Die Rechtschreipkaterstrofe

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ich weiß ja nicht. Meiner Erfahrung nach ist es geförderten Kindern, die auch durchschnittlich oder sehr schnell lernen, fast unmöglich bei null zu beginnen. Allerdings muss in der ersten Klasse schon bei null begonnen werden, da der Wissenstand der Kinder nicht gleich hoch ist und dazu die Klassen oftmals sehr groß sind. Daher wäre ich eig. für ein verpflichtendes Vorschuljahr.
    Es ist ja auch so, dass die Kinder davor wirklich selten gezwungen sind für eine bestimmte Zeitspanne, die Erwachsene ihnen vorgeben, stillzusitzen und plötzliche, unterbrochen von kurzen Pausen, von jetzt auf gleich fünf Stunden am Tagen für je 50-60 Minuten stillsitzen, was vorher im kleinen Maß antrainiert werden sollte.


    Jedenfalls, zum eigentlichen Thema zurück: never change a running system, deswegen versteh ich es nicht, dass man es doch tut (ohne wirklich logischen Grund) und glaubt, eine Anlauttabelle würde irgendjemanden etwas bringen.

  • Bevor ich meine Gedanken dazu zum Ausdruck bringe, eine Frage an alle, die derzeit in der 1-4. Klasse sind bzw. diese erst vor kurzem abgeschlossen haben:


    Habt ihr ernsthaft Schreiben gelernt, indem ihr es euch quasi selber beigebracht habt und alles so aufgeschrieben habt, wie ihr es gesprochen habt?


    So eine Katastrophe kann ich mir selbst bei dem derzeitigen Bildungssystem nicht vorstellen 8| Wenn das wirklich der Grund für die grausame Rechtschreibung bei den jüngeren ist, die man so oft sieht, na dann gute Nacht. Hatte immer gehofft, dass das nur vom freiwilligen Lesemangel EINIGER herrührt. Doch wenn das Schulsystem dran schuld ist ... bitte, bitte lass s nicht so sein



    Nun zu dem Text und meinen Gedanken dazu:
    Es wird also gefordert, den Schülern mehr Freiheit einzuräumen, um den "Drill" abzuschaffen?! Ja geht es diesem Herrn Reichen und seinem Gefolge noch gut? Am besten schafft man gleich die Noten ab, dann fällt auch noch der Druck insgesamt weg :thumbup:
    Jetzt mal Spaß beiseite. Dieses System ist einfach schockierend. Es ist doch wohl logisch, dass das mit der Rechtschreibung nichts wird, wenn die Kinder alles so schreiben sollen, wie sie es aussprechen. Da kommen doch etliche Fehler zustande.
    Den einen Satz in dem Text finde ich besonders grotesk, da ich eindeutig eine andere Schulbildung genossen habe als die, die dort bschrieben wurde: "Wer richtig schreiben lernt, tut dies trotz Schule" (frei zitiert). Allein dieser eine Satz sollte die Bildungsminister doch alamieren und deutlich machen, dass sie auf der Stelle den Arsch hoch kriegen müssen. Und ja, ich weiß dass jede Schule selebr festlegt durch welche Methoden sie unterrichten wollen und welche sie lieber nicht anwenden wollen, aber genau das ist ja das Problem an der ganzen Geschichte! Vereinheitlicht das Ganze doch mal wieder! Das Ganze wurde nach dem II Weltkrieg extra so gemacht, um dafür zu sorgen, dass die Bildung eben nicht wieder einheitlich wird, so dass Deutschland möglicherweise wider kleine Soldaten erschaffen kann- das ist mir alles bekannt. Jedoch kann man ja wohl dafür sorgen, dass bestimmte Inhalte/Methoden/was auch immer im Lernplan drin sein MÜSSEN. Warum gibt es denn diese Leistungunterschiede in den Bundesländern? Warum ist das Abitur in Bayern im Vergleich mit dem anderer Bundesländer so verdammt schwer? Weil der Bildungsminister meint nichts ändern zu müssen! Und sowas schimpft sich Bildungsminister :patsch:
    So, jetzt habe ich zur Genüge meinen Unmut gegenüber dem dt. Bildungssystem geäußert. Nächster Punkt.


    Brügelmann erzählt von der "Machtausübung" seiner Lehrerin, als sie ihm eine Backpfeife gibt, weil er etwas falsch geschrieben hat und besteht daher auf die Freiheit der Schüler. Fein. Blöd nur, dass Lehrer heute, wahrscheinlich 50 Jahre nachdem er die Schule verlassen hat, keine Gewalt mehr anwenden dürfen. Die haben keine Macht indem Sinne, nicht heute und nicht in Zukunft. Also her mit dem abscheulichen "Drill" - Lernen mit Fibeln. Hach das war ja wirklich schlimm damals. Ich wurde gezwungen, mithilfe einer FIBEL das lesen zu lernen. Ich leide immer noch unter seelischen Qualen durch diese grauenerregende Tortur! Und jedes Mal, wenn ich mal was falsch geschrieben habe, gab´s Punktabzug ;( Oh je. Ja, so war das vor etwa 10 Jahren wirklich - also bis auf den Drill, die Qual und die Tortur. Das einzige, was daran stimt ist die Fibel. Hab´s einigermaßen vernünftig dadurch gelernt, hatte eine Basis und konnte das Ganze weiter ausbauen. Hat auch ganz gut geklappt bis jetzt, würde ich sagen (wer will mal die Fehler in meinem Text zählen?).
    Wenn ich den Text weiterlese, wird das Üben doch tatsächlich als Drill bezeichnet. Üben gehört dazu. Haben Reichen und Brügelmann schon mal was von "Übung macht den Meister" o.ä. gehört? Das ist ein ganz normaler Prozess, bei dem das Gelernte weiter gefestigt wird. Also, wo ist deren Problem? Machtausübung durch Lehrer ist nicht mehr so wirklich aktuell, der Drill ist ein Lernprozess... Kurzum, ohne damit anzufangen wie gut damals doch alles war: Warum nicht wieder mit der Fibel anfangen. Herr Bildungsminister? Reform!



