Der Zorn des Himmels
Der Tag wird kommen,
da die Welt verendet,
vom Leben verbannt.
Wie lang es dauern mag
bis zum jüngsten Gericht,
liegt in eurer Hand.
Viel Leid wurde ertragen,
von uns,
doch wir übten Vergebung.
Doch dies währt nicht ewig,
denn euer Tod
ist uns einer Erlösung.
Leben werden enden, zahllos,
qualvolles Blutvergießen.
So stoppt dies zur rechten Zeit,
sonst werdet ihr es büßen.
So seid gewarnt,
Menschen,
lasst die Zwillingsdrachen in Frieden.
Und auch den Rest meines Volkes,
meiner Kinder,
meiner Lieben.
Wir werden sie rächen,
da seid euch gewiss,
ein Jeden unseres Gleichen.
Wenn ihr macht den falschen Schritt,
liegen in unserem Schatten
tausende eurer Leichen.
Ihr allein tragt Schuld daran,
wenn ihr den Zorn des Himmels spürt.
Denn schließlich habt auch ihr allein,
die Welt ins Chaos geführt.[/align]
[align='right']Shimoto
Vorwort:
Moin, moin und hallo.
Herzlich Willkommen zu meiner zweiten eigenen Pokémon Fanfiction. Im Vergleich zu meinem ersten Werk habe ich mir einige Zeit für die Planung genommen und nicht einfach drauf los getippt, ohne zu wissen, was dabei herauskommen soll. Ich habe eine sehr präzise Vorstellung von dem, was ich hier machen möchte und habe mir selbst dabei hohe Ziele gesetzt. Ich will eine mitreißende, spannende und gut besuchte Fanfaction schaffen, die begeistern und jede Menge Spaß beim Lesen bringen soll und bin für jede Form der konstruktiven Kritik offen. Dabei will ich auch einige Messages rüber bringen, auf die ich persönlich im realen Leben sehr viel Wert lege.
Inhalt:
Ich hatte vor allem das Ziel, diesmal etwas komplett eigenes zu erschaffen und mich nicht, wie bei meiner ersten FF, hauptsächlich an einem der Filme zu bedienen.
Zum Inhalt sei euch gesagt: Es werden sowohl für Pokémon typische Elemente wie Kämpfe und der Reise durch eine neue Welt als auch eher untypische Elemente auftauchen. Zu letzterem wird beispielsweise der Kampf gegen das organisierte Verbrechen zählen. Dies wird der Auslöser für die Haupthandlung sein, für wessen Idee ich mich einigen Sagen und Legenden aus der Realität bedienen werde.
Der Zorn des Himmels ist der Nachfolger von Der letzte Kampf des Wächters , bildete aber nur indirekt die Fortsetzung. Da jene FF streckenweise in einer Nacherzählung anstatt einer kreativen Idee ausgeartet ist, habe ich meine ursprünglichen Pläne, zwei komplett zusammenhängende Storys daraus zu machen, verworfen und übernehme so lediglich den Protagonisten mitsamt seiner Vorgeschichte. Soll heißen, dass einige Vorkenntnisse nützlich, aber keineswegs notwendig sind. Damit aber nicht jeder vorher eine komplette FF noch durchkauen muss, werde ich im entsprechenden Tab einige Infos zum Hauptcharakter hinterlassen.
Meine Welt
In meiner Pokémonwelt existieren im Vergleich zum Anime oder den Games einige Abweichungen in den Grundmechaniken. So ist es hier nicht etwa üblich, sich mit 10 Jahren auf Reisen zu begeben, sondern wartet damit üblicherweise bis zum 16. Lebensjahr, mit welchem man nach Abschluss eines Trainer-Kurses seinen Trainerpass erhält und fortan als junger Erwachsener gilt.
Mit dem Erlangen von acht Arenaorden wird die Teilnahme an den regionalen Meisterschaften (also den großen Turnieren, wie sie im Anime stattfinden) gesichert. Obwohl die Nachbarregionen Kanto und Johto eine gemeinsame Top Vier besitzen, hält jede Region eine eigene Meisterschaft (Indigo-Liga u. Silberkonferenz). Als Sieger einer solchen Liga erhält man schließlich das Privileg, die Top Vier herauszufordern. Mit einem solchen Ligatitel gilt man somit nicht als offizieller Champ, doch da die Oberhäupter der Top Vier in dieser Geschichte keine Rolle spielen werden, werden die Liga-Gewinner im Volksmund dennoch zumeist Champions genannt. (Dies wird später in einigen Dialogen relevant sein, um Missverständnisse zu vermeiden)
Obwohl die Story hauptsächlich in der Hoenn-Region spielen wird, werde ich Pokémon aus allen möglichen Regionen einbauen, weshalb auch die Attacken nicht nur auf die 3. Generation beschränkt werden. Auch werde ich einige Orte in dieser Welt frei dazu erfinden und die „vier Attacken-Regel“ wird ebenfalls abgeschaltet. Sollte es vorkommen, dass ein Pokemon mal eine Attacke einsetzt, die es im Spiel nicht erlernen kann, liegt das nicht daran, dass ich dies nicht weiß. Es ist mir nur egal. Doch ich werde es in einem vernünftigen Rahmen halten, sodass das Beherrschen dieser Attacken noch plausibel erscheint.
