Flüchtlinge

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  • @Sunaki
    Definiere mal bitte, was du mit "rechts" meinst. In Deutschland ist das immer ein bisschen schwammig, das amerikanische "right" hat aber mit Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, oder Gruppendenken an sich nicht direkt was zu tun. Es eigentlich das genaue Gegenteil davon.

  • Ich halte mich da an die offizielle Beschreibung.
    Rechtes Gedankengut beschreibt dass man sich zu aller erst, oder ausschließlich um die eigenen Interessen zu kümmern hat.
    Stärker Rechts orientiere Gruppen sind gegen Arbeitslosengeld, betrachten andere Staaten als Konkurrenten und Feinde und versuchen die eigene Nation als besser darzustellen als andere.

  • So definiert sich rechts, oder nicht? Nur um seine Interessen hat man sich zu kümmern und die Anderen haben ihr Glück selbst zu suchen und wenn sich die Interessen mal Schneiden hat man das Recht dafür einzustehen was einem selbst nutzt, egal ob man das was man will wirklich braucht und egal wie sehr der andere es braucht. Wenn andere daran zugrunde gehen ist das zwar schade um sie, aber nicht mein Problem. Dadurch definiert sich rechts und ich finde bereits bei den leicht rechten immer noch sehr mittigen Parteien kristallisiert sich dieses Prinzip schon extrem schnell heraus.
    Mehr Menschen mehr Wettbewerb. Wenn man schlechter war als jemand anders war es einfach Wettbewerb. Er hat den Job nicht gestohlen, sondern ihn mehr verdient. Wenn hingegen eine schlechte Arbeit an Billiglohnarbeiter vergeben wird, obwohl ich für einen fairen Tarif viel fleißiger wäre, dann mache ich nicht den Ausländer sondern den geldgeilen Chef dafür verantwortlich, der sich Leute sucht die weniger als der erlaubte Mindesttarif verlangt.

    Rechnen ist nicht so deine Stärke oder?
    Beispiel nehmen wir einen Malerbetrieb der 10 Facharbeiter zu einem Tariflohn beschäftigt, Stundenlohn 12,57, macht einen Gesamtpreis für den Arbeitgeber von 125,70 in der Stunde.
    Für dieses Geld kannst du 16 -17 ungelernte Leute einstellen (ob nun Flüchtling oder nicht), die aufgrund der höheren Personenzahl quantitativ leistungsfähiger sind, wie 10 Facharbeiter.
    Diese Misere zieht sich nun mittlerweile durch die ganze Handwerks und Baubranche.
    Daran sende nicht dieses Arbeitgeber schuld oder die Facharbeiter (welche schlichtweg von den tollen 8,50 Euro ihre Familie nicht ernähren koennen) sondern diese jeweilige Regierung, die trotz Kenntnis diesen Scheiß tolerieren und damit den Radikalismus foerdern.

  • @Sunaki
    Und was ist daran so schlimm? Egoismus ist natürlich, Egoismus funktioniert. Jedes Lebewesen stellt seine Interessen und die der eigenen Gruppe über andere, das ist ganz normal und so hat die Welt Millionen von Jahre lang funktioniert. Nur der Mensch kommt immer wieder auf die schwachsinnige Idee einer Abkehr vom Egoismus, was ohnehin illusorisch ist und niemals vollständig passieren wird.

  • Was ich über das Bisaboard gelernt habe:
    - Jeden Sonntag ist Flüchtlingsthread-Tag
    - Der Flüchtlingthread ist immer noch so weit wie vor ein paar Monaten


    War das nicht so, dass rechts ursprünglich die Vertreter von Adel und Klerus waren, die ihre Macht und Privilegien behalten wollten und links ursprünglich der 3. Stand, der die Macht aufteilen wollte? Je nachdem, wie die in der Nationalversammlung um den Louis positioniert waren.