    PS: Bitte nochmal an die Jüngeren hier: Die rote Frage hätte ich unwahrscheinlich gerne beantwortet, da ich mir das nicht ganz so vorstellen kann. Das wäre zu viel des Guten! Manchmal übertreiben die Verfasser ja schließlich auch ;)

  • Habt ihr ernsthaft Schreiben gelernt, indem ihr es euch quasi selber beigebracht habt und alles so aufgeschrieben habt, wie ihr es gesprochen habt?


    Auch wenn ich nicht "zu den jüngeren" gehöre, kann ich dir sagen: Ja, so lernt man schreiben. Man lernt Lesen indem man spricht, wie es geschrieben wurde, die meisten werden sich erinnern, dass Anfangs Buchstabe für Buchstabe gelesen wurde. Und umgekehrt, durch Schreiben wie man liest, lernt man auch schreiben. Im Optimalfall bekommt man dadurch eine bessere Aussprache, ein besseres Verständnis für die Wortherkunft usw. Nimmt man beispielsweise den Threadtitel, dann enthält der gerade einmal drei Fehler, von denen zwei durch Aussprache und Wortherkunft erkenn- und korrigierbar sind: Rechtschreibkaterstrofe von Schreiben, dort ist der Unterschied deutlich zu hören, man sagt nicht "schreipen", man sagt schreiben. Rechtschreibkatastrofe, wenn man den Kater und die Katastrophe sauber ausspricht, dann erkennt man, dass die Katastrophe nichts mit dem Kater zu tun hat. Bleibt lediglich ph statt f. Das wäre dann etwas, dass man lernen muss.
    Das eigentliche Problem greift deine Frage nämlich nicht auf: Die Korrektur, die unbedingt notwendig ist. Wenn Kinder schreiben sollen, wie sie sprechen, dann muss man auch dafür sorgen, dass sie die Worte ordentlich aussprechen und korrigieren, wenn Fehler enthalten sind.


    Deine Kritik am Bildungssystem teile ich nur bedingt. Mir mangelt es insgesamt einfach an irgendeinem Konzept, was eben zu gravierenden Unterschieden führt. Das begrüße ich jedenfalls bei Montessouri- und Waldorfschulen, man muss deren Ansichten und Bildungsideale nicht teilen, aber zumindest weiß man, was die Kinder dort erwartet.


    never change a running system


    Natürlich sollte man auch ein funktionierendes System anpassen. Nicht überhastet und unüberlegt (und ohne zu prüfen, ob die Änderungen sinnvoll sind), aber definitiv sollte man ein System immer wieder an neue Gegebenheiten und aktuelle Erkenntnisse anpassen und nicht erst abwarten, bis das System nicht mehr funktioniert. Das Problem ist halt, dass bei vielen Änderungen eine Idee, die gut klingt, einfach umgesetzt wird, ohne dass hinreichend die Sinnhaftigkeit belegt wurde.

  • Zitat

    7. Findet ihr, dass Sie überflüssig ist und die Rechtschreibung ernster genommen werden sollte?

    Es geht hier zwar eher um das Thema "Rechtschreibung Lehren in der Schule" ich möchte aber trotzdem was allgemein zu sagen. Zur Frage: Ich lege auf Rechtschreibung nicht besonders Wert, bzw. finde es auch unnötig sich über Fehler aufzuregen. Who cares? Sprache ist im Wandel. Was früher Mayonnaise war ist heute Majonäse und es wird beides gleich ausgesprochen wobei das andere einfach leichter zu schreiben ist. Genau so Find ich viele Grammatikregeln unnötig. Der, die, das? Ist doch Wurscht ob es DIE Karotte ist. Das Englische kommt auch gut ohne diese Artikel aus. Jede Sprache hat aber seine unnötigen Gesetze. Bleiben wir beim Englischen und z.B. seiner Zeitenarmee. Gibt Sprachdn da gibt's nur 3 Zeiten und gut is. Natürlich sollte alles noch verständlich bleiben, aber es gibt nunmal Regeln und Gesetze in der Sprache ohne die wir besser dran wären. Naja in ein paar 100 Jahren gibt's eh überall die Einheitsbreisprache. Und dann in ein paar weiteren 100 Jahren haben die Franzosen sie auch akzeptiert :D

