LBGT Themen in Anime und Manga

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  • Ich wollte ein wenig über eine Sache sprechen, über die normal selten gesprochen wird, ohne japanische Leihwörter wie "Kawaii" oder "Moe" zu verwenden. Und zwar über Anime und Manga, die sich mit LBGT Thematiken beschäftigen - und auch darüber, dass sich viele Manga und Anime darüber sich nicht so ganz bewusst sind.


    Erst einmal: LBGT steht für Lesbian Bisexual Gay Transgender. Also Lesbisch (Frau liebt Frau), Bisexuell (sexuelle Hingezogenheit zu beiden Geschlechtern), Schwul (Mann liebt Mann) und Transgender (Frau im Männerkörper oder Mann im Frauenkörper).


    Und zumindest mit Anime/Manga, die lebische Charaktere beinhalten (aka Shojo-Ai/Yuri), oder Anime/Manga, in denen schwule Paare eine besondere Rolle spielen (aka Shonen-Ai/Yaoi), werden die meisten Ansatzweise vertraut sein, während es erstaunlicher Weise doch relativ wenige Anime/Manga mit tatsächlich bisexuellen Charakteren gibt und man nach richtigen Transgendersachen meistens suchen muss.


    Die Chancen stehen aber allgemein gut, dass man mit den jeweiligen Thematiken und Anime/Manga etwa folgendes verbindet:


    Homosexualität unter Männern:

    • Ein Junge zwischen 16 und 19, meist am Ende seiner Highschool-Ausbildung oder am Anfang seiner College Ausbildung, aber mit einem Gesicht, inklusive Winpern und einer Taille wie ein Mädchen, trifft auf einen meist wohlhabenden Mann, Mitte bis Ende 20, der schwul (oder notgeil) ist, und ihn erst mal richtig vergewaltigt richtig lieb hat, woraufhin sich der Junge blindlings in ihn verliebt. Je nachdem ob das ganze als Shonen-Ai oder Yaoi verkauft wird, geht es dann darum, wie die beiden zusammen kommen, oder einfach darum, wie sie massiv viel Sex in jeder erdenklichen Situation haben sich richtig lieb haben.
    • Zwei Kerle, die aus dem Olymp der Sexgötter hinabgestiegen sind, treffen auf einander und finden sich unerklärlicher Weise attraktiv, obwohl zumindest einer von beiden bis dato davon überzeugt war auf Frauen zu stehen. Dies endet meistens darin, dass die beiden am Ende sehr viel Sex haben einander sehr lieb haben und ist meist als Yaoi gekennzeichnet.
    • Zwei Jungen auf der Mittel- oder Oberschule sind gerade in der Pubertät, als einer feststellt, dass er sich irgendwie in den anderen verliebt hat. Je nachdem wird das ganze dann schnell aufgelöst oder auch nicht. Demnach geht es dann meist darum, dass die beiden entweder zusammenkommen oder einfach nur eine fluffige Beziehung miteinander führen.
    • Die Worte Uke und Seme.


    Homosexualität unter Frauen:

    • In einer Welt wo alle Frauen große Brüste haben, entscheiden sich zwei Frauen, dass es irgendwie cool wäre, viel Sex miteinander zu haben sich sehr, sehr lieb zu haben, oder - sollte es kein Yuri-Hentai sein - zumindest ihre Körper inklusive Kleidung aneinander zu reiben - wobei vielleicht oder vielleicht auch nicht ein männliches Wesen involviert ist. Aka: Lesben sind sexy.
    • Zwei Mädchen an der Highschool verlieben sich ineinander und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. Eventuell hat eine von beiden eine tragische Vergangenheit und es gibt sehr viele Szenen, in denen eine von beiden sehr rot und schüchtern wird und kleine Gesten der Zuneigung ausgetauscht werden, so dass es definitiv kawaiiiiii ist. Und je nach Charakterdesigner sehr moe.
    • Magical Girl Serien mit doppeldeutigen Beziehungen zwischen den weiblichen Hauptcharakteren.


    Transgender:

    • Der Crossdressing Harem. In zwei Ausführungen. Entweder wird ein Charakter durch irgendeinen Zusammenhang für das andere Geschlecht gehalten und geht damit einher, wobei er meist dann von gegengeschlechtlichen Charakteren umgeben ist, die vielleicht oder vielleicht auch nicht wissen, welches Geschlecht der Crossdressende Charakter hat, während dieser sich in mindestens einen der anderen verliebt. Oder ein Charakter hat einfach mal beschlossen zu Crossdressen und dies ist meistens eher lustig als sonst etwas.
    • Die Körpertausch-Geschichte. Entweder tauschen zwei Gegengeschlechtliche Charaktere Körper, oder ein Charakter hat durch irgendeinen mystischen oder magischen Vorfall das Problem, dass unter gewissen Voraussetzungen sein Geschlecht wechselt. Sei es, wenn er/sie niest oder mit kaltem Wasser übergossen wird. Auch hier wird es meistens eher comedyhaft gespielt.


    Und wenn sich jemand fragt, wo bisexuelle Charaktere sind... Nun, davon habe ich bis dato ganz drei wirkliche Fälle gesehen... Als ich gezielt danach gesucht habe. Und alle drei bei Shonen-Ai Manga mit leichtem Yaoi-Einschlag.
    Sonst haben wir meistens entweder den Fall, dass der Charakter glaubt heterosexuell zu sein, bis ihm ein Sexgott oder eine Sexgöttin eines besseren belehrt... Oder die Charaktere, die vermeintlich bisexuell sind, werden zumindest eher als... Nun, um es mal so zu sagen: Omnivore dargestellt. Sprich: Sie nehmen alles, was bei drei nicht auf dem Baum sitzt (und selbst der Baum hält sie nicht immer auf).



    Und an dieser Stelle, sollte offentlich jedem, der meinen sehr sarkastisch bis zynistischen Unterton aus dem Posting herausliest, klar sein, worum es geht: Die meisten Anime/Manga sind sich nicht bewusst (oder viel mehr: Ignorieren es einfach), dass mit LBGT für die betroffenen Problematik verbunden ist. Homosexualität dient meist nur zum Fanservice, Transsexualität (und Transvestitismus) meist nur zur Comedy. Und während man natürlich sowohl mit dem Fanservice, als auch mit der Comedy, seinen Spaß haben kann, so kommt vielleicht der ein oder andere (vor allem der ein oder andere, der selbst mal mit einer der Problematiken zu tun hatte) nicht darum, sich über den sorglosen, bis ignoranten Umgang damit zu ärgern.
    Denn man lacht ja schon beinahe jeden Jungen in einen Shonen-Ai Manga, der sich tatsächlich mal über "Aber wir sind ja beide Jungen" gedanken macht, aus, da sich am Ende nicht selten eh herausstellt, dass sowieso jeder andere nenneswerte männliche Charakter ebenfalls schwul ist... Und dasselbe gilt auch für Shojo-Ai, wo man glaubt, dass Homosexualität entweder ansteckend sei oder homosexuelle Menschen eine Art Botenstoff aussenden, der andere Homosexuelle anzieht.
    Solche Probleme wie: "Was werden meine Eltern darüber denken?", "Was ist, wenn er/sie nicht homosexuell ist?", "Werde ich deswegen gemobbt werden?" und ähnliche werden entweder gar nicht adressiert oder schnell heruntergespielt.


    Doch natürlich sei an dieser Stelle gesagt: Das gilt natürlich nicht für alle Manga der jeweiligen Genre.
    Bei Shonen-Ai wird man meist dann fündig, wenn man sich bestimmten in Japan erscheinenden Magazinen zuwendet, die sich meistens an eine ältere, weibliche Zielgruppe richten, die nicht nur süße Jungen und auch nicht einfach nur hirnloses... Ihr wisst schon was... Lesen wollen, sondern eine Liebesgeschichte zwischen Männern, die tatsächliche Konflikte beinhaltet. Diese Manga sind meist kurze Reihen, oft gerade mit genug Seiten um einen einzelnen Band zu füllen - selten mehr als drei. Und hier waren auch die einzigen Manga zu finden, die ernsthaft bisexuelle und pansexuelle Charaktere beinhaltet haben. Besonders nennenswert fand ich hierhingehend soweit Kyuuso wa Cheese no Yume o Miru, wo auch gesellschaftliche Reaktionen enthalten waren.
    Bei Shojo-Ai, das ohnehin seltener ist, wird das Interesse meist durch japanische Kleinverlage und Mangareihen, die nicht selten von Lesben für Lesben sind, bedient. Allerdings fehlt hier meist das Geld, etwas anderes als Anthologien und One-Shots herauszubringen, was leider immer wieder ärgerlich sind. Von Aoi Hana und eventuell noch LIFE einmal abgesehen, habe ich hier kaum etwas gefunden, dass wirklich halbwegs glaubhaft war.


    Und dann gibt es noch das Thema Transgender. Hier gibt es tatsächlich nur sehr, sehr wenige Manga, die das Thema ernsthaft aufgreifen, der einzige, der mir hier einfällt, ist wohl wirklich Hourou Musuko.
    Allerdings muss ich hier sagen, dass ich unter den Körpertausch-Manga tatsächlich ab und an Serien gefunden habe, die mit dem Thema ernsthafter umgehen, als es zuerst aussieht. Erst letztens bin ich dank einer Freundin über den Manga Ore to Atashi no Kareshi-sama, von dem bisher aber nur ein Band erschienen ist, gestolpert. Dieser ist zwar sehr übertrieben, aber beide Charaktere (hier Geschwister) leiden deutlich unter der Situation und den resultierenden Folgen, und es gibt Versuche mit Crossdressing und allem. Zwar mit viel Comedy, aber zumindest scheint die Autorin sich etwas Gedanken darüber gemacht zu haben, wie es wohl wäre im falschen Körper zu stecken.
    Und dann gibt es noch Kasimasi, eine Serie, die erst einmal nach Fanservice und Comedy klingt, die aber gleich eine ganze Reihe tatsächlicher psychologischer Thematiken relativ gut aufgreift. Und das fängt damit an, dass Hazumu, der durch einen Unfall zu einem Mädchen wird und als Junge immer sehr introvertiert und beinahe schon depressiv war, wie sich herausstellt, transgender war und mit dem neuen Körper sehr, sehr glücklich ist. Gut, das wird nie offen gesagt, aber es wird recht deutlich, was gemeint ist, wenn man sich nur ein wenig Gedanken über das Thema gemacht hat.



    Aber so viel zur Einleitung. Nun zu euch:

    • Was haltet ihr von den dargestellten Genre? (Shonen-Ai, Shojo-Ai, Genderswap, Bodyswap, Crossdress)
    • Stört euch der sorglose Umgang mit den Thematiken?
    • Würdet ihr euch freuen, mehr ernster Manga/Anime zu den Themen auf dem Markt zu sehen?
    • Stören euch übermäßige Fans von solchen Klischees?
    • Habt ihr gute Manga/Anime zu einem der Bereiche gesehen/gelesen?
  • Zitat von Alaiya

    Zwei Jungen auf der Mittel- oder Oberschule sind gerade in der Pubertät, als einer feststellt, dass er sich irgendwie in den anderen verliebt hat. Je nachdem wird das ganze dann schnell aufgelöst oder auch nicht. Demnach geht es dann meist darum, dass die beiden entweder zusammenkommen oder einfach nur eine fluffige Beziehung miteinander führen.


    Das empfinde ich als das geringste Übel. So etwas kann real geschehen und manchmal hat man eben Lust süßen Fluff zu lesen. ^^


    Was mich wirklich stört ist ebenfalls, dass die halbe/ganze Besatzung schwul zu sein scheint, obwohl man vorher vll. großes Trara drum gemacht hat. Viel Lärm um nichts irgendwie.
    Ich nehm mal stark an, dass das deshalb gemacht wird, da viele Leserinnen eben in Shonen-Ai oft ungern andere Weibchen respektieren. Aber genau an denen fehlt's immens :pflaster:


    Zweiter Punkt ist die klaren Rollenverteilung. Ich möchte einen Jungen als solchen erkennen und ich möchte sehen wie zwei JUNGEN/MÄNNER zusammenkommen. Das soll aber wenigstens einen nicht abhalten feminine Züge zu besitzen. Es kommt auf die Darstellung an. Auch im Real kann sowas total liebenswert oder einfach nur peinlich und tuntig rüberkommen. Es ist wichtig, dass er in seinem sonstigen Verhalten halt 'n Typ ist xD
    Mich stört aber Comedy oder Fluff dabei nicht ^^


    Was man noch ansprechen muss, ist dass man es mit den Problemen immer und bei allen übertreibt. Nicht alle werden von ihrem Umfeld und ihrer Familie gehasst, andere werden von zu Hause rausgeworfen. Das muss man von Charakter zu Charakter unter/entscheiden. Es muss ja nicht jeder Probleme mit seiner sexuellen Ausrichtung und es liegt nicht jeder im Kleinkrieg mit seinem Umfeld, behaupt ich einfach mal.


    Ansonsten werd ich genannte Shonen-Ais mal googeln.


    Für Shojo-Ai fehlt mir etwas die Motivation, genauso wie mich Crossdress, Transgender und bodyswap ehrlich gesagt gar nicht, aber mich stört generell in Animes, nur mal so gesagt, wenn Frauen Körbchengröse… F? haben xD Brüste sind keine wuchernden Tumore und so… zerstört die Schönheit einer Frau, finde ich zumindest~


    Bisexuelle Charas sind so ein besonderes Thema. Für wen sollen sie sich am Ende entscheiden? Ist es das Männchen ist es: "Eh klar, Mädel du hattest nie eine Chance." Ist es das Weiblein: "Eh klar, am Ende muss alles "spießig" hetero bleiben."


    Was man wirklich halt öfter braucht ist ein bi/homosexueller Charakter in einen Shonen Jump-Anime oder ähnliches als klischeefreier, ernstzunehmender Charakter ohne tuntige Comedy-Attidüden eingebunden wird. Dort sind dann Schwule bestenfalls Lachnummern.


    Die fanatischen Fans, die jeden Realitätsbezug verloren haben und alles schwule kawaiiii finden, na wen stören die nicht? XD Also nicht im Fandom, sondern in der Realität halt x)

  • Also ich glaube ja, dass die Japaner uns da leicht vorraus sind. Allerding finde ich Shonen-Ai/Shojo-Ai dann doch fast etwas diskriminierend weil es irgendwie an den echten Problemen vorbei geht und sie quasi ignoriert. Allerding gibt es vereinzelt auch immer wieder gut geschriebene Charaktere:


    Samurai Champloo: Hier gibt es eine Folge mit einem schwulen holländischen Botschafter. Ein sehr lustiger, aber imho nicht respektloser, Charakter, der aber durchaus seine Probleme mit Homophobie in Europa hat.


    darker than black (2?): Hier gab es einen Crossdresser Vater, es wurde erklärt wie es dazu kam, ehr eine tragische Gestallt aber auch gut geschrieben in meinen Augen


    Ghost in the Shell: Motoko Kusanagi ist von ihrer sexuellen Ausrichtung her auch irgendwo im Nirvana angeordnet, vermutlich zwischen Bi- und Asexuell. Liegt hier an der ehr an dem Szenario, da Kusanagi eigentlich weder Primäre noch Sekundäre weibliche Körpermerkmale hat. Alles was sie hat ist eine Maschine die weiblich aussieht. Intressanter Charakter aber ehr eine andere Baustelle und hätte vermutlich auch mit einem Mann so geschrieben werden können.

  • Das soll aber wenigstens einen nicht abhalten feminine Züge zu besitzen.


    Ich verstehe den Satz jetzt gerade nicht ganz, von dem, was du damit sagen willst. Findest du es gut, wenn einer feminine Züge hat ("Also zumindest einer soll die schon haben") oder einfach nur okay/es ist dir egal ("Soll doch einer solche Züge haben")?


