Schlepper bezahlen ... gut: Da könnten die auch einfach teure Waren kaufen und weiterverkaufen um dann das Bargeld zu haben. Es ist halt wieder ne Sache, wo die Politik sich was rausgepickt hat um vermeintlich "Fortschritte" zu verkaufen - auch wenn es kaum Effekt haben dürfte.
Was ich problematisch finde ist, dass in diversen Artikeln auch angesprochen wurde, dass ggf. es eben Beschränkungen geben kann. Manche fordern wohl dass man keinen Alkohol/Tabak damit kaufen können soll.
Da frag ich mich, wie das durchsetzbar sein soll. Auf der einen Seite soll die Karte neutral gehalten sein, dass man sie nich direkt erkennt (nicht denjenigen sofort als Flüchtling erkennen soll) - aber irgendwo müssen die Mitarbeiter ja dann wissen, was sie verkaufen dürfen und was nicht. (Oder ist es plötzlich datenschutzrechtlich okay, wenn die gekauften Waren automatisch dem Kartenanbieter übermittelt werden? Wäre seeeeehr fragwürdig. In nem Land in dem man nich mal freiwillig auf gerootetem Handy manche Apps installieren kann hier Datenweitergabe aufzuzwingen heimlich.)
Mal noch abwarten - bis mehr Infos verfügbar sind. Und ob ggf. Leute bis vors BVerfG gehen deswegen. Beim alten Hartz IV vor Aussetzung der Sanktionen (als noch Totalsanktionen möglich waren die man wieder für "Totalverweigerer" im Bürgergeld ja plant) gab es auch sows ähnliches mal. Aber dann "Gutscheine" - das hab ich glaub nur 1x gesehen - als jemand da im LIDL einkaufen wollte und die den Filialleiter riefen. Da waren auch Einschränkungen dass es keinen Alkohol/Tabak geben darf und die Verkäufer mussten das dann abrechnen mit Jobcenter. (Was extra Bürokratie war.) Demgegenüber ne Bezahlkarte natürlich schon von Vorteil.
Insgesamt gesehen aber schon schlecht, wenn sowas psyschischen Stress erzeugen kann, den keiner braucht.
Frage mich auch noch wie das Bürokatie/Verwaltungsaufwand sparen soll - war da nirgends genau erwähnt. Holen bisher die Leute wirklich in bar als Scheine/Münzen ihr Geld ab (was dann da Mitarbeiter einspart)? Gegenüber nem dt. Konto (was ja jeder haben könnte mit normaler Bankkarte) und automatisierten Überweisungen ist das doch vermutlich keine Einsparung an Aufwand - wenn da auch monatlich" aufgeladen" werden muss.
Ich wäre für Vereine zum "interkulturellen Austausch" - in denen dt. sich teurere Sachen von Geflüchteten mit Karte bezahlen lassen und denen dafür das Bargeld geben. Um das Modell zu umgehen. Würde manchen in der Politik ärgern (allein deshalb schon interessant sein) - und wäre ja völlig legal und würde nebenher ggf. sogar tatsächlich den Austausch fördern. :D (Dann hätte die Karte auf Umwegen was Positives erreicht.)
"Andrea Kothen von Pro Asyl weist zudem darauf hin, dass „allein wegen dieses unverhohlenen Motivs der Abschreckung die Bezahlkarte auch verfassungsrechtliche Fragen aufwirft“. Denn schon 2012 habe das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Würde des Menschen nicht aus migrationspolitischen Gründen relativiert werden darf. Auch für sie ist die Karte „reine Symbolpolitik mit beifallheischendem Blick auf die ressentimentgeladenen Teile der Bevölkerung“."