  • Es geht hier zwar eher um das Thema "Rechtschreibung Lehren in der Schule" ich möchte aber trotzdem was allgemein zu sagen. Zur Frage: Ich lege auf Rechtschreibung nicht besonders Wert, bzw. finde es auch unnötig sich über Fehler aufzuregen. Who cares? Sprache ist im Wandel. Was früher Mayonnaise war ist heute Majonäse und es wird beides gleich ausgesprochen wobei das andere einfach leichter zu schreiben ist. Genau so Find ich viele Grammatikregeln unnötig. Der, die, das? Ist doch Wurscht ob es DIE Karotte ist. Das Englische kommt auch gut ohne diese Artikel aus. Jede Sprache hat aber seine unnötigen Gesetze. Bleiben wir beim Englischen und z.B. seiner Zeitenarmee. Gibt Sprachdn da gibt's nur 3 Zeiten und gut is. Natürlich sollte alles noch verständlich bleiben, aber es gibt nunmal Regeln und Gesetze in der Sprache ohne die wir besser dran wären. Naja in ein paar 100 Jahren gibt's eh überall die Einheitsbreisprache. Und dann in ein paar weiteren 100 Jahren haben die Franzosen sie auch akzeptiert :D


    die sprache gehört aber zur kultur des jeweiligen landes. gerade deshalb finde ich so manchen sprachwandel, z.b die ganzen anglizismen einfach unangebracht. damit meine ich jetzt, dass zuviele von ihnen einzug in den alltag finden. über ein paar wenige würde ich mich nicht beschweren. meine abneigung kommt vllt. auch daher, dass ich englisch als sprache einfach nicht mag. es klingt mMn nicht schön.
    und bei richtig derben fehlern sieht´s auch immer so aus, als ob der der´s geschrieben hat einen unzureichenden bildunsgrad hat. derbe fehler sind in meinen augen falschgeschriebene wörter, die gängig sind und im alltag oft verwendung finden. würde jm. z.b Epfel oder derartigen unsinn schreiben, würde ich denken, dass er in der schule wohl geschlafen hat (gut, bei der im text dargstellten lernemthode ist es wohl egal ob man wacht oder schläft...).
    und wenn wir schon so eine mischkultur haben und viele traditionen vergessen sind, sollte man sich mMn wenigstens die sprache und deren rechtschreibung bewahren. wäre ja am ende peinlich, wenn ausländische touris, die vor der abfahrt noch schnell einige wichtige wörter/aussagen/fragen gelernt haben, diese fehlerfrei schreiben könnten als die muttersprachler ;)

  • Nimmt man beispielsweise den Threadtitel, dann enthält der gerade einmal drei Fehler, von denen zwei durch Aussprache und Wortherkunft erkenn- und korrigierbar sind: Rechtschreibkaterstrofe von Schreiben, dort ist der Unterschied deutlich zu hören, man sagt nicht "schreipen", man sagt schreiben. Rechtschreibkatastrofe, wenn man den Kater und die Katastrophe sauber ausspricht, dann erkennt man, dass die Katastrophe nichts mit dem Kater zu tun hat. Bleibt lediglich ph statt f. Das wäre dann etwas, dass man lernen muss.
    Das eigentliche Problem greift deine Frage nämlich nicht auf: Die Korrektur, die unbedingt notwendig ist. Wenn Kinder schreiben sollen, wie sie sprechen, dann muss man auch dafür sorgen, dass sie die Worte ordentlich aussprechen und korrigieren, wenn Fehler enthalten sind.


    Wobei, gerade mal drei Fehler... Das ist nur EIN Wort! ;)
    Und du kannst, um mal bei diesem Beispielwort zu bleiben, dieses Wort noch so ordentlich aussprechen, es wird wohl nie jemanden dazu bringen es richtig zu schreiben. Ich würde es so aussprechen: Rechtschreipkattastrofe. Da wären dann immernoch drei Fehler enthalten. Das 'b' kannst du kaum korrekt aussprechen, ohne dass es sich komisch anhört. Beim Wort 'schreiben' funktioniert das gut, aber nicht in diesem Fall. Die 'tt' könnten mit Glück auch als eines durchgehen, da kommts dann auf minimale Unterschiede an, zumindest den 'Kater' können wir aber vergessen, da stimme ich dir zu. :D Und zum Schluss das 'ph' ist eine Sache des Lernens, anders gehts nicht, man kanns nicht hören.


    Ich weiß nicht, ob ich das schon so im vorigen Post geschrieben habe, aber nach der Methode lernt man nach meiner Ansicht zweimal (oder schreipt führ immer falsch).



    Der, die, das? Ist doch Wurscht ... Jede Sprache hat aber seine unnötigen Gesetze.


    Jede Sprache hat ihre unnötigen Gesetze! :hmmmm:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Gucky
    Na, hast du mich jetzt weniger verstanden? War doch jetzt egal, ist klar was gemeint ist. Damit hatte ich schon immer meine Probleme, genau so wie mit dem und den. Weiß nie wann das kommt, Ich sag's irgendwie immer falsch.


    Zitat

    die sprache gehört aber zur kultur des jeweiligen landes. gerade deshalb finde ich so manchen sprachwandel, z.b die ganzen anglizissmen einfach unangebracht

    Wieso unangebracht? Wieso sollten wir uns an irgendwelchen kulturellen Gepflogenheiten anketten, wenn sie dem Fortschritt im wege stehen? Einflüsse aus anderen Sprachen haben unsere doch erst zu dem gemacht was sie heute ist, das sollte man sich immer im Hinterkopf behalten und so ist das mit jeder anderen Sprache auch. Und es ist doch wohl besser sich auf der ganzen Welt in der gleichen Sprache unterhalten zu können als immer vor irgendwelchen unnötigen Sprachbarrieren stehen zu müssen.


