern:
    Also erstmal sind die Pokémon und ihre Attacken geistiges Eigentum von der Pokémon Company sind, die eine Tochterfirma von Nintendo ist; das ist ein Unterschied. Und Zweitens ist Cynthia ebenfalls von besagter Firma erfunden.
    Ich würde diesen Punkt nach diesen Richtlinien nochmal überprüfen ;=)


    Die anderen Punkte:
    Dazu werde ich mich nicht äußern, da sie persönliche Dinge des Autors sind und ich mich dazu nicht äußern und einmischen will.



    Form


    Irgendwie stört es anzusehen, dass das Blau durchgängig im ganzen Text ist. Vielleicht kannst du lediglich die Überschriften blau lassen und den Text darunter normal. So sieht es vielleicht zum Cover aus, da dieses auch nicht nur blau ist. Gerade auf dem Crypto-Lugia-Layout sähe dies gut aus; die Überschriften blau und der Text weiß. So würde es auch perfekt zum Cover harmonieren.
    >> Aber das ist alles nur ein Verbesserungsvorschlag von mir, den du nicht unbedingt befolgen musst <<


    [tab=Prolog]

    Lugia~Prolog~Lugia


    Du beginnst mit einer recht "harmonischen" Szene; damit meine ich das Zusammensein von Cynthia (?) und Riolu, die ihrem Alltag nachgehen. Fraglich hierbei ist, warum sie während eines Gewitters trainieren. Wahrscheinlich soll das nur den taffen Charakter des Mädchens unterstreichen. Es scheint sich demnach um ein kurzes Wiederholungstraining zu handeln, da dieses doch recht kurz verläuft und das Riolu selber keine Anstrengung aufweist, die Befehle auszuführen. Was mir hier ein bisschen fehlt, ist die Abwechslung. Soll heißen, dass du lediglich den Pokémonnamen von Riolu aussprichst. In wörtlicher Rede ginge es klar, aber in Texten außerhalb davon könntest du beispielsweise Beschreibungen von Aussehen des Pokémons Gebrauch machen. Dafür weißt du gut mit Wetterbeschreibungen umzugehen und sontige Arten (siehe die Zersplitterung des Felsens), wobei mir beim ersten der starke Wind von einem Gewitter fehlt ;=)


    Auf diese Szene folgt auch schon der Wendepunkt: Der Mann, der sich ihr Kryppuk nehmen schnappen will.
    Leider werden hier Beschreibungen des Mannes und der Gefühle des Mädchens außer Acht gelassen. Wenn zum Beispiel das Gesicht des Mannes nicht im Schatten lag, so können dem Mädchen vielleicht Details ins Auge fallen, die sie nach dem Ereignis an diesen Mann mit Schmerzen erinnern lässt (Beispiel wäre eine schreckliche Narbe (egal ob Schnitt- oder Brand-) im Gesicht oder an einer bestimmten Stelle).
    Als der Mann dann sie nahezu bedrängt, ihr Kryppuk rauszurücken, fehlt mir hier besonders das Angstgefühl, denn so eine Teenagerin kann selbst in weitem Alter nicht ganz taff sein, wenn es richtig emotional wird, besonders nachdem sie ihrem Pokémon befahl, zu verschwinden, was dieses mit einigem schweren Herzen tat. Der Gefühlsaspekt fehlt mir hier einfach ...
    Dafür bringst du die Intensität des Gerangen mittels vieler wörtlichen Reden und deren Anhäufung gut zur Geltung; es wirkte schon lebhaft. Dass der Mann namens Flash derartig brutal zuschlagen kann (sei es auch mit einem Stein), ist schon nahe der Grenze der Empörung. Ich bin gespannt, ob du dieses Ereignis persönlichkeitsprägend für das Mädchen zur Folge stellst.


    [tab=Fehlerkorrektur]

    Lugia~Fehlerkorrektur~Lugia


    Es fielen mir ein paar Fehler auf, die aber durchaus zu FFs dazugehören.
    Grün sind bereits von mir getätigte Korrekturen.
    Orange sind Anmerkungen, die auf Fehler hinweisen und zu denen ich was anmerken werde.
    Blau sind einfache Bemerkungen
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    Riolu! Setzt Kraftwelle ein! Zerstöre den Stein!“


    Da sich der Befehl auf Riolu bezieht, muss hier der Singular angewandt werden. Also "Setz ... ein"


    Als Riolu den Felsen traf, zersprang dieser in tausende kleine Teile.


    Es fehlt irgendwie die Erwähnung, dass der Felsen mit der Faust getroffen wurde. Sonst könnte ja jedes Körperglied gemeint sein ;)


    Ein kleines Rinnsal Blut floss aus einer Wunde an ihrer Stirn auf den Boden_...


    Wenn du Gedanken oder auslassungen mittels den drei Punkten (...) andeuten willst, so sollte vor und nach den Punkten ein Leerzeichen.


    [tab=Fazit]

    Lugia~Fazit~Lugia


    An sich ist deine Geschichte von der Handlung her einen guten Weg.
    Einzig zum Punkt "Beschreibungen" könntest du dich verbessern. Aber ich denke, mit ein bisschen Übung bekommst du das hin, ich bin da in dieser Hinsicht immer zuversichtlich^^


    Ich schaue mal irgendwann rüber, um deinen Fortschritt zu beobachten, wie ich es bei jeder Geschichte tue x3
    Aber erstmal keine Benachrichtung bitte.


    Lieben Gruß und ich hoffe ich war hilfreich,
    [/tabmenu]

    Lugia~Silvers-Lugia~Lugia

  • Good evening, Gallopa.
    Um ehrlich zu sein, habe ich mich durch ein schlichtes verklicken auf deine Fanfiction verirrt.^^' Aber jetzt, wo ich sie mir genauer ansehe, sieht sie doch ganz interesant aus. Und wer weiß, vielleicht war das Schicksal? x3 Aber genug des unnötigen Geschwätzes, nun werde ich mal meinen Senf dazugeben.
    (Ich habe übrigens das Kommi meines Vorposters nicht gelesen, könnte sein, dass ich mich wiederhole.)


    Startpost:
    Nein, nicht der Startpost. Zuerst der Titel.^^
    Ich muss sagen, der Titel klingt schön verlockend und mysteriös. "Schatten der Vergangenheit" sagt einem schon, dass es darin um ein düsteres Geschehniss in der Vorgeschichte eines Lebewesens geht. Was mich ein kleines bisschen stört ist, dass du alle Anfangsbuchstaben der Wörter im Titel groß schreibst. Im englischen ist das eher unüblich, da wird das nur bei "I" im Bezug auch "Ich" gemacht, Satzanfängen und Eigennamen. (und einigen anderen Ausnahmen...)
    Man könnte es aber "verdeutschen", sodass du die Substantive im Titel trotz des englischen Textes groß schreibst. In dem Fall würde es dann so aussehen: "Shadows of the Past" Ich denke, dass das schöner aussieht, aber es ist wohl eher Geschmackssache.^^
    Nun zu deinem Header. Er ist in schönen Blautönen gehalten und man sieht darauf Cynthia und Urs. Eventuell möchtest du durch diese Fanfiction eine Verbindung zwischen ihnen schaffen, die ja eigentlich schon durch den beidseitigen Besitz eines Lucarios besteht.^^ Ich bin gespannt, wohin deine Fanfiction wohl führt. :3
    Dein Vorwort ist kurz und knapp gehalten, darin lädst du den Besucher dieser Geschichte ein, sie doch zu Lesen. Klingt sympathisch, aber eventuell könntest du noch erwähnen, was du dir eigentlich von der Geschichte erhoffst etc.
    Komischerweise sieht man dort solche "b"s in eckigen Klammern, aber ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat...
    Die Warnung steht auch dort, aber vielleicht solltest du sie noch farblich mit rot oder ähnlichem hervorheben.
    Der Klappentext ist auch schön, er klärt einen kleinen Teil der Richtung deiner FF, anscheinend wird es in ihr um die Rolle der Frau gehen, Rache und den (nicht vorhandenen) Unterschied zwischen gut und böse. Allerdings stört mich deine Ausdrucksweise darin ein bisschen.


    Dies sind aber nur Verbesserungsvorschläge. :3


    Vielleicht solltest du deinem Startpost eine Kapitelübersicht und eine Benachrichtungsliste hinzufügen, aber mehr habe ich nicht anzumerken.


    Prolog:
    Hier kann ich nicht viel sagen... Du hast eine schöne Beschreibung des Wetters gegeben und die erzeugte Spannung macht Lust auf mehr. Ich bin schon gespannt, ob Cynthia(?) Kryppuk wiederbekommen kann!^^


    Das war's aber für's erste.
    LG Elay

    : "You will pay very dearly fot this!" -Kamek, Ende von Yoshi's Island
    ...doch noch nicht mal Yoshi's Island DS konnte dem Hexenmeister seine Rache geben.^^"

  • :gutenmorgen: So. 2. Versuch diesen Beitrag zu verfassen. Mein Computer hängte sich nämlich als ich fast fertig war auf. Tolle Wurst...xD
    ja. hiermit bedanke ich mich erst mal für die kommis, sind zwar nur zwei, aber ich freue mich auch schon darüber, dass sich wiede reiner mehr in dieses Thema verirrt hat.




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    1. Kapitel Erwachen


    Als ich die Augen öffnete, blickte ich in das besorgte Gesicht von einem Jungen.

    "Cynthia?", fragte er, "Was ist passiert?"

    "Urs...", sagte ich schwach. Ich hob die Hand und streichelte ihm über das Gesicht. Ich lächelte ihn an und mir wurde wieder schwarz vor Augen.

    Als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich in einem weißen Bett. Das erste, was ich fühlte, war ein Schock. Ich wusste im ersten Moment nicht, worüber ich geschockt war, ich wusste nur, dass ich es war. Dann fasste ich mir an den brummenden Schädel und spürte einen Verband um meine Stirn. Wie viel Zeit seid meinem ersten Erwachen vergangen war, wusste ich nicht.

    Ich musste einen Moment überlegen, was passiert war, aber dann fiel mir alles wieder ein. Mein Kryppuk war mir gestohlen worden und Riolu musste weg laufen. Ob sie wohl in Sicherheit ist? fragte ich mich und große Trauer erfasste mich. So viel hatte ich mit den beiden Pokémon erlebt und nun waren sie einfach weg, als hätte es sie nie gegeben. Eine einzelne Träne floss mir über die Wange. Dann schluckte ich und kniff die Augen zusammen, damit ich nicht vollständig in Tränen ausbrach.

    Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, setzte ich mich langsam auf. Ich musste mich an der Bettkante festhalten, damit ich nicht zu sehr schwankte und wieder auf das Bett zurück fiel. Bald fing ich an, meine Umgebung richtig wahr zu nehmen. Ich befand mich in einem relativ großen, weiß tapezierten Raum. Vor dem riesigen Fenster hingen schwarze Vorhänge, die das Licht abhielten. Bis auf das Bett, eine kleine Kommode und einem Tisch mit zwei Stühlen, war der Raum leer.
    Wo bin ich? fragte ich mich. Ich fand keine Antwort. Um ein wenig Licht in das Zimmer zu lassen, machte ich die Gardinen auf. Das einfallende Sonnenlicht lies mich blinzeln. Schnell guckte ich weg. Als die Lichtflecken vor meinen Augen verschwunden waren, blickteich erneut aus dem Fenster. Nun erkannte ich, wo ich mich befand. Im Krankenhaus von Ewigenau. Die Palkia-Statue hatte es mir gezeigt. Sie galt als Wahrzeichen Ewigenaus. Erst jetzt viel mir auf, dass man mir die Kleidung gewechselt hatte. Ich trug anstatt meinem weiten Kleid, dass ich beim Training mit Riolu getragen hatte, ein enges schwarzes T-Shirt und eine weite, ebenfalls schwarze Hose. Scham erfüllte mich und ich fragte mich, wer mir umgezogen hatte. Augenblicklich wurde ich rot. Hoffentlich sehe ich diesen Menschen niemals! Ich wusste nicht, ob ich wütend auf diesen Menschen war, oder es mir einfach nur peinlich war. Plötzlich klopfte es an die Tür. Ich rief: "Herein!"

    Erst im Nachhinein, fragte ich mich, wer das sein könnte. Die Klinke wurde runtergedrückt und die Tür ein Stück geöffnet. Jemand steckte seinen Kopf durch den Spalt. Es war die Person, von der ich am wenigsten erwartet hatte, dass sie kam. Es war meine Mom!

    "Cynthia!", sagte sie mit freudig und kam auf mich zu gelaufen. Ich ging ein Stück zurück.

    "Was willst du hier?", erwiederte ich kalt.

    "Na was wohl? Meine Tochter besuchen."

    "Willst du mich verarschen?"

    "Wieso denn?"

    Ist sie eigentlich so blöd, oder tut sie nur so?

    "Weil du 16 Jahre. Ich wiederhole. 16 Jahre lang hast du nichts von dir hören lassen. Du hast mich zu meinem versoffenem Vater gegeben. Und die einzigen Momente, in denen er sich für mich interessiert hat, waren die, in denen ich ihm Bier kaufen sollte, oder er mich geschlagen hat! Du bist einfach weg gegangen. Ach lass ich doch einfach meine Tochter, bei ihrem Säufer-Vater. Ist ja kein Problem. Und sobald sie dann interessant geworden ist, komm ich zu ihr und tue so, als sei nichts-"

    "Nein Cynthia. So ist das nicht gewesen!", unterbrach sie mich.

    "Wie war es denn sonst?", fragte ich angestrengt ruhig, damit ich nicht schon wieder schreien musste.

    "Ich musste nach Jubelstadt, weil der Sender mich brauchte."

    "16 Jahre lang brauchte ein Fernsehsender dich? Na wenn du meinst..."

    "Ja. Vielleicht war es ja so. Vielleicht habe ich auch einen netten Menschen kennen gelernt."

    Jetzt platzte mir endgültig der Kragen.

    "Willst du mir weiß machen, dass du einen neuen Lover hattest und mich einfach über ihn hinweg vergessen hast? Wahrscheinlich weiß er nicht einmal, dass ich existiere!" Ich schrie laut. Sehr laut. Meine Stimme überschlug sich und ich verhaspelte mich in meinem Zorn oft.

    "Aber du bist meine Tochter..." In ihrer Stimme war kein Fünkchen Trauer zu hören. Auch durch ihren Gesichtsausdruck konnte man ihr keinerlei Gefühlsregungen ansehen.