    So oder so: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man Kerle verkuppeln will, die dabei wie Frauen aussehen. Ich meine, wieso macht man Shonen-Ai, wenn es sich doch eher wie Hetero, wenn nicht sogar Shojo-Ai liest? Warum dann überhaupt zwei Kerle dafür nehmen? Das habe ich nie verstanden.


    Bisexuelle Charas sind so ein besonderes Thema. Für wen sollen sie sich am Ende entscheiden? Ist es das Männchen ist es: "Eh klar, Mädel du hattest nie eine Chance." Ist es das Weiblein: "Eh klar, am Ende muss alles "spießig" hetero bleiben."


    Nur weil ein Charakter bi ist, muss er nicht automatisch vor einer Entscheidung stehen. Ich mein, ein Charakter wird nicht erst bi, wenn er gleichzeitig in einen Mann und eine Frau verliebt ist. Man kann auch anders deutlich machen, dass er an beiden Geschlechtern interesse hat, auch wenn er nur in einen anderen Charakter verliebt ist - oder auch in gar keinen.


    Dort sind dann Schwule bestenfalls Lachnummern.


    Mir fällt partout kein Shonen Charakter ein, der ausdrücklich schwul ist. Transvestit - ja. Notgeil - auch. Aber nicht ausdrücklich schwul. Da Liebe in den meisten Fällen nur eine Nebenrolle (wenn überhaupt) spielt, kann Theoretisch bei vielen Charakteren alles drin sein. Wer weiß, wer alles bisexuell ist, nur vielleicht einfach keinen Kerl, der sein Typ ist, im Umfeld hat? :P


    Und irgendwie muss ich gerade an Hisoka aus HxH denken. Wobei der wohl eher... Äh... Nun, den macht es geil, gegen andere zu kämpfen (und sie dann zu ermorden).


    Also ich glaube ja, dass die Japaner uns da leicht vorraus sind.


    Das kann man so auch nicht sagen. Potentiell wirst du in der Schule oder auf der Arbeit eher gedisst, wenn herauskommt, dass du schwul/lesbisch bist, als bei uns. Jedenfalls wenn du damit offen umgehst, was du einfach in Japan nicht zu tun hast. So lange du aber niemanden... Äh... Mit deiner Homosexualität belästigst, außer vielleicht deine Verwandten, sind sie eher okay damit.
    Aber von Homoehen ist Japan noch weiter entfernt, als wir... Allerdings aus anderen Gründen als wir.

  • Gut, ich wollte es so sagen: Mich stört es nicht, wenn männliche Charaktere auch etwas feminine Seiten haben. Das Wichtige ist halt auch dann, dass sie noch immer als Gesamtes wie ein Mann wirken und nicht auf diese eine weibliche Seite reduziert werden. Das kann unter Umständen auch ganz süß sein.


    Hast absolut Recht damit, aber ich glaube, kann auch falsch sein, dass die Erwartungshaltung vieler Fans gegenüber von bisexuellen Charakteren so aussieht. Aber sogesehen kann man es Fans eh nie Recht machen.


    Jetzt wo du es sagst, stimmt's~ die meisten von denen sind einfach nur tuntig. Musst grad an den Typen von Inuyasha denken, den ich allerdings schon als ausdrücklich schwul in Erinnerung habe. Iwas mit "süßer Dämon" oder s xD

  • Der Thread ist jetzt eher für die Materie an sich gedacht und nicht für die einzelnen Couples...
    Was solls, ein bisschen was habe ich auch zu sagen, denke ich.


    Wenn ich mit allerlei Shounen so ansehe, frage ich mich bei gewissen LGBT Charaktere und Szenen was genau sie darstellen.
    Diese eine Szene aus Digimon Adventures 2 ist denke ich ein Beispiel was ich meine. Die beiden Parodieren ein lesbisches Paar aus einem anderen recht bekannten Anime. Aber ich frage mich was sie bedeutet?


    -Es könnte ja möglich sein, dass es eine ernst gemeinte Anspielung ist.
    -Hinzu kommt dass LGBT "nicht kindgerecht" ist, weshalb diese Anspielung darauf hindeuteten könnte, dass die Charaktere so geplant waren, es aber nicht durchkam, oder dass sie inoffiziell L/B sind.
    -Aber es wäre eben leider auch möglich, dass diese ganze Parodie wirklich nur als Komedyelement gedacht war und das ist immer etwas was vermutlich auch meistens der Fall ist. Aber nicht immer wie in Gravity Falls. Da kam ja auch dieses Duo vor. Da waren die Anspielungen sehr offensichtlich. Gleichzeitig wurde es aber auch ziemlich albern aufgezogen, weshalb ich es mehr als Gag ansah.
    Am Ende hat sich herausgestellt dass sie wirklich zusammen sind. Tja, warum nicht, weiter so.


    Auf Anhieb fallen mir nicht viele Charaktere ein die nicht speziell für Animes mit Romantik, oder Hentaithemen designt sind.
    -Da wäre mal als aller erst Tomoko Kuroki, auch wenn sie behauptet sie meint das nur aus Spaß, kann man doch annehmen, dass sie Bi mit Fokus auf Jungs ist. Bei ihr wird es denke ich noch mit am besten dargestellt, da sie es leugnet und ihre Perversionen nicht alleine für Comedyzwecke gedacht sind, sondern teil ihres Charakters ist. Der Manga ist recht ernst, demnach kann man das werten.
    -Dann wäre da noch ähm, Jacqueline O. Lantern aus Soul Eater Note. Da passierte nicht viel. Sie fragt sich warum sie besessen davon ist mit Kim Diehl ein Team zu bilden und wird nervös, weil sie denkt, sie könnte auf sie stehen. Am Ende stellt sich heraus, dass sie zumindest etwas interessiert an ihr ist.
    -Leeron Littners Homosexuelle Anspielungen sind zwar vollkommene Comedy, aber es dürfte trotzdem offensichtlich sein, dass er eine starke feminine Seite hat und homosexuell ist. Obwohl der Charakter in dem Bereich für Lacher sorgen soll, respektiere ich, dass er als Vollwertiger Charakter aufgebaut wurde, ähnlich wie Ivankov aus One Piece. Er wird im Rahmen der Story mit Respekt behandelt, trägt aktiv sehr viel zur Handlung bei und ist liebenswert.
    Yuttaka & Minami aus Lucky Star. Das ist einer der Gründe warum ich mich umsehen wollte, denn ich wüsste gerne wie viele Leute wirklich an dieses Pairing glauben. Es gibt da schon ein paar Hits darauf, dass ihre Beziehung zueinander nicht nur in Tamuras Phantasien und Dojinshis existiert. Mich würde es inzwischen richtig freuen, denn sie sind so unglaublich süss zusammen und Yuttaka bewundert sie regelrecht, was etwas ungewöhnlich ist.
    Andere Charaktere aus dem Anime die eventuell auch nicht heterosexuell sind wären:
    Tamura (hat Girlslove Phantasien und bezeichnet diese Gedanken als Pervers. Eventuell findet sie diese auch nur romantisch.)
    Konata (Spielt Datingsims und im Manga wird in einer Szene gezeigt, dass mindestens eines davon für Jungen ist. Da man ein Mädchen auf dem Bildschirm sah und darunter die Auswahl, was man ihr sagen könnte. Muss aber ebenfalls nichts heißen)


    Nyotai-ka


    Wenn ich ehrlich bin finde ich es auch etwas nervig, wenn man jedes dahergelaufene Freundespaar zu verkuppeln versucht.
    Um das mal genauer zu erklären, hoffentlich leserlich...
    So etwas wie KonataXKagami finde ich einfach aus dem nichts gegriffen und der Punkt ist halt der: Es stört mich nicht, wenn sie offiziell als Pairing enden würden, aber ohne jeden Hit würdigt es in gewisser Weise die Freundschaft herunter.
    Mich stört wie manche in jeder freundschaftlichen Geste einen Hit sehen. Wenn jemand bereit ist in einem Actionmanga für seinen besten Freund zu sterben wiederum heißt es auch, das hätte er doch nicht gemacht, wären sie nur Freunde. Das stört mich eben. Freundschaften können sehr stark sein. Manchmal genau so stark wie eine Beziehung. Das (zu sagen Freundschaft hätte Grenzen) ärgert mich dann genau so, als wenn jemand sagen würde, Männer und Frauen könnten keine richtigen Freunde sein.

  • Ich weiß nicht in welches Topic es sonst passen würde, deswegen hab ich mir einfach mal dieses herausgenommen, da es imo am ehesten passt:
    Mich ärgert in letzter Zeit ein wenig, dass des Öfteren so getan wird (nichtmal vom diversen Anime / Manga selbst, sondern von den Leuten eben), als ob stärkere, homosexuelle Hints und beinahe-Canon-Paare nur Pandering für Fujoshis oder andersrum eben notgeile Kerle wären, die auf Lesben stehen (gibt es ein Fujoshi-Äquivalent? XD). Aka als wären homosexuelle Paare ein Fetisch. Ich hasse das Wort Queer-Pandering mittlerweile nur noch und ich hasse diese Betrachtungsweise. x.x


    Stärkere, heterosexuelle Hints und Canonpaare sind im Umkehrschluss auch kein "straight-pandering" und werden erst recht nicht als solches bezeichnet. Es würde keinem einfallen "STRAIGHT-PANDERING" zu schreien, sobald sich was bei einem Heteropaar anbahnt. Wieso muss man da mit zweierlei Maß messen? ¯\_(ツ)_/¯
    Danke für eure Aufmerksamkeit und wenn wir schon dabei sind, hört doch bitte alle auf (jetzt einfach in die Allgemeinheit reingerufen) damit in irgendeiner Form anders zu reagiern, als ihr es bei Heteropaaren tun würdet. :rolleyes::pflaster:


    Trotzdem wäre es schön, wenn Autoren, Mangaka, whatever aufhören würden auf halber Strecke den Schwanz einzuziehen und den Mut haben das, was jeder Blinder mit Krückstock sieht, dann auch endlich klipp und klar auszuschreiben. :assi:
    zB. Christa / Historia mit ihrem: "I'll always be your ally." Ally, ah-haha. Schön ausgedrückt. XD
    Wenn man etwas beginnt, sollte man sich ein Herz fassen und es auch zu Ende bringen.
    Und hundertprozentigen Realismus erwarte (und vll will) ich auch gar nicht. Es gibt auch selten vollkommen realistische, heterosexuelle Paare. Außerdem kann man sich da wieder streiten, was man als realistisch empfindet, da Beziehungen eben unterschiedlich sind und man sich da immer nur auf so einige Nenner einigen kann.


    Andererseits gibt es leider schon besagte Fujoshis, wie schon @Sunaki angesprochen hat, alles und jeden gedankenlos verkuppeln, weil's männlich ist und sie gradmal ein freundliches Wort ausgetauscht haben.
    Und liebe Anime-Produzenten - aka das geht an K und Black Butler (ich wünschte, es wäre va bei Zweiterem nicht so ='D): Das, was ihr da macht ist andererseits leider sehrwohl gezieltes "Fujoshi-Pandering", aber das klappt bei den meisten älteren Zuseherinnen auf diese Art nicht...
    Gut, ich muss zugeben, dass ich die Hints bei Tales of Zestiria dann doch ziemlich süß fand, aber jetzt auch nicht viel mehr.
    (Süße Hints können auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sorey ein ziemlicher... es tut mir leid dieses böse Wort zu benützen ... Gary Stue und recht uninteressant ist IMO. Aber ein Niedlicher. :assi: )


    Zitat von Sunaki

    Wenn ich ehrlich bin finde ich es auch etwas nervig, wenn man jedes dahergelaufene Freundespaar zu verkuppeln versucht.
    Um das mal genauer zu erklären, hoffentlich leserlich...
    So etwas wie KonataXKagami finde ich einfach aus dem nichts gegriffen und der Punkt ist halt der: Es stört mich nicht, wenn sie offiziell als Pairing enden würden, aber ohne jeden Hit würdigt es in gewisser Weise die Freundschaft herunter.
    Mich stört wie manche in jeder freundschaftlichen Geste einen Hit sehen. Wenn jemand bereit ist in einem Actionmanga für seinen besten Freund zu sterben wiederum heißt es auch, das hätte er doch nicht gemacht, wären sie nur Freunde. Das stört mich eben. Freundschaften können sehr stark sein. Manchmal genau so stark wie eine Beziehung. Das (zu sagen Freundschaft hätte Grenzen) ärgert mich dann genau so, als wenn jemand sagen würde, Männer und Frauen könnten keine richtigen Freunde sein.

    Wenn man nicht blind durch die Gegend läuft und alles wild verkuppelt, was man findet, dann bemerkt man meist schon sehr schnell, was ein Hint sein soll. Und welcher Hint einem ins Gesicht geschlagen wird. X'D
    Einfach weil man nicht seit gestern auf der Welt und nicht blind ist und daher selbst Ahnung davon hat wie sowas aussieht. Dadurch erkennt man auch kleine(re) Gesten, die einen selbst eben auch wie ein weiterer, großer Hint vorkommen, der einem serviert wird.


    Und ehrlich... ich denke doch.
    Wenn du für eine Freundschaft sehr weit gehen würdest: für deine Familie (wenn du sie nicht gerade hasst), gehst du einen Schritt weiter und für die Beziehung / Partner / eine Person, die du mehr als einen Freund liebst, gehst du zwei oder drei Schritte weiter.
    Weiter geht man eher nur noch für's eigene Kind imo. Wenn man nicht gerade "Worst Mom / Dad of the year"-Award abstauben will.


    Zitat von Sunaki

    Da wäre mal als aller erst Tomoko Kuroki, auch wenn sie behauptet sie meint das nur aus Spaß, kann man doch annehmen, dass sie Bi mit Fokus auf Jungs ist. Bei ihr wird es denke ich noch mit am besten dargestellt, da sie es leugnet und ihre Perversionen nicht alleine für Comedyzwecke gedacht sind, sondern teil ihres Charakters ist. Der Manga ist recht ernst, demnach kann man das werten.

    Ich hoffe, du hast da was anderes gemeint? :wtf: Da ich den Manga nicht kenne, hoff ich das mal stark annehmen zu dürfen ...?

  • Ich hoffe, du hast da was anderes gemeint? Da ich den Manga nicht kenne, hoff ich das mal stark annehmen zu dürfen ...?

    Im Sinne von Homo=Pervers? Nein. Im Sinne von normal Pervers, doch ja, ganz schön.
    Sie träumt in einer der frühen Folgen davon betatscht zu werden, schaut Tipps wie man Sexträume bekommt und das hier:



    Und ehrlich... ich denke doch.
    Wenn du für eine Freundschaft sehr weit gehen würdest: für deine Familie (wenn du sie nicht gerade hasst), gehst du einen Schritt weiter und für die Beziehung / Partner / eine Person, die du mehr als einen Freund liebst, gehst du zwei oder drei Schritte weiter.

    Das kann schon stimmen, aber es geht auch nicht darum es zu vergleichen. Es geht eher darum, dass auch ohne Romantik jemand sehr viel für jemanden den er, oder sie mag aufgeben, oder riskieren kann. Dann riskiert er eben für andere noch mehr, das kommt aber aufs selbe an.


    Übrigens kann Marnie trotzdem Gefühle für sie gehabt haben und umgekehrt, nur dürfte das am Ende verfolgen sein.

  • Im Sinne von Homo=Pervers? Nein. Im Sinne von normal Pervers, doch ja, ganz schön.Sie träumt in einer der frühen Folgen davon betatscht zu werden, schaut Tipps wie man Sexträume bekommt und das hier:


    Das kann schon stimmen, aber es geht auch nicht darum es zu vergleichen. Es geht eher darum, dass auch ohne Romantik jemand sehr viel für jemanden den er, oder sie mag aufgeben, oder riskieren kann. Dann riskiert er eben für andere noch mehr, das kommt aber aufs selbe an.