    Zitat

    und wenn wir schon so eine mischkultur haben und viele traditionen vergessen sind, sollte man sich mMn wenigstens die sprache und deren rechtschreibung bewahren.

    Weeeeil? Wir sollen unnötige Rechtschreibgesetze behalten, weil Touris sie befolgen und wir nicht? Ehh, Sinn? Groß und Kleinschreibung Scheint dir auch nicht besonders wichtig zu sein und Ich verurteile dich auch nicht. Ist meiner Meinung auch total egal ob ich n Wort groß oder klein schreibe. Inhalt ist der gleiche.

  • Ich mag Anglizismen und ihre Eindeutschung genauso. Würden wir alle nur und ausschließlich deutsche Wörter verwenden, wäre unser aller Wortschatz sehr klein. Schon zwei Worte in Guckys Post sind herausstechend: würden nur deutsche Wörter benutzt werden, müsste Gucky nun Synonyme (und für Synonym xD) für funktionieren und minimal finden. Und was ist mit der Methode? Vom ,Post', der als Beitrag gemeint ist, ganz zu schweigen. ;)
    Wenn wir also seit Ewigkeiten fremde Worte aus aller Welt in die Sprache integrieren, warum keine Anglizismen?


    Zitat

    ist meiner Meinung auch total egal ob ich n Wort groß oder klein schreibe. Inhalt ist der gleiche.


    Ich hätte da ein nicht ganz jugendfreies Beispiel, also was anderes. :D


    Die Spinnen; die spinnen
    Der gefangene Floh. Der Gefangene floh.
    Vor dem Fenster sah sie den geliebten Rasen. Vor dem Fenster sah sie den Geliebten rasen.
    :D


    Zitat

    und es ist doch wohl besser sich auf der ganzen Welt in der gleichen Sprache unterhalten zu können als immer vor irgendwelchen unnötigen Sprachbarrieren stehen zu müssen.


    Schön wär's. :X

  • Wobei, gerade mal drei Fehler... Das ist nur EIN Wort! ;)


    Das aber auch mit voller Absicht falsch geschrieben ist. ;)


    Und du kannst, um mal bei diesem Beispielwort zu bleiben, dieses Wort noch so ordentlich aussprechen, es wird wohl nie jemanden dazu bringen es richtig zu schreiben.


    Gerade beim "schreib" habe ich ja auch betont, dass man zusätzlich über Wortherkunft nachdenken muss. Auch das bekommen Kinder recht früh hin. Dass die Silbe "schreib" von schreiben oder zumindest "Rechtschreib" von der Rechtschreibung kommt, kann auch ein Kind bereits rausfinden.


    Ich würde es so aussprechen: Rechtschreipkattastrofe.


    Du sprichst "katta"? Da hielte ich sogar "kahta" für wahrscheinlicher, das stumme h bereitet durchaus größere Probleme. Man denke nur an "währe" statt "wäre". Mich wundert ohnehin, dass es Menschen gibt, die "kamm" statt "kam" verwenden.


    Da wären dann immernoch drei Fehler enthalten. Das 'b' kannst du kaum korrekt aussprechen, ohne dass es sich komisch anhört.


    Wie oben angesprochen: Wortstämme sind hier entscheidend. Auch das hab ich so gelernt, dass dann versucht wird, das Wort herzuleiten, so dass der Buchstabe eindeutig(er) zu identifizieren ist.


    Die 'tt' könnten mit Glück auch als eines durchgehen, da kommts dann auf minimale Unterschiede an, zumindest den 'Kater' können wir aber vergessen, da stimme ich dir zu. :D Und zum Schluss das 'ph' ist eine Sache des Lernens, anders gehts nicht, man kanns nicht hören.


    Man kann es durch silbenweises Sprechen heraushören. Man spricht eben Ka-Tas-Tro-Phe und nicht Kat-Tas-Tro-phe. Oder man spricht unsauber.


    Was sich daran übrigens auch zeigt: Man braucht natürlich auch Anleitung, wie man möglichst gut identifizieren kann. Die Mittel dafür sind vorhanden.


    @Lalle:
    Über Anglizismen beschwerst du dich, die meines Wissens nach viel häufigeren Gallizismen (ich konnte allerdings keine Quelle finden, die die Sprachanteile von Anglizismen und Gallizismen angibt), die zu Teilen auch eingedeutscht wurden, findest du in Ordnung? Genau das ist es doch, was Sprachentwicklung macht. Jahrhunderte lang galt Französisch als Modesprache, so wie es jetzt Englisch ist. Vielleicht ist es ja irgendwann Polnisch oder Chinesisch. Dann beschweren sich Leute über... ähm, keine Ahnung, obs für sowas schon ein Wort gibt. :ugly:

  • Wo beschwer ich mich denn? Hast wohl was verwechselt. Thanatos hat sich beschwert. Ich bin genau deiner Meinung und hab auch fast das gleiche mit dem Sprachwandel geschrieben wie du.