    "Vergiss es!"

    "Wie denn?"

    "Na so, wie du mich 16 Jahre meines Lebens vergessen hast. Du kannst mich einfach ignorieren. Nachdem ich geboren wurde, hast du es ja auch geschafft. Als Dad gestorben ist, hast du dich auch nicht gemeldet, auch nachdem ich JubelstadtTV eine Nachricht geschickt hatte. Und ja. Ich weiß, dass du dort arbeitest, denn ich weiß, wie man das Internet bedient. Ich habe denen einen Brief geschrieben, auf dessen Umschlag ich vermerkt hatte, dass er an dich ist. Aber kam jemals eine Antwort? Nein!"

    "Aber was jetzt?"

    "Ich weiß was! Verschwinde! Verschwinde aus diesem Raum! Verschwinde aus meinem Leben! Ich kann dich nicht gebrauchen."

    Arrogant drehte sie sich um und ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Theatralisch knallte sie die Tür zu.

    Ich schmiss mich auf das Bett. Meine Kopfschmerzen hatten sich gelegt. Was dachte diese Frau eigentlich, wer sie war. Sie lies mich im Stich und denkt dann, dass ich ihr verzeihe, wenn sie 16 Jahre später wieder kommt. Es war mir unbegreiflich. Aber ich wollte nicht über sie nachdenken. Keinen einzigen Gedankenfetzen wollte ich mehr an diesen Monster verschwenden. Anders konnte man sie nicht nennen. Sie war ein Monster. Jeder der sie kannte, würde das bestätigen. Auch wenn sie äußerlich wunderschön war, hatte sie ein schwarzes Inneres. Wer lässt seine Tochter für die eigene Karriere leiden? Nur ein Mensch ohne Gefühle. Oder ein Mensch, dem die eigenen Gefühle egal waren. Auf diese Frau, die ich leider meine Mutter nennen musste, traf beides zu.

    Ein weiteres Klopfen an der Tür, lies mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Ich rief: "Ach komm rein, wer immer du auch bist!" Ich war zu genervt und zu verwirrt, um freundlich zu sein.

    "Das ist aber nicht gerade nett von dir.", sagte eine Stimme. Bisher war die Tür nicht ganz geöffnet worden, aber nun wurde sie es. Ein junger Mann trat herein. Er trug eine dunkelblaue Jacke über einem schwarzen Shirt. Vorne auf dem Shirt lag eine dunkelgelbe Kette. Er hatte eine dunkelgraue Hose an. Sein Hut unterschied sich farblich nicht von dem Pokémon, dass hinter ihm durch die Tür trat...

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    Gallopa (schillernd)


    Edit: Verbesserungsvorschläge von Chess wurden vorgenommen.

  • Schade. Bisher kein neuer Kommentar, aber das ist nicht schlimm. Ich bin ja erst ganz am Anfang.
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    2. Kapitel Ruhe


    "Urs!", sagte ich leise, aber mit einem freundlichen Unterton in der Stimme, "entschuldige. Ich wollte nicht unhöflich sein. Aber, du wei-" Er unterbrach mich.
    "Alles ist gut. Ich kann das verstehen." Seine tiefe Stimme klang sanft in meinen Ohren. "Wie geht es dir?" Er lächelte.
    "Bis darauf, dass mir mein Kryppuk gestohlen wurde und ich meine Mutter wieder gesehen habe, ganz gut." Ich verzog mein Gesicht zu einem Grinsen, aber es gelang mir nicht. Meine Gedanken kreisten immer noch um meine Mutter. Woher wusste sie, dass ich hier war?
    Diese Frage stellte ich mir erst jetzt. Ich stellte mir noch mehr Fragen, schob sie aber beiseite. Ich wollte keinen einzige Gedanken mehr an meine Mutter verschwenden. Urs hatte sich neben mich aufs Bett gesetzt und seinen Arm um meine Schulter gelegt. Sein Pokémon setzte sich auf die andere Seite. Wir saßen neben einander und sagten kein Wort. Aber auch das Schweigen tat mir gut. In seiner Nähe zu sein beruhigte mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und lies mir von ihm die Haare streicheln.
    "Hast du Riolu gesehen?"
    "Nein. Wo soll es denn sein?" Verwirrt ruhte nun seine Hand auf meinem Kopf.
    "Ich war mit Riolu trainieren. In der Nacht. Ich wollte, dass Riolu lernt, in der Nacht so gut zu sehen, wie am Tag..."
    Ich erzählte meinem Freund die Geschichte. Keinen Gedanken lies ich aus. Fast eine Stunde berichtete ich ihm, was vorgefallen war. So sehr hatte ich noch nie jemandem das Herz ausgeschüttet. Nur einmal. An dem Abend, an dem Urs und ich uns das erste Mal getroffen hatten.
    Nachdem mein Vater gestorben war, konnte ich nirgendwo hin. Meine Verwandten waren alle tot und ich hatte keine Freunde. Mein Vater hatte mir den Umgang mit anderen Menschen verboten. Ich nahm all mein Erspartes - was wahrlich nicht viel war - und suchte mir ein Motel. Ein paar Tage lebte ich in einem heruntergekommenem Zimmer. Das Bett war hart wie ein Brett, und Ungeziefer war überall. Nachdem mir das Geld ausgegangen war, musste ich auf die Straße. Am Abend dieses Tages suchte ich die Ruinen von Elyses auf. Als ich noch jünger war, war ich hin und wieder in der Nacht weg gelaufen und hatte mich hier versteckt. Diesmal setzte ich mich direkt neben den Eingang der Ruinen. Es war mal ein prunkvoller Tempel gewesen, jedoch war er mit der Zeit vermodert und von den Kräften der Natur zerstört worden. Nun standen nur noch ein paar Mauern. Nur der innerste Teil war erhalten geblieben. Die Zeit konnte ihm nichts anhaben. Wenn ein Mensch versuchte, im innersten Teil einen Stein auf zu heben, war nach kürzester Zeit wieder an seinem Ursprungsort. Nicht einmal ein Grashalm konnte man umbiegen. Nichts konnte diesem Teil der Ruine etwas anhaben.
    Ich setzte mich unter das Blätterdach einer riesigen Eiche. Während langsam die Sonne unterging und es dunkler wurde, dachte ich nach. Ich fragte mich, wieso gerade ich, dieses Schicksal erleiden musste. War ich nicht gut genug für die Welt. Riesige Selbstzweifel kamen in mir auf. Noch während der Mond auf ging, setzte sich ein Junge neben mich. Er war vielleicht zwei Jahre älter. Seine schwarzen Haare glänzten im weißen Schein des Mondes. Er setzte sich neben mich. Ich konnte nichts sagen, so sehr überwältigte mich seine Ausstrahlung. Lange saßen wir neben einander. Dann irgendwann ergriff ich das Wort. Ich fragte ihn stocksteif nach seinem Namen. Er hauchte ihn und ein weiteres Mal wurde ich sprachlos. Seine Stimme war einfach himmlisch. Wir redeten weiter. Bis es dämmerte, sprachen wir mit einander. Eigentlich hatte ich die ganze Zeit geredet. Er hatte einfach nur neben mir gesessen und mir zu gehört. Er verstand meine Situation. Es war fast, als würde er mit mir fühlen und mir einen Teil des Schmerzes abnehmen. Nachdem ich mit meiner Geschichte geendet hatte, hatte ich meinen Kopf auf seine Schulter gelegt. Ich schloss die Augen und hatte nicht bemerkt, wie ich eingeschlafen war.
    Urs nickte. Dann murmelte er: "Solche Schweine!" Ich wunderte mich. Einen solchen Ausdruck hatte ich von ihm noch nie gehört. Urs war stets freundlich geblieben, auch wenn ihn jemand oder etwas richtig gestört hatte. Und wegen mir hatte er ein solches Wort verwendet. Empfand er etwas für mich? Ich war unsicher. Urs war mein Leben. Ohne ihn konnte ich es mir nicht vorstellen. Aber empfand er auch genau so viel, für mich, wie ich für ihn. Ich streichelte seine Wange. Seine rechte Hand ruhte auf meinem Kopf und streichelte zärtlich meine verbundene Stirn. Wir schauten uns tief an. Dann näherten sich unsere Gesichter und ich schloss die Augen. Nur noch ein Zentimeter trennte mich von ihm. Ich spürte die Wärme seiner Haut und seinen ruhigen Atem. Ich hörte mein Herz schlagen. Immer schneller. Wir kamen weiter auf einander zu. Dann berührten sich unsere Lippen und es war unglaublich. Ein Gefühl, welches ich noch nie verspürt hatte, durchdrang meinen gesamten Körper. Während wir uns küssten, rückten auch unsere Körper näher zusammen. Meine Hände hielten ihn fest. Ich wollte nicht, dass er wieder los lies. Es sollte so bleiben. Für immer. Es war einfach perfekt...
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    Gallopa

  • Hallo Galoppa (:
    Ich habe deinen Post im Kommi Topic gesehen und war ehrlich gesagt etwas überrascht, ich dachte deine Geschichte hätte Leser. Da habe ich mich wohl vertan. Ich dachte mir du freust dich über etwas Feedback also werde ich mal deine 2 neusten Kapitel kommentieren, zum Startpost hast du ja schon Feedback bekommen. :3


    Kapitel 1
    Das erste Kapitel beginnt mit einer Szene, in der Cynthia wieder erwacht, das erste was sie sieht scheint Urs zu sein. Diese kleine Szene war kurz und knackig, mehr hättest du da gar nicht beschreiben müssen, denn wenn man ohnmächtig war und dann auch wieder wird, kriegt man eh nicht viel mit. Da einzige was du vielleicht beschreiben könntest, vielleicht aber eher beim zweiten Aufwachen, zu dem ich gleich komme, wäre wie es sich denn anfühlt aufzuwachen. Spürt sie Wind o.a. was riecht sie? Das alles und noch einiges mehr wäre dort wirklich wissenswert. Nun aber zum zweiten Erwachen der Frau, dort liegt sie dann im Krankenhaus, vielleicht hättest du dort einiges mehr beschreiben können, nämlich die eben genannten Sachen. Sie hat also einen Verband, Kopfschmerzen und keine Erinnerungen. Das erste was ich in dieser Situation gedacht oder gefühlt hätte wäre Schock gewesen. Aber etwas derartiges kommt da gar nicht so rüber, du sagst nur, dass sie versucht sich zu erinnern, aber hat sie sich nicht erschrocken? Auf jeden Fall erfahren wir ja dann, dass Kryppuk weg ist, genau so wie Riolu. (oder?) Traurig, Traurig, dass sie da nicht traurig ist wundert mich etwas, muss doch schlimm sein, wenn man seine Pokémon verliert, oder? Aber gut, dass ist dann deine Sache, trotzdem denke ich, dass eine gewisse Gefühlsebene in dieser Szene nicht unangebracht ist, welche kannst du dir dann selbst überlegen, vielleicht ist sie ja auch froh, dass sie überlebt haben und nicht im Krankenhaus sind?
    Dann steht Cynthia auf und du berichtest uns etwas über die Umgebung, wie es in diesem Zimmer aussieht, du hast erstens eine gute Stelle für diese Beschreibung gewählt und zweitens war die Beschreibung für den Anfang auch schon ganz gut. Doch auf einmal merkt sie dass sie andere Kleider als davor anhat. Ehm, ich würde mich, besonders als Frau, etwas darüber ärgern dass man mich... ausgezogen hat. Da könnte etwas Scham und Wut beschrieben werden, allgemein fällt mir auf, dass deine Beschreibungen der Umgebung viel besser sind als die von Gedanken und Gefühlen, versuch da noch etwas flexibler und gleichmäßiger zu werden, dann wird das besser. Lernen kannst du das hier.

    Der Dialog mit der Mutter ist ziemlich gut, ihre Reaktion ist sehr verständlich, wenn meine Mutter so gewesen wäre, hätte ich wohl genau so gehandelt, wie Cynthia, hier ist alles nachvollziehbar. :3
    Zu Guter Letzt endet es dann mit einem Cliifhänger, nähmlich mit Urs erscheinen. Warum ist er hier? Vielleicht hättest du so eine Frage noch an das Ende stellen können, dann wäre es ein richtiger Cliffhänger gewesen.
    Mir hat das Kapitel trotzdem ganz gut gefallen, Fehler habe ich den Spoiler gepackt, der erste Fehler ist übrigens bei vielen von Cynthias Gedanken.~



    Kapitel 2
    Das Kapitel beginnt mit einem kleinen Gespräch zwischen Urs und Cynthia, eigentlich in guter Einstieg, doch kurz darauf wechselst du wieder auf die Gedanken an ihre Mutter. Wenn sie sie wirklich so... "hasst" dann sollte sie eigentlich nicht an sie denken und diesen Gedanken erstmal bei Seite schieben. Beispielsweise hättest du schreiben können, dass sie diese Gedanken zwar verdrängen wollte, doch sie kamen immer wieder und sowas.
    Dann erzählt sie Urs also von Riolu und dass es weggelaufen ist, Urs scheint aber vorerst nichts zu wissen, hier wäre sein Gesichtsausdruck wichtig gewesen, da köme bestimmt etwas verwirrtes, vielleicht sogar perplexes. Hier kannst du etwas über Dialoge in Erfahrung bringen, was hier gerade gefehlt hat wäre Punkt III.III aber lies es dir einfach mal durch, die Schreibschule ist dein Freund.
    Die Geschichte die Cynthia dann erzählt ist ziemlich herzergreifend, für Flashbacks gibt es allerdings keinen Artikel sonst würde ich ihn dir jetzt empfehlen. ^_^
    Obwohl ich schon sagen muss dass mir diese Rückblende ganz gut gefallen hat, war sehr informativ und interessant, allerdings ist noch viel interessanter die Reaktion von Urs und Cynthias Gedanke. Glaubt sie etwa das Urs in sie verliebt ist? (sie ist ja eine hübsche Frau, nech?) Würde zumindest so in den bisherigen Verlauf der Geschichte passen. Man merkt dann auf jeden Fall, dass sie etwas für ihn empfindet, das legst du ganz klar offen.
    Am Ende küssen sich die Beiden, ein schöner Moment mit guten Beschreibungsansätzen, allerdings kann man über eine derartige Szene meiner Meinung nach etliche Seiten schreiben. Wenn du da Hilfe brauchst, schau dir am besten dieses Topic an. Ja, es gibt ein eigenes Topic für die Kuss und Liebesszene. :D
    Dort kannst du alles lernen und dich weiterhin informieren.
    Das Kapitel endet auch mit einer Art von Cliffhänger, wie werden die Beiden auf diese plötzliche Aktion reagieren? Dieses Kapitel hat mir schon etwas besser gefallen.~


