Problematische Frauendarstellungen in den Medien

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  • 1) Ich sehe halt wirklich keinen guten Grund, warum dyacis Männer einen Film über Gewalterleben von Frauen (spezifisch durch Männer) machen sollten. Spezifisch, wenn diese Gewalt auch visuell dargestellt wird. Das ist eben eine Form von Aneignung, die ich absolut nicht in Ordnung finde und ähnlich einordnen würde, wie weiße Menschen, die Filme über Sklaverei machen. Das hat einen ganz üblen Beigeschmack.

    Ja, verstehe was du meinst. Die Personengruppe, die sinnbildlich für die Oppression steht, schreibt eine Geschichte darüber, wie Opfer diese Oppression erleben oder zu erleben haben. Schreiben quasi ihr eigenes Narrativ.


    Dazu auch ganz passend, Amazons Spiel "New World", das laut einem Historiker alte Kolonialfantasien bedient.

    Wie Amazon alte Kolonialfantasien zum Videospiel macht


    Die Geschichte der Kolonialisierung Nordamerikas erzählt aus Sicht der Kolonisten. "Eine neue, bisher unbekannte Welt die sich uns eröffnet und auf ihre Erforschung wartet"

  • Ja, verstehe was du meinst. Die Personengruppe, die sinnbildlich für die Oppression steht, schreibt eine Geschichte darüber, wie Opfer diese Oppression erleben oder zu erleben haben. Schreiben quasi ihr eigenes Narrativ.

    Genau das. Häufig zentrieren sie dann auch diese Geschichten eben auf den Oppressor. Also jetzt um beim Beispiel Gewalt an Frauen: Die Frauen werden komplett um ihre Gewalterfahrung und ihre Erfahrung mit dem Mann aufgebaut. Sie haben keinen Charakter außerhalb diesem Erlebnis und dem Umgang damit. Das ist in meinen Augen auch einer der großen Unterschiede zwischen den "Rape as a Backstory" Geschichten, die von Männern geschrieben werden und jenen, die von Frauen geschrieben werden. In zweiteren spielt zumindest Heilung und Zukunft noch eine Rolle. Die Figuren haben ein Leben außerhalb des Traumas, selbst wenn ihre Vergangenheit komplett darüber definiert ist. Und das sehe ich halt häufig, wenn es dyacis Männer schreiben dann halt nicht. Das ist halt auch der Unterschied, ob man dann diese Frauen als "Opfer" oder als "Überlebende" darstellt.


    Und natürlich gibt es halt immer ausnahmen. Ich will halt immer wieder betonen, dass George Miller in Mad Max Fury Road wirklich sehr vorbildlich an das Thema herangegangen ist. Die Figuren sind Überlebende, keine Opfer, sie sind alle durch andere Sachen definiert, als ihr Trauma und haben auch eigene Ziele und Träume, die davon unabhängig sind. Aber ... Joa, oftmals ist es halt eben doch nicht so.

  • Das Ding ist eher, dass das Spiel es zu feiern und sich nicht wirklich damit auseinanderzusetzen scheint.


    Das hab ich auch öfter bei Queer-Dramen gesehen, dass sich alles im Leben des Charakters ums Queersein dreht und diese Charaktere keine richtige Persönlichkeit haben.

    Und wenn nur irgendein Random mit homo/transphoben Kommentaren um sich schmeißt, ist das gesamte Selbstwertgefühl des armen, zerbrechlichen Queerleins schon wieder total zerschmettert. 💔


    Oder auch dieser Film, der mal Best Picture gewonnen hat, der Titel war Moonlight oder so.

    Der gesamte Charakter des Jungen drehte sich darum schwul, schwarz und arm zu sein. Ich konnte dir am Ende kaum etwas über den Charakter sagen, als dass er schwul, schwarz und arm war.

    Der Film war zwar nicht so schlecht, schon alleine, dass so einer mal Best Picture gewonnen hatte, aber dennoch Trauma-Porn sondergleichen.