    Zitat

    Der gefangene Floh. Der Gefangene floh.
    Vor dem Fenster sah sie den geliebten Rasen. Vor dem Fenster sah sie den Geliebten rasen.

    Jaah schon :D Aber in nem Kontext wird alles Klar. Der Sinn is ja immer komplett ein anderer.

  • sollte jetzt keine beschwerde darstellen sondern eine diskussion sein ;) du weißt schon: du sagst deine meinung, ich sag meine




    Zitat
    die sprache gehört aber zur kultur des jeweiligen landes. gerade deshalb finde ich so manchen sprachwandel, z.b die ganzen anglizissmen einfach unangebracht


    Wieso unangebracht? Wieso sollten wir uns an irgendwelchen kulturellen Gepflogenheiten anketten, wenn sie dem Fortschritt im wege stehen? Einflüsse aus anderen Sprachen haben unsere doch erst zu dem gemacht was sie heute ist, das sollte man sich immer im Hinterkopf behalten und so ist das mit jeder anderen Sprache auch. Und es ist doch wohl besser sich auf der ganzen Welt in der gleichen Sprache unterhalten zu können als immer vor irgendwelchen unnötigen Sprachbarrieren stehen zu müssen.


    hab doch schon gesagt warum ich´s unangebracht finde. ich mag die englische sprache nicht sonderlich und diese starke vermischung, ein wort deutsch, ein wort englisch und so fort, klingt mMn einfach nicht schön. wären die englischen begriffe wiederum "eingedeutscht" worden, würde es nicht ganz so grausam klingen. das wurde mit den von dir genannten "einflüssen aus anderen sprachen" im großen und ganzen auch gemacht, damit sich das ganze besser in die deutsche sprache einfügt. klingt dann mehr wie ein dt. wort, obwohl es eig. keines ist. so ein lehnwort wäre z.b fesch aus dem engl. fashionable. klingt fließender in einem deutschen satz, als wenn du das englische wort 1:1 übernimmst. das einzig gute daran ist in meinen augen, dass man so ein paar weitere alternativen für wörter mit der gleichen bedeutung bekommt. dann wiederholt man sich wenigstens nicht so oft


    Zitat
    und wenn wir schon so eine mischkultur haben und viele traditionen vergessen sind, sollte man sich mMn wenigstens die sprache und deren rechtschreibung bewahren.


    Weeeeil? Wir sollen unnötige Rechtschreibgesetze behalten, weil Touris sie befolgen und wir nicht? Ehh, Sinn? Groß und Kleinschreibung Scheint dir auch nicht besonders wichtig zu sein und Ich verurteile dich auch nicht. Ist meiner Meinung auch total egal ob ich n Wort groß oder klein schreibe. Inhalt ist der gleiche.


    warum unnötig? würde jeder die regeln über den haufen werfen, müsste man jedesmal rätseln was das denn nun heißen soll. stell dir vor, du liest ein buch und musst bei jedem 3. satz ersteinmal überlegen, was dass denn nun überhaupt heißen soll. das macht nun wirklich keinen spaß :(
    die großschreibung beachte ich in meinen beiträgen deshalb nicht, weil ich so um einiges schneller schreiben kann :P

  • Deine Beiträge sind, was die Lesbarkeit angeht, leider eine ähnliche Katastrophe wie die derer, welche weder Punkt noch Komma schreiben und möglichst auch noch Absätze meiden wie der Teufel das Weihwasser. Du würdest dir also sicher keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn du zumindest Satzanfänge entsprechend groß schreibst.


    Was die Fremdwörter und deren Integration in unserer Sprache/unser Schriftsystem angeht - sowas kommt nicht von heute auf morgen. Wörter werden halt meistens erst mal in ihrer üblichen Schreibweise übernommen, eine Anpassung der Rechtschreibung erfolgt dann, wenn es nötig ist, mit der Zeit.
    Es ist darüber hinaus einfach nach wie vor ein Irrglaube, dass diese Art der Sprachentwicklung in irgend einer Form für die Sprache oder die Intelligenz ihrer Sprecher schädlich wäre.
    Hier fände ich es überaus interessant, inwiefern sich deine Abneigung gegen das Englische (woher stammt die überhaupt?), auf Anglizismen auswirkt. Schließlich sind diese ja maximal in ihrer optischen/sprachlichen Erscheinung noch englisch, nicht aber in ihrer Bedeutung. Außerdem wird durch ihre Verwendung unsere Sprache auch kaum "verenglischt", eine Abneigung gegen die Ästhetik des SChriftbildes kann also doch eigentlich auch deswegen nicht als Argument genutzt werden.


    Das ganze Thema ist in meinen Augen wirklich interessant, aber macht es nicht vielleicht Sinn, diesen Diskussionskomplex irgendwie in ein passenderes Thema zu verlagern? Ich glaube wir sind hier jetzt schon seit einigen Posts etwas mehr vom eigentlichen Threadthema entfernt..

  • Deine Beiträge sind, was die Lesbarkeit angeht, leider eine ähnliche Katastrophe wie die derer, welche weder Punkt noch Komma schreiben und möglichst auch noch Absätze meiden wie der Teufel das Weihwasser. Du würdest dir also sicher keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn du zumindest Satzanfänge entsprechend groß schreibst.