    Und damit wären wir durch, ich würde gerne über mein Gästebuch benachrichtigt werden, wenn ein neues Kapitel online ist, ja?
    Viel Freude noch am Schreiben und liebe Grüße,
    Chess

  • Guten Abend, meine Liebe :>


    Wir hatten ja schon die Ehre, nicht wahr? Ich war ehrlich gesagt schockiert, als ich deine Geschichte im Kommitopic gesehen hab. So eine interessante Idee und dann keine Leser? (Keiner ist offen für neue Ideen...) Wirklich schade drum, deswegen möchte ich jetzt direkt mal loslegen; wobei ich vorher noch sagen muss, dass ich auch mal etwas "komplizierter" (drumherum reden) bewerten kann und manchmal auch etwas härter oder geteilter Meinung sein kann. Das ist bei dem Kapitel nicht der Fall, da ich doch ziemlich überzeugt war, aber das kann sich auch ändern. Das wollte ich dann nur kurz gesagt haben, bevor wir anfangen, möchte dich damit aber auch nicht abschrecken, ich mein's nur gut. :)



    First Reading
    Wie ich bereits schon sagte, gefällt mir dein Stil schon ziemlich gut, an manchen Stellen zwar noch etwas holprig, aber für deine erste Fanfiction schon recht anspruchsvoll. Das musst du auf jeden Fall beibehalten, dann gefällt mir das schon eigentlich recht gut. Wie du dem Titel schon entnehmen kannst, hab ich den Text erst kurz überflogen und gehe später noch auf genaue Details ein, die noch verbessert werden könnten (inklusive Berichtigung). Eines muss ich jedoch kurz bemängeln, was direkt beim Lesen auffällt ist nämlich, dass du leider viel zu wenig Absätze machst und alles nur wie ein Häufchen Text wirkt, ohne Aussagekraft und Hervorhebung. Du könntest zum Beispiel besondere Texte (z.B. die Rückblende) separat halten und vom restlichen Text hervorheben und Wichtigkeit schaffen, praktisch wie ein Wink mit dem Zaunpfahl.


    Important Details
    Kommen wir dann mal dann mal zu meinem Lieblingsteil; der genauen Bewertung deines Textes. Zuerst möchte ich dann mal loswerden, dass ich Punkte sehr gerne mag, aber sie an den falschen Stellen (oder zu oft) zu setzen, dann wird es holprig und der Lesefluss wird behindert. Besonders ab der Hälfte deines Kapitels ist es mir stark aufgefallen, und ich möchte nicht sagen, dass es mich genervt hat, aber diese ständigen Atempausen, wenn es nicht angebracht war, hat mich auch ein bisschen genervt und teils auch wirklich kaltgestellt. Trau dich ruhig, längere Sätze zu bilden, wäge ab, wann ein Punkt angebracht ist und wo er lieber später gesetzt werden sollte. Dadurch lassen sich dann auch noch wunderbar Um- und Beschreibungen fabrizieren, die deinen Text noch lebendiger und gefühlvoller wirken lassen, denn am Schluss war für mich praktisch die Luft raus, aber dazu später mehr.
    Kommen wir dann lieber mal zum Anfang, der ja praktisch nahtlos an Kapitel eins andockt, und ich sagen muss, dass der der Übergang mir irgendwie gefällt. An Kapitel eins hast du einen kleinen Cliffhanger angekratzt und der war ziemlich gut gewählt, obwohl sich jeder denken konnte, wer es war, da du die Farbe des Pokémon mit der von Urs' Hut verglichen hast – da war dann praktisch klar, dass es Lucario und Urs sind. Runde das Ende doch eher damit ab, dass wer an die Türschwelle trat und sich Cynthia einfach nur fragt, wer das sein könnte – gar nicht erst irgendetwas erwähnen, sondern den Leser/die Leserin im Dunkeln stehen lassen, das fruchtet meist ziemlich gut und der Cliffhanger wird noch etwas gehärtet.
    Da der Anfang ziemlich relativ ist, und du meist passende Adjektive zur Stimme und zur Unterhaltung gibst, erscheint es nicht allzu wichtig, diese Stelle unter die Lupe genommen wird. Dazu gibt es an der Stelle, in der Cynthia an ihre Mutter denkt und die Gedanken beiseite schiebt, finde ich, umso mehr zu sagen; denn für mich handelst du das ganz klar zu schnell ab, was natürlich auch daran liegt, dass ich selbst sehr gefühlsintensiv schreibe und demnach an viele innere Gefühlswelten achte und demnach auch ziemlich darauf fixiert bin. Wenn sie ihre Mutter doch so sehr hasst, und sie demnach auch mehr Gründe hat, die Informationsquelle über ihren Aufenhaltsort zu hinterfragen, solltest du vielleicht einen kleinen Monolog einbauen, der die Unsicherheit von Cynthia nach Außen krempelt. In dem Fall hier wäre die kleine Hinterfragung wo „her wusste sie, dass ich hier war“ zu wenig. Es ist zwar konkret das, was du zum Ausdruck bringen willst, aber beschäftige dich doch mehr mit den Einzelheiten, zum Beispiel könnte sie sich fragen, ob sie Kontakte hat (beim inneren Monolog sind gedankliche Wiederholungen schnurzpiepegal) oder ob sie durch Zufall darüber gestolpert ist oder sie gezielt daraufhin gearbeitet hat? Das wäre eine gute Lösung dafür, wobei du sicherlich weißt, wie du damit umzugehen hast – da bin ich mir sogar ziemlich sicher.
    Bei der Rückblende sind mir ja bereits folgende Aspekte aufgefallen; zu häufige Punkte, starkes Holpern und zu wenig Absätze. Zwar sind die Absätze eher Nebensache, aber du könntest die Punkte stark mindern, indem du dich vielleicht mehr traust, dich auf komplexere und tiefgründigere Satzstrukturen einlässt – keine Bandwurmsätze, aber Sätze, die es in sich haben (ausdrucksvoll). Be- und Umschreibungen sind allerdings da auch noch ein klitzekleines Manko. Du könntest die Ruinen noch intensiver Beschreiben können. Zwar hast du die Ruinen ‚ausreichend‘ beschrieben, aber bring sie noch mehr vor unserem inneren Auge zum Vorschein; erwähne vielleicht, wie sie genau angeordnet sind oder beschreibe uns die Farbe, die Struktur der Steine, die (sicherlich) starke Abbrüche vorweisen und eventuell Gravuren in den Steinmauern, die nur noch vage zu erkennen sind oder nur bei genauem Hinsehen. Sind sie vielleicht von Moos bewachsen und starke Witterungsverhältnisse haben die Steine angekratzt? All so etwas müsstest du da leider bringen, und ja, ich weiß, dass ich pingelig bin. :<
    Zum letzten Teil fällt mir dann doch besonders auf, dass du teilweise zu viele überflüssige Satzanfänge setzt, ein Beispiel dafür? Hier (grün markiert).


    Zitat von dir

    Urs nickte. Dann murmelte er: "Solche Schweine!" Ich wunderte mich. Einen solchen Ausdruck hatte ich von ihm noch nie gehört. Urs war stets freundlich geblieben, auch wenn ihn jemand oder etwas richtig gestört hatte. Und wegen mir hatte er ein solches Wort verwendet.


    Ich seh die Anfänge mehr oder weniger nur als stören und die Sätze kannst du lieber durch zusammenhängende Sätze verbinden oder die Wörter ganz auslassen. Ich hab mal ein kleines Beispiel gemacht, wie es aussehen könnte, wenn du beides miteinander kombinierst (inklusive Satzstellung/Berichtigung). Muss aber nicht beachtet werden, wenn du selbst werkeln willst.



    Und wie du vorhin sicherlich schon gelesen hast, fand ich, dass die Luft gen Ende ziemlich raus war, denn der Schluss war für mich ganz klar viel zu objektiv. Du beschreibst aus der Ich-Perspektive, meine Liebe, da sind Gefühle so etwas wie das Tüpfelchen auf dem I und eine Grundlage für emotionale Szenen – genau wie die zwischen Urs und Cynthia hier. So süß wie ich mir die Szene vorstelle, so möchte ich auch, dass du sie darstellst. Hier sind wieder innere Gefühlsregungen mehr als ein Muss, da muss praktisch jeder Herzschlag genau inspiziert werden, on sich in Cynthia nicht etwas regt und sie muss selbst mehr hinterfragen - das „empfand er etwas für mich?“ klingt ein klein wenig plump, da solltest du vielleicht mehr Hinterfragungen und komplexere Strukturen verwenden sollen oder die Umgangssprache da etwas in den Schatten rücken und da Regungen in Cynthias Innerem vornehmen.
    Ja, das war es jetzt auch erst einmal zum Inhalt. So weit gefällt es mir echt schon gut, muss ich sagen. Die einzigen Mankos, die ich bis jetzt ausfindig machen konnte waren: Häufigkeit der Punkte und Be- und Umschreibungen (Emotionen und Umgebung). Das liegt alles in deinem Können, das merke ich. Beschäftige dich demnächst etwas mehr damit, dann wird das ganz fix was – lass dir auch zur Not mehr Zeit mit den Kapiteln.
    Zum Schluss möchte ich deinen Text noch etwas auf Fehlerchen analysieren, praktisch als krönenden Abschluss. :)



    Ja, das war es dann auch erst einmal. Hat mich auf jeden Fall gefreut, dass ich mal etwas Neues ausprobiert habe und freu mich auf das nächste Kapitel, das ich sicherlich schon vorher lese, aber trotzdem. :D Würde mich über eine Stelle auf der Benachrichtigungsliste (GB) freuen. Vielen Dank, wir schreiben uns, right? :)


    Tschüssikowski,
    Milanor

  • [tabmenu][tab=#]Jay, 2 neue Kommis. Dann hat der Beitrag im Kommitopuc doch etwas gebracht. So, nun sage ich noch etwas zu den Kommentaren und dann geht's auch weiter:)[tab=Chess]

    Ich habe deinen Post im Kommi Topic gesehen und war ehrlich gesagt etwas überrascht, ich dachte deine Geschichte hätte Leser.

    Das kann man jetzt in zweierlei Hinsichten auffassen. Nummer 1: Gute Story Idee, aber einfach schlechte Ausführung. Oder Nummer 2: Niemand ist offen für was Neues.;) Ne Scherz, aber danke, dass du dich meiner erbarmt hast.
    Ich habe einige deiner Verbesserungsvorschläge noch editiert, aber das ist mir ehrlich gesagt im Moment zu viel Arbeit.
    Ich wusste gar nicht, dass es ein Topic für romantische Kussszenen gibt. Danke auch, dass du mich darauf hingewiesen hast. Ich werde es bei nächster Gelegenheit berücksichtigen, bzw. es versuchen zu berücksichtigen.
    Klar benachrichtige ich dich über dein Gästebuch und ja, dann bis dann würde ich sagen.[tab=Milanor]Abend erst mal. Ich habe mich deinen Verbesserungsvorschlägen angenommen und versucht sie beim nächsten Kapitel besonders hineinzubringen. Irgendwie schaffe ich es nicht, bestimmte Wörter zusammen zu schreiben, weil mir mein Kopf dann immer sagt, dass das alles irgendwie falsch ist. Brauche höchstwahrscheinlich einfach mehr Übung. Und ja. Ich muss leider noch für eine Bio-Arbeit lernen *Kotz* und deshalb kann ich keinen allzu langen Kommi zu deinem Kommi schreiben, so gerne ich das auch tun würde. Auch du bekommst deine GB-Benachrichtigung und wir schreiben uns dann, Gallopa[/tabmenu]


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    Kapitel 3 Eine erschreckende Nachricht




    Wir zuckten zusammen und rückten intuitiv auseinander, als die Tür ruckartig aufgestoßen wurde. Wütend blickte ich zur Tür, in welcher ein Junge stand. Er war vielleicht ein Jahr jünger als ich und trug einen schicken Anzug, als wolle er noch auf irgendeine wichtige Veranstaltung. Sofort, als er uns sah, errötete er.
    "Ich....äh, also...'tschuldigung, ich wollte wirklich nicht stören....äh....ich warte dann man draußen.", stammelte der Junge.
    Wer war dieser Junge? fragte ich mich verwirrt. Wieso kommt der einfach so hier rein, ohne auch nur einmal anzuklopfen?
    "Hast du noch nie etwas von anklopfen gehört?", blaffte Urs ihn an. Schon wieder war ich verwirrt. Urs war heute so ... anders. Sein Verhalten passte heute überhaupt nicht zu seiner eigentlichen freundlichen und zurückhaltenden Art.
    Er empfindet also wirklich etwas für mich. Oder? Ich wusste es nicht. Wir kannten uns jetzt schon so lange und dennoch bin ich mir nicht sicher.
    Aber wir haben uns geküsst.
    Mein innerer Monolog wurde von Urs unterbrochen:
    "Tut mir leid."
    "Wofür?", fragte ich verwundert, während ich mein T-Shirt zurechtrückte.
    "Das ist ein Freund von mir. Als ich nach Elyses aufgebrochen bin, habe ich es ihm erzählt und aus irgendeinem Grund ist er wohl hierher gekommen. Ich frage mich aber selber, wieso er es ta-"
    Ich unterbrach ihn:
    "Ist doch auch egal!" Ich war immer noch aufgebracht, dass dieser Junge einfach so hier rein gestürmt kam, aber ich wollte wieder in die unmittelbare Nähe von Urs.
    Urs öffnete noch einmal den Mund, um etwas zu sagen, aber ich legte ihm meinen Finger auf den Mund und zog ihn wieder zu mir. Mein Herz pochte und ich spürte ein intensives Kribbeln im Bauch. Ohne zu zögern küsste ich ihn. Wieder spürte ich die Wärme von Urs' Haut; wieder hielten wir uns gegenseitig fest umklammert. Die Zeit verging langsam, jede Minute musste erst richtig ausgekostet werden, bevor sie verstrich. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als es plötzlich wieder an der Tür klopfte.
    Welcher Vollidiot ist das jetzt schon wieder?! ärgerte ich mich. Wir lösten uns voneinander und rückten abermals unsere Kleidung an die richtige Position.
    "Herein!", rief ich aufgebracht.
    Der Junge von eben steckte seinen Kopf durch die Tür.
    "Urs,", sagte er leise, "ich muss mit dir reden."
    "Weißt du eigentlich, dass dies der unpassendste Moment ist, mich etwas zu fragen?" sagte Urs gespielt freundlich.
    "Tut mir leid, aber es ist wichtig.", entgegnete der Junge entschuldigend.
    "So wichtig, dass du mich die ganze Zeit nerven musst?! Wohl kaum!"
    "Es geht u-."
    "Du hast jetzt 30 Sekunden! Danach verschwindest du und bleibst draußen!" Urs' Stimme hatte einen zischenden Unterton bekommen. Er ballte seine Hand zur Faust.
    "Es geht um die Eiseninsel! Etwas ist komisch!"
    Sofort wurde Urs aufmerksam.
    Die Eiseninsel war einer der wichtigsten Orte für ihn. Ich erinnere mich auch noch daran, als ich das erste Mal mit ihm dort war.


