Frühlingsschreiberfest am 29.03.15

Plusle und Minun liefen die Straßen des kleinen Elektronagerdorfes entlang. Dort war heute ein großes Fest, es gab viele Stände, Pokémon von nah und fern waren angereist, um die vielen hellen Lichter, die von Pikachu und Raichu generiert wurden, zu sehen. Es war wie ein Feuerwerk, nur eindrucksvoller, das ganze Dorf war ein einziges Lichtermeer, es strahlte in allen Farben des Regenbogens.
Doch bald wurden die Elektropokémon müde und konnten sich nicht mehr konzentrieren. Pikachu rutschte aus und traf mit seinem Donnerblitz den großen Generator. Das Dorf wurde dunkel.
"Schade", sagte Plusle, "jetzt gibt es gar keine Lichter mehr."

Gold, Silber, Bronze, Grün. Eine Mischung aus wirbelnden Farben erhebt sich vor meinen Augen, leicht blinzele ich, um gegen das strahlende Licht ankommen zu können. Dieser Abend, auf den ich schon seit Monaten hinfieberte, ist ein Traum. Eine Ballnacht wie aus dem Märchenbuch. Draußen beginnt es leicht zu schneien, just in dem Moment in dem ich die vergoldete Treppe verlasse und mich vorsichtig durch die tanzenden Paare schlängele. Zwar habe ich mich mit niemandem verabredet, aber trotzdem, in der Menge aus lachenden Personen macht es Spaß herumzulaufen, auch ohne Partner. Diese Nacht, golden, silbern, bronzen, grün, soll niemals enden.

Ich warte schon so lange auf diesen Tag, auf diesen Moment. Denn genau jetzt beginnt sie, die Apfelkuchenparty. Das ist DAS Fest für alle apfelkuchenliebenden Menschen. Dafür wurde sogar extra ein altes Schloss gemietet. Mehrere Dutzende Räume voller durftender, köstlicher Apfelkuchen, in allen erdenklichen Varianten: mit Streuseln, mit anderen Früchten, sogar ein Apfelkuchen der mit essbarem Gold überzogen ist!
Die Kuchen zu zählen ist ein Ding der Unmöglichkeit, Kuchen an Kuchen reiht sich aneinander, ebenso die Gäste. All meine Gedanken haften an den Apfelkuchen. Dann der erste Bissen, eine Geschmacksexplosion, wie ich sie heute noch einige Male erleben werde.

Wie Glühwürmchen hängen die bunten Lichterketten in der dunklen Nachtluft, die den Platz umfängt. Die Sonne war bereits vor Stunden untergegangen, hatte die lustige Gesellschaft in eine lange Nacht geschickt und sich hinter dem Horizont der sommerlichen Blumenwiese zur Ruhe gebettet. Lauter, falscher Gesang schwingt über die Partyzelte, nur unterbrochen vom freudigen Gelächter, das aus allen Richtungen zu kommen scheint. Angeregt unterhalten sich die Gäste über dem Flackern der Mückenlichter, angeregt von Wein und Bier und von so anderen Dingen. Glucksend steht ein junges Mädchen auf, und kippt vornüber in die Arme eines groß gebauten Braunhaarigen. Ein guter Abend.

Ein großer Saal, geschmückt durch tausend Lichter, die miteinander tanzen wie die Könige und Königinnen der frühen Zeit, lädt die Bewohner einer Stadt ein, sich zu vergnügen und zu essen. So manches Lächeln folgt dem nächsten in den Raum. Mit schneeweißen Zahnreihen, die das Licht aufnehmen und noch heller strahlen, stehen sich die Menschen gegenüber und tanzen in den Abend. Lautes Gelächter und hunderte kleine Gespräche erfüllen diesen Ort mit Leben und Freude, bis ein Mann mit Krone auf den Treppen steht: das Essen ist angerichtet. Die Tanzwütigen stürzen sich auf das Essen und genießen die Strahlen des Moments.