    Was die Fremdwörter und deren Integration in unserer Sprache/unser Schriftsystem angeht - sowas kommt nicht von heute auf morgen. Wörter werden halt meistens erst mal in ihrer üblichen Schreibweise übernommen, eine Anpassung der Rechtschreibung erfolgt dann, wenn es nötig ist, mit der Zeit.
    Es ist darüber hinaus einfach nach wie vor ein Irrglaube, dass diese Art der Sprachentwicklung in irgend einer Form für die Sprache oder die Intelligenz ihrer Sprecher schädlich wäre.
    Hier fände ich es überaus interessant, inwiefern sich deine Abneigung gegen das Englische (woher stammt die überhaupt?), auf Anglizismen auswirkt. Schließlich sind diese ja maximal in ihrer optischen/sprachlichen Erscheinung noch englisch, nicht aber in ihrer Bedeutung. Außerdem wird durch ihre Verwendung unsere Sprache auch kaum "verenglischt", eine Abneigung gegen die Ästhetik des SChriftbildes kann also doch eigentlich auch deswegen nicht als Argument genutzt werden.


    Das ganze Thema ist in meinen Augen wirklich interessant, aber macht es nicht vielleicht Sinn, diesen Diskussionskomplex irgendwie in ein passenderes Thema zu verlagern? Ich glaube wir sind hier jetzt schon seit einigen Posts etwas mehr vom eigentlichen Threadthema entfernt..


    so wenig wie ich von anderen erwarte, dass sie korrekt schreiben, so wenig sollten andere von mir erwarten groß- und kleinschreibung zu beachten. wenn ich alles vernünftig schreiben möchte, weil ich die zeit dazu habe, dann tue ich das auch. ganz oder gar nicht, daher kommt ein großgeschriebener satzanfang für mich nicht in frage und da lasse ich mir auch nicht reinreden.

    woher meine abneigung gegen die englische sprache kommt möchtest du wissen? nun, da gibt es so direkt eigentlich keinen grund. das ist so wie: "Warum magst du Oliven nicht?". manche sprachen/dinge/etc mag man einfach und manche nicht. mir gefällt der klang ganz einfach nicht. französchisch und italienisch gefallen mir z.b wieder, weil die satzmelodie einfach besser ist (mMn).
    meine abneigung wirkt sich wie folgt aus: nach möglichkeit verwende ich die anglizismen einfach nicht. anstatt es release zu nennen, nenne ich es veröffentlichung und fertig.
    zum teil kann man außerdem schon davon reden, dass unsere sprache verenglischt wird, da so manch dt. begriff vom englischen verdrängt wurde, wenn der dt. und der engl. begriff denn die gleiche bedeutung hatten bzw. in beiden sprachen genau gleich übersetzt wurden.


    ich muss dir allerdings recht geben, wenn du sagst, dass das jetzt ein wenig am eigentlichen thema vorbei geht, da es hier jetzt ja im moment um den einfluss anderer sprachen geht. ein eigenes thema wäre dazu sogar wirklich denkbar.



    Warum aber eindeutschen? Ich sag genauso Vis-à-vis, Deja-vu und ähnliches. Das würde mächtig blöd klingen, wenn man aus einem Déja-vu ein "schon gesehen" macht, da diese Art zu sprechen nicht dem gleicht, wie unsere Sprache funktioniert.


    Im Deutschen gibt es ja kein Wort dass die selbe Bedeutung wie das Wort deja-vu hat (ja ich weiß, das sind 2 Wörter, aber es wird ja wie ein einzelnes behandelt). um wieder auf das release zurückzukommen: release hat genau die selbe bedeutung wie Veröffentlichung. das wort tritt jetzt also wieder 2x in der deutschen Sprache auf, 1x als deutsches, 1x als englisches. Das deja-vu kann man wenisgtens als "Füllwort" betrachten, da es das so als einzelnes Wort im dt. noch nicht gibt.I ch widerspreche mir jetzt, da ich ja vorhin sagte, dass man so ja 2 Möglichkeiten hat, so dass man sich nicht andauernd wiederholen muss. Liegt in dem Fall wahrscheinlich einzig und allein wieder am englischen. Wäre das "Ersatzwort" auf irgendeiner Sprache die mir mehr zusagt, hätt ich damit wahrs. wieder kein Problem gehabt. Hab halt auch meine Vorlieben, auch wenn ich weiß, dass das Argument dann null und nichtig ist. Aber so bin ich nun mal ;D




    Das letzte jetzt zu Wörtern die aus anderen Sprachen entlehnt wurden, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Wer schon seine eigene Sprache nicht beherrscht und nun auch noch die Besonderheiten anderssprachiger Wörter beherrschen soll, ist doppelt belastet. Daher sollte man sich, bevor man sich auf Anglizismen usw. stürzt, erstmal mit der eigenen Sprache befassen, um die wenigstens großteils fehlerfrei schreiben zu können. Wer´s mag, soll dann halt noch die Anglizismen mit in seinen Wortschatz packen, aber erst danach, sonst kommt durcheinander. (In dem Text gab es dazu auch irgendein Bsp., irgendwas mit gespochenem "ä" in einem dt. Wort, weshalb das von Schreibanfängern auch häufig falsch geschrieben wurde. Was das aber nun genau war, daran erinnere ich mich jetzt nicht)


  • so wenig wie ich von anderen erwarte, dass sie korrekt schreiben, so wenig sollten andere von mir erwarten groß- und kleinschreibung zu beachten. wenn ich alles vernünftig schreiben möchte, weil ich die zeit dazu habe, dann tue ich das auch. ganz oder gar nicht, daher kommt ein großgeschriebener satzanfang für mich nicht in frage und da lasse ich mir auch nicht reinreden.