    Okay sorry, aber ich glaub das ist auch son Manga, den ich nie lesen werde. XD


    Du hast doch gerade verglichen? Das war doch das Kernthema, ob man für eine Freundschaft genauso viel riskieren würde wie für eine Person, die man liebt und ich meinte: Grundsätzlich wohl nicht. ^^"


    Außerdem nimmt man nicht alles, was man shippt, selbst so ernst.
    Mir gefällt zB. der Gedanke an Taichi und Yamato, weil mir die Dynamik gefällt (das haben wir ja genug im Digimontopic ausdiskutiert, aber MIR gefällt die Dynamik gut ;) ), obwohl ich weiß, dass es ein absolutes Crackpair ist und die Hints nur extra reingezwungener Fanservice sind, statt "ehrlich gemeinte" Hints.


    Man muss aber nicht alles so ernst nehmen und hat so einige Ships, hetero- und homosexuell, nur als just-for-fun im Hinterkopf, während es mir mit den Pairs, die ich wegen beiden Charas und der Beziehung zueinander mag, selbst um einiges "ernster" ist, wenn man merkt, dass der Autor sie auch ehrlich meint und selbst viel mehr als nur etwas Fanservice darin sieht.


    Deswegen mag ich auch das Geschreie nach "Queer-Pandering" eigentlich an sich nicht, weil es auch viele Hetero-Hints gibt, die nur Fanservice sind.


    Zitat von Sunaki

    Übrigens kann Marnie trotzdem Gefühle für sie gehabt haben und umgekehrt, nur dürfte das am Ende verfolgen sein.

    Das ist mir schon klar, dass Anna(?) tatsächlich Gefühle für Marnie hatte. Ich wüsste auch nicht wie es anders zu interpretieren wäre. Es ist aber einfach nur creepy. XD



    EDIT ausm Startpost:

    Zitat von Alaiya

    Solche Probleme wie: "Was werden meine Eltern darüber denken?", "Was ist, wenn er/sie nicht homosexuell ist?", "Werde ich deswegen gemobbt werden?" und ähnliche werden entweder gar nicht adressiert oder schnell heruntergespielt.

    Es gibt aber auch keinen Zwang diese Probleme ansprechen zu müssen.
    Nachdem man (nicht als Manga, aber als Text) iwann die x-te Coming Out-Geschichte gelesen hat, die eh alle bis auf Details gleich sind IMO, will man einfach mehr Handlung in dem Manga, den man liest, haben.


    Ab und zu Fluff ist ja auch kein Verbrechen. Wenn sich keiner stört, stört sich eben keiner dran - oder man hat so viel andere Elemente und Konflikte in der Haupthandlung, dass man sich lieber darauf konzentrieren möchte, statt auch noch (ev. künstlich) Homophobie durch andere Charas zu erzeugen. Mal davon abgesehen, dass sowas die entsprechenden anderen Charas unter Umständen unsympathisch werden lässt. ^^"


    Es kommt wirklich auf die Handlung und die gesamte Atmosphäre drauf an. Manchmal will man dieses Drama einfach nicht und abgesehen davon sind tolerante Umfelder auch nicht gar so realitätafern wie oft getan wird.


    Selbst wenn man mal nicht mehr als "nur" eine SOL-Liebesgeschichte hat, hat der Autor vll. manchmal Lust darauf diese genauso wie eine heterosexuelle Liebesgeschichte ohne zusätzliches gesellschaftliches Drama zu schreiben / schreiben zu "dürfen" und diese eben nicht anders zu behandeln.

  • So, ich hab nur meinen vorigen Beitrag geteilt, weil der mit der Liste zu lang war. XD
    und ich werde hier hineineditieren, wenn mir noch was einfällt.


    Okay, einzelne Charaktere, die bei mir besonders Eindruck hinterlassen haben...


    Zuerst mal die Negativen...


    ... Jakotsu. Ogott. Selbst als Inuyasha-Fangirl, muss ich zugeben: Oh bitte so nicht. x.x Ich hab mich jedes Mal, auch schon als Teenager fremdgeschämt, wenn Jakotsu auf der Bildfläche erschienen ist. Er ist ein "wie viel Klischees kann ich in einen Charakter packen"-Charakter.
    Eigentlich war er sogar zuerst als Frau geschrieben, aber Rumiko wollte wohl nicht, dass Inuyasha als Hauptcharakter eine Menschenfrau umbringt, weil ...? ¯\_(ツ)_/¯ Deshalb musste sie eine tuntigen männlichen Charakter entwerfen, der alle Klischees vereint, weil ...? ¯\_(ツ)_/¯


    ... Serien wie Junjou Romantica und dann zB Soubi von Loveless. Ritsuka ist ein toller und sympathischer Charakter und dann ist da jemand, der fast als Pädobär durchgehen könnte. hmmmm.png
    Und alle anderen typischen BL und GL, besonders eben Shounen-Ai und Yaoi, die sattelfest in der Klischeeschiene fahren. XD
    zB Gravitation und Love Stage, bei denen beide "Ukes" (blame on them, ich mein, das es diese Aufteilung überhaupt darin gibt) fast oder gänzlich wie ein Mädchen aussehen.


    ....Togainu no Chi ist vll noch extra zu erwähnen. *rot werd* ich hab gestern erst erfahren was das Source Material zum Anime war ah-haha ^^" Jedenfalls haben sie alles Mögliche an BL aus einem BL-Anime gestrichen. Gut, dass die Protas eindimensional daherkommen, kann in jedem Anime vorkommen.
    Das Problem: An was ich mich aber wirklich erinnere war, dass nur der Böse (unnnötigerweise, da die Szenen keinen Mehrwert hatten) Sex mit einem Kerl hatte, wobei im Source Material der Prota mit dem einen anderen Chara zusammen zu sein scheint, aber nichtmal das wird richtig gezeigt.
    Hm, was will man damit darstellen, wenn nur der Böse was mit'm Kerl hat und das in einem angeblichen BL!? O.o


    ... Same for Harley aus Pokemon.
    Bei beiden wird nie explizit gesagt, dass sie schwul sein sollen, aber man sieht, welche Klischees man beim Erstellen der Charas im Kopf hatte.


    ... Grell aus Kuroshitsuji. eeeek.png Ich mag sie gar nicht, weil sie ein Running Gag / Comic Relief ist und mit einigen anderen Charakteren grundsätzlich eine ernste Stimmung, die zuvor aufgebaut wurde, wieder extra zerstört.


    ... dann leider noch Erinnerungen an Marnie? What the hell was that!? XD Ich bin nicht blöd oder blind, ich sehe, dass die Kleine einen Crush auf Marnie hat. Von den Eifersüchtelein bis "AISHITERU!" Ich will jetzt auch nicht spoilern um zu erklären, was ich meine. Ich vergess einfach das Ende und sag mir, dass das Ende nicht existiert! >__<



    Meine persönlichen Lieblinge und positiven Beispiele für mich...


    ... Shion und Nezumi aus No. 6 muss ich natürlich zuerst nennen. Ahh, I will go down with this ship / Klappe, die Erste. XD Beide sind als ernstzunehmende Charaktere designt und nicht als "wir machen jetzt ein typisches schwules Paar mit Shounen Ai-Schablone" mit einer interessanten Dynamik zueinander.
    - Es dürfte für die meisten klar sein, dass man nach zwei Küssen und Confessions von beiden Seiten nicht mehr viel wegreden kann? XD Ich meine es gibt immer diese Leute, die sich selbst dann noch einreden wollen, dass sich best bros so verhalten, aber ... klar. XD


    ... Mika und Yuu aus Owari no Seraph. I will go down with this ship / Klappe, die Zweite. XD Die selben Gründe wie oben.
    - Der Producer vom WIT-Studio sagt, er shippt es hard XD, der Autor sagt zumindest von Mika deutlich, dass er ihn in verliebt ist und das Einzige, was fehlt ist, dass sie als Paar betitelt werden, bei dem, wie sich beide verhalten.


    Meine genaueren Gründe / Erklärungen zu beiden stehen hier (und äh auch zu Yato und Hiyori, aber die haben hier nichts zu suchen XD)
    Ich wär jetzt zu faul nun fast dasselbe zu schreiben.


    ...


    It's complicated lol


    ... Ymir und Historia aus Attack on Titan. My poor children / Klappe, die Dritte. Hehe, nicht OTP, aber nah dran? Eigentlich wär ich nicht zu sehr von der Tomboy x Girly-Konstellation begeistert, aber beide haben viel Charakter außerhalb dieser Konstellation und es ist bei beiden nicht so übertrieben dargestellt. Daher find ich das einfach schön. Nun gut, der "Christa is a Goddess"-Witz ist ja fast ein Running Gag, aber seht sie euch an. She's a Goddess. XD
    ... und ist Hange nun eigentlich eine Frau? Nur so am Rande. ^^"
    - Jedenfalls, wenn man sich weigert die beiden als Paar zu sehen, könnte man vielleicht noch behaupten, dass Ymir gescherzt hat, als sie meinte, sie wolle Christa heiraten.


    Ansonsten sieht man blind vom restlichen Verhalten was da geht. XD


    ... Shinsekai Yori. Ich bin mir nicht sicher. Keiner scheint irgendwie ins Spektrum zu fallen und fast alle sind irgendwie bi/pansexuell.
    Ich mocht Saki und Maria ...? :/


    - Wie konnt ich es nur vergessen: Silver Diamond! Ist ein BL-Manga mit Fantasy. Ich liebe diesen Manga, auch wenn ich noch nicht so viele Bände besitze. Der Stil ist etwas zu Shoujo, aber er hat gute Charaktere, die beide halt erkennbar männlich sind (wir sprechen hier vom BL-Tag lol...) und eine gute Handlung.


    ... Victor und Yuri aus Yuri on Ice. Ist eben sehr viel Fluff und vor allem ein "Feel Good"-Pair. Das schaffen sie ja auch wunderbar und sind dabei sympathisch.
    - Das dürfte nach den Verlobungsringen klar sein? XD



    Dann wären da noch...


    ... die beiden Mädels aus Fluttering Feelings mit ihren koreanischen Namen und Bindestrichen hier XD (GL)


    ... die beiden Jungs aus 23:45 (BL)


    ... Doukyusei (BL)


    ... Ein Fremder am Strand / im Frühlingswind (BL)


    ... Fuju no Semi (BL)


    Alles, was ich nach Yuri on Ice erwähnt habe, ist als Boys / Girls Love eingeordnet, aber auch dem Genre kann man eine Chance geben, weil nicht alles automatisch schlecht und zu klischeehaft ist.
    Fuju no Semi ist tatsächlich ein Yaoi (genauso wie Ein Fremder am Strand), aber mit zwei nur sehr kurzen Sexszenen.
    Citrus ist ein Yuri, Fluttering Feelings ist süß und harmlos einfach nur Shoujo-Ai. x3



    ----


    Natürlich kann man noch Sailor Moon und so erwähnen, aber Sailor Moon ist mir persönlich auch nicht so wichtig. XD
    In Psycho-Pass soll es ein lesbisches Paar geben, aber das hab ich leider noch nicht gesehen. Genauso wie Nabari No Ou oder Aoi Hana und NGE, was ja sehr eindeutig sein soll, hab ich gehört. Ich weiß nicht nicht. Und an Utena hatte ich bisher wegen des Zeichenstils ehrlich kein Interesse.

  • Uff, wieso habe ich eigentlich nie vorher in diesem Thema geschrieben? Dadurch dass ich ja selbst mit im Spektrum drinnenstecke (das T, im speziellen) befasse ich mich schon etwas häufiger mit dem Thema und versuche gute Sachen in puncto Anime/Manga (und an sich auch Visual Novels, aber die lasse ich erst einmal hier außen vor) zu finden, wodurch ich gelegentlich doch mal auf Perlen stoße, aber oftmals auch einfach nur die Augen verleiern muss. Ich gehe erst einmal auf die Fragen im Startpost ein, danach werde ich mal den ganzen Beitragsverlauf hier im Thema durchgehen (der ist ja "glücklicherweise" noch eher durchschaubar hier, so dass ich nicht x Seiten durchforsten muss), und vielleicht fällt mir auch abseits der Fragen noch was ein was eigentlich noch gar nicht so richtig angesprochen wurde. Man wird es sehen.


    Was haltet ihr von den dargestellten Genre? (Shonen-Ai, Shojo-Ai, Genderswap, Bodyswap, Crossdress)

    Das hängt mitunter auch davon ab, wie ernst die Genres genommen werden. Sein wir mal ehrlich - die meisten der 5 Genres haben leider einfach keinen guten Ruf in der Allgemeinheit - teilweise berechtigt, teilweise nicht ganz. Shonen-Ai bzw. Yaoi wird im Regelfall immer gleich mit sehr... intensiven Fujoshi gleichgesetzt beispielsweise, wodurch man irgendwo instinktiv einen Bogen darum macht, wenn es sich einrichten lässt. Und das ist im gewissen Sinne auch was mich daran abschreckt, mich genauer mit der Materie zu befassen, da diese Klischees im Startpost sich durchaus durch das Genre zu ziehen scheinen. Wenn man mir mal einen BL-Manga in die Hände drücken würde, der ernst und respektvoll mit der Materie umgeht? Auch wenn ich mit dem Genre nicht unbedingt viel anfangen kann, würde ich doch bekunden interessiert zu sein und dort sogar reinlesen. Mein eigentliches Wissen mit der Materie ist aber halt gering, da ich nicht gezielt BL lese oder so - wenn mal ein solches Paar dabei ist in einem Werk was ich schaue oder lese, ist das im Regelfall eher Zufall (beispielsweise fallen mir Cardcaptor Sakura und No. 6 in der Richtung ein, welche beide ein solches Pairing hatten, ich es aber nicht wirklich deswegen angefangen hatte).


    Die anderen sind dann schon wieder ein wenig... komplizierter für mich. Ich will so ehrlich sein: Ich bin ein großer Fan von Shojo-Ai bzw. Yuri. Ich bin mitunter auch ziemlich schuldig daran, mir oftmals Werke zu geben die einfach nur Fluff sind, sonst aber nicht viel mehr, und mir diese trotzdem gefallen. Gerade übermäßiges Drama versuche ich in dem Genre zu vermeiden, da ich doch festgestellt habe dass es mich eher auslaugt, und um Smut mache ich in der Hinsicht innerhalb des Genres einen weiten Bogen (weshalb ich zum Beispiel Citrus niemals anfangen würde, egal wie oft ich es auf den Fankreisen empfohlen bekomme). Ich würde mir trotzdem gerne wünschen, dass das Genre ein wenig über "Sie sind nur wirklich gute Freundinnen!", "A-aber wir sind doch beide Mädchen!", Pairings nur im Subtext (manchmal sogar am Ende nur als eine Phase dargestellt) und ähnliches hinauswächst. Ich weiß, ich weiß, das tut es mitunter auch schon, gerade wenn wir Josei und mitunter auch Seinen (hier durchwachsener, aber durchaus vorhanden) betrachten, aber... ja, ich würde es doch gerne etwas präsenter sehen. Gibt aber schon mitunter einige Werke im Genre, die ich sehr zu schätzen weiß. Aoi Hana und Octave fallen mir beispielsweise ein, aber auch insbesondere My Lesbian Experience with Loneliness. In Utena will ich irgendwann einmal hereinschauen, auch wenn Ikuhara leider nicht die subtilste Person ist wenn es um den Subtext geht (siehe Penguindrum), im Gegenteil. Aber einmal reinschauen muss ich irgendwann.