    Als das Boot angelegt hatte, stieg Urs sofort mit ernster Miene aus.
    "Cynthia, komm!", rief er. Ich folgte ihm und musste anfangen zu rennen, um mit ihm Schritt halten zu können. Nach einiger Zeit erreichten wir einen Höhleneingang.
    "Lucario, deine Zeit ist gekommen." Urs hatte einen Pokéball hochgeworfen und sein Lucario landete sanft auf dem harten felsigen Boden.
    "Was ist hier los?", fragte er sein Pokémon. Ich wusste nicht, wieso Urs meinte, auf der Eiseninsel würde etwas nicht normal sein, dennoch hatte auch ich ein leicht komisches Gefühl. Oder es war nur das Fehlen der Pokémon. Lucario hatte sich auf den Boden gehockt, die rechte Pfote auf den Untergrund gelegt und die Augen geschlossen. Er konzentrierte sich auf seine Aura, wie Urs mir später erklärte. Lucario bewegte sich nicht ein Stück.
    Schweigend hatten wir gewartet. Plötzlich sprang Lucario auf und deutete in die Richtung eines Ganges. Wir folgten ihm und ich vertraute darauf, dass Urs und sein Pokémon sich hier gut auskannten, denn ich konnte im schwindenden Licht meine Umgebung nur schemenhaft erkennen.
    Nach einer erschöpfenden viertel Stunde kamen wir auf einer Plattform an, welche außerhalb der Höhle lag. Ich ging zum Rand. Von hier aus, konnte man fast die gesamte Eiseninsel überblicken. Ich wunderte mich, denn ich hatte während des Laufens nicht gespürt, dass wir uns nach oben bewegt hatten. Nun stellte sich auch Urs neben mich und suchte mit seinen Augen die gesamte Umgebung ab.
    "Da!", rief er plötzlich. Auch Lucario kam zu uns und Urs deutete gen Westen. In einem riesigen felsigen Tal sah er eine Ansammlung von Pokémon, die wild herumliefen.
    Auch ich fragte mich, was dort los war.
    "Warte hier, ich bin gleich zurück!", meinte Urs, aber ich widersprach ihm:
    "Ich komme mit. Wir sind zusammen hierher gekommen und werden auch zusammen bleiben." Er wollte etwas erwidern, aber ich blickte ihn entschlossen an und als er nachgab, grinste ich ihn überlegen an.
    "Es könnte aber gefährlich werden!", hatte Urs mich noch gewarnt, aber ich zuckte nur mit den Schultern. Dann kletterten wir schnell den Berg hinunter. Er ging wesentlich schneller, als wenn wir wieder durch das Tunnelsystem gelaufen wären, aber der Abstieg war schwierig und ich war einige Male abgerutscht und nur mit Urs' oder Lucarios Hilfe nicht heruntergefallen. Wie näherten uns schnell dem Tal. Ich war erschöpft, doch ich traute mich nicht, um eine Pause zu bitten. Urs entschlossener Gesichtsausdruck sagte mir, dass jede Verzögerung Folgen haben könnte. So nahm ich meine letzten Kräfte zusammen und rannte ihm hechelnd hinterher.
    Als wir im Tal angekommen waren, hatte es begonnen zu regnen. Das kalte Wasser floss bereits in kleinen Bächen unter unseren Füßen hindurch, aber das war unsere kleinere Sorge. Die riesigen Pokémon hatten sich vor uns gestellt und blickten uns mit wahnsinnigen, rot glühenden Augen an. Der strömende Regen versperrte mir die Sicht auf meine Umgebung. Ich konnte nur erkennen, dass ich in einem Kessel aus Grau-Tönen gefangen war.
    Urs schloss die Augen. Er ließ die Situation auf sich wirken. Dann rief er: "Aurasphäre, Lucario!" Eine leuchtend blaue Kugel wurde von dem Pokémon geschaffen. Schon kurze Zeit später hatte es die Kugel abgefeuert, aber nicht, wie ich vermutet hatte, auf eines der Pokémon, sondern auf die Felsen hinter jenen. Sie stürzten krachend zusammen und versperrten ihnen den Weg zurück. Dann konzentrierte Lucario abermals seine Aura. Gebannt schaute ich ihm zu, während alles, was sich an ihm bewegte, sein sich hebender und senkender Brustkorb war. Nicht einmal sein Fell wurde vom Wind bewegt. Er strahlte eine Ruhe aus, die ich noch nie zuvor verspürt hatte. Doch sie endete, als eine unsichtbare Kraft mich erfasste. Ich hörte nur ein dumpfes Pochen und wehrte mich nicht gegen das, was geschah. Auch die uns gegenüber stehenden Pokémon wurden von dieser Kraft erfasst. Ihre Umrisse schimmerten leicht blau. Nur Urs bleib verschont. Und schon einige Sekunden später war alles vorüber. Die Pokémon blickten sich irritiert um, der wahnsinnige Ausdruck in ihren Augen war einem Verwirrten gewichen.
    "Es ist vorbei!", verkündete Urs und die Pokémon blickten ihn scheinbar dankend an. Dann verließen sie langsam alle das Tal, nachdem sie die Felsen, welche Lucario in den Weg geschafft hatte, von ihnen aus dem Weg geschafft wurden. Nur drei Pokémon blieben übrig.
    Urs ging auf sie zu und redete leise und sanft auf sie ein. Die Pokémon blickten ihn an und traten zur Seite. In ihrer Mitte lag ein Ei. Es leuchtete immer wieder auf. Meine Augen weiteten sich und ich ging näher heran. Nachdem ich es eine Zeit lang betrachtet hatte, ging ich auf es zu. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und berührte es zögernd. Ich schreckte zurück, als ich ein Knacken hörte. Gebannt starrte ich wieder das Ei an, welches langsam Risse bekam und schließlich in zwei Hälften zersprang. Ein blaues Pokémon kletterte ungelenk heraus und fiel promt auf die Nase, als er auf mich zugelaufen kam. Ein kleines Kichern konnte ich nicht unterdrücken. Urs reichte mir einen Pokéball. Ich überlegte nicht noch, was ich mit ihm machen sollte, sondern hielt ihn sofort dem Pokémon hin.
    Ohne zu zögern, berührte es mit der rechten Hand die Mitte des Balles.


    "Was genau ist mit der Eiseninsel?", fragte Urs. Seine Stimme zitterte leicht, ich konnte nur nicht deuten wieso.
    "Das ist schwierig zu erklären. Obwohl, eigentlich nicht. Es ist nur..."
    "Nun sag schon!"
    "Sie ist...verschwunden!"
    ___________________________________________________________________________________________________________________


    Gallopa

  • Hallo Galoppa (:
    Das dritte Kapitel ist da, hier bin ich wieder. Es ist auf jeden Fall schon mal Länger als die vorherigen, zwar ist Quantität nicht Qualität aber du scheinst dir doch ziemlich Mühe gegeben zu haben. Ich werde jetzt einfach lesen. ^_^


    Kapitel 3
    So, es beginnt also mit einem kleinen Gedankenschwall seitens Cynthia, hat mir persönlich ganz gut gefallen, vor allem da es dadurch ziemlich an das letzte Kapitel angelehnt ist. Dadurch hast du einen guten Übergang geschaffen. Aber die Beiden tun mir schon ein Wenig Leid als der andere Junge dann rein platzt. Erst dachte ich es wäre ein Ex-Freund von Cynthia - Steit Garantie: 100% - aber dann ist es ja doch ein Freund von Urs. Beide sind ziemlich wütend auf ihn, dass kann man verstehen, trotzdem hast du mir hier viel zu wenig Gefühle beschrieben. Mit den Gedanken klappt es schon besser, aber die Emotionen sind immer noch zu flach, du sagst immer nur kurz was in den Charakteren vor geht. Bestimmt war hier bei Beiden viel Wut im Spiel, durch die wörtliche Rede und deren Einleitungssätze kam das auch ganz gut rüber, doch trotzdem fehlt mir immer noch dieser Funke dass ich sage: Wow, jetzt sind sie echt wütend. Versuch dich in deine Charaktere hinein zu versetzten und schreib erstmal alles auf, was dir als Urs oder Cynthia in den Sinn kommt. Unwichtige Dinge kannst du danach immer noch wegstreichen. Dann schicken sie den Jungen raus, auch eine völlig richtige Reaktion, was hätten sie auch sonst machen sollen.
    Dann küsst sie ihn wieder, ist auch sehr passend, hier merkt man dass du dir den Artikel den ich dir verlinkt habe durchgelesen hast, und versucht hast die Tricks zu übernehmen. Das ist dir an einigen Stellen schon ganz gut gelungen, jedoch kannst du da noch mehr beschreiben. Hat sie Schmetterlinge im Bauch, wie fühlt sie sich. Schau dir einfach ein paar Shipping Fanfictions im Bisaboard an, ist ja egal welches, such dir eine Kuss-Szene und lies die mal. Apropos, viel lesen ist sehr wichtig, da würde ich dir jedoch keine Fanfictions empfehlen sondern einfach Bücher. Schnapp dir ein paar Bücher und lies, das erweitert deinen Horizont an Sprache in kürzester Zeit. Mir fällt auf, dass du, wenn du etwas mehr beschreibst öfters mal Wortwiederholungen hast, daher musst du wie eben bereits gesagt deinen Wortschatz erweitern.
    Haben die Beiden denn nie Ruhe? Und schon wieder kommt der Junge, dieses Mal klopft er wenigstens vorher an... Schön und Gut, die Reaktion dieses Jungen, bezüglich der Informationen die er hat, ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Urs scheint ja erst nicht mit zu wollen, aber als der Junge (so neben bei, hat der eigentlich einen Namen?) dann die Eiseninsel erwähnt gibt es einen Stimmungswechsel. Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz so prickelnd, kann man denn (ich sag jetzt einfach was ich denke...) mehr für eine Insel als für ein Mädchen empfinden? Vielleicht hätte der Junge sagen können dass es dort brennt und die Menschen evakuiert werden müssen oder sowas, das wäre eine Grund zu gehen, Menschenleben, aber doch nicht eine Insel... Und auch dass Urs gar nicht fragt was los ist, wundert mich etwas. Das war gerade einer der schönsten Momente in seinem Leben und er will einfach auf die Eiseninsel gehen, weil jemand sagt, dass da was ist? Das ist imo ziemlich weit hergeholt. :s Aber gut, es scheint wohl auf der Eiseninsel weiter zu gehen.
    Es geht weiter mit einem Flashback, oder? Cynthia bekommt ihr Riolu. Ich verstehe diese Szene ehrlich gesagt nicht ganz. Sie würde nur Sinn machen, wenn der letzte Absatz nicht mehr kursiv wäre.. War es denn so gemeint? Sollte der letzte Abschnitt wieder in der Gegenwart sein? Wenn ja, dann verstehe ich. Die Rückblende zeigt also wie Cynthia ihr Riolu (?) bekommen hat. Eine schöne Szene, ich verstehe nur nicht wie Lucario die Pokémon beruhigt... Sagt es ihnen über seine Aura dass sie ruhiger werden sollen, oder schafft es dass irgendwie anders. Da fehlte mir die Beschreibung. Das war aber nicht nur an dieser Stelle, das war sogar ziemlich oft. Immer wenn Lucario seine Aura verwendete hast du weniger beschrieben, ich weiß jetzt nicht ob das Absicht war, aber ich denke eher nicht. Wie gesagt, lies dir den Artikel über das Beschreiben nochmals durch und übe weiter. Ansonsten ist die Rückblende ziemlich gut gelungen, denke ich. c:
    Zu guter Letzt wäre da noch der letzte Abschnitt. Wie gesagt, wenn er nicht in die Vergangenheit gehört dann sollte er nicht kursiv sein.. Auf jeden Fall ist das ein schöner Cliffhänger am Ende, wenn auch ein bisschen weit hergeholt. Wie kann es sein, dass eine Insel einfach verschwindet? Naja, andererseits macht es Lust auf mehr, und so sollte es ja auch sein.~


    Im Spoiler habe ich dir noch 2 Fehler markiert. Was die Rechtschreibung angeht bin ich ziemlich überrascht, du machst so gut wie keine Fehler, allerdings meine ich mich daran zu erinnern, dass du einen Beta Leser hast oder? Naja, ist ja auch egal, ein Lob noch mal hier an dich. (:



    Und damit wären wir durch, ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt. Ich wünsche dir dass du noch ein paar Kommis mehr bekommst. Wenn du ins Kommi Topic schaust, siehst du, dass Nykro deine Fanfiction übernommen hat, er wird also bestimmt bald hier kommentieren. Das wird schon. (:
    Viel Freude noch am Schreiben und liebe Grüße,
    Chess

  • [tabmenu][tab=Blubb]Sorry, dass ich immer nur in so großen Zeitabständen posten kann, ihr wisst ja, Schule nervt, geht aber leider vor...[tab=Chess]

    Was die Rechtschreibung angeht bin ich ziemlich überrascht, du machst so gut wie keine Fehler, allerdings meine ich mich daran zu erinnern, dass du einen Beta Leser hast oder?


    Um deine Frage zu beantworten: Ja habe ich und sie leistet, wie du siehst sehr gute Arbeit.:)

    Naja, ist ja auch egal, ein Lob noch mal hier an dich. (:


    Thx.

    Apropos, viel lesen ist sehr wichtig, da würde ich dir jedoch keine Fanfictions empfehlen sondern einfach Bücher.


    Ich lese bereits viel, im Moment habe ich aber weniger Zeit zum lesen und den Schreibstil aus den Schulbüchern muss man ja nicht unbedingt übernehmen, oder?(;

    Eine schöne Szene, ich verstehe nur nicht wie Lucario die Pokémon beruhigt... Sagt es ihnen über seine Aura dass sie ruhiger werden sollen, oder schafft es dass irgendwie anders.