Ich wusste nicht, was ich suchte, wusste nicht, was ich zu finden hoffte und doch, sagte ein Teil in mir – den ich nicht bestimmen konnte – dass es dort war. Genau dort, in ihren Augen. Die Antwort auf meine unausgesprochene Frage. War es ihr ernst? War das, was sie mir bot, eine List? Eine Intrige? Alles in mir schrie danach ihr nicht zu glauben, sie zu hinterfragen, doch... mein dummes kleines Herz, hoffte. Es hoffte, dass sie die Wahrheit sprach.
Lächelnd schüttelte sie den Kopf, mir tief in die Augen sehend. „Darf ich herein kommen? Es ist kalt“.

Ablenkung

Ausgerechnet diese eine Dame raubt mir meinen Atem so sehr auf diesem Ball, um ihr nicht in die Augen zu sehen schaute ich mich in dem Saal um.
Ein riesiger Kronleuchter hing von der Decke.Mir verschlug es den Atem wie sehr ihr himmelblaues Kleid mich ablenkte sodass ich mich in die goldenen Säulen an der Wand vertiefte während irgendeine Sinfonie vom Orchester gespielt wurde.Ich überlegte soll ich es hier tun? Meine Liebste um ihre Hand bitten?
Oder nicht das die Schwester gerade heiratet.Ich fasste meinen Mut.
Mein Engel willst du mich heiraten?
Die Antwort lautet Ja.

Der Duft von Zucker, umringt mit hauchzarter Schokolade, sorgt nicht nur dafür, dass die Kleinsten unter uns wie Bienen von einer erblühenden Blume angelockt werden. Viele Besucher tummeln sich zwischen den Ständen und prahlen mit prächtigen Kimonos und erstrahlen in Festtagsgewändern. Neugierige Blicke huschen von einer Seite zur anderen: Niemand kann sich an den Feuerwerken sattsehen. Das fahle Mondlicht spiegelt sich in den Pfützen der abgelegenen Wäldern wieder und verbreitet eine stimmungsvolle Atmosphäre. Hin und wieder sieht man das grelle Licht eines explodierenden Feuerwerkskörpers, das sich mit dem Sternenglanz vermischt. An diesem besonderen Tag findet alles seinen erwünschten Ausgang.

„Herzlichen Glückwunsch.“ Die Stimme aus dem Lautsprecher in seinem Helm klang blechern und verrauscht.
Vor ihm erstreckte sich eine endlose Landschaft aus grauem Fels und Staub, durchzogen von kleinen Hügeln und Kratern und seinen Fußspuren, die bei der ewigen Windstille niemals verwischt werden würden. Der Himmel war schwarz und er würde es immer bleiben. Nur die Sterne und der blaue Planet durchbrachen die Leere, die sich über ihm ergab.
Die meisten würden es trostlos nennen, keine besonders festliche Atmosphäre. Doch für ihn war es traumhaft. Es war genau der Ort, an dem er seinen Geburtstag immer hatte verbringen wollen.

Schwerelos tänzelt sie über den Boden. Die Augen geschlossen, ein liebliches Lächeln auf den Lippen. Gemeinsam mit der Musik dreht sie ihre Pirouetten. Selten war sie so glücklich. Gaben ihr diese Melodien doch das Gefühl, frei zu sein. Wenngleich nur für diese eine Nacht. Das leise Gemurmel der Leute drang nicht zu ihr durch; zu sehr war sie damit beschäftigt, dieses Fest zu genießen. Diese Glückseligkeit konnte ihr keiner nehmen, niemals. Ihre Augen öffneten sich langsam. Sie besah sich ihrer bunten Umgebung; all die Farben und Lichter waren so wunderschön. So viel lieblicher als das triste Grau des Alltags.

Bunte Lichter voller sorgloser Heiterkeit, alle grundverschieden und doch so gleich, fliegen langsam durch den Raum. Je länger der Abend andauert, je mehr der Beteiligten den Ballast der vergangenen Tage und Stunden von ihren Schultern werfen, desto heller leuchten sie.
Lächelnd schweben sie auf die Menge zu, tanzen um die Köpfe der Gäste und scheinen sie alle mit ihrer Freude anzustecken. Dann, endlich, erscheint ein ganz besonderes Licht, es strahlt heller als alle anderen, es lächelt mehr als alle anderen und es fliegt auch fröhlicher. Dieses Licht lebt heute den glücklichsten Tag seines Seins, eine ganz besondere, kurze Zeit.