    Genderswap... oh Genderswap, das Sorgenkind in meinen Augen. Es hat so viel Potential für coole Sachen, wodurch es für mich so sehr entmutigend ist wenn ich mal schaue, was daraus gemacht wird. Im Regelfall wird das Plot-Element nur für Comedy missbraucht, oftmals gerade in Ecchi-Richtung (es ist kein Zufall dass einige Ecchi-Serien wie Kämpfer oder To-Love Ru hellhörig geworden sind und so etwas mehr oder weniger stark eingebaut haben). Wo das seinen Ursprung hat, kann ich beim besten Willen nicht sagen, aber mein Bauchgefühl sagt mir dass Ranma 1/2 zumindestens eine Mitschuld trägt. Auch so gibt es da mitunter so einige damit verbundenen Klischees, bei denen ich nicht wirklich weiß, ob ich wirklich so richtig komfortabel bin.
    Das fängt zum Beispiel schon damit an, dass viele Werke doch ziemlich in eine heteronormative Richtung gehen, gerade wenn Romanze in irgendeiner Art und Weise eine Rolle spielt. Soll heißen: Wenn jemand in einem solchen Werk männlich war und dann weiblich wird, kann man als Leser oftmals Gift darauf nehmen dass der Charakter am Ende exklusiv auf männliche Charaktere steht, egal ob das vorher der Fall war oder nicht. In besonders dreisten Fällen passiert das sogar von Knall auf Fall, manche Manga versuchen das zumindestens über einen sehr langen Zeitraum zu strecken (Boku Girl fällt mir in der Richtung ein, auch wenn es den ganzen Prozess trotzdem irgendwo vermasselt in meinen Augen). Oder Fälle wo der Charakter nach dem Wechsel auf einmal hyperfeminin ist (Charaktere die sich schon vorher als Transmädchen identifiziert hatten ausgenommen, bewusst oder unbewusst sei erstmal egal) . Richtige Fälle wo der Transgender-Charakter seine Orientierung beibehält kann ich in der Hinsicht vielleicht an einer Hand aufzählen - Nitorin aus Hourou Musuko möchte zum Beispiel ein Mädchen sein, fühlt sich ihnen gegenüber aber trotzdem noch angezogen, und ich schätze mal auch Hazumu aus Kashimashi fällt hier mit rein (beide Werke haben mir im übrigen gefallen und ich zähle sie als die positiven Genre-Vertreter, wo ich hier schon einmal dabei bin).
    Was mir in der Hinsicht dann auch irgendwo auffällt: Selbst wenn man über die ursprüngliche Hürde hinwegsieht und einen Manga in der Richtung findet, wird einem eine Sache besonders krass ins Auge springen: Die Geschlechterverteilung. Jetzt einmal ganz ehrlich: Wie viele Charaktere im Medium könnt ihr aufzählen, die wirklich direkt weiblich --> männlich sind? Lasst euch Zeit mit dem Nachdenken, ich kann warten. Im Vergleich zu männlich --> weiblich zumindestens erschreckend wenig (was irgendwo Hand in Hand mit dem Ecchi-Humor geht, da der sich bei männlich --> weiblich viel eher ausnutzen lässt als umgekehrt). Auch hilft es natürlich auch, dass es mitunter Charaktere gibt, die in diese Richtung gehen könnten, aber irgendwann vom Mangaka einfach nur als normaler Tomboy oder 'in einer Phase' abgestempelt werden. Wie sehr mich das aufregt hängt davon ab, wie glaubhaft mir das Werk es macht - in Hourou Musuko konnte ich es zum Beispiel akzeptieren, gerade da auch fundamental gar nicht mal ausgeschlossen wurde dass Takatsuki nicht doch Trans sein könnte, Takako Shimura hat das bewusst offen gelassen damit jeder das für sich selbst interpretieren kann. Aber darüber hinaus? Uff, ich kann nicht von mir behaupten, wirklich viel in der Richtung zu kennen.
    Ich will also sagen: Ich will das Genre mögen. Und wenn mir ein gutes Werk gegeben wird, dann werde ich es auch mögen. Aber da auch wirklich was zu finden, ist irgendwie wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.


    Bodyswap und Crossdressing wollte ich dann nicht mit im selben Block erwähnen, aber ja, ich kann nicht abstreiten, dass die drei Sachen oftmals im selben Bereich zu finden sind. Demzufolge lassen sich damit auch leider einige Negativpunkte 1:1 auf beide übertragen, gerade was die fast exklusive Nutzung für Comedy betrifft. Bodyswap bedeutet ja im Normalfall einfach, dass es eine Art Freaky Friday-Flip ist der mal über 1~2 Folgen oder ein paar Kapitel hält, möglich für viel Comedy oder Fanservice-Szenen gemelkt wird, und dann danach wieder zum Status quo zurückkehrt und die ganze Geschichte so schnell wie möglich wieder vergessen werden. Ausnahmen gibt es, aber nicht viele. Shishunki Bitter Change fällt mir ein, allerdings macht mich das Ende von dem Manga dann einfach nur depressiv (der Manga ist noch nicht abgeschlossen, der Webcomic auf dem der Manga basiert hingegen schon, und alle Zeichen zeigen darauf, dass das Ende identisch sein wird.



    Crossdressing ist dann oftmals auch die Quelle von fragwürdigem Humor, gerade wenn man mal das Schlagwort (oder die Trope, wenn einem der Begriff lieber ist) "Unsettling Gender Reveal" betrachtet. Das ist zum Beispiel einer der Gründe, warum ich den Begriff Trap einfach gar nicht mag und versuche ihn nach Möglichkeit zu vermeiden. Manchmal erwische ich mich selbst dabei ihn zu verwenden, weil er mittlerweile einfach so sehr durch das Medium, bzw. eher durch die Fanbasis geprägt wurde und es auch nicht wirklich eine gängige Alternative gibt, aber ja... gerne benutzen tue ich ihn wirklich nicht. Auch so bin ich mir oftmals nicht wirklich sicher, wie der Gedankenprozess bei den Autoren ist, wenn sie solche Charaktere einbauen. Es gibt Fälle wo solche Charaktere nur eingebaut werden, damit sie auch drinnen sind, ungeachtet dessen ob sie auch wirklich reinpassen (erneut - gerade der Fall wenn es für Comedy eingebaut wird).


    Stört euch der sorglose Umgang mit den Thematiken?

    Ich will so ehrlich sein: Ja. Ja, das tut er. Zumindestens in den Proportionen, wie es momentan stattfindet. Ich kann verstehen, dass manche Leute es vielleicht nur als Fetisch-Material betrachten wollen, und sonst damit eigentlich nichts zu tun haben wollen. Das heißt nicht, dass mir diese Einstellung gefällt, oder dass ich sie gutheiße, aber so lange solche Leute nicht toxisch damit werden, habe ich kein Problem sie in ihrer eigenen kleinen Blase diesbezüglich zu lassen. Was mich stört ist einfach die schiere Menge, in der diese ganze Geschichte stattfinden. Angesprochen wurde es ja bereits zur Genüge - sowohl von mir, als auch generell in diesem Thema. Es wird Potential verschenkt mit diesen Genres. Man kann so viel damit machen. Aber wen kümmert dass denn schon? Verkauft sich das? Doch sicherlich nicht so gut wie irgendwas, was einfach nur an die breite Masse pandert. Wer möchte sich schon mit was ernstem auseinandersetzen was mitunter nicht einmal in das eigene Weltbild passt, wenn man sich stattdessen lieber auf sexy Fanservice konzentrieren kann? Wen kümmert es wie sich ein Junge im Mädchen-Körper auf einmal fühlt, emotional betrachtet, wenn er stattdessen sich privat inspizieren kann?


    (Ich will anbei anmerken - ich überspitze die ganze Sache gerade bewusst, also nehmt es so in dem Ton nicht für bare Münze, aber es ist dennoch eine Menge wahres dran.)


    Was an dieser Stelle leider auch nicht hilft ist die Tatsache, dass bei manchen Mangaka der gute Wille da ist, aber leider, leider das ganze nicht mit zureichenden Fähigkeiten gepaart wurde. Manga, wo man merkt dass der Mangaka damit eigentlich was gutes machen wollte, das aber aus den verschiedensten Gründen in die Hose geht - das kann einfach daran liegen dass er oder sie sich einfach nicht richtig informiert hat über das Thema bzw. das Verständnis relativ oberflächlich ist, dass sich vielleicht trotz dieses Gutwillens manche Vorurteile oder Klischees einfach hartnäckig im Kopf halten (das geht wieder auf diese Heteronormativität zurück, die ich vorher erwähnt habe - manche bauen es ein, ohne dass es ihnen richtig bewusst ist, und mir fällt sogar ein Mangaka ein der sich später sogar dafür entschuldigte, als er die unglücklichen Untertöne selbst bemerkt hatte), oder auch einfach Fälle, wo Charaktere irgendwann einfach nur widersprüchlich in ihrem Verhalten werden.


    Richtig große Baustellen gibt es in dieser Hinsicht ja zum Beispiel auch bei der Bisexualität, oder (auch wenn es im LBGT eigentlich keinen Buchstaben dafür gibt, aber ich werfe es trotzdem in die Runde) sogar bei der Asexualität. Da findet man auch nicht wirklich viel, dafür aber doch öfters etwas was einfach nur falsch oder uninformiert präsentiert wird.

    Würdet ihr euch freuen, mehr ernster Manga/Anime zu den Themen auf dem Markt zu sehen?

    Oh ja, sowas von gerne bitte. Erst letzte Woche habe ich zum Beispiel endlich mal Hourou Musuko gelesen (ich nehme gleich vorweg - es war ein voller Erfolg und hat sich sofort auf die #1 meiner Liste gemausert), und mich im Nachhinein gefragt: Warum gibt es denn bitte nicht mehr davon? Ich meine, leider kann ich mir die Frage ja schon selbst beantworten. Nischenpublikum dies, Verkaufszahlen das. Es ist schon ein Wunder, dass es Hourou Musuko überhaupt auf einen westlichen Markt geschafft hat, und daher nicht unbedingt verwunderlich, dass die englische Ausgabe nach 8 der 15 Bände eingestellt wurde. Natürlich auf Grund eben jener Verkaufszahlen. Das zieht sich natürlich wie ein roter Faden durch die Frage, da es eben nicht nur das T betrifft, sondern alle Seiten. L sollte da meines Wissens nach noch das geringste Stigma haben, der Rest fällt oftmals eher negativ als positiv auf, falls es denn überhaupt präsent sein sollte.


    Aber ja, trotzdem: Warum denn bitte nicht mehr davon? Nicht nur mehr Titel an sich, sondern auch mehr Sichtbarkeit für die, die es gut machen. (Denn sein wir mal ehrlich - selbst wenn gute Werke kommen, müssen wir diese dann auch erstmal finden - manchmal bleiben die über die gesamte Laufzeit so klein und unbekannt, das wir vermutlich als Otto Normalverbraucher oder sogar manchmal als richtiger Fan nie darüber stolpern, selbst wenn wir suchen. Es hilft auch nicht dass wir an Übersetzungen gebunden sind, sprich selbst wenn wir den Titel finden heißt es noch lange nicht dass dieser übersetzt ist, so dass wir ihn überhaupt lesen können.)
    Und ferner würde ich mir halt auch wünschen, dass diese Werke einfach nicht so oft die Axt bekommen (sprich, vom Verlag gecancelt werden, wo mir zwar keine prominenten Beispiele einfallen, aber ich mir ziemlich sicher bin dass es solche Fälle gibt, einfach weil das mit dem Modell mit dem bestimmte Manga in Magazinen gepublished werden eigentlich schon eine Self-Fulfilling Prophecy ist). Und natürlich dass die Magazine wo solche Werke auch ihren Platz finden auch wirklich bestehen bleiben. Ich habe zum Beispiel sehr, SEHR gute Dinge über Shimanami Tasogare gehört. Leider hatte dieser Manga aber auch das Schicksal, im Magazin HiBaNa veröffentlicht zu werden, welches letztes Jahr gecancelt wurde (also das Magazin, nicht der Manga) und demzufolge das Schicksal vom Manga selbst ungewiss ist - der einzige Grund warum ich es noch nicht angefangen habe, da es doch deprimierend wäre wenn der Manga wirklich so gut ist, aber dann auf ewig unvollständig bleibt.


    Es gibt halt in diesem Themenbereich einen Bedarf, der leider nicht genug gedeckt wird. Ich will nicht behaupten dass wir ein komplettes Vakuum vor uns liegen haben, aber es ist leider auch aus den verschiedensten Gründen nicht so zugänglich wie es sein könnte, und ich würde mich freuen, wenn sich daran etwas ändern würde. Mehr ernstere Werke in diesem Bereich wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung.

    Stören euch übermäßige Fans von solchen Klischees?

    Es hängt zugegebenermaßen immer davon ab, wie sich jeder individuelle Fan selbst verhält. Sind sie mit ihrer Position penetrant und erlauben keinerlei Gegenrede, sind sie offen für andere Positionen, oder kümmert sie die ganze Sache gar nicht erst? Sind sie an der Grundidee interessiert, jenseits des Fetisches, und nehmen einfach was sie kriegen können, oder kümmert sie das auch nicht? Ist ihr Standpunkt eher toxisch in der Richtung "LOL, 'ne Transe!", oder haben sie dann doch eher ein gewisses Maß an Respekt? Man kann die Liste mit ähnlichen Fragen weiterführen, und ich habe von eigentlich fast jedem Bereich schon irgendjemanden gefunden. Es gibt Fälle, wo mich die Fans nicht wirklich stören, auch wenn ich mit ihnen nicht auf Augenhöhe sehe. Es gibt Fälle wo ich mich stark zurückhalten muss um nicht unverzüglich den verbalen Würgegriff herauszuholen. Letzten Endes mache ich es also ehrlich gesagt vom Individuum abhängig, anstatt von vorneherein über einen Kamm zu scheren.


    Was das natürlich nicht bedeutet ist, dass mich manche Kollektive nicht stören. Je mehr solche Leute sich da zusammenclustern, desto lauter und penetranter wird es selbstverständlicherweise auch. Aber auch hier ist dass dann meistens eher eine Frage des Umgangstones, sprich ob es eher in die toxischere Richtung geht oder nicht.

    Habt ihr gute Manga/Anime zu einem der Bereiche gesehen/gelesen?

    Definitiv! Ich habe ja schon vorher einige Manga im Verlaufe meines Textes genannt, aber ich erwähne einfach noch einmal, worüber ich da so gestoßen bin.
    - Hourou Musuko (Manga, Anime wird irgendwann fest eingeplant)
    - Kashimashi: Girl meets Girl (Anime & Manga)
    - Aoi Hana (Anime & Manga)
    - Octave (Manga)
    - My Lesbian Experience with Loneliness (Manga)
    - Shishunki Bitter Change (Manga, hier bitte ein gewisses Fragezeichen dahinter wegen der Disparität zwischen Qualität und wie es bei mir selbst angekommen ist)


    Es gibt noch weitere Titel die mir gefallen haben, insbesondere im Yuri-Bereich, aber ob die nun wirklich repräsentativ sind ist schon wieder eine ganz andere Geschichte, wodurch ich hier einfach nur sage dass solche Werke für mich existieren und ich es dabei belasse,


    Interesse ist ansonsten insbesondere an folgenden Titeln vorhanden:
    - Shimanami Tasogare (Manga)
    - Bokura no Hentai (Manga)
    - Boku wa Mari no Naka (Manga)
    - No. 6 (die Novel, wobei ich mir gar nicht sicher bin ob er BL-Unterton im Anime ein Produkt des Anime/Manga war oder schon in der Novel vorhanden war, wodurch ich mir nicht sicher bin ob es zu diesem Thema passt. Möchte ich weniger wegen dem BL-Aspekt lesen und eher weil mich das Setting reizt und ich wissen will was die Novels draus machen, aber wer weiß?)