    Die heutige Bedeutung sieht allerdings auch eine Mitte vor, die damals eben entweder oder war. SPD ist theoretisch Mitte, sozialistische Mitte, CDU konservative Mitte. So "links" wie heute sind vll nur Robespierres Montagnards oder eben die Linke, wo der Überganf zu Linksextrem in dem Wort nicht wirklich erkennbar ist (denn die Erstgenannten sind es ja eindeutig), die Girondins vll eher wie SPD. Die Grenzen zwischen den Wörtern haben sich komplett verschoben, vor allem, wenn sich auch noch die Parteien in bestimmte Richtungen verschieben (Brandt/Schmidt-SPD -> heutige SPD)

    Und genau das ist tödlich. Der einzige Weg heil durchs Leben zu kommen ist nun mal auf alle zu scheißen und nur an Familie, enge Freunde und sich selbst zu denken.

    Ist die Welt nicht genau deswegen so grausam, verletzend materialistisch und eiskalt?

  • Ja, aber egoistisch war die Menschheit schon viel zu lange. Es ist so langweilig.
    Sieh es als Frage der Neugier.
    Außerdem wenn alle Menschen relativ zufrieden sein könnten, gäbe es auch keine Probleme mit denen die nichts haben.
    Also wären alle zufrieden, das ist doch gut?

  • Ja das wäre voll supi dupi, leider ist es aber unrealistisch und wird niemals passieren.
    Wie soll man das denn deiner Meinung nach angehen? Die Kommunisten haben es probiert und das hat nicht so gut funktioniert wenn ich mich richtig erinnere.

  • Ja das wäre voll supi dupi, leider ist es aber unrealistisch und wird niemals passieren.
    Wie soll man das denn deiner Meinung nach angehen? Die Kommunisten haben es probiert und das hat nicht so funktioniert wenn ich mich richtig erinnere.

    Wollte gerade das gleiche schreiben. Diese Vorstellung die hier angepriesen wird wurde im Kommunismus schon mal angewendet und die Folge waren unzählige Tote, Hunger, Armut, Korruption, ...

  • Ja, aber egoistisch war die Menschheit schon viel zu lange. Es ist so langweilig.
    Sieh es als Frage der Neugier.
    Außerdem wenn alle Menschen relativ zufrieden sein könnten, gäbe es auch keine Probleme mit denen die nichts haben.
    Also wären alle zufrieden, das ist doch gut?

    Das selbe Verhalten tritt beispielsweise auch bei Schimpansen auf. "Krieg", Gruppenbildung, Neid, Ressourcenwettkampf.


    Man sollte meinen, das Menschenhirn wäre bei seiner Kapazität wenigstens ein paar Level weiter, aber eigentlich ist es exakt identisch.


    Schon lustig wie du direkt mit extremen Staatsformen auffährst, weil dir nichts mehr einfällt. Ich bin ebenso wenig ein Unterstützer der von dir genannten Staatsformen wie vom Kommunismus. Kapitalismus ist der Schlüssel zum Erfolg.

    Folge des Kapitalismus sind Rücksichtslosigkeit gegenüber den Schwachen, Ungleichheit, Geringschätzung der Schwachen, moderne Probleme wie Depressionen und Leistungsdruck insbesondere für Jugendliche, eine gesteigerte Selbstmordrate (siehe Japan, Korea), eine gesteigerte Unglücksrate (World Happiness Index). Es ist einfach nicht einfach, einen totalen Mittelweg zu finden, denn der Kapitalismus führt zwar allgemein zu Wohlstand, bringt aber viele Schattenseiten mit, um die man sich unbedingt kümmern sollte.
    Allen Ländern wird er nie zum Wohlstand verhelfen, da er Dritte-Welt-Länder zur billigen Produktion unumgänglich benötigt.

  • Kapitalismus ist der Schlüssel zum Erfolg.

    Man driftet jubelnd seinem Untergang entgegen. Der Kapitalismus baut darauf auf, Menschen wie Dreck zu behandeln und wo es geht zu bescheißen und auszunutzen. Du kannst Glück haben und zu den Siegern gehören. Aber warum gerade die ärmeren so versessen auf das System sind, das ihnen am meisten schadet.

    Achso, du weißt es also besser als alle Politiker die das in der Vergangenheit versucht haben, alles klar.