-Action
-Reise
-Dramatik
-Romantik
-Mystery
Die Pokémon und die Region sowie viele auftretende Nebencharaktere sind Eigentum von Nintendo und Satoshi Tajiri. Lediglich einige Orte und die Protagonisten sowie diverse Nebencharaktere entstammen meinem eigenen Kopf und sind in keinster Weise irgendwoher kopiert worden. Gleiches gilt für das Gedicht, das ihr weiter oben unter dem Header seht.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder die Charaktere im Laufe der Story Stück für Stück selbst kennenlernen sollte. Doch da so nicht jeder denkt und man ab einem gewissen Punkt vielleicht gerne nochmal etwas nachschlagen möchte, habe ich noch die Steckbriefe der beiden Protagonisten, sowie der später dazustoßenden Schlüsselfiguren für euch entworfen. Wer allerdings meine Meinung teilt, hat jetzt noch die Gelegenheit, diesen Part zu überspringen.
Name: Ryan Carparso
Angehörige: Elaina Carparso (Mutter)
Alter: 16
Größe: 1,81 Meter
Wohnort: Silber City (Johto)
Berufung: Pokémontrainer
Kampfstil: Bollwerk
Eigenschaften: Ryan ist ein Trainer, dessen Ehrgeiz wohl nur noch von seinem Drang zur Perfektion übertroffen wird. Er stellt an sich selbst stets die höchsten Ansprüche und pflegt äußerst intensive Trainingseinheiten mit seinen Pokémon. Harte Arbeit belohnt er jedoch stets mit Vertrauen und Hingabe. Im Allgemeinen ist Ryan Carparso mit sich und der Welt im Reinen, geht aber oft zu hart mit sich selbst ins Gericht. Für seine Freunde und Pokémon würde er jederzeit alles tun und ist daher leicht zu reizen, wenn sie bedroht oder beleidigt werden.
Vorgeschichte: Ryan nahm sich enorm viel Zeit für sein Pokémon Studium und begann seine Reise ungewöhnlich spät. Seine intensive Vorbereitung und sein Talent machten ihn rasch zum einem aufstrebenden Rookie in der Trainerszene. Nach zwei Jahren gilt er bereits als einer der besten Trainer Johtos und Kantos, was dadurch unterstrichen wird, dass er das Amt des Indigo-Champions inne hat. Er ist der Hauptcharakter aus Der letzte Kampf des Wächters, was eine Art "neue Eigenversion" meinerseits zum zweiten Kinofilms ist, jedoch vier Jahre danach spielt. In dieser vorangegangenen Geschichte erlebt Ryan, eine mysteriöse Begegnung mit dem Pokémon Lugia auf den Strudelinseln. In einer Vision bittet Lugia ihn um Hilfe, bei der erneuten Rettung der legendären Vögel Arktos, Zapdos und Lavados vor dem durchtriebenen Pokémonsammler Lawrence. Hierbei trifft er auf das aus dem Film bekannte Mädchen Melody, das ihn bei seiner Aufgabe begleitet. Der Kampf gegen Lawrence und seine überlegene Technik gestaltet sich als schwierig und brutal, sodass letztlich Ryans Panzaeron beinahe sein Leben gelassen hätte, um seinen Trainer zu beschützen. Doch überlebt auch Ryan selbst nur Dank der Hilfe Lugias, da es einen Teil seiner Kraft auf den Jungen überträgt, um ihm vor dem Tod zu bewahren. Nachdem die Aufgabe geglückt ist, verbindet Ryan bereits ein enges Band mit Lugia und auch mit Melody. Der Abschied von ihr schmerzt beide besonders und endet mit einem emotionalen Abschiedskuss. Lugia, welcher seither an eine innige Freundschaft mit Ryans pflegt, bringt diesen schließlich zurück nach Johto, wo dieser sich weiter auf die Silberkonferenz vorbereitet, womit diese Reise schließlich endet.