    Und dann gibt es noch Kasimasi, eine Serie, die erst einmal nach Fanservice und Comedy klingt, die aber gleich eine ganze Reihe tatsächlicher psychologischer Thematiken relativ gut aufgreift. Und das fängt damit an, dass Hazumu, der durch einen Unfall zu einem Mädchen wird und als Junge immer sehr introvertiert und beinahe schon depressiv war, wie sich herausstellt, transgender war und mit dem neuen Körper sehr, sehr glücklich ist. Gut, das wird nie offen gesagt, aber es wird recht deutlich, was gemeint ist, wenn man sich nur ein wenig Gedanken über das Thema gemacht hat.

    Hier kann ich in eigentlich allen Punkte so ziemlich mitgehen. Es ist auch interessant wie unterschiedlich Kashimashi ist, je nachdem aus was für einer Linse man betrachtet. Weil ich bin ehrlich, als ich damals zum ersten Mal den Manga gelesen hatte, was sehr lange her ist - ich konnte damit nicht wirklich viel anfangen. Erst später als ich dann doch mehr emotionale Reife hatte ist der Titel wieder auf dem Radar aufgetaucht, und als ich mich dann wieder näher damit befasst habe, hat es auf einmal Klick gemacht und der Gedanke kam: "Nanu, das kommt dir doch bekannt vor!". Und in dem Sinne wird es dann wirklich sehr deutlich, dass Hazumu transgender ist, was dann irgendwo mein Interesse in die Höhe schießen gelassen hat, es noch einmal vorzunehmen. Dem Manga konnte ich nach wie vor keinen Re-Read geben, aber den Anime habe ich letztes Jahr im Oktober erst gesehen, und wie erwartet hat er mir da wesentlich besser gefallen - teilweise weil das Verständnis und die Reife dieses Mal da war, teilweise aber auch weil der Bezug zum Thema an diesem Punkt viel stärker vorhanden war. Sicherlich nicht ohne kleinere Schönheitsfehler, aber das sind welche über die ich hinwegsehen kann. Und Kashimashi hat ja nicht nur das als Thema, wenn man mal schaut dass es auch (was nichts mit LBGT zu tun hat, nicht einmal im Ansatz, aber trotzdem eine interessante Randnotiz ist) Sachen wie Prosopagnosia anspricht (oder Gesichtsblindheit, wem dieser Begriff lieber ist). Ich persönlich finde es ein wenig schade, dass der Titel gerne mal untergeht (selbst die Bewertungen für den Anime sind ja nicht so pralle, erschreckenderweise ist es auf MAL sogar fast Score-gleich mit Sachen wie Kämpfer, was wirklich nicht sein sollte), wenn ich ganz ehrlich bin.

  • Danke für die Antwort, @Hibari, damit nimmst du es mir auch ab, Thread-Nekromantie betreiben zu müssen :P (Habe noch ein paar Antwort-Zitate unten.)


    Ich hatte nämlich auch eine Sache, die ich noch einmal in das Thema schreiben wollte. Weil es eine Sache ist, über die ich in den letzten Wochen sehr viel nachgedacht habe. Effektiv, seit ich mal wieder ein wenig mehr Anime schaue.


    Und das ist die Sache mit Codierung und Verleugbarkeit von Homosexualität in Anime.


    Den meisten hier werden auf Anhieb sicher viele Serien einfallen, die mal starkes, mal weniger starkes Gaycoding von Charakteren betreiben. Es gibt bei vielen Shonen-Serien zwischen Prota und Rivalen diverse Szenen, die man auch so lesen kann. Bei Magical Girls gehört das Gay Coding und Queerbaiting ja effektiv zum Staple des Genres. (Doremi ist die einzige Serie, bei der mir kein start gebaitetes Protagonistenpaar einfällt.) Aber es ist meistens halt nur baiting. Man stelle sich mal vor: Ernsthafte Homosexuelle in Anime und Manga. Le Gasp.


    Das ist ja auch das Thema, dass bei Yuri on Ice diskutiert wird. An sich ist der Anime recht deutlich, aber dadurch, dass man den Kuss nicht direkt sieht, der Text bei den Ringen ein anderer ist, als die Andeutung und all das, ist es leicht zu sagen, dass es platonisch sei, und dass anhand der Serie zu belegen. :/


    Was ich dahingehend eben so furchtbar interessant finde, ist die bisher letzte Digimon-Staffel: Digimon Universe: Appmon.


    Digimon ist jetzt (wie die meisten Toei-Serien) dem Queerbaiting und Gay Coding nicht fremd. Yamato und Taichi, Daisuke und Ken, Miyako und Mimi, Miyako und Hikari, Hirokazu und Kenta, Takuya und Kouji, Miki und Megumi, Akari und Nene (wobei letztere sich zumindest im Text als bi/pan outed). Na ja, und dann kommt eben Appmon um die Ecke mit Haru und Yuujin.


    Die beiden wirken am Anfang eher wie ein Fall, der an Daisuke und Ken erinnert. Haru hat ein Mädel in das er verknallt ist, aber ja, er hat diese extrem enge Verbindung zu seinem besten Freund. Großer Unterschied zu bisherigen Serien ist am Anfang, dass es angesprochen wird. Die Appmon, die diese ganze Heteronormativität nicht verstehen, halten die beiden für ein Paar. Andere Charaktere spekulieren ein, zwei Mal. Aber alles in allem erst einmal nichts großes, ehe das letzte Viertel der Serie um die Ecke kommt, das emotional vor allem von der Beziehung von Haru und Yuujin abhängt. Dabei wird an sich nie mehr als "daisuki", das theoretisch gesehen ja auch platonisch sein könnte, gesagt. Und dennoch ist mir im Fandom niemand untergekommen, der anzweifelt, dass die beiden (vor allem Haru) romantische Gefühle für einander hegen. Und das ohne zensierten Kuss oder Ringe.


    Und das finde ich nachwievor sehr interessant gemacht. Vor allem weil ich die Frage wirklich interessant finde, wie die Autoren das hinbekommen haben.


    Mittlerweile habe ich dahingehend eine Theorie (na ja, eigentlich hat jemand anderes diese Theorie aufgestellt, aber sie hält schon Wasser). Diese baut nicht zuletzt auf einer Sache auf, die ich von vielen Leuten gehört habe: "Die beiden sind mindestens so canon, wie Takato und Juri in Tamers." Und genau das ist interessant, weil jemand mal die zentralen Szenen, in denen die Beziehung der beiden, also von Haru und Yuujin, analysiert hat und dabei feststellte, dass diese Szenen jeweils sehr ähnlich wie eine etwaige Szene in Tamers mit Takato und Juri aufgebaut sind.


    Ich glaube für jüngere Zuschauer, die dahingehend meistens etwas aufgeschlossener sind (oder auch eher an den Gedanken gewöhnt sind) ist es ohnehin klar, aber ich glaube, dass gerade ältere Zuschauer, die auch die anderen Staffeln geschaut haben, gerade wegen diesen Parallelen sich leichter getan haben, das Paar zu akzeptieren. Und das finde ich interessant.


    Übrigens macht die Serie dieses Spiegeln anderer Szenen, ohne dabei zu heteronormativ zu wirken, was ich ebenfalls intereressant finde. Denn eine Sache, die ich bei Appmon so unglaublich liebe, ist, wie Gendererwartungen auf den Kopf gestellt werden. Haru ist ein emotionaler, sehr sanfter Junge, der Konflikte oft scheut, aber durchaus bereit ist zu kämpfen. Eri ist die Kampfsau und Anführerin der Truppe, aber dennoch auch ein Idol, das "Mädchenkram" mag. Rei ist vielleicht ein kühler Typ und wirkt wie ein klassischer Rivale, aber sein großes Hobby ist Kochen und Backen, wobei er dann auch ohne zu zögern eine rüschenbesetzte Schürzte trägt. Es ist so schön <3


    Die Serie ist jetzt vielleicht nicht der Magnum Opus in der Hinsicht, aber es hat so viele schöne Ansätze - weit mehr, als ich sie je von einer Serie, die an 6 bis 10jährige kleine Jungs gerichtet ist (und wo die Produzenten dahingehend oft sehr vorsichtig sind) erwartet hätte. :D



    Davon abgesehen finde ich es übrigens gerade sehr interessant mir CLAMP-Manga anzusehen. Denn CLAMP ist dahingehend auch relativ regenbogenfarbend und das auf eine Art, dass es nicht einmal auffällt. Ernsthaft: Ich habe diverse Sachen auch als Kind, bevor ich wusste, dass es LGBT gibt, diverse Sachen bei CLAMP einfach hingenommen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, da es einfach in den Serien als so dermaßen selbstverständlich und normal präsentiert wird. Heck, die Serien (vor allem CCS) sind dahingehend selbst in den USA nicht zensiert worden und das finde ich schon relativ interessant.


    Auch hier: Vieles ist immer noch Klischeebelastet, aber bei weitem nicht so sehr, wie in anderen Sachen. Ich habe erst kürzlich auch erst erfahren, dass CLAMP schon in den 90ern gesagt haben, dass sie heteronormativität ablehnen und deswegen meistens auch davon absehen, ihre Charaktere heiraten zu lassen, sofern sie nicht schon verheiratet in eine Geschichte eingeführt werden.


    Das finde ich schon cool. (Vor allem da ich ja eh kein Fan bin von "Sie sind als Teens zusammengekommen und haben nie eine andere Beziehung geführt.)


    um Smut mache ich in der Hinsicht innerhalb des Genres einen weiten Bogen (weshalb ich zum Beispiel Citrus niemals anfangen würde, egal wie oft ich es auf den Fankreisen empfohlen bekomme)

    Bei Citrus haste auch nichts verpasst. Das Ding ist einfach nur übelstes Klischee inklusive sehr viel rapyness.


    Das ist generell so mein Problem bei Smut. An sich mag ich das Genre konzeptionell durchaus. Ich bin nun einmal jemand, der Sex für wichtig hält, also mag ich es auch, wenn Charaktere in einer Geschichte Sex haben. Aber bei Smut ist es halt fast immer so, dass es sehr viel noncon, dubcon, teilweise wirklichen Rape gibt und das am Ende dann noch fetischisiert dargestellt wird. >.< Und das finde ich widerlich.


    Ich lese aktuell allerdings einen Web Manhua, der Smut ist und auf noncon/dubcon verzichtet. Da finde ich es halt ansprechend.


    Richtig große Baustellen gibt es in dieser Hinsicht ja zum Beispiel auch bei der Bisexualität, oder (auch wenn es im LBGT eigentlich keinen Buchstaben dafür gibt, aber ich werfe es trotzdem in die Runde) sogar bei der Asexualität. Da findet man auch nicht wirklich viel, dafür aber doch öfters etwas was einfach nur falsch oder uninformiert präsentiert wird.

    Leider war.


    Mir fallen effektiv auch nur wenige Beispiele für bisexuelle Animecharaktere ein, die mir gefallen haben. Bis auf einen (die Protagonistin von Scum's Wish (übrigens ein Anime, den ich echt nur empfehlen kann, bzgl. Umgang mit Sexualität im allgemeinen)) stammen sie alle aus CLAMP-Manga oder aus Shinsekai Yori (da Shinsekai ja unter der Annahme "everybody is bi" agiert).


    Explizit asexuelle Charaktere kenne ich wiederum gar nicht. Ja, es gibt ein paar, bei denen es angedeutet ist ... Aber selbst die heiraten am Ende oft. -.-"


    Hier kann ich in eigentlich allen Punkte so ziemlich mitgehen. Es ist auch interessant wie unterschiedlich Kashimashi ist, je nachdem aus was für einer Linse man betrachtet. Weil ich bin ehrlich, als ich damals zum ersten Mal den Manga gelesen hatte, was sehr lange her ist - ich konnte damit nicht wirklich viel anfangen. Erst später als ich dann doch mehr emotionale Reife hatte ist der Titel wieder auf dem Radar aufgetaucht, und als ich mich dann wieder näher damit befasst habe, hat es auf einmal Klick gemacht und der Gedanke kam: "Nanu, das kommt dir doch bekannt vor!". Und in dem Sinne wird es dann wirklich sehr deutlich, dass Hazumu transgender ist, was dann irgendwo mein Interesse in die Höhe schießen gelassen hat, es noch einmal vorzunehmen. Dem Manga konnte ich nach wie vor keinen Re-Read geben, aber den Anime habe ich letztes Jahr im Oktober erst gesehen, und wie erwartet hat er mir da wesentlich besser gefallen - teilweise weil das Verständnis und die Reife dieses Mal da war, teilweise aber auch weil der Bezug zum Thema an diesem Punkt viel stärker vorhanden war. Sicherlich nicht ohne kleinere Schönheitsfehler, aber das sind welche über die ich hinwegsehen kann. Und Kashimashi hat ja nicht nur das als Thema, wenn man mal schaut dass es auch (was nichts mit LBGT zu tun hat, nicht einmal im Ansatz, aber trotzdem eine interessante Randnotiz ist) Sachen wie Prosopagnosia anspricht (oder Gesichtsblindheit, wem dieser Begriff lieber ist). Ich persönlich finde es ein wenig schade, dass der Titel gerne mal untergeht (selbst die Bewertungen für den Anime sind ja nicht so pralle, erschreckenderweise ist es auf MAL sogar fast Score-gleich mit Sachen wie Kämpfer, was wirklich nicht sein sollte), wenn ich ganz ehrlich bin.

    Jaaaaaaa <3


    Kashimashi ist echt so eine Serie, die bei jedem Anschauen neue Ebenen entwickelt hat. Ich habe die Show das erste Mal gesehen, als ich 18 war und seither immer mal wieder und mir ist bei jedem Mal wirklich etwas neues klargeworden.


    Ich meine, als ich die Serie das erste Mal geschaut habe, wusste ich nichts über transgender (hey, ich bin in einem hochkatholischen Haushalt aufgewachsen - ohne Manga hätte ich nicht gewusst, das es LGB gibt), deswegen ist das an mir vorbei gegangen. Über Gesichtsblindheit wusste ich auch nichts. Und dann jeweils mit dem Wissen zu der Serie zurück zu kommen war wirklich immer wieder ein "Mindblow".