    Menschen wie Nelson Mandela haben damals wirklich etwas erreicht. Es ist einfach faul zu glauben eine Sache wäre unabänderbar nur weil es so gut wie unmöglich ist. Aber Leute wie er und andere zeigen, dass Erfolg möglich ist.
    Vor ein paar hundert Jahren, also geschichtlich nicht mal all zu lange hätte Niemand jemals erwartet dass wir heute in einer Welt leben in der kaum mehr richtig Krieg herrscht. Der Osten ist in dem Fall ein sehr kleines Übel, dass nicht mit damals zu vergleichen war.
    Würdest du das einem Soldaten von Napoleons Armee erzählen, er hätte dich als weltfremd abgestempelt.
    Also, was spricht dagegen anzunehmen dass es möglich ist? Wir haben genug Lebensmittel und Wasser und genug Geld auf der Welt.

  • Bitte nicht vergessen, dass es hier um Flüchtlinge geht und das kein Smalltalkthema über Gott, die Welt, Wirtschaftssysteme und irgendwie Flüchtlinge ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Momentan ist die Situation die Folgende: Wir haben 3 Millionen Arbeitlose und n paar mehr, die in Niedrigslohnjobs arbeiten müssen. Nimmt man einen solchen Job an, unterstützt man die Firmen ihn ihrem Bestreben, Billigarbeiter einzusetzen, anstätt normale Löhne zu bezahlen. Den Verdacht, den man also hat, ist das ein Ausländer lieber einen 8,50€ Job annehmen würde, den kein Deutscher machen möchte, weil das einfach dumm ist, als gar nicht zu arbeiten. In diesem Moment nimmt er ihm also doch seine Arbeit weg bzw. die Perspektive auf eine normal bezahlte Arbeit.
    Die Floskel "Die nehmen uns die Arbeit" ist so betrachtet also eine Kritik an der Regierung/Firmen und kein Rassismus - Aber so weit muss man erst einmal denken.

    Das ist eine sehr ... kurzsichtige Betrachtungsweise, vor allem seit es den Mindestlohn gibt. Rein theoretisch (wenn man andere Faktoren ausblendet, die für die Grundaussage dieses Beitrags keine Relevanz haben) betrachtet gibt es auch im Arbeitsmarkt einen Gleichgewichtspreis. Also einen Preis bzw. Lohn, bei dem die Nachfrage das Angebot deckt. Wenn wir unterstellen, dass dieser bei 8,50€ liegt dann steigt die Arbeitslosenquote automatisch, wenn die Arbeitskräfte teurer werden. Für einen Arbeitgeber wäre es außerdem sinnlos und höchst ineffizient eine Arbeitskraft anzustellen, wenn der Input den Output übersteigt, also wenn er mehr Lohn zahlt als die Arbeitskraft an Geld einbringt.


    Würden die Unternehmer alle, in Relation zur Produktivität, zu hohe Löhne zahlen, würde die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands darunter extrem leiden. Würden die Unternehmer nicht genügend Arbeitskräfte finden, die für angemessene Löhne arbeiten wollen, könnten sie entweder weniger produzieren oder müssten, wenn möglich, die Produktion ins billige Ausland verlagern. Beides wäre schlecht für Deutschland. Und wenn billig importiert wird, z.B. von einem Unternehmer in China der seinen Arbeitskräften nur 2€ Stundenlohn zahlt, drückt das die Löhne in Deutschland in nahezu gleicher Weise, wie es "Billigarbeiter" in Deutschland tun würden.


    Anders ausgedrückt: die Arbeitslosenquote und die niedrigen Löhne haben ganz andere Ursachen. In Deutschland gibt es schlicht und ergreifend kaum mehr einen wettbewerbsfähigen Markt für unqualifizierte Arbeitnehmer. So gesehen stimmt die Aussage "Ausländer nehmen uns die Arbeit weg", aber auf die Volkswirtschaften bezogen. Sprich: wegen z.B. billiger Importe aus China gibt es allgemein weniger (und weniger gut bezahlte) Arbeitsplätze in Deutschland. Streng genommen sind es eigentlich diejenigen die importieren oder importiere Ware kaufen, die Arbeitsplätze in Deutschland vernichten.