Name: Andrew Warrener
Angehörige: Jake Warrener (Vater), Heather June Warrener (Mutter)
Alter: 16
Größe:1,83 Meter
Wohnort: Silber City (Johto)
Berufung: Pokémontrainer
Kampfstil: Offensivfeuerwerk
Eigenschaften: Andrew gilt als aufgedrehter und extrovertierter Zeitgenosse, der im Falle eines Falles aber auch todernst werden kann. Er ist ein Mensch, den es immer nach neuen Herausforderungen verlangt und der neue Erfahrungen liebt und ist nie um einen kecken Spruch verlegen. Sein sprunghafter Charakter hält ihn nie lange an einem Ort und seine lebhafte Art sowie sein Humor und sein Tatendrang wirken auf sein Umfeld oft gleichermaßen ansteckend wie anstrengend.
Genau wie Ryan ist er in Silber City geboren und aufgewachsen, doch stammen seine Eltern aus Lavandia (Kanto). Die Beiden wurden Sandkastenfreunde und stehen auf ihren Reisen oft telefonisch im gegenseitigen Austausch.
Die folgenden Figuren werden erst im Laufe der Story vorgestellt und genügend beleuchtet werden. Es wird daher kein Vorwissen zu ihnen benötigt, weshalb hier nur relevante Infos zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens stehen.
Name: Mila
Alter: Unbekannt
Größe: 1,84 Meter
Berufung: Unbekannt
Eigenschaften: Mila ist eine sehr besonnene und vorausdenkende Person und begegnet anderen Menschen gelassen und berechnend. Sie drückt sich anfangs nur vage aus, benötigt generell eine gewisse Zeit, bis sie herausfindet, wie sie am besten mit einem anderen Menschen kommunizieren kann. Oberflächlich wirkt sie oft kühl und distanziert, was jedoch im Gegensatz zu ihrer friedliebenden und sorgsamen Natur steht. Sie verabscheut Gewalt, doch findet sie im Rahmen ihrer Pflicht oft kein anderes Mittel, um ihre Ziele zu erreichen.
Name: Unbekannt
Alter: Unbekannt
Größe: 1,78 Meter
Berufung: Attentäterin
Eigenschaften: Dieses Mädchen steht unter Milas Befehl und strahlt zu jeder Zeit mit jeder Faser ihres Körper kalte Mordlust aus. Sie spricht nur wenig, und wenn sie es tut, sind die Worte meist bedrohlich und eiskalt. Dagegen ist sie gegenüber ihrer Gebieterin geradezu unterwürfig und befolgt jeden ihrer Befehle buchstabengetreu, selbst dann, wenn ihr die Befehle missfallen.
Name: Bella Déreaux
Alter: 21
Größe: 1,79 Meter
Berufung: Agentin (käuflich für Spionage, Sabotage, Infiltration, Attentate, etc.)
Eigenschaften: Bella lebt im Untergrund und arbeitet für jeden, der ihr genug bezahlt. Sie gehört zu den Besten in ihrem Metier und lässt ihre Opfer gerne zappeln, weswegen ihr nicht selten Sadismus unterstellt wird. Abseits der Arbeit wirkt sie dafür jedoch meist kumpelhaft und locker. Sie trinkt sehr gerne Alkohol, liebt die Herausforderung und bevorzugt es, die Dinge - alle Dinge! - zu genießen und auszukosten.
Warnung:
In dieser Story werden definitiv Kraftausdrücke fallen. Zu späteren Zeitpunkten wird auch der Gewaltgrad deutlich steigen und des Öfteren mal Blut fließen. Außerdem wird es definitiv zu Todesfällen von Menschen und/oder Pokémon kommen. Da ich auch den Pokémonkampf im Allgemeinen möglichst realistisch gestalten möchte, wird es hier ebenfalls grundlegend ziemlich kernig zugehen. Menschen mit starker Abneigung gegenüber abfälliger Wortwahl, Blut, Gewalt und Tod muss ich somit vom Lesen abraten. Eine Altersbeschränkung wird meines Erachtens nicht nötig sein, da ich natürlich mit Rücksicht auf die jüngere potenzielle Leserschaft nicht zu sehr ins Detail gehen werde. Der angesprochenen Inhalte seid ihr euch hiermit bewusst und ob ihr diese ertragt, oder sie in einer Pokémon Fanfiction akzeptieren möchte, ist jedem selbst überlassen.