Starrer Blick.
Festliche Atmosphäre. Was heißt das schon? Müssen an Weihnachten die Lichter am Baume das Zimmer erhellen? Muss ein paar Monate später der Hase die Eier verstecken, die er zuvor mühevoll mit knallig bunten Farben bemalt hat? Muss denn wirklich, nur weil der Kalender es so vorgibt, die bestimmte Dekoration zu einem bestimmten Thema aus dem immergleichen Karton hervorgeholt werden, dass Menschen dann in der stummen Monotonie der Festlichkeiten verfallen können?
Ich sitze hier inmitten eines weißen Raums, auf glattem Boden. Der Raum ist leer, nur vor mir, still, steht ein Karton. Ich sitze hier seit Jahren schon.

Wann ist Weihnachten? Dieses Fest ist doch viel mehr, als nur an einem Abend mit seinen Liebsten unter einem Baum zu sitzen und Geschenke auszupacken. Das ist nur ein kleiner Moment dieses wunderschönen Festes. Weihnachten geht schon Wochen vorher los. Wenn die ganze Atmosphäre ruhiger und friedlicher wird, wenn der Geruch von frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen sich mit dem eines qualmenden Räuchermännchens vermischt, festliche Musik im Hintergrund leise vor sich hin plätschert und die Adventskerzen langsam abbrennen, dann lehnt man sich entspannt zurück, atmet langsam aus, genießt die Atmosphäre, lächelt vor sich hin und weiß: Es geht auf Weihnachten zu.

Langsam schwindet die Sonne hinter den Hügeln. Die Laternen schaukeln im Wind. So stehe ich hier auf dem geschmückten Platz und schaue mich um. Alle freuen sich, tanzen und lachen. Nur ich, ich stehe hier und bekomme kein Lächeln auf die Lippen. Wie soll ich mich auch freuen, da du nicht mehr da bist? Du, die du dich immer so sehr auf dieses Fest gefreut hattest. Du, die du mich auf die Tanzfläche gezerrt hattest. Obwohl ich sonst nicht tanzte. Wahrscheinlich nie wieder tanzen würde. So stehe ich hier, allein in der festlichen Stimmung. Doch ich fühle nur Schmerz.

Logarithmus
Der Natürliche
Von Minus Eins
Ist ein Pokémon namens
Pii

Farbenspiel
Die Blätter
wenn sie colorieren
Und des Himmels Farbenwandel
Jahreszeiten

Blau
Das Wasser
Doch gleich daneben
Ist eine breite Straße
Grau

Vollkommen
Gleichzeitig kaputt
Angegriffen von Wesen
Was ist deren Ziel?
Eigennutz

Fotosynthese,
eine These,
bunte Blumen bedacht,
aus dem Schlaf erwacht,
Frühling

Wälder
natürlicher Raum
Tier und Baum
Grün wie ein Traum
stiller

Autos
Fahren Rennen
Schnell und schneller
Nur einer kann gewinnen.
Natur?

Stopp
Bitte Stopp...
Hört ihr nicht?
Hört nicht meinen Schrei?
Mörder...

Wald
bunte Farbenpracht
ein dichtes Blätterwerk
wurden aber nun zerstört
Menschenwerk

Menschen
denken Welten.
In der Natur
liegt ihr einziger Schwur
begraben.

Stahlbäume
Am Rande
Einer grauen Betonglandschaft
Auf Straßen des Industriewaldes
Tiere

Natur
wächst nach
nicht schnell genug
der Mensch ist schneller
Zerstörung

Flora
blüht schillernd,
beruhigt und wächst
belebt und erfrischt bedingungslos:
Fauna

Natur
Wieder wachsend
Junge grüne Frühjahrsknospen
Verkünden ein gutes Jahr
Stetig

Pflanzen
Zwischen Menschen
Leben und Sterben
Einmal mehr vergeblich geblüht
Vergangen