    Wer mehr als 8,50€ verdienen möchte, der soll halt was dafür tun, sprich eine entsprechende Ausbildung absolvieren und nicht mit einem Hauptschulabschluss, oder was weiß ich was, herumjammern, weil die bösen Unternehmer keine 3000€ netto zahlen wollen. Und wer meint trotz guter Qualifikation zu wenig zu bekommen, der soll sich gefälligst selbstständig machen und seine 10000€ netto verdienen, wenn es doch so einfach ist. Denn auch Unternehmer können kein Geld drucken. Als Unternehmer würde ich übrigens auch niemanden mehr Lohn zahlen nur weil er "Deutscher" ist. Wenn jemand 10€ und ein anderer für die gleiche Arbeit 20€ verlangen würde und beide in etwa gleich gut für die jeweilige Arbeit geeignet wären, wäre es doch dumm den zu nehmen, der 20€ verlangt.

  • @Sunaki
    Und was ist daran so schlimm? Egoismus ist natürlich, Egoismus funktioniert. Jedes Lebewesen stellt seine Interessen und die der eigenen Gruppe über andere, das ist ganz normal und so hat die Welt Millionen von Jahre lang funktioniert. Nur der Mensch kommt immer wieder auf die schwachsinnige Idee einer Abkehr vom Egoismus, was ohnehin illusorisch ist und niemals vollständig passieren wird.

    Natürlich ist Egoismus natürlich. Was denn soll er denn sonst sein? Weißt du, was noch natürlich ist? Kannibalismus. Tötung der Kinder von Artgenossen, um die Position des eigenen Nachwuchses zu stärken. Einen Handstand machen, um höher an den Baum pinkeln zu können. Das ist alles natürlich - aber ist das eine gute Begründung, ebendas zu tun? Nein; ob etwas natürlich ist oder nicht (was auch immer "nicht-natürlich" überhaupt sein soll) spielt keine Rolle dabei, ob es eine moralisch richtige Handlung ist.
    Weißt du, was noch natürlich ist? Altruismus. Und Altruismus funktioniert. Reziproker Altruismus (also ein Verhalten zweier Individuen einander gegenüber, von dem das jeweils andere profitiert) tritt sogar zwischen unterschiedlichen, nicht verwandten Tierarten auf. Ein Hoch auf den Altruismus, denn er ist natürlich! Lasst uns eine altruistisches System durchsetzen, denn es ist natürlich!


    Egoismus ist nicht das non plus ultra. Ich habe letztens zB., und das habe ich mir nicht ausgedacht, meine Bankkarte im Automaten vergessen. Ich habe das auch ziemlich lange - immerhin 5 Tage lang - nicht bemerkt, weil ich die Karte in dem Zeitraum nicht brauchte. Als ich dann in den Briefkasten schaute, fand ich einen Brief der Sparkasse, und war gelinde gesagt geschockt, als ich meine Karte darin fand (ich ging ja davon aus, sie wäre in meiner Brieftasche). Jemand muss sie im Automaten gefunden und abgegeben haben - obwohl dieser jemand absolut nichts davon hatte, sie abzugeben. Im Gegenteil, es hat ihn sogar Zeit gekostet, und war damit absolut nicht egoistisch. Ich bin froh darüber. Und ich wette mit jedem hier, wenn euch das Gleiche passiert, würdet ihr euch ebenso darüber freuen, wenn ihr eure Bankkarte verliert, und jemand sie zurückbringt, ohne irgendetwas dafür zu verlangen.


    Führen wir doch den Egoismus, der hier so fleißig propagiert wird, ein Stück weiter. Warum sollte es mich kümmern, wenn die Polizei bei den Nachbarn die Tür eintritt und sie aus dem Haus prügelt, und sie anschließend ins Gefängnis bringt, weil es Juden sind? Kümmert mich doch nicht. Die Nachbarn waren eh relativ laut, vielleicht zieht jetzt jemand ruhigeres ein.
    Wie, Schwule und Behinderte werden ab jetzt auch verhaftet? Nicht mein Bier, ich bin ja weder schwul noch behindert. Vielleicht ist es jetzt im Bus zur Uni nicht mehr so voll, dieser eine Rollstuhlfahrer hat immer so viel Platz weggenommen.
    Ah, ich kann das Geschäft eines anderen Menschen für ein Butterbrot übernehmen, weil er vor der Exekution durch die Regierung flüchtet. Nice! Hoffentlich geht das so weiter.
    Oh, Juden, Schwule, Behinderte und was weiß ich noch alles werden jetzt in Arbeitslagern zusammengepfercht. Naja, ich krieg die Produkte dadurch billiger, ist doch super.
    Da hinten liegt jemand verblutend auf der Straße. Ich könnte einen Krankenwagen rufen oder mich um ihn kümmern - ach ne, das ist so zeitraubend, und an Ende kriege ich noch Probleme damit. Soll er halt verrecken.
    Schöne Welt. Egoismus ist klasse.