Genug der Vorreden. Macht euch bereit für: Der Zorn des Himmels
Prolog: Eines Vaters Leid
Hier oben war alles so still. Keinen Ton, keine Rührung, kein Leben gab es hier. Es war der friedlichste und schönste Ort im Universum. Dem Weltall mit seinen unendlichen Weiten und seinen zahllosen Lichtern, erzeugt von einzelnen Sternen und ganzen Galaxien, mit seinen Farben, gespiegelt von ebenso zahllosen Asteroiden und Planeten, so lockend und doch noch unerforscht von ihm, war er hier so nahe. In Sichtweite, um die unnachahmliche Schönheit ferner Welten zu bewundern, lag die Vermutung nahe, im Himmel gelandet zu sein und ein bisschen stimmte dies sogar. Und er hatte dieses Reich ganz allein für sich, es gehörte nur ihm, da kein anderes Wesen, welches die Welt unter ihm bewanderte, eines Lebens hier oben fähig wäre. Diese Welt unter ihm, der er nahe genug war, um ihre blauen Ozeane und grünen Länder sehen zu können und der er weit genug entfernt war, um ihrem Gestank, ihrer Grausamkeit, ihrem Hass und ihrem besudelten Antlitz zu entrinnen. Nicht aber vermochte er dem Schmerz zu entfliehen.
Es war der Schmerz seines eigenen Volkes, seines eigenen Blutes. Der Schmerz, den seinesgleichen seit Jahrhunderten erfahren und ertragen musste und vor dem er hier Zuflucht fand. Doch so ganz stimmte das auch nicht, spürte er doch das Leid seiner Brüder und Schwestern, als würde man es ihm selbst zufügen. Und er konnte ihm nicht entfliehen, denn nicht verlassen konnte er diesen Ort. Standen ihm doch so viele Welten zur Auswahl, die er bereisen, erkunden, bewohnen könnte und auch wollte, so stand es absolut nicht zur Debatte, die Umlaufbahn der Erde zu verlassen. Zu sehr hing sein Herz an den Wesen dort unten, welche er seine Kinder nannte. Jene Wesen, denen nie etwas anderes im Sinne gewesen war, als ihre Welt mit allen zu teilen, die dort heimisch waren. Nie hatten sie etwas böses getan, sich nie einer Untat schuldig gemacht und doch war ihnen unermessliches Leid zu teil geworden. Abgeschlachtet hatte man sie brutal und rücksichtslos. Klingen und Speere hatte ihre Leiber durchbohrt und ihre Überreste hatte man als Trophäen der Gesellschaft vorgetragen. Betrübt blickte er hinunter auf die Erde und empfand nichts als Trauer. Ja, dies hatten diese Kreaturen, diese... Menschen getan, aus reiner Furcht und dem Irrglauben, durch das Töten etwas Gutes bewirken zu können. Was hatte es ihnen gebracht? Was hatte sich durch das Abschlachten seiner geliebten Kinder gebessert? Rein gar nichts!
Und dennoch hatte er inne gehalten, hatte an diese verkommene Rasse geglaubt, ihr eine zweite Chance gegeben. Was folgte, war die dritte Chance und die Vierte. Und auch wenn die Menschheit sich gebessert hatte, existierte Leid unter seinem Volk und das Geschehene war weder vergessen noch verziehen, lagen jene Gräueltaten doch gerade mal wenige Jahrhunderte zurück. Und auch wenn die Menschheit sie nicht länger als Feinde sah, so widerstrebte es ihm doch, eine Freundschaft zwischen diesem Volk und dem seinen zu sehen. Doch diese stille Warnung behielt er bei sich, seine Gnade hatte ihre Grenze fast erreicht. Noch immer gab es Leid, doch er tolerierte es, solange nur sie davon verschont blieben. Sie waren es, die ihn zurückhielten, die Menschheit vor seiner Rache schützten. Doch sollten sie die Qual ihrer Blutsverwandten teilen müssen, so würde nichts auf der Welt seinen Zorn zu zügeln vermögen. Die Menschheit würde unter seinem Wort untergehen und ihr Blut würde ganze Flüsse füllen. Die Untaten ihrer Vorfahren würden mit ihrem Tode beglichen werden und seine Kinder konnten sich wieder erholen, das sorglose und leichte Leben genießen, welches ihnen so lange verwehrt geblieben war.
Nachdenklich blickte sich das mächtige Wesen um. Die Sterne und farbenfrohen Planeten dort oben und die herzlosen Menschen, deren Seelen er am liebsten mit seinen eigenen Klauen aus deren Körpern reißen wollte, dort unten. Doch er hielt sich weiter zurück, zügelte seine Wut. Irgendwie lebte er hier zwischen Himmel und Hölle.