    Wobei andere User halt garnicht wissen, was du von ihnen erwartest bzw. nicht erwartest. Zumindest große Satzanfänge und Eigennamen kann man von jedem erwarten und zumindest ich persönlich tue das, erst recht in einem solchen Thema. In der Form ists halt letztendlich eine kleine Katerstrofe. Ohne Punkt und Komma könnte man übrigens noch schneller schreiben. ;)

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Das letzte jetzt zu Wörtern die aus anderen Sprachen entlehnt wurden, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Wer schon seine eigene Sprache nicht beherrscht und nun auch noch die Besonderheiten anderssprachiger Wörter beherrschen soll, ist doppelt belastet. Daher sollte man sich, bevor man sich auf Anglizismen usw. stürzt, erstmal mit der eigenen Sprache befassen, um die wenigstens großteils fehlerfrei schreiben zu können. Wer´s mag, soll dann halt noch die Anglizismen mit in seinen Wortschatz packen, aber erst danach, sonst kommt durcheinander. (In dem Text gab es dazu auch irgendein Bsp., irgendwas mit gespochenem "ä" in einem dt. Wort, weshalb das von Schreibanfängern auch häufig falsch geschrieben wurde. Was das aber nun genau war, daran erinnere ich mich jetzt nicht)


    Wieso schließt das eine das andere denn aus?
    Die Belastung hat man höchstens dann, wenn man erst - nach genannter Methode zum Threadstart - später merkt, wenn es um die Rechtschreibung geht, dass die deutschen Regeln hier nicht greifen.
    Es gibt auch genug deutsche Wörter, die man, wenn man Rechtschreibung eben lernt, auch nur als "Ausnahmen" kennen lernt, weil sie sich mit keiner existierenden Rechtschreibregel erklären lassen, u.a. eben solche Wörter, die "eingedeutscht" wurden.
    Wie hier schon genannt wurde, das kann uns mit den Anglizismen genauso irgendwann so ergehen, dass das eben keine Anglizismen sind, sondern unsere Ururenkel die einfach als Ausnahmen im deutschen Wortschatz kennen lernen - bzw. findet das sogar heute schon statt. Wenn ein 1. Klässler eine kurze Erlebniserzählung über sein Wochenende schreiben soll und er dabei halt erwähnen möchte, dass er mit dem großen Bruder Playstation gespielt hat und dann sogar noch sein Smartphone ausprobieren durfte, wird er das sicherlich erstmal falsch schreiben, um dann berichtigt zu werden und das zur Kenntnis zu nehmen, auch ohne den Hintergrund, dass das jetzt eigentlich kein deutsches Wort mehr ist - weil alle Sprachen eben beeinflusst werden und in Zeiten von Internet, Technik & Co. scheint das dann wohl im Anglizismus zu enden.
    Ist zwar eine reine Behauptung, aber ich bezweifle, dass das in anderen Sprachen großartig anders sein wird, besonders im jugendlichen Sprachgebrauch.


    Den Walkman hatte man ja auch schon, bevor Anglizismen so "in" waren wie vielleicht heute, bzw. noch nicht so sehr verbreitet.


    Um wieder zum Anfang zu kommen: Wortschatz und Rechtschreibung sind in meinen Augen einfach zwei paar Schuhe - Ich lerne Wortschatz nicht durch Rechtschreibung und umgekehrt, Wortschatz kommt vom Lesen und Hören und gerade bei ersterem fällt dadurch, dass man das Schriftbild zumindest mal gesehen hat, schlechte Rechtschreibung weitestgehend raus.


  • Wenn man als Erstklässler wirklich stark mit Anglizismen bombadiert wird, kann das denke ich schon für Verwirrung sorgen. In irgendeinem Wort (von mir aus sale) wird das a als ä ausgesprochen. Lernt er so ein Wort am Anfang seiner "Schreibkarriere" könnte er sich merken, weil er wie von dir angesprochen denken könnte dass es sich um ein dt. Wort handelt, dass das a auch als ä ausgesprochen werden kann, ohne dass die Anpassung durch diese 2 Punkte vorgenommen wird. Aus Zähne wird Zahne.
    Das ist natürlich nur eine Vermutung. Bin selber kaum in Kontakt mit kleinen Kindern, da ich weder welche habe noch in einem Beruf, in dem man mit ihnen zu tun hat, arbeite. Ich leite dass jetzt nur von anderen Situationen ab, in denen man eine Ausnahme als erstes hört und diese dann auf alle Regelfälle auch anwendet. Daher würde ich sagen: solange es sich vermeiden lässt, Anglizismen in den Unterricht für die ganz Kleinen einzubauen, sollten diese auch vermieden werden. In der heutigen Zeit sind Wörter wie Smartphone oder Laptop nun mal gang und gebe, zumal einige der 1-4 Klässler (unnötigerweise) schon solche besitzen, die werden also so oder so in der Grundschulzeit mal als geschriebenes Wort auftauchen. Nur sollte das dann auch bitte von den Lehrern als absolute Ausnahme betitelt werden (sehe leider auch ab und an hier die grausigsten Wortverstümmelungen, die, wenn man sie englisch aussprechen würde, sogar richtig klängen. Rechtschreibmäßig sind sie aber natürlich trotzdem falsch)