  • Egoismus ist nicht das non plus ultra. Ich habe letztens zB., und das habe ich mir nicht ausgedacht, meine Bankkarte im Automaten vergessen. Ich habe das auch ziemlich lange - immerhin 5 Tage lang - nicht bemerkt, weil ich die Karte in dem Zeitraum nicht brauchte. Als ich dann in den Briefkasten schaute, fand ich einen Brief der Sparkasse, und war gelinde gesagt geschockt, als ich meine Karte darin fand (ich ging ja davon aus, sie wäre in meiner Brieftasche). Jemand muss sie im Automaten gefunden und abgegeben haben - obwohl dieser jemand absolut nichts davon hatte, sie abzugeben. Im Gegenteil, es hat ihn sogar Zeit gekostet, und war damit absolut nicht egoistisch. Ich bin froh darüber. Und ich wette mit jedem hier, wenn euch das Gleiche passiert, würdet ihr euch ebenso darüber freuen, wenn ihr eure Bankkarte verliert, und jemand sie zurückbringt, ohne irgendetwas dafür zu verlangen.


    Na da hast du dir ja ein ganz tolles Beispiel ausgesucht. Stell dir vor, ich mache sowas auch regelmäßig. Weil es eine Kleinigkeit ist. Wenn es aber hart auf hart kommt, muss man an sich selbst und die Personen denken, die einem nahe stehen.


    Nehmen wir doch mal eine ähnliche Situation, wie du sie weiter unten beschrieben hast. Dein Bruder und ein Typ den du nicht kennst liegen halb tot vor dir und du kannst nur einen retten. Und...wen nimmst du?

  • Na da hast du dir ja ein ganz tolles Beispiel ausgesucht. Stell dir vor, ich mache sowas auch regelmäßig. Weil es eine Kleinigkeit ist. Wenn es aber hart auf hart kommt, muss man an sich selbst und die Personen denken, die einem nahe stehen.

    Plötzlich kommt es hart auf hart? Vorher ging es doch nicht darum, oder?


    Und auf lange Sicht bleibt das Problem, dass ärmere gerade die Parteien unterstützen, die sie noch ärmer machen und die Reichen davor schützen einen fairen Anteil abzugeben. Wenn es hart auf hart kommt, sucht euch keinen Sündenbock nur weil er schwach genug dafür ist.
    Wendet euch an den der Schuld hat.

  • Zitat von Leviator

    AIn Deutschland gibt es schlicht und ergreifend kaum mehr einen wettbewerbsfähigen Markt für unqualifizierte Arbeitnehmer. So gesehen stimmt die Aussage "Ausländer nehmen uns die Arbeit weg", aber auf die Volkswirtschaften bezogen. Sprich: wegen z.B. billiger Importe aus China gibt es allgemein weniger (und weniger gut bezahlte) Arbeitsplätze in Deutschland.



    Wer mehr als 8,50€ verdienen möchte, der soll halt was dafür tun, sprich eine entsprechende Ausbildung absolvieren und nicht mit einem Hauptschulabschluss, oder was weiß ich was, herumjammern, weil die bösen Unternehmer keine 3000€ netto zahlen wollen. Und wer meint trotz guter Qualifikation zu wenig zu bekommen, der soll sich gefälligst selbstständig machen und seine 10000€ netto verdienen, wenn es doch so einfach ist. Denn auch Unternehmer können kein Geld drucken.

    Zu diesen Entwicklungen kommt aber noch etwas grundsätzlich Anderes hinzu, nämlich die überlegene Verhandlungsposition der Arbeitgeber durch ein Überangebot an qualifizierten Arbeitgebern, das durch Automatisierung und Auslagerung der Produktion ins Ausland verschärft wird.