    Und dann ist man ab und an depressiv, dass kein UFO auf einem abstürzt ... :/

  • Da hier immer wieder das Stichwort Boys Love fällt, will ich mich dazu auch mal äußern x3


    Von den angesprochenen Genres interessieren mich zur Zeit eigentlich aktiv nur Shounen-Ai (früher auch vermehrt Yaoi, weil... man war jünger und so, aber es gibt einen deutlichen Unterschied! Siehe Abkürzung für Yaoi ). Mit den anderen Genres, gerade Shoujo-Ai, konnte ich mich nie so wirklich anfreunden aus mir selbst unerfindlichen Gründen, wahrscheinlich am Ehesten so wie wenn man Marzipan oder Lakritz nicht mag - man mag es einfach nicht. Darüber hinaus habe ich mich bislang auch nicht wirklich stark mit den anderen Thematiken beschäftigt, unter anderem weil ich nicht wusste, dass es dazu auch einigermaßen namenhafte Werke gibt; in deutschen Buchläden findet man ja wenn, Citrus oder ein ganzes Regal an Boys Love, aber Transgender oder Abstufungen davon überhaupt nicht ^^"



    Und da fängt das Problem ja eigentlich auch schon an. Wie soll man die Leser, gerade jüngere, ernsthaft für diese Themen sensibilisieren, wenn es in deutschen Regalen aka das, was man am Ehesten mitbekommt, entweder nur überspitzte, ins Lächerliche gezogene oder rein sexuelle Werke dazu gibt, die einem alles andere als Seriosität vermitteln?
    Darüber hinaus würde ich mir auch rein als Leser mehr qualitativ hochwertige Werke wünschen und zwar solche, die möglichst mehr als zwei, drei Bände umfassen, sich Zeit nehmen und sich wirklich mit den Problemen und Facetten auseinandersetzen, anstatt entweder nur auf süß pochen oder darauf, dass die Charaktere alsbald aus ominösen Umständen miteinander im Bett landen. Srsly, man hat als Leser, ob es einen nun selbst betrifft oder nicht, gewisse Ansprüche und Erwartungen, von denen man hofft, dass sie erfüllt werden. Manchmal denkt man wirklich - und das nicht nur bei Manga/Anime - , dass die Macher ihre Kundschaft für komplett verdummt und begeisterungsfähig für jeden Schwachsinn halten ^^" Ich weiß, es wird sehr viel darauf geachtet, was sich verkauft und sehr viel dahingehend produziert, aber wenn man ganz gut im Geschäft ist, kann man es sich doch ruhig mal bei ein, zwei Reihen erlauben, etwas Ernsthaftes zu wagen, was vielleicht ein kleineres Publikum anspricht, dafür aber mit Niveau glänzen kann x=



    Die ganzen Fujoshis (und Fudanshis, wir wollen ja gleichberechtigt bleiben) gehen mir dabei nur auf den Keks, wenn ich es wirklich aktiv mitbekomme. @Alaiya , @Bastet hatte uns ja bezüglich Yuri on Ice dieses Video verlinkt mit Yurio und Otabek und wenn man dann überall von zahlreichen Andeutungen und den Fantasien außer Band geratener Fangirls liest, das bringt mich schon leicht auf die Palme ^^" Ich meine, gut, früher war ich selbst mal so und wenn ich am Fangirlen bin bei einem Charakter, bin ich wahrscheinlich eine Weile lang nicht besser, aber ich teile das nicht mit allen Leuten auf der Welt und dann in so einem ungesunden Ausmaß ^^"
    Oder, noch ein Beispiel dafür, dürften wohl die ganzen Sportanimes sein, Kuroko no basket, Haikyuu und Co, wo den ganzen Kerlen irgendwelche Liebesbeziehungen angedichtet und Hints rausgesucht werden, woraus sich etwas entwickeln KÖNNTE. Da wird komplett das eigentliche Thema aus den Augen verloren und sich nur auf die ach so offensichtliche Beziehung zwischen den Charakteren konzentriert - die de facto aber nur aus Freundschaft besteht und meine Güte, es geht um Sport, um SPORT!
    Aber gut, ich schweife ab.



    Leider habe ich, wahrscheinlich gerade weil ich mich eher auf Boys Love konzentriere, bisher nur wenige gute Werke gesehen/gelesen. Diese typischen Sekaiichi Hatsukoi/Junjou Romantica Sachen sind ja nur Augenkrebs, Yuri on Ice hatte auch seine Probleme und ansonsten... ich muss sagen, zu den besseren - nicht den besten, aber abhebend - Werken würde ich mal Loveless zählen, auch wenn der Altersunterschied von Ritsuka und Soubi... naja, darüber kann man sich dann wieder streiten, dennoch hat es noch eine Story neben dieser besonderen Art der Beziehung zwischen den beiden.
    Darüber hinaus finde ich die Werke von Rihito Takarai eigentlich ganz süß. Die sind in der Regel nicht so gehetzt und zielen nur auf das Eine ab, wobei man leider auch hier sagen muss, dass auf die Problematik von Homosexualität, mit der man sich auseinandersetzen könnte, nicht so eingegangen wird, sondern der Fokus ebenso auf anderen persönlichen Problemen der jeweiligen Charaktere liegt. Außerdem könnte man vermutlich ein Männlein einfach durch ein Weiblein ersetzen und es ergäbe eine genauso tolle und romantische Liebesgeschichte - ob man das nun als Vor- oder Nachteil auslegen möchte, bleibt jedem selbst überlassen, mir fielen für beide Seiten Argumente ein und ich möchte mich da ungern festlegen.



    Ich finde es trotz allem schade, dass gerade das Boys Love Genre (ich spreche hier auch nur von Shounen-Ai ) inzwischen so in Verruf geraten ist, eben weil der Markt von so viel Yaoi/so vielen Fujoshis, davon ja mehr als Fudanshis, überschwemmt wird/wurde. Das können selbst gut geschriebene und umgesetzte Werke kaum wieder gutmachen =/

  • Ich finde es trotz allem schade, dass gerade das Boys Love Genre (ich spreche hier auch nur von Shounen-Ai ) inzwischen so in Verruf geraten ist, eben weil der Markt von so viel Yaoi/so vielen Fujoshis, davon ja mehr als Fudanshis, überschwemmt wird/wurde.

    Das Problem am gesamten Boys Love Genre ist ja vor allem, dass es männliche Homosexualität fetischisiert. Die dargestellte Homosexualität hat nichts mit realer Homosexualität zu tun, sondern ist ein Vehicle für weibliche Fantasien - auf dieselbe Art, wie manche Männer eben Pornographie mit Lesben und ohne andere Männer ansprechender finden, als anders. :/


    Deswegen ist Boys Love, bzw. Yaoi ja auch so dermaßen mit dem Uke/Seme-Schema und Analsex besessen. Die Homosexualität in Boys Love ist effektiv nur eine verzerrte Heterosexualität, in der nur Frauen halt nicht vorkommen, sondern von Ukes ersetzt werden. *hüstel*


    Ironischer Weise ist es bei Girls Love oftmals nicht unähnlich: Es ist auch oft eher an Frauen adressiert und zeigt eben eine Romanze ohne den Druck, den viele Mädchen mit einer Heterosexuellen Beziehung verbinden. (Deswegen ist Girls Love auch oft so über-fluffig.)


    Per se stört mich nicht, wenn heterosexuelle Frauen oder Männer über Homosexualität schreiben. Im Gegenteil: Ich begrüße es. Aber was mich eben dann stört ist, wenn es fetischisiert wird. :(

  • Danke für die Antwort, @Hibari, damit nimmst du es mir auch ab, Thread-Nekromantie betreiben zu müssen (Habe noch ein paar Antwort-Zitate unten.)

    Gern geschehen! Der Gedanke ist mir einfach nach dem lesen von Hourou Musuko so gekommen, also hab ich mir heute extra dafür Zeit genommen, mal selbst endlich etwas beizutragen. ^_^


    Und das ist die Sache mit Codierung und Verleugbarkeit von Homosexualität in Anime.

    Ich zitiere mal speziell diesen Abschnitt, aber gemeint ist auch der nachfolgende Text (soll ja nicht zu lang werden). Die Sache finde ich persönlich ehrlich gesagt interessant, da ich selbst bereits zwei ähnlichen Fällen begegnet bin. Nicht aus Yuri on Ice, weil ich den nicht gesehen habe (mehr weil ich Eiskunstlauf irgendwo nicht viel abgewinnen kann, auch wenn ich sonst das Sport-Genre an sich durchaus gerne habe), sondern eher Persona 4. Okay, okay, das ist in erster Linie ein Videospiel und erst in zweiter Linie ein Anime/Manga, aber da es die Adaption hat, würde ich es in dem Kontext noch nennen. Weil hier werden zwei Charaktere innerhalb der Community immer noch extrem diskutiert und es ist eigentlich fast schon eine Garantie dass ein Flamewar entsteht, wenn diese aufkommen. Rede da im speziellen von Kanji und Naoto - wobei das Augenmerk viel eher bei Naoto ist, im speziellen ob sie denn nun Trans ist oder nicht. Die Vorlage gibt genügend Argumente dass dies wohl der Fall sein könnte, wurmt sich aber gleichzeitig mit ein paar wenigen Zeilen heraus die gerne mal verwendet werden um das Gegenteil zu "beweisen" (welche im übrigen nur im Spiel auftauchen wenn man sich dafür entscheidet, als Protagonist mit ihr eine Romanze zu starten). Das ganze hat sich mittlerweile zu einem riesigen Geschwür entwickelt und bereitet mir beim Zuschauen einfach nur Kopfschmerzen, egal welcher Standpunkt nun eigentlich vertreten wird.


    Übrigens macht die Serie dieses Spiegeln anderer Szenen, ohne dabei zu heteronormativ zu wirken, was ich ebenfalls intereressant finde. Denn eine Sache, die ich bei Appmon so unglaublich liebe, ist, wie Gendererwartungen auf den Kopf gestellt werden. Haru ist ein emotionaler, sehr sanfter Junge, der Konflikte oft scheut, aber durchaus bereit ist zu kämpfen. Eri ist die Kampfsau und Anführerin der Truppe, aber dennoch auch ein Idol, das "Mädchenkram" mag. Rei ist vielleicht ein kühler Typ und wirkt wie ein klassischer Rivale, aber sein großes Hobby ist Kochen und Backen, wobei er dann auch ohne zu zögern eine rüschenbesetzte Schürzte trägt. Es ist so schön <3

    Okay, ich glaube ich muss Appmon in absehbarer Zeit mal genauer unter die Lupe nehmen, da ich das Gefühl habe dass ich damit durchaus meinen Spaß haben könnte. Vielen Dank für die Erwähnung, ich hätte es nämlich sonst gar nicht gewusst!


    Leider war.


    Mir fallen effektiv auch nur wenige Beispiele für bisexuelle Animecharaktere ein, die mir gefallen haben. Bis auf einen (die Protagonistin von Scum's Wish (übrigens ein Anime, den ich echt nur empfehlen kann, bzgl. Umgang mit Sexualität im allgemeinen)) stammen sie alle aus CLAMP-Manga oder aus Shinsekai Yori (da Shinsekai ja unter der Annahme "everybody is bi" agiert).


    Explizit asexuelle Charaktere kenne ich wiederum gar nicht. Ja, es gibt ein paar, bei denen es angedeutet ist ... Aber selbst die heiraten am Ende oft. -.-"

    Schande über mein Haupt, denn Shinsekai Yori habe ich doch glatt vergessen in meiner Auflistung zu erwähnen, obwohl ich den Anime damals gesehen habe. Muss daran liegen dass es so lange her ist, da ich es gesehen habe während es lief und danach nie wieder angerührt habe. Ein Rewatch wäre in der Hinsicht auch mal wieder fällig. Scum's Wish steht irgendwo bei mir noch in der Warteschleife, also muss ich mal schauen, wann ich dazu komme.


    Aber ja, nicht wahr? Versuche wirklich mal, einen asexuellen Charakter im Medium zu finden. Was auch oftmals daran liegt dass man es nicht wissen kann bis es explizit gesagt wird oder das Gegenteil bewiesen wird. Was auch nicht hilft ist die Tatsache, dass man teilweise komplett deplatzierte Nennungen von Leuten bekommt, wenn man denn auf anderen Seiten wirklich mal nachfragt. So im Sinne von, Anime bei denen Sexualität oder Romanze ja auch gar keine Rolle spielt, wodurch manche Leute denken "asexual until proven otherwise". Oder Nennungen die dadurch zu Stande kommen weil die Leute eben, wie bereits erwähnt, nicht gut genug informiert sind. Die häufigste Antwort die ich bekomme und ich halbwegs nachvollziehen könnte wäre Ruffy aus One Piece (es werden dabei oft eine gewisse Szene mit Boa Hancock sowie ein Interview mit Oda zitiert), aber wie viel da wirklich dran ist kann ich nicht sagen, da ich One Piece weder lese noch schaue. Selbst wenn ich es tun würde hätte ich noch meine Zweifel, da es auch hier ein Anime ist wo die ganze Sache so oder so auch nicht zwangsläufig im Vordergrund steht (auch wenn Oda da wohl gerne ein wenig zu experimentieren scheint).


    Jaaaaaaa <3


    Kashimashi ist echt so eine Serie, die bei jedem Anschauen neue Ebenen entwickelt hat. Ich habe die Show das erste Mal gesehen, als ich 18 war und seither immer mal wieder und mir ist bei jedem Mal wirklich etwas neues klargeworden.


    Ich meine, als ich die Serie das erste Mal geschaut habe, wusste ich nichts über transgender (hey, ich bin in einem hochkatholischen Haushalt aufgewachsen - ohne Manga hätte ich nicht gewusst, das es LGB gibt), deswegen ist das an mir vorbei gegangen. Über Gesichtsblindheit wusste ich auch nichts. Und dann jeweils mit dem Wissen zu der Serie zurück zu kommen war wirklich immer wieder ein "Mindblow".

    Das unterschreibe ich ebenso. Ich konnte mich zwar nicht mehr an alles vom Manga erinnern, als ich den Anime gesehen habe, aber einige Sachen sind mir dann doch hängengeblieben (auch weil ich mein Wissen ja noch einmal indirekt aufgefrischt hatte, als es wieder auf meinem Radar aufgetaucht ist), also hab ich auch sofort die Anzeichen von Yasuna's Gesichtsblindheit mitbekommen, sowie eben was schon angedeutet hat dass Hazumu eigentlich ein Trans-Mädchen ist. Ich bin mir auch ziemlich sicher dass ich wieder neue Dinge mit meinem noch frischeren Wissen entdecken werde, sobald ich mir den Manga erneut vornehme (vielleicht sogar schon diesen Monat? Der Hauptgrund warum ich Hourou Musuko nach jahrelangem hin- und herschieben angefangen habe war weil ich mich entschlossen habe, aus dem März für mich einen Manga-Monat zu machen. Hab es vorher immer weggeschoben weil ich irgendwo unterbewusst Angst hatte, dass es entweder nicht so gut war wie ich den Anfang in Erinnerung hatte, oder aber zu gut sein würde und mich damit umso härter treffen würde, was am Ende auch der Fall war). Ich war mir bei meinem ersten Lesen zum Beispiel bewusst, dass das Konzept der Transsexualität existierte, aber ich hatte damals keinen Bezug dazu. Oh wow, wenn mein jüngeres Ich wüsste, haha.


    Und dann ist man ab und an depressiv, dass kein UFO auf einem abstürzt ... :/

    Um Gottes Willen, das trifft genau die empfindlichen Nerven bei mir. Kann den Gedanken ohne groß nachzudenken sofort nachvollziehen.

  • Jeez, ihr schreibt so viel. Gebt einem doch Zeit zu antworten. 8o
    Ich antworte nur mal auf einen kleinen Teil.


    @Alaiya

    Zitat von Alaiya

    Deswegen ist Boys Love, bzw. Yaoi ja auch so dermaßen mit dem Uke/Seme-Schema und Analsex besessen. Die Homosexualität in Boys Love ist effektiv nur eine verzerrte Heterosexualität, in der nur Frauen halt nicht vorkommen, sondern von Ukes ersetzt werden. *hüstel*

    Das ist nicht nur hier der Fall bzw. glaube ich nicht, dass dies der Hauptgrund ist.
    Homosexualität wird oft viel zu sehr sexualisiert und teilweise gesellschaftlich wie ein Fetisch behandelt.


    Schau dir mal die "Argumente" von Homophoben an, die sich vor allem auf männliche Homosexualität beziehen: Es geht praktisch immer in erster Linie darum, dass sie Sexualpraktiken ekelhaft finden und Schwule deshalb ablehnen.
    *hust* Ich finde ja immer noch, dass derjenige selbst ein Problem hat, wenn er ein süßes Paar auf der Straße oder auch in einem fiktiven Werk sieht und der erste Gedanke ist: Iiiih, vielleicht haben sie Analsex (offscreen bei fiktiven Werken, selbst da).
    Und viele Menschen meinen es gar nicht böse, sagen aber sofort, wenn sie ihre Toleranz ausdrücken wollen: "Es geht mich nichts an, was das Paar / jemand IM BETT macht." Das ist vielen vielleicht gar nicht bewusst, was sie da genau sagen, zeigt aber imo schon eine gewisse Grundhaltung.