    Vieles wird sich im Laufe der FanFiction noch aufklären, glaub es mir, ich finde es nur spannender, wenn der Leser nicht wirklich mehr weiß, als der Protagonist. Habe also Geduld (wenn ich jene nicht schon mit dem weniger häufig Erscheinen der Kapitel strapziereO:)
    Die Fehler habe ich übrigens ausgebessert und will mich natürlich auch mal ganz traditionell für den Kommi bedanken, bevor ich das vergessen tu:O[/tabmenu]


    Kapitel 4 Aufbruch


    "Was genau ist mit der Eiseninsel?", fragte Urs. Seine Stimme zitterte leicht, ich konnte nur nicht deuten wieso.
    "Das ist schwierig zu erklären. Obwohl, eigentlich nicht. Es ist nur..."
    "Nun sag schon!"
    "Sie ist...verschwunden!"


    „Was?!“, rief Urs aus. Er streckte ungläubig den Kopf nach vorne und ballte die rechte Hand zur Faust. Auch ich war geschockt. Wie kann das sein? Kann der Junge die Wahrheit sagen? Wie kann eine so große Insel wie die Eiseninsel einfach so verschwinden? Wieso ist die Insel verschwunden? Tausende Fragen schwirrten mir durch den Kopf.
    „Wie kann das sein?“, fragte nun Urs laut. Er klang wieder ganz ruhig und entspannt, jedoch konnte ich an der pulsierenden Ader auf seiner immer noch zur Faust geballten Hand erkennen, dass ihn die Aussage seines Freundes ungemein beunruhigte.
    „Ich weiß es nicht...“, meinte der Junge und schlug die Augen nieder.
    „Ich weiß nur, dass sich mitten am Tag plötzlich der Himmel verdunkelte, Blitze vom Himmel zuckten und der Donner einen ohrenbetäubenden Lärm machte. Als es aus heiterem Himmel anfing zu regnen lief ich ins Haus. Nur vielleicht fünf Minuten später, hörte das Gewitter auf und alles wurde wieder normal. Nur die Eiseninsel war verschwunden.“
    Nachdenklich nickte Urs. Er setzte an, etwas zu sagen, machte dann aber den Mund wieder zu. Ich zermarterte mir das Hirn, aber mir fiel keine Lösung ein. Nur die Hüter von Zeit und Raum konnten so etwas bewirken, aber wieso? Was wollen sie damit bezwecken? Wieder stellte ich mir fragen.
    „Ich muss nach Fleetburg.“, sagte mit fest entschlossener Miene.
    „Ich komme mit!“, sagte ich und Urs akzeptierte es ohne Einwände.
    „Taylor,“, sprach er nun den Jungen an, „ich hoffe mal, du hast deine Drachen dabei.“
    Der Junge nickte und holte drei Pokébälle hervor. Taylor. So heißt der Junge also. Wieso wurde er mir nicht vorgestellt? Den letzten Gedanken verwarf ich. Der Name ist unwichtig. Bei einer solchen Situation...
    „Wir sollten vor das Krankenhaus gehen, bevor wir die Pokémon raus holen. Ich denke, drei riesige geflügelte Pokémon sind in einem Krankenhaus nicht gerne gesehen.“, bemerkte Urs.
    Taylor und ich nickten zur gleichen Zeit und ich blickte mich suchend nach einer Jacke um. Urs bemerkte meinen suchenden Blick und reichte mir den langen Mantel, der über einen Stuhl gehenkt worden war. Ich dankte ihm und nahm ihn in die Hand. Er war leichter, als ich erwartet hatte und aus einem sehr dünnen Stoff gefertigt, so dass ich mich fragte, ob er mich überhaupt wärmen konnte.
    Besser als gar nichts! Sagte ich mir und zog ihn über. Der schwarze Stoff fühlte sie glatt und bequem an. Fast wie ein Umhang reichte er bis zum Boden.
    „Das sieht wunderbar aus.“, meinte Urs.
    „In all den Schwarz-Tönen komme ich mir nur ein bisschen wie ein Emo vor.“, flüsterte ich und fragte mich, ob Urs mich überhaupt gehört hatte.
    Dann verließen wir das Krankenhaus. Es war mir völlig egal, ob ich schon gehen durfte, und auch Taylor und Urs schienen nicht daran zu denken oder es einfach zu verdrängen. Vor dem großen Krankenhaus war ein Parkplatz. Nur drei Autos standen dort, ausgenommen der Krankenwagen. Eines der Autos glaubte ich wieder zu erkennen. Es war ein Ford Mustang aus den 60ern. Genauer gesagt ein Shelby GT350. Irgendwo hatte ich dieses Auto schon mal gesehen. Der eisblaue Lack glänzte im Sonnenlicht und die Scheiben waren verdunkelt. Ich blinzelte, als ich glaubte, einen Schemen im Auto zu sehen. Ich schaute genauer hin, sah aber nichts. Da habe ich mich wohl getäuscht.
    Während ich das Auto betrachtet hatte, hatte Taylor drei Pokémon aus ihren Pokébällen geholt. Es waren alle drei Flug-Drache-Pokémon. Auf dem Dragoran saß Taylor, auf dem Brutalanda nahm Urs gerade Platz und das Altaria lächelte mich freundlich an. Taylor bedeutete mir, auf das Pokémon aufzusteigen und ich ging auf den Drachen zu. Ich staunte überr den Anmut und die Ausstrahlung der Drachen. Mein Herz klopfte und ich spürte meine Aufregung. Altaria sank dichter über den Boden und ich stieg auf. Nun war ich noch aufgeregter, als vorher, denn ich war noch nie auf einem Pokémon geflogen. Und vor allem nicht auf einem solch Majestätischen. Als ich richtig saß, schwebte das blaue Pokémon höher. Auch Dragoran und Brutalanda hoben vom Boden ab. Dragoran übernahm die Führung, während Urs das Brutalanda neben mich steuerte.
    „Aufgeregt?“, fragte er leicht belustigt.
    „Träum weiter.“, antwortete ich cool, aber ich wusste, dass er mich durchschaut hatte, denn er lachte los. Ich grinste und unterdrückte den Drang zu lachen.
    Auf dem Rücken des Pokémon hatte ich es bequem, denn ich konnte mich einfach in der Rundung hinter Altarias Hals nieder lassen, während die weichen Flügel meine Beine mit ihren Bewegungen massierten. Bei Urs sah es anders aus. Der Rücken von Brutalanda war so breit, dass Urs sich im Schneidersitz niedergelassen hatte.
    Immer mehr entfernten wir uns vom Boden. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich sah, wie die Welt unter uns immer kleiner wurde. Meine Gefühle überschlugen sich, kurz war ich aufgeregt, mal war ich ängstlich, aber die Freude über das Fliegen übertraf alles.
    Die Pokémon flogen nun schneller und die Welt raste unter uns vorbei. Hier oben in der Luft war es kalt und ich war froh, dass Urs mir den Mantel gegeben hatte. Auf wenn er aus einem so dünnen Stoff war, hielt er mich doch warm.
    Ich muss Urs mal fragen, wo er ihn her hat... dachte ich und nahm mir vor, das nicht zu vergessen.
    Der Fahrtwind riss an meinen Haaren und meiner Kleidung, meine Lippen wurden trocken und ich musste meine Augen zusammenkneifen, da das grelle Licht der Sonne in meinen Augen stach. Aber nach kurzer Zeit gewöhnte ich mich langsam an die Lichtverhältnisse und der Mantel erfüllte seinen Zweck, mir wurde wieder einigermaßen warm.
    „Urs? Können wir ein wenig weiter über dem Boden fliegen?“, fragte ich den Schwarzhaarigen, der neben mir flog.
    „Wieso das denn? Höhenangst?“, fragte er und grinste.
    „Quatsch, du Heini!“, rief ich zurück, „Ich mag halt ... öhm ... den Boden!“ Ich war noch nie eine gute Lügnerin gewesen.
    „He Taylor!“, rief Urs schon, bevor ich etwas Weiteres sagen konnte.
    „Was’n los?“, fragte der schlanke Junge.
    „Cynthia und ich fliegen weiter runter. Ich will ihr den Wald zeigen, über den wir grade fliegen!“
    „Macht nur, ich bleibe hier oben; hab schon oft genug diesen Wald gesehen!“
    „Bis gleich!“, sagte dann Urs nur noch und steuerte Brutalanda gen Boden.
    „Altaria. Folge ihm!“, befahl ich dem Pokémon und sanft flog Altaria ihrem Drachen-Kollegen hinter her. Ich hielt mich mit einer Hand in ihrem blauen Fell fest, mit der anderen strich ich ihr über den Kopf.
    Die grünen Baumwipfel wurden leicht vom Wind bewegt. Hier und da konnte man Bewegungen erkennen und die Köpfe kleinerer Pokémon aus dem Geäst herauslugen sehen.
    Ich sprach Urs an: „Danke, dass du Taylor was anderes erzählt hast.“
    „Vielleicht war es die Wahrheit. Ich will dir wirklich den Wald zeigen. Wenigstens von oben.“
    „Ohh. Du bist so süß, weißt du das?“, quiekte ich.
    Ich sah Urs lächeln, während seine Wangen leicht rot wurden. Innerlich lachte ich auf. Wie kann ein einzelner Mensch nur so süß sein? fragte ich mich. Um aber von dem Gedanken abzulenken, sagte ich lieber: „Was ist denn an diesem Wald so besonders?“
    „Kurz nachdem ich mein Riolu bekommen hatte, lief es weg. Du weißt ja, wie sie sind. Tagelang habe ich es gesucht und schließlich auf einer Lichtung in diesem Wald wieder gefunden. Vielleicht haben wir Glück und dein Riolu hat es auch hierher verschlagen.“
    Ich nickte nur. Wirklich vorstellen konnte ich mir nicht, dass Riolu hier sein könnte, woher sollte es wissen, dass Lucario auch mal hier gewesen war. Aber einen Versuch war es Wert. Ein klein bisschen Hoffnung stieg in mir auf, dass ich Riolu wieder finden würde.
    „Wie weit ist es noch, bis zur Lichtung?“
    „Nur noch ein kleines Stück.“
    Wir schwiegen. Könnte es wirklich sein, dass Riolu hier ist? Aber wie soll es von diesem Ort erfahren haben? Ich war noch nie mit ihm im Ewigwald, wieso also, sollte es gerade hier sein? Ob Urs nur versucht mir Hoffnung zu machen? Aber wenn Riolu nicht-
    Meine Gedanken wurden von einer kleinen Lichtung unterbrochen. Ich zog leicht am Fell von Altaria und es hielt an und blieb in der Luft schweben. Kein einzelner Windzug regte sich mehr. Nur das Zwitschern der Vögel konnte ich hören. Urs war noch weiter oben in der Luft, das Brutalanda kreiste in der Luft, da es nicht, wie Altaria so schweben konnte.
    Mein Blick wanderte über das saftige grüne Gras. Bunte Blumen ernährten sich von dem feuchten Boden. Ein Haspiror sprang herum und tobte wild durch das Gras. Auch ein paar andere Pokémon tummelten sich hier. Ausgelassen sprangen sie im Sonnenschein herum und jagten sich gegenseitig. Mir viel auf, dass es nur sehr junge Pokémon waren. Nur ein Pokémon bewegte sich nicht. Es saß in der Mitte der Lichtung und hatte den Kopf gesenkt.
    Mir stockte der Atem. Wie kann das sein?



    Gallopa

  • [tabmenu]
    [tab='Dawn.']
    Guten Morgen meine Liebe,
    ja, wenn Sui aufwacht und keine Hobbys hat, dann schreibt er Gallopa einen Kommentar.
    Also gut, ich dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann? - Begann dieses Lied zu singen und diesen text hier zu schreiben. Ich hoffe ich kann dir damit ein Wenig helfen und mach dir keine Sorgen, du postest deine Kapitel (meines Erachtens nach) fast noch zu schnell. x3
    Aber nun genug des (albernen) vorab Geschwätzes und ran an die Buletten, zeit für einen Kommi.
    [tab='Kapitel VI']
    [subtab='Inhalt']
    Zunächst ein mal finde ich es gar nicht so schön, dass du die Rückblende des letzten Kapitels von Riako kopiert hast. Hast du ihn gefragt ob du das darfst, denn wie ich mal erfahren habe, hat er das "erfunden". Ich finde das nicht so schön, du kommst bestimmt auf eigene Ideen und selbst wenn nicht, eine Erlaubnis für Dinge die man tut ist immr gut, aber nun mal wirklich zum Kapitel.


    Arfbruch - Thihihi, lustiger Weise passt das auch halbwegs gut zum Titel des ersten Tabs... Aber gut, der Titel gefällt mir eigentlich schon ganz gut, Ein-Wort-Titel finde ich persönlich aber immer besonders reizend. Der Titel verrät nicht zu viel, aber auch nicht so wenig, dass ich denke, ach komm schon. Man kann sich schon etwas darunter vorstellen, und doch bietet er noch eine Menge platz um der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich denke mal, dass Aufbruch (indirekt?) etwas mit der Situation des letzten Kapitels zu tun hat, dass Urs und Cynthia als aufbrechen. Ist aber auch nur so eine Idee. Gut, im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das ein wirklich gut gewählter Titel ist.


