Hallu! ^-^
Dann beginnen wir 2017 doch gleich mal mit einem Kommi, gell?
Hab mir hier jetzt ein etwas älteres Werk herausgesucht, weil mir zu deinem kleinen Jahresrückblick leider einfach nichts einfallen wollte. Nichtsdestotrotz find ich den Rückblick super gemacht und ich glaub, dass diejenigen, die drin vorkommen, sich sicher freuen werden ihn zu lesen. (:
Jetzt aber ein wenig Feedback zu deiner Geschichte mit Curelei!
Windspiel
ZitatImmerhin nicht genau aufs Bett, sodass ich nicht geblendet wurde.
Du hast im Satz später noch mal „sodass“ drin, deshalb würd ich diesen Satz vielleicht umstellen? Irgendwas wie: „Immerhin nicht genau aufs Bett, da wurde ich zumindest nicht geblendet.“
ZitatMein Ziel war der Wasserkocher, der, wie ich herausfinden durfte, kurioserweise randvoll mit Wasser war.
Okay, wer würde bitte den Wasserkocher randvoll machen? Normalerweise füllt man doch nur so viel Wasser ein, wie man braucht?
ZitatDa waren Geschmacksrichtungen wie Amrena-Sinel, Pirsif-Nanab und auch Tamot-Tronzi dabei. Wie man letzteres tatsächlich trinken konnte, ohne dass die Mundhöhle bleibende Schäden davon trug, entzog sich meinem Verständnis.
Kreative Idee mit den Teesorten! Gefällt mir total. Und ja, Tamot-Tronzi dürfte tatsächlich gefährlich sein, ist sowas überhaupt handelsfähig? o.o
ZitatMit meinem nun köchelnden Gebräu verzog ich mich wieder in mein Zimmer, stellte es dort auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett ab und öffnete Fenster und Vorhänge.
„den kleinen Tisch“ sollte es afaik sein.
ZitatDer kleine Geselle hier wirkte eher wie einer der Drachen aus der Hoenn-Region, nur viel kleiner und bunter als in allen Erzählungen, die ich bisher gelesen hatte.
Ein Drache aus der Hoenn-Region, moment was haben wir denn da … Altaria, die Kindwurm-Reihe, Latias, Latios, Rayquaza, oh und natürlich Vibrava und Libelldra! Könnte jetzt aber nicht sagen, auf welchen von diesen du hier anspielst.
ZitatIch wollte schon protestieren, als es geschickt auswich und innerhalb von Sekunden seinen gesamten Körper um meinen Hals gelegt hatte.
Kann man den Kranz als Teil von Cureleis Körper sehen? Im Grunde ist Curelei ja nur dieses kleine, runde, grüne Wesen. Der Satz wirkt so, als wäre es länglicher, deshalb … weiß nicht.
Möchte hier gleich mal @Obscuritas zustimmen, der Einstieg von dir ist super gewählt. Man wird als Leser gleich in die Situation geworfen, kann sich aber in den Ich-Erzähler auch gleich hineinversetzen und hat klare Bilder vor Augen. Wollte dem Ich-Erzähler ja am liebsten ein Taschentuch reichen, wenn er da schon so die Nase hochziehen muss. Und das schaffen auch nicht viele, dass ich am liebsten in die Geschichte rein will, um irgendwas zu tun.
Der Ich-Erzähler — ist es überhaupt ein er? Im Grunde erfährt man vom Ich-Erzähler ja nichts, deshalb nehme ich dann meist das Geschlecht des Autoren als „default“. Falls das also nicht richtig ist, schon mal Entschuldigung im Voraus. ^^“ — tut mir hier wirklich leid, es scheint ihn ja sehr erwischt zu haben. Das volle Programm auch noch: Husten, Schnupfen und Fieber! Konnte ich richtig gut nachvollziehen, ich kenn so was auch, wenn man den ganzen Tag elend im Bett liegt und sich nur noch von Tee ernährt. Hier haben mir die Teesorten, die du genannt hast wirklich gefallen — lustigerweise bin ich auf so etwas noch gar nicht gekommen, dass die verschiedenen Beeren sich gut für Tees eignen würden. Bis auf Tamot-Tronzi … wer trinkt so was?!
Dass der Ich-Erzähler zur Minze greift, fand ich in dem Zusammenhang interessant — ich vermute jetzt mal, dass du hier die Pfefferminze gemeint hast. Die wird als Heilpflanze verwendet, vor allem ihr ätherisches Öl. Pfefferminze wird zum Behandeln von Gallen oder Magenleiden verwendet und das ätherische Öl hilft wohl auch gegen Kopfschmerzen. Im Zusammenhang mit Erkältungen kenne ich die Pfefferminze jetzt allerdings nicht, ich selbst trink mich meist durch Salbei und Thymian. Beide nicht so lecker, aber mit bissl Zucker geht’s — das kennt man ja von Mary Poppins. :D
Ich frag mich wirklich, wie der Ich-Erzähler es schaffen konnte nichts von dem Tee zu verschütten. Man versucht es sich hier vorzustellen, scheitert aber ein bissl daran — letztendlich bin ich aber froh, dass sein Tee sich nicht über den Boden ergossen hat, weil dann würde er ihm nicht sehr helfen. Hier hat mir die kleine Beschreibung sehr gefallen, wo der Ich-Erzähler die ersten Schlucke nimmt. Genau mein eigenes Erlebnis, jedes Mal, wenn ich Tee trinke.