    1970 (!) beschäftigte die Elektro- und Metallindustrie in Deutschland etwa ein Drittel mehr (!) Arbeitnehmer, als heute. Gleichzeitig hat sich die Anzahl akademisch ausgebildeter Ingenieure in Deutschland verdoppelt.


    Was hat diese Diskussion im Flüchtlings-Thread zu suchen? Niemand, der den deutschen Arbeitsmarkt wirklich kennt, würde glauben, Flüchtlinge würden eine nennenswerte Auswirkung auf diesen ausüben. Mit der Ausnahme des Sektors völlig prekärer Arbeit.

  • Ernste Frage, warum sind die Flüchtlinge auf einmal das schlimmste das Deutschland passieren konnte, weil sie sich ja anscheinend negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken und es auch bedürftige Deutsche/Österreicher/wasauchimmer gibt, wenn man's auch ohne Flüchtlinge nicht geschafft hat, den armen Leuten hier zu helfen? An der momentanen Lage können die Flüchtlinge nämlich auch nichts. Die Frage, wie man die Lage für Staatsbürger verbessern kann, hat nur bedingt etwas mit Flüchtlingen zu tun. Die haben hier nun mal einen Sonderstatus. Um die Lage der Deutschen/Österreicher/wasauchimmer zu verbessern, muss man über unser Wirtschafts- und Sozialsystem diskutieren, es kritisieren und ändern, anstatt auf Menschen (bzw. den Politikern, die diese unterstützen) rumhacken, die in dem System eine Sonderstellung einnehmen. Was das Geld angeht, das der Staat für Flüchtlinge ausgibt... schaut euch bitte mal an für welchen Schrott der Staat sonst Geld rauswirft das einfach verschwendet wird. Aber wenn's für jemand anderen ausgegeben wird, ist's auf einmal eine Tragödie? Ich find's recht schön, dass man zur Abwechslung mal sehen kann, dass der Staat für unzählige Menschen mit seinen Ausgaben Positives erreicht.

  • Ich finde es lächerlich, dass viele Bürger ihre Präferenzen aufeinmal nach Flüchtlingen richten, obwohl Steuer-, Bildungs-, Energie- und Wirtschaftspolitik einen viel größeren Einfluss auf die Bürger haben. Manchmal habe Ich echt das Gefühl, dass man nach Gründen sucht, um einfach hassen zu dürfen und das regt mich sehr auf (Beispielsweise hat man die Merkel gehatet, weil sie mal sehr für Flüchtlinge war, jetzt wird sie dafür gehatet, dass sie eine europäische Einigung mit der Türkei billigt, damit weniger Flüchtlinge kommen. Mann kann es einfach niemanden Recht machen), da es hier in der Diskussion dann perfekt entfaltet wird. (Beispielsweise versucht man pauschal den "Linken" die Schuld für alles zu geben, was dann nicht klar definiert wird und theoretisch alle Nicht-Nationalisten "Linke" sind..

  • @Chengo
    Merkel wird schon SEHR viel länger gehatet, lange bevor das mit den Flüchtlingen ein Thema war. Man erinnere nur mal daran, als "merkeln" zum Jugendwort gewählt wurde, in Bezug darauf, dass die Alte überhaupt nichts leistet. Und hier im Thema kann ich eher beobachten, dass jeder der nicht komplett selbstlos ist als "rechts" abgestempelt wird. Was auch komplett hirnrissig ist, weil das was die meisten mit "rechts" meinen ist rechtsextrem.

    2007-present



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  • ...

    Wer in deiner Verwandtschaft ist durch die Aufnahme von Flüchtlingen durch die Bundesrepublik Deutschland vom unmittelbaren Tode bedroht?
    Du behauptest mit diesem Beispiel nichts anderes, als dass es eine Entscheidung gibt: Helfen wir den Flüchtlingen, oder helfen wir denen, die schon länger in der BRD leben. Aber diese Entscheidung gibt es nicht. Die BRD kann sowohl dem Flüchtling als auch dem deutschen Staatsbürger helfen, ohne dass einer von beiden sterben muss.