    Wie gesagt, die Rückblende... Ich muss zwar sagen, dass diese Art einen Teil des vorherigen Kapitels zu vermitteln an dieser Stelle wirklich gut passt und schön in das neue Kapitel einleitet, aber ich kann mich nur wiederholen. Das Kapitel beginnt meiner Meinung nach relativ stürmisch, was durch die Rückblende noch verstärkt wird. Urs beschließt ja relativ schnell, dass er, mit Cynthia im Schlepptau, nach Fleetburg reisen möchte, um das Gerücht über die Eiseninsel zu überprüfen, ich denke das macht eher weniger Sinn und passt nicht so zu Urs, da du selbst gesagt hast, dass er ein sehr ruhiger und "strategischer" Mensch ist, der sich nicht so schnell und einfach zu etwas bewegen lässt. Was ich damit sagen will, du nimmst meiner Meinung nach dem Charakter, Urs, hier ein Stück weit seine Identität weg, was bei einem Hauptcharakter noch fatale Folgen haben kann. Versuch dich an ein Charakterzug-Bild zu halten und stricke nicht immer wieder neue. Sollte Urs wirklich einen verständlichen Grund haben so zu überreagieren, müsstest du das beschreiben, vielleicht über ein paar Gedanken und auch Gefühle, die hier eine wichtige Rolle spielen. Geh mehr auf deine Charaktere ein, versuch dich in ihre Lage hinein zu versetzten und pinsel nieder was dir einfällt, überflüssiges kannst du später immer noch entfernen.
    Das Beschreiben scheint dir allgemein etwas schwer zu fallen, das hat man auch in den Abschnitten darauf gemerkt. Ein gutes Beispiel dafür sind Cynthias Gedanken zu der Situation und dem Mantel. Dort sind zwar schon ganz gute Ansätze vorhanden, allerdings sind diese noch sehr klein und schwach, und müssen ausgebaut werden. Auch hier: Versuch dich in sie hinein zu versetzten und kritzel alles nieder was dir so durch den Kopf schießt, das Richtige ist auf jeden Fall dabei. Was bei Beschreibungen auch sehr wichtig ist, wäre die Wortwahl. Emo ist jetzt vielleicht kein schlimmer Begriff, aber es ist nicht unbedingt das schönste Wort. (Und passt meiner Meinung nach eher zu eine Reallife Geschichte.) Synonyme für Emo sind schwer zu finden, gebe ich zu, den Begriff zu Umschreiben wäre auch nicht einfach, aber ganz ehrlich, den Satz hättest du auch ganz weglassen können, einmal wegen der seltsamen Wortwahl und dazu noch aufgrund der momentanen Situation. (Klar, Frauen denken oft über ihr Aussehen nach, aber....) In so einer Situation denkt man nicht daran wie man aussieht, eine ganze Insel ist immerhin verschwunden. Aber Hauptsache die Frisur sitzt.
    Ab auf den Parkplatz (Hammer Auto übrigens... xD) und rein in den Wagen. Also mir geht die Szene etwas zu langsam, obwohl du allgemein betrachtet recht wenig beschrieben hast, wäre an der Stelle weniger mehr. So eine Situation muss schnell von statten gehen, viel Beschreibungen braucht es da nicht, weshalb ich die Stelle mit den Schemen im Auto so gar nicht verstehe... ... Es geht ja gar nicht ins Auto. :x Die drei fliegen auf Taylors Drachen Pokémon weiter. Die hättest du während des Fluges etwas beschreiben können, denn das wäre dann schon interessant gewesen. Das Auto... Warum du es beschrieben hast, will mir nun noch weniger einleuchten, es scheint, außer dass Cynthia glaubt es zu kennen, keinen Bezug zum Geschehen zu haben und ist meiner Meinung nach in so eine aktionsreichen Szene vollkommen fehl am Platz.
    Und dann, dann hättest du mal so richtig beschreiben können, Seite für Seite... Wie fühlt es sich an in die Lüfte zu gleiten? Wie ist die Temperatur weiter oben? Was dent Cynthia und was fühlt sie? Wie reagiert sie auf die Höhen? Hat sie Angst? Wie fühlt sich Altaria an? Wie denken Taylor und Urs im Moment über Cynthia und warum? Was sieht Cynthia dort oben? - Wie du siehst stellen sich dort viele Fragen, und das war nur ein Bruchteil, es gibt noch viel mehr Sachen die man beschreiben kann. Aber worauf ich klipp und klar hinaus möchte: Hier wäre eine Stelle gewesen, an der du problemlos, seitenweise, hättest beschreiben können, aber es nicht tust, beziehungsweise an ein paar Stellen nur bedingt mit seichten Ansätzen. Versuch dir die Kapitel immer noch ein paar Mal vor dem Abschicken durch zu lesen, vielleicht fallen dir noch überflüssige/fehlende Beschreibungen auf. Mir geht das immer so, ich entdecke sowas nach dem Schreiben.
    Ich muss Urs mal fragen, wo er ihn her hat... - Und wieso? Ist das in so einer Situation nicht vollkommen unangemessen? Auf jeden Fall ist es etwas unverständlich, was du leicht ändern kannst. Du hast dir hier sicherlich etwas dabei gedacht, das Problem: Du hast das nicht aufgeschrieben. Durch eine (wenn auch nur ganz kurze) Beschreibung der Gedanken hättest du hier einfach offenbaren können, warum Cynthia Urs das fragen möchte. Beschreiben! x3


    Mooooment! Ich dachte die Eiseninsel ist verschwunden, und weil sie Urs so am Herzen liegt will er sofort zu ihren "Überresten" reisen und überprüfen, was dort passiert ist, war es nicht so? Warum ist der dann so cool und zeigt Cynthia einfach mal den Wald, ist ja nur ne ganze Insel die Gerade verschwunden ist. [/ironie]
    Das kann ich leider gar nicht nachvollziehen... Tut mir Leid.
    Aber dann finde ich das Ende doch ganz gut gelungen, Riolu ist bei der Lichtung, sehr gut gelungen. Du stoppst an der richtigen Stelle um einen guten Cliffhänger zu schaffen und das Kapitel endet dadurch sehr rund. Das einzige was mich noch stört ist das unergründlich plötzliche: Ich will dir den Wald zeigen. Ich weiß zwar wieso du das gemacht hast, damit das mit der Lichtung passieren kann, aber da hättest du dir was anderes überlegen sollen... Trotzdem, ein schönes Ende mit einem schon ganz guten Cliffhänger.


    In diesem Kapitel sind mir viele Rechtschreib/Sinnfehler aufgefallen. Außerdem musst du nicht jede Zeile einen Umbruch machen, nach jedem Satz. Das sieht einfach nicht so schön aus und wirkt so komisch falsch formatiert. In sich hat mit das Kapitel gut gefallen, aber die vielen Fehler und der große Sinnfehler am Ende versalzen mir diese Suppe doch ziemlich, schade eigentlich.
    Fehler und so habe ich dir im subtab nebenan aufgelistet.
    [subtab='Fehlerchen und seltsame Formulierungen']

    Zitat

    „Wie kann das sein?“, fragte nun Urs laut. Er klang wieder ganz ruhig und entspannt

    Ist zwar kein Fehler und auch nicht wirklich falsch, aber ich wollte das trotzdem mal anmerken. Wenn jemand laut redet wird er wohl nicht ruhig und entspannt sein.

    Zitat

    Wieder stellte ich mir fragen.

    Wenn da bitte groß, allerdings ist der Satz an der Stelle eher unpassend. Ich würde ihn ganz rausnehmen.

    Zitat

    der über einen Stuhl gehenkt worden war.

    Ohoh, das ist aber nicht schön. Schreib lieber, der über einen Stuhl gehängt worden war, das ist richtig. x3

    Zitat

    Es war mir völlig egal, ob ich schon gehen durfte, und auch Taylor und Urs schienen nicht daran zu denken oder es einfach zu verdrängen.

    Auch kein Fehler, aber als ich das fett markierte gelesen habe, habe ich im Kopf schon den Satz "oder nicht" gesponnen, das gehört da so irgendwie dazu...

    Zitat

    „Träum weiter.“, antwortete ich cool, aber ich wusste, dass er mich durchschaut hatte, denn er lachte los.

    Auch das ist kein Fehler, aber cool ist nicht das Wort, was man in einer FF im Fließtext benutzten muss. (Wörtliche Rede okay..) Locker, ernsthaft oder gelassen wären Optionen.

    Zitat

    Die Pokémon flogen nun schneller und die Welt raste unter uns vorbei.

    Klingt nicht so schön, lieber Landschaft oder Erde.

    Zitat

    „Cynthia und ich fliegen weiter runter. Ich will ihr den Wald zeigen, über den wir grade fliegen!“

    gerade
    [tab='Adios']
    So meine Liebe, das war es dann auch schon. x3
    Wie gesagt, ich hoffe ich konnte dir helfen und ich wünsche dir noch viel Spaß beim Schreiben.
    Liebe Grüße,
    Chess ♔
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Guten Morgen, liebe Wolfsschwester. :)
    Im Kommitopic hab ich gesehen, dass deine Pokémon-FF noch recht wenig Kommentare bekommen hat und so habe ich mich entschlossen, dir hier ebenfalls einen Kommentar zu tippseln. Fangen wir direkt mal an.


    [tab='Startpost']Schatten der Vergangenheit - dein Titel auf deutsch übersetzt. Der Titel klingt schön, mysteriös und noch dazu finde ich es gut, dass du den Titel auf englisch gewählt hast. Was mir aber auffällt, dass du ein Faible hast, den Titel auf das Wort "Vergangenheit" zu beziehen; Wunden der Vergangenheit, Schatten der Vergangenheit... Wenn man die Titel aus diesem Aspekt betrachtet, könnte man fast meinen, es seien die Titel einer Buchreihe. xD Nichtdestotrotz merke ich nur an, dass der Titel etwas... nun ja, klischeehaft wirkt? Soll jetzt nicht heißen, dass du dir einen neuen Titel suchen musst, nur möchte ich anmerken, dass Schatten der Vergangenheit ein beliebter Titel ist. Was du mit diesem Wissen anfängst, bleibt dir überlassen. :)


    Nun betrachte ich mal den Startpost und im groben Überblick sieht dein Startpost ganz akzeptabel aus. Verbesserungsvorschläge würden ihn noch etwas ansprechender machen und "lebendiger". Vor allem solltest du die fehlerhaften BB-Codes rausnehmen. Solltest du Probleme haben, den Fehler zu finden, kannst du den Startpost auch neu gestalten - wenn dir meine Ratschläge zu sagen.
    Denn, wenn ich diesen Vergleich ziehen darf, gefällt mir der Startpost von Wolfsblut - Wunden der Vergangenheit um einiges besser. Dieser Startpost wirkt etwas lieblos, mag vielleicht aus dem Grund resultieren, dass du oft zu viele Zeilenumbrüche hast und mir die Schriftart nicht gefällt.


    Orientiere dich etwas an dem Startpost deiner anderen FF. Versuche auch hier Tabmenüs umzusetzen, aber wenn du es nicht möchtest, empfehle ich dir für den gesamten Text eine einheitliche "Grundschriftart" zu wählen. Zum Bleistift Georgia, Book Antiqua, Bookman Oldstyle und Cambria. Für deine Überschriften (oder dem Anfangsbuchstaben) rate ich dir eine elegante Schriftart zu wählen, beispiweise Edwardian Script ITC. Anschließend kommt die Farbe. Ich weiß, dass deine Lieblings dunkelblau ist, aber wie ist es mal mit einer anderen Farbe? Dunkelrot vielleicht? Wenn du dich nicht entscheiden kannst, empfehle ich dir diese Farbtabelle.
    Als Anmerkung, wenn du Tabmenüs verwendest: Bei jedem Tab musst du die einheitliche Schriftart deines Textes neu einfügen. Sonst wird das Tabmenü gesprengt, siehe bei meinem Beispiel:

    Code
    [tabmenu][tab='Tab 1'][font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']INHALT TAB 1[/font][tab='Tab 2'][[font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']INHALT TAB 2[/font]/tabmenu]

    [/font]


    [tab='Prolog']Einen guten Kontrast schaffst du, indem du das raue Wetter in Betracht ziehst, und hernach eine harmonische Situation zwischen Cynthia und Riolu beschreibst. Zum Gewitter kann ich nur sagen, dass Blitze kein blaues Licht auf die Umgebung werfen. Eher mattes, weißes Licht.
    Mir erscheint es etwas fragwürdig, warum sie während eines Gewitters trainieren. An dieser Stelle hätte es mir gefallen, wenn du zusätzlich noch etwas mehr auf das Mädchen eingegangen wärst. In dieser Szene ist mir das aufgefallen:

    Zitat

    Vielleicht 15 oder 16 Jahre alt. Ihre blonden, langen Haare bewegten, obwohl sie stark durchnässt waren, im Wind. Ihre Schönheit war nicht zu übersehen

    Diese Beschreibung wirkt etwas knapp gehalten, hastig, ohne auf Details zu achten. Wie sieht ihr Gesicht aus? Wie ist ihre Augenfarbe? Klebt das durchnässte Haar nicht auf ihrer Haut? Was für Kleidung trägt sie? Sind diese nicht auch durchnässt und haften an ihrem Leib an? Außerdem: Nur Zahlen bis zwölf werden ausgeschrieben, aber ich empfehle dir in einem Fließtext immer Zahlen vornerein auszuschreiben. Zahlen plötzlich in einem Text zu lesen ist irgendwie gewöhnungsbedürftig.
    Auch hätte ich es für angebracht gefunden, wenn du mehr auf Riolus Gestalt eingegangen wärst. Das nasse Fell, leichte Erschöpfungserscheinungen (Zittern des Körpers, beschleunigte Atmung, etc.) und vielleicht, dass es sich kurz mit dem Knie auf dem Boden abstützt. Schön wäre auch eine Erklärung gewesen, warum es so förderlich für Riolu ist, unter diesen Umständen zu trainieren. Der matschige Boden, die schlechtere Sicht und die grellen Blitze dürften ja nicht sonderlich als förderlich für das Training sein, eher erschweren sie die Konzentration, vor allem wenn das jeweilige Pokémon Angst vor Gewitter hätte. :3 Da hättest du noch etwas mehr aus der Szene herausholen können, etwas mehr ausschweifen, bevor du zu dem eigentliche Inhalt des Prologs kommst.
    Es kommt der Wendepunkt des Prologs und da muss ich Silvers-Lugia recht geben: Die Beschreibung des Mannes und der Gefühlsaspekt des Mädchens fehlt vollkommen. Eigentlich hätte sie dem Mann direkt ins Gesicht blicken können, wenn nicht eine Kapuze Schatten auf sein Gesicht geworfen hat. Dann hättest du durchaus seine Mimik beschreiben können, vielleicht auch seine Haltung und körperliche Erscheinung. Ein bestimmtes Merkmal, was den Kerl "besonders" macht vielleicht?
    Und du hast eben den wichtigsten Aspekt vergessen, den es zu beachten gilt: Du tauchst gar nicht in die Gefühlswelt des Mädchens ein. Sie ist eine Jungendliche. Sie kann noch so taff erscheinen, jeder Mensch verspürt Ängste, vor allem wenn ein Fremder ihr Pokémon will. Natürlich, sie muss Angst haben, aber wie fühlt es sich an für das Mädchen? Schlägt ihr Herz schneller, werden ihre Hände feucht vor Schweiß und, obwohl ihr durch die Nässe in ihren Knochen kalt sein müsste, wird ihr plötzlich heiß?
    Schön hätte ich noch dazu gefunden, wenn du ihre Gedanken bezüglich ihres Kryppuks eingeflochten hättest - Fragen, warum der Kerl ausgerechnet ihr Kryppuk, was nicht sonderlich besonders ist, haben will. Wäre sie jetzt mit Giratina, Dialga oder Palkia befreundet, hätte ich es ja schon nachvollziehen können, aber bei einem Kryppuk? xD


    Zu guter Letzt möchte ich das hier noch anprangern:

    Zitat

    „Super gemacht. Komm zu mir. Für heute haben wir genug trainiert. Aber ich denke, unter diesen Umständen zu trainieren, ist ganz hilfreich für dich, mein Kleiner. Wenn es das nächste Mal so doll regnet, machen wir das auch mir Kryppuk.