    Ich persönlich bin froh, wenn ich Boys Love ohne (zu viel oder gar keinem) sexuellen Inhalt finde. Nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass Homosexualität viel zu sehr sexualisiert wird, sondern weil ich es selbst auch so schöner finde. =D Nur ist es eben für mich auch ein Grund, den emotionalen Teil in den Vordergrund zu rücken. Das heißt nicht, dass immer und alles so unschuldig und fluffig sein muss, aber es wäre schön, wenn das Emotionale im Vordergrund wäre.
    Bei vielen BL-One Shots und kürzeren Mangas, die ich früher gelesen habe, war das eher nach dem Schema aufgebaut: Seme und Uke lernten sich irgendwie kennen, haben sich sehr schnell ineinander verliebt, und dann hopp-hopp ins Bett. Vielleicht noch mit ein bisschen dummem und uninspiriertem Drama dazwischen. XD


    Zitat von Alaiya

    Ironischer Weise ist es bei Girls Love oftmals nicht unähnlich: Es ist auch oft eher an Frauen adressiert und zeigt eben eine Romanze ohne den Druck, den viele Mädchen mit einer Heterosexuellen Beziehung verbinden. (Deswegen ist Girls Love auch oft so über-fluffig.)

    Ja, das stimmt.


    Zitat von Alaiya

    Per se stört mich nicht, wenn heterosexuelle Frauen oder Männer über Homosexualität schreiben. Im Gegenteil: Ich begrüße es. Aber was mich eben dann stört ist, wenn es fetischisiert wird. :(

    100 % Zustimmung. >__<


    @Namine

    Zitat von Namine

    Die ganzen Fujoshis (und Fudanshis, wir wollen ja gleichberechtigt bleiben) gehen mir dabei nur auf den Keks, wenn ich es wirklich aktiv mitbekomme. @Alaiya , @Bastet hatte uns ja bezüglich Yuri on Ice dieses Video verlinkt mit Yurio und Otabek und wenn man dann überall von zahlreichen Andeutungen und den Fantasien außer Band geratener Fangirls liest, das bringt mich schon leicht auf die Palme ^^" Ich meine, gut, früher war ich selbst mal so und wenn ich am Fangirlen bin bei einem Charakter, bin ich wahrscheinlich eine Weile lang nicht besser, aber ich teile das nicht mit allen Leuten auf der Welt und dann in so einem ungesunden Ausmaß ^^"

    Weiß nicht, @Alaiya hat mich davon überzeugt, dass es womöglich doch gar nicht so baitig ist, wofür ich es gehalten hätte. XD


    Aber ja, Fujoshis gehen mir auch wirklich sehr auf die Eierstöcke. So extrem war ich nie und die Art und Weise, wie schlimm die Fetischisierung ausartet, finde ich teilweise schon eklig und einfach im Großen und Ganzen nur noch respektlos. D=
    Du (also Namine) weißt ja, die eine Story in der Bar ... :eeeek:
    Die Kurzfassung für alle anderen: Es gibt sie selten, aber es gibt sie wirklich, die Fangirls, die quieken, wenn sich im realen Leben ein schwules Pärchen küsst und naja, da war ich dabei, als zwei Kumpels das passiert ist. Mit so geschäzten 15-18 Jahren ist man nicht mehr so jung, dass man sowas nicht versteht und da muss man iwie bereits von allen guten Geistern verlassen worden sein. ^^"


    Ein anderer Aspekt, der mir immer aufstößt (das darf ich dir eigentlich gar nicht so sagen, weil ich weiß, dass du nicht so viele magst XD), ist diese starke Abneigung gegen weibliche Charaktere, die fast schon selbstverständlich Hand in Hand mit vielen Fujoshis geht. Selbst (oder erst recht) dann, wenn das eigentliche Werk den weiblichen Charakteren viel Aufmerksamkeit zukommen lässt.


    Zitat von Namine

    Oder, noch ein Beispiel dafür, dürften wohl die ganzen Sportanimes sein, Kuroko no basket, Haikyuu und Co, wo den ganzen Kerlen irgendwelche Liebesbeziehungen angedichtet und Hints rausgesucht werden, woraus sich etwas entwickeln KÖNNTE. Da wird komplett das eigentliche Thema aus den Augen verloren und sich nur auf die ach so offensichtliche Beziehung zwischen den Charakteren konzentriert - die de facto aber nur aus Freundschaft besteht und meine Güte, es geht um Sport, um SPORT!
    Aber gut, ich schweife ab.

    Nun gut, aber gibt es denn keine heterosexuellen oder vll. lesbischen "Crackpairs" (also nicht-Offizielle), die man auch hat? XD
    Ich bin zwar jemand, ich shippe sehr gerne etc., aber die meisten meiner Lieblingspaare sind doch sehr Canon oder stark gehintet (eben nicht alle, aber viele davon) und ich verliere nicht die eigentliche Handlung aus den Augen. Nur hat eben jeder Konsument eine andere Art Fiktives anzusehen und mir sind Shippings, Romantik und co. schon auch sehr wichtig. Das muss ja nicht bedeuten, dass du die eigentliche Handlung aus den Augen verlierst und sie nicht mehr wertschätzen kannst... theoretisch müsste es das nicht. Daher weiß ich, was du meinst: Meistens ist es eben doch der Fall, dass auf alles andere vergessen wird.
    Ich finde es auch dem Autor gegenüber sehr unfair, der sich bestimmt nicht vorgestellt hat, dass 80 % seines Inhalts einfach ignoriert werden könnte.


    Außerdem, so von der Fanebene aus: Es ist langweilig sich mit diesen Personen zu unterhalten, da sie kaum auf so viel mehr als auf ihr Lieblingsshipping eingehen können / wollen. ^^" Und ich bin eine Person, wenn mich wirklich etwas begeistert, grab ich gerne in die Tiefe und freue mich über diese Art von Diskussionen eigentlich schon sehr.



    ------------------------



    Ähm, und was positive Beispiele betrifft, seh ich gerade, ich hab früher / vor ein paar Monaten meine Lieblinge angebracht, die noch immer gelten.


  • Ein anderer Aspekt, der mir immer aufstößt (das darf ich dir eigentlich gar nicht so sagen, weil ich weiß, dass du nicht so viele magst XD), ist diese starke Abneigung gegen weibliche Charaktere, die fast schon selbstverständlich Hand in Hand mit vielen Fujoshis geht. Selbst (oder erst recht) dann, wenn das eigentliche Werk den weiblichen Charakteren viel Aufmerksamkeit zukommen lässt.

    Nun, ja, aber das hat weniger mit LGBT zu tun oder weil ich den Kerl unbedingt mit wem anders shippen will, sondern einfach damit, dass kein Weibchen mir meine Husbandos wegnehmen soll xD Hat sich inzwischen aber auch gebessert und man lernt, Animes mit zu vielen weiblichen Charakteren zu umgehen :D



    Nun gut, aber gibt es denn keine heterosexuellen oder vll. lesbischen "Crackpairs" (also nicht-Offizielle), die man auch hat? XD
    Ich bin zwar jemand, ich shippe sehr gerne etc., aber die meisten meiner Lieblingspaare sind doch sehr Canon oder stark gehintet (eben nicht alle, aber viele davon) und ich verliere nicht die eigentliche Handlung aus den Augen. Nur hat eben jeder Konsument eine andere Art Fiktives anzusehen und mir sind Shippings, Romantik und co. schon auch sehr wichtig. Das muss ja nicht bedeuten, dass du die eigentliche Handlung aus den Augen verlierst und sie nicht mehr wertschätzen kannst... theoretisch müsste es das nicht. Daher weiß ich, was du meinst: Meistens ist es eben doch der Fall, dass auf alles andere vergessen wird.
    Ich finde es auch dem Autor gegenüber sehr unfair, der sich bestimmt nicht vorgestellt hat, dass 80 % seines Inhalts einfach ignoriert werden könnte.


    Außerdem, so von der Fanebene aus: Es ist langweilig sich mit diesen Personen zu unterhalten, da sie kaum auf so viel mehr als auf ihr Lieblingsshipping eingehen können / wollen. ^^" Und ich bin eine Person, wenn mich wirklich etwas begeistert, grab ich gerne in die Tiefe und freue mich über diese Art von Diskussionen eigentlich schon sehr.

    Jein... also vielleicht solche, von denen ich sage "Oh, ganz süß :blush: " , aber ich muss das nicht jedem, außer @BlackLatias , auf die Nase binden xD
    Früher hätte ich das wahrscheinlich sogar noch eher gemacht und ein kleines Stimmchen in mir flüstert bei Kuroshitsuji vielleicht etwas von Ciel und Sebastian oder bei Makai Ouji , bei dem fast der gesamte Cast, und das sind inzwischen recht viele Charaktere, männlich ist, aber... ich schreibe keine schlechten Fanfictions darüber, teile nicht alle möglichen seltsam anmutenden Bilder auf tumblr und Co oder erspinne mir irgendwelche Universen mit MPreg :D


    Aber ja, letzteren Fall habe ich auch schon oft erlebt. Dahingehend kann man mit einer Person noch so auf einer Wellenlänge sein, nur für mehr reicht es leider nicht mehr =/ Oder wenn man etwas sagt, was nur ansatzweise dagegen geht, dann ist man schon wieder die blödeste Person auf Erden x=





    Deswegen ist Boys Love, bzw. Yaoi ja auch so dermaßen mit dem Uke/Seme-Schema und Analsex besessen. Die Homosexualität in Boys Love ist effektiv nur eine verzerrte Heterosexualität, in der nur Frauen halt nicht vorkommen, sondern von Ukes ersetzt werden. *hüstel*

    Erinnert mich an diese schönen "Uke/Seme Sprüche" Videos auf Youtube xD
    Aber ja, die Ukes... sind in den meisten Fällen Frauen mit männlichen Geschlechtsteilen. Wenn ich mir mal so gewisse Szenen in Gravitation wieder in Erinnerung rufe... mei mei :totumfall:
    Was auch immer sehr lustig ist, dieses alle Männer sind plötzlich schwul. Bei Ryo Takagi und ihren Yaoi Mangas sehr vertreten, alle Charaktere männlich, stehen aufeinander und natürlich schwul. Damit man auch ja noch einen Rivalen hat. Oder zwei. Oder zigtausend, weil plötzlich keiner mehr heterosexuell ist :rolleyes:

  • Ich persönlich bin froh, wenn ich Boys Love ohne (zu viel oder gar keinem) sexuellen Inhalt finde. Nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass Homosexualität viel zu sehr sexualisiert wird, sondern weil ich es selbst auch so schöner finde. =D Nur ist es eben für mich auch ein Grund, den emotionalen Teil in den Vordergrund zu rücken. Das heißt nicht, dass immer und alles so unschuldig und fluffig sein muss, aber es wäre schön, wenn das Emotionale im Vordergrund wäre.

    This, this, this! Fühl mich jedes Mal so betrayed, wenn ich einen süßen BL (oder auch GL)-Manga finde und das ganze dann plötzlich in diese sexuelle Schiene abrutscht. D= Und dieses fetishizing stört mich auch an so ziemlich allen Animes mit BL-Tag, die ich bisher gesehen habe. Love Stage, Junjou Romantica, Hitorijime my Hero (letzteres war nicht ganz so rapey wie die ersten beiden, hatte dafür aber diese creepy Lehrer-Schüler-Beziehung, das hat's nicht besser gemacht xD). Als einziges Positivbeispiel kann ich da Doukyuusei nennen, hatte zwar imo auch Szenen mit sexuellem Unterton, aber das war einfach... nicht so penetrant und null rapey.
    Bei Citrus hatte ich btw dasselbe Problem. Dabei mochte ich... Yuzu? so gerne und bei dem Mangel an Girls Love-Animes hatte ich mich eigentlich echt drauf gefreut. Aber die Beziehung der beiden... sorry, das konnte ich mir einfach nicht geben. :'D
    In dem Sinne: Falls jemand von euch BL/GL-Animes oder Mangas kennt, die möglichst gar keine sexuellen Inhalte haben, nur her damit. Ich finde den emotionalen Aspekt auch zehnmal interessanter als das sexuelle. xD


    Ein anderer Aspekt, der mir immer aufstößt (das darf ich dir eigentlich gar nicht so sagen, weil ich weiß, dass du nicht so viele magst XD), ist diese starke Abneigung gegen weibliche Charaktere, die fast schon selbstverständlich Hand in Hand mit vielen Fujoshis geht. Selbst (oder erst recht) dann, wenn das eigentliche Werk den weiblichen Charakteren viel Aufmerksamkeit zukommen lässt.


    Und nochmal: this! Musste dabei gerade so an Owari no Seraph denken und was für eine Abneigung viele Mikayuu-Shipper gegen Shinoa haben. Ich meine... ich liebe Mikayuu, aber ich liebe auch Shinoa. Nur, weil sie auch in Yuu verliebt ist, macht sie das doch nicht zu einem unausstehlichen Charakter. xD Was ich noch eher verstehen kann ist die Sorge von einigen Fans, dass Yuu und Shinoa am Ende zusammenkommen, weil wegen Heteronormativität. Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen und selbst wenn - die arme Shinoa kann doch nichts dafür, dass der Autor gegen das Homopaar ist. D: Habe auch wirklich nicht das Gefühl, dass sie sich "zwischen Yuu und Mika stellt", wie manche behaupten.


    Zu guter Letzt: Positivbeispiele! Wie gesagt kenne ich eigentlich so ziemlich... gar keine Animes mit BL/GL-Tag, die das Thema respektvoll und eben non fetishized darstellen, bis eben auf Doukyuusei. Was GL angeht liegt das aber auch daran, dass ich aus dem Bereich erst sehr wenig kenne, aber wie gesagt, bin offen für Empfehlungen. :D
    Was einzelne LGBT-Charaktere in Anime/Manga angeht kann ich aber schon mehr nennen.

  • Zitat von Namine

    Nun, ja, aber das hat weniger mit LGBT zu tun oder weil ich den Kerl unbedingt mit wem anders shippen will, sondern einfach damit, dass kein Weibchen mir meine Husbandos wegnehmen soll xD Hat sich inzwischen aber auch gebessert und man lernt, Animes mit zu vielen weiblichen Charakteren zu umgehen :D

    Aber, aber... Süße, das ist doch auch nicht viel anders. Ob das Mädchen nun einem Paar "im Weg steht" oder im weitesten Sinne einem selbst, das Prinzip ist ja dasselbe. ^^" :P
    Was kann denn da der weibliche Charakter dafür? Als Autorin würde man (sprich ich xD) selbst nicht wollen, dass meine Charas, in die ich viel Liebe und Mühe hineinstecke, mit Füßen getreten werden - mehr oder weniger.


    Und sonst: Casts ohne weibliche, wichtige Charaktere sind für mich mittlereile oft sehr fade und naja... in vielen Fällen nicht gut.
    Animes mit zu vielen weiblichen Charakteren wiederrum haben imo oft ein anderes Problem: Sie sind halt oft moe. Das muss nicht direkt immer ein Problem oder schlecht sein. Manche solcher Animes wie aus der Season, A Place Further Than The Universe, mag ich schon gerne, aber sie haben doch einen gewissen Stil usw. eigen. Insgesamt sind mir da andere Animes doch lieber.


    Zitat von Namine

    Jein... also vielleicht solche, von denen ich sage "Oh, ganz süß :blush: " , aber ich muss das nicht jedem, außer @BlackLatias , auf die Nase binden xD

    Kannst du mir doch auch. Tho, ich versuche mich auch zurückzuhalten. XD Andererseits stellt sich die Frage nach dem Warum. Begeisterung ist doch süß, solange du nicht das durchgeknallte Fujoshi spielst.