Bei all dem Schniefen des Protagonisten frag ich mich, ob er vielleicht auf Taschentücher einfach keine Lust hat oder hat er nur noch nicht dran gedacht? Die Sache mit der Zugluft ist im Übrigen nicht falsch, es ist ganz gut mal zu lüften, wenn man krank ist, aber sollte nicht besonders lang sein, weil frieren bei Erkältung auch nicht gut ist, da sollte man drauf achten, dass man sich warm hält.
Als du das Windspiel erwähnt hast, hab ich mich gleich gefragt, wie es wohl aussehen könnte. Die gibt es ja ganz simpel mit ein paar Holzstäbchen oder -röhrchen die klingend aneinanderschlagen oder mit ein paar metallischen Elementen. Fast schad, dass du darauf nicht näher eingegangen bist. Konnte übrigens sehr gut nachvollziehen, dass dem Ich-Erzähler das Geläute nach ner Weile auf die Nerven geht, sei es auch noch so zart. Wenn man krank ist, ist man ja oft auch recht dünnhäutig.
Ein Peppeck im Zimmer stellte ich mir im ersten Moment eigentlich ganz niedlich vor, bis mir einfiel, dass es mit seinem Schnabel ja doch einiges an Schaden anrichten kann. (Sind wir ja gestern Abend auch erst durchgegangen, gell?) Also lieber doch kein Peppeck im Zimmer — umso besser, dass es sich hier wohl um keines handelt. Allein schon, dass der Ich-Erzähler sagt, dass er den Vogel bereits am Umriss erkannt hätte, fand ich ein nettes Detail — im übertragenen Sinne weiß man als Leser so, dass es da schon ein paar Probleme gegeben haben muss.
Die Frage bleibt also, was hier wie wild um das Windspiel herumwuselt und die Auflösung mit Curelei war schon überraschend. Ist ja schon ein ungewöhnlicher Gast, deshalb ist es kein Wunder, dass der Ich-Erzähler hier verwirrt ist. Das bin ich nämlich auch. Und dann kommt die kleine Fee auch noch direkt auf den Ich-Erzähler zu! Die Szene die dann folgt, stell ich mir lustig vor. Da hockt der Ich-Erzähler dann mit einem Blumenkranz um den Hals — bissl comicrelief, aber so passend hier. Nachdem Curelei ja für seine Heilfähigkeiten bekannt ist, frag ich mich, ob vielleicht die Erkältung des Ich-Erzählers es angelockt hat. Möglich, dass es deshalb gekommen ist, um etwas gegen die Krankheit zu unternehmen. Aber, wie es als Fee eben so ist, war natürlich das Windspiel am Anfang durchaus interessant genug, um es von seiner „Mission“ ein wenig abzulenken. Was ja auch ok ist, Curelei ist eben so ein kleines Wesen voller Lebensfreude!
Ah, so eine entspannende Aromakur muss man tolles sein, kein Wunder, dass das die Laune des Ich-Erzählers gleich hebt! Auch so eine nette Gesellschaft hat man nicht alle Tage. Curelei war sicherlich auch ganz glücklich darüber, dass es helfen konnte und ich kann am Ende nur zustimmen: das ist bestimmt genug Ablenkung für einen Tag. So was müsste unsereins mal passieren, wenn wir krank sind, dass ein Curelei durchs Fenster reinfliegt und einen heilt. Du sagst zwar nicht, ob die Erkältung vollständig kuriert ist, aber das muss es ja auch nicht, selbst ein bissl besser kann ja schon viel helfen. Gerade, wenn man sich so elend gefühlt hat, wie der Ich-Erzähler am Anfang.
Das war eine schöne, kleine Geschichte, die mir vor allem aufgrund ihrer Einfachheit, aber auch „Alltäglichkeit“ gefallen hat. Gut, jetzt nicht unser Alltag, aber so kann man sich den Alltag in Alola oder allgemein in der Pokémonwelt schon sehr gut vorstellen. Die einzelnen Elemente passen einfach gut zusammen. Mit einer Erkältung kann jeder etwas anfangen und deshalb konnte man sich gleich in den Ich-Erzähler und sein Elend hineinversetzen. Da war die Darstellung von Curelei als quirrliges kleines Wesen schon ein starker Kontrast zu dem miesgelaunten Menschen. Aber wie könnte man der Lebensfreude einer Blumenfee auch widerstehen? (: Auch beeindruckend find ich hier, wie du mit den wenigen Beschreibungen, die du benutzt, trotzdem so viel darstellen kannst. Das waren ganz prägnante Beschreibungen, immer auf den Punkt und so eindeutig, dass jede weitere Beschreibung eigentlich nur netter Zusatz gewesen wäre. Zwar sind manche Stellen etwas „leer“ geblieben, wie etwa die Inneneinrichtung des Zimmers oder der Küche, das Aussehen des Windspiels und allgemein jegliches Aussehen des Ich-Erzählers, aber das hat man auch gar nicht gebraucht, um die Geschichte zu lesen und zu verstehen. Hat mich beeindruckt!
Zum Schluss kommt mir hier derselbe Gedanke, den schon @Temmie geäußert hat: ich bin auch gespannt, wie deine Alola-Geschichten in Zukunft sein werden, jetzt wo die Games endlich draußen sind und so viel mehr Game-Material zur Verfügung steht. Ich bin sehr gespannt!
Man liest sich beim nächsten Kommi — I’ll be back. :3
<3