  • Wenn man als Erstklässler wirklich stark mit Anglizismen bombadiert wird, kann das denke ich schon für Verwirrung sorgen. In irgendeinem Wort (von mir aus sale) wird das a als ä ausgesprochen. Lernt er so ein Wort am Anfang seiner "Schreibkarriere" könnte er sich merken, weil er wie von dir angesprochen denken könnte dass es sich um ein dt. Wort handelt, dass das a auch als ä ausgesprochen werden kann, ohne dass die Anpassung durch diese 2 Punkte vorgenommen wird. Aus Zähne wird Zahne.


    Gut, ich kann hier auch nur auf Vermutungen und Halbwissen aufbauen, weil ich von Entwicklung in dem Alter auch nicht viel Ahnung habe, aber an und für sich, mal salopp gesagt: Kinder sind ja nicht blöd ;)
    Nur weil da jetzt ein Wort anders geschrieben wird, als der Erstklässler sich das denkt, wird er das nicht gleich als neue Regel anerkennen - Übung und Korrektur findet in der Schule deshalb ja trotzdem statt und lesen und schreiben lernen die Kinder ja nicht ausschließlich in der Schule, das kommt im Alltag mit den Eltern genauso vor.


    Zitat

    Ich leite dass jetzt nur von anderen Situationen ab, in denen man eine Ausnahme als erstes hört und diese dann auf alle Regelfälle auch anwendet.


    Dass es Rechtschreibregeln gibt, lernt das Kind ja bevor es mit solchen Worten in Berührung kommt und wie diese Regeln funktionieren und dass sie das bei mindestens 100 Wörtern auch tun, genauso.
    Dass man "Vase" mit V schreibt, obwohl man W spricht, lernt ein Kind ja auch. Und ganz ehrlich? Ich hab Abitur gemacht und musste alte, deutsche Werke analysieren und interpretieren, aber eine Rechtschreibregel, wieso man "V" mal als W wie hier, oder mal als "F", wie beim "Vogel" spricht, kenn ich nicht, dafür aber jegliche Fachbegriffe für sämtliche Satz(ab)arten, die es so gibt und meine Rechtschreibung funktioniert trotzdem ganz gut :D


    Zitat

    Daher würde ich sagen: solange es sich vermeiden lässt, Anglizismen in den Unterricht für die ganz Kleinen einzubauen, sollten diese auch vermieden werden. In der heutigen Zeit sind Wörter wie Smartphone oder Laptop nun mal gang und gebe, zumal einige der 1-4 Klässler (unnötigerweise) schon solche besitzen, die werden also so oder so in der Grundschulzeit mal als geschriebenes Wort auftauchen. Nur sollte das dann auch bitte von den Lehrern als absolute Ausnahme betitelt werden (sehe leider auch ab und an hier die grausigsten Wortverstümmelungen, die, wenn man sie englisch aussprechen würde, sogar richtig klängen. Rechtschreibmäßig sind sie aber natürlich trotzdem falsch)


    Ich versteh deinen Hintergrund zu der Aussage, aber ich bin der Meinung, ein Kind, dass mit seinem 1. Klässler-Wissen vermutlich besser versteht und erklären kann, wieso ein geschriebenes "V" ein gesprochenes "F" oder "W" sein kann, wird auch verstehen, dass es Ausnahmen gibt und man bei manchen Worten einfach lernen muss, dass sie so sind, wie sie sind und dass es beim Laptop und dem Smartphone daran liegt, dass das eigentlich eine andere Sprache ist.


    Ich erinnere mich da auch an das Paradebeispiel eines "deutschen" Wortes, bei dem aber unsere Rechtschreibregeln nicht greift: Die Maschine. Zumindest erinnere ich mich daran, dass uns das so beigebracht wurde, weil die Endung "-ine" eigentlich keine ist.


    Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Kinder werden, dadurch, dass ihnen einfach Lebenserfahrung fehlt, mit so vielen Dingen überflutet, lernen in so kurzer Zeit so viele Dinge - die schaffen ganz andere Sachen als sowas lächerliches wie der Kampf mit der Rechtschreibung und plötzlich, da nicht rein passenden Anglizismen ;)

  • hm, wo kann ich denn von nun an zitieren (also nicht mit diesen quote teilen sondern allgemein)?


    Zitat

    Nur weil da jetzt ein Wort anders geschrieben wird, als der Erstklässler sich das denkt, wird er das nicht gleich als neue Regel anerkennen - Übung und Korrektur findet in der Schule deshalb ja trotzdem statt und lesen und schreiben lernen die Kinder ja nicht ausschließlich in der Schule, das kommt im Alltag mit den Eltern genauso vor.


    wenn ich mir jetzt den anfangslink/-text ansehe, wird in den schulen ja nicht mal mehr korrigiert. zumindestens in der ersten zeit. das ist ja gerade das problem