    Zitat von Namine

    ... aber... ich schreibe keine schlechten Fanfictions darüber, teile nicht alle möglichen seltsam anmutenden Bilder auf tumblr und Co oder erspinne mir irgendwelche Universen mit MPreg :D


    Aber ja, letzteren Fall habe ich auch schon oft erlebt. Dahingehend kann man mit einer Person noch so auf einer Wellenlänge sein, nur für mehr reicht es leider nicht mehr =/ Oder wenn man etwas sagt, was nur ansatzweise dagegen geht, dann ist man schon wieder die blödeste Person auf Erden x=

    Wenn der Original-Content sehr gut ist, aber Fans machen eigentlich, im Original tolle Charakteren durch ihre gewohnten Klischees OOC: Furchtbar. D=


    XDD Also wenn man das so persönlich nimmt und den anderen gleich als blödeste Person auf Erden abstempelt.


    Zitat von Yuno

    This, this, this! Fühl mich jedes Mal so betrayed, wenn ich einen süßen BL (oder auch GL)-Manga finde und das ganze dann plötzlich in diese sexuelle Schiene abrutscht. D= Und dieses fetishizing stört mich auch an so ziemlich allen Animes mit BL-Tag, die ich bisher gesehen habe. Love Stage, Junjou Romantica, Hitorijime my Hero (letzteres war nicht ganz so rapey wie die ersten beiden, hatte dafür aber diese creepy Lehrer-Schüler-Beziehung, das hat's nicht besser gemacht xD). Als einziges Positivbeispiel kann ich da Doukyuusei nennen, hatte zwar imo auch Szenen mit sexuellem Unterton, aber das war einfach... nicht so penetrant und null rapey.
    Bei Citrus hatte ich btw dasselbe Problem. Dabei mochte ich... Yuzu? so gerne und bei dem Mangel an Girls Love-Animes hatte ich mich eigentlich echt drauf gefreut. Aber die Beziehung der beiden... sorry, das konnte ich mir einfach nicht geben. :'D
    In dem Sinne: Falls jemand von euch BL/GL-Animes oder Mangas kennt, die möglichst gar keine sexuellen Inhalte haben, nur her damit. Ich finde den emotionalen Aspekt auch zehnmal interessanter als das sexuelle. xD

    Danke, du verstehst mich. =D
    Bei Doukyusei war es wenigstens so, dass man ein wenig das Gefühl bekam: Gut, die beiden sind eben rund um die 17 Jahre alt und keine Kinder mehr. Wenn sie sich ineinander verlieben, kommt da eben eine sexuelle Anziehung für sie noch hinzu.
    Es wirkte nicht so fetischisiert, wie in anderen, obwohl naja... na gut. XD


    Yuzu ist wirklich toll und irgendwie ... sowas wie Citrus und Hitorijime etc. schaut man vielleicht als Zwischendurch-Anime, wie man eine Hetero-Romanze auch guckt, obwohl die einen eigentlich nicht so begeistert. Ich weiß genauso wenig, wieso ich Citrus schaue, wie ich wusste, weshalb ich eigentlich sowas wie Sukitte Ii na yo, Koi to Uso und solche Dinge fertiggesehen habe. Weil halt, nehme ich an. XD Gerade Animes mit 12 Folgen schaut man manchmal fertig, obwohl man nicht so viel an ihnen mag.


    Und Shinoa ist noch ein "unglaublich toll"-Mädchen. :love: Ich hab da eigentlich eher Mitleid mit ihr, dass sie Gefühle hat, die bisher tatsächlich nie so recht erwidert wurden und sehr einseitig auf mich wirken. ^^"


    Edit:

    Zitat von Yuno

    - Sämtliche Charaktere aus CLAMPs Feder. Tomoyo, Touya, Yukito, und so weiter, und so weiter :'D Arguably auch Kurogane und Fai, auch wenn das nie so eindeutig benannt wird und man erst mal wissen muss, dass CLAMP eben schon viele LGBT-Charas geschrieben hat, bevor man sich sicher sein kann, dass es das ist, wonach es aussieht lol. Anyway, CLAMP hat wirklich so gar kein Problem damit, LGBT-Charaktere in ihre Werke einzubauen und auf mich hat das auch nie fetishized oder sonst was gewirkt obwohl die ja vor ihrem Durchbruch hauptsächlich Yaoi-Doujinshi gezeichnet haben lol

    Du und auch @Alaiya: Es tut mir echt leid. Für CLAMP kann ich wirklich keine Begeisterung aufbringen. :( am ehesten vll. noch für die Tsubasa Reservoir Chronicles, wegen dem Fantasy-Abenteuer-Genre.


    Zitat von Yuno

    - Kaworu und eigentlich auch Shinji aus NGE. Ich muss zugeben, dass ich den Anime nicht mehr genau im Kopf habe, deshalb weiß ich nicht mehr, wie Shinjis Gefühle für Kaworu da dargestellt wurden - im Manga sagt er jedenfalls klar, dass er sich von Kaworu angezogen gefühlt hat. Wobei es meistens nicht wirklich danach aussieht. xD Was Kaworu angeht... he was literally born to meet Shinji. Im Manga hat er Shinji geküsst, eindeutiger geht es denke ich nicht. :'D

    Schande über mein Haupt. Hatte Kaworu glatt zu ergänzen vergessen. >__<


    Bei Shinji bin ich mir unsicher. Bei ihm denke ich eher, dass es ihm mehr darum geht einfach jemanden zu haben, der aufrichtige Zuneigung für ihn empfindet und weil diese für Kaworu nicht platonisch ist, spiegelt er das eventuell, um seine Zuneigung nicht zu verlieren?
    An sich sehe ihn aber schon als bisexuell an...und ich hab den Manga grad rechtzeitig hier fertigbekommen, gutes Timing lol


    Zitat von Yuno

    Last but not least, Devilman. Wird in der Crybaby-Adaption vielleicht nicht ganz so deutlich - wobei wir da auch Miko haben, die scheinbar verliebt in Miki war. Und Miki auch in sie? Gleichzeitig aber auch in Akira? Ach, keine Ahnung. xD Im Manga ist das aber einfacher, da haben wir einen intersex Satan (wobei, den haben wir in Crybaby auch) sowie einen Ryo, der sehr eindeutig auf seinen besten Freund steht. Die Ironie ist ja, dass Devilman, egal ob Manga oder eine der vielen Adaptionen, an sich ja ziemlich... sexualisiert ist. Viele boobs, im Manga auch einige butts. Aber trotzdem wirkt das im Falle der gleichgeschlechtlichen Paare einfach gar nicht so. :'D

    Devilman steh ich so zwiegespalten gegenüber. ^^" Es war einfach zu viel von allem.

  • Oder, noch ein Beispiel dafür, dürften wohl die ganzen Sportanimes sein, Kuroko no basket, Haikyuu und Co, wo den ganzen Kerlen irgendwelche Liebesbeziehungen angedichtet und Hints rausgesucht werden, woraus sich etwas entwickeln KÖNNTE.

    Das habe ich im letzten Beitrag vergessen: An sich finde ich das nicht schlimm, solange eben es nicht auf "everybody is gay", das ich letzten Endes genau so nervig wie "everybody is straight" empfinde. Was mich dann nur stört ist, wenn alle deswegen auch ins Uke/Seme-Schema fallen müssen. >.<


    Aber letzten Endes: Beinahe alle großen Boys Love Pairings haben zumindest Hints im Canon. Also abgesehen von Puppyshipping bei YGO, zwei Charaktere die in der Originalfassung über 220 Folgen ganze 5 Sätze miteinander wechseln ...


    Die Vorlage gibt genügend Argumente dass dies wohl der Fall sein könnte, wurmt sich aber gleichzeitig mit ein paar wenigen Zeilen heraus die gerne mal verwendet werden um das Gegenteil zu "beweisen" (welche im übrigen nur im Spiel auftauchen wenn man sich dafür entscheidet, als Protagonist mit ihr eine Romanze zu starten). Das ganze hat sich mittlerweile zu einem riesigen Geschwür entwickelt und bereitet mir beim Zuschauen einfach nur Kopfschmerzen, egal welcher Standpunkt nun eigentlich vertreten wird.

    Oh ja, das macht mir bis heute noch Gedanken. Weil da sind die Spiele wirklich sehr, sehr vage. Ich habe einmal eine Fanfiction (allerdings als Geschenk auf Wünsche hin) dazu geschrieben und hatte dahingehend die beiden als Hetero-Paar geschrieben. Aber wirklich wohl habe ich mich dabei auch nicht gefühlt.


    Ich glaube aus heutiger Sicht würde ich mich am wohlsten damit fühlen, Naoto als enby/genderfluid darzustellen.


    Was mich sowieso darauf bringt: Keine Gruppe ist in Anime und anderen Medien so extrem unterrepräsentiert, wie enby Personen. Ich meine mir fällt auf die Gesamtzahl aller Medien nicht viel ein. Wir haben Alex Fierro in Magnus Chase, dann in dieser einen Wallstreet TV Serie einen Charakter, und technisch gesehen haben wir noch Nanachi bei Made in Abyss, wobei da das Fandom den Charakter fast durchweg als Weiblich liest, obwohl er explizit enby sein soll. >.<


    Als Genderfluide Person finde ich das furchtbar nervig. Ich will halt auch einmal Figuren haben, mit denen ich mich identifizieren kann. :(


    Okay, ich glaube ich muss Appmon in absehbarer Zeit mal genauer unter die Lupe nehmen, da ich das Gefühl habe dass ich damit durchaus meinen Spaß haben könnte. Vielen Dank für die Erwähnung, ich hätte es nämlich sonst gar nicht gewusst!

    Mach das :D


    Nur Vorwarnung: Die Serie entwickelt sich bis Episode 12 relativ Standardmäßig. Diese ganzen Themes werden erst danach klar. Bis dahin ist einzig auffällig, dass Haru halt doch sehr viel empathischer ist, als man es meistens von einem Shonen-Charakter erwarten würde.


    Versuche wirklich mal, einen asexuellen Charakter im Medium zu finden.

    Ja, wie gesagt, gibt es nicht wirklich. Vor allem, da es kein Charakter explizit sagt und daher bei den meisten eben weiter die Annahme "Heterosexual until proven otherwise" existiert.


    Ich meine, ich habe ein paar Charaktere, die ich in meinem Headcanon als asexuell halte (wobei nicht allesamt zwangsweise aromantisch), aber das ist halt nur das: Headcanon.


    aber einige Sachen sind mir dann doch hängengeblieben (auch weil ich mein Wissen ja noch einmal indirekt aufgefrischt hatte, als es wieder auf meinem Radar aufgetaucht ist), also hab ich auch sofort die Anzeichen von Yasuna's Gesichtsblindheit mitbekommen, sowie eben was schon angedeutet hat dass Hazumu eigentlich ein Trans-Mädchen ist.

    Ich weiß noch, wie ich irgendwann eine Doku über Gesichtsblindheit geschaut hatte und dann da saß: "Moment. Das gibt es so wirklich? Also wirklich, wirklich? O.ô Wow." Damit hätte ich so tatsächlich nicht gerechnet. Sogar den Krankheitsverlaub, dass es als Kind noch nicht so ausgeprägt ist, aber später schlimmer wird gibt es, auch wenn es eher selten ist.


    Aber ja, fand ich cool.


    Tolle Serie einfach. Und ja, wie du sagst, viel zu underrated.


    Um Gottes Willen, das trifft genau die empfindlichen Nerven bei mir. Kann den Gedanken ohne groß nachzudenken sofort nachvollziehen.

    Jap. Deswegen haben etwaige Charaktere in meinen Geschichten de facto auch immer Magie zur Verfügung.


    Das ist nicht nur hier der Fall bzw. glaube ich nicht, dass dies der Hauptgrund ist.
    Homosexualität wird oft viel zu sehr sexualisiert und teilweise gesellschaftlich wie ein Fetisch behandelt.

    Darum geht es doch gar nicht. Also nicht in dem Zitat. Das Zitat geht darum, dass effektiv bei BL oft die krankesten, heteronormativen Vorstellungen auf eine Homosexuelle Beziehung angewendet werden und dass diese effektiv aus fetischistischen Gründen überhaupt Homosexuell ist.


    Ukes sind meist Klischee-Frauen, nur mit Penis und ohne Brüste. Semes sind eine Ausgeburt toxischer Maskulinität. Die Geschichten sind von Analsex besessen (bei denen immer Seme Uke penetriert), weil man sich nicht vorstellen kann, dass nicht-penetrativer Sex auch Sex ist. (Deswegen sehen so viele ja auch Lesben nicht als homosexuell an, weil die ja keinen Sex nach Heterosexueller Definition haben können ... >___________<)


    Ich persönlich bin froh, wenn ich Boys Love ohne (zu viel oder gar keinem) sexuellen Inhalt finde. Nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass Homosexualität viel zu sehr sexualisiert wird, sondern weil ich es selbst auch so schöner finde. =D

    Persönlich habe ich ja gerne den sexuellen Einschlag - aber eben bitte ohne diese fetischistische Darstellung und ohne noncon/dubcon/rape. Und das ist teilweise sehr schwer zu finden, wenn man bedenkt, dass das so oft als Standard und auch noch als verflucht romantisch angesehen wird.


    Ein anderer Aspekt, der mir immer aufstößt (das darf ich dir eigentlich gar nicht so sagen, weil ich weiß, dass du nicht so viele magst XD), ist diese starke Abneigung gegen weibliche Charaktere, die fast schon selbstverständlich Hand in Hand mit vielen Fujoshis geht. Selbst (oder erst recht) dann, wenn das eigentliche Werk den weiblichen Charakteren viel Aufmerksamkeit zukommen lässt.

    Das nervt mich auch immer so sehr. Wobei es ja generell so ist, dass weibliche Charaktere oft weniger gemocht werden, als männliche (auch von männlichen Zuschauern) sofern sie eben nicht selbst Moe sind.


    Aber ja, die Ukes... sind in den meisten Fällen Frauen mit männlichen Geschlechtsteilen. Wenn ich mir mal so gewisse Szenen in Gravitation wieder in Erinnerung rufe... mei mei

    Weißt du, das schlimme bei Gravitation ist, dass ich den Manga effektiv gut finde, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Anime rauskam. Denn am Anfang war der Manga weder auf diese übliche Bishi-Art gezeichnet, noch waren die Charaktere so über die Maßen auf die Klischees geprägt. Und dann kam der Anime, der das die Geschichte eben viel Klischeebeladener erzählte und die Mangaka begann von da mehr und mehr zu übernehmen - irgendwann auch den Zeichenstil.


    Was auch immer sehr lustig ist, dieses alle Männer sind plötzlich schwul. Bei Ryo Takagi und ihren Yaoi Mangas sehr vertreten, alle Charaktere männlich, stehen aufeinander und natürlich schwul. Damit man auch ja noch einen Rivalen hat. Oder zwei. Oder zigtausend, weil plötzlich keiner mehr heterosexuell ist

    Ich finde es vor allem schlimm, dass es keine Bisexualität zu geben scheint.


    In dem Sinne: Falls jemand von euch BL/GL-Animes oder Mangas kennt, die möglichst gar keine sexuellen Inhalte haben, nur her damit. Ich finde den emotionalen Aspekt auch zehnmal interessanter als das sexuelle. xD

    Also gerade bei GL ist es eigentlich nicht schwer, da eben die meisten GL Manga auf diese extrem unschuldig, fluffige Art gemacht sind. Citrus ist ja eher aus Ausnahme, als die Regel.


    Animes mit zu vielen weiblichen Charakteren wiederrum haben imo oft ein anderes Problem: Sie sind halt oft moe.

    Ich würde es eher anders Ausdrücken: In Anime, die von einem Geschlecht gezeichnet wurden, sind die Charaktere des anderen Geschlechts meist über die Maße Wishfulfillment.