    "doll" klingt sehr umgangssprachlich und es mögen nicht viele, wenn man es so schreibt wie man selbst es schreiben würde, zumal "doll" meines Erachtens kein schönes Wort ist. Natürlich ist es von Zeit zu Zeit angebracht, umgangssprachlich zu schreiben, zumindest in wörterlicher Rede, immerhin schreiben wir mit Jugendlichen. Da wäre es sehr unrealistisch, wenn diese sehr hochgestochen sprechen würden. Eher solltest du "doll" mit "wenn es wieder so heftig regnet" oder "wenn es wieder in Strömen regnet" ersetzen. =)


    [tab='Chapter I']Hier beginnst du mit dem Erwachen, welches etwas spärlich beschrieben ist. Wie fühlt es sich an, wenn man aus der Bewusstlosigkeit aufwacht? Wie ist die Wahrnehmung der Augen und Ohren? Wie fühlt sich, im Anbetracht der Kopfverletzung, ihr Kopf an? Du beschreibst zwar, dass der Kopf brummt, aber weiteres? Wird Cynthia von Kopfschmerzen geplagt? Fällt es ihr schwer, Licht zu ertragen?
    Jedenfalls ist es löblich, dass du auf Cynthias Gefühlswelt etwas eingegangen bist, natürlich hätte man den Verlust noch etwas ausführlicher breitschlagen können, aber für den Anfang bin ich recht zufrieden damit. :)
    Anschließend wacht sie erneut auf - im Krankenhaus. Man sagt ja, dass Krankenhäuser einen Eigengeruch haben. Ist er dir vertraut? Den könntest du gut einfügen, dass es das Desinfektionsmitteln, Urin und nach Kot riecht. Das sind die wesentlichen Gerüche, welche in Krankenhäusern herumschwirren und für viele Menschen abstoßend sind. Falls du nicht weißt wie etwas riecht, google einfach mal rum. Das mache ich auch sehr oft, wenn ich nicht weiter weiß, wenn mir ein Geruch oder ein Geräusch nicht vertraut ist.
    Mir erscheint es zudem seltsam, dass sie im Krankenhaus normale und im Bett unbequeme Kleidung trägt. Du kennst ja sicherlich die Flügelhemden, die man meistens im Krankenhaus angezogen bekommt, oder? Da hätte ich besser gefunden, wenn du Cynthia eines davon angezogen hättest. Ich kann mir vorstellen, dass unter der Bettdecke sich ganz schön die Wärme gestaut hat... Bäh!


    Und dann kommt Cynthias Mutter. Auch wenn du in der Ich-Perspektive schreibst, würde ich anstatt Mom lieber Mutter schreiben, vor allem wenn Cynthia sie nicht ausstehen kann. Das wirkt etwas... distanzierter. Und dann kommt etwas, was ich bei Wolfsblut bereits angeprangert habe: Du schreibst einen Dialog einfach so herunter, ohne Gestiken, Mimiken und den Klang der Stimme zu beschreiben. Dadurch wirken Gespräche sehr platt und lieblos.


    Leider finde ich etwas klischeehaft Cynthia eine derartige Kindheit zu geben. Es gibt solche Vergangenheiten von Charakteren viel zu oft. Entweder sterben die Eltern oder die Elternteile geben ihre Kinder ab, egal aus welchen Gründen. Na klar, irgendwo ist es auch wieder realistisch. Es gibt einige Menschen, die alkoholabhängig sind, aber die ganze Sache wirkt auf mich eher... nun ja, einwenig lieblos, als ob du dir über Cynthias Vergangenheit bzw. Kindheit kaum Gedanken gemacht hättest. Außerdem: Wenn Cynthia ihre Mutter sechzehn Jahre nicht gesehen hat, warum weiß sie denn wie sie aussieht? Muss sie für das Mädchen nicht wie eine Fremde sein? Schau mal, was Bastet zur Charakterentwicklung geschrieben. Ich weiß, dass es ein schwieriges Thema ist, an dem selbst Profis versagen, aber es ist schon ein nützliches Thema, wenn man glaubwürdige Charakter schaffen will. Schau auch mal auf schriftsteller-werden.


    Am Ende kommt der Cliffhanger und joa, es ist irgendwie klar, dass Urs da reinkommt. Hier wieder ein paar Geräusche einbauen. Macht die Türklinke ein metallisches Geräusch als sie runtergedrückt wurde? Quietscht die Tür (meine tut es XD)?


    [tab='Chapter II']Hm, und dann kam Urs. Auch hier: Du hast zwar knapp beschrieben wie er aussieht, aber irgendwie fehlt da der Pfiff. Es wirkt sehr stereotypisch und verleiht Urs leider wenig "Einzigartiges". Mir hätte es gefallen, wenn du die Geschehnisse des Überfalls nicht einfach platt geschildert hättest wie du es getan hast. Ich hätte mir gewünscht, dass du aus dieser Erzählung einen Dialog gemacht hättest. Nicht einfach platt erzählen, sondern hättest durch Zwischenfragen von Urs gezielt das Gespräch lebendiger gestalten können.
    Schließlich hast du Cynthias Vergangenheit erzählt. Dass ihr Vater gestorben war, sie kaum Geld und keine Freunde hatte - all das wird wieder etwas nüchtern erzählt. Warum ist ihr Vater gestorben? An einer Krankheit oder seiner Alkoholabhängigkeit? Warum hat er ihr den Umgang mit Menschen verboten? Und vor allem wie? (durch Kindergarten und Schule knüpft man ja schließlich Kontakte und trifft unweigerlich auf Menschen xD)


    Dass Cynthia romantische Gefühle für Urs hegt, geht zu schnell. Die Geschichte ist kaum angefangen und doch hat man das Gefühl, dass das Wesentliche bereits erzählt ist. Nichtdestotrotz wäre es angebracht gewesen, wenn Cynthia ihn angeblickt hätte, versucht hätte seine Gesichtszüge zu deuten und so weiter.
    Allgemein beschreibst du wenig, daher hab ich leider auch überwiegend nur Kritik und kein Lob, was ich anbringen kann. Dennoch, eines fällt mir auf: Vergleiche ich Wolfsblut und Shadows of the Past miteinander, spricht mich der Schreibstil in Wolfsblut eher an, weil du da schon etwas mehr aus deiner Krktik gelernt hast. Find ich gut. Ich hoffe, dass du meine Kritik für beide Werke beherzigst. Das erinnert mich, dass ich deine geschickte Szene noch angucken muss. O___O


    [tab='Nachwort']Wenn du erlaubst, mache ich nach dem zweiten Kapitel erstmal Schluss. Irgendwie hätte ich gehofft, dass ich heute mehr schaffe, aber joa... So kriegst du wenigstens die erste Hälfte des Kommis. :) Die anderen Kapitel kommen beim nächsten Update oder ich editiere sie dazu, je nachdem ob mich morgen wieder etwas in den Hintern zwickt. Mal schauen. :D
    In diesem Sinne: Hoffentlich ist die Kritik nicht zu hart, wenn doch, entschuldige ich mich und viel Spaß beim Umsetzen. Bis demnächst!
    [/tabmenu]
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  • Ich will mich dann auch mal melden. Ich weiß genau das ich die ganzen Kapitel hier schon durchgelesen habe umso mehr hatte es mich gewundert keinen Kommentar von mir hier zu sehen...naja, den hole ich ja jetzt endlich mal nach, haha. Du kannst mich übrigens gerne auf deine Benachrichtigungsliste setzen (: Ich werde mich vorerst etwas allgemeiner fassen und dann ab dem nächsten Kapitel erst etwas genaueres dazu sagen.~


    Also an sich mag ich deinen Schreibstil, dieser lässt sich flüssig lesen und am meisten scheinen dir Dialoge zu liegen. Diese sind bisher immer ganz gut gewesen und haben selten oberflächlich gewirkt. Teilweise war es noch etwas Umgangssprachlich, aber das ist in der wörtlichen Rede ja durchaus legitim. Gedanken sind soweit man welchen über den Weg läuft - oder eben liest - auch ganz nett. Wortwiederholungen sehe ich das ein oder andere mal, da wären Synonyme und Umschreibungen ganz ratsam. Beschreibungen generell könnten ruhig noch genauer werden, ich sehe gute Ansätze, gerade im letzten Kapitel, diese solltest du auch ruhig weiter ausführen. Gefühle sind mir imo noch zu wenige, da benutze ich selbst ganz gerne mal Metaphern, die kann man da gut einbringen. Und auch Umschreibungen wären ganz nett, denn im Moment gehst du mir da einfach noch zu wenig drauf ein. Mimik ist teilweise vorhanden, auch da kannst du ruhig noch genauer werden, ebenso bei Körperhaltung/Körpersprache. Interaktionen zwischen einzelnen Charakteren sind auch schon ganz gut, da solltest du aber vielleicht noch durch Andeutungen (eben mehr Gefühlsbeschreibung noch) verdeutlichen wie wer zueinander steht. Okay das Verhalten von Urs und Cynthia zeigt ganz klar wie die Beiden zueinanderstehen. Ist ja auch mehr als eindeutig. Aber vielleicht ein wenig mehr über Taylor, weil ob er jetzt ein guter Freund von Urs ist oder wie Cynthia direkt über ihn denkt habe ich jetzt noch nicht so ganz verstanden. Naja, vielleicht kommt das aber auch erst noch. Die Pokemon bringst du gut mit ein und ich bin schon gespannt wie es weitergeht. Wie gesagt genauer auf Inhalt usw. geh ich erst beim nächsten Kapitel mit ein. (:


    Das wars vorerst von mir~
    LG
    Noel

  • Hallo. Kennt mich diese Geschichte noch? Kennt ihr diese Geschichte noch? Ich habe grade ein halb fertiges Kapitel auf meinem Rechner gefunden, als ich mal das durchforstet habe, dass nach meinem Festplattencrash noch zu retten war. Naja, dachte ich mir, dass es dumm wäre, die Geschichte einfach so unfertig zu lassen, ich sollte sie wirklich weiter schreiben, naja, tat ich das mal und das ist das Resultat... Ach ja, sofern hier jemand verwundert sein sollte, dass ich jetzt anders heiße: Ich habe mich von meinem Pokémon-Namen getrennt und bin zu einem etwas besseren Namen übergegangen.


    Ich werde jetzt nicht auf die drei Kommentare im Genauen eingehen, sry, dazu war es einfahc zu lange her, ich hab eben alle noch mal gelesen, aber werde mich hier jetzt nur einmal herzlichst dafür bedanken, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, euch der Geschichte noch einmal anzunehmen.


    Kapitel 5 Wiedersehen


    "Riolu!" rief ich. Ich ließ Altaria tiefer sinken, einige Meter über dem Boden sprang ich ab. Ein Fehler, wie ich bemerkte, als ein stechender Schmerz beim Aufkommen meinen rechten Knöchel durchzog. Ich biss jedoch die Zähne zusammen und blendete den Schmerz aus. Schnell rannte ich - das heißt, ich humpelte - zu dem blauen Pokémon, während mich die Anderen mit großen Augen anschauten. Freude durchfuhr meinen Körper, als ich das Blaue in den Händen hielt und jene Tränen der Freude umspielten meine Augen. Riolu schaute mich aus seinen intelligenten Augen an. Eine Weile verweilten wir so, doch dann schmiss sich Riolu richtig an mich. Wie ein kleines Kind, welches gerade seine Mutter wieder gefunden hatte, umarmte mich mein Schützling.
    Ich hatte nicht bemerkt, wie Urs gelandet war, bis er mir eine Hand auf die Schulter legte. Er lächelte, obwohl ich seine Anspannung immer noch erkennen konnte. Jedoch lächelte ich zurück und fing an breit zu grinsen. In diesem Moment überwältigten mich die Gefühle, wie die Wärme, wenn man sich an einem warmen Sommertag auf eine Wiese legte und sich sonnte. Ich fühlte Freude - die Freude darüber Riolu wieder zu haben - Aufregung, jedoch auch den Schmerz und die Verzweiflung, die Urs, Riolu und ich erleiden mussten. Urs wusste nicht, was mit seiner Heimat war, Riolu war alleine gewesen, hatte sich gefragt, wo ich war, wie es mir ging und ich... Ich hatte zwar mein Riolu wieder, jedoch erinnerte mich das nur daran, dass mein Kryppuk immer noch in den Händen von Verbrechern war.
    Das warme Fell meines Pokémon berührte sanft meine Wange. Ich wandte mich wieder in seine Richtung. Während er mich weiter anlächelte, lief eine Träne der Freude aus meinem Auge. Riolu hab seine Pfote und wischte die salzige Feuchtigkeit weg. Ich streichelte ihm über den Kopf und drückte ihn ganz fest an mich.
    Ich schaute hoch, der strahlend blaue Himmel, der nur von ein paar blendend hellen Schleicherwolken durchbrochen wurde, verlieh der Situation eine glückliche Atmosphäre. Das warme Sonnenlicht wärmte mich und mein Inneres, so wie ich es schon lange nicht mehr verspürt hatte. Als ich aufstand, reichte ich meinem Pokémon die Hand und flüsterte: "Ich habe dich so vermisst..." Als er meine Hand berührte, durchzog ein Kribbeln meine Handfläche, wanderte meinen Arm hinauf, bis es sich angenehm auf meinen ganzen Körper ausbreitete.
    Ich genoss das Gefühl. Es war die Bekundung von riesiger Zuneigung. Mit leuchtenden Augen sah ich, wie Riolu langsam angefangen hatte, zu leuchten. Immer heller wurde das Leuchten, bis ich nur noch seine wachsende Silhouette sah. Meine Augen weiteten sich, doch ich lies seine Pfote immer noch nicht los, auch nicht, als sie anfing sich zu vergrößern.
    Das Leuchten verschwand langsam, mit ihm das Kribbeln. Erstaunt blickte ich auf das neue Pokémon, welches vor mir stand. Seine blauen Beine und Arme sahen muskulös aus, sein gelbes Brustfell spannte sich über den kräftigen Wölbungen seiner Muskeln. Er war etwas mehr als einen Meter groß und seine markanten Gesichtszüge spiegelten Freundlichkeit, jedoch auch Stärke und Siegeswillen wieder.
    Die Freude, welche ich verspürt hatte, vergrößerte sich nicht nur, nein, es kam auch noch ein weiteres Gefühl dazu. Stolz. Stolz darüber, so ein starkes Pokémon zu besitzen. Stolz darüber, dass sich Riolu nur meinetwegen entwickelt hatte. Stolz darüber, dass mich nun nichts mehr aufhalten konnte.
    Ich musste meinem Pokémon nicht erzählen, was passiert war. Unsere Verbindung war so tief, dass es dachte, was ich dachte, fühlte, was ich fühlte und trauerte, wenn ich trauerte.
    "Komm Lucario, wir haben eine Insel zu retten.", meinte ich mit kräftiger Stimme.
    Urs, der noch nichts gesagt hatte, klopfte mir einmal auf die Schulter und eilte dann zu Brutalanda.
    "Lucario!", wurde mir geantwortet. Seine Stimme war tief und so ungewohnt, dass sie meinen gesamten Körper durchdrang, wie Wasser ein Stück Stoff. Dazu klang sie sehr rau, als hätte er eine starke Erkältung. Es war ungewohnt, Riolu hatte so eine hohe, knabenhafte Stimme gehabt.
    Ich reichte ihm wieder meine Hand und zusammen liefen wir zu Altaria. Urs war schon los geflogen und mit mächtigen Flügelschlägen hielt sich der blaue Drache in der Luft. Im Gegenteil zu der mächtigen Gestalt von Brutalanda stand Altaria, welches grazil durch die Luft segelte und mit majestätischen Bewegungen auf Urs zu glitt. "Wir können los!", rief ich Urs zu, welcher sofort Brutalanda einen kleinen Klaps gab, welches sofort beschleunigte. Sein schwerer Körper behinderte es beim Beschleunigen, weshalb Lucario, welcher hinter mir saß, und ich sie schnell eingeholt hatte.
    Vielleicht 200 Meter vor uns wartete Taylor ungeduldig auf seinem Dragoran. Er verzog sein Gesicht kurz zu einem Lächeln, dann trieb er das orangene Reptil vorwärts.
    Wieder vereint flogen wir weiter, immer weiter. Der Wald unter uns wurde zu einer riesigen Grasfläche, welche rasend schnell wieder unter uns verschwand und zu einem Dorf wurde. Die Häuser standen dich gedrängt neben einander, große Gärten brachten mit ihren bunten Blumen Farbe in die Umgebung.
    Ich genoss das Gefühl, wie der Wind wieder in mein Gesicht peitschte und an meinen Haaren riss. Die Luft war kalt, aber frisch, ich fröstelte kurz und zog mit einer Hand meinen Mantel zurecht. Lucario, welcher hinter mir saß, erkannte, dass mir kalt war und drückte sich an mich, ich spürte die Muskeln, die unverkennbar zu seinen, mich umschließenden Armen, gehörten. Ich lächelte und trieb Altaria weiter an.
    So schnell, wie das Dorf in unserem Blickfeld erschienen war, so schnell schwand es auch schon wieder und wich wieder einer riesigen Rasenfläche, auf der sich viele kleine Gestalten tummelten. Wie gerne ich gelandet wäre, um zu sehen, was für Pokémon es waren, um mit ihnen zu spielen. Doch dafür blieb keine Zeit.
    Ich lenkte Altaria neben Urs und beäugte ihn unauffällig. Seien Hände waren verkrampft zu Fäusten geballt, seine Rücken war gerade und er blickte starr gerade aus. Der Druck, welcher von Brutalandas Flügelschlägen erzeugt wurden, schein er nicht zu spüren, ich jedoch wurde immer wieder ein kleines Stück weggestoßen, wenn das Pokémon seine tief roten Flügel mit nach unten zog.
    Der Boden unter uns war nun immer mehr von Straßen durchzogen, die alle in eine Richtung führten. Sie führten Richtung Fleetburg und je näher wir Fleetburg kamen, desto mehr entfernten wir uns von der Eiseninsel, da Fleetburg weiter im Süden lag, als Ewigenau. Wäre es nicht eigentlich viel intelligenter gewesen, von Ewigenau direkt zur Eiseninsel zu fliegen?
    "Du Urs?", sprach ich den Schwarzhaarigen an.
    "Was ist?", entgegnete er knapp.
    "Wieso sind wir nicht direkt zur Eiseninsel geflogen? Wenn ich mich richtig entsinne, wäre es viel einfacher gewesen, von Ewigenau direkt zur Eiseninsel zu fliegen, als extra noch nach Fleetburg."
    "Muss noch etwas erledigen."
    Ich wollte ihn fragen was er erledigen wollte, aber die Schärfe in seiner Stimme, schüchterte mich ein. So zärtlich er auch sein konnte, er war manchmal so... Hart.
    Schweigend flogen wir weiter, das Gewirr der Straßen verband sich zu einer breitspurigen Straße, auf der hunderte von Autos im Feierabendverkehr steckten und entnervt humpten.
    Die Sonne ging bereits unter, als wir Fleetburg erreichten. Sichtlich erschöpft landeten die drei Pokémon auf einem großen gepflastertem Platz, in dessen Mitte eine riesige Steinskulptur stand, welche zwei Pokémon und einen schlafenden Menschen darstellte. Das eine Pokémon war aus hellem Stein gefertigt und schirmte den Menschen vor den Angriffen des aus dunklem Stein gefertigtem Angreifers ab.
    Ich stieg unbeholfen von Altarias Rücken und streckte meine steifen Glieder. Meine Finger schmerzten, als sie wieder anfingen, richtig durchblutet zu sein, meine Beine vom ewig langen Sitzen. Urs schein es nicht anders zu gehen, ganz im Gegensatz zu Taylor, welcher mit ernster Miene auf Urs zusteuerte. Sie unterhielten sich, doch ich hörte nicht zu. Kopfschmerzen hatten sich in meinem Schädel ausgebreitet und ließen nicht zu, dass ich hinhörte. Stattdessen streichelte ich das weiche Fell von Altaria. Das Pokémon hatte sich sofort, nachdem Lucario und ich abgestiegen waren, auf dem Boden nieder gelassen und ruhte sich aus. Die Strecke, die wir zurückgelegt hatten, war lang gewesen, die Pokémon waren bis zur Grenze ihrer Kräfte gegangen, wenn nicht noch weiter.
    Die Berührungen meinerseits beruhigten Altaria und die verkrampften Muskeln fingen an, sich zu entspannen. Lucario stand neben mir und hatte die Augen geschlossen. Mir wurde erst jetzt klar, was mein Pokémon erleiden musste, ich verstand, dass er erst mal seine Gedanken ordnen musste.
    Urs und Taylor hatten ihr Gespräch beendet, letzterer kam auch mich zu und meinte:
    "Wir haben beschlossen, die Nacht hier in Fleetburg zu verbringen, da es keinen Sinn hat, die Insel noch diese Nacht anzufliegen. Oder den Ort wo sie einmal war. Morgen früh um sieben treffen wir uns wieder hier, wir haben einen langen Tag vor uns." Ohne, dass ich etwas sagen konnte, drehte er sich wieder um und holte das immer noch erschöpfte Altaria den dazugehörigen Pokéball zurück.
    Ich ging zu Urs, welcher die im Licht der untergehenden Sonne rötlich wirkenden Schuppen von Brutalanda streichelte, dessen Kopf sich an ihn schmiegte. Ein lustiger Anblick, wenn man bedenkt, dass der Kopf des Drachen-Pokémon ungefähr drei mal so groß war, wie der des Menschen. Ein kurzes Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen und es blieb auf meinem Gesicht. Um nicht glücklich zu sein, war der Abend zu schön. Der wolkenlose Himmel strahlte mir in verschiedensten Rottönen entgegen und die schon fast hinter dem Horizont verschwundene Sonne spiegelte sich bunt auf dem ruhigen Meer.
    "Komm Cynthia, wir gehen zu mir nach Hause.", meinte Urs, welcher sich inzwischen umgedreht hatte. Seine Stimme klang müde und trocken. Es schien ihn wirklich fertig zu machen, was Taylor ihm berichtet hatte, weswegen wir hier waren.
    Ohne ein weiteres Wort ging er voran. Die Straßen von Fleetburg waren mit tristem, grauem Pflaster bedeck, sie führten eng zwischen den Häusern hindurch. In besonders schmalen Gassen stank es bestialisch nach verfaultem Fisch und Abfall. Mir wurde schnell klar, dass dies ein nicht so angesehener Teil der Hafenstadt sein musste. Ich rümpfte die Nase und schritt schnell weiter gesellte mich neben Urs. Schweigend gingen wir weiter, ich sah, wie nachdenklich der Dunkelhaarige war, es machte mich traurig, dass er nichts sagte. Lucario hatte ich wieder in seinen Pokéball zurück geholt, ich wollte ihm den Gestank dieser Gegend nur ungern antun.
    Mit dem Untergehen der Sonne verließen wir diesen Teil der Stadt und betraten den etwas wohlhabenderen Bereich. Urs führte mich zu einem großen Haus, in dem mehrere Appartments zu finden waren. Ein paar Treppen später standen wir vor seiner Wohnungstür und er kramte in seiner Hosentasche nach einem Schlüssel. Fast wunderte ich mich, dass er nach dem Drachenflug nicht weg war, aber ich sah, dass er zusammen mit ein paar anderen Schlüsseln an einem Band, welches wiederum an seinem Gürtel fest war, befestigt war und er den Bund so nicht verlieren konnte, auch wenn er aus seiner Tasche fallen sollte.
    Mit einem Klicken öffnete sich die schlichte, braune Tür und Ur bedeutete mir, einzutreten. Er knipste das Licht an und ich erblicke einen sehr spärlich eingerichteten Raum. Eine große Matratze lag unterm Fenster als Bett, darauf zerwühltes Bettzeug und ein bisschen Kleidung. Ein paar Meter von diesem Lager stand ein Kleiderschrank und daneben eine Kommode. Das war auch das Erste, was man sah, wenn man in die Wohnung kam, Urs hatte einfach praktisch gehandelt und alles unwichtige in andere Räume getan.
    Dann sagte er zum ersten Mal wieder etwas: "Entschuldige bitte die Unordnung, naja, du kennst mich. Ich bin nicht dazu gekommen, aufzuräumen."
    "Das ist doch kein Problem.", antwortete ich, erfreut darüber, dass er mir nicht mehr mit Schweigen entgegentrat.
    "Naja, es wäre doch bestimmt etwas einladender, wenn ich den Eingangsbereich nicht so zum Schlafzimmer umfunktioniert hätte. Irgendwo habe ich auch noch ein Bettgestell stehen... Glaube ich."
    "Das sollten wir herausfinden.", meinte ich scherzhaft und lachte. Ein süßes Grinsen zog sich auch über seine Lippen.
    "Aber es geht doch auch so.", lächelte er und zog mich hinunter auf seine Matratze. Noch bevor ich bemerkte, was passiert war, befand ich mich in einem tiefen, innigen Kuss mit ihm, den wir beide nicht lösen wollten. Ich spürte seine warme Nähe, seine Arme, die mich umschlungen hielten und seine sanften Lippen, die er auf meine drückte. Ich hatte meine Augen geschlossen, doch sein Gesicht war direkt vor mir, in meinem Gedächtnis eingebrannt, so wunderschön und sanft, wie es war.


    Es kann sein, dass mir irgendein grober Fehler in der Logik unterlaufen ist, bitte tötet mich dann nicht, ich hatte nicht mehr alles im Kopf.


    Aber blubb, Kommis wären schön und so...


    ~Amaroq

  • Hey Amaroq.
    Ich schreibe lieber mal einen Kommi, so lange ich das Kapitel noch in Erinnerung habe.


    Zur Überschrift kann ich eigentlich nur Etwas sagen: Passend zum Inhalt der Geschichte, da es ja hauptsächlich darum geht, dass Cynthia ihr Riolu wieder in die Arme schliessen kann. Gut gemacht! Nun zum Kapitel: Anfangs hatte ich das Gefühl, du wolltest eine spannende Szene aufbauen, was dir aber leider nicht wirklich gelungen ist. Die Szene mit dem Altaria hätte man meiner Meinung nach noch etwas spannender gestalten können. Das Abspringen kommt meiner Meinung nach einfach viel zu plötzlich und hätte mit ein wenig mehr Beschreibungen eigentlich ganz gut werden können. Z.B hättest du beschreiben können, wie es dem Charakter auf dem Altaria geht, ob er sich sicher fühlt oder nicht. Solche Fragen stellen sich die meisten Leser, welche sie dann leider nicht selbst beantworten können. Später dann, hatte man dieses mitfühlende Gefühl bei einer bewegenden Szene. Die Idee hinter der Szene, in der der Charakter sein Riolu wieder in die Arme schliessen kann, ist echt gut, nur leider mangelt es mir auch da noch ein wenig an Beschreibungen. Ich finde du solltest die Gefühle des Charakters mehr in das Geschehen einbauen, damit die Leser teilweise das Gefühl haben, es seie real. Was du meiner Meinung schon gut kannst ist eine schöne Atmosphäre in der Geschichte aufzubauen. Im mittleren Teil des Kapitels hatte man ein wohles, warmes Gefühl und man spürte schon fast förmlich die Freude des Charakters, als er sein Riolu in den Armen hatte. Was ich auch noch ein wenig zu bemängeln habe: Wieso verwendest du eigentlich nur so wenig direkte Rede? Zwar ist dieses Kapitel meiner Meinung nach nicht wirklich für die direkte Rede geeignet, aber warum nicht? Bei der direkten rede, die du verwendest hast, sind es für mich zu kurze Aussagen der jeweiligen Charaktere, was bewirkt, das man auch bei der direkten Rede nicht viel von den Gefühlen der Charaktere mitbekommt. Der Schluss kommt irgendwie ziemlich überraschend, weil man in der Geschichte nicht wirklich eine Bindung zwischen dem Hauptcharakter und Urs bemerkt, trotzdem ein schönes Ende.


    Ich freue mich auf die nächtsen Kapitel!